Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff zu Hesekiel 7
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
IHR ENDE IST NAHE!
22 Sollte denn die Vernichtung eines abgöttischen Systems falscher, heuchlerischer Religion den Augen der Menschen, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben, oder auch den Augen des Gottes der wahren Anbetung leid tun? Wegen der großen Bedrückung und der Verblendung und Irreführung der Menschen, die sich aus einer solch falschen Religion ergeben haben, tut dies Personen, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben, nicht leid. Im Gegenteil, sie freuen sich darüber, daß der Weg frei gemacht wird, damit die reine und wahre Anbetung überall auf der Erde überhandnehme. Das nahende Ende der Christenheit erfüllt diese weder mit Besorgnis noch mit Bestürzung. Gott selbst, dem Souveränen Herrn, wird es ebensowenig leid tun, wie es ihm leid getan hatte, als er über ihr ehemaliges Vorbild in alter Zeit, die Bewohner des Landes Juda und Jerusalems, Vernichtung brachte. Zum Beweis dafür schreibt der Prophet Hesekiel:
23 „Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und besagte: ,Und was dich betrifft, o Menschensohn, dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova zu dem Boden Israels gesprochen hat: „Ein Ende, das Ende, ist über die vier äußersten Enden des Landes gekommen. Nun ist das Ende über dir, und ich muß meinen Zorn gegen dich senden, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. Und meinem Auge wird es nicht leid tun um dich, noch will ich Mitleid empfinden, denn ich werde deine eigenen Wege über dich bringen, und deine eigenen Abscheulichkeiten werden in der Folge in deiner Mitte sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‘ “ — Hesekiel 7:1-4.
24 Immer noch ist es das Jahr 613 v. u. Z., während Jehova dies sagt. Die Vernichtung der Stadt Jerusalem und ihres verunreinigten Tempels lag daher nur sechs Jahre in der Zukunft, das heißt die sechs letzten Jahre einer Zeit von vierzig Jahren, da die „Vergehung“ des Hauses Juda getragen wurde. (Hesekiel 4:6) Ganz genau konnte Jehova dann sagen, daß „ein Ende, das Ende“, über die vier äußersten Enden des Landes, den „Boden Israels“, gekommen sei. Er selbst spürt die Dringlichkeit der fortschreitenden Ereignisse, wenn er sagt: „Nun ist das Ende über dir.“ Es bedeutet, daß die Zeit für ihn gekommen ist, hinsichtlich des ‘Bodens Israels’ bis zu dessen vier Enden hin richterliche Schritte zu unternehmen. So fügt er hinzu: „Und ich muß meinen Zorn gegen dich senden, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen.“ Nicht dem „Boden Israels“, nicht den „vier äußersten Enden des Landes“, macht er ein Ende. Der leblose Boden ist ihm nicht verantwortlich. Richtigerweise ist es das untreue Religionssystem, das mehr als drei Jahrhunderte lang auf diesem Boden wirksam gewesen ist, dem Jehova in seinem gerechten Zorn ein Ende macht.
25 Er wird nicht durch Trauer und Mitleid davon zurückgehalten, diesem Religionssystem mit seinen Abscheulichkeiten ein Ende zu machen. Er wird sein Gesetz nicht ändern, wonach eine Person oder Nation das ernten muß, was sie sät. Die Folgen der eigenen untreuen Wege müssen über das Religionssystem gebracht werden, um es die Frucht seiner eigenen Handlungen essen zu lassen. Auf diese Weise müssen die religiösen Anhänger dieses Systems zu der Erkenntnis gebracht werden, daß er Jehova ist, derselbe Jehova, der durch den Mund des Propheten Moses zu seinem Bundesvolk gesagt hatte: „Wenn ihr aber nicht so tun werdet, dann werdet ihr bestimmt gegen Jehova sündigen. In diesem Fall wisset, daß eure Sünde euch einholen [euch finden] wird.“ — 4. Mose 32:23, NW; EB.
26 Selbst diejenigen, die Jehova auf Erden als seine Vollstrecker benutzt, könnten verstehen, daß das abscheuliche Religionssystem nichts anderes bekommt als das, was es gerechterweise verdient, daß es also kein Mitleid verdient. Hört auf den Propheten Jeremia, der uns sagt, was ein babylonischer Heeresoffizier nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. zu ihm sagte: „Das Wort, das von Jehova an Jeremia erging, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama weggesandt hatte, als er ihn holte, während er mit Handfesseln gebunden war inmitten aller ins Exil Weggeführten von Jerusalem und von Juda, die ins Exil nach Babylon geführt wurden. Dann nahm der Oberste der Leibwache Jeremia und sprach zu ihm: ,Jehova, dein Gott, selbst hat dieses Unglück gegen diesen Ort geredet, damit Jehova es wahr machen und so tun würde, wie er geredet hat, weil ihr wider Jehova gesündigt und seiner Stimme nicht gehorcht habt. Und diese Sache ist euch widerfahren.‘ “ — Jeremia 40:1-3.
27 Bis heute hat die Christenheit länger als die 860 Jahre bestanden, die das Haus Israel zu der Zeit, da Hesekiel zum Propheten und Wächter über Israel ernannt wurde, im Verheißenen Land gewesen war. Ihre Geschichte, wonach sie in ihrem religiösen Reich abscheuliche Dinge getan hat, erstreckt sich über eine noch längere Zeit. Es hat bei ihr länger gedauert, bis ihr Tag der Abrechnung gekommen ist. Nun aber hat ihre Sünde sie endlich gefunden, hat sie eingeholt. Das Ende, das Jehova für sie verordnet hat, steht im Begriff, über sie zu kommen, und sie kann von ihm kein Erbarmen erwarten. Sie hat den Punkt erreicht, da sie unmöglich noch bereuen und sich zu ihm bekehren kann.
28 So, wie es hinsichtlich dieser letzten Tage vorausgesagt worden ist, hat die Christenheit eine „Form der Gottseligkeit“, eine „Form der Gottergebenheit“, gehabt, aber sie hat durchweg ‘deren Kraft verleugnet’ oder ‘sich hinsichtlich deren Kraft als falsch erwiesen’. (2. Timotheus 3:1-5, EB; NW) Dadurch, daß sie sich nicht an die Heilige Schrift hielt, ließ sie den Gott außer acht, der in der Bibel kundgetan wird, nämlich Jehova. Er tut ihr kein Unrecht, wenn er die Folgen ihrer Wege über sie bringt und ihr zeigt, wie abscheulich ihre religiösen Dinge für ihn sind. Es ist richtig, daß sie an ihrem Ende erkennt, daß in der Tat ein Gott mit dem Namen Jehova existiert, der den gebührenden Lohn gibt.
29 Die Christenheit kann niemals mit Recht Jehova „Unglücksprophet!“ nennen, weil er Hesekiel gebot, im Gedanken an das untreue Haus Israel folgendes zu sagen:
30 „Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Ein Unglück, ein einzigartiges Unglück! Siehe! Es kommt. Ein Ende selbst soll kommen. Das Ende soll kommen, es soll für dich erwachen. Siehe! Es kommt. Der Kranz soll zu dir kommen, o Bewohner des Landes, die Zeit wird kommen, der Tag ist nahe. Da ist Verwirrung und nicht das Jauchzen der Berge. Nun werde ich in Kürze meinen Grimm über dich ausgießen, und ich will meinen Zorn gegen dich zu seinem Ende bringen, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. Auch wird es meinem Auge nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden. Nach deinen Wegen werde ich es über dich selbst bringen, und deine eigenen Abscheulichkeiten werden schließlich direkt in deiner Mitte sein, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich, Jehova, das Schlagen besorge.‘ “ — Hesekiel 7:5-9.
31 Nein, da war kein Mißverständnis in bezug auf das, was Jehova das erstemal sprach. Es war ihm ernst mit dem, was er zuerst sagte. Um es somit hervorzuheben, wiederholt er es in vielerlei Hinsicht, wobei er über das Ende neue Einzelheiten hinzufügt. Ein „Kranz“ wird in der Tat dem götzendienerischen Bewohner des Landes zukommen, doch wird er das Haupt des Bewohners nicht mit dem gut aussehenden Schmuck eines Götzendieners bekränzen, der sich eines Festes erfreut, sondern mit unheilvollen Dingen. Es wird eine Zeit sein, nicht für gut organisierte Zeremonien, sondern eine Zeit der Verwirrung, da die falsche Religion nicht imstande ist, die Menschen zu irgendwelchen Maßnahmen der Selbsterhaltung zu vereinen, selbst nicht gegen einen gemeinsamen Feind. Das Geschrei, das dann gehört wird, wird ein Geschrei wilder Verwirrung sein, nicht das von Leuten, die auf den religiösen „Höhen“ auf den Bergen schwelgen, noch das Jauchzen von Männern, welche die Trauben treten, die von den Weingärten der Berghänge eingesammelt worden sind. Es wird der Lärm sein, der für diese Zeit vom Propheten Jesaja vorausgesagt worden ist:
32 „Da ist ein Schall von Getöse aus der Stadt [Jerusalem], ein Schall aus dem Tempel. Es ist der Schall Jehovas, der seinen Feinden heimzahlt, was sie verdienen.“ — Jesaja 66:6.
33 Wenn die Menschen in ihrer gräßlichen Bedrängnis schließlich Jehova als ihre letzte Hilfe anrufen, wird er nicht auf sie hören. Es wird seinem Auge nicht leid tun, noch wird er Mitleid haben mit diesen götzendienerischen Anbetern, die es beständig unterlassen haben, auf ihn zu hören. Wenn er ihre Gebete nicht beantwortet, werden sie zu der Einsicht kommen, daß er gegen sie ist. Durch seine Propheten und seine biblischen Unterweiser hat er dieses unglückliche Ende für das untreue Religionssystem vorausgesagt. Wenn es daher über sie kommt, werden sie es niemand anders als ihm zuschreiben können. So, wie er zu den halsstarrigen, achtlosen Religionsanhängern sagte: „Ihr werdet erkennen müssen, daß ich, Jehova, das Schlagen besorge.“
DER „STAB“, DEN GOTT AN JENEM TAGE GEBRAUCHT
34 Damals, zur Zeit Hesekiels, hatte Jehova seine Vollzugsstreitkräfte bereit, und er hatte voraussagen lassen, wer sie sein würden, nämlich die Militärstreitkräfte der dritten Weltmacht der biblischen Geschichte, also Babylons, dessen mächtiger König damals Nebukadnezar war. Dementsprechend hat Jehova seine sichtbaren Vollzugsstreitkräfte jetzt bereit, hat sie in Stellung gebracht, um die Christenheit, das heutige Gegenstück des Landes Juda und Jerusalems, zu schlagen. Jehova bezieht sich darauf in seinen nächsten Worten:
35 „Siehe! Der Tag! Siehe! Es kommt. Der Kranz ist hervorgegangen. Der Stab hat geblüht. Vermessenheit hat gesproßt. Die Gewalttat selbst hat sich zum Stab der Bosheit erhoben. Es ist nicht von ihnen, noch ist es von ihrem Reichtum; und es ist nicht von ihnen selbst, noch gibt es irgend etwas Hoheitsvolles an ihnen. Die Zeit muß kommen, der Tag muß eintreffen. Was den Käufer betrifft, er freue sich nicht; und was den Verkäufer betrifft, er trauere dann nicht, denn da ist Zornglut wider seine ganze Menge. Denn zu dem, was verkauft wurde, wird der Verkäufer selbst nicht zurückgelangen, während ihr Leben noch unter den Lebenden ist; denn die Vision ist für ihre ganze Menge. Keiner wird zurückkehren, und sie selbst werden ein jeder um der eigenen Vergehung willen sein eigenes Leben nicht besitzen.“ — Hesekiel 7:10-13.
36 Mögen die heuchlerischen Religionsanhänger, die beanspruchen, mit Gott, dem Souveränen Herrn, durch seinen Mittler in einem Bundesverhältnis zu sein, nicht vergessen, daß dieser außergewöhnliche Tag kommt. Es muß ein schrecklicher Tag sein; sonst hätte Jehova nicht wiederholt darauf aufmerksam gemacht. Aus der Beschreibung, die er durch Hesekiel davon gibt, zeigt es sich, daß es ein höchst tragischer Tag sein wird. An jenem Tage muß der „Kranz“ wie ein Reif auf das Haupt des zum Untergang verurteilten Volkes gelegt werden, um es mit Unglück zu krönen. Der symbolische „Stab“ zum Strafvollzug ist bereit, damit Jehova ihn gebrauche, denn er hat geblüht. In den Tagen Hesekiels war es der König Nebukadnezar zusammen mit seinen damals unbesiegbaren babylonischen Streitkräften. Babylon, vertreten durch seinen König und seine Heere, stand im Begriff wider Jehovas erwähltes Volk und seinen Tempel Vermessenes zu tun.
37 Deshalb redet Jehova Babylon als die personifizierte Vermessenheit an, indem er spricht: „ ‚Siehe! Ich bin wider dich, o „Vermessenheit“ ‘, ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn, Jehovas der Heerscharen, ,denn dein Tag muß kommen, die Zeit, da ich die Aufmerksamkeit auf dich richten muß. Und die „Vermessenheit“ wird bestimmt straucheln und fallen, und sie wird niemand haben, der sie aufrichten wird.‘ “ (Jeremia 50:31, 32) Da die babylonische VERMESSENHEIT „gesproßt“ hatte, war sie in der Lage, sich zu betätigen, und war bereit, das zu tun.
38 Die Gewalttätigkeit, das Kennzeichen Jerusalems und Judas zur Zeit Hesekiels, erinnert uns daran, daß im Jahre 1914 u. Z. auch wir in ein „Zeitalter der Gewalt“ eingetreten sind, besonders in der Christenheit. Hat sich diese Gewalttätigkeit „zum Stab der Bosheit erhoben“? Ganz gewiß! Ein „Wind“ der Gewalttat ist das, was die gewalttätigen Religionsanhänger ständig säen, und „Sturmwind ist es, was sie ernten werden“. (Hosea 8:7) Gewalt bringt ihre eigene Strafe wie durch einen „Stab“ für ihre eigene Bosheit mit sich. In dem Fall dieser gewalttätigen Religionsanhänger muß das wahre Wort aus Sprüche 13:21 kundwerden: „Die Sünder sind es, die das Unglück verfolgt, aber die Gerechten sind es, die das Gute belohnt.“ Die gewalttätigen Religionsanhänger verdienen es nicht, vor dem „Stab“ der Strafe beschirmt zu werden. Nichts „Hoheitsvolles“ findet sich an ihnen, nichts, was würdig wäre, vor dem Vollzug der richterlichen Entscheidungen Jehovas verschont zu werden. Nichts Entschuldbares geht von ihnen aus, weder von ihrem Reichtum noch von ihnen selbst. Sie verdienen es, für ihre Bosheit den „Stab“ zu spüren.
39 Lernt nun die weitreichenden Auswirkungen des Kommens jenes Tages verdienter Strafe kennen. Es gibt keinen Grund für einen Käufer, sich zu freuen, weil er das Land eines Erbbesitztums von einem Mitisraeliten gekauft hat und so erwartet, das Erzeugnis dieses Landes bis zum Jubeljahr abzuernten. Der verschuldete Israelit, der aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen ist, sein Erbbesitztum zu verkaufen, möge nicht trauern, weil er bis zum nächsten Jubeljahr im Lande Juda Verlust erlitten hat. Warum nicht? Weil Jehovas Zorn entbrannt ist wider „seine ganze Menge“, Käufer und Verkäufer in gleicher Weise. Wenn der Unglückstag kommt, werden sie entweder getötet oder sonst aus dem Land weg in ein fernes Exil geholt werden. Selbst wenn die Verkäufer bis zum nächsten Jubeljahr überleben sollten, wenn auch „ihr Leben noch unter den Lebenden ist“, so wird, wenn jenes Jahr der Befreiung fällig ist, kein Verkäufer zu dem Erbbesitz, den er verkauft hatte, um seine Schulden zu bezahlen, zurückgelangen. Warum soll dies so sein?
40 Weil das Exil des gewalttätigen Religionsanhängers sich über die Zeit des nächsten Jubeljahres hinaus erstrecken würde. Die Zeit des Exils würde länger dauern als der Jubeljahrzyklus von fünfzig Jahren. (3. Mose 25:8-54) Jehova würde seine Verordnung, daß das Land Juda verödet, ohne Mensch und Haustier, liegen sollte, siebzig Jahre lang durchsetzen. (Jeremia 25:11, 12; 29:10) Überdies würde das Jubeljahrsystem, nachdem das lange verödet dagelegene Land wieder bewohnt würde, im Lande Juda nicht wieder in Kraft gesetzt werden. Jeder Erbbesitz, der vor jenem Unglückstag verkauft wurde, wäre für immer dahin. Weshalb also sollte der Verkäufer desselben trauern? Er würde sich auf jeden Fall davon trennen müssen, wenn jener Tag der Vergeltung käme. Ebenso würde es auch dem Käufer ergehen, weshalb er keinen Grund hätte, sich über seinen Kauf zu freuen. Die „Vision“ von der kommenden Katastrophe ist ohne Unterschied „wider seine ganze Menge“ bestimmt. Sie darf nicht erwarten, daß durch das Verüben einer geplanten „Vergehung“ „jeder sein eigenes Leben besitzen“ würde.
41 Aus solch einem Ausgang der Dinge können wir für heute eine Schlußfolgerung ziehen: Irgendein Anhänger der Christenheit, der durch ihre Vernichtung am kommenden Unglückstag einen materiellen Verlust erleidet, wird das Verlorene nie wieder zurückgewinnen. Gemäß dem prophetischen Beispiel in alter Zeit, in den Tagen Hesekiels, wird die Christenheit von denen belagert, die sie öde machen werden. Es wird eine Zeit großer Furcht auf seiten ihrer Mitglieder sein. Sie werden sich davor fürchten, sie zu verteidigen oder gegen die zu kämpfen, die auf ihre Vernichtung erpicht sind. Möge die Kriegstrompete geblasen werden, um ihre Verteidiger an ihre Verteidigungsposten zu rufen. Die Reaktion darauf wird gleich derjenigen sein, die Jehova voraussagte, als er ferner dem Hesekiel die Ereignisse jenes „Tages“ mit den Worten beschrieb:
42 „Sie haben die Trompete geblasen, und alles hat sich bereitgemacht, aber keiner ist da, der in die Schlacht zieht, denn meine Zornglut ist wider seine ganze Menge. Das Schwert ist draußen, und die Pest und die Hungersnot sind drinnen. Wer immer auf dem Felde ist, durch das Schwert wird er sterben, und wer immer in der Stadt ist, Hungersnot und Pest selbst werden ihn verzehren. Und ihre Entronnenen werden gewißlich entrinnen und auf den Bergen wie die Tauben der Täler werden, die alle stöhnen, ein jeder in seiner eigenen Vergehung. Was alle Hände betrifft, sie bleiben schlaff; und was alle Knie betrifft, sie triefen ständig von Wasser. Und sie haben sich mit Sacktuch umgürtet, und Schauder hat sie bedeckt, und auf allen Angesichtern ist Scham, und auf all ihren Häuptern ist Kahlheit.“ — Hesekiel 7:14-18.
43 Die Weigerung Jehovas, für sie gegen ihre Belagerer zu kämpfen, wird die angegriffenen Religionsanhänger entmutigen. Die Hände der Personen, die es fertigbringen, sich am Leben zu erhalten, werden aus lauter Schwäche erschlaffen, als ob sie gelähmt wären. Aus Furcht werden ihre Glieder so stark in Schweiß geraten, daß ihre Knie vor Schweiß triefen. Es wird für Anhänger der falschen Religion kein Tag der Herrlichkeit, sondern ein Tag der Schande sein. Beim Sturz ihres geliebten Religionssystems werden sie ihre Häupter zum Zeichen der Trauer kahlscheren.
MATERIELLER REICHTUM HILFT DANN NICHTS!
44 Doch halt! Wie steht es mit dem gewaltigen Reichtum, den das System der falschen, heuchlerischen Religion angehäuft hat? Werden die religiösen Beherrscher all dieses materiellen Reichtums denn nicht imstande sein, diese großen Reichtümer zu gebrauchen, um sich ihren Weg zur Sicherheit zu erkaufen oder um sich etwas zum Essen und Trinken zur Rettung vor dem Hungertod zu beschaffen? Jehova wird weder sich noch seine Vollstreckungsstreitkräfte durch Silber oder Gold bestechen lassen, um die Religionssysteme zu verschonen, die darauf vertraut haben, daß materielle Reichtümer sie am Tage der Abrechnung retten würden. Durch seinen Propheten Hesekiel sagt er:
45 „Auf die Straßen werden sie sogar ihr Silber werfen, und etwas Verabscheuungswürdiges wird ihr eigenes Gold werden. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tage des Zornausbruchs Jehovas zu befreien vermögen. Ihre Seele werden sie nicht sättigen, und ihre Eingeweide werden sie nicht füllen, denn es ist eine Ursache zum Straucheln geworden, die ihre Vergehung verursachte. Und die Zierde von jemandes Schmuck — man hat sie hingestellt als Grund zum Stolz; und ihre verabscheuungswürdigen Bilder, ihre abscheulichen Dinge, haben sie damit gemacht. Darum will ich es ihnen zu etwas Verabscheuungswürdigem machen. Und ich will es als Plündergut in die Hand der Fremden und den Bösen der Erde zur Beute geben, und sie werden es bestimmt entweihen. Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden müssen, und sie werden tatsächlich meinen verborgenen Ort entweihen, und Räuber werden wirklich hineinkommen und ihn entweihen.“ — Hesekiel 7:19-22.
46 Man stelle sich vor, Silbergeld, das auf die Straßen der Stadt Jerusalem geworfen wird, und Goldstücke, die zu etwas Verabscheuungswürdigem werden! Und doch waren einst diese materiellen Reichtümer etwas Hochgeschätztes, nach dem begierig getrachtet wurde. Aber das Geld den geistigen Interessen voranzustellen und die Begierde nach Geld wurden eine Ursache zum Straucheln, worüber die heuchlerischen Religionsanhänger strauchelten und weswegen sie der „Vergehung“ anheimfielen, nur um ungerechten Gewinn zu erzielen. Wie mußte doch der Prophet Micha Schändliches berichten: „Ihre eigenen Häupter richten lediglich um eine Bestechung, und ihre eigenen Priester unterweisen bloß um einen Kaufpreis, und ihre eigenen Propheten treiben Wahrsagerei nur um Geld; doch auf Jehova stützen sie sich ständig, indem sie sprechen: ,Ist nicht Jehova in unserer Mitte? Es wird kein Unglück über uns kommen.‘ Darum wird euretwegen Zion als bloßes Feld umgepflügt werden, und Jerusalem selbst wird zu nichts als Trümmerhaufen werden, und der Berg des Hauses [Jehovas] wird zu Waldeshöhen werden.“! — Micha 3:11, 12.
47 Was die religiösen Führer der Christenheit betrifft, auch sie haben Geld verlangt für ihre kirchlichen Handlungen, die sie für die Kirchenmitglieder verrichteten. Sie haben etwas für die Durchführung von Taufen und Trauungen berechnet, für die Segnung der Häuser und der Besitzungen von Kirchenmitgliedern, für das Lesen von Messen in der Kirche und für Gebete zugunsten der „Seelen Verstorbener im Fegefeuer“, für das Gewähren von Ablässen, für die Aufnahme in die Kirche oder für Sitzplätze darin, für den Unterricht in Konfessionsschulen, für den Dienst als Feldgeistliche, für das Tragen der Bilder von „Heiligen“ bei Prozessionen, und wo es sich trifft, daß eine Verbindung von Kirche und Staat oder eine Staatskirche besteht, haben sie gleichzeitig vom politischen Staat Geld entgegengenommen. Auf vielerlei andere Weise hat man sich ausgedacht, wie man vom Volk Geld einnehmen könnte. Und eine große Menge dieses Geldes ist im Finanzzentrum an der Wallstreet in der Stadt New York und in anderen Geschäftsunternehmen angelegt worden, um Geldgewinne einzubringen. In anstößiger Weise hat diese Gier nach Geld und materiellem Reichtum die religiösen Führer der Christenheit dazu gebracht, zu straucheln und sich vor Gott zu vergehen. — 1. Timotheus 6:10.
48 Ein Menschengeschöpf kann aber weder Gold noch Silber, noch Aktien, noch sonstige Wertpapiere essen. Die heuchlerischen Religionsvertreter werden an dem Tage, da Jehova mit ihnen abrechnet, weder Gold noch Silber verzehren können, um bei Hungersnot ihre Eingeweide mit der nötigen Speise zu füllen. Sie werden ihr Leben nicht mit Gold und Silber erkaufen können, indem sie Jehova und seine Vollstreckungswerkzeuge auf der Erde bestechen würden. Sagte nicht der christliche Apostel Petrus zu Simon, dem Berufsmagier in der Stadt Samaria: „Dein Silber gehe mit dir zugrunde, weil du dachtest, durch Geld in den Besitz der freien Gabe Gottes zu gelangen.“? (Apostelgeschichte 8:9-20) Jawohl! Und was diejenigen betrifft, die denken, sie könnten sich ihr Entkommen erkaufen und die animalischen Begierden ihrer Seele befriedigen, so sagt Gott, der Souveräne Herr: „Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tage des Zornausbruchs Jehovas zu befreien vermögen.“ (Hesekiel 7:19) Solch gemünztes Metall wird wertlos sein. Für seine Eigentümer wird selbst Gold zu etwas „Verabscheuungswürdigem“ werden, wenn sie nun zum Schluß darüber nachdenken, daß ihre Gier danach ihre Vernichtung herbeigeführt hat.
49 Die religiösen Führer der Christenheit haben sich mit goldenen und silbernen Kruzifixen geschmückt, mit Ringen, Mitren, Bischofsstäben, Insignien, Thronen und anderem Zubehör. Sie haben solch kostbare Dinge zur „Zierde von jemandes Schmuck“ gemacht und haben sie als etwas benutzt, auf das sie stolz sein konnten, indem sie sich als Personen betrachteten, die höher ständen als die allgemeine, gewöhnliche Laienschaft.
50 Auch haben sie dieses Gold und Silber sowie Juwelen zum Schmuck der Bildnisse und Sinnbilder, die in ihren Kirchen benutzt werden, verwendet. Als ‘verabscheuungswürdige Bilder’, ‘abscheuliche Dinge’, bezeichnet sie Jehova trotz ihrer künstlerischen Gestaltung. Wie im Falle des alten Jerusalem zu der Zeit, als der Zorn Jehovas wider die Stadt ausbrach, werden diese goldenen, silbernen und mit Juwelen bedeckten Gegenstände der falschen Anbetung von den antireligiösen „Fremden“ als „Plündergut“ und von den irreligiösen „Bösen“ als Beute ergriffen werden. Sie werden die Dinge, selbst religiöse Bilder, die von der Christenheit heiliggehalten wurden, nicht als unantastbar betrachten. Sie werden solche vermeintlich heiligen Dinge entweihen. Welch enorm angehäufter Reichtum in der Christenheit wird den habgierigen, irreligiösen Plünderern am „Tage des Zornausbruchs Jehovas“ in die Hände fallen!
51 Eine schockierende Entweihung von Dingen, die einst als allerheiligst betrachtet wurden, erfolgte im Jahre 607 v. u. Z., gerade sechs Jahre nachdem diese Prophezeiung gegeben worden war. Jene Dinge standen mit Jehova selbst in Zusammenhang, mit einem Haus, einem Tempel, der ihm geweiht war, und einer Stadt, auf die er seinen heiligen Namen gelegt hatte! Es ist daher kein Wunder, daß er über die Religionsanhänger, die dort eine äußere Form der Anbetung pflegten, folgendes zu sagen hatte: „Ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden müssen.“ (Hesekiel 7:22) Dies erinnert uns an das, was Jesus Christus selbst zu den Juden über ihren Tempel in Jerusalem sagte, der im Jahre 70 u. Z. zerstört werden sollte: „Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen.“ (Matthäus 23:38) Als Ort seiner reinen Anbetung von Jehova aufgegeben!
52 Wofür öffnete jener verlassene Zustand des Tempels in Jerusalem in den Tagen Hesekiels den Weg? Mit dem Gedanken an die babylonischen Streitkräfte im Sinn sagte Jehova: „Und sie werden tatsächlich meinen verborgenen Ort entweihen, und Räuber werden wirklich hineinkommen und ihn entweihen.“ — Hesekiel 7:22.
53 Jehovas ‘verborgener Ort’ war der innerste Raum des Tempels, der „das Allerheiligste“ genannt wurde. Am „Tage des Zornausbruchs Jehovas“ durften die babylonischen Eindringlinge sogar dieses allerheiligste Abteil entweihen. Wenn also heidnische Babylonier auf der Suche nach Beute in dasselbe eindringen würden, würde keiner von Jehova sogleich tot zu Boden gestreckt oder mit dem Aussatz geschlagen werden. Jene babylonischen oder chaldäischen „Räuber“ dürften tatsächlich, ohne dann von Gott bestraft zu werden, den Tempel selbst bis zu seinem allerheiligsten Abteil entweihen, und dies, weil Jehova nicht mehr dort anwesend war! Die chaldäischen „Räuber“ durften die heiligen Geräte samt allem Zubehör des Tempels in Jerusalem wegschaffen und fortführen und sie in den Tempeln ihrer heidnischen Götter und Göttinnen im götzendienerischen Babylon zur Schau stellen. Zurück ließen sie die schwelenden Trümmer des geplünderten Tempels, den sie niedergebrannt hatten. — 2. Könige 25:8-17; 2. Chronika 36:17-19; Daniel 5:2, 3, 22, 23.
54 Jene schockierenden Ereignisse der alten Geschichte waren prophetisch und spiegeln eine nun nicht mehr ferne Zukunft wider. Was können wir im Lichte der Vergangenheit erwarten, wenn Jehova sein Angesicht von den heuchlerischen Anbetern der Christenheit abwendet? Die Entweihung, den Mißbrauch und die Zerstörung der Dinge, die jetzt von der Christenheit als heilig, ja als ihre allerheiligsten Dinge angesehen werden, sei es direkt das Herz und der Mittelpunkt der Christenheit, wie zum Beispiel die Vatikanstadt, seien es die palastartigen Residenzen der Patriarchen der verschiedenen Systeme der Schwesterkirchen, der griechisch-orthodoxen, konstantinopolitanischen, armenischen, koptischen Kirche, sei es der Palast des anglikanischen Erzbischofs. Nichts wird den Plünderern heilig sein!
GOTTES VORHABEN IN ALL DIESEM
55 In all diesem hat Gott, der Souveräne Herr, der so seine richterlichen Entscheidungen gegen die falsche Religion durchsetzt, ein wohlbegründetes Vorhaben. Durch das, was er als nächstes zu seinem Propheten Hesekiel sagt, leitet er über zu der deutlichen Erklärung dieses Vorhabens:
56 „Mache die Kette, denn das Land selbst ist voll von blutbeflecktem Gericht geworden, und die Stadt selbst ist voll von Gewalttat geworden. Und ich will die schlimmsten der Nationen herbeiführen, und sie werden gewißlich ihre Häuser in Besitz nehmen, und ich will den Stolz der Starken aufhören lassen, und ihre Heiligtümer sollen entweiht werden. Beklemmende Angst wird kommen, und sie werden bestimmt Frieden suchen, aber da wird keiner sein. Widerwärtigkeit auf Widerwärtigkeit wird kommen, und Bericht auf Bericht wird entstehen, und die Menschen werden tatsächlich eine Vision von einem Propheten suchen, und das Gesetz selbst wird einem Priester entschwinden und Rat den älteren Männern. Der König selbst wird in Trauer sein; sogar ein Vorsteher wird sich mit Verödung bekleiden, und selbst die Hände des Volkes des Landes werden bestürzt. Gemäß ihrem Weg werde ich ihnen gegenüber handeln, und mit ihren Gerichten werde ich sie richten, und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ — Hesekiel 7:23-27.
57 In den Ketten der Gefangenschaft konnten die Personen, die die Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. überlebten, wohl über das nachsinnen, was ihrem Land und ihrer Nation widerfahren war. Sie konnten sich schmerzlich bewußt werden, daß es in der Tat einen Gott gibt, der in die Angelegenheiten der Menschen eingreift, und daß sein Name Jehova ist. „Mache die Kette!“ wurde Hesekiel von Jehova geboten, um anzuzeigen, was Jehova für die Überlebenden der nationalen Katastrophe bereithielt. Noch sechs weitere Jahre, und diese Überlebenden befanden sich tatsächlich in Ketten und wurden in das ferne Exil, in ein heidnisches Land, fortgeschleppt. Indem der Prophet Jeremia für die sprach, die die Zerstörung Jerusalems überlebten, sagte er wehklagend: „Er hat mich abgesperrt wie mit einer Steinmauer, damit ich nicht herauskomme. Er hat meine kupfernen Fesseln schwer gemacht.“ (Klagelieder 3:7) Jeremia tut auch kund, was der König von Babylon dem König Zedekia antat, der aus der erbrochenen Stadt floh, aber trotzdem gefangengenommen wurde: „Und die Augen Zedekias blendete er, wonach der König von Babylon ihn mit kupfernen Fesseln band und ihn nach Babylon brachte und ihn bis zum Tage seines Todes in das Haus des Gewahrsams setzte.“ — Jeremia 52:11; 39:7.
58 Warum wurde die „Kette“ der Gefangenen und ins Exil Geführten für das Haus Juda geschmiedet? Jehova erklärte Hesekiel, warum diese symbolische Kette gemacht wurde, indem er sprach: „Denn das Land selbst ist voll von blutbeflecktem Gericht geworden, und die Stadt selbst ist voll von Gewalttat geworden.“ Die Bewohner, die solch böser Dinge schuldig waren, verdienten es, in Ketten gelegt und aus dem Lande weggeschleppt zu werden, das sie verunreinigt hatten.
59 Wen aber zu gebrauchen, um ihnen die Kette anzulegen, stand Jehova im Begriff? Die Antwort läßt einen schaudern, da Jehova weiter sagt: „Und ich will die schlimmsten der Nationen herbeiführen, und sie werden gewißlich ihre Häuser in Besitz nehmen.“ Aha! „Die schlimmsten der Nationen!“ Die babylonischen Heere entsprachen dieser Beschreibung, denn gemäß der biblischen Geschichte hatte Babylon damals die Stellung der dritten Weltmacht inne. Nicht einmal Ägypten konnte sie in Schach halten. Später, als Hesekiel eine Prophezeiung gegen den König von Ägypten aussprach, bezeichnete er die aggressiven Babylonier als die „Tyrannen der Nationen“. (Hesekiel 30:11) Indem Hesekiel gegen den „Führer“ des alten Tyrus prophezeit, sagt er: „Siehe, ich bringe Fremde über dich, die Tyrannen der Nationen, und sie werden gewißlich ihre Schwerter gegen die Schönheit deiner Weisheit ziehen und deine strahlende Pracht entweihen.“ — Hesekiel 28:1, 2, 7.
60 Etwa achtzehn Mondmonate lang hielt die Stadt Jerusalem der Belagerung durch die „schlimmsten der Nationen“ stand, und dann wurde die Stadt erbrochen. (2. Könige 25:1-4) Denn Jehova ließ in der Tat „den Stolz der Starken aufhören“. Ihr gesalbter König Zedekia vom königlichen Hause Davids wurde auf der Flucht ergriffen. (2. Könige 25:4-7) Die Obersten ihrer Priesterschaft von der Familie Aarons, des Bruders Mose, wurden umgebracht. (2. Könige 25:18-21) Wie Jehova sagte, mußten außerdem „ihre Heiligtümer“ durch „die schlimmsten der Nationen“ „entweiht werden“, und davon war der prachtvolle Tempel, der vom weisen König Salomo in Jerusalem erbaut worden war, nicht ausgenommen. — Hesekiel 7:24; 2. Könige 25:8-17.
61 Was aber ist von der Situation innerhalb Jerusalems während der Belagerung durch die „schlimmsten der Nationen“ zu sagen? Mit dem Schwert strafender Kriegführung außerhalb der Stadt und mit Hunger und Pest, die ihren Tribut innerhalb forderten, muß Angst und Bangen in der belagerten Stadt geherrscht haben, so, wie Jehova es vorausgesagt hatte. Warum sagte er denn: „Sie werden bestimmt Frieden suchen, aber da wird keiner sein.“? Dies war, weil sie den Frieden nicht in der Weise suchten, wie Jehova sie durch den Propheten Jeremia angewiesen hatte, indem sie sich nämlich bedingungslos den Babyloniern ergeben hätten. (Jeremia 21:7-9; 38:1-3, 9-23) Was folgte daher?
62 „Widerwärtigkeit auf Widerwärtigkeit“ sollte kommen, und „Bericht auf Bericht“ sollte entstehen, doch nichts Gutes von irgendwoher. Es half nichts, „eine Vision von einem Propheten“ zu suchen, außer von Jehovas wahrem Propheten Jeremia, der in Gewahrsam gehalten wurde. Das Gesetz, wie es durch den Priester gegeben wurde, der gegen den Priester Jeremia war, half nichts; es mußte entschwinden. Der Rat, wie er von den älteren, erfahrenen Männern gegeben wurde, war unpraktisch; auch er sollte entschwinden. Der halsstarrige König Zedekia, der sich vor seinen eigenen Fürsten fürchtete, konnte nichts anderes tun als „in Trauer sein“. Jeder Vorsteher konnte nichts tun, als nur seine Kleider zu zerreißen, und dies als Ausdruck der inneren Verzweiflung und des Grams, und sich so „mit Verödung bekleiden“. Wenn sich ihre Führer in einem solch nervösen Geisteszustand befanden, was konnte da das gewöhnliche ‘Volk des Landes’ anderes tun, als bestürzt darüber zu sein, wie es seine Hände gebrauchen sollte, da es nicht wußte, wie und womit es sie beschäftigen konnte? (Hesekiel 7:25-27) Sie alle konnten nur sich selbst die Schuld geben!
63 Diese umzingelten Bewohner des Landes Juda und Jerusalems hatten den Rat des Gottes Israels fortwährend außer acht gelassen. Sie hatten seine Propheten mit Einschluß Jeremias, des Priesters, verfolgt. Die Richtersprüche, die ihre Gerichtshöfe fällten und vollstreckten, verursachten das Vergießen unschuldigen Blutes, oder diese Gerichtshöfe mußten wegen der Bosheit des Volkes todeswürdige Verbrechen ahnden, die das Vergießen von Blut verlangten. Ein „blutbeflecktes Gericht“ folgte daher in der Tat! Die Hauptstadt selbst, Jerusalem, war „voll von Gewalttat“ obwohl dort die religiöse Anbetung im Tempel Jehovas ihren Mittelpunkt hatte. War Jehova unter solchen Umständen verpflichtet, mit jenen religiösen Rebellen leichthin zu verfahren, indem er ihre schreckliche „Vergehung“ entschuldigte und übersah? Sollte er so handeln, als ob er nicht existierte? Sollte er mit ihnen verfahren, als ob er irgendein anderer Gott statt der Souveräne Herr Jehova wäre, mit dem ihre Vorväter durch den Mittler Moses einen feierlichen Bund geschlossen hatten? Was müssen wir ganz unparteiisch sagen?
64 Jehova war verpflichtet, seinen Teil des feierlichen Bundes zu erfüllen und ihnen gegenüber „gemäß ihrem Weg“ zu handeln. Ferner war Jehova verpflichtet, sie „mit ihren Gerichten“, das heißt mit den Gerichten, die gemäß dem Gesetz seines Bundes auf sie Anwendung hatten, zu „richten“, um ihnen das zu geben, was sie verdienten. Daß er das tat, war gerecht und unparteiisch. Er mußte sich selbst treu sein. Er durfte über sich keinen falschen Eindruck in ihrem Sinn hinterlassen. Er ist derselbe Jehova wie derjenige, dem gegenüber ihre Vorväter die feierlichen Verpflichtungen unter dem durch Moses gegebenen Gesetz auf sich genommen hatten. Sie mußten gezwungen werden, zu erkennen, daß er Jehova ist. Die Art und Weise, die er dazu wählte, dies herbeizuführen, war gerecht.
WIE STEHT ES MIT DER CHRISTENHEIT?
65 Muß die Christenheit von heute irgendwie anders behandelt werden? Ist nicht ihr Gebiet gleicherweise „voll von blutbeflecktem Gericht“? Ist sie nicht selbst in ihren religiösen Zentren und Bollwerken „voll von Gewalttat“? Warum also sollte für sie eine andere Behandlung erwartet werden?
66 Wenn in der kommenden „großen Drangsal“ die Belagerung einsetzt, die zu ihrer Vernichtung durch die Hände der „schlimmsten der Nationen“ führt, wird sie fortfahren, geradeso zu handeln, wie sie schon handelt. Sie wird darauf bestehen, Frieden zu suchen und Bedingungen auf ihre Weise zu stellen, aber auf diese Weise ‘wird keiner dasein’. Noch mehr beklemmende Angst wird sie haben, als sie schon jetzt empfindet. Weitere Visionen ihrer falschen Propheten werden entschwinden, da sie sich nicht erfüllen. Das Gesetz ihrer Priesterschaft und Geistlichkeit wird entschwinden, da es mißachtet wird, desgleichen der Rat ihrer weltlich-weisen Ältesten. Kirchliche Herrscher werden trauern. Religiöse Vorsteher werden das Vertrauen in ihre eigene Führerschaft verlieren und den Anschein von öder Trostlosigkeit erwecken, was ihre Hoffnungen betrifft. Ihre Mengen von Laien werden nervöse Hände haben, weil sie im ungewissen darüber sind, wie sie ihre Kräfte anwenden sollten, um ihre religiösen Institutionen zu retten. Der Ausgang wird für die Christenheit derselbe sein wie für Jerusalem im Vorbild.
67 Die Wege der Christenheit sind von ihrem Anfang im vierten Jahrhundert an bis heute auf den Blättern der Geschichte aufgezeichnet worden. Da sie der ganzen Welt zu verstehen gegeben hat, daß sie Gott, den Souveränen Herrn, vertritt, muß Jehova sie bei ihrem Wort nehmen und mit ihr gemäß ihren Wegen handeln. Seine Gerichte, die auf sie Anwendung haben, sind in seinem heiligen Wort, der Bibel, aufgezeichnet worden; und in voller Übereinstimmung mit diesen muß er sie richten. Diese Gerichte sind unveränderlich. Indem er sie an ihr vollzieht und so ihr Ende herbeiführt, wird die Christenheit erfahren, daß er sich nicht verändert hat. Er ist im zwanzigsten Jahrhundert immer noch derselbe Gott. Sie wird erkennen müssen, daß er Jehova ist.