Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Heute lesen wir 3. Mose 11 bis 14. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in 3. Mose, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen by Jule with 19 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
3.Mose 11-13
reine Tiere, unreine Tiere….WAS SOLL DAS? Hat der Schöpfer etwa Tiere erschaffen, die er selber nicht leiden kann? Oder haben sich im Laufe der Zeit etwa Tiere entwickelt, die er verabscheut?
NEIN! Natürlích nicht! Viele glauben, dass sie etwas besonderes tun, wenn sie koscher essen, oder eine besondere Diät einhalten. Aber hier geht es nicht um die Ernährung an sich! Hier geht es um Bräuche, die bei den Völkern um die Israeliten bekannt waren. So war das Kamel bei den Beduinen heilig, das Schwein war ein heiliges Tier der Kanaaniter, andere Tiere waren Totemtiere oder sogar Göttersybole…Wir sollten also keine Bräuche pflegen, keine Gottheiten anbeten, deren Anbetung oder Handlungen in unserer Nähe gepflegt werden. “Jehova ist heilig” und verlangt deshalb von uns ebenfalls, uns von Bräuchen und anderen Göttern fernzuhalten.
In diesem Licht ist auch der anscheinde Widerspruch zu sehen, das in 1.Mose die Geburt von Kindern als Segen von Gott angesehen wird, hier aber nun die Geburt und Empfängnis… als etwas unreines angesagt wird. Hiermit wird klar getrennt: diese Handlungen gehören NIEMALS in den Tempel gehören NIEMALS zur Anbetung des Allmächtigen, auch wenn die Völker dies oft vermischt hatten. Waren doch Fruchtbarkeitsriten Teil der Frühlingsfeste – und sind dies im Rahmen des Osterfestes ua. noch heute. Es wird sogar berichtet, dass es Riten und Zauberriten gab, die aus Wöchnerinenblut und oder dem Samenerguß hergesteltl wurden. Durch die Anweisung des Allmächtigen wurde hier eine klare Abgrenzung gezogen. Und “unreine Personen” durften sich nicht der Anbetungsstätte nahen, so dass hier ganz klar die Anbetung als etwas heiliges betrachtet werden konnte, und aller heidnische Schnickschnack weit entfernt wurde – ja sogar unter Strafe stand.
3.Mose 14-16
Ich werde krank – was kann ich dafür? Und dann muss ich noch darunter leiden, indem ich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werde? Warum? Um die anderen vor der Krankheit zu schützen! Diese Gesetze schützen das Volk vor ansteckenden Seuchen und klären auch wie und wo man Hilfe erhält. Wichtige Aufgabe der Priester war es an dieser Funktion mitzuwirken – und hierbei Gottvertrauen zu offenbaren, und zu glauben, dass sie sich nicht selbst anstecken würden.
Dadurch, dass im Gesetz alles was mit geschlechtlichem zu tun hat, als unrein bezeichnet wird, wird alles geschlechtliche von der Anbetung fern gehalten. So kann der Einfluß der falschen Götter eigentlich nicht in das Volk eindringen.
Für uns heute, zeigt das auch das in “privaten Bereich” gehörende, doch von Gott Beachtung geschenkt wird. So wurde unter dem mosaischen Gesetz unter anderem die Frau für einen Teil des Monats vor dem Mann “geschützt” – und heute sollte jeder Ehemann die Gefühle und Bedürfnisse seiner Frau größte Aufmerksamkeit schenken, und eigene Interessen in den Hintergrund treten lassen.
Die Kapitel 11-15 des dritten Buches Mose berichten nicht nur über die Ursachen und Konsequenzen von Unreinheiten, sondern es werden auch verschiedene Auswege aus diesen Unreinheiten vorgegeben. Während in vielen Fällen das Waschen der Kleider und der Person ausreichen, um am Abend wieder rein zu sein, beschäftigt sich die Parascha Metzora mit einem ganzen Kapitel mit der Reinigung eines Leprakranken.
Lepra ist in einigen Teilen dieser Welt auch heute noch eine verbreitete Krankheit. Durch einen Bazillus, der das Blut angreift, fangen verschiedene Stellen des Körpers an zu faulen. Besonders die Nervenenden in den Händen, Füßen und Ohren hören auf zu funktionieren. Man verspürt keinen Schmerz mehr in den Gliedmaßen, was zu Verletzungen führen kann, die dann nicht mehr verheilen. Der Zersetzungsprozess kann so weit fortschreiten bis Gliedmaßen abfallen. Selbst wenn jemand von Lepra geheilt wird, sind die Zeichen der Krankheit bis an das Lebensende sichtbar.
Für den Leprakranken bedeutet diese Krankheit ein Ausstoß aus der Gesellschaft und der Familie. In biblischen Zeiten lebten Leprakranke außerhalb des Lagers oder der Stadt. Nur bei entsprechenden Finanzen und Einfluss, blieb man im Haus eingeschlossen und hatte Diener die einen versorgten. Während in der christlichen Denkweise Lepra ein Bild für Sünde im allgemeinen ist, stellt die Krankheit in jüdischer Auslegung die speziellen Sünden des Stolzes und der Überheblichkeit dar. Die jüdische Auslegung basiert auf die Darstellungen verschiedener Personen, die mit Aussatz befallen waren und zum Teil auch daran starben. Neben Moses Schwester Miriam werden besonders Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram (2.Könige 5), Gehasi, der Diener Elisas (2.Könige 5) und Usija, König von Juda (2.Chr. 26) erwähnt.
Alle Erkrankten hatten eines gemeinsam, es war ihr Stolz und ihre Überheblichkeit, die sie krank machten, oder sie daran hinderten gesund zu werden. Die jüdische Denkweise geht sogar so weit, dass sie jede Hautkrankheit (unter die auch Lepra fällt) mit der Sünde „Stolz“ in Verbindung bringt.
Im Neuen Testament gibt es verschiedene Heilungen von Leprakranken. Besonders interessant ist jedoch die Geschichte der zehn Leprakranken in Lukas 17:11ff. Obwohl alle zehn geheilt wurden, kam nur einer, ein Samariter, zurück zu Jesus, gab ihm die Ehre und warf sich ihm zu Füßen. Allen Geheilten jedoch wurde ein Gebot gegeben: gehet hin und zeigt euch den Priester, ihnen zum Zeugnis. Obwohl Jesus die Autorität hatte, sie zu heilen, waren es die Priester, die die Aussätzigen für rein erklärten. Auch hier hielt sich Jesus an die Torah, die forderte, dass der Priester den geheilten Aussätzigen reinigen musste (3.Mose 14:11 u.a.) Wenn wir die Krankheit Lepra unter dem Gesichtpunkt der Sünde „Stolz“ und „Überheblichkeit“ sehen, bekommt der Reinigungsprozess eine viel tiefere Bedeutung als nur die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Erster Schritt
Bevor eine Reinigung überhaupt stattfinden konnte, musste der Erkrankte erst einmal geheilt sein. Es musste also eine Art Umkehr erfolgen, um die äußeren Zeichen der Sünde zu beseitigen.
Im Falle Naaman’s, des Heeroberst des Königs von Arams, war es das Ablegen allen Stolzes. Naaman musste von seinem Pferd steigen, seine Kleider ablegen und in einem kleinen, dreckigen Fluss siebenmal untertauchen. Wenn wir die Geschichte in 2.Könige 5 lesen, werden wir feststellen, was das für ihn bedeutete!
Nachdem die erste Umkehr erfolgte und die äußeren Zeichen der Krankheit verschwunden waren, erfolgte der
Zweite Schritt
Der Geheilte wusch sich und seine Kleider in Wasser und es war ihm erlaubt wieder in das Lager zu kommen. (Kapitel 14:8) Aber es war ihm noch nicht erlaubt in sein Zelt einzukehren. Egal wie seine innere Einstellung zur Umkehr war, es musste eine äußere „Umkehr“ erfolgen.
Am siebten Tag musste sich der Geheilte scheren lassen. (14:9) Von dieser Komplettrasur waren auch die Augenbrauen, der Bart und die Kopfhaare betroffen. Wer einmal in Israel gewesen ist, kann sich vorstellen was das bedeutet, denn fast jeder religiöse Jude trägt hier einen langen Bart und Schläfenlocken.
Das Abscheren des Bartes und dieser Locken gilt als Schande und geht an die Wurzeln des Stolzes eines jeden Mannes. Aber dies war die äußere Umkehr und ein weiterer Schritt nach „unten“, um den Stolz zu besiegen. Erst nachdem nach der inneren Umkehr auch die äußere gefolgt war, konnte der
Dritte Schritt erfolgen.
Der Geheilte musste neben anderen Opfern ein Schuldopfer darbringen, damit für ihn Sühnung erwirkt werden konnte (14:18). Welch ein Zeugnis! Nach der inneren und äußeren Umkehr, wird dem Geheilten seine Schuld vergeben.
Dieses Prinzip, Entscheidung zur inneren Umkehr, das Sichtbarwerden der äußeren Umkehr und das darauf folgende Vergeben der Sünden gilt auch heute noch.
Da ist es gut, wenn wir noch einen genaueren Blick auf die Art und Weise der Vergebung der Sünde zu werfen, um zu erkennen, wie wahre Umkehr und Vergebung aussehen muss.
3. Mose 11 – 13
3. Mose 11:32-38
Die unreinen Tiere – worum ging es hier eigentlich wirklich?
Es kann ja nicht das Tier oder sein Kadaver an sich gewesen sein, denn sonst wären ja die Zisterne und das Saatgut auch unrein.
Also: was war der eigentliche Sinn dahinter?
3. Mose 13:9-17
Etwas verwirrend:
Wenn der Verdacht auf Aussatz besteht, ist derjenige unrein und muss außerhalb des Lagers. Bisher hatte ich immer angenommen, dies wäre eine Art Quarantäne und diene dazu, dass die anderen sich nicht anstecken. Das wäre dann sehr sinnvoll.
Hier heißt es aber, dass er nicht unrein ist, wenn es ganz sicher Aussatz ist. Ist er dann nicht mehr ansteckend?
Oder ist diese Regelung ein Ausdruck von Jehovas grosser Barmherzigkeit – weil die Krankheit nicht heilbar ist und es unmenschlich wäre, wenn dieser arme Kranke den Rest seines Lebens ohne liebe Menschen um sich verbringen müßte?
3. Mose 14 – 16
3. Mose 14:1-32
Hier kommen mir wieder einige Dinge, die wir in der Vergangenheit recherchiert haben, wieder in den Sinn:
Dass zu dieser Reinigungszeremonie ganz viel Demut gehörte und die verschiedenen Beispiele wie Naaman, die ihre Demut erst lernen mussten.
Die Sache mit dem Rasieren von Kopf und Bart – dass dies eine Demütigung war.
Was es bedeutete, dass von dem Blut – und hier auch von dem Öl auf das Ohrläppchen, die Finger und den Zeh gestrichen wurde – und vieles mehr
3. Mose 14:33-48
Nur mal bis hier …
Also beantwortet diese Übersetzung meine Frage von vor einigen Jahren. Denn bei unserer NW-Übersetzung ist „der Plage an den Wänden des Hauses“ die Rede. Gemeint ist also der lästige Schimmelpilz, den wir hier aus eigener Erfahrung kennen.
Warum so eine Vorgehensweise? Wenn man sich vorstellt, was es bedeutet, dass sie das Haus für längere Zeit räumen und verschließen sollten. Wo sollten sie denn in der Zeit wohnen?
War das nun eine reine Schikane?
Heute weiss man, dass Schimmelbefall in der Wohnung krank machen kann. In meiner Heimatversammlung gab es eine Schwester, die unter dem Chronischen-Müdigkeits-Syndrom litt. Nach längeren Untersuchungen kam zutage, dass die Ursache wohl der Schimelbefall in der Wohnung sein würde, so dachte man damals über einen Umzug nach. Aber damit wäre es nicht getan gewesen, sie hätten alles wegwerfen müssen: Möbel, Teppiche, Gardinen, Kleidung usw.
Alles, weil dieser Schimmelpilz eine massive Bedrohung für die Gesundheit der Schwester war!
3. Mose 14:49-53
Unglaublich!
Wir hatten diese Vorgehensweise vorhin schon einmal: ein lebender Vogel wird in das Blut seines Artgenossen getaucht und mit ihm wird ein Mensch oder ein Gegenstand besprengt – danach „darf“ er wieder in Freiheit davon fliegen.
Für mich liest sich dies wie eine Szene aus einem Horrorfilm! Es ist für mich unfassbar, dass Jehova so etwas angeordnet hat.
Aber ich finde auch diese ganze Schlachterei zu Opferzwecken ungeheuerlich und ganz besonders das Schächten der Tiere. Vor kurzem haben wir eine Dokumentation zum Thema Tierschutz im Zusammenhang mit Religion gesehen und dort habe ich zum ersten Mal begriffen, was das eigentlich für das Tier bedeutet: es wird bei lebendigem Leib ausgeblutet – es ist nur betäubt. Unfassbar!
Thom sagt, das müsse sein, denn Jehova hatte den Verzehr von Blut verboten, was mir ja bekannt ist – aber wenn das Tier tot sei, käme der Blutkreislauf zum Stehen und dann könne es nicht ausbluten.
Ja, ich weiss, dass Jehova das Blut zum Sündensühnen auf den Altar gegeben hat und wir daher kein Blut zu uns nehmen sollen – aber wenn ich mir solche Szenen wie das Schächten in den Sinn rufe, dann vergeht mir der Appetit auf Fleisch!
Ich weiss auch, dass die Opfer sein mußten, weil sie das Volk auf Jesu Opfer hinweisen sollten und dass vielleicht sogar die natürliche Abscheu vor dem Schlachten das Volk von dem Sündigen abhalten sollte – trotzdem ist es für mich ein grausames Bild – sogar in meiner Vorstellung!
3. Mose 11 – 13
3. Mose 11 – wie konnten sie von dem Aas essen, wenn sie doch nicht von „Erwürgtem“ essen sollten?
„Wer von dem Aas eines Nutztieres ist, soll sich waschen und unrein sein bis zum Abend“. Wie passt dies damit zusammen, dass sie kein Blut zu sich nehmen und die Tiere vor dem Verzehr ausbluten lassen sollten?
Thom hat mir gestern noch erklärt, dass kein Tier ganz ausgeblutet ist, dass sie es aber Schächten sollten und dass sie daher keine Tiere essen durften, die sie tot in einer Falle oder Schlinge gefunden hatten. Wo ist dann hier der Unterschied? Wenn sie ein Nutztier tot finden, dann können sie es ja auch nicht mehr Schächten und ausbluten lassen.
Auf das Essen von Blut und „Erwürgtem“, also bereits tot aufgefundenen Tieren, stand die Todesstrafe oder zumindestens Ausschluß aus der Gemeinde. Warum ist es dann hier mit einem Tag Unreinheit getan?
3. Mose 12 – die unterschiedliche Zeit der Unreinheit bei Jungen und Mädchen
Dieses Kapitel über die unterschiedliche Zeit der Unreinheit nach der Geburt eines Mädchens zu der eines Jungen stimmt mich ziemlich wehmütig, denn in meinem geschlossenen Blog hatte sich vor drei Jahren genau hierzu eine lebhafte Unterhaltung mit meiner „Großen“ entwickelt. Damals hatte sie sich uns noch bis zu ihrem Unfall Ende April beim Bibellesen und regen Gedankenaustausch dazu angeschlossen. Besonders ich vermisse sie sehr schmerzlich.
3. Mose 13 – wieso man nicht mehr unrein war, wenn der Aussatz den ganzen Körper bedeckte:
Im letzten Jahr hatten wir uns die Frage gestellt, wieso eine Person auf einmal nicht mehr unrein ist – wenn sich der Aussatz über den ganzen Körper ausgebreitet hatte. Denn bisher sind wir immer davon ausgegangen, dass die Gesetze und die Quarantäne damit zu tun haben, dass sich niemand ansteckt.
Auf der Seite mit den Bibelkommentaren gibt es auch eine ganze Abhandlung über Aussatz und die ist sehr sehr interessant. Denn im ersten Kapitel wird erklärt, dass es in der Bibel meist nicht um die Erkrankung Aussatz geht, wenn davon die Rede ist, sondern um unsere Sündhaftigkeit und darum, dass wenn sich die ersten Anzeichen zeigen, noch gehandelt werden kann. Interessanterweise sollte sich der davon Befallene nicht dem Arzt, sondern dem Priester zeigen, der ihm hilft, sein Verhältnis zu Gott wieder herzustellen.
Dann kommt ein ganzes Kapitel zu diesem Aussatz, der sich auf dem ganzen Körper ausgebreitet hat, und dieses kopiere ich mal komplett hier rin, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt
Gehen wir jetzt zu den Versen 12 und 13 von Kapitel 13 des dritten Buches Mose. Wir haben dort eine der außergewöhnlichsten Erklärungen: „Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat, bedeckt, von seinem Kopfe bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken; und der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären; hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er rein“.
Siehe, wie sonderbar! Vor einigen Monaten oder einigen Jahren wurde er zum Priester gebracht, zu welchem Zeitpunkt er nur eine kleine Erhöhung, einen Grind oder einen weißlichen Flecken hatte. Damals erklärte ihn der Priester für unrein. Dann musste er aus dem Lager hinausgehen und in der Einsamkeit wohnen. Heute ist er ganz bedeckt, und was sagt der Priester? „Du bist rein“.
Was kann dieses wohl bedeuten? Ja, es spricht uns von einem armen Sünder, der kein Wort zu seiner Verteidigung zu sagen hat. Wir können in der Bibel viele ganz vom Aussatz bedeckte Aussätzige sehen, die alle gereinigt wurden. Bemerken wir den Fall von Simon Petrus in Lukas 5. Er entdeckt zum ersten Male, dass er mit Aussatz bedeckt ist. Hören wir, wie er zum Herrn sagt: „Gehe von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch“ (oder voller Sünde). In einem Glas Wasser ist kein Platz, um noch irgend etwas hinzuzufügen, wenn es schon gefüllt ist; wenn es sich um einen Menschen voller Sünde handelt, ist in ihm keinerlei Platz für irgend etwas Gutes; ein solcher war einst der Apostel Petrus.
Sehen wir ein wenig weiter, in Vers 12 des gleichen Kapitels: „Und es geschah, als Er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat Ihn und sprach: Herr, wenn Du willst, kannst Du mich reinigen. Und Er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: „Ich will; sei gereinigt“! Kein Mensch voller Sünde, kein Mensch voller Aussatz, braucht länger zu warten, um gereinigt zu werden. Der Priester, unser Erretter, ist gerade dafür da, um diesen Zustand zu heilen.
Hört den Schächer am Kreuze: „Wir empfangen, was unsere Taten wert sind“. Und siehe, am gleichen Tage ging er ein ins Paradies mit seinem Retter und Herrn (Lukas 23). Und was geschah mit dem verlorenen Sohn in Lukas 15? „Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor Dir“, bekennt er, und im gleichen Augenblick umfassen die Arme seines Vaters seinen Hals und „er küsste ihn sehr“.
Hört den Zöllner in Lukas 18,13: „O Gott, sei mir dem Sünder gnädig“! Und er ging gerechtfertigt in sein Haus hinab.
Was sagt der Apostel Paulus über den gleichen Gegenstand? „Ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt“ (Römer 3,18).
Und der Patriarch Hiob erklärt: „Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund“ (Hiob 39,34). Später fügt er hinzu: „Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche“ (Hiob 42,6).
Immer im gleichen Sinne ist auch die bemerkenswerte Erfahrung Jesajas: „Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen“ (Jesaja 6,5). Und sofort hörte man die Antwort des Engels: „Siehe, … deine Ungerechtigkeit ist gewichen und deine Sünde gesühnt“.
Ja, lieber Leser, diese alle gingen denselben Weg, um die Heilung zu erlangen. Alle entdeckten, nicht nur dass sie aussätzig, sondern dass sie voller Aussatz waren von der Fußsohle bis zum Scheitel. Keiner von ihnen wird im Himmel sein wegen seiner guten Werke. Alle geben Zeugnis, dass „es keinen gibt, der Gutes tut, auch nicht einen“. Und lieber Leser, dort wo alle diese gescheitert sind, kannst Du da hoffen, durchzukommen? Sie waren alle verloren, ruiniert, hatten die Hölle vor sich, und sie sahen ein, dass sie verlorene Sünder waren. Nur so empfingen sie die Vergebung der Sünden und wurden gereinigt. Wenn Du den gleichen Platz einnimmst, wirst auch Du die Vergebung und Reinigung empfangen.
Glückselig der Gerechte, von dem in Hiob 33,27-28 geschrieben steht: „Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es ward mir nicht vergolten; er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut sich des Lichtes“. Unter dem Volke der Erlösten, die den Himmel bevölkern, wird es unmöglich sein, eine Person zu finden, die sagen könnte: „Ich habe nie gesündigt und bin durch meine eigenen Mittel hierher gekommen“. Das Lob in der Herrlichkeit erhebt die wunderbare Gnade Gottes, die sich einst hienieden über verlorene Sünder erbarmte.
Daher, komm jetzt! Komme so, wie Du bist, zu diesem Priester voller Gnade. Er wartet auf Dich! Noch mehr, Er sagt: „Kommt denn und lasst uns miteinander rechten … Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden“ (Jes 1,18).
Er weiß, dass Du voller Aussatz bist – voller Sünde – aber an Dir liegt es, Seinem Zeugnis in Bezug auf Dich zu glauben und den Platz des verlorenen Sünders einzunehmen. Willst Du es? Wenn ja, wirst Du gereinigt, wird Dir vergeben werden; Friede und Segnung werden Dein Teil sein.
Ein Wort noch, während wir diese Verse betrachten. Wir lesen: „An dem Tage aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein. Und sieht der Priester das rohe Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären; das rohe Fleisch ist unrein: es ist der Aussatz“ (3. Mo 13,14-15). Dieses spricht von dem Menschen, der in der Sünde verharrt, obwohl er sich als Sünder erkennt. Er ist gänzlich mit Aussatz bedeckt, aber es ist „rohes Fleisch“ vorhanden. Die Sünde ist in seinem Fleische tätig. Wir sind betroffen, in den Schriften viele Menschen den Platz von Sündern einnehmen zu sehen, die zugeben: „Ich habe gesündigt“, und denen doch nicht vergeben ist.
Diejenigen, welche wir angeführt haben und noch viele andere (siehe Dan 9,5; Jer 14; Mich 3,9) haben alle den Platz als Sünder vor Gott eingenommen, und alle empfingen Vergebung und Segnung.
Wenn wir aber den Fall von Menschen wie Pharao, Bileam, Achan, Saul, Simei, Judas, betrachten, die alle ihre Sünde bekannt hatten, dann sehen wir, dass ihr Ende doch das Verderben war. Sie gaben den Aussatz zu, aber es zeigte sich „rohes Fleisch“. Sie empfanden keinen Hass gegen die Sünde und wollten sie nicht aufgeben; es fand keine wahre Buße statt, sondern sie lebten weiter im Zustand der Sünde, d. h. in ihrem „rohen Fleische“.
Eine ernste Unterweisung liegt darin, den Wechsel von Hass und Gewissensbissen bei Saul festzustellen, doch Gewissensbisse bedeuten noch keine Buße; denn der Buße folgt der Glaube. Die Buße wendet sich von der Sünde ab; der Glaube wendet sich an Gott – beide gehen zusammen.
Wenn ich die wunderbare Gnade Gottes kenne, die mich, den armen Sünder, der voller „Aussatz“ ist, annimmt und mich von diesem traurigen Zustande reinigt, mir vergibt und mich zu Gott führt, dann lässt mich diese Gnade sehnlichst wünschen, in einem heiligen Wandel zu leben, frei von dem Aussatz und der Herrschaft der Sünde (Römer 6,14). Aber wenn ich die Sünde frei in mir handeln lasse, bekenne ich, dass ich die Gnade Gottes nicht annehmen will. Auch der Apostel Johannes schreibt: „Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel“ (1. Joh 3,8).
Dies will nicht sagen, dass wir nie wieder sündigen, nachdem wir gerettet sind. Der gleiche Apostel schreibt uns klar bezüglich der Personen, die diese Sprache führen könnten: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst“ (1. Joh 1,8). Beachte, dass es nicht Gott ist, den wir täuschen, auch nicht unsere Mitmenschen, sondern ausschließlich uns selbst.
Auf der anderen Seite bedeutet dieser Vers in 3. Mose nicht, dass, wenn wir sündigen, dies ein Beweis ist, dass wir keine wirkliche Bekehrung erlebt haben. Sehr oft hat der Teufel junge Gläubige mit einer solchen Furcht gequält. Ein Schaf kann in einen Graben fallen und sich sehr beschmutzen, aber es hat deshalb nicht aufgehört, ein Schaf zu sein. Im Gegenteil, es wird ein unglückliches Schaf sein, bis es wieder herauskommt und bis seine Wolle wieder gereinigt ist. Demgegenüber ergötzt sich eine Sau im Kot und Schmutz des Grabens. Diese praktiziert die Verunreinigung, das Schaf aber hat im Gegensatz einen Widerwillen dagegen. Eine gewaschene Sau wird immer wieder zum Wälzen im Kot zurückkehren. Sie ist immer eine Sau gewesen und nie ein Schaf geworden. (Siehe 2. Pet 2,22).
Derjenige, den der Herr Jesus gereinigt hat, ist umgewandelt, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich durch die neue Geburt. Ihm ist ein reines Herz gegeben, eine neue Natur, für welche die Sünde ein Ekel ist und die sie verabscheut. Wenn derjenige, in welchem die neue Natur wohnt, in das Böse abgeglitten ist, kann er nicht eher wieder glücklich sein, als bis er wiederhergestellt ist.
Für mich hört sich das sehr logisch an und ich verstehe das Gesetz in 3. Mose 13 nun viel besser. Nur: warum wird nicht gleich „Klartext geredet“? Oder liegt dies an der Übersetzung und im Hebraeischen ist es ganz eindeutig? Auf jeden Fall lohnt es sich, sich einmal in aller Ruhe mit dieser Abhandlung zu befassen 😉
3. Mose 14 – 16
3. Mose 14 – Reinigungsopfer im Falle von Aussatz – nicht immer so einfach
In Vers 8 heisst es, „er darf in das Lager gehen, doch soll er sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben“. Wo soll er denn dann die sieben Tage wohnen und schlafen?
Den Aspekt, dass der Betroffene sein Haar, seinen Bart und seine Augenbrauen scheren sollte, hatten wir in den vergangenen Jahren ja bereits hervorgehoben – dass es sehr demütigend für einen Mann war. Aber was soll da erst eine Frau sagen? Zu der Zeit war es noch üblich, dass Frauen ihr Haar sehr lang trugen. Wie lange es dauert, von sehr kurzen Haar bis zu einer guten Länge, weiss ich aus Erfahrung. Ich habe gut 3 Jahre gebraucht.
Wenn sich nun eine Frau ihre schönen langen Haare scheren lassen mußte, dann würde sie mindestens 3 Jahre wegen der mangelnden Länge auffallen. Wie demütigend!
3. Mose 11
Die unreinen Tiere
Wiederkäuer ohne gespaltenen Huf, Wassertiere ohne Flossen und Schuppen …
Ist dies eine willkürliche Auswahl von Jehova, oder gibt es eine besondere Bedeutung, warum es ausgerechnet diese Tiere sind?
Ist es hier vielleicht ähnlich wie bei der Frucht, die sie im Garten Eden nicht essen durften? Ging es nur darum, dass Jehova von bestimmten Dingen sagte: „das ist meins!“?
Dagegen spricht allerdings die Tatsache, dass sie unreine Tiere auch nicht opfern durften. Hm …
3. Mose 12:8
Wiedergutmachung für die Frau
Die Frau war nach der Geburt unrein. Nach der Geburt einer Tochter verlängert sich diese Zeit.
Wir wissen bereits aus den Nachforschungen der vergangenen Jahre (s.o.), dass dies nichts damit zu tun hatte, dass Schwangerschaft, Geburt oder Sexualität an sich in Gottes Augen schmutzig sind – sondern dass es der Frau eine gewisse Zeit der Schonung verschafft hatte.
Dieser Begriff „Wiedergutmachung für die Frau“ hört sich für mich irgendwie auch in diese Richtung an, als solle eine art Ausgleich für ihr Wohlbefinden geschaffen werden
3. Mose 13:6
Waschen der Kleider bei Hautausschlag
Irgendwie irritiert es mich, dass jemand, der nach einem Hautausschlag vom Priester als „wieder rein betrachtet“ wird, lediglich seine Kleidung waschen soll, um wieder ganz rein zu sein.
Ich hätte eher erwartet, dass er die betreffende Stelle erst noch mal sorgfältig waschen solle.
Aber das stützt dann den gedanken, dass dieses „rein“ und „unrein“ etwas geistiges ist und nichts mit realem Schmutz oder so zu tun hat
Auf der anderen Seite ist hier unter „unrein“ immer wieder von einer ansteckenden Hautkrankheit die Rede, weshalb er sich absondern soll, um niemandem anzustecken
3. Mose 14:20
Wiedergutmachung für den Geheilten
Ein Brand- und ein Schuldopfer für jemanden, der nach längerer Zeit von seiner langwierigen Hautkrankheit geheilt wurde …
… das hört sich wie eine Strafe an, als hätte er etwas dafür gekonnt 🙁
Thema Unreinheit in Bezug auf sexuelle Dinge
Gestern beim Bibelkreis kam die Frage nach dem „Unrein sein“ nach dem Sex (selbst mit dem eigenen Ehepartner), während der Periode und nach der Geburt eines Kindes auf – warum man in Gottes Augen dann Unrein sei 🤔
Man brachte diesen Begriff in Zusammenhang mit schmutzig sein in Verbindung – und ja: heute verstehen wir ihn so
Gemeint ist allerdings etwas anderes: die umliegenden Nationen der Israeliten verbanden Sex und die Anbetung ihrer Götter. Es gab sogar Tempelprostituierte. Jehova ist da anders und daher machte er eine deutliche Trennung zwischen Sexualltät und Anbetung.
Wer unrein war, hatte in Stiftshütte bzw Tempel nix zu suchen. Dort ging es nur um die Anbetung des Schöpfers allein
Dass eine Frau während der Periode bzw. nach der Geburt eines Kindes lange „Unrein“ war, war keine Diskriminierung – sondern war zum Schutz der Frau. Denn sie war für diese Zeit von allen körperlich anstrengenden Arbeiten befreit und musste zudem keine Angst haben, dass in der Gemeinde jeder das neue Baby anfassen wollte 😊