Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
66. Bibelbuch — Offenbarung
Schreiber: Apostel Johannes
Ort der Niederschrift: Patmos
Vollendung der Niederschrift: um 96 u. Z.
SOLLEN die symbolischen Darstellungen der Offenbarung erschrecken? Weit davon entfernt! Die Erfüllung der Prophezeiung mag die Bösen in Schrecken versetzen, aber Gottes treue Diener stimmen mit den einleitenden Worten und der abschließenden Erklärung des Engels überein: „Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören.“ „Glücklich ist jeder, der die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle hält“ (Offb. 1:3; 22:7). Obwohl Johannes die Offenbarung vor den vier anderen seiner inspirierten Bücher schrieb, steht sie in der Sammlung der 66 inspirierten Bücher, aus denen die Bibel besteht, richtigerweise am Schluß, weil sie den Leser weit in die Zukunft blicken läßt. Sie vermittelt ein umfassendes Bild des Vorsatzes Gottes bezüglich der Menschen und bringt das großartige Thema der Bibel — die Heiligung des Namens Jehovas und die Rechtfertigung seiner Souveränität durch das Königreich unter Christus, dem verheißenen Samen — zu einem herrlichen Höhepunkt.
2 Nach dem einleitenden Vers ist dies „eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab . . . Und er sandte seinen Engel aus und legte sie durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johannes dar.“ Johannes war somit nur der Schreiber, nicht der Urheber der Offenbarung. Er ist daher nicht der Offenbarer, auch ist das Buch keine Offenbarung des Johannes (1:1). Da Gott in der Offenbarung seinen wunderbaren Vorsatz für die Zukunft seinem Sklaven entschleiert, ist ihr griechischer Name treffend, denn er lautet Apokálypsis (Apokalypse) und bedeutet „Enthüllung“ oder „Entschleierung“.
3 Wer war dieser Johannes, der im ersten Kapitel als Schreiber der Offenbarung genannt wird? Es wird gesagt, daß er sowohl ein Sklave Jesu Christi als auch ein Bruder und Teilhaber an der Drangsal war und daß er auf der Insel Patmos in Verbannung lebte. Er war seinen ersten Lesern offensichtlich gut bekannt, weshalb eine weitere Identifizierung nicht nötig war. Es muß sich um den Apostel Johannes handeln. Diese Schlußfolgerung wird von den meisten frühchristlichen Historikern gestützt. Papias, der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts schrieb, war der Meinung, das Buch sei apostolischen Ursprungs. Justin der Märtyrer, der im zweiten Jahrhundert lebte, schrieb in seinem Dialog mit dem Juden Tryphon (LXXXI): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“* Irenäus sagt ausdrücklich, daß der Apostel Johannes der Schreiber war, auch Klemens von Alexandria und Tertullian (spätes zweites und frühes drittes Jahrhundert) bestätigen das. Origenes, ein hervorragender Bibelgelehrter des dritten Jahrhunderts, schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ e i n Evangelium . . . Er schrieb die Apokalypse.“*
4 Die Tatsache, daß in den anderen Schriften des Johannes so viel Nachdruck auf Liebe gelegt wird, bedeutet nicht, daß Johannes die eindrucksvolle, dynamische Offenbarung nicht geschrieben haben könnte. Er und sein Bruder Jakobus waren einmal so empört über die Leute in einem Dorf der Samariter, daß sie Feuer vom Himmel herabrufen wollten. Darum erhielten sie auch den Beinamen „Boanerges“, das heißt „Donnersöhne“ (Mar. 3:17; Luk. 9:54). Die Verschiedenheit im Stil sollte keine Schwierigkeiten bereiten, wenn man bedenkt, daß der Inhalt der Offenbarung ein ganz anderer ist. Was Johannes in diesen Visionen sah, war einmalig, so etwas hatte er noch nie gesehen. Die völlige Übereinstimmung der Offenbarung mit den übrigen prophetischen Schriften beweist unzweifelhaft, daß sie echt ist und zum inspirierten Wort Gottes gehört.
5 Gemäß den frühesten Zeugnissen schrieb Johannes die Offenbarung um 96 u. Z., ungefähr 26 Jahre nach der Zerstörung Jerusalems oder gegen Ende der Regierungszeit des Kaisers Domitian. Das bestätigt Irenäus in seinem Werk Fünf Bücher gegen alle Häresien (V, xxx), in dem er über die Offenbarung schreibt: „Denn sie wurde auch nicht vor langer Zeit geschaut, sondern fast in unserem Zeitalter, am Ende der Regierung des Domitian.“* Sowohl Eusebius als Hieronymus stimmen mit diesem Zeugnis überein. Domitian war ein Bruder des Titus, der die römischen Truppen befehligte, die Jerusalem zerstörten. Als Titus starb, wurde Domitian Kaiser, 15 Jahre vor der Niederschrift der Offenbarung. Er forderte, als Gott verehrt zu werden, und nahm den Titel Dominus et Deus noster an („Unser Herr und Gott“).* Der Kaiserkult störte die Leute nicht, die falsche Götter verehrten, den ersten Christen dagegen war es unmöglich mitzumachen; sie weigerten sich, ihrem Glauben in dieser Sache zuwiderzuhandeln. Gegen Ende der Herrschaft Domitians (81—96 u. Z.) wurden die Christen heftig verfolgt. Man nimmt an, daß Johannes von Domitian nach Patmos verbannt wurde. Als Domitian im Jahre 96 u. Z. ermordet wurde, folgte ihm ein toleranterer Kaiser auf den Thron — Nerva, der Johannes schließlich freiließ. Johannes empfing die Visionen, die er niederschrieb, in der Zeit, als er auf Patmos verbannt war.
6 Wir müssen uns dessen bewußt sein, daß das, was Johannes sah und was er den Versammlungen schreiben sollte, keine Reihe von beziehungslosen, wahllos aufgezeichneten Visionen war. Nein, die gesamte Offenbarung, von Anfang bis Ende, gibt ein zusammenhängendes Bild kommender Dinge, indem sie von einer Vision zur anderen übergeht, bis Gottes Vorsätze in Verbindung mit dem Königreich am Abschluß der Visionen völlig enthüllt sind. Wir sollten daher das Buch der Offenbarung als ein Ganzes sehen, bestehend aus miteinander in Verbindung stehenden, übereinstimmenden Teilen, das den Leser von der Zeit des Johannes an weit in die Zukunft blicken läßt. Nach den einleitenden Versen (Offb. 1:1-9) gliedert es sich in 16 Visionen: (1) 1:10—3:22; (2) 4:1—5:14; (3) 6:1-17; (4) 7:1-17; (5) 8:1—9:21; (6) 10:1—11:19; (7) 12:1-17; (8) 13:1-18; (9) 14:1-20; (10) 15:1 bis 16:21; (11) 17:1-18; (12) 18:1—19:10; (13) 19:11-21; (14) 20:1-10; (15) 20:11—21:8; (16) 21:9—22:5. Auf diese Visionen folgt ein zur Tat anspornender Schluß, in dem Jehova, Jesus, der Engel und Johannes zu Wort kommen und ihren letzten Beitrag als die Hauptbeteiligten bei der Übermittlung der Offenbarung leisten (22:6-21).
INHALT DER OFFENBARUNG
7 Die Einleitung (1:1-9). Johannes erklärt, daß Gott der Urheber der Offenbarung ist und daß ein Engel sie übermittelt hat; darauf richtet er das Wort an die Glieder der sieben Versammlungen im Bezirk Asien. Jesus Christus hat sie „zu einem Königtum, zu Priestern für seinen Gott und Vater“, Jehova Gott, den Allmächtigen, gemacht. Johannes erinnert sie daran, daß er als Verbannter auf der Insel Patmos ein Teilhaber mit ihnen „an der Drangsal und am Königreich und am Ausharren in Gemeinschaft mit Jesus“ ist (1:6, 9).
8 Die Botschaften an die sieben Versammlungen (1:10—3:22). Zu Beginn der ersten Vision befindet sich Johannes durch Inspiration am Tag des Herrn. Eine starke Stimme wie von einer Trompete sagt, er solle das, was er sehe, in eine Buchrolle schreiben und es an die sieben Versammlungen senden: in Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea. Als Johannes sich der Stimme zuwendet, sieht er „jemanden gleich einem Menschensohn“ inmitten von sieben Leuchtern, der sieben Sterne in seiner rechten Hand hat. Dieser sagt, er sei „der Erste und der Letzte“, der, der ein Toter wurde, doch jetzt für immer und ewig lebt und die Schlüssel des Todes und des Hades hat. Es handelt sich daher um den auferstandenen Jesus Christus. Er erklärt: „Die sieben Sterne bedeuten die Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter bedeuten sieben Versammlungen“ (1:13, 17, 20).
9 Johannes wird angewiesen, dem Engel der Versammlung in Ephesus zu schreiben, sie habe zwar mühevolle Arbeit geleistet, ausgeharrt und sich geweigert, schlechte Menschen zu ertragen, aber sie habe ihre erste Liebe verlassen und solle deshalb bereuen und die früheren Taten vollbringen. Der Versammlung in Smyrna wird gesagt, sie sei reich trotz Drangsal und Armut und solle sich nicht fürchten: „Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben.“ Die Versammlung in Pergamon, die da wohnt, „wo der Thron des Satans ist“, hält weiterhin an dem Namen Christi fest, hat aber Abtrünnige in ihrer Mitte, und diese müssen bereuen; wenn sie es nicht tun, wird Christus mit dem langen Schwert seines Mundes mit ihnen Krieg führen. ‘Die Liebe, der Glaube, der Dienst und das Ausharren’ der Versammlung in Thyatira sind bekannt, doch duldet sie „das Weib Isebel“. Die Treuen aber, die an dem festhalten, was sie haben, werden „Gewalt über die Nationen“ empfangen (2:10, 13, 19, 20, 26).
10 Die Versammlung in Sardes steht in dem Ruf, lebendig zu sein, ist aber tot, weil ihre Taten vor Gott nicht für völlig ausgeführt befunden worden sind. Indessen wird der Name derer, die siegen, keinesfalls aus dem Buch des Lebens ausgelöscht werden. Die Versammlung in Philadelphia hat Christi Wort bewahrt, daher verheißt Christus, die Versammlung „vor der Stunde der Erprobung“ zu bewahren, „die über die ganze bewohnte Erde kommen soll“. Christus wird den, der siegt, zu einer Säule im Tempel seines Gottes machen. Er sagt: „Ich will den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, . . . und diesen meinen neuen Namen auf ihn schreiben.“ Christus nennt sich „der Anfang der Schöpfung Gottes“ und sagt der Versammlung in Laodicea, daß sie weder heiß noch kalt sei und er sie aus seinem Mund ausspeien werde. Die Glieder dieser Versammlung sind stolz auf ihren Reichtum, in Wirklichkeit sind sie jedoch arm, blind und nackt. Sie benötigen weiße äußere Gewänder, ferner benötigen sie Augensalbe, damit sie sehen. Christus wird kommen und mit jedem essen, der ihm die Tür öffnet. Wer siegt, dem wird Christus gewähren, mit ihm auf seinem Thron zu sitzen, so wie er sich mit seinem Vater auf dessen Thron gesetzt hat (3:10, 12, 14).
11 Die Vision von Jehovas Heiligkeit und Herrlichkeit (4:1—5:14). In der zweiten Vision wird der Leser vor den prächtigen Thron Jehovas im Himmel versetzt. Der Anblick ist von strahlender Schönheit wie glitzernde kostbare Juwelen. Rings um den Thron sitzen 24 Älteste, die Kronen tragen. Vier lebende Geschöpfe schreiben Jehova Heiligkeit zu, und er wird als der angebetet, der würdig ist, „die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen“, weil er der Schöpfer aller Dinge ist (4:11).
12 Der, „der auf dem Thron sitzt“, hält eine mit sieben Siegeln versehene Buchrolle in der Hand. Aber wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen? Würdig ist nur „der Löwe, der vom Stamm Juda ist, die Wurzel Davids“. Er, der auch „das Lamm, das geschlachtet wurde“, ist, nimmt die Buchrolle aus der Hand Jehovas (5:1, 5, 12).
13 Das Lamm öffnet sechs Siegel der Buchrolle (6:1—7:17). Nun beginnt die dritte Vision. Das Lamm geht daran, die Siegel zu öffnen. Zuerst zieht ein Reiter auf einem weißen Pferd aus, „siegend und um seinen Sieg zu vollenden“. Dann nimmt der Reiter auf einem feuerfarbenen Pferd den Frieden von der Erde weg, und ein anderer auf einem schwarzen Pferd teilt Getreide in Rationen zu. Auf einem fahlen Pferd reitet der Tod, und der Hades folgt dicht hinter ihm. Das fünfte Siegel wird geöffnet, und man sieht die, „die wegen des Wortes Gottes . . . hingeschlachtet worden waren“; sie fordern, daß ihr Blut gerächt werde (6:2, 9). Beim Öffnen des sechsten Siegels ereignet sich ein großes Erdbeben, Sonne und Mond werden verfinstert, und die Mächtigen der Erde verlangen von den Bergen, daß sie über sie fallen und sie vor Jehova und vor dem Zorn des Lammes verbergen.
14 Nun beginnt die vierte Vision. Vier Engel halten die vier Winde der Erde zurück, bis die Sklaven Gottes an ihrer Stirn versiegelt sind. Ihre Zahl beträgt 144 000. Danach sieht Johannes eine aus allen Nationen stammende Volksmenge, die niemand zählen konnte, vor Gott und dem Lamm stehen, denen sie die Rettung zuschreibt; auch bringt sie Tag und Nacht in Gottes Tempel Dienst dar. Das Lamm ‘hütet sie und leitet sie zu Wasserquellen des Lebens’ (7:17).
15 Das siebte Siegel wird geöffnet (8:1—12:17). Es herrscht Stille im Himmel. Dann werden den sieben Engeln sieben Trompeten gegeben. Die ersten sechs Trompetenstöße bilden die fünfte Vision.
16 Während die ersten drei Trompeten nacheinander geblasen werden, trifft Unheil die Erde, das Meer und die Flüsse und Wasserquellen. Beim Blasen der vierten Trompete wird ein Drittel der Sonne, des Mondes und der Sterne verfinstert. Beim Ertönen der fünften läßt ein Stern vom Himmel zur Plage werdende Heuschrecken frei, die diejenigen angreifen, „die das Siegel Gottes nicht an ihrer Stirn haben“. Das ist „das eine Wehe“, und zwei weitere Wehe kommen. Die sechste Trompete kündet das Losbinden von vier Engeln an, die darangehen zu töten. „Zwei Myriaden mal Myriaden“ Reiter bringen weiteres Unheil sowie Tod über die Menschen, aber diese bereuen ihre bösen Taten trotzdem nicht (9:4,12, 16).
17 Beim Beginn der sechsten Vision kommt ein anderer starker Engel vom Himmel herab und sagt: „In den Tagen der Stimme des siebten Engels . . . wird das heilige Geheimnis Gottes gemäß der guten Botschaft“ vollendet sein. Johannes erhält eine kleine Buchrolle, die er essen soll. In seinem Mund ist sie „süß . . . wie Honig“, aber seinen Bauch macht sie bitter (10:7, 9). Zwei Zeugen, mit Sacktuch bekleidet, prophezeien 1 260 Tage; dann werden sie von dem wilden Tier, „das aus dem Abgrund heraufsteigt“, getötet, und ihre Leichname werden dreieinhalb Tage lang „auf der breiten Straße der großen Stadt“ liegen gelassen. Die Bewohner der Erde freuen sich über sie, es befällt sie jedoch Furcht, als Gott sie zum Leben erweckt. In jener Stunde ereignet sich ein großes Erdbeben. „Das zweite Wehe ist vorbei“ (11:7, 8, 14).
18 Nun bläst der siebte Engel seine Trompete. Stimmen im Himmel kündigen an: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden.“ Die „vierundzwanzig Ältesten“ beten Gott an und danken ihm, aber die Nationen werden zornig. Es ist Gottes bestimmte Zeit, die Toten zu richten und seinen Heiligen den Lohn zu geben und „die zu verderben, die die Erde verderben“. Sein Tempelheiligtum wird geöffnet, und die Lade seines Bundes wird darin gesehen (11:15, 16, 18).
19 Unmittelbar nach der Ankündigung der Aufrichtung des Königreiches wird in der siebten Vision „ein großes Zeichen“ im Himmel gesehen. Es ist eine Frau, die „einen Sohn, einen Männlichen“, gebiert, „der alle Nationen mit eisernem Stab hüten soll“. „Ein großer, feuerfarbener Drache“ steht da, bereit, das Kind zu verschlingen, aber das Kind wird zu Gottes Thron entrückt. Michael führt gegen den Drachen Krieg und schleudert die ‘Urschlange, die Teufel und Satan genannt wird’, zur Erde. Für die Erde ist es ein Wehe. Der Drache verfolgt die Frau und zieht dann aus, um mit den Übriggebliebenen des Samens der Frau Krieg zu führen (12:1, 3, 5, 9, 12; 8:13).
20 Das wilde Tier aus dem Meer (13:1-18). In der achten Vision wird nun ein wildes Tier gezeigt mit sieben Köpfen und zehn Hörnern, das aus dem Meer aufsteigt. Seine Macht erhält es vom Drachen. Einer seiner Köpfe ist wie zum Tode geschlachtet, doch es wird geheilt, und die ganze Erde bewundert das Tier. Es äußert Lästerungen gegen Gott und führt mit den Heiligen Krieg. Doch siehe da, Johannes sieht noch ein wildes Tier. Dieses steigt aus der Erde auf. Es hat zwei Hörner gleich einem Lamm, fängt aber an, wie ein Drache zu reden. Es führt die Bewohner der Erde irre und beredet sie, dem ersten wilden Tier ein Bild zu machen. Alle werden getötet, die sich nicht zwingen lassen, das Bild anzubeten. Ohne das Kennzeichen oder die Zahl des wilden Tieres kann niemand kaufen oder verkaufen. Seine Zahl ist 666.
21 Die „ewige gute Botschaft“ und damit zusammenhängende Botschaften (14:1-20). Etwas ganz anderes, etwas Erfreuliches, sieht Johannes in der neunten Vision: Auf dem Berg Zion steht das Lamm und mit ihm 144 000, die den Namen des Lammes und den des Vaters auf ihrer Stirn geschrieben tragen. „Sie singen gleichsam ein neues Lied vor dem Thron“, und sie sind „als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft“ worden. Ein anderer Engel erscheint in der Mitte des Himmels mit einer ewigen guten Botschaft, „um sie als frohe Nachricht“ jeder Nation zu verkünden, indem er sagt: „Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre.“ Und noch ein anderer Engel gibt bekannt: „Babylon die Große ist gefallen.“ Ein anderer, ein dritter, verkündet, daß alle, die das wilde Tier und sein Bild anbeten, von dem Grimm Gottes trinken werden. Einer „gleich einem Menschensohn“ legt seine Sichel an, und ein anderer Engel legt ebenfalls seine Sichel an, erntet den Weinstock der Erde ab und schleudert ihn in „die große Kelter des Grimmes Gottes“. Als die Kelter außerhalb der Stadt getreten wird, kommt Blut heraus bis an die Zäume der Pferde, „tausendsechshundert Stadien [etwa 296 km] weit“ (14:3, 4, 6-8, 14, 19, 20).
22 Die Engel mit den sieben letzten Plagen (15:1 bis 16:21). Die zehnte Vision beginnt mit einem erneuten Einblick in die himmlischen Höfe. Alle, die über das wilde Tier gesiegt haben, verherrlichen Jehova, den „König der Ewigkeit“, wegen seiner großen und wunderbaren Werke. Sieben Engel kommen aus dem Heiligtum im Himmel heraus, und sieben goldene Schalen voll des Grimmes Gottes werden ihnen gegeben. Die ersten sechs werden zur Erde hin, in das Meer, die Flüsse und die Wasserquellen sowie auf die Sonne, den Thron des wilden Tieres und auf den Strom Euphrat ausgegossen, so daß sein Wasser vertrocknet und so für „die Könige vom Sonnenaufgang“ der Weg bereitet wird. Durch dämonische Äußerungen werden ‘die Könige der ganzen bewohnten Erde zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen’, in Har-Magedon, versammelt. Die siebte Schale wird auf die Luft ausgegossen, und inmitten von erschreckenden Naturerscheinungen spaltet sich die große Stadt in drei Teile, die Städte der Nationen fallen, und Babylon empfängt den ‘Becher mit dem Wein des Grimmes des Zorns Gottes’ (15:3; 16:12, 14, 19).
23 Gottes Gericht über Babylon; die Hochzeit des Lammes (17:1—19:10). Die 11. Vision beginnt. Siehe! Es ist Gottes Gericht über „Babylon die Große, die Mutter der Huren“, „mit der die Könige der Erde Hurerei begingen“. Trunken vom Blut der Heiligen, reitet sie ein scharlachfarbenes wildes Tier, das sieben Köpfe und zehn Hörner hat. Dieses Tier „war, ist aber nicht und ist doch daran, aus dem Abgrund heraufzusteigen“. Seine zehn Hörner kämpfen mit dem Lamm, aber weil es „Herr der Herren und König der Könige“ ist, besiegt das Lamm sie. Die zehn Hörner wenden sich gegen die Hure und fressen sie auf. Als die 12. Vision beginnt, ruft ein anderer Engel, dessen Herrlichkeit die Erde erleuchtet: „Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen.“ Dem Volk Gottes wird geboten, aus ihr hinauszugehen, damit es an ihren Plagen keinen Anteil hat. Die Könige und andere Mächtige der Erde weinen über sie und sagen: „Wie schade, wie schade, du große Stadt, Babylon, du starke Stadt, denn in e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen!“ Ihr großer Reichtum ist verwüstet worden. Wie ein großer Mühlstein, der ins Meer geschleudert wird, so ist Babylon mit Schwung hinabgeschleudert worden, und es wird nie wieder gefunden werden. Endlich ist das Blut der Heiligen Gottes gerächt worden! Viermal erschallt im Himmel der Ruf: „Preiset Jah!“ Preiset Jah, weil er das Gericht an der großen Hure vollzogen hat. Preiset Jah, weil Jehova als König zu regieren begonnen hat. Freut euch und frohlockt, denn „die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht“ (17:2, 5, 8, 14; 18:2, 10; 19:1, 3, 4, 6, 7).
24 Das Lamm führt Krieg in Gerechtigkeit (19:11 bis 20:10). In der 13. Vision zieht der „König der Könige und Herr der Herren“ vor den himmlischen Heeren her in einen gerechten Krieg. Könige und Starke werden Futter für die Aasvögel des Himmels, und das wilde Tier und der falsche Prophet werden lebendig in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt (19:16). Als die 14. Vision beginnt, ist ein Engel zu sehen, der ‘aus dem Himmel herabkommt mit dem Schlüssel des Abgrundes und einer großen Kette in seiner Hand’. Der Drache, „die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist“, wird ergriffen und für tausend Jahre gebunden. Alle, die an der ersten Auferstehung teilhaben, werden „Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren“. Danach wird Satan losgelassen werden, und er wird ausziehen, um die Nationen der Erde irrezuführen, doch er wird samt seinem Anhang in den Feuersee geschleudert werden (20:1, 2, 6).
25 Gerichtstag und die Herrlichkeit des Neuen Jerusalem (20:11—22:5). Nun folgt die spannende 15. Vision. Die Toten, die Großen und die Kleinen, werden vor Gottes großem weißem Thron gerichtet. Der Tod und der Hades werden in den Feuersee geschleudert, der „den zweiten Tod“ bedeutet, und mit ihnen wird jeder dorthin geschleudert, der nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wird. Das Neue Jerusalem kommt aus dem Himmel herab, und Gott wohnt bei den Menschen und wischt jede Träne von ihren Augen ab. Es gibt keinen Tod, keine Trauer, kein Geschrei und keinen Schmerz mehr. Ja, Gott sagt, er „mache alle Dinge neu“, und er bekräftigt seine Verheißung mit den Worten: „Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.“ Alle, die siegen, werden diese Dinge erben, nicht aber die Feiglinge, die Ungläubigen und die, die unsittlich leben oder Spiritismus ausüben oder Götzendienst treiben (20:14; 21:1, 5).
26 In der 16. und letzten Vision sieht Johannes „die Frau des Lammes“, das Neue Jerusalem mit seinen 12 Toren und seinen 12 Grundsteinen, auf denen die Namen der zwölf Apostel geschrieben stehen. Die Stadt ist quadratisch, und ihre erhabene Pracht wird durch Jaspis, Gold und Perlen dargestellt. Der Tempel dieser Stadt sind Jehova und das Lamm, auch sind sie ihr Licht. Nur die, die in des Lammes Buchrolle des Lebens eingeschrieben sind, dürfen in sie eingehen (21:9). Ein kristallklarer Strom von Wasser des Lebens fließt vom Thron die breite Straße der Stadt hinab, und auf beiden Seiten stehen Bäume des Lebens, die jeden Monat neue Fruchternten hervorbringen und deren Blätter zur Heilung dienen. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und die Sklaven Gottes werden sein Angesicht sehen. „Jehova Gott wird ihnen Licht geben. Und sie werden für immer und ewig als Könige regieren“ (22:5).
27 Der Schluß (22:6-21). Folgende Zusicherung wird gegeben: „Diese Worte sind zuverlässig und wahr.“ Glücklich sind alle, die die Worte der Prophezeiung halten. Als Johannes diese Dinge gehört und gesehen hat, fällt er nieder, um den Engel anzubeten, doch der sagt mahnend, er soll nur Gott anbeten. Die Worte der Prophezeiung sollen nicht versiegelt werden, „denn die bestimmte Zeit ist nahe“. Glücklich sind die, die Eingang in die Stadt erlangen, denn draußen sind die Unreinen und „jeder, der einer Lüge zuneigt und sie verübt“. Jesus sagt, daß er dieses Zeugnis durch seinen Engel an die Versammlungen gesandt habe und daß er „die Wurzel und der Sproß Davids und der hellglänzende Morgenstern“ sei. „Und der Geist und die Braut sagen fortwährend: ‚Komm!‘ Und jeder, der es hört, sage: ‚Komm!‘ Und jeder, den dürstet, komme; jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei.“ Niemand möge zu den Worten dieser Prophezeiung etwas hinzufügen oder davon wegnehmen, sonst wird sein Teil „von den Bäumen des Lebens und aus der heiligen Stadt“ weggenommen (22:6, 10, 15-17, 19).
WIESO NÜTZLICH
28 Welch einen herrlichen Abschluß bildet die Offenbarung für die Sammlung der 66 inspirierten Bücher der Bibel! Nichts ist ausgelassen worden. Es gibt keine Ungewißheit. Jetzt sehen wir deutlich nicht nur den Anfang, sondern auch den glanzvollen Abschluß. Das letzte Buch der Bibel beendet den im ersten Buch begonnenen Bericht. In 1. Mose 1:1 wird beschrieben, wie Gott den materiellen Himmel und die materielle Erde erschuf, und in Offenbarung 21:1-4 werden ein neuer Himmel und eine neue Erde beschrieben sowie die zahllosen Segnungen, die der Menschheit zufließen werden, über die auch in Jesaja 65:17, 18; 66:22 und 2. Petrus 3:13 prophezeit wird. Dem ersten Menschen wurde gesagt, wenn er ungehorsam wäre, müßte er ganz bestimmt sterben, den gehorsamen Menschen aber hat Gott ebenso bestimmt verheißen, daß ‘der Tod nicht mehr sein wird’ (1. Mo. 2:17; Offb. 21:4). Nachdem die Schlange die ersten Menschen verführt hatte, sagte Gott voraus, daß ihr Kopf zermalmt werden würde, und in der Offenbarung wird gezeigt, wie die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, schließlich in die Vernichtung geschleudert wird (1. Mo. 3:1-5, 15; Offb. 20:10). Der ungehorsame Mensch wurde von dem Baum des Lebens, der in Eden stand, vertrieben, für gehorsame Menschen dagegen sind symbolische Bäume des Lebens „zur Heilung der Nationen“ vorhanden (1. Mo. 3:22-24; Offb. 22:2). Von Eden ging ein Strom aus, um den Garten zu bewässern, und die Offenbarung zeigt, daß ein sinnbildlicher, lebengebender und lebenerhaltender Strom vom Thron Gottes ausgeht. Das stimmt mit der früher von Hesekiel empfangenen Vision überein, auch erinnert es an die Worte Jesu bezüglich einer Wasserquelle, „die hervorsprudelt, um ewiges Leben zu vermitteln“ (1. Mo. 2:10; Offb. 22:1, 2; Hes. 47:1-12; Joh. 4:13, 14). Der erste Mann und die erste Frau wurden aus Gottes Gegenwart vertrieben, die Treuen, die siegen, werden jedoch sein Angesicht sehen (1. Mo. 3:24; Offb. 22:4). Sich mit diesen begeisternden Visionen der Offenbarung zu beschäftigen ist tatsächlich von großem Nutzen.
29 Man beachte auch, wie die Offenbarung die Prophezeiungen über das verderbte Babylon miteinander in Verbindung bringt. Jesaja hatte, lange ehe das buchstäbliche Babylon fiel, seine Eroberung vorausgesehen, und er hatte erklärt: „Sie ist gefallen! Babylon ist gefallen“ (Jes. 21:9). Auch Jeremia prophezeite gegen Babylon (51:6-12). Die Offenbarung jedoch spricht von einem sinnbildlichen Babylon, von ‘Babylon der Großen, der Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde’. Auch dieses Babylon muß gestürzt werden, und in einer Vision sieht Johannes den Sturz. Er schreibt: „Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen“ (Offb. 17:5; 18:2). Man wird sich an die Vision Daniels von einem Königreich erinnern, das von Gott aufgerichtet wird, das die anderen Königreiche zermalmen, selbst aber für „unabsehbare Zeiten“ bestehen wird. Nun beachte man, wie das mit der himmlischen Verkündigung in der Offenbarung übereinstimmt: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird für immer und ewig als König regieren“ (Dan. 2:44; Offb. 11:15). Daniel sah in der Vision ‘einen wie ein Menschensohn, der mit den Wolken des Himmels kam, um eine bleibende Herrschaft und um Würde und Königtum zu empfangen’; so wird auch in der Offenbarung Jesus Christus als „Der Herrscher über die Könige der Erde“ beschrieben und als der, der „mit den Wolken“ kommt, außerdem wird gesagt, „jedes Auge wird ihn sehen“ (Dan. 7:13, 14; Offb. 1:5, 7). Ferner kann man bestimmte Ähnlichkeiten zwischen den Tieren, die Daniel in seinen Visionen sah, und den Tieren in der Offenbarung feststellen (Dan. 7:1-8; Offb. 13:1-3; 17:12). Die Offenbarung eignet sich in der Tat für ein umfangreiches und glaubensstärkendes Studium.
30 Welch eine wunderbare Vision vermittelt uns die Offenbarung von den vielen Aspekten des Königreiches Gottes! Es ist eine klare Darstellung von dem, was die Propheten vor alters sowie Jesus und seine Jünger über das Königreich sagten. Sie gibt uns ein vollständiges Bild von der Heiligung des Namens Jehovas durch das Königreich: „Heilig, heilig, heilig ist Jehova Gott, der Allmächtige.“ Er ist würdig, „die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen“. Ja, er nimmt seine große Macht an sich und beginnt durch Christus „als König zu regieren“. Mit welchem Eifer der königliche Sohn, der „König der Könige und Herr der Herren“, die Nationen schlägt und „die Weinkelter des Grimmes des Zorns Gottes, des Allmächtigen“, tritt! Als das großartige Thema der Bibel, die Heiligung Jehovas, allmählich den Höhepunkt erreicht, wird betont, daß alles, was bei der Verwirklichung der Königreichsvorsätze eine Rolle spielt — auch jeder einzelne —, heilig sein muß. Das Lamm, Jesus Christus, der „den Schlüssel Davids hat“, wird als der Heilige bezeichnet; von den Engeln des Himmels heißt es ebenfalls, sie seien heilig. Alle, die an der ersten Auferstehung teilhaben, werden „glücklich und heilig“ genannt, und es wird betont, daß „etwas Unheiliges und jeder, der Abscheuliches . . . verübt“, keinesfalls in „die heilige Stadt Jerusalem“ eingehen wird. Alle, die durch das Blut des Lammes erkauft und zu einem ‘Königtum und zu Priestern für unseren Gott’ gemacht wurden, werden somit nachdrücklich aufgefordert, an ihrer Heiligkeit vor Jehova festzuhalten. Auch die „große Volksmenge“ muß ‘ihre langen Gewänder waschen und sie im Blut des Lammes weiß machen’, damit sie heiligen Dienst darbringen kann (Offb. 4:8, 11; 11:17; 19:15, 16; 3:7; 14:10; 20:6; 21:2, 10, 27; 22:19; 5:9, 10; 7:9, 14, 15).
31 Die Vision von dem großartigen und heiligen Königreich Gottes bewirkt — wenn wir gewisse Besonderheiten bemerken, auf die nur in der Offenbarung aufmerksam gemacht wird —, daß es in unserem Sinn eine feste Form erhält. Die Offenbarung enthält die vollständige Vision von den Königreichserben, die mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen und ein neues Lied singen, das nur sie meistern können. Nur in der Offenbarung steht die Zahl derer, die von der Erde erkauft worden sind und die in das Königreich eingehen — 144 000 —, und nur in der Offenbarung steht, daß diese Zahl aus den 12 sinnbildlichen Stämmen des geistigen Israel versiegelt wird. Nur in der Offenbarung wird gezeigt, daß diese ‘Priester und Könige’, die mit Christus an der ersten Auferstehung teilhaben, auch mit ihm „die tausend Jahre“ regieren werden. Nur in der Offenbarung wird die gesamte „heilige Stadt, das Neue Jerusalem“, mit ihrem strahlenden Glanz geschildert und gesagt, daß Jehova und das Lamm ihr Tempel sind, ferner wird gezeigt, daß sie 12 Tore und 12 Grundsteine hat und daß die Könige darin für immer durch das ewige Licht, das Jehova über sie ausstrahlt, regieren (14:1, 3; 7:4-8; 20:6; 21:2, 10-14, 22; 22:5).
32 Es kann wirklich gesagt werden, daß die Vision vom „neuen Himmel“ und von der ‘heiligen Stadt, dem Neuen Jerusalem’, alles zusammenfaßt, was die Heilige Schrift schon in alter Zeit über den Königreichssamen vorhergesagt hat. Abraham freute sich auf einen Samen, durch den sich ‘alle Familien des Erdbodens bestimmt segnen würden’, und auf „die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Bildner und Erbauer Gott ist“. In der Vision der Offenbarung wird nun diese Stadt des Segens deutlich als „neuer Himmel“ identifiziert — eine neue Regierung, Gottes Königreich, bestehend aus dem Neuen Jerusalem (der Braut Christi) und ihrem Bräutigam. Zusammen werden sie eine gerechte Regierung über die ganze Erde bilden. Jehova verheißt den treuen Menschen, daß sie als „seine Völker“ in einem glücklichen, sündenlosen Zustand ohne Tod leben werden wie der Mensch in Eden, bevor er sich gegen Gott auflehnte. Und um der Verheißung Nachdruck zu verleihen, wird in der Offenbarung zweimal gesagt, daß Gott „jede Träne von ihren Augen abwischen“ wird (1. Mo. 12:3; 22:15-18; Heb. 11:10; Offb. 7:17; 21:1-4).
33 Welch ein großartiger Abschluß der inspirierten Schriften! Wie wunderbar doch diese „Dinge“ sind, „die in kurzem geschehen sollen“! (Offb. 1:1). Der Name Jehovas, des Gottes der „inspirierten Äußerungen der Propheten“, ist dann geheiligt (Offb. 22:6). Die in den Schriften von 16 Jahrhunderten enthaltenen Prophezeiungen haben sich erfüllt, und die Glaubenswerke, die in Tausenden von Jahren getan wurden, sind belohnt worden. Die „Urschlange“ ist tot, ihr Heer ist vernichtet, und das Böse gibt es nicht mehr (12:9). Das Königreich Gottes herrscht zum Lobpreis Gottes als ein ‘neuer Himmel’. In alle Ewigkeit wird die Menschheit auf einer wiederhergestellten Erde gesegnet werden, die, wie Gott es gemäß dem ersten Kapitel der Bibel vorhatte, mit Menschen gefüllt und von ihnen unterworfen sein wird (1. Mo. 1:28). Die ganze Schrift hat sich tatsächlich als „von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ erwiesen. Sie diente Jehova dazu, Glaubensmenschen bis zu dieser wunderbaren Zeit Anleitung zu geben, sie völlig tauglich zu machen und vollständig auszurüsten. Deshalb ist es jetzt wichtig, daß du diese Schriften studierst, um deinen Glauben zu stärken. Gehorche ihren Geboten, damit du von Gott gesegnet wirst. Halte dich an sie, und gehe den geraden Pfad, der zu ewigem Leben führt. Wenn du so handelst, kannst du ebenso zuversichtlich sein wie der Schreiber des letzten Buches der Bibel, der es mit den Worten abschließt: „Amen! Komm, Herr Jesus“ (2. Tim. 3:16; Offb. 22:20).
34 Wie überaus groß kann unsere Freude jetzt sein, wenn wir dem „Königreich unseres Herrn und seines Christus“ — dem Samen — zujubeln, durch das der unvergleichliche Name ‘Jehovas Gottes, des Allmächtigen’, bis in alle Ewigkeit geheiligt wird (Offb. 11:15, 17).