Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
heute lesen wir 4. Mose 10 bis 13 und Psalm 90. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in 4. Mose, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Psalm by Jule with 46 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
zu 4. Mose 10:29-32 – Im “Überlebenbuch” heißt es über Chobab
Und wir heute? Lassen wir uns schnell abwimmeln? Oder versuchen wir, dass Gute mit anderen zu teilen, wie dies hier der Moses tat? Und wenn es uns peinlich ist, eingeladen zu werden – gleichen wir dem Chobab indem wir darüber nachdenken, und gute Einladungen doch noch annehmen? Wir sollten also nicht zu schnell mit unseren Entscheidungen sein
in 4.Mose Kapitel 10 wird deutlich gemacht, dass 2 Trompeten dazu dienten.
In 4.Mose 10:1,2 heißt es:
„Und Jehova redete dann zu Moses, indem [er] sprach: „Mache dir zwei Trompeten aus Silber. In getriebener Arbeit wirst du sie machen, und sie sollen dir zur Einberufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager dienen. “
In 4. Mose 9: 17 hieß es :
„Und wann immer sich die Wolke von [der Stelle] über dem Zelt erhob, pflegten die Söhne Israels gleich danach wegzuziehen, und an dem Ort, wo die Wolke jeweils verweilte, da pflegten die Söhne Israels zu lagern.“
Sie bließen also die Trompeten zum Aufbruch, wenn die Wolke sich von der Stelle über dem Zelt erhob.
4.Mose 11
Eine ähnliche Situation, wie wir sie schon einmal in 2.Mose 16 beschrieben: die Israelieten murren wegen Essen! Aber damals hatten sie hunger – und bekamen das Manna. Jetzt meckert man über das Manna… “immer Manna, immer Manna” Oh, der Fisch in Ägypten war kostenlos – ähm, mussten sie nun für das Manna etwa bezahlen???
Auf jeden Fall ist Mose so weit, dass er keine Lust mehr hat, diesem Volk zu dienen. Der Allmächtige gibt deshalb weitere Helfer hinzu, die durch den Geist angeleitet werden.
Der Allmächtige sorgt anschließend für Wachteln – in überreichlichen Mengen. Er hatte zu Moses gesagt, dass ihm nichts unmöglich ist! Und was machen die Israelieten – Tag und Nacht sammeln sie diese Tiere für sich ein. Hallo? Was ist das für eine Einstellung?
Auch wir könnten heute unzufrieden sein, weil unser Leben momentan vielleicht nicht so läuft, wie wir es erwartet haben. Nehmen wir nun alles in die eigene Hand? Sehen wir Dinge dann als “Notausstieg” und nutzen diese Möglichkeiten, um die Gesetze des Allerhöchsten zu übertreten? Die Israelieten glaubten nun Wachtel über Wachtel sammeln zu dürfen! Denken wir daran, dass wir die für Gott heiligen Gesetze auf keinen Fall übertreten dürfen!
Von Moses lernen wir, wie schnell auch gute Menschen an ihre natürlichen Grenzen gelangen. Obwohl der Schöpfer durch seinen Geist Moses zusätzliche Kraft gab, war hier ein Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr ging. Also nahm Moses Urlaub? Nein, er sprach mit dem Heiligen und es gab eine perfekte Lösung.
Von Josua – der meinte, man müsse den zwei Männern (Vers 27-30) wehren – können wir auch lernen: seien wir über jeden Menschen froh, der durch Gottes Geist angeleitet wird. Egal wo und wie – freuen wir uns mit ihm – und es ist nicht ganz so wichtig an welchem Ort sich derjenige befindet – es ist nur wichtig das der betreffende durch sein Handeln ein gutes Verhältnis zum Schöpfer hat.
4. Mose 11 – 14
Aaron und Miriam redeten beide gegen Moses. Warum wurde nur Miriam bestraft?
die Antwort darauf findet ihr hier – Thom hat einigen ergänzenden Stoff dazu herausgesucht…
Du bekommst das, wovor du Angst hast, oder was du vermeiden willst.
Ein Grundsatz, den ich in den letzten Jahren mehrfach in der Bibel gelesen habe. In diesen wenigen Kapiteln kommt er auch gleich zwei Mal zum Tragen.
Die Israeliten sind mit dem Manna nicht zufrieden, meckern rum, wollen „was Anständiges“ essen. Sie bekommen Wachteln bis ihnen diese ihrerseits „aus dem Hals heraushängen“. Zu dem Zeitpunkt, als sie meckern, sind sie erst zwei Jahre aus Ägypten weg. Nun müssen sie vierzig Jahre Manna essen. Super!
Das Volk ist in Panik wegen dem Bericht der Kundschafter. Sie haben Angst, dass sie und ihre Familien in der Wüste sterben – weil sie nicht glauben, dass Jehova mit ihnen ist. Haben sie vielleicht auch Angst, dass ihr Verhältnis zu Jehova nicht ganz so in Ordnung ist?
Jehova sagt ihnen, dass sie für ihren Unglauben genau das bekommen, wovor sie Angst hatten: sie werden in der Wüste sterben!
Was ist mit unserem persönlichen Verhältnis zu Jehova? Glauben WIR, dass Jehova mit uns ist?
Wir wissen schon, dass Jehova nur dann mit uns ist, wenn wir uns in allen Bereichen des täglichen Lebens vertrauensvoll eng an ihn halten. Wenn wir also Angst haben oder uns nicht sicher sind, ob Jehova mit uns ist – dann sollten wir schleunigst darüber nachdenken, was uns selbst von Gottes Liebe trennt und das dann ändern und bereinigen.
Kapitel 12: Oh, ich will auch, warum immer nur die anderen! Wie schnell kann man auf Aufgaben oder Segnungen anderer Menschen eifersüchtig werden! Aber warum? Seien wir doch anders, als Aaron und Myriam! Suchen wir nicht bei anderen die Fehler, ob nun wirklich vorhanden oder nur in unseren Augen ein Fehler! Und neiden wir ihnen nicht das, was Gott ihnen übertragen hat. Könnten wir durch Neid, Intrigen oder Geschrei deren Verhältnis zu Gott zerstören? Es scheint manchmal vielleicht so – aber das Beispiel hier zeigt deutlich: nur wir zerstören unser Verhältnis zu dem Allmächtigen!
Deshalb sei froh, wenn der Allmächtige dir Aufgaben übertragen haben sollte! und nutze die Chance, von ihm auf die eine oder andere Art ernährt zu werden.
Mirjam — in der Jugend und im Alter bevorrechtet
Achtzig Jahre später zogen die Israeliten als ein freies Volk unter der Führung Mose aus Ägypten aus. Als Pharao und seine Streitkräfte ihnen nachjagten, wirkte Jehova Gott ein aufsehenerregendes Wunder, indem er das Rote Meer teilte, so daß sein Volk hindurchziehen konnte. Danach füllte sich der Korridor schnell wieder mit Wasser, und die ägyptischen Verfolger wurden allesamt vernichtet. Am anderen Ufer des Meeres führte Mirjam die israelitischen Frauen im Gesang und Tanz, womit sie Jehova für die Befreiung priesen. Mirjam war damals ungefähr 90 Jahre alt und diente im Volk Israel als Prophetin (2. Mose 15:20, 21).
Im darauffolgenden Jahr wurde die bevorrechtete Stellung, die Mirjam einnahm, für sie zu einer Ursache des Strauchelns. Sie fing an, gegen ihren Bruder Moses zu reden, und brachte sogar Aaron auf ihre Seite. Gegenstand der Nörgelei war die kuschitische Frau des Moses, die zum Anlaß genommen wurde, seine einzigartige Stellung in Frage zu ziehen. Die Bibel berichtet uns: „Wiederholt sagten sie: ,Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Damit wollten sie praktisch sagen, Moses handle gegenüber seinem älteren Bruder und seiner Schwester geringschätzig und schwinge sich zum einzigen Wortführer Gottes auf (4. Mose 12:1-3).
Diese Anschuldigung entbehrte jeglicher Grundlage. Daher sagte der Höchste zu Aaron und Mirjam: „Hört bitte meine Worte. Wenn sich unter euch ein Prophet für Jehova befände, würde ich mich ihm in einer Vision kundtun. In einem Traum würde ich zu ihm reden. Nicht so mit meinem Knecht Moses! Er ist mit meinem ganzen Hause betraut. Von Mund zu Mund rede ich zu ihm, indem ich ihn so schauen lasse, und nicht durch Rätsel; und die Erscheinung Jehovas erblickt er. Warum also habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Moses, zu reden?“ (4. Mose 12:6-8). Ja, Moses hatte sich nicht über Aaron oder einen anderen Angehörigen der israelitischen Nation aufgeschwungen. Er war von Jehova direkt ernannt worden. Deshalb wurden Aaron und Mirjam beschuldigt, gegen den Höchsten zu sprechen.
Mirjams Murren war vielleicht auf Eifersucht zurückzuführen. In ihrer Stellung als Prophetin mag sie befürchtet haben, ihre Schwägerin erlange größere Bedeutung unter dem Volk als sie. Ihr Stolz machte sie für das, worauf es eigentlich ankam, blind, nämlich sich demütig der Einrichtung Jehovas unterzuordnen.
Da Mirjam die Grenzen der ihr von Gott zugewiesenen Stellung überschritt und gegen ihren Bruder ungerechtfertigte Anschuldigungen erhob, wurde sie mit Aussatz geschlagen. Welch ein furchterregender Beweis göttlichen Mißfallens! Aaron bat um Barmherzigkeit, und Moses flehte zugunsten seiner Schwester aufrichtig zu Jehova mit den Worten: „O Gott, bitte! Heile sie doch!“ Mirjam wurde geheilt, mußte aber einen demütigenden siebentägigen Aufenthalt in Quarantäne außerhalb des Lagers Israels auf sich nehmen (4. Mose 12:9-15). Als Mirjam in dem Jahr starb, in dem die Israeliten in das Land Kanaan einzogen, stand sie aber in der Gunst Jehovas (4. Mose 20:1).
Alle Diener des Höchsten können aus den Erfahrungen Mirjams etwas Wichtiges lernen. Viele Segnungen zu genießen schließt nicht aus, daß man zu Fall kommen kann. Wir müssen uns wirklich bemühen, immer demütig vor unserem Gott zu wandeln, und dürfen uns nicht von Stolz beherrschen lassen. Vergessen wir nicht die inspirierten Worte: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte“ (Jak. 4:6).
4.Mose 13-14
Wo stehen WIR? Was hätte ich gemacht?
Auftrag von Moses: Werde ein Spion und kundschafte aus, WIE das Land ist, und WER dort wohnt.
OK – klingt einfach. Wir gehen also hin, und schauen uns dass Land an – sind ja eine kleine Gruppe. Haben Mut. Ja den haben wir! Wir sind gegangen und haben uns das ganze Land angeschaut! Herrliche Landstriche! Und nicht nur ein Tag – nein VIERZIG Tage waren wir unterwegs! Ja wir haben wirklich viel gesehen! Oh das Land ist wirklich gut!
ABER?
Nun ja, es leben dort viele Menschen, kräftige Menschen. Und nun kommt die Frage, WIE HÄTTE ICH gedacht?
Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder:”Ja, mit Gottes Hilfe, der schon so viel getan hat für uns, werden wir das Land einnehmen! Vertrauen wir auf den Allmächtigen”
oder “Ähm, nein, dass schaffen wir nicht! Wir sind doch keine Krieger! Also lassen wir das lieber”
Und? Wie sehen wir heute aus, wenn Probleme vor uns stehen? Vertrauen wir auf den Allmächtigen, der schon so viel für uns getan hat? Oder schauen wir mit menschlichen Auge, und ziehen verzweifelt unsere menschliche Sicht vor?
Die 10 Kundschafter, die ihre menschliche Sicht vorgetragen haben, haben das Volk in ihren Bann gezogen – und haben erreicht, dass man Josua und Kaleb töten wollte! Heute gewinnen leider oft auch diejenigen, die sich vom Allmächtigen abgewandt haben, und man versucht die wahren Anbeter geistig zu töten, manchmal gelingt es sogar Rufmord zu begehen! Na und?
Damals hat das Volk – durch die falsche Mehrheitsentscheidung bewogen – den Zorn des Allmächtigen auf sich gezogen. Ja – egal was er für sie getan hatte, die Plagen, der Weg durchs Rote Meer usw usf… sie vertrauten nicht auf ihn, sahen weiterhin menschlich, fleischlich – und hatten “deshalb das Vorrecht” nun 40 Jahre zu wandern – und in der Wüste zu sterben. Ihre Kinder erst sollten nun in das versprochene Land! Was für eine Strafe! 600000 Mann – so hatte Moses im letzten Kapitel gesagt – soviele Menschen! 600 000 Menschen, die nun aufgrund von Unglauben nicht in das verheißene Land durften! Wer glaubt, heute durch Intriegen und Lügen in das “verheißene Land” zu gelangen, kann daraus lernen, dass der Allmächtige alles sieht und niemals Falschheit tolleriert!
Nun, als die Israeliten hörten, was die Strafe wäre, haben sie sich aufgemacht, und sind losgezogen – eine wirklich “weise Entscheidung”! So haben sich diejenigen, die nun erschlagen wurden ein paar Jahre Wanderschaft erspart. Ich wünschte mir oft, das diejenigen, die durch Lug und Betrug sich sowieso ihr Verhältnis zum Schöpfer zerstört haben, auch einfach sein Volk verlassen würden. Dann könnten die wahren Anbeter in Ruhe leben, und diejenigen, die ihr “verheißenes Land” eh verwirkt haben, könnten in Ruhe die paar Monate “richtig leben”. Aber wie damals so auch heute – die Guten mussten und den Falschen leiden.
auf der schon zitierten Website heißt es:
Endlich sollte es so weit sein. Nach dem Auszug aus Ägypten, der Bundesschließung am Sinai, nach langer Wanderschaft in der Wüste und mehreren Vertrauensbrüchen des Volkes gegen Gott, stand das Haus Israel endlich an der Grenze, um in das verheißene Land hineinzugehen.
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israel gebe! (4.Mose 13:1)
Doch das Ergebnis dieser Erkundung war verheerend. Von zwölf Kundschaftern brachten nur zwei einen positiven Bericht, während die anderen nur Angst wegen der Bewohner des Landes in das Herz des restlichen Volkes legten. Und nicht nur das. Das Volk wollte sich schließlich sogar ein anderes Oberhaupt erwählen und zurück nach Ägypten gegen, wobei sie zuvor noch Mose und Aaron steinigen wollten (13:10).
In diesem Moment erscheint die Herrlichkeit des Herrn der ganzen Gemeinde Israel und Gott spricht:
„Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie.“
Welch ein Angebot an Mose! Anstelle Israels will Gott ihn zu einem Volk machen und ihm dadurch einen Namen machen. Aber die Antwort Mose passt zu dem demütigsten Mann der Erde:
Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Und nun möge sich doch die Macht des Herrn groß erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst: «Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, der Schuld und Treubruch vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation.» Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher! (4.M. 13-19)
Anstatt das „Angebot“ Gottes anzunehmen, leistet er Fürbitte für sein Volk und der Herr lässt sich erbitten:
Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (13:20)
Obwohl das Volk nicht ungestraft blieb, so wurde seine Existenz doch bewahrt und so lebt es noch heute!
Interessant ist die Argumentation des Mose bei seinem Fürbittegebet. Statt direkt um Gnade zu flehen und über das Volk Israel zu sprechen, oder die Bündnisse mit Abraham, Isaak und Jakob in „Erinnerung“ zu bringen, geht es Mose nur um eines: den Namen Gottes.
„Dann werden es die Ägypter hören“ ist sein Argument. Es war der HERR, der das Volk nicht in das Land bringen konnte, so würden die Ägypter denken.
Mose appelliert an den Heiligen Namen Gottes, er erinnert damit an einen Zusammenhang, der im Judentum heute „Chillul HaShem“ genannt wird. Chillul HaShem bedeutet den Namen Gottes in Misskredit bringen. Gott kann es jedoch nicht zulassen, das sein Name in Misskredit gebracht wird, da der der Name Gottes seinen Charakter widerspiegelt, daher wird er aktiv, um seinen Namen wieder „herzustellen“.
Der Name Gottes wird im Judentum als so heilig angesehen, dass er nicht mehr ausgesprochen wird. Dies hat unter anderem den Effekt, dass wir heute nicht mehr mit 100% Sicherheit sagen können, wie der Name Gottes, das Tetragramm „JHVH“ wirklich ausgesprochen werden muss. Anstelle des Tetragramms wird von den Juden der Name „HaSchem“ benutzt, was übersetzt einfach „Der Name“ bedeutet. Nebenbei gesagt, wird der Name Mose im Hebräischen so geschrieben, dass sein Name rückwärts gelesen genau diesen Ausdruck „HaShem“ ergibt.
In dem Fürbittegebet des Moses wird klar, dass es weder um das Volk Israel geht, noch um den Einzelnen Gläubigen, sondern einzig und allein um den Namen Gottes.
Gott hält, was er verspricht! Selbst wenn wir untreu sind, ist er treu und vergibt uns unsere Schuld um seines heiligen Namens willen.
In Hesekiel 37:19-24 spricht der HERR:
Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.
So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: «Das Volk des HERRN sind diese, und aus seinem Land haben sie hinausziehen müssen.»
Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen.
Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.
Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.
Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.
Warum ist denn der Name so wichtig?
Der Name einer Person spiegelt in der Torah mehr als nur die einfache Benennung zur Identifikation wider. Der Name ist vielmehr ein Abbild des Charakters und des Wesens einer Person. In mehreren Fällen erhielten Persönlichkeiten der Bibel eine Namensänderung, in dem Moment, wo sich ihre Berufung und/oder ihr Charakter änderte.
Aus Abram (Vater ist erhaben) wurde Abraham (Vater einer Menge), aus Sarai (Prinzessin) wurde Sara (Fürstin), aus Jakob (Fersenhalter) wurde Israel (Kämpfer Gottes).
Gottes Name ist unveränderlich, weil auch seine Person unveränderlich ist. Er ist der Gleiche gestern, heute und morgen. Den Namen Gottes zu verachten, bedeutet seine Person und seinen Charakter, ja sein ganzes Wesen zu verachten.
Jethros Rat für Mose
Von Vers 13 bis zum Schluss des Kapitels finden wir die Ernennung der Häupter, die Mose in der Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten unterstützen sollten. Diese Ernennung geschah auf den Rat Jethros, der fürchtete, dass Mose unter der Last seiner Arbeiten ermatten würde. Es ist vielleicht nützlich, in Verbindung hiermit einen Blick auf die siebzig Ältesten zu werfen, die in 4. Mose 11 erwähnt werden. Dort sehen wir nämlich, wie Mose unter der schweren Verantwortung, die auf ihm lastete, niedergedrückt war und in der Angst seines Herzens sagte: „Warum hast du an deinem Knecht übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sprichst: Trag es in deinem Gewandbausch, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? … Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du so mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe“ (V. 11-15).
Mose wollte sich hier von einer ehrenvollen Aufgabe zurückziehen. Wenn es aber Gott wohlgefiel, ihn als einzigen Führer seiner Versammlung zu benutzen, geschah es dann nicht, um ihn dadurch auch besonders zu ehren und zu segnen? Zweifellos hatte Mose eine sehr große Verantwortung zu tragen, aber durch Glauben hätte er erkennen können, dass die Gnade und Weisheit Gottes auch dafür völlig ausreichte. Doch obwohl er ein so gesegneter Diener war, verlor er hier den Mut und sagte: „Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer“. Hatte Gott ihn denn aufgefordert, es allein zu tragen? War Er nicht mit ihm? Für Gott war diese Last nicht zu schwer. Er war es, der sie trug; Mose war nur das Werkzeug. Er hätte ebenso gut von seinem Stab sagen können, er trüge das Volk, denn was war Mose anders in der Hand Gottes als ein Werkzeug, ebenso wie der Stab in seiner eigenen Hand? Hier ist der Stein, über den die Diener Christi so oft straucheln; und dieses Straucheln ist umso gefährlicher, weil es einen Schein von Demut trägt. Ein Zurückschrecken vor einer großen Verantwortung kann so leicht als Misstrauen gegen sich selbst und als tiefe Demut gedeutet werden. Unsere einzige Aufgabe besteht jedoch darin, zu untersuchen, ob Gott uns diese Verantwortung auferlegt hat. Ist das der Fall, dann wird Er uns auch sicher zur Seite stehen, um sie uns tragen zu helfen; und mit ihm vermögen wir alles zu ertragen. Mit ihm können wir Berge versetzen, während wir ohne ihn schon von geringfügigen Dingen entmutigt werden. Wenn jemand in der Eitelkeit seines Herzens sich selbst in den Vordergrund stellt und eine Last auf sich nimmt, die Gott ihm nie auferlegt hat und wozu Er ihn deshalb auch nie befähigt hat, dann wird er sicher bald unter dieser Last zusammenbrechen; aber wenn Gott sie ihm auflegt, wird Er ihm auch gewiss die nötige Kraft und Fähigkeit schenken, um sie zu tragen.
Einen Platz zu verlassen, auf den Gott uns gestellt hat, ist nie ein Zeichen von Demut. Denn echte Demut zeigt sich darin, dass wir in einfältiger Abhängigkeit von Gott auf unserem Posten bleiben. Wir sind zweifellos mit uns selbst beschäftigt, wenn wir unter dem Vorwand unserer Unfähigkeit vor einem Dienst zurückweichen, den Gott uns aufgetragen hat. Nicht unsere, sondern Gottes Fähigkeit ist die Grundlage, auf der unsere Berufung erfolgt; und deshalb brauche ich nie einen Dienst oder ein Zeugnis für Gott wegen der damit verbundenen Verantwortung aufzugeben, es sei denn, dass ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt oder von Misstrauen gegen Gott erfüllt bin. Alle Macht gehört Gott; und es ist genau dasselbe, ob diese Macht durch eine oder durch siebzig Personen wirkt. Die Macht bleibt dieselbe; und wenn einer den ihm aufgetragenen Dienst verweigert, dann trägt nur er den Schaden. Gott zwingt niemanden, ein ehrenvolles Amt auszufüllen, wenn ihm das Vertrauen fehlt, dass Er ihn da erhalten könne. Der Weg steht ihm immer offen, seine hohe Stellung zu verlassen und einen Platz einzunehmen, den ihm sein Unglaube anweist.
So war es mit Mose. Er klagte über die Last, die er zu tragen hatte; und schnell wurde sie ihm abgenommen, aber mit ihr zugleich die Ehre, sie tragen zu dürfen. „Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie zum Zelt der Zusammenkunft, dass sie sich dort mit dir hinstellen. Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen, und du sie nicht allein tragen musst“ (4. Mo 11,16.17). Keine neue Macht wurde eingeführt; es war derselbe Geist, ob in einem oder in siebzig Menschen. Siebzig Menschen hatten an und für sich nicht mehr Wert oder Verdienst als ein einzelner Mann. „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63). Dieser Schritt brachte Mose keinen Gewinn an Kraft, wohl aber großen Verlust an Würde.
In dem eben zitierten Kapitel zeigt Mose sogar einen Unglauben, der ihm einen ernsten Tadel von Gott eintrug: „Ist die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht“ (V. 23). Wenn man die Verse 11-15 mit 21-23 vergleicht, findet man eine bemerkenswerte und ernste Verbindung zwischen ihnen. Wer aufgrund seiner Schwachheit vor der Verantwortung zurückweicht, beginnt sehr leicht auch an der Hinlänglichkeit der Mittel und Wege Gottes zu zweifeln.
Dieser Abschnitt aus der Geschichte Moses enthält für einen Diener Christi, der sich in seinem Dienst allein oder überlastet fühlt, eine wichtige Unterweisung. Möge er sich erinnern, dass da, wo der Heilige Geist wirkt, ein einziges Werkzeug ebenso gut und wirksam ist, wie siebzig; und dass da, wo Er nicht wirkt, siebzig keinen höheren Wert haben als ein einziges. Alles hängt von der Kraft und Wirksamkeit des Heiligen Geistes ab. Mit ihm kann ein einzelner Mensch alles tun, alles ertragen; ohne ihn allerdings vermögen auch siebzig Menschen nichts. Möge jeder allein stehende Diener zum Trost und zur Ermunterung seines ermüdeten Herzens sich daran erinnern, dass, wenn die Macht des Heiligen Geistes mit ihm ist, er keine Ursache hat, über seine Bürde zu klagen, oder sich nach einer Verminderung seiner Arbeit zu sehnen. Möge jeder, den Gott dadurch ehrt, dass Er ihm viel zu tun gibt, sich darüber freuen und nicht darüber seufzen; denn wenn er unzufrieden ist, könnte er bald diese Ehre verlieren. Gott ist nicht in Verlegenheit um Werkzeuge. Er hätte dem Abraham aus Steinen Kinder erwecken können; und so kann Er auch aus Steinen die Arbeiter erwecken, die zur Erfüllung seines Werkes erforderlich sind.
Möchten wir doch ein Herz zum Dienen haben, ein geduldiges, demütiges, von sich selbst befreites Herz! Ein Herz, das zu dienen bereit ist, sei es in Gemeinschaft mit anderen oder allein, und das so von der Liebe zu Christus durchdrungen ist, dass es seine höchste Freude darin findet, ihm zu dienen, mag der Wirkungskreis und Charakter dieses Dienstes sein, wie er will! Das ist es, was in den Tagen, in denen wir leben, so dringend Not tut.
4. Mose 11:24-29
Die siebzig Männer: zwei von ihnen waren im Lager zurück geblieben und nicht beim Zelt als Jehova den heiligen Geist ausgoss. Trotzdem erhielten sie den heiligen Geist – weil Jehova es so wollte.
Dies zeigt, dass es nicht wichtig ist, wo wir uns befinden – sondern nur, dass Jehova uns erwählt hat.
Was bedeutet dies im Zusammenhang mit der Frage, ob wir am Tag des Gerichts alle an einem bestimmten Ort sein müssen, um gerettet zu werden?
Im Gegensatz zu dem Bericht in 3.Mose – Rat von Jethro – nun die Weisung von Jehova:
Die Umsetzung des Rates Jethro hatte also keinen wirklichen Erfolg – nun handelte Jehova! Und wir sehen die Einstellung von Mose:
Keine Spur von wegen „Alle müssen auf mich hören, und ich akzeptiere kein Vorrandrängen“ – im Gegenteil – Mose wäre froh gewesen, wenn jeder Gottes Geist erhalten hätte und allein mit Gott im reinen gewesen wäre. Jeder ein Prophet! Ist das auch mein Ziel, oder mache ich Menschen von mir abhängig, in der Hoffnung, dass sie mich dann immer fragen müssten? Nein – wie froh könnten wir sein, wenn jeder täglich in der Bibel lesen würde und ohne Anleitung das gelesene umsetzen würde, wenn jeder ein gutes Verhältnis zu Gott haben würde.
Was bedeutete es, dass Geist auf diese Männer kam? Ist es so, wie auch die Erbauer der Stiftshütte von Gottes Geist überschattet wurden, um diese genau nach den Weisungen Gottes zu erstellen?
Wer kann heute diesen Geist erhalten? Jeder der danach sucht und begehrlich danach trachtet?
Was bewirkte der Geist Gottes in den betreffenden Menschen? Das diese prophezeiten und „das redeten was der Herr ihnen eingab“!
Bitte um Antworten hier
Bitte die Frage nicht mißverstehen! Mein Gedanke geht in die Richtung, wie wir heute den Geist Gottes erhalten können, und was das dann für uns bedeuten kann. Gehen wir mal davon aus, dass jeder, der den Geist Gottes begehrt und im Einklag mit Gottes Willen lebt, den Geist erhält. Sind dann aber alle diese auch „geistgezeugt“?
Wenn ich mich so umschaue, werden diejenigen, die den Geist Gottes erhalten immer weniger. Wenn ich mir dann anschaue, wie viele Menschen glauben „geistgezeugt“ zu sein, denke ich, das viele einen Irrtum aufsitzen.
Glaubten Mose und die Männer aus dem Bericht, dass sie nun eine himmlische Berufung gehabt hätten? Natürlich NICHT! Sie waren weiter auf einem irdischen Pardies fixiert!
Wenn heute einige den Geist Gottes erhalten, glauben wohl viele irrtümlich, nun eine himmlische Berufung zu erhalten, nur weil sie den Geist Gottes in ihrem Leben spüren und daraus imho den falschen Schluss ziehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zahl derer, die die himmlische Berufung erhalten, verschwindent klein ist.
4. Mose 11:4-6
ach ja? Was das wirklich so gewesen?
sie hatten tatsächlich Fische umsonst zu essen bekommen? Mussten nicht dafür arbeiten und führten ein Leben in Frieden, Liebe und Luxus?
Au weia, da hatte sich ihre Erinnerung aber mächtig verändert.
Dabei war es zu diesem Zeitpunkt erst 2 Jahre her, dass sie aus Ägypten geflohen waren!
4. Mose 11:10
nun könnte es unter dem Volk glatt Personen gegeben haben, die der Ansicht waren, Moses sei selbstgerecht.
Wie kamm dieser Blödi denn dazu, dass ihr Verhalten in seinen Augen böse war? „Ist doch wahr, immer nur dieses doofe Manna, wir wollen endlich mal wieder was Gescheites essen!“
Wir heute wissen, dass Moses nicht selbstgerecht war, sondern seinen Gott Jehova gut kannte, wusste, wie ER dachte und sich SEINE Denkweise angeeignet hatte.
Sind wir schnell dabei, andere Brüder als selbstgerecht einzustufen, weil sie uns aufzeigen, dass unser Verhalten verkehrt ist?
Wieso konnte Moses „so selbstgerecht sein“?
Weil er sich viel mit Jehova beschäftigte. Er wandelte jeden Tag mit seinem Gott, redete mit ihm, hörte ihm zu und machte sich darüber seine Gedanken. Er sann über Jehovas Worte nach und eignete sich nach und nach Gottes Denkweise an.
Wir heute können ebenso lernen, wie Jehova zu denken und zu fühlen, wenn auch wir jeden Tag mit unserem Gott wandeln. Jeden Tag mit unserem Gott reden, ihm täglich zuhören, indem wir in seinem Wort lesen und darüber nachdenken, was er uns damit sagen möchte.
Dann wird auch uns sehr bald manches Verhalten anderer als böse erscheinen, auch wenn sie unsere Brüder sind. Denn Jehova hat bestimmte Maßstäbe festgelegt, an die sich jeder halten muss, der ihm wirklich gefallen möchte.
Falls uns SEINE Maßstäbe nicht wirklich zusagen, dann seien wir bitte so ehrlich und geben dies zu und unterstellen nicht anderen aufrichtigen Brüdern, sie seien selbstgerecht, nur weil sie sagen, dass das entsprechende Verhalten verkehrt ist.
Wie wir hier bei Moses gessehen haben, erschien er ihnen nur als selbstgerecht, denn wir lesen, dass Gottes Zorn gegen sein Volk entbrannte, weil sie so undankbar waren…
4. Mose 12:1-2
hierzu heißt es im WT vom 15.06.1984 auszugsweise:
Im WT vom 15.08.2004 heißt es unter „Antworten auf biblischen Fragen“ zu diesem Text:
Wie wir sehen, ging es Miriam hier um etwas ganz anderes. Sie wollte ihre erhabene Stellung nicht aufgeben und war bereit, dafür etwas zu tun. Aber was tut man am Besten, wenn man sich von einer anderen Person bedroht fühlt?
Man kritisiert sie!
Und wenn sich nichts Wirkliches, Reales finden lässt, dann schiebt man einfach etwas vor, wie Miriam hier.
Sie fühlte sich von Zippora bedroht, wollte ihr Ansehen nicht verlieren. Also greift sie Moses an. Nicht, weil seine Frau eine scheinbar bessere Stellung hat als sie selbst – das, worum es wirklich ging – sondern sie suchte nach Gründen, die ihm zeigten, dass er gegen Gott gesündigt hätte!
Sie dachte und handelte verkehrt, ihre Einstellung war falsch – und nun schiebt sie es ihrem Bruder in die Schuhe, der ganz klar von Jehova benutzt wird. Jeder kann sehen, dass Jehova nur mit Moses handelt. Aber das macht nichts, man kann ihm trotzdem an den Kopf werfen, er handle verkehrt!
4. Mose 13:1-2
wieder die Frage, wie schon zuvor: „Warum war es überhaupt nötig, dass Kundschafter ausgesandt wurden?“ Reichte es nicht aus, dass Jehova ihnen zugesichert hatte, dass er ihnen das Land geben würde?
Wir wir sehen, ging die Initiative dazu scheinbar von Jehova aus. Auf der Suche nach dem Grund dazu habe ich im Einsichtenbuch folgendes gefunden:
Jehova ging hier also auf der Bitte des Volkes ein, sich vorher zu vergewissern, ob das Land auch ok sei. Im WT vom 01.10.1977 heißt es hierzu auszugsweise
Aber warum ist Jehova darauf eingegangen? Musste er nicht wissen, was dabei herauskommen würde? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie einfach zu schicken, so wie er es zuerst vorgehabt hatte? Warum ging Jehova auf ihre Bitte ein? Sollte es so eine Art Prüfung sein?
4. Mose 10:11
Tja, ich glaube, hier ist meine Antwort auf die Frage nach dem ersten Passah. Wer lesen kann, ist hier eindeutig im Vorteil *schäm*
Denn hier und auch im Text davor wurde nicht gesagt, dass sie bereits vor 2 Jahren aus Ägypten ausgezogen waren, sondern dass es im 2. Jahr nach dem Auszug war. Beachte: das erste Jahr ist um und nun beginnt das 2. Jahr. Hier ist der Jahrestag. Wir sind hier also in eine Zeit versetzt, als sie gerade etwas länger als ein Jahr aus Ägypten weg waren
4. Mose 12:1-10
Bei uns steht (glaub ich): „sie rebellierten“, bei anderen Übersetzungen „sie lehnten sich auf“. Hier wird es übersetzt mit ’sie machten ihm Vorwürfe“.
Das heißt: wenn ich als Frau meinem Ehemann Vorwürfe mache, oder die Kinder den Eltern, oder wir unseren Ältesten – dann rebellieren wir in Wirklichkeit.
Und zwar nicht nur gegen diesen Menschen, sondern in Wirklichkeit gegen Jehova!
4. Mose 12:14
„Also ne! Wenn mir mein Vater verächtlich ins Gesicht spucken würde, dem würde ich es aber zeigen. So lass ich nicht mit mir umgehen, das lasse ich mir nicht gefallen, da gehe ich zum Jugendamt oder zeige meinen Vater direkt an. Muß ja icht stimmen, aber das soll er mir büßen!“
Sehen wir, wie weit wir uns bereits von Jehova und seiner Denkweise abgewandt haben?
Der Vater steht über uns. Er ist unser Haupt, dem wir uns unterordnen müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen!
Wenn wir ihm statt dessen Vorwürfe machen, weil wir der Ansicht sind, wir wüßten alles besser und könnten für uns selbst entscheiden – dann „spuckt er uns ins Gesicht“ und das zu Recht.
Sicherlich ist hier kein buchstäbliches Anspucken gemeint, sondern eine Art scharfe Zurechtweisung, die uns sehr demütigt.
Dann sollten wir uns wirklich von Herzen für unser anmaßendes Verhalten schämen – wenn wir Jehova gefallen wollen.
Wer statt dessen mit Wut und Vergeltungsaktionen reagiert, macht die Sache in Jehovas Augen sicherlich nicht besser.
Im Gegenteil!
Kapitel 13 und 14 – Mose sendet Kundschafter nach Kanaan
1 (5. Mose 1, 19-28)
Der Herr sprach zu Mose: 2 »Sende Kundschafter nach Kanaan! Sie sollen sich in dem Land umsehen, das ich euch Israeliten geben will. Such dazu aus jedem Stamm einen angesehenen Mann aus!«
3 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Alle, die er in der Wüste Paran auswählte, gehörten zu den führenden Männern ihrer Stämme.
4 Es waren Schammua, der Sohn Sakkurs vom Stamm Ruben,
5 Schafat, der Sohn Horis vom Stamm Simeon,
6 Kaleb, der Sohn Jefunnes aus Juda,
7 Jigal, der Sohn Josefs vom Stamm Issaschar,
8 Hoschea, der Sohn Nuns aus Ephraim,
9 Palti, der Sohn Rafus aus Benjamin,
10 Gaddiël, der Sohn Sodis vom Stamm Sebulon,
11 Gaddi, der Sohn Susis vom Stamm Manasse,
12 Ammiël, der Sohn Gemallis aus Dan,
13 Setur, der Sohn Michaels aus Asser,
14 Nachbi, der Sohn Wofsis vom Stamm Naftali,
15 und Gëuël, der Sohn Machis vom Stamm Gad.
16 Diese Männer beauftragte Mose, das Land zu erkunden. Hoschea, dem Sohn Nuns, gab er einen neuen Namen: Josua (»Der Herr ist Rettung«).
17 Bevor Mose die Kundschafter losschickte, sagte er zu ihnen: »Nehmt den Weg durch die Wüste Negev, und geht ins Gebirge hinauf! 18 Seht euch das Land an und die Menschen, die dort leben. Findet heraus, ob sie stark oder schwach sind, zahlreich oder wenig, 19 ob sie in ungeschützten Siedlungen oder in befestigten Städten wohnen. Seht, ob das Land gut oder schlecht ist, 20 fruchtbar oder karg, und ob es dort Bäume gibt. Habt keine Angst! Und bringt uns etwas von den Früchten mit, die dort wachsen.« Zu der Jahreszeit reiften nämlich gerade die ersten Trauben.
21 Die Männer brachen auf und erkundeten das Land Kanaan von der Wüste Zin im Süden bis zur Stadt Rehob im Norden, die an der Straße nach Hamat liegt. 22 Zunächst durchquerten sie die Wüste Negev und erreichten Hebron. Dort lebten die Sippen Ahiman, Scheschai und Talmai vom Volk der Anakiter. Ihre Stadt war sieben Jahre früher als das ägyptische Zoan gegründet worden. 23 Dann kamen die Kundschafter ins Eschkoltal. Dort pflückten sie Granatäpfel und Feigen. Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten. 24 Darum nannte man dieses Tal später Eschkol (»Traube«).
25 Vierzig Tage lang erkundeten die zwölf Männer das Land. Dann kehrten sie zurück. 26 Als die Kundschafter in Kadesch in der Wüste Paran eintrafen, berichteten sie Mose, Aaron und dem ganzen Volk, was sie gesehen hatten, und zeigten ihnen die Früchte aus Kanaan. 27 Sie sagten zu Mose: »Wir sind in dem Land gewesen, in das du uns geschickt hast. Du hattest Recht: Dort fließen Milch und Honig. Sieh dir nur diese Früchte an! 28 Allerdings leben mächtige Völker dort, und ihre Städte sind gewaltige Festungen. Wir haben Anakiter gesehen. 29 Und in der Wüste Negev siedeln die Amalekiter, im Gebirge die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Außerdem wohnen am Mittelmeer und am Jordan die Kanaaniter.«
30 Da machten die Israeliten Mose wieder Vorwürfe. Kaleb versuchte, sie zu beruhigen, und rief: »Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!« 31 Aber die anderen Kundschafter widersprachen: »Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir.« 32 Und sie erzählten den Israeliten die schlimmsten Geschichten über ihre Reise: »Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns, dort herrschen Mord und Totschlag! Alle Menschen, die wir gesehen haben, sind groß und kräftig.
33 Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt!«
4. Mose 10 – Moses bittet Chobab, ihnen in der Wüste zu helfen – ein Audruck mangelnden Glaubens?
Hobab – oder wie er bei uns heißt: Chobab – der Schwager des Mose ist bei ihnen. Wann genau ist er eigentlich ins Lager gekommen? Zippora, seine Frau, und Jethro – oder hier Reguel – sein Schwiegervater und seine Kinder sind ziemlich bald nach dem Auszug aus Ägypten zu Moses und dem Volk gestoßen. Der Schwiegervater hatte seine Tochter scheinbar „nur kurz“ gebracht und ist relativ schnell wieder nach Midian zu seiner Familie und seinen Herden zurück gegangen. Wann genau ist der Schwager gekommen? War er auch „nur mal kurz“ zu Besuch oder weilte er länger bei ihnen?
Leider habe ich dazu keine Antwort gefunden, auch nicht in dem Stoff und dem Buch, aus dem Thom es zu einige Zeit rauskopiert hat. Aber dafür habe ich eine andere interessante Abhandlung von Mackintosh zu dem Schwager von Moses gefunden, wo es mal wieder um unser Vertrauen in Jehova geht:
Wenn wir nicht das Streben unseres Herzens kennen würden, sich viel mehr auf das Geschöpf, als auf den lebendigen Gott zu stützen, so könnten wir uns über das Verhalten Moses wundern. Wir fühlten uns zu der Frage veranlasst: Warum bedurfte Mose der Augen Hobabs? War Jehova nicht genug? Kannte Er die Wüste nicht? Hätte Er zugelassen, dass sie sich verirrten? Wozu die Wolke und die silberne Trompete? Waren diese nicht besser als Hobabs Augen? Warum suchte denn Mose menschliche Hilfe?
Ach! wir können den Grund davon nur zu gut verstehen. Wir alle kennen die Neigung des Herzens, sich auf etwas zu stützen, was unser Auge sehen kann. Wir stehen nicht gerne auf dem Boden der völligen Abhängigkeit von Gott für jeden Schritt der Reise. Wir finden es schwierig, uns nur auf einen unsichtbaren Arm zu stützen. Ein Hobab, den wir sehen können, flösst uns mehr Vertrauen ein, als der lebendige Gott, den wir nicht zu sehen vermögen. Wir gehen getrost voran, wenn wir die Stütze und Hilfe eines Sterblichen besitzen, der uns vertrauenswürdig scheint; aber wir zögern, schwanken und verzagen, wenn wir berufen werden, in einem einfältigen Glauben an Gott voranzugehen.
Wir alle sind geneigt, uns auf den Arm des Fleisches zu stützen und zwar sogar angesichts von tausend Beispielen, die uns zeigen, wie töricht es ist. Wir haben in mancherlei Umständen die Eitelkeit jeglichen Vertrauens auf das Geschöpf erfahren, und dennoch stützen wir uns immer wieder auf dasselbe. Anderseits haben wir unaufhörlich erfahren, dass uns Gott nie versäumt, nie getäuscht hat. Vielmehr hat Er weit über das hinaus getan, was wir bitten oder denken. Und dennoch sind wir immer wieder bereit, Ihm zu misstrauen. Immer wieder stützen wir uns auf ein geknicktes Rohr und wenden uns zu «geborstenen Zisternen».
Ja, so ist es mit uns. Aber, gepriesen sei Gott! Seine Gnade ist überströmend gegen uns, wie sie es gegen Israel war bei der Gelegenheit, auf die wir anspielen. Wenn Mose auf Hobab schaut, um geführt zu werden, so wird Jehova Seinen Knecht lehren, dass Er selbst als Führer vollkommen genügend ist. «Und sie brachen auf von dem Berge Jehovas, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes Jehovas zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort zu erkunden» (Vers 33).
So ist unser Gott immer «geduldig, barmherzig, mächtig, heilig». In der Grösse Seiner Gnade stellt Er sich immer über unsern Unglauben und unsere Fehltritte, und zeigt sich in Seiner Liebe über alle Schranken erhaben, welche unsere Untreue aufstellen möchte. Er zeigte es Mose und ganz Israel deutlich, dass Er auch als Führer weit besser war als zehntausend Hobabs.
Ein weiterer Kommentator weist darauf hin, dass es trotz der Bitte von Moses nicht Chobab war, der dem Lager voraus ging, sondern als erstes „ging“ die Bundeslade. Ein sehr wichtiger Aspekt, wie ich finde, denn in dem Stoff aus dem Überlebensbuch wird ja vermutet, dass er vielleicht doch noch der Bitte nachgekommen sein könnte. Falls dies der Fall gewesen sein sollte, so wäre dennoch in Wirklichkeit Jehova es gewesen, der sie führte. Wie Mackintosh in seinem Kommentar bereits sagte, kann Jehova unser zaghaftes Suchen nach weiterer Sicherheit nachvollziehen und trägt es uns nicht nach. Ein wunderbarer Gedanke für mich persönlich, denn aufgrund meiner Phobie neige auch ich dazu, mich zusätzlich abzusichern – obwohl es eigentlich nicht nötig wäre, da es doch JEHOVA ist, der meine Hand hält!
Auch der Autor Georges Andre, den ich gerade schon zitiert hatte, geht auf diese Ängste ein:
Auch interessant, dass sich nicht nur die verschiedenen Kommentatoren nicht einig über die Beweggründe des Mose sind, sondern auch ein und der selbe Kommentator beide Möglichkeiten erwägt. So sagt der gerade zuvor zitierte Georges Andre in seiner Abhandlung über die Wüstenwanderung des Volkes auszugsweise Folgendes:
Im Bibellexikon wiederum wird gesagt, dass es gut war, dass Hobab die Bitte ablehnt, denn ansonsten hätten sie „sich möglicherweise auf ihn verlassen und so ihre Abhängigkeit von Gott aufgeben“, der ihnen ja mit der Wolkensäule vorausging.
Erstaunlich, wieviele Gedanken ich dann doch noch zu Chobab und der Bitte des Mose gefunden habe. Ein Hoch auf das Internet, wo man heute auf so viele ergänzende Gedanken und Hintergrundinformationen trifft und alles so schnell und dann auch noch kostenlos. Super!
4. Mose 11 – haben wir Angst, an Einfluss zu verlieren?
Die Geschichte mit dem Murren des Volkes, weil es ihnen scheinbar in Ägypten besser ging als unter der Führung Jehovas, haben wir ja bereits in den vergangenen Jahren ausgiebig behandelt
Die Passage mit den beiden Männern, die außerhalb des Lagers prophezeiten, finde ich besonders interessant. Denn seit Monaten beschäftigt mich die Entwicklung der christlichen Gruppierungen in der neueren Zeit. Selbst die evangelische und katholische Kirche lehren aus der Bibel, ermuntern ihre Anhänger, in der Bibel zu lesen, danach zu handeln und anderen darüber zu erzählen. Wer hier regelmäßig bei der Bibellese mitliest, hat ja bereits mitbekommen, dass der „Ausschließlichkeitsanspruch“ mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.
Hier haben wir also wieder mal eine Stelle, wo das Thema auch in der Bibel behandelt wird. Besonders interessant ist die Reaktion von Mose auf die Worte Josuas. Josua weiss, dass Mose von Jehova eingesetzt wurde, um das Volk zu führen – aber auch, um dem Volk das Wort Jehovas mitzuteilen. Er war anwesend, als Jehova Geist von Moses nahm (den ER ihm zuvor gegeben hatte, um seine Aufgabe auszuführen) und ihn auf die Männer tat, die Moses ausgesucht hatte. Daher war es für Josua ok, dass nun auch diese die Worte Gottes redeten.
Aber diese beiden Männer hier waren nicht anwesend und daher konnte er nicht wissen, dass Jehova auch auf sie seinen Geist gelegt hatte. Josua empfindet diese daher als eine Bedrohung. Wovor hatte er Angst?
Besonders schön finde ich hier, wie die Hoffnung für Alle den Vers 29 mit Moses Reaktion übersetzt, denn hier sagt Moses:
Moses hatte keine Angst, dass ihm jemand seinen Platz streitig machen würde. Er nahm sich selbst nie so wichtig, es ging ihm nie um sich als Person, sondern immer darum, Jehova als Werkzeug zu dienen. Dies war sein ganzer Lebensinhalt. Er wollte das Volk Jehova nahe bringen, ihnen helfen, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Unter den Höhepunkten zum 4. Buch Mose heißt es unter „Lehren für uns“:
Und im Einsichtenbuch finden wir einen ähnlichen Gedanken:
Eine ähnliche Geschichte kennen wir aus dem Leben Jesu, wo einige seiner Jünger „darüber klagen“, dass irgendwo Männer Dämonen austreiben, die „nicht mit uns waren“. Jesus reagiert darauf ähnlich, wie Moses hier!
Unter dem Stoff, den ich wegen Aaron, Miriam und Zippora rausgesucht hatte, wovon wir im nächsten Kapitel lesen, befanden sich auch einige Artikel zum Thema Eifersucht und ob es für einen Christ angebracht sei, eifersüchtig zu sein. Hier sagen alle Quellen übereinstimmend, dass wir nicht für Menschen eifern sollten – sondern nur für Jehova und die wahre Anbetung.
So wie Jesus und hier auch Moses sollten wir uns über jeden freuen, der sich aufrichtig bemüht, Gott so anzubeten, wie es uns dieser in der Bibel zeigt. Es geht hier weniger darum, Menschen nachzufolgen, sondern darum, den wahren Gott anzubeten und seine Gebote zu halten.
Interessant, dass solche Gedanken niemals von Moses selbst ausgehen, den Jehova als Führer für sie eingesetzt hat. Weder hier, noch nachher bei Aaron und Miriam. Auch bei den beiden sagt er nicht: „ICH bin derjenige welcher…“, sondern es ist Jehova selbst, der dies klarstellt, wenn er es für angebracht hält!
4. Mose 12 – war die kuschitische Frau die zweite Ehefrau von Moses?
Hier habe ich zuerst einmal darauf geachtet, was zu der „kuschitischen Frau“ gesagt wird, die Moses sich da genommen hatte. Denn in der entsprechenden Sendung sagt Ruth Lapide, dass dies die zweite Frau von Moses war. Daher habe ich länger danach gesucht. Auf der Wtlib habe ich einiges an Stoff gefunden, worunter zwei Artikel ganz klar sagen, dass damit Zippora gemeint ist. Auch in keiner der anderen Quellen bei Bibelkommentare.de habe ich nichts in dieser Hinsicht gelesen.
Im Übersetzungshinweis zu Vers 1 in der Schlachterbibel heißt es:
Dies ist ja in etwa das selbe, was ich auch bei uns gefunden hatte:
Allerdings habe ich jede Menge Gedanken zu den Anschuldigungen und der Kritik gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
auf Bibelkommentare.de ein Artikel von Mackintosh: Verleumdung eines Dieners Gottes
.
So viel über die bildliche Bedeutung dieses Kapitels. Sehen wir uns jetzt seine moralische und praktische Seite an!
Es ist eine sehr ernste Sache, gegen einen Knecht des Herrn zu reden. Wir können sicher sein, dass Gott früher oder später darauf zurückkommen wird. In dem Fall Mirjams kam das Gericht Gottes plötzlich und ernst. Gegen den zu sprechen, den Gott so deutlich erhoben und mit einem großen Auftrag betraut hatte, war ein schweres Unrecht, ja war in Wirklichkeit Empörung. Überdies hatte Mose gerade in der Sache, über die sie sich beklagten, in völliger Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis, das von den Zeitaltern her in Gott verborgen war, d. h. von der Einheit Christi mit der Versammlung, ein Bild gab.
In jedem Fall aber ist es ein verhängnisvoller Fehler, gegen einen Knecht Gottes – und sei es der schwächste und niedrigste – zu reden.
Wenn der Knecht Böses tut, wenn er im Irrtum ist, wenn er in einer Sache versagt hat, so wird der Herr selbst sich mit ihm beschäftigen. Doch seine Mitknechte sollten sich hüten, die Sache in ihre Hände zu nehmen, damit sie nicht wie Mirjam sich selbst schaden.
Es ist manchmal schrecklich, zu hören, in welcher Weise man sich erlaubt, über Diener Christi zu reden und zu schreiben. Wohl mögen sieAnlass dazu geben. Sie können durchaus Fehler gemacht und einen verkehrten Geist, eine gereizte Stimmung offenbart haben. Aber dennoch ist es eine große Sünde gegen Christus, wenn man von seinen Knechten übel redet. Sicher sollten wir die Bedeutung und den Ernst der Worte fühlen: „Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?“ (V. 8).
Gott gebe uns Gnade, dass wir uns vor diesem schlimmen Übel hüten! In jedem Kind Gottes können wir etwas Gutes finden, vorausgesetzt, dass wir es auf die rechte Weise suchen. Beschäftigen wir uns doch nur mit dem Guten! Bestehen wir darauf und versuchen wir, das Gute auf alle mögliche Weise zu stärken und zu entwickeln! Wenn wir andererseits aber in unserem Bruder oder Mitknecht nichts Gutes haben entdecken können, wenn wir nur Verkehrtes gesehen haben, wenn es uns nicht gelungen ist, den glühenden Funken in der Asche, den kostbaren Edelstein in dem ihn umgebenden Schutt zu finden, wenn alles, was wir gesehen haben, lediglich von der alten Natur zu sein scheint, nun, dann lasst uns schweigen und nur vor dem Thron der Gnade von unserem Bruder sprechen!
Und wenn wir mit solchen zusammenkommen, die gegen das Volk des Herrn reden, und wir können der Unterhaltung nicht eine andere Wendung geben, dann lasst uns aufstehen und den Raum verlassen und so Zeugnis ablegen gegen das, was so hassenswert ist für Christus. Lasst uns nie bei einem Verleumder und Ohrenbläser sitzen und ihm zuhören! Wir können sicher sein, dass er das Werk des Teufels tut. Er fügt drei verschiedenen Seiten Schaden zu: sich selbst, seinem Zuhörer und dem, über den er seine kritischen Bemerkungen macht.
Es liegt etwas außerordentlich Schönes in der Art und Weise, wie Mose sich hier verhält. Er erweist sich in Wahrheit als ein sanftmütiger Mann, nicht nur in der Angelegenheit mit Eldad und Medad, sondern auch in der schwierigeren Sache mit Mirjam undAaron. Anstatt auf die Ersteren eifersüchtig zu werden, die berufen waren, seine Würde und Verantwortung zu teilen, freute er sich über ihr Werk und wünschte, das ganze Volk möchte dasselbe heilige Vorrecht besitzen. Und anstatt gegen seine Geschwister ein Gefühl der Rache aufkommen zu lassen, war er sofort bereit, Fürbitte zu tun. „Da sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! Lege doch nicht die Sünde auf uns, durch die wir töricht gehandelt und uns versündigt haben! Möge sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leib hervorkommt, zur Hälfte verwest ist! Und Mose schrie zu dem HERRN und sprach: O Gott, bitte, heile sie doch!“ (V. 11-13).
Hier offenbart Mose den Geist seines Meisters und bittet für die, die so bitter gegen ihn gesprochen hatten. Das war der Sieg eines sanftmütigen Mannes, der Sieg der Gnade. Ein Mensch, der seinen richtigen Platz in der Gegenwart Gottes kennt, kann sich über alle bösen Reden erheben. Sie betrüben ihn nicht – es sei denn um derer willen, die sie führen -, und er ist fähig, sie zu vergeben. Er ist nicht empfindlich, hartnäckig oder von sich selbst eingenommen. Er weiß, dass niemand ihn tiefer stellen kann, als er es verdient, und wenn deshalb jemand gegen ihn redet, kann er sich sanftmütig beugen und seinen Weg fortsetzen, indem er sich und seine Sache dem anheim stellt, der recht richtet und der gewiss einem jeden nach seinen Werken vergelten wird.
Das ist wahre Würde. Möchten wir sie besser verstehen! Dann würden wir nicht so schnell heftig werden, wenn jemand von uns oder unserem Werk verächtlich spricht. Wir würden im Gegenteil fähig sein, ernst für solche zu beten und so auf sie und auf uns Segen herabbringen.
ein weiterer Artikel in einer anderen Abhandlung über die Wüstenwanderung der Israeliten: Eifersucht und üble Nachrede
Mirjam war die älteste der drei Geschwister. Als junges Mädchen hatte sie auf den kleinen Mose aufgepasst (2. Mo 2,4.7). Sie war eine Prophetin (2. Mo 15,20). Fürchtete sie durch die Rückkehr von Zippora aus ihrem Einflussbereich verdrängt zu werden? (vgl. 2. Mo 18,5 und 4. Mo 12,1). Wie dem auch sei, sie gewinnt Aaron für ihre Unzufriedenheit, und alle beide sprechen gegen Mose: „Hat der HERR nur mit Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“ (V.2). Die „kuschitische Frau“ diente als Vorwand, der tiefe Beweggrund aber, war es nicht die Eifersucht? Schließlich war Mose nur der Jüngste. Sein Bruder und seine Schwester wollten gern glauben, dass Gott durch ihn geredet hatte, aber auch durch sie. Sie hatten Mühe, den wachsenden Einfluss anzunehmen, den Gott seinem Diener verlieh, während sie doch den Platz der Autorität, den Er ihm anvertraut hatte, hätten anerkennen müssen.
Ist es nicht auch heute oft so? Aus Eifersucht und Verdruss beginnt man schlecht von diesem oder jenem Bruder zu reden, sogar von einem Diener des Herrn. Ohne so weit zu gehen, wie diese zwei, findet man Gefallen an übler Nachrede, etwas tatsächlich Schlechtes weiterzusagen, mit dem Ziel, denjenigen, der dies verübt hat, in den Augen seines Gesprächspartners herabzuwürdigen. Man geht zuweilen bis zur Verleumdung, indem man Falsches erzählt, oder stark übertreibt. Das angerichtete Unheil ist nicht wiedergutzumachen. Nachdem man sich vor dem Herrn gedemütigt hat, wird man sich wohl gegenüber seinem Gesprächspartner entschuldigen können (ganz sicher nicht im Beisein dessen, dem man Übles nachgesagt oder den man verleumdet hat, außer wenn er davon wusste. Das würde ihn noch mehr schmerzen). Man wird ihn bitten, die Sache zu vergessen. Aber in der Zwischenzeit wird sich das Böse zweifellos schon ausgebreitet und sein Werk getan haben. Drei Dinge, sagt das arabische Sprichwort, können nicht zurückgehalten werden: Der Pfeil, der fliegt, das ausgesprochene Wort und die vergangene Zeit. Jakobus warnt: „Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge …, dessen Gottesdienst ist nichtig“ (Kap. 1,26). Denken wir auch an den Eindruck, den es auf unsere Kinder macht, die zu Hause zu oft übles Nachreden und Kritik hören.
3. Mose 19,16 drückt es klar aus: „Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen.“ Der Apostel Petrus unterstreicht den ganzen Ernst davon: „Legt nun ab … alles üble Nachreden, und … seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch … wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist“ (1. Pet 2,1-3). Dieses „wenn ihr wirklich“ scheint zu bezweifeln, dass man die Güte des Herrn schmecken kann, wenn man sich der üblen Nachrede hingibt. Sie beginnt zuerst im Herzen, in den Beschwerden, die man gegen diesen oder jenen nährt, oder in der Wichtigkeit und Bedeutung, die man sich selbst zuschreibt. Dann weiß der Feind so gut, die günstige Gelegenheit herbeizuführen, wo das böse Wort ausgesprochen wird. Man wird damit prahlen, dass man „auf dem Laufenden sei“. Zu oft redet man übel von anderen Leuten, weil einem ein Gesprächsthema fehlt. Und solche „Offenbarungen“ sind wie „Leckerbissen“ (Spr 26,22) für die, die sie hören! „So ist auch die Zunge ein kleines Glied“, sagt Jakobus, „.. ein kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!“ (Jak 3,5). In Psalm 15 wird dem, der mit seiner Zunge nicht verleumdet, eine Verheißung gemacht: Er wird im Zelt des Herrn weilen. Gesegnete Gemeinschaft mit seinem Herrn für den, der über seine Lippen wacht! David flehte: „Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein!“ (Ps 19,15). Die Vorsätze und der äußere Zwang sind keine genügende Hilfe: Die Zunge lässt sich nicht bändigen. Es ist das Innere, das geändert, erneuert, verwandelt werden muss. Wir müssen die schlechten Gedanken, die uns verleiten, übel von unserem Bruder zu reden oder ihn gar zu verleumden, richten, wenn sie noch in uns sind.
Mose, als Gegenstand der üblen Nachrede seines Bruders und seiner Schwester, schweigt. Aber „der HERR hörte es“. Er ruft die drei zum Zelt der Zusammenkunft. Dann lässt Er Aaron und Mirjam allein vor Ihn treten. Er verteidigt seinen Diener, der treu ist in Seinem ganzen Haus, mit dem Er von Mund zu Mund redet und der das Bild des HERRN schaut: „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie … und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig.“ Die Prophetin, die zum Lob des HERRN gesungen hatte, sollte aus dem Lager ausgeschlossen werden.
Welch eine ernste Züchtigung! Gott nimmt diese Dinge nicht leicht. Das Gewissen von Aaron und Mirjam regt sich. Sie tun Buße. Sie bekennen ihre Sünde, durch die sie töricht gehandelt haben. Aaron, obwohl Priester, ist nicht mehr in der Lage, für seine Schwester zu beten. Auf seine inständige Bitte öffnet Mose, zum ersten Mal in unserem Abschnitt, seinen Mund und schreit zu dem HERRN, ohne irgendeinen heimlichen Groll: „O Gott, bitte, heile sie doch!“ Aber die Zucht muss ihren Weg gehen. Mirjam wird wiederhergestellt werden. Aber sie muss sich zuerst, aus dem Lager ausgeschlossen, „sieben Tage lang schämen“. Das ganze Volk ist deswegen mit ihr in Mitleidenschaft gezogen: Sie brechen nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen wird.
„Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht zu reden?“ Widerhallt dieses Wort nicht auch in den Ohren unseres Gewissens? Ohne Zweifel hat jeder Diener des Herrn seine Fehler und Mängel (Jak 3,1). Aber das ist kein Grund, sie hervorzuheben, sie herauszustreichen und sich ihrer gegen ihn zu bedienen. Im Gegenteil, die Liebe deckt die Fehler der anderen zu, sie redet davon zum Herrn, damit Er eingreife und zurechtbringe. Sie spricht, wenn sie in besonderen Fällen dazu geführt wird, direkt mit dem Betreffenden. Übel von den Dienern Gottes oder von unseren Brüdern zu reden, welche immer es sein mögen, kann nur die Zucht des Herrn auf uns ziehen, indem es die Gemeinschaft mit Ihm stört, unseren Dienst „vergeblich“ macht, Dürre in der Seele erzeugt und oft sehr bittere Früchte hervorbringt.
Sollten wir diese Sünde der üblen Nachrede, die wir so leicht begehen, nicht viel mehr zu Herzen nehmen? Auch die nachteiligen Bemerkungen, die ein anderer zu uns macht, sollen nicht wir annehmen. Wir wollen vielmehr wie jener Bruder, vor dem man einen anderen kritisierte, antworten: „Ich gehe gleich, um mit ihm darüber zu sprechen“. Der Gesprächspartner wird mich sofort bitten, in dieser Sache nichts zu unternehmen! Im Selbstgericht sollten wir die Gründe suchen, die uns zur üblen Nachrede geführt haben, sie wirklich vor Gott verurteilen und wenn nötig die Beschämung und die notwendige Berichtigung annehmen.
in einem Studienartikel zu dem Thema: „Dürfen Christen eifersüchtig sein?“ das Unterthema: Mirjam und Pinehas
Mirjam war die ältere Schwester von Moses und Aaron, den Führern der Israeliten während des Auszugs aus Ägypten. Als die Israeliten durch die Wildnis wanderten, wurde Mirjam irgendwann eifersüchtig auf ihren Bruder Moses. Die Bibel berichtet darüber: „Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte . . . Und wiederholt sagten sie: ‚Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Allem Anschein nach war Mirjam die Anstifterin, denn Jehova bestrafte sie für ihr respektloses Verhalten mit sieben Tagen Aussatz, wohingegen Aaron nicht bestraft wurde (4. Mose 12:1-15).
Was veranlasste Mirjam, sich gegen Moses zu wenden? War es die Sorge um die wahre Anbetung und der Wunsch, die Israeliten vor Schaden zu bewahren? Offensichtlich nicht. Wie es scheint, ließ Mirjam in ihrem Herzen den verkehrten Wunsch nach mehr Ansehen und Autorität aufkeimen. Als Prophetin in Israel genoss sie beim Volk und besonders bei den Frauen hohe Achtung. Nach der übernatürlichen Rettung der Israeliten aus dem Roten Meer leitete sie das Volk beim Musizieren und Singen an. Doch nun machte sich Mirjam möglicherweise übertriebene Sorgen, sie könnte etwas von ihrem Ansehen an eine vermeintliche Rivalin verlieren — Moses’ Frau. Aus Eifersucht machte sie Stimmung gegen Moses, obwohl er von Jehova eingesetzt worden war (2. Mose 15:1, 20, 21).
Miriam wird auch Prophetin genannt. Inwiefern hat sie als Prophetin gehandelt? Was sagt die Bibel darüber? Im Einsichtenbuch habe ich dazu Folgendes gefunden:
4. Mose 12:10
Warum eigentlich nur Miriam?
In den Anfangsversem lesen wir, dass beide rebelliert hatten. Wieso wird dann eigentlich nur Miriam bestraft?
4. Mose 12,10
Warum wurde Mirjam so schwer bestraft? Weil sie wegen der Heirat Moses erzürnte?
Es ist ein verhängnisvoller Fehler, sich gegen einen Knecht Gottes und dann noch gegen einen solch treuen Diener Gottes wie Mose aufzuhalten. Ihre Einstellung in dieser Sache war ganz verfehlt, denn Mose hatte in Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis Gottes, das von Ewigkeit her den Geschlechtern verborgen war – der Einheit des Christus mit der Kirche – ein wunderbares Vorbild lieferte. Sie nahm also indirekt das Wort wider Gott und nicht wider Moses. Müssen wir uns wundern, wenn sie ein solches Gericht traf? Der Herr bewahre uns vor übereilten Schlüssen und Reden.
Ich möchte zu der Frage, warum nur Miriam mit Aussatz geschlagen wird, anmerken, was Frau Lapide dazu sagt, was im Urtext steht:
Des weiteren sagt Frau Lapide, dass der Aussatz nicht die Strafe von Gott ist. Auf den Einwand von dem Gesprächspartner Henning Röhl, dass dies aber so in der Bibel steht, sagt sie, dass es Moses ja aus seiner Sicht geschrieben habe. Hier erkennen wir also die Gefahr, die entsteht, wenn wir viele andere Quellen zu Rate ziehen und dabei nicht differenzieren, wer der Urheber ist: sie zitiert unglaublich viel aus der Thora und den anderen jüdischen Überlieferungen. Das ist auch ok, da sie selbst Jüdin ist – aber die Bibel ist das Wort Gottes!
Wenn ich davon überzeugt bin, dass die Bibel von Gott inspiriert ist – also Gottes Wort – dann nehme ich alles als wahr an, was in ihr geschrieben steht. Und wenn dort steht, dass Jehova Miriam für die Rebellion straft, dann ist dies so. Ganz unabhängig davon, ob es Moses ist, der dies schreibt, oder jemand anderes.
Wenn wir uns also zur Bereicherung des Bibellesens die Sendungen mit Ruth Lapide ansehen oder andere Quellen zu Rate ziehen, dann behalten wir bitte immer im Hinterkopf, was gerade die Quelle ist: nur die Bibel ist die absolute Autorität für uns Christen, die ganzen anderen Quellen wie unsere Publikationen, die Thora, die jüdischen Überlieferungen und andere Kommentatoren sind nur ergänzende Gedanken. Nur das, was auch so in der Bibel steht, entspricht dem, was Gott sagt. Alles andere können nur Vermutungen und persönliche Ansichten sein!
Falls etwas nicht eindeutig ist, hilft es manchmal schon, die Querverweise anzusehen oder den Text in einer anderen Übersetzung nachzuschlagen.
Wir sind heute – dank Internet – dazu in der Lage, kostenlos unzählige andere Bibelübersetzungen als unsere eigene zu lesen. Es kostet kaum Zeit und es gibt einige Seiten, die diesen Dienst kostenlos anbieten. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine sehr schöne kostenlose Bibel-App die ich auf meinem Handy und auf meinem ViewSonic benutze.
Also sehen wir uns den strittigen Vers mal an. Frau Lapide hat ja nicht bestritten, dass dies auch im Urtext so steht. Es geht um die Verse 9 und 10. In der Schlachterbibel von 2000 hatten wir gerade gelesen:
Alle anderen Übersetzungen sagen das selbe aus. Hier wird der Aussatz ganz deutlich mit Gottes Zorn in Verbindung gebracht.
Ein weiterer Aspekt, der den Aussatz als Strafe Gottes kenntlich macht, sind die Reaktionen ihrer Brüder: Aaron bittet Jehova um Verzeihung für ihr Verhalten und dass ER die Strafe wieder weg nimmt und auch Moses legt Fürbitte für sie ein.
Wenn es hier keinen Zusammenhang gebe würde, würde Jehova es gesagt haben. Er hätte es ganz bestimmt gesagt, dass der Aussatz nichts mit der Rebellion zu tun hätte. Statt dessen sagt ER, dass Miriam nur eine kleine Weile Aussatz haben würde, aber sie müsse sich schämen. Wozu sollte dies gut sein, wenn es einfach nur eine ganz normale Erkrankung wäre?
Warum wurde Aaron nicht dafür bestraft, daß er das Goldene Kalb gemacht hatte?
Trotz seiner bevorrechtigten Stellung machte Aaron Fehler. Als Moses das erstemal 40 Tage auf dem Berg Sinai war, „versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: ‚Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist‘ “ (2Mo 32:1). Aaron ging darauf ein und machte mit diesen Empörern zusammen ein goldenes Standbild in Form eines Kalbes (2Mo 32:2-6). Als er später von Moses zur Rede gestellt wurde, brachte er eine dürftige Entschuldigung vor (2Mo 32:22-24). Jehova bezeichnete ihn jedoch nicht als den Hauptübeltäter, sondern sagte zu Moses: „So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte“ (2Mo 32:10). Moses brachte die Sache zur Entscheidung, indem er rief: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ (2Mo 32:26). Alle Söhne Levis, zweifellos auch Aaron, folgten seiner Aufforderung. Darauf wurden dreitausend Götzendiener, wahrscheinlich die Hauptanstifter der Empörung, von ihnen erschlagen (2Mo 32:28). Doch Moses erinnerte später die übrigen des Volkes daran, daß sie sich mitschuldig gemacht hatten (2Mo 32:30). Somit war Aaron nicht der einzige, dem Gott Barmherzigkeit erwies. Seine nachherigen Handlungen ließen erkennen, daß er im Grunde seines Herzens mit der götzendienerischen Bewegung nicht einverstanden gewesen war, sondern lediglich dem Druck der Empörer nachgegeben hatte (2Mo 32:35). Jehova bewies, daß er Aaron vergeben hatte, indem er dessen Ernennung zum Hohenpriester aufrechterhielt (2Mo 40:12, 13).
Nachdem Aaron seinen jüngeren Bruder Moses in vielen schwierigen Situationen unterstützt hatte und kurz nachdem er von ihm, dem Vertreter Gottes, als Hoherpriester eingesetzt worden war, handelte er töricht, indem er zusammen mit seiner Schwester Mirjam Moses kritisierte, weil er eine Kuschitin zur Frau genommen hatte. Die beiden zogen auch Moses’ einzigartiges Verhältnis zu Jehova Gott und seine Stellung in Frage, indem sie sagten: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ (4Mo 12:1, 2). Jehova handelte schnell; er forderte die drei auf, beim Zelt der Zusammenkunft vor ihm zu erscheinen, und wies Aaron und Mirjam streng zurecht, weil sie seine Ernennung des Moses nicht respektiert hatten. Da nur Mirjam mit Aussatz geschlagen wurde, ist anzunehmen, daß sie Aaron zu diesem Vorgehen angestiftet hatte und er sich ihr wiederum aus Schwäche angeschlossen hatte. Wäre Aaron jedoch ebenfalls mit Aussatz geschlagen worden, so wäre er gemäß dem Gesetz Gottes für seine Aufgabe als Hoherpriester nicht mehr tauglich gewesen (3Mo 21:21-23). Seine richtige Herzenseinstellung zeigte sich darin, daß er sofort bekannte, töricht gehandelt zu haben, und sich entschuldigte sowie Moses verzweifelt bat, für die vom Aussatz befallene Mirjam Fürbitte einzulegen (4Mo 12:10-13).
Aaron machte sich erneut an einer Sünde mitschuldig, als er mit Moses bei der Beschaffung von Wasser in Meriba bei Kadesch versäumte, Gott vor der Gemeinde zu ehren und zu heiligen. Gott bestimmte deshalb, daß keiner von ihnen das Vorrecht genießen sollte, das Volk in das Land der Verheißung zu führen (4Mo 20:9-13).
4. Mose 13 – Kaleb aus dem Stamm Juda – wie war das für Jehova mit der Geschlechtslinie?
Da wir uns bereits in den vergangenen 4 Jahren ausgiebig mit dem schlechten Bericht der Kundschafter und dem mangelnden Vertrauen beschäftigt haben, möchte ich heute auf einen anderen Aspekt eingehen: in der Liste der Vorsteher sehen wir nicht nur, aus welchem Stamm der jeweilige Mann abstammte, der stellvertretend das Land auskundschaftet – sondern mir kam beim Lesen in den Sinn, dass Kaleb derjenige sein muss, aus dem der Same kommt. Denn Jakob sagte, dass das Zepter nicht von Juda weichen sollte, bis Schilo käme. Kaleb stammt aus Juda und so wird er es sein, der die Verheißung weiter vererbt.
Für eifrige Bibelleser sicherlich kein Geheimnis, aber ich habe bisher nicht wirklich beim Lesen darauf geachtet und von der Geschlechtslinie zu Jesus hin ist nie wirklich viel hängen geblieben, denn die meisten Namen klingen halt für mich fremd. Einzig und allein Namen wie David, Salomo, Rahab usw sind hängen geblieben, da diese Treuen keine Unbekannten mehr sind.
Nun ist es nicht die Tatsache an sich „so befrendend“, dass es Kaleb ist – denn dieser ist ja wirklich durch seine Treue und sein Vertrauen zu Jehova aufgefallen. Es geht vielmehr darum, dass Jehova in gewisser Hinsicht an seine eigene Prophezeiung gebunden ist. Denn was macht ER z.B. wenn es in der Linie keinen wirklich Treuen gibt? Dann muss er ja eine untreue und götzendienerische Person zum Hervorbringen des Samens benutzen. Wäre dies nicht furchtbar?
Hat es wirklich immer den passenden Nachkommen gegeben? War unter den Söhnen Kalebs einer, der die Linie aufgrund eines guten Verhältnisses zu Jehova weiterführen könnte?
War dies überhaupt so? Oder galt dies nur dann, wenn Jehova von ganz bestimmten Personen sprach – wie Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er persönlich einen Bund geschlossen hatte? Dann wies er durch den Segen Jakobs auf Juda hin. Wir wissen, dass aus ihm nur der Sohn hervorging, den dieser mit Tamar zeugte, denn die anderen starben (was war eigentlich mit dem Jüngsten?)
Reichte es danach aus, dass der Same aus dem Stamm Juda kam, oder gab es die ganze Zeit Hinweise darauf, wer der Nächste sein würde?
Ich möchte beim Weiterlesen mal ganz gezielt darauf achten…
4. Mose 10
Jehova – der große Organisator
Der Aufbruch ist gut durchdacht. Denn eigentlich sind ja diejenigen eher Marsch bereit, die die Geräte usw tragen. Aber zuerst sollen diejenigen gehen, die die Teile für das Zelt tragen – und zwar in der Reihenfolge, wie sie für den Aufbau gebraucht werden, so dass das Zelt bereits aufgebaut ist, wenn die Einrichtung kommt.
Davon können einige Umzugsunternehmen noch lernen, denn das, was unseren Umzug gemacht hat, hat erst die Zimmer mit den Kisten vollgestellt und dann die Teile für die Schraenke rein gebracht. Nur: wo sollte man die aufstellen?
Bei Jehova ist immer alles gut durchdacht!
4. Mose 10:29-32
Ist er nun eigentlich mitgekommen?
4. Mose 11:29
Mose klammert nicht
Er ist bereit zu teilen, ihm geht es nicht darum, welche tolle und einzigartige Rolle er hat- ihm geht es um das Volk
Wie eifersüchtig hueten wir unsere Vorrechte?
4. Mose 12
Könnte auch ich in diese Falle tappen?
Hier wird deutlich gesagt, dass Aaron und Miriam eifersüchtig waren, dass sie auch Einfluss haben wollten. Sind sie sich dessen in diesem Moment bewusst sind? Oder denken sie wirklich, dass Mose die Dinge falsch sieht und Gott nicht nur durch ihn redet?
Wann und wo fängt genau Rebellion an? Ist man sich selbst wirklich auch immer darüber im Klaren?
Ich denke da an unsere persönliche Situation, den Veränderungen in unserer kleinen Hausgemeinde. Seit Jahren stand die Grundrichtung, das Ziel fest, die beiden Pastoren hatten es unter Gebet so beschlossen: wenn der eine sein Hausbau Projekt beendet hat und der andere in Amerika ist, sollen überall kleine Absplitterungen zurück bleiben und wir wurden gefragt, ob wir hier den Teil übernehmen würden, der hier in der Nähe wohnt. Seitdem haben wir mit dem scheidenden Pastor darauf hingearbeitet, Sachen angeschafft, Vorbereitungen, bereits einen eigenen kleinen Hauskreis, Evangellisation in der Nachbarschaft, die bereits einige Früchte zeigt usw. Aber je größer der Stress mit dem Hausbau wurde, je mehr schien das bei dem bleibenden Pastor in Vergessenheit zu geraten, es scheint so, als habe er die Orientierung verloren. Scheinbar ist es ihm sogar entfallen, dass es mal offiziell die Richtung war und immer mehr Leute gehen, da es keine klare Ansage gibt, wie es weitergeht.
Nun sieht es so aus, als „müssten“ wir das Projekt unabhängig von „der Gemeinde“ die eh scheinbar nur noch aus diesem Pastorenehepaar besteht, durchziehen. Dies war niemals so unser Plan. Wir wollten was bereits Bestehendes unterstützen – und nicht etwas Neues beginnen. Um aber zu verhindern, dass die Gemeinde komplett auseinander fällt, haben wir nun beschlossen, dass wir es auch alleine durchziehen werden, ganz einfach, weil das aus unserer Sicht weiterhin der Weg Gottes für die Gemeinde ist. Alle Vorbereitungen laufen eh ohne finanzielle oder sonstige Abhängigkeit von der Gemeinde und solange wir das aus eigener Tasche und ohne Spenden durchziehen können, „sehen“ wir darin die Aufforderung von Gott, weiter zu machen. Wer dann nachher mit uns hier zurück bleiben will, kann das gerne tun.
Nun bin ich wieder bei der Geschichte hier mit Miriam und Aaron und der Rebellion: Könnte es sein, dass auch wir uns nur was vormachen und glauben, im Sinne Gottes zu handeln – und rebellieren wir damit so wie Aaron und seine Schwester?
Die beiden waren sicherlich auch aufrichtig überzeugt, dennoch lesen wir hier, dass Jehova es anders sieht.
Woran erkennen wir eigentlich,Mob wir in eine Falle tappen?
4. Mose 13
Was war eigentlich der Grund für die Spione?
Warum sollten sie eigentlich das Land auskundschaften? Immerhin war es das Gelobte Land, das Gott ihnen zugesichert hatte. Musste es da nicht automatisch gutes Land sein?
Und warum müsste man gucken, wie es um das Heer dort bestellt ist – wenn Gott Ihnen das Land in ihre Hand gibt?
Wer war eigentlich auf die Idee mit den Kumdschaftern gekommen? Sind die a Probleme, die nun folgen, nicht Hausgemacht?
Im ersten Vers lesen wir, dass Gott selbst sie dazu auffordert – warum?
Will er das Ganze provozieren? Er kennt sie doch und weiss, wie sie ticken, also warum stellt er sie derart auf die Probe?
Um dieses Gebot besser zu verstehen, müssen wir es in Verbindung mit einer Stelle im 5. Buch Mose sehen, wo Mose, indem er die Begebenheiten der wunderbaren Geschichte Israels in der Wüste aufzählt, dem Volk eine wichtige Einzelheit in Erinnerung ruft: „Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, den Weg zum Gebirge der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. Und ich sprach zu euch: Ihr seid bis zum Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! Und ihr tratet alle zu mir und spracht: ‚Lasst uns Männer vor uns hersenden, damit sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen‘“ (5. Mo 1,19-22).
Hier wird der Ursprung der Begebenheit gezeigt, die uns in 4. Mose 13,2 mitgeteilt wird. Es ist klar, dass der Herr das Gebot bezüglich der Kundschafter wegen des moralischen Zustandes des Volkes gab. Hätten sie sich durch einen einfachen Glauben leiten lassen, so hätten sie nach den beeindruckenden Worten Moses gehandelt: „Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht!“ (5. Mo 1,21). In dieser schönen Stelle wird mit keine Silbe von Kundschaftern gesagt. Wozu braucht der Glaube Kundschafter, wenn er das Wort und die Gegenwart des lebendigen Gottes hat? Wenn der HERR ihnen ein Land gegeben hatte, so musste es der Mühe wert sein, es in Besitz zu nehmen. Und außerdem hatte Er über die Natur und die Beschaffenheit dieses Landes Folgendes gesagt: „Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Talebene und im Gebirge entspringen; ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst“ (5. Mo 8,7-9).
Hatte Mose etwas daraus gemacht, was Jehova garnicht beabsichtigt und nicht gesagt hatte?
„Nun sprach der HERR zu Mose: 2»Schick Männer aus, die Kanaan erkunden sollen, das Land, das ich den Israeliten geben will. Aus jedem Stamm sollst du einen der führenden Männer auswählen.«“
Dies war, was Gott gesagt hatte, die Anweisung, sich die Beschaffenheit des Landes und der Leute anzusehen, kommt später von Mose (Verse 17 bus 20). Geht das spätere Desaster auf Mose‘ Kappe?
4. Mose 13:30
Eine Ermutigung, die nach Hinten los geht
Erst nachdem Kaleb sie ermutigt, loszuziehen und das Land einzunehmen, antworten sie so richtig entmutigt. Zuerst zählen sie nur auf, welche Stämme in dem Land wohnen und zeigen noch die mega Früchte. Erst als Kaleb sagt: „los,nehmen wir das Land ein“ (denn das hatte Gott ja so angeordnet), erst hier kommen alle Bedenken.
Was ist hier passiert?
Warum bewirkt die gut gemeinte Ermunterung hier das Gegenteil?
Liegt es an Kaleb und dass er besser den Mund gehalten hätte – oder am Volk?
4. Mose 13:33
„Wir kamen uns neben ihnen wie Heuschrecken vor, und das waren wir in ihren Augen vermutlich auch“
Ein Gefühl ist der Anlass. Sie haben ein negatives Gefühl und vertrauen diesem mehr, als der Zusage von ihrem Gott. Könnte dies auch uns heute passieren?
Wie sieht es aus mit Minderwertigkeitskomplexen? Mit dem Gefühl, von Gott verlassen zu sein?
Wer trichtert uns so einen Unsinn ein und wie können wir dagegen angehen?
Ich habe vorhin länger mit einer Freundin darüber nachgedacht, inwieweit wir mit unserer Phobie nicht auch in diese Falle tappen. Denn wir haben ja Panik, weil wir uns allein und hilflos fühlen und denken, das waeren wir auch – anstatt die Dinge mit Gottes Augen zu sehen.
Wir sind nicht allein, auch wenn wir ihn gerade nicht sehen und auch, wenn wir uns allein gelassen fühlen. Er hat uns zugesagt, dass er uns niemals im Stich lassen wird, dass er zwar Dinge zulassen wird, aber wir sind nicht allein und auch nicht ohne Ausweg.
Welche Stimme flüstert uns eigentlich in den Situationen immer ein „du bist auch allejn“? Denn von Gott kann sie nicht kommen.
Wie kommen wir aus dieser Gefühlsfalle wieder heraus?
So urteilt der Glaube immer. Er zieht seine Schlüsse von Gott aus auf die Schwierigkeiten. Er beginnt mit ihm. Der Unglaube dagegen beginnt mit den Schwierigkeiten und schließt von diesen auf Gott. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir gegen die Schwierigkeiten unempfindlich oder dass wir sorglos sein sollten! Weder Unempfindlichkeit noch Sorglosigkeit sind Glaube. Es gibt viele Leute, die leicht durchs Leben zu gehen scheinen, weil sie grundsätzlich alles von der angenehmsten Seite aufzufassen suchen. Aber das ist nicht Glaube. Der Glaube sieht den Schwierigkeiten ins Gesicht. Er sieht und fühlt die raue, schlimme Seite der Dinge. Er ist nicht unwissend, nicht gleichgültig, nicht sorglos, aber – er bringt den lebendigen Gott mit allem in Verbindung. Er schaut auf ihn, stützt sich auf ihn und nimmt alles, was er braucht, von ihm. Darin liegt das Geheimnis seiner Kraft. Er hat die tiefe und feste Überzeugung, dass für den allmächtigen Gott nie eine Mauer zu hoch, nie eine Stadt zu groß und nie ein Riese zu stark ist. Der Glaube allein gibt Gott den ihm zukommenden Platz, und daher ist er es auch allein, der die Seele über die Einflüsse äußerer Umstände erhebt, mögen diese sein, wie sie wollen. Kaleb offenbarte diesen wertvollen Glauben, als er sagte: „Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiss überwältigen“ (V. 30). So spricht der lebendige Glaube, der Gott verherrlicht und sich durch die Umstände nicht erschrecken lässt.
Leider beherrschte dieser lebendige Glaube die große Mehrzahl der Kundschafter ebenso wenig wie die, die sie ausgesandt hatten, und daher wurde der eine Gläubige von den zehn Ungläubigen übertönt „Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen“ (V. 31). Die Sprache des Unglaubens war der Sprache des Glaubens genau entgegengesetzt. Der eine sprach, indem er auf Gott schaute: „Wir werden es gewiss überwältigen.“ Die anderen aber sagten im Blick auf die Schwierigkeiten: „Wir können nicht.“ Und wie es damals war, so ist es heute noch. Der Glaube sieht nur den lebendigen Gott und darum nicht die Schwierigkeiten; der Unglaube aber sieht nur die Schwierigkeiten und nicht Gott. Der Glaube rechnet mit Gott, und alles ist hell und leicht. Der Unglaube schließt Gott aus, und alles ist dunkel und schwierig.
„Und sie verbreiteten unter die Kinder Israel ein böses Gerücht über das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs; auch haben wir dort die Riesen gesehen, die Kinder Enaks, von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen“ (V. 32.33). Kein Wort von Gott! Er ist gänzlich ausgeschlossen. Hätten die Kundschafter an ihn gedacht, hätten sie die Riesen mit ihm verglichen, so hätte es ihnen nichts ausgemacht, ob sie selbst wie Heuschrecken waren oder Männer. Aber durch ihren traurigen Unglauben stellten sie den Gott Israels auf die gleiche Ebene mit einer Heuschrecke.
Es ist merkwürdig, dass der Unglaube, wo und wann immer er auch wirksam wird, stets durch die gleiche Tatsache charakterisiert wird: Er schließt Gott aus. Eine Ausnahme von dieser Regel gibt es nicht. Alle Urteile und Schlüsse des Unglaubens beruhen auf der Ausschließung Gottes.
„Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.
Herr, solange es Menschen gibt, bist du unsere Zuflucht! Ja, bevor die Berge geboren wurden, noch bevor Erde und Weltall unter Wehen entstanden, warst du, o Gott, schon da. Du bist ohne Anfang und Ende. Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden. »Kehr zurück!«, sprichst du zu ihm. Tausend Jahre sind für dich wie ein einziger Tag, der doch im Flug vergangen ist, kurz wie ein paar Stunden Schlaf. Du reißt die Menschen hinweg, sie verschwinden so schnell wie ein Traum nach dem Erwachen. Sie vergehen wie das Gras: Morgens sprießt es und blüht auf, doch schon am Abend welkt und verdorrt es im heißen Wüstenwind.
Ja, durch deinen Zorn vergehen wir, schnell ist es mit uns zu Ende! Unsere Schuld liegt offen vor dir, auch unsere geheimsten Verfehlungen bringst du ans Licht. Dein Zorn lässt unser Leben verrinnen – schnell wie ein kurzer Seufzer ist es vorbei! Unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch alles, worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts! Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch schwinden wir dahin! Doch wer kann begreifen, wie gewaltig dein Zorn ist? Wer fürchtet sich schon davor? Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen!
Herr, wende dich uns wieder zu! Wie lange soll dein Zorn noch dauern? Hab Erbarmen mit uns, wir sind doch deine Diener! Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu! Dann können wir singen und uns freuen, solange wir leben! So viele Jahre litten wir unter Not und Bedrückung; lass uns nun ebenso viele Jahre Freude erleben! Zeige uns, wie machtvoll du eingreifst; auch unsere Kinder sollen deine mächtigen Taten sehen! Herr, unser Gott! Zeige uns deine Güte! Lass unsere Mühe nicht vergeblich sein! Ja, lass unsere Arbeit Früchte tragen!“