In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
This entry was posted in 1. Mose, Thom by Jule with no comments yetKapitel 16
Der Bund des Gesetzes in Hagar
Durch Sara angestiftet, sucht Abram in 1. Mose 16 dem Willen Gottes und der Erfüllung der Verheißung zur gegebenen Zeit vorzugreifen, und da haben wir in Hagar den Bund des Gesetzes, die Quelle der Unruhe und des Elends. Jedoch sorgt Gott für den Samen nach dem Fleische. In der Gesinnung Hagars sieht man den Stolz des Menschen unter dem Gesetz, doch kann ihr Sohn nicht Erbe sein. Die Hast des Menschen, der die Zeit Gottes betreffs der Mittel zur Erfüllung nicht abwarten will (so war es bei Jakob wegen des Segens), ist eine moralische Warnung an uns: es ist stets die Quelle der Unruhe und des Kummers. Und Hagar war eine Ägypterin – auch eine Erinnerung an Abrams Mangel an Glauben. Das Gesetz und das Fleisch, und auch die Sünde, gehen immer zusammen (siehe Joh 8, 34-36), und dies im Zusammenhang mit dem Unglauben der Natur, das ist Ägypten.Kapitel 17
Gottes erneute Offenbarung in Seinem Namen; Die Mannigfaltigkeit Gottes Ratschlusses mit der Welt
In 1. Mose 17 haben wir noch eine Offenbarung des Herrn an Abram, und ich denke, wir stehen da auf höherem und heiligerem Boden. Es geht hier nicht um Berufung, oder Anbetung, oder um die Welt und den Sieg über sie in Lot (1.Mo 17, 12-14), oder eine Offenbarung durch das Wort, wie Gott Seine irdischen Verheißungen erfüllen würde, und das, was Sein Volk durchmachen würde (15) – nicht das, was Gott für Abram war, sondern das, was Er Selbst war. Es ist nicht: Ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn, sondern: Ich bin Gott, der Allmächtige. Dies ist nicht alles, was Er war, es war aber das, was Er war – Sein eigener Name; und Abram wird dazu berufen, diesem Namen gemäß zu wandeln. Deshalb betet er Gott nicht an, noch bittet er Ihn um etwas, wie hoch dieses Vorrecht auch sein mag, sondern Elohim redet mit ihm. Die mannigfaltigen Teile Seiner Vorsätze werden entfaltet, und was Abram vor Dem sein sollte, an den er glaubte. Es ist der Ausgangspunkt der Geschichte der Verbindung Gottes mit der Welt und Seiner Wege in ihr; Juden und Nationen, anfangend bei Seinem ursprünglichen, allerhöchsten Titel. Vor uns ist das, was sowohl die Nationen als auch Israel einführt. Es war nicht der persönliche Same der Verheißung wie in Kapitel 1.Mo 22, dem die Verheißung von Kapitel 12 bestätigt wurde, sondern der Titel Gottes gegenüber den ersten Gefäßen der Verheißung, und zwar als die Wurzel eines für Gott abgesonderten Volkes. Im allgemeinen bestand der Bund Gottes mit ihm. Es ist nicht eine gesetzliche Bindung, sondern eine freie Verpflichtung Gottes in Gnaden Seinem eigenen Sinn gemäß, daß Abraham der Vater vieler Nationen sein sollte. Es besteht aus drei Teilen. Gott würde Abraham und seinem Samen nach ihm Gott sein; das Land, in dem er ein Fremdling war, sollte seinem Samen nach ihm gehören; Nationen und Könige sollten aus ihm hervorkommen.
Beschneidung, Ausdruck des Todes und freie unumschränkte Verheißung der Nachkommen
Alle diese Verheißungen sind bedingungslos; es werden aber Grundsätze dargelegt, die Abraham verpflichten und die den Charakter derer, die die Vorrechte Gottes genießen, zum Ausdruckbringen, nämlich an die Beschneidung und die freie unumschränkte Verheißung. Die Beschneidung steht im Gegensatz zum Gesetz (siehe Joh 7, 22), aber sie bringt den Tod des Fleisches zum Ausdruck (vgl. Röm 4, 10-13). In Vers 12 lese ich: „. . . und Vater der Beschneidung (d. h. der wahren Absonderung zu Gott, die Gott anerkennt), nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war“. Das bedeutet, daß Gott sie (die Gläubigen aus den Nationen) als wahrhaftig beschnitten anerkennt. Als nächstes wird die Verheißung des Samens gegeben, das aber erst, als Abraham betreffs des Leibes tot war und da das Wesen der Beschneidung verbindlich war – denn das Fleisch kann nicht vor Gott im Lichte bestehen -, so war es auch betreffs der Verheißung, sie galt dem Sohne der Verheißung. Obwohl Gott äußerlich den Samen nach dem Fleisch segnen mochte, bestand der Bund ausschließlich mit dem Erben der Verheißung. Der Tod des Fleisches (denn sie sind von Gott entfernt) und einfältige, unumschränkte Gnade müssen unbedingt sein. Das unfruchtbare Weib muß die Mutter von Tausenden sein. Abraham erfreut sich der Verheißung und handelt gehorsam nach den Anordnungen Gottes.
Gott gibt Abram, Sarai und Isaak Namen
Hier ist noch ein anderes Element, ein gewöhnliches in diesem Sinne der Schrift – Gott gibt Abram und auch Sarai Namen. Er bedeutet den Titel der direkten Autorität und das Eintreten in Beziehung auf dieser Grundlage. So war es bei Adam, bei Pharao und bei Nebukadnezar. Indem Gott Seinen eigenen Namen geoffenbart hatte, gibt Er hier dem Abram einen Namen in Verbindung mit Sich. Hinfort ist Er der Gott Abrahams, wodurch die Stellung Abrahams als auch das Zeichen des Bundes in Absonderung zu Ihm geoffenbart wird; Abraham ist der Vater vieler Nationen, sogar Ismael wird bewahrt und gesegnet; doch steht der verheißene Same allein da und hat auch seinen Namen (Lacher), das Kind der bloßen Verheißung derjenigen gegenüber, der Gott auch einen Namen gab, indem Er die Auferstehung andeutete aber nicht offenbarte (vgl. Röm 4, 19-22). Für diese Welt hält Israel die Stellung Saras, die so benannt wurde, jedoch als sie dem Fleische nach tot war.Kapitel 18
Abrahams Besucher; Der Tadel des Unglaubens
Abraham ist an die göttliche Gegenwart gewöhnt, und sie wird von ihm schnell gespürt; und obwohl er nichts bezüglich der göttlichen Herrlichkeit sagt, bis der Herr geruht, Sich zu offenbaren, so handelt er doch von Anfang an mit instinktiver Ehrfurcht, die von Dem, der kam, völlig angenommen wurde. In Vers 3 wendet sich Abraham an Einen, redet aber in seiner Gastfreundlichkeit zu allen, und darauf antworten sie alle und fragen nach Sarai; in Vers 10 ist es aber wieder persönlich die wirksame Verheißung des Herrn. In der Rüge, die Sarais Unglauben erteilt wird, offenbart Jehova Sich Selbst. Gott richtet das Fleisch und seinen Unglauben, indem Er Verheißungen gibt. Abraham begleitet die Drei auf dem Weg; zwei gehen weiter, und Abraham wird mit Jehova allein gelassen. In dieser Hinsicht ist es ein lieblicher Schauplatz heiligen Bewusstseins und doch des ehrerbietigen Harrens auf das Wohlgefallen Gottes. Die unmittelbare Verheißung der Ankunft des Samens wird gegeben. Abraham genießt den trautesten Umgang mit Jehova, der ihm als Seinem Freund Seine Ratschlüsse offenbart. Das Ergebnis dieser Offenbarung ist Fürbitte. Gericht trifft die Welt; und während Abraham auf dem Gipfel des Berges mit Gott über das Gericht redet, das die Welt unten, wo er nicht war, treffen sollte, wird Lot, der sich dort niedergelassen hatte, wie durchs Feuer gerettet. Gerechtigkeit, die mit der Welt geht, nimmt die Stellung des Richters ein und ist gleichzeitig unnütz und unerträglich. Abraham entrinnt jeglichem Gericht und sieht es von oben her. Lot wird vom Gericht errettet, das auf die Welt fällt, in der er sich befindet. Der Ort, wo Abraham sich Gottes erfreute, ist für Lot ein Ort der Unfruchtbarkeit und der Angst: schließlich wird er gezwungen, dort Zuflucht zu suchen, denn er fürchtet sich, anderswo zu sein.
Umgang und Fürbitte; Die Langmut und Vollkommenheit des Gerichts bei Gott
Im allgemeinen trägt hier Abraham den Charakter des Umgangs mit Gott, den der Glaube – nicht das Schauen – gibt; zweifellos nicht durch einen innewohnenden Heiligen Geist, wie es dem gegenwärtigen Vorrecht der Heiligen entspricht (das wurde auf die Zeit der volleren Segnung aufbewahrt, wenn das Haupt der Kirche verherrlicht sein würde), sondern nach dem allgemeinen Charakter der Segnung. Das Kommen des verheißenen Samens wird angekündigt, aber er wird nicht in die Welt eingeführt, d. h. nicht in geoffenbarter Herrlichkeit. Unterdessen erkennt Abraham dies und glaubt es. Wie wir gesehen haben, verfährt dann Gott mit Ihm wie mit einem Freund, und Er sagt ihm nicht das, was ihn selbst, sondern die Welt betrifft (mit einem Freund rede ich über das, was ich auf dem Herzen habe, nicht nur darüber, was ich mit ihm vorhabe); und dann, als er diese Mitteilungen von Gott empfangen hat, steht er fürbittend vor Gott – ein Fremdling am Ort der Verheißung, erhaben beim Umgang mit Ihm. Jetzt ist das um so mehr die Stellung der Heiligen durch den Heiligen Geist: die volle Mitteilung des Sinnes und der Wege Gottes in dem Wort, und das Kommen des Herrn, um sie aufzunehmen, so daß dies der Schauplatz ist, in dem sie durch den Glauben leben, und darauf gegründet kommt die Fürbitte. Abraham hatte schon für sich die Verheißung des Erben; hier ist er das Gefäß der göttlichen Erkenntnis dessen, was auch die Welt betrifft. Das versetzt ihn in die Stelle der vollen Gnade und somit auch der Fürbitte. Sein Glaube verbindet ihn mit dem Sinn und dem Charakter Gottes. Zu alledem bringt es die Langmut und die Vollkommenheit des Gerichts bei Gott an den Tag.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.