Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Jakobus 1:2-4
wie sind wir zu Glaubensprùfungen eingestellt und dazu, dass wir um der Wahrheit willen einiges erdulden müssen?
Wie zeigt sich dies in unserem Handeln, aber auch in unseren Gesprächen?
Jakobus 1:12
Jakobus 1:26
dazu etwas ergänzender Stoff aus dem Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe‘, der uns ja allen noch gut in Erinnerung sein sollte, da wir ihn erst in den letzten Wochen im Versammlungsbibelstudium betrachtet haben:
Jakobus 1:19-21
Jakobus 1:22-25
was halten wir von einer Frau, die sich, bevor sie aus dem Haus geht, im Spiegel ansieht, ob alles in Ordnung ist – und sie sieht, dass ihr MakeUp verwischt ist und ihre Kleidung völlig verschmutzt – aber sie geht trotzdem so aus dem Haus?
Denken wir, dass sie wirklich bewusst in dem Spiegel ihr Bild gesehen hat?
Können wir glauben, das sie wirklich auf ein sauberes und ordentliches Erscheinungbild bedacht ist?
Oder haben wir nicht viel eher den Eindruck, dass sie rein mechanisch, ohne wirkliche Aufmerksamkeit in den Spiegel gesehen hat – nicht, weil sie wissen wollte, wie sie aussieht, sondern einfach, weil man einen Blick in den Spiegel wirft, bevor man das Haus verlässt?
Würden wir ihr glauben, dass sie gerade auf dem Weg zu ihrem ersten Date mit dem Mann ist, den sie schon lange vom weiten bewundert?
Wie sehen wir in den Spiegel, bevor wir das Haus verlassen?
Wie lesen wir in der Bibel?
Schauen wir nur rein mechanisch rein, weil man das als Zeuge Jehovas so macht, ohne wirklich etwas wahrzunehmen?
Oder gucken wir aufmerksam rein und sehen, was wir noch ändern müssten, damit wir unserem Liebsten – Jehova Gott – wirklich gefallen?
Jakobus 1:9
Immer wieder der Gedanke:
Es zählt einzig und allein, wie Jehova uns sieht.
Wenn Menschen uns verachten, schlecht über uns reden, oder wir aufgrund von Lügen und Intrigen einen schlechten Ruf habe und alles verlieren – dann ändert dies dennoch nichts daran, wie Gott uns sieht!
Und was nützt uns ein guter Name bei Menschen?
Menschen kommen und gehen, ein guter Freund würde selbst in so einer Situation zu uns halten – und so ein Freund ist Jehova.
Ist dies nicht viel mehr wert als alles andere?
Jakobus 1:19-25
Glaube ohne Werke ist tot!
zum Thema: Die Absichten des Herzens durch Gottes Wort enthüllen
Der Blick in den Spiegel:
Es ging ja um die Frage: „was geht mir denn im Kopf herum, wenn ich mich selbst in einem normalen Spiegel ansehe?“ Der Sinn meines morgendlichen Blickes in den Spiegel ist doch der, mein Aussehen in Ordnung zu bringen. Dabei denke ich an das Bild, das ich abgeben möchte und richte die Fehler entsprechend her. Indem ich mich frisiere, ein nettes Makeup auflege oder einen Pickel sorgfältig abdecke, damit mein Gegenüber nicht dadurch abgelenkt ist, dass er wie gebannt darauf starrt. Ich weiss, welches Bild ich abgeben möchte, der Spiegel zeigt mir, wie ich wirklich aussehe und ich repariere dann die Sachen, die nicht stimmen.
Gottes Wort ist hier gleichzeitig Vorbild, Maßstab und Spiegelbild, wie ich wirklich aussehe! Durch Gottes Wort wird der Maßstab festgelegt, wie ich „aussehen sollte“. Dann schaue ich mich vor diesem Hintergrund an:
All diese Gefühle und Gedanken sagen eine Menge über mich aus, darüber wie ich in Jehovas Augen wirklich bin – auch wenn ich mich selbst als gerecht empfinden sollte.
Dies ist auch der Grund, warum wir 2009 damit angefangen haben, über die Gedanken und Gefühle zu bloggen, die in uns aufkommen, wenn wir in der Bibel lesen. So schicken wir unsere Gedanken noch mehr auf die Reise und sinnen noch tiefer nach – weil wir es ja in Worte fassen müssen.
Es gibt ziemlich viele Punkte, wo ich „den Pickel auf meiner Nase“ gesehen habe und an einigen Punkten war es sehr sehr harte Arbeit; z.B. was die Vergebung angeht und die eigenen verletzten Gefühle zurück zu stellen um den Frieden in der Familie zu erhalten.
Oftmals reicht es halt nicht aus, wenn wir den Pickel mit einem Abdeckstift kaschieren. Wenn wir zu unreiner Haut neigen, müssen wir vielleicht die Ernährung umstellen, den Pickel fachgerecht ausdrücken (lassen), desinfizieren und eine passende Hautcreme verwenden. Ich rede hier aus Erfahrung, denn ich habe in der Pubertät unter sehr starker Akne gelitten, mein Gesicht sah teilweise aus wie ein Streuselkuchen.
Ebenso habe ich empfunden, was Vergebung, Geduld und Nachgeben betrifft. Ich arbeite noch heute daran. An dem Punkt mit dem bereitwilligen Vergeben sogar seit über einem Jahr. Es war eine sehr schmerzhafte Behandlung, aber heute nutzt sogar „ein Abdeckstift“ etwas. Mein geistiges Hautbild hat sich in dieser Hinsicht deutlich verbessert.
Aber es war für mich dann immer schlimm, Passagen in der Bibel zu lesen, die das betreffen, denn ich wusste schon, wie ich es richtig zu tun hätte, aber mein dummer Stolz – oder waren es die verletzten Gefühle – waren mir immer wieder im Weg, so dass ich am Liebsten Ausflüchte gesucht hätte. Auch ist es nicht unbedingt erhebend, wenn man von sich selbst meint, man sei milde und barmherzig und dann bei einem Blick in der Bibel sieht, wie Jehova liebevoll mahnend den Kopf über einen schüttelt und sagt: „schau mal hin, das bist du, so sehe ich dich“.
Warum sollte man sich dann so etwas antun? Weil wir Jehova lieben. Es ist nämlich egal, wie ich mich selbst sehe. Ich will ja nicht mir gefallen, sondern meinem liebevollen himmlischen Vater. Was nutzt es, wenn ich für den Menschen, den ich liebe, sein Lieblingsessen koche – wenn ich dabei Zutaten verwende, auf die er hoch allergisch reagiert? Wenn er mit Blaulicht wegen eines allergischen Schocks in die Klinik kommt? Hat er sich dann über mich gefreut? Habe ich ihm etwas Gutes getan? Falls es bereits einmal zu so einem Unfall gekommen wäre – würde ich dann nicht beim nächsten Mal besser aufpassen?
Jetzt ist mein Mann vielleicht nicht allergisch – aber leider kann ich nicht besonders gut kochen. Was dann? Ich gebe mir die allergrößte Mühe, aber irgendwie wird es nicht so, wie es sein soll. Mein Mann freut sich natürlich, denn er liebt mich und sieht ja, dass ich mein bestes gebe. Und so lobt er mich und ißt tapfer das angebrannte Schnitzel. Aber ich sehe ja selbst, dass es nichts geworden ist und werde alles daran setzen, um mich immer mehr zu verbessern. Ich werde mich ganz bestimmt nicht dabei bewenden lassen und ihm weiterhin angebrannte Schnitzel servieren, nur weil er meine Bemühungen gelobt hatte.
Auch Jehova sieht unsere Bemühungen. Er freut sich darüber, aber „in seinen Augen“ sehen wir, dass er „das angebrannte Essen herunter würgt“, dass es ihm nicht wirklich schmeckt. Und so geben wir uns alle Mühe und mit der Zeit „schmeckt unser Essen“ vielleicht gar nicht mehr so übel
Wir brauchen keine Angst vor einer ehrlichen Selbstprüfung zu haben. Denn: ob wir nun in die Bibel hineinschauen um zu sehen, wie Jehova uns sieht, oder ob wir es lassen – es ändert ja nichts daran, wie Jehova uns sieht. Und wir wissen ja, dass Jehova nichts von uns verlangt, was wir nicht geben können und dass allein unser Herz zählt. Ist der gute Wille da? Bemühen wir uns ernsthaft um Besserung? Nehmen wir alle Hilfen an? Dann können wir getrost in den Spiegel sehen, der uns zeigt, wie Jehova uns sieht!
Viele wissen es vielleicht noch nicht, aber die Gesellschaft hat 1979 ein Buch mit „Kommentaren zum Jakobusbrief“ herausgegeben, wo viele Einzelheiten zu unserem besseren Verständnis erläutert werden. Es lohnt sich wirklich, dies beim Lesen des Jakobusbriefes mit einzubeziehen.
Hier mal als kleiner Appetitanreger das Vorwort für euch, in dem die Wichtigkeit des Briefes auch für uns heute hervorgehoben wird. Während einer Zusammenkunft erwähnte ein älterer Bruder, dass der Brief des Jakobus sich überwiegend mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigt. Ein Aspekt, der mir bis dahin überhaupt noch nicht aufgefallen war:
Jakobus 1 – Standhaftigkeit bei Glaubensproben
In den letzten Wochen habe ich oftmals von anderen, die sich ebenfalls aufrichtig bemühen, ein Nachfolger Jesu zu sein, gehört, dass bei ihnen durch schlimme Schicksalsschläge eine tiefe Glaubenskrise ausgelöst wurde. Einer sagte, er habe jahrelang gesucht, aber bis jetzt keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Früher war ich in so einem Fall immer schnell dabei, demjenigen das zu vermitteln, was ich beim Bibelstudium gelernt habe. Wir haben ja auch die wunderschöne Broschüre dazu „Kümmert sich Gott wirklich um uns – warum lässt er dann Leiden zu?“. Es ist eine logische Begründung, die dort anhand der Bibel gegeben wird.
Aber wenn wir gerade in so einer Situation sind, fällt es uns schwer, diese Begründung als zufriedenstellend zu empfinden. Heute erzählte einer, wie schlimm der Tod seiner nicht einmal zweijährigen Nichte für ihn und die Familie war. Er konnte keinen Sinn in diesem Tod sehen, sie hatte doch niemanden etwas getan. Er selbst hat in dieser Zeit viel mit Gott „geschimpft“. Eine wirkliche Antwort hatte er nicht darauf erhalten, aber er hatte das Gefühl, dass Gott ihm das nicht übel genommen hat und dass er seinem Gott so näher gekommen ist.
Zusätzlich zu der o.g. Broschüre und all den Gedanken zum Bibelbuch Hiob möchte ich euch hier mal „zeigen“, was ich in dem „Kommentar zum Jakobusbrief“ dazu gefunden habe:
Tja, leider habe ich gerade gesehen, dass diese wundervolle Broschüre, von der ich vorhin gesprochen habe, nicht mehr online gibt. Sehr sehr schade, denn sie war mir persönlich immer sehr hilfreich, wenn ich auf Menschen getroffen bin, die wegen ihrem Schicksal mit Gott gehadert haben
Jakobus 1 – Vertrauensvolles Gebet
Auch hierzu hatte ich vor einigen Wochen eine Ansprache gehört, als es um das Gebet des David ging. Hier sagte der Redner auch, wie wichtig es ist, darauf zu vertrauen, dass Gott unsere Gebete erhört. Dass wir ihn bereits mit unserer Einstellung beim Beten kränken könnten. Dieser Redner war kein Zeuge Jehovas, aber scheinbar war er mit dem Inhalt vom Jakobus-Buch gut vertraut. Vielleicht hat er es ja mal von einem Bruder erhalten? 😉
Denn seine Gedanken finden wir in diesem Buch wieder. Erinnern wir uns – es ist aus dem Jahr 1979:
wir sehen: dies ist ein tolles Buch. Bitte nehmt es beim Lesen des Jakobus-Briefes in eure Hand, oder schlagt einfach nach, wenn ihr zu einem Vers davon Fragen habt
Jakobus 1 – Gottes Botschaft hören – Gottes Botschaft befolgen
Auch hierzu haben wir in den vergangenen Jahren viele Gedanken gesammelt:
Interessant auch hier ein Gedanke aus dem Jakobus-Buch. Es ging darum, was mit dem „vergessen“ gemeint ist: wir werden außerhalb (und heute auch innerhalb) unserer eigenen vier Wände von so vielen Dingen abgelenkt, dass wir buchstäblich vergessen, an uns das Notwendige zu ändern
In der Medizin gibt es einen Begriff dafür: Reizüberflutung
Wir müssen uns also bemühen, ein einfaches und bescheidenes Leben zu führen und lernen, uns auf die wichtigeren Dinge zu konzentrieren. Diese Ablenkung ist ein willkommenes Mittel Satan, um uns unmerklich von unserem Gott abzuwenden
Jakobus 1 – Echte Frömmigkeit oder religiöser Selbstbetrug
Wieder wird viel Wert auf die guten Taten gelegt, die wir vollbringen sollten. Und so sind wir schnell dabei, eine Schwester zu unterstützen, die sich von ihrem Mann getrennt hat. Aber Achtung:
Eine Schwester, die ihren Ehemann ohne biblischen Scheidungsgrund verlässt und nun daher alleinerziehend ist, zählt nicht dazu. Weder ist sie eine Witwe noch ihr Kind ein Waise. Sie hätte diese Probleme nicht, wenn sie das täte, was Jehova von ihr erwartet: sich mit ihrem Mann auszusöhnen, wieder zu ihm zurückzukehren und ihm die Möglichkeit zu geben, seiner Verantwortung als Haupt der Familien nachzukommen.
Dies ist weder die Verantwortung der Versammlung noch irgendwelcher Ämter
Psalm 30 – an diesem Psalm und Davids Beispiel können wir erkennen, warum Jakobus später sagt, wir sollten „es für lauter Freude“ erachten, dass wir geprüft werden
Hier redet David von dem positiven Nebeneffekt von Prüfungen: erst unter Schwierigkeiten wird sich zeigen, ob unser Glaube echt ist, ob wir auf einem festen Fundament gebaut haben (Markus 4:14-20; 1. Petrus 1:6-7, Jakobus 1:2-4).
Wir hatten diesen Gedanken in den vergangenen Wochen und Monaten schon öfter behandelt:
Wie gut ich mich wirklich mit meinem Mann verstehe, zeigt sich erst dann, wenn Meinungsverschiedenheiten auftauchen. Sich mit jemanden gut zu verstehen, der genauso denkt und fühlt wie ich – das ist kein Kunststück. Aber hält die Liebe und Harmonie auch unterschiedliche Ansichten aus? Können wir über so etwas reden? Gibt es eine Einigung, mit der beide zufrieden sind, ohne „Erpressung“?
Ob ich mich meinem Mann wirklich unterordne und ihn wirklich als Haupt anerkenne, zeigt sich auch erst dann, wenn er eine Entscheidung trifft, die ich nicht gut finde. Unterstütze ich ihn auch dann und seine Entscheidung – oder falle ich ihm in den Rücken? Lasse ich es ihn nun spüren, dass ich sie falsch finde, rede ich ständig darüber? Wie reagiere ich, wenn sich die Entscheidung als falsch herausstellt und dadurch Probleme entstehen? Triumphiere ich dann? Sage ich dann, dass wir die Probleme jetzt nicht hätten, wenn er nicht ..?
Ob ich meine Eltern liebe und respektiere und ihnen wirklich gehorsam bin, zeigt sich auch erst dann, wenn sie mir etwas verbieten, was ich unbedingt will, oder Dinge von mir erwarten oder fordern, die ich nicht will. Ohne Probleme ist es kein Kunststück, sie zu lieben, ehren und ihnen zu gehorchen.
Denken wir auch an Jesu Aufforderung, unsere Feinde zu lieben. Er sagt ja selbst, dass es nichts Besonderes ist, die zu lieben, die uns lieben und gut behandeln – das tun die Leute von den Nationen ebenso. Aber jemanden freundlich zu behandeln und ihm Gutes zu tun, der uns befeindet – dies zeigt, ob wir das Gebot Jesu wirklich verstanden haben und ob wir ihm nachkommen.
David sagt hier, dass er dachte, er stand im Glauben fest. Er dachte, er „würde ewiglich nicht wanken“. Paulus sagt an anderer Stelle: „wer steht, sehe zu, dass er nicht falle“ (1. Korinther 10:12-13).
Dies erkennt David, als er massive Probleme bekommt. Nun ist es nicht mehr so einfach, so zu handeln, dass es Jehova gefällt.
Denken wir nur an die beiden Gelegenheiten, bei denen Sauls Leben schon in seine Hand gegeben zu sein scheint und er ihn dennoch verschont. Seine Anhänger sagen zu ihm, dass Jehova Saul in seine Hand gegeben habe. „Eine gute Gelegenheit, nun kannst du dich selbst befreien!“
Zuerst denkt David dies auch und schleicht sich heran. Wie einfach wäre es nun, diese zermürbende Verfolgung zu beenden. Vielleicht hatte Jehova ja wirklich die Dinge so gelenkt?
Aber dann schlägt sein Gewissen und er schneidet nur ein Zipfel des Gewandes ab, um Saul damit später zu beweisen, dass er ihn nicht fürchten müsse, dass er – David – loyal sei. In seiner Vortragsfolge „Ein Leben nach dem Herzen Gottes“ sagt John Angelina, dass dem David nicht vorher, sondern beim Abschneiden des Zipfels das Gewissen schlägt. Dass bereits dies nicht hätte sein dürfen.
Wie dem auch sei, beweist David hier wieder einmal seine tiefe Ergebenheit Jehova gegenüber. All die Jahre, die er sich auf der Flucht befand, ließ er nicht von Jehova und seinem Glauben und Dienst für ihn ab. Er bewahrte sich sein Verhältnis zu seinem Schöpfer und fragte sich bei allem, was er tat, wie Jehova wohl darüber denkt. Selbst Saul – der ihn so viele Jahre bitter verfolgt und wegen dem er ständig um sein Leben fürchten muss – selbst diesen bösen Mann verschont er, weil er der Gesalbte Jehovas ist.
Ja, David hat wirklich bewiesen, dass sein Glaube echt ist!
Was würde wohl bei uns herauskommen, wenn unser Glaube und die Echtheit unserer Beziehung zu Gott geprüft wird, weil wir viele Schwierigkeiten zu bewältigen haben oder durch ungerechte Behandlung ständig gedemütigt werden?
Ansprachen zu Jakobus 1
Jakobus 1 – die drei Grundthemen
Hier fällt es echt schwer, die Absätze zu setzen – was gehört noch zusammen, was sollte eher für sich stehen?
Eigentlich gibt es in diesem Kapitel 3 Grundthemen, so, wie wir sie im vergangenen Jahr im Hauskreis behandelt hatten:
Beim letzten gehört das mit der Zunge dazu, die Macht unserer Worte. Hierzu haben wir gerade in den letzten zwei Wochen eine zweiteilige Ansprache von Bayless Conley gehört – „Was Worte bewirken können“. Es gibt auch noch weitere von ihm dazu, wie z.B „Die Kraft der Worte“.
„Täter des Wortes sein“ – wie weit geht das?
Zu dem Thema haben wir auch bereits viel in den vergangenen Jahren zusammen getragen. Hier fällt mir ein, was ich die Tage in einer Ansprache im Rahmen der Apostelgeschichte gehört habe. Das Thema war „Wie entsteht und wächst Gemeinde?“ und hier sagte der Bruder, dass es einen Unterschied gibt, ob wir zum Glauben gekommen sind oder uns bekehrt haben.
Wenn ich zum Glauben komme, kann dies eine Sache rein vom Kopf, von der Vernunft her sein. Ich habe gehört, was die Bibel sagt, vielleicht hat mir ein Bruder beim Bibelstudium die Zusammenhänge erklärt und ich habe sie begriffen. Daraufhin habe ich mich taufen lassen, weil ich erkannt habe, dass dies die Wahrheit ist. Aber inwieweit hat mich dies wirklich innerlich verändert?
Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass es auch einen Unterschied zwischen „Täter des Wortes sein“ und Bekehrung gibt. Denn nach seinem Verständnis entspricht die Bekehrung der Wiedergeburt, ich bin ein völlig neuer Mensch geworden.
Die Juden, von denen wir gerade erst noch in Apostelgeschichte 14 gelesen haben, waren auch „Täter des Wortes“. Sie waren so sehr drauf bedacht, das Gesetz einzuhalten, das Moses damals von Jehova übermittelt hatte – und haben damit den Messias umgebracht und verfolgten später die Christen.
Selbst die Juden-Christen, die dann Petrus und die unbeschnittenen Heiden angriffen, waren in gewissem Sinn „Täter des Wortes“, dennoch war ihr Handeln weder richtig noch förderlich
Es ist die eine Sache, etwas zu tun oder nicht zu tun, weil es von uns gefordert oder verboten wird. Eine andere Sache ist es, den Sinn dahinter zu verstehen und zu lernen, das zu lieben, was richtig ist – weil Gott es liebt und er ganz sicher weiss, was richtig und was falsch ist.
Wenn wir uns bekehrt haben, dann sind wir im Hinblick auf unser altes Leben gestorben. Dies sollte nicht nur unsere Handlungen bestimmen – sondern auch unsere Gedanken und Gefühle. Sicherlich werden wir noch den Rest unseres Lebens daran arbeiten, besonders unsere Gefühle mit dem in Übereinstimmung zu bringen, was unser Gott denkt und was IHM gefällt. Aber weil wir ihn lieben, wollen wir gern so sein, wie ER!
Denken wir hierbei auch daran, was einen echten Fan ausmacht: er kleidet sich nicht nur wie sein Idol, sondern mit der Zeit fängt er an, so zu reden und sich zu bewegen wie sein Idol. Irgendwann ist er ganz von seinem Idol durchdrungen – er denkt schon so, wie sein Idol, fühlt sich persönlich gekränkt, wenn jemand etwas häßliches zu seinem Idol sagt usw.
Einem Fan muss niemand darauf hinweisen, dass sein Idol das anders sieht, dass er dieses oder jenes von seinen Fans erwartet. Ein Fan ist mit Haut und Haaren seinem Idol verfallen. Ihm muss niemand sagen, er solle „ein Täter des Wortes“ sein. Er ist es, weil er sein Idol liebt. Es ist sein innigster Herzenswunsch, noch mehr so zu sein, wie sein Idol.
Ein Fan ist auch in gewisser Hinsicht neu geboren. Er ist hinsichtlich seines Lebens vor der Begegnung mit dem Idol gestorben und lebt nun noch nur für diesen. Sein ganzes Leben dreht sich darum und es fällt seiner Umgebung auf, wie sehr der Fan sich verändert hat. Oftmals erkennen wir diese Person nicht mehr wieder 😉
Was hat sich bei uns persönlich verändert, als wir zum Glauben kamen, uns Gott und Jesus hingegeben haben und uns taufen ließen?
Sind dies rein äußerliche Veränderungen? Haben sich nur einige Handlungen geändert – wie: „das und das mache ich jetzt nicht mehr“ (wie Geburtstag feiern oder Weihnachten), dafür tue ich andere Dinge, die ich vorher nicht getan habe (wie Predigtdienst, Besuch von Versammlung, Gottesdienst oder Hauskreis)?
Was ist mit unserer inneren Einstellung, unseren Gedanken und Gefühlen?
Wie gehen wir mit anderen um? Welche Gefühle haben wir für diejenigen, die uns weh getan haben usw? Erinnern wir uns hierbei an die Auflistung von Bayless Conley dazu, was ein Christ tun sollte, was ihn ausmacht.
Fällt dies alles wirklich auch unter den Aspekt „Täter des Wortes sein“?
Oder geht es hier eher darum, gewisse Gebote einzuhalten?
Bedenken wir bitte auch: Manche Dinge tun wir nur aus Angst vor Strafe oder weil wir etwas bekommen wollen.
Also im übertragenen Sinne: warum bin ich ein „Täter des Wortes“ und tue das, was Gott „von mir verlangt“? Aus Angst vor Strafe oder weil ich gern ins Paradies oder in den Himmel kommen will?
Hm …
Die Sache mit „unsere Freude auch unter Prüfung nicht verlieren“ hängt mit den vorherigen Gedanken zusammen
Wenn es wirklich einen Unterschied gibt zwischen „Bekehrung und Wiedergeburt“ und „Täter des Wortes sein“, dann können wir nur dann unter Prüfungen unsere Freude bewahren, wenn wir wirklich wiedergeboren sind.
Denn wenn ich all die Gebote Gottes nur halte, weil ich Angst vor Strafe habe oder etwas von ihm haben will, dann knicke ich unter Druck ein. Denken wir hierbei auch an die 3 Hebräer, die nach Babylon weggeführt wurden.
Sie waren ja nicht die einzigen, die ins Exil gingen. Es waren die ganzen Jugendlichen aus den höheren Familien. Sie sollten in Babylon „um-erzogen“ werden. Scheinbar ist dies bei den meisten geglückt.
Aber diese drei ragten aus der großen Masse heraus. Sie liebten Jehova wirklich, sie waren echte Fans! Nichts und niemand konnte etwas daran ändern.
Erinnern wir uns daran, was sie dem König auf seine Drohungen erwiderten: „unser Gott kann uns befreien. Uns auch wenn nicht – wir werden uns vor keinem Götzenbild niederbeugen!“ (Daniel 3)
Ihnen ging es nicht darum, irgendwelche Gebote einzuhalten, weil ihr Gott dies von seinen Anbetern „einfordert“, sondern sie verabscheuten Götzendienst aus vollstem Herzen. Nur deshalb konnten sie so stark bleiben.
Denken wir auch an Daniel, der in die Löwengrube geworfen wurde (Daniel 6), oder an Jeremia, Joseph usw.
Denken wir auch an Stephanus – wir haben gerade erst von ihm gelesen. Er betete sogar noch im Angesicht des Todes für seine Feinde. Unglaublich!
Dies ist nur dann möglich, wenn wir Gott wirklich lieben und ihm mit Haut und Haaren verfallen sind. Wer sonst käme auf die Idee, Gott um Nachsicht für diejenigen zu bitten, die uns gerade umbringen.
Also gehören die beiden Punkte in Wirklichkeit zusammen. Wahrscheinlich meinte Jakobus mit dem Begriff „Täter des Wortes sein“ keinen Gehorsam aus Angst, sondern eine echte Herzenseinstellung. Ein wahrer Fan sein 😉