Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff zu Hesekiel 33
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
SOLLTEN wir nicht dankbar sein, daß es einen Schöpfer gibt, der an unserem Wohl so sehr interessiert ist, daß er in diesen gefahrvollen Zeiten einen Wächter zu unserer Sicherheit vorgesehen hat? Wir haben Grund, für diese göttliche Vorsorge eher dankbar zu sein, als uns zu erregen, daß der Wächter uns so rechtzeitig und gewissenhaft warnt. Er stört unseren Frieden und unsere Ruhe nicht unnötigerweise.
2 Wissenschaftler, z. B. Ökonomen und Ökologen, sowie Geschichtsschreiber rufen vor eventuellem Unheil für das gegenwärtige System der Dinge wohlbegründete Warnungen aus. Aber diese weltlichgesinnten Menschen machen nicht die „Wächter“-Klasse aus, die der Schöpfer des Himmels und der Erde erweckt hat. Diese Männer oder Frauen erteilen keine Warnung im Namen des Schöpfers oder auf seinen Befehl hin. Ob wir die natürliche Umwelt des Menschen oder die Sittenmaßstäbe und die religiösen Verpflichtungen betrachten, in allen Fällen werden die Gesetze und Vorkehrungen des Schöpfers verletzt. Das Schuldkonto, das er mit dem gegenwärtigen System der Dinge der Menschen weltweit zu bereinigen hat, ist hoch. Die Bereinigung der Konten durch ihn, die in naher Zukunft erfolgen soll, wird eine „große Drangsal“ von der schlimmsten Art bedeuten, die je unser Geschlecht betroffen hat. Auf Gottes wirklichen Wächter zu hören bedeutet unsere Rettung.
3 Der vom Schöpfer erweckte „Wächter“ für unsere Zeit wurde vorgeschattet oder versinnbildlicht. Durch wen? Durch den Propheten Hesekiel, und zwar während jener kritischen sechs Jahre, die mit der ersten Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. endeten. Hesekiel wurde im Jahre 613 v. u. Z. zu einem Propheten und Wächter bestellt. (Hesekiel 1:1-3; 3:17-21) Jetzt aber, ehe der Bericht über die Zerstörung Jerusalems ihn an seinem Ort des Exils in Babylon erreicht, wird er daran erinnert, daß er als Wächter für das Leben der Glieder des erwählten Volkes Gottes verantwortlich ist. Nachdem der Prophet die Botschaften aufgezeichnet hat, die er gegen sieben Nationen, welche Gottes erwähltes Volk übel behandelt hatten, ausrichten sollte (Hesekiel, Kapitel 25 bis 32), schreibt er:
4 „Und das Wort Jehovas erging dann an mich und besagte: ,Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes, und du sollst zu ihnen sprechen: „Was ein Land betrifft, falls ich darüber ein Schwert bringe und das Volk des Landes, samt und sonders, tatsächlich einen Mann nimmt und ihn sich zum Wächter setzt, und er sieht wirklich das Schwert über das Land kommen und stößt ins Horn und warnt das Volk, und der es hört, hört wirklich den Schall des Horns, nimmt aber überhaupt keine Warnung an, und ein Schwert kommt und nimmt ihn weg, so wird schließlich sein eigenes Blut auf seinem eigenen Haupte sein. Den Schall des Horns hörte er, aber er ließ sich nicht warnen. Sein eigenes Blut wird schließlich auf ihm selbst sein. Und hätte er sich warnen lassen, wäre seine eigene Seele entronnen.“ ‘ “ — Hesekiel 33:1-5.
5 Laßt uns hier davon Kenntnis nehmen, daß Jehova es ist, der das „Schwert“ der Vollstreckung seiner richterlichen Entscheidungen über das fragliche Land bringt. Doch wenn auch das Volk jenes Landes seinen eigenen Wächter einsetzte, müßte trotzdem der Bewohner des Landes, der verfehlt, die Warnung des Wächters zu beherzigen, und der seine Seele oder sein Leben verliert, die Verantwortung für seinen Tod selbst tragen. Das ist dem Wächter gegenüber gerecht.
6 „Was nun den Wächter betrifft“, fährt Jehova fort, „falls er das Schwert kommen sieht und er tatsächlich nicht ins Horn stößt und das Volk selbst überhaupt keine Warnung erhält, und ein Schwert kommt und nimmt von ihnen eine Seele weg: Wegen ihrer eigenen Vergehung soll sie selbst weggenommen werden, doch ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters selbst zurückfordern.“ — Hesekiel 33:6.
7 Wenn ein Volk durch die Schärfe des Vollstreckungsschwertes vernichtet wird, geschieht ihm kein Unrecht, auch wenn es vorher keine Warnung erhielt. Es hat es verdient, wegen seiner eigenen Vergehung gegenüber Gott vernichtet zu werden. Doch dies entschuldigt den pflichtvergessenen Wächter nicht. Es wäre seine Pflicht und Schuldigkeit gewesen, das Volk die Warnung hören zu lassen. Das heutige Gesetz würde sein Versäumnis, dies zu tun, als „strafbare Fahrlässigkeit“ seitens des Wächters bezeichnen. Bestimmt macht Jehova ihn dann mit Recht verantwortlich.
8 Jehova wendet dies nun auf Hesekiel an mit den Worten: „Was nun dich betrifft, o Menschensohn, zu einem Wächter habe ich dich für das Haus Israel gemacht, und aus meinem Munde sollst du das Wort hören und sie von mir aus warnen. Wenn ich zu einem Bösen spreche: ,O Böser, du wirst bestimmt sterben!‘, du aber nicht tatsächlich freiheraus redest, um den Bösen vor seinem Wege zu warnen, wird er selbst als Böser in seiner eigenen Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. Was aber dich betrifft, falls du tatsächlich einen Bösen vor seinem Wege warnst, damit er davon umkehre, er aber tatsächlich nicht von seinem Wege umkehrt, wird er selbst in seiner eigenen Vergehung sterben, während du selbst bestimmt deine eigene Seele befreien wirst.“ (Hesekiel 33:7-9) Diesem Grundsatz gemäß entschuldigt Jehova einen geistigen Wächter wie Hesekiel, weil er seine Pflicht getan hat.
9 „Was nun dich betrifft“, fährt Jehova fort, „o Menschensohn, sprich zum Hause Israel: ,So habt ihr gesprochen: „Weil unsere Auflehnungen und unsere Sünden auf uns sind und wir darin verwesen, wie werden wir da am Leben bleiben?“ ‘ Sprich zu ihnen: ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn Jehova, „ich habe kein Gefallen am Tode des Bösen, sondern daran, daß ein Böser von seinem Wege umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?“ ‘ “ — Hesekiel 33:10, 11.
10 Diese Haltung Gottes bietet uns heute eine günstige Gelegenheit. Es macht ihm keine Freude, wenn wir in der nahenden „großen Drangsal“ umkommen, in der er seine richterlichen Entscheidungen an diesem bösen System der Dinge vollstreckt. Wenn wir uns von unseren bösen Wegen abwenden und danach streben, gemäß dem Wege zu leben, der in seinem Wort vorgezeichnet ist, wird er uns davon verschonen, hingerichtet zu werden. (Matthäus 24:21, 22) Daß die Vergangenheit eines Bösen ihm nicht als Schuld angerechnet wird, erklärt Jehova nun wie folgt:
11 „Und was dich betrifft, o Menschensohn, sprich zu den Söhnen deines Volkes: ,Die Gerechtigkeit des Gerechten an sich wird ihn nicht befreien am Tage seiner Auflehnung. Was aber die Bosheit des Bösen betrifft, er wird durch sie nicht zum Straucheln gebracht werden [und fallen, zum Tode] an dem Tage, da er von seiner Bosheit umkehrt. Auch wird gar niemand, dem Gerechtigkeit eigen ist, durch sie am Leben bleiben können an dem Tage, da er sündigt. Wenn ich zu dem Gerechten spreche: „Du wirst bestimmt am Leben bleiben“, und er selbst vertraut tatsächlich auf seine eigene Gerechtigkeit und tut unrecht, so wird all seiner gerechten Taten nicht gedacht werden, sondern für sein Unrecht, das er getan hat — dafür wird er sterben.‘ “ — Hesekiel 33:12, 13.
WENN JEMANDES VERGANGENHEIT NICHT ZÄHLT
12 Ungeachtet der Vergangenheit, die jemand haben mag, zählt doch bei Gott das, was er zu der fälligen Zeit, da Gottes Urteil vollstreckt wird, wirklich ist. Folglich sagt er weiter: „Und wenn ich zu dem Bösen spreche: ,Du wirst bestimmt sterben‘, und er kehrt tatsächlich von seiner Sünde um und verfährt nach Recht und Gerechtigkeit, und der Böse erstattet selbst das Pfand [dem Schuldner, bei Einbruch der Nacht], zahlt selbst die durch Raub genommenen Sachen zurück und wandelt wirklich in den Satzungen des Lebens, indem er kein Unrecht tut, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. Keiner seiner Sünden, mit denen er gesündigt hat, wird wider ihn gedacht werden. Recht und Gerechtigkeit hat er getan. Er wird bestimmt am Leben bleiben.“ — Hesekiel 33:14-16.
13 Wie liebevoll ist es doch von Jehova, Sünder so zu behandeln! Zu der Zeit, da er an einer ungerechten Nation oder Organisation das Gericht vollstreckt, läßt er den Sünder, der sich gebessert hat, nicht zu Tode bringen, sondern wenn dieser Verschonte „in den Satzungen des Lebens“ wandelt, so wird ihm erlaubt, bis zu seinem natürlichen Tod weiterzuleben. In den Tagen Hesekiels bedeutete dieser Wandel Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes, das dem Volk Israel durch den Mittler Moses am Berge Sinai gegeben worden war. In unseren Tagen aber, neunzehnhundert Jahre nach dem Opfertod Jesu Christi als des ‘Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt’, würde es für einen bekehrten Sünder, der „in den Satzungen des Lebens“ wandelt, bedeuten, daß er das Loskaufsopfer des Lammes, Jesu Christi, annimmt und als ein wahrer Christ in dessen Fußstapfen wandelt. — Johannes 1:29, 36; 1. Petrus 2:21.
14 Darum wird von der „großen Volksmenge“ der Anbeter, die die „große Drangsal“ überleben und in Gottes gerechtes neues System der Dinge eingehen, gesagt: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Throne sitzt [Gott], wird sein Zelt über sie ausbreiten.“ — Offenbarung 7:9-15.
15 Was sollen wir über diese göttliche Vorkehrung sagen? Daß Gott die Dinge nicht recht ausgerichtet hätte? Wer das sagt, sagt dasselbe wie die Israeliten der Tage Hesekiels. Hier folgt, was Jehova Hesekiel darüber sagt: „Und die Söhne deines Volkes haben gesagt: ,Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet‘, aber was sie betrifft, es ist ihr Weg, der nicht recht ausgerichtet ist.“ (Hesekiel 33:17) Darauf macht Jehova klar, daß sein Weg, die Art und Weise, wie er mit seinem Volk zu der Zeit verfährt, da er das Gerichtsurteil vollstreckt, richtig ist, indem er hinzufügt:
16 „Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und tatsächlich unrecht tut, soll er dann dafür sterben. Und wenn ein Böser von seiner Bosheit umkehrt und tatsächlich nach Recht und Gerechtigkeit verfährt, wird es ihretwegen sein, daß er selbst am Leben bleibt.“ — Hesekiel 33:18, 19.
17 Was bei Jehova zählt, ist das, was jemand am Ende ist, also nicht das, was für ein Mensch er früher war, ob ein guter oder schlechter. Wenn es sich an Jehovas Tag der Urteilsvollstreckung zeigt, daß jemand, der einst gerecht war, zur Bosheit umgekehrt ist und darin verharrt hat, dann muß die Strafe für Sünde an ihn vollzogen werden.
18 Wenn hingegen jemand, der einst böse war, beim Anbruch des Gerichtstages Jehovas bereut und sich dem zugewandt hat, was in Jehovas Augen recht ist, und in diesem Lauf verharrt hat, so wird er als Belohnung für die Reue, die Umkehr und das Festhalten an der Gerechtigkeit von der Hinrichtung verschont werden. Jehova sagt, daß er kein Gefallen habe am Tode des Bösen durch Hinrichtung. Er freut sich, wenn die Bösen bereuen und sich bekehren, weil das bedeutet, daß er sie verschonen und sie in Gerechtigkeit leben lassen kann, zum Lobpreis Jehovas. Man kann nicht sagen, Jehovas Weg sei „nicht recht ausgerichtet“, wenn er jemand an dem Tage, da das Urteil aufgrund der göttlichen Maßstäbe in bezug auf Recht und Unrecht vollstreckt wird, gemäß dem, was er ist, bestraft oder belohnt, nicht wahr? Somit können wir in der nahenden „großen Drangsal“ nicht erwarten, daß unser früherer Lauf, wenn es lediglich ein Lauf der Selbstgerechtigkeit war, für uns zählen soll.
19 Da Jehova weiß, daß sein Weg, seine Art und Weise, wie er das Gericht ausübt, recht ausgerichtet ist, wird er dementsprechend vorgehen. Darum warnte er die Israeliten davor, indem er sprach: „Und ihr habt gesagt: ,Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.‘ Einen jeden gemäß seinen Wegen, so werde ich euch richten, o Haus Israel.“ (Hesekiel 33:20) Laßt uns daher nicht denken, Gottes Weg sei nicht recht ausgerichtet, und somit an unserer eigenen falschen Denkweise festhalten. Seine Wege sind höher als unsere Wege und seine Gedanken als unsere Gedanken. (Jesaja 55:8, 9) Gemäß dem, was wir zur Zeit der Vollstreckung seiner richterlichen Entscheidungen als Ergebnis unserer Wege geworden sein werden, wird Jehova uns richten, einen jeden aufgrund seiner eigenen Verdienste. O daß seine Entscheidung uns gegenüber zu jener Zeit doch so ausfallen möge, daß wir „am Leben bleiben“! Mögen wir jetzt verstehen, daß all das von dem abhängt, was jeder von uns während der Zeit tut, die von diesem „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ noch verbleibt. — Jesaja 61:1, 2; 2. Korinther 6:1, 2.
DER ENTRONNENE TRIFFT MIT DEM AUGENZEUGENBERICHT EIN
20 Der Prophet Hesekiel erwies sich als ein treuer Wächter, der für das Haus Israel seine Stimme erhob. Bis zum zehnten Tag des zehnten Mondmonats des Jahres 609 v. u. Z., als die babylonische Belagerung Jerusalems begann, verkündete er den von Unheil bedrohten Israeliten mutig Jehovas Warnung. Die Vernichtung der rebellischen Stadt nach achtzehn Monaten intensiver Belagerung brachte einer nicht bekanntgegebenen Zahl belagerter Juden den Tod. Der Tribut an Menschenleben muß groß gewesen sein. Aber Jehova konnte von der Hand Hesekiels das Leben keines einzigen dieser vielen Getöteten zurückfordern. Ihr Blut war auf ihrem eigenen Haupt, weil sie es abgelehnt hatten, der Warnung Beachtung zu schenken, die Hesekiel als Wächter hatte erschallen lassen. Als Ergebnis blieb Hesekiel am Leben und empfing schließlich einen Bericht, der bewies, daß die Warnungen, die er als Wächter erteilt hatte, nicht unbegründet gewesen waren. Er sagt uns:
21 „Schließlich geschah es im zwölften Jahr, im zehnten Monat, am fünften Tag des Monats unseres Exils, daß der Entronnene von Jerusalem zu mir kam und sprach: ,Die Stadt ist geschlagen worden!‘ “ — Hesekiel 33:21.
22 Gerechtfertigt! Jehova, der Inspirator der Prophezeiungen über Jerusalems Unglück, war gerechtfertigt! Hesekiel, der Wächter und Verkünder dieser Prophezeiungen, war gerechtfertigt! Welch ein erregender Augenblick es war, als der Flüchtling aus einer Entfernung von über achthundert Kilometern mit der nicht unerwarteten Nachricht kam: „Die Stadt ist geschlagen worden!“! Das war am fünften Tag des zehnten Monats (Tebeth) des zwölften Jahres des Exils Hesekiels in Babylon. Es gibt außer der syrischen Übersetzung acht hebräische Manuskripte und einige Manuskripte der griechischen Septuaginta, in denen vom „elften Jahr“ statt vom „zwölften Jahr“ die Rede ist. Dies würde bedeuten, daß der Flüchtling aus Jerusalem während der zweiten Dezemberhälfte des Jahres 607 v. u. Z. eintraf. Da der Text in 2. Könige 25:2-4 uns sagt, daß Jerusalem von den Babyloniern am neunten Tag des vierten Monats (Tammuz) des elften Jahres der Regierung König Zedekias beziehungsweise des Exils Hesekiels geschlagen oder erbrochen worden war, würde dies bedeuten, daß der Flüchtling sechs Monate nachdem Jerusalem erbrochen und von den Babyloniern eingenommen worden war, eintraf. Die Zeit würde auf dasselbe herauskommen, wenn wir — wie das einige tun — das zwölfte Jahr von dem jüdischen Neujahr, dem 1. Tischri des Jahres 607 v. u. Z., an rechnen.
23 Welch erregender Augenblick wird es sein, wenn während der nahenden „großen Drangsal“, die über das gegenwärtige System der Dinge kommt, von allen Orten der Erde her die beglaubigte Nachricht eintrifft, daß das gegenbildliche Jerusalem, die Christenheit, durch die Hand der Vollstreckungsstreitkräfte Jehovas gefallen ist. Dies wird eine Rechtfertigung der neuzeitlichen Hesekiel-Klasse sein und wird bestätigen, daß sie kein falscher Prophet, sondern eine treue „Wächter“-Klasse gewesen ist, die Jehovas Warnungen im Hörbereich der Christenheit hat erschallen lassen. Das Blut von Geistlichen und anderen Anhängern der Christenheit, die ihr Leben zu jener Zeit verlieren, wird auf ihr eigenes Haupt kommen. Weil sie es ablehnten, die erteilte Warnung zu beherzigen, wird Jehova ihr Blut nicht von der Hand seines eingesetzten „Wächters“, der gesalbten Hesekiel-Klasse, zurückfordern. Die Christenheit wird um ihrer eigenen Vergehung willen zugrunde gehen. Jehova wird sie gemäß ihren eigenen heuchlerischen, durch Blutschuld gekennzeichneten Wegen richten.
24 Der ehemalige Prophet Hesekiel war darauf vorbereitet, die Nachricht zu hören, die für einen gewöhnlichen Juden oder Israeliten herzzerreißend gewesen wäre. Laßt uns daran denken, daß der jüdische Tag um die Abendzeit, bei Sonnenuntergang, begann, während wir jetzt das lesen, was Hesekiel uns sagt:
25 „Nun war am Abend vor dem Kommen des Entronnenen die Hand Jehovas selbst über mich gekommen, und Er hatte dann meinen Mund aufgetan, bevor jener am Morgen zu mir kam, und mein Mund war aufgetan, und ich blieb nicht mehr stumm.“ — Hesekiel 33:22.
26 Somit dauerte Hesekiels Stummheit hinsichtlich seines Prophezeiens über das verurteilte Jerusalem länger als die achtzehn Monate der Belagerung Jerusalems. Seine Stummheit hatte begonnen, nachdem er auf übernatürliche Weise, durch Inspiration, von Jerusalems Belagerung an demselben Tage in Kenntnis gesetzt worden war, als sie begann. Seine Stummheit endete nicht dadurch, daß er an dem Tage, an dem Jerusalem von den Babyloniern „geschlagen“ worden war, auf übernatürliche Weise davon Kenntnis erhalten hätte. Seine Stummheit dauerte nach diesem Ereignis noch so lange an, bis es durch den Bericht eines entronnenen menschlichen Augenzeugen bestätigt wurde, einen Bericht, der für Hesekiels Mitverbannte weniger fragwürdig wäre, als es ein an den Propheten ergangener inspirierter Bericht gewesen wäre. Aber Jehova wußte, daß der Entronnene am Ende seiner Flucht angelangt war und im Begriffe stand, den Bericht zu erstatten, und so redete Jehova an dem Abend des Tages, als dieser eintraf, zu Hesekiel von dem Standpunkt aus, daß Jerusalem bereits zerstört sei und daß sich noch einige Überlebende im Lande Juda befänden. Hierüber schreibt nun Hesekiel:
27 „Und das Wort Jehovas begann an mich zu ergehen, indem es besagte: ,Menschensohn, die Bewohner jener verwüsteten Stätten sprechen sogar hinsichtlich des Bodens Israels: „Abraham war bloß e i n e r, und doch nahm er Besitz vom Lande. Und wir sind viele; uns ist das Land zum Besitztum gegeben worden.“ Darum sprich zu ihnen: „Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Mit dem Blut eßt ihr fortgesetzt, und eure Augen erhebt ihr ständig zu euren mistigen Götzen, und Blut vergießt ihr fortwährend. Solltet ihr also das Land besitzen? Ihr habt euch auf euer Schwert verlassen. Ihr habt etwas Verabscheuungswürdiges getan, und ihr habt ein jeder die Ehefrau seines Gefährten verunreinigt. Solltet ihr also das Land besitzen?‘ “ ‘ “ — Hesekiel 33:23-26.
28 Dies zeigt, daß die Juden, die von den Babyloniern nicht deportiert worden waren, sondern denen immer noch gestattet war, im Lande zu bleiben, von der Zerstörung Jerusalems nicht richtig berührt worden waren. Sie hatten diese nicht als einen Ausdruck ihrer Verurteilung durch Gott angesehen und hatten somit ihre Übertretungen seines Gesetzes nicht bereut. Sie aßen weiterhin Tierfleisch, dem das Blut nicht gemäß Gottes Gesetz entzogen worden war; sie übten weiterhin falsche Anbetung mit Hilfe verabscheuungswürdiger Götzenbilder aus, Götzen, die mit Dung beschmiert waren; sie begingen weiterhin die abscheuliche Tat des Ehebruchs, indem sie sogar die Ehefrau ihres Nächsten vergewaltigten. Es war bei Jehova nicht von Belang, daß es ihrer viele waren, verglichen mit ihrem Vorfahren, dem Patriarchen Abraham, dem das Land von Jehova versprochen worden war. (1. Mose 12:1-7) Weil sie sich nicht reumütig von ihren bösen Wegen abwandten verdienten sie es nicht, das Land weiterhin zu besitzen. (Jeremia 42:1 bis 44:25) Bloße Zahlen zählten bei Jehova nicht; Gehorsam gegenüber seinem Gesetz war das, was zählte!
DIE VERÖDUNG DES LANDES SOLLTE VOLLSTÄNDIG WERDEN
29 Jehova zeigte klar, daß diesen unbußfertigen, nicht deportierten Sündern die Benutzung des von Gott gegebenen Landes nicht mehr gestattet werden konnte, denn er sagte nun zu Hesekiel: „Dies ist, was du zu ihnen sprechen solltest: ,Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: „So wahr ich lebe, bestimmt werden die, die an den verwüsteten Stätten sind, durch das Schwert selbst fallen; und wer auf der Oberfläche des Feldes ist, den werde ich gewißlich den wilden Tieren zur Speise geben; und die, die an den festen Orten und in den Höhlen sind, werden selbst durch die Pest sterben. Und ich werde das Land tatsächlich zu einer wüsten Einöde machen, ja zu einer Verödung, und dem Stolz seiner Stärke soll ein Ende gemacht werden, und die Berge Israels sollen verödet werden, ohne daß jemand hindurchzieht. Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich das Land zu einer wüsten Einöde, ja zu einer Verödung mache wegen all ihrer Abscheulichkeiten, die sie getan haben.“ ‘ “ — Hesekiel 33:27-29.
30 Jehovas Verordnung durfte nicht in den Wind geschlagen werden. Er hatte verordnet, daß das Land des Königreiches Juda vollständig verödet werden sollte, so daß weder Mensch noch Haustier darin sei, auch würde niemand durch das verödete Land ziehen, aus Furcht, es werde von Dämonen heimgesucht. Es sollte auf diese Weise während einer Zeitspanne von vollen siebzig Jahren öde daliegen, damit sich das von Gott gegebene Land einer Sabbatzeit erfreue, wodurch für all die Sabbatjahre Ersatz geleistet würde, die die Juden in bezug auf das Land zu beobachten verfehlt hatten. (2. Chronika 36:17-23; vergleiche Daniel 9:1, 2; Jeremia 9:11; 26:9; 32:43; 33:10-12; 34:22.) Infolgedessen mußten diejenigen, die der Verordnung Jehovas trotzten, hinausgetan werden, und das wurden sie auch. Die gänzliche Verödung des Landes Juda begann in der Tat im siebenten Monat des Jahres der Zerstörung Jerusalems, nämlich um den 4./5. Oktober des Jahres 607 v. u. Z. (2. Könige 25:18-26) Irgendwelche jüdischen Flüchtlinge, die sich ringsum aufhalten mochten und das Land vor dem Ende der siebzigjährigen gänzlichen Verödung wieder zu besitzen begehrten, wurden daran gehindert. — Jeremia 52:24-30.
31 Demgemäß wird in unseren Tagen das Gebiet, ja der Platz, den die Christenheit in diesem weltlichen System der Dinge eingenommen hat, vollständig verödet werden, ohne daß irgendwelche ihrer religiösen Institutionen darin übrigbleiben. Bevor der sogenannte heidnische Teil Babylons der Großen untergeht, wird die Christenheit aufhören, der vorherrschende Teil dieses Weltreiches der falschen, babylonischen Religion zu sein. Die weltlichen Elemente des heutigen weltumspannenden Systems der Dinge werden die Leere betrachten, die die Christenheit wie auch der übrige Teil Babylons der Großen hinterlassen haben, aber sie werden die Christenheit während der kurzen Zeit, ehe diese weltlichen Elemente selbst in der weltweiten „großen Drangsal“ vernichtet werden, in der das ganze System ein gewaltsames Ende nimmt, nicht mehr sehen. Die Christenheit hat den Namen Gottes den weltlichen Elementen niemals richtig vor Augen geführt. So wird es denn in Anbetracht dessen, was die gesalbte Hesekiel-Klasse lange weltweit verkündigt hat, notwendig sein, daß diese weltlichen Elemente zu der Erkenntnis gelangen, die in folgender wiederholt dargelegten Form für sie vorgeschrieben worden ist: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“
HINGERISSENE ZUHÖRER, ABER KEINE TÄTER
32 Bekanntermaßen ist die neuzeitliche Hesekiel-Klasse, der gesalbte Überrest der christlichen Zeugen Jehovas, unter den Leuten innerhalb und auch außerhalb der Christenheit ein Gegenstand vieler Diskussionen. Aber die Menschen verhalten sich ihr gegenüber im allgemeinen ebenso, wie sich Hesekiels Mitverbannte in Babylon ihm und seinem Prophezeien gegenüber verhielten, bevor die Nachricht von der Vernichtung Jerusalems mit bestürzender Wucht über sie hereinbrach. Jehova beobachtete die Verbannten und sagte:
33 „Und was dich betrifft, o Menschensohn, die Söhne deines Volkes bereden sich über dich an den Wänden und in den Eingängen der Häuser, und der eine hat mit dem anderen geredet, jeder mit seinem Bruder, indem er sagte: ,Kommt bitte, und hört, was das Wort ist, das von Jehova ausgeht.‘ Und sie werden zu dir hereinkommen, wie Leute hereinkommen, und vor dir sitzen als mein Volk; und sie werden gewißlich deine Worte hören, aber sie werden nicht danach tun, denn mit ihrem Munde äußern sie lüsterne Begierden, und ihrem ungerechten Gewinn geht ihr Herz nach. Und siehe! du bist für sie wie ein Gesang von sinnlicher Liebe, wie einer mit einer schönen Stimme und der ein Saiteninstrument gut spielt. Und sie werden gewißlich deine Worte hören, aber da ist niemand, der sie tut. Und wenn es wahr wird — siehe! es wird wahr werden —, so werden sie erkennen müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war.“ — Hesekiel 33:30-33.
34 Ob im kühlen Schatten von Mauern oder in den Eingängen ihres Hauses oder sonstwo, die Leute schwatzen und reden bisweilen miteinander, wenn die Hesekiel-Klasse und die „große Volksmenge“ ihrer christlichen Mitarbeiter in ihrem Dienst von Haus zu Haus vorbeigekommen sind und Gottes messianisches Königreich und den „Abschluß des Systems der Dinge“ gepredigt haben (Matthäus 24:3-14; Offenbarung 7:9-17) Viele Personen, selbst manche, die noch Beziehungen zur Christenheit haben, werden über diese christlichen Zeugen Jehovas lobende Bemerkungen machen. Sie mögen sogar zu den großen öffentlichen Veranstaltungen der Zeugen Jehovas kommen oder ein Heimbibelstudium mit ihnen vereinbaren und bei sich durchführen lassen, wobei sie Nachbarn oder Verwandte einladen, am Studium teilzunehmen. Sie lieben den Ton und die offene Sprache der göttlichen Botschaft und hören ihr respektvoll zu. Dann aber lassen sie die Sache in der Schwebe; sie kommen zu keinem stärkenden, günstigen Entschluß gegenüber Jehova. Sie lieben es lediglich, mit einer biblisch unterstützten Botschaft unterhalten zu werden. Sie möchten nicht, daß man sie direkt als irreligiös ansieht, so daß man sie beschuldigen könnte, atheistische Kommunisten zu sein.
35 Sie mögen beunruhigt sein wegen des Geschreis der Christenheit, Jehovas christliche Zeugen seien „falsche Propheten“. Sie mögen nicht völlig davon überzeugt sein, daß diese wahre Wortführer für Jehova, den Souveränen Herrn, sind. Wenn sie zu dem Schluß kämen, Jehovas Zeugen seien die wahren Wortführer Jehovas, so würde sie das verpflichten, entsprechende positive Schritte zu unternehmen. Das würde bedeuten, daß sie damit aufhören müßten, an lüsternen Begierden festzuhalten und von Herzen dem ungerechten Gewinn nachzugehen.
36 Niemand von uns sollte diesen unentschlossenen, ungünstig reagierenden Menschen gleichen wollen! Es ist besser, jetzt, als wenn es zu spät ist, zu erkennen, daß es eine authentische, prophetische Gruppe von Christen unter uns gibt, und die biblische Botschaft anzunehmen und danach zu handeln, sie also „nicht als Menschenwort“ anzunehmen, ‘sondern als das, was sie wahrhaftig ist, als das Wort Gottes’. (1. Thessalonicher 2:13) Hinsichtlich der durch die Hesekiel-Klasse treulich ausgerichteten Botschaft erklärt Jehova auf bestimmte Weise, daß sie „wahr wird“. Er beteuert, daß diejenigen, die unentschlossen abwarten, bis es ‘wahr werden wird’, „erkennen [werden] müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war“. (Hesekiel 33:33) Eine solch verspätete Erkenntnis wird für sie jedoch nicht Rettung bedeuten, denn ihr Herz und ihre Wege werden sich nicht geändert haben.
37 Was kann dadurch gewonnen werden, daß jemand bis zum Ende zögert und daran zweifelt, daß Jehova einen echten ‘Propheten’ innerhalb unserer Generation erwecken kann und erweckt hat? Sicherlich wird niemand durch ein Abwarten die Gunst Gottes und den Schutz erlangen, die während der rasch nahenden „großen Drangsal“, welche über die Christenheit und den übrigen Teil Babylons der Großen kommt, benötigt werden. Wenn unser Lauf ein Lauf der Weisheit und des Glaubens sein soll, dann werden wir, mit der Bibel in der Hand, die Warnung des wahren Wächters Jehovas beherzigen und werden dort Zuflucht nehmen, wohin uns Jehova durch sein Wort weist. Wenn dann Jehovas prophetischer Wächter den Bericht empfängt, daß die Christenheit geschlagen worden ist, werden wir zusammen mit dem treuen Wächter die Vernichtung des ganzen Weltreiches der falschen Religion und ihrer weltlichen Liebhaber überleben, und dies mit welcher vor uns liegenden Aussicht? Ah, mit der Aussicht, uns all der unaussprechlich guten Dinge zu erfreuen, die Jehova für seine Anbeter in dem gerechten neuen System der reinen Religion bereithält.