Am Sonntag haben wir 2. Mose 4 zu Ende gelesen. Nach seiner Begegnung mit Gott ging Mose zurück nach Hause, redete mit seinem Schwiegervater und ging dann mit seiner Frau und den Kindern los. Wir waren erstaunt, dass Jehova – der ihn doch gerade selbst nach Ägypten geschickt hatte – nun versuchte, Mose zu töten. Nach der ersten Verwirrung haben wir verstanden, dass es damit zusammenhing, dass sein jüngster Sohn noch nicht beschnitten war.
Wir wissen, dass Gott allen Nachkommen Abrahams als Zeichen des Bundes gebot, ihre männlichen Nachkommen zu beschneiden. Üblicherweise war das am 8. Tag nach der Geburt und damit erhielten sie auch ihren Namen. Dies scheint Mose hier versäumt zu haben. Wahrscheinlich war das Kind gerade erst frisch geboren und entweder haben sie es im Aufbruchsstress vergessen oder sie wollten es nicht auf der Reise gefährden, denn es bestand die Gefahr von Wundfieber.
Aber warum wollte Gott deshalb Mose töten? War der Aufschub denn nicht verständlich? Wir haben gesehen, dass Mose als FamilienOberhaupt die Verantwortung trägt, selbst wenn er aus Rücksicht auf die Gefühle seiner Frau gehandelt haben sollte. Er als Patriarch bzw Haupt der Familie muss Gott Rechenschaft für alles ablegen und daher traf diese Strafe ihn. Seine Frau scheint dies verstanden zu haben, daher nahm sie schnell die Beschneidung des Sohnes vor. Wir haben gesehen, dass sie dann allerdings scheinbar mit den Kindern zurück blieb und Mose allein weiterging, um seinen Bruder Aaron zu treffen und vor die Ältesten seines Volkes und vor das Volk zu treten.
Nachdem das Volk hörte, dass Jehova selbst für sie eintreten würde, waren sie hellauf begeistert und so kann Mose losgehen und vor den Pharao treten. Hier machen wir diesen Sonntag weiter, es bleibt also spannend
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