„Wenn du keinen Hunger nach Gott hast, bist du vielleicht ganz mit dir selbst erfüllt“
by Jule with no comments yetEine sehr schöne Idee, da hat eine Familie
by Jule with 1 commentein kleines Ritual entwickelt, das uns hilft, die Dankbarkeit das ganze Jahr über festzuhalten: Am Ende jeden Tages halten wir einen Moment inne und nehmen uns Zeit, uns gegenseitig zu erzählen, für was wir an diesem Tag dankbar sind. Jeder zählt drei Dinge auf, für die er Gott danken möchte. Und wir nennen nur eine Sache, die wir loslassen und an Gott abgeben möchten. Wir wollen unseren Blick auf das Gute richten. Wir wollen auf das schauen, was wir haben – und sei es noch so klein
Niemand kann eine Frau zerbrechen, die ihre Kraft von Gott bekommt
by Jule with no comments yetWir müssen unsere kleine Paulina gehen lassen und ich wollte dich fragen, ob du Aufnahmen von uns machen würdest, wenn Paulina geboren wird. Wir wissen nicht genau, wann ihr Herz aufhören wird zu schlagen.“
Nur zwei Sätze, aber wie schwer muss es der Mama gefallen sein, diese zu schreiben.
Zu dem Zeitpunkt war die Mama in der 25. Schwangerschaftswoche.
In den nächsten drei Tagen habe ich jeden Tag mit der lieben Mama geschrieben. In den Tagen danach las ich, dass Paulina immer schwächer wird… unvorstellbar, wie schwer diese Zeit für die Eltern ist… zu hoffen, Bewegungen zu spüren… die Angst, wenn es ruhiger ist… ruhiger wird…
Was war passiert?
Bei einer Routineuntersuchung in der 23 SSW stellte die Frauenärztin fest, dass Paulina seit drei Wochen nicht mehr gewachsen ist. Zudem sieht man nur noch sehr wenig Fruchtwasser. Eine weitere Untersuchung stellt fest: Ihr geht es gar nicht gut, die Eltern müssen jeden Moment damit rechnen, dass ihre Tochter im Bauch einschläft. Fassungslosigkeit – die Mama schreibt mir, dass sie sich zu dem Zeitpunkt in einer Grauzone bewegten. Paulina ist in der 23.SSW und wiegt unter 500g. Kommt sie nun zur Welt, werden keine lebenserhaltenen Maßnahmen eingeleitet.
Zu Hause angekommen, haben die Eltern ihre Familien angerufen und ihnen gesagt, dass Paulina wahrscheinlich sehr bald im Bauch einschlafen wird. Ja. Paulina. Jetzt verraten sie den Namen, denn Paulina soll nicht bloß das Baby sein, dass tot zur Welt kommen wird. Sie soll ihren Namen tragen.
Eine Woche später die nächste Untersuchung… das Herz schlägt noch aber die Situation ist noch schlechter. Es soll nur noch eine Frage der Zeit sein, bis „es“ passiert. Die Mama erzählt: „Mir wird angeboten, die Schwangerschaft abzubrechen. Das kann ich nicht. Paulina soll selbst entscheiden, wann es soweit ist und in Würde bei uns sterben.
Wir entscheiden uns für „abwartendes Verhalten“ und fahren nach Hause.“
Drei Wochen nach dem ersten Kontakt, habe ich mich dann getraut, der Mama nochmal anzuschreiben und zu fragen, wie es der kleinen Paulina geht. Es sei bisher alles unverändert… ihr kleines Herz schlägt und schlägt… berichtet sie mir. Sie bleibt länger, als die Ärzte es vermutet haben… schrieb sie. Das waren gute Nachrichten.
5 Wochen später schlägt Paulinas Herz noch immer.
Eine weitere Untersuchung im Klinikum: „Die Diagnosen sind niederschmetternd und mir wird wieder angeboten die Schwangerschaft zu beenden, aber wir wollen das gemeinsam mit Paulina durchstehen und uns nie fragen müssen, wie und wann das sonst zu Ende gegangen wäre. Wir fahren nach Hause. Herztonkontrollen. Sie bleibt, sie kämpft.
Inzwischen ist die Schwangerschaft so weit fortgeschritten, dass man handeln muss, wenn die Geburt aus irgendeinem Grund losgeht und Paulina lebend zur Welt kommt.“
Einige Tage später eine erneute Untersuchung. „Wir haben nichts mehr zu verlieren. Die Ärztin bietet uns die Fruchtwasserauffüllung an. Wir beide schauen uns an und es ist so unfassbar… seit 8Wochen laufen wir mit dem Gedanken herum, dass unser Baby einschlafen wird und nun kann es vielleicht doch in die andere Richtung gehen… wir trauen uns nicht zu positiv zu denken.“
Zwei Tage später betraten die Eltern das Krankenhaus. Keiner konnte sagen, wie es ausgehen wird.
Zielgenau und hochkonzentriert punktiert die Ärztin Paulinas Fruchthöhle… es hätte fast nicht geklappt und aufgrund des wenigen Fruchtwassers war es medizinisches Geschick, dass sie das geeignete Fruchtwasserdepot traf. Paulina wurde Sprite für Spritze NaCl zugefügt… 8 Spritzen glaube ich… danach ein Kontrollultraschall…es war sooo ergreifend… denn Paulina fing direkt an das Fruchtwasser zu schlucken, machte Blubberbläschen und sie bewegte sich wieder… so vergingen 2,5 Wochen im Krankenhaus, 2x tägl. CTG-Kontrollen, tägliche Dopplerkontrollen. Ich war unter Spannung, denn wir hätten jeden Moment auf dem OP Tisch landen können. Ich hatte Angst vor dem Moment… keiner wusste, wie das hier ausgehen wird. Zwei Mal wurde Fruchtwasser aufgefüllt.
Hoffnung.
Alles wurde in die Wege geleitet. In der 34 SSW sollte Paulina nun auf die Welt geholt werden.
Am 03.04. schrieb die Mama:
„Unsere Paulina wird heute per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.
Kurz vor dem Kaiserschnitt überkam mich plötzlich ein innerer Frieden… ich hatte das Gefühl, dass ganz vielleicht alles gut werden kann. Aber ich wusste genau, dass Paulina vielleicht sterben wird, während ich noch operiert werde. Es ging los, ich blieb ganz ruhig… für unsere Paulina… ganz ruhig.
Es war ganz ruhig, bis wir hörten „hier gestikuliert schon jemand“ und dann hörten wir drei Schreie. Paulina… da ist sie… uns liefen die Tränen… wir schauten rüber zur Reanimationseinheit, auf der Paulina von den Kinderärzten versorgt wurde. Jeder Moment war so kostbar… sie konnten anscheinend etwas für sie tun… wir sagten immer wieder „jetzt lebt sie schon 3 Minuten, jetzt 5, jetzt 8, jetzt 10“ und dann kam man mit ihr auf mich zu. Ich dachte: „Oh nein, muss ich mich jetzt verabschieden?“ Aber nein… es sah erst mal soweit ok aus, dass sie mit auf die Neugeborenen Intensivstation genommen werden konnte und sie wurde mir gereicht, damit ich ihr einen Abschiedskuss geben konnte. Es war unfassbar, sie hat es auf die Station geschafft (wir hatten uns die Station vorher angesehen und wussten nicht ob sie es überhaupt bis dahin schafft und es war ein Geschenk für uns, dass sie es geschafft hat).
Ich wusste von all dem natürlich nichts, war aber die ganze Zeit in Gedanken bei den lieben Eltern und der kleinen Kämpferin.. Den ganzen Nachmittag stand das Telefon still und am späten Abend dann die SMS… eine SMS mit nur zwei Worten:
Sie lebt.♥️
Paulina ist mit 615g auf die Welt gekommen.
Ein Wunder.
Und dann… am Weltfrühgeborenen-Tag stand die kleine Familie auf einmal vor mir. Die Mama wandte sich zum Papa: „Das ist die Fotografin, die die Fotos gemacht hätte. Ich sprach Paulina an und sie schenke mir ein Lächeln… ich war so gerührt.
Die Mama möchte mit ihrer Geschichte anderen Eltern Mut und Hoffnung geben. Keiner von den Ärzten hatte diese Hoffnung… es schien aussichtslos… aber die Eltern hatten den Mut Paulina entscheiden zu lassen.
Als wir nach dem Shooting im Flur standen sagte die Mama mir, sie hatte ganz intensive Gefühl als sie zu mir ins Studio gefahren ist. Das wir uns an einem „Fototermin“ kennenlernen würden, war für die Mama klar, aber das es „so ein“ Fototermin wird… ein Termin wo Paulina lacht… und fröhlich ist… und lebt… sie hat es als ganz großes Geschenk empfunden, dass sie mich wieder treffen konnte … unter ganz anderen Bedingungen… unter diesen schönen Bedingungen.
Heute ist Paulina fast 2 Jahre alt und ein aufgewecktes, fröhliches und süßes kleines Mädchen.♥️
(etw. gekürzt, nach einem wunderbaren Erlebnis von der Fotografin Tanja von Rohden)
GOTT SCHENKT LEBEN – GOTT NIMMT LEBEN.
SEIN PLAN IST IMMER GUT – SEIN PLAN IST IMMER RICHTIG.♥️⏳♥️
Beziehungen sind ein aktuelles Thema und werden es bleiben, denn schon bei der Schöpfung hat Gott die zwischenmenschliche Beziehung eingeplant.
Doch wie sieht es mit unseren eigenen Beziehungen aus? Fremdfischen ist bekanntlich schon seit jeher aufregender als im eigenen, öden Beziehungsteich nach mickrigen Fischen zu suchen… die Informationsflut im Internet liefert dazu die optimale Angelausrüstung.
Wir leben in einer Beziehungsinflation. Zum einen leben wir in einer Gesellschaft, die sich zunehmend nur um eines dreht: „Ich, meiner, mir, mich“. Das oberste Gebot dabei: Lebe deinen Traum aus, auf wessen Kosten auch immer!
Die Gesellschaft vermittelt nicht mehr Selbstlosigkeit, Demut, Geduld, Verlässlichkeit oder andere Tugenden, die für gelungene Beziehungen unverzichtbar sind, sondern das Verhaltensschema: „Du willst sie? Dann hol sie dir! – Du willst ihn? Dann hol ihn dir!“.
Wo einst Grund-, Sicherheits- und Gemeinschaftsbedürfnisse das solide Fundament bildeten, stehen heute die Ich-Bedürfnisse sowie Selbstverwirklichungsbedürfnisse.
Nicht etwa geburtenstarke Jahrgänge sind das Problem der Kindertagesstätten, sondern Kleinkinder, die in staatlichen Einrichtungen die ersten Schritte laufen und die ersten Worte sprechen sollen, während Mama und Papa beide fleißig an ihrer Karriere feilen.
Trennungsgründe sind nicht etwas häusliche Gewalt, sondern „unüberbrückbare Differenzen“ und „Auseinanderleben“. Scheidungsraten schnellen rasant in die Höhe.
Kann es sein, dass wir verlernt haben, „in guten wie in schlechten Zeiten“ treu zu bleiben und dieses Versprechen zu halten? Liebe setzt sich aus weit mehr Komponenten zusammen als nur aus Gefühlen. Der Wille sowie die Entscheidung treu zu bleiben, scheinen die beiden entscheidenden Fehlfaktoren des 21. Jahrhunderts zu sein. Leidtragende dieser Bequemlichkeits- und Selbstverwirklichungsmentalität sind unsere Beziehungen und damit letztendlich – wir selbst.
Zum anderen verzerren die Sozialen Netzwerke unser Bild von Freundschaft und Beziehung. Vielleicht würden wir heute immer noch meinen, Freund sei einfach Freund, wenn da nicht z.B. dieser Mark Zuckerberg gewesen wäre, der eine Art „Freundschaftsrevolution“ in die Gänge brachte. Fortschrittliche Freundschaft ist heute Freundschaft auf Schaltflächen. Ein Klick – ein Freund. Viele Freunde – viel Glück.
Offline gehen in einer reellen Beziehung ist nicht möglich. In schwierigen Zeiten stehen Facebook-Freunde nicht zur Verfügung. Beziehungen setzen Investittion, Treue und Zeit voraus. Das Herzchen auf der Pinnwand des anderen oder das schnelle „liken“ eines Status kann einen Abend „face to face“ von Familie oder Freunden nicht ersetzen. Soziale Netzwerke erleichtern zwar die Kontaktaufnahme erheblich, erschweren aber die Kontaktpflege, weil das Zeitbudget durch die Kontaktinflation schmaler geworden ist. „Wir haben online so viele Freunde, dass wir ein neues Wort für die echten brauchen.“ Echte Freundschaften beanspruchen Investition und Zeit, während oberflächliche Facebook-Freundschaften, die dem gängigen Prinzip „Erst ich – dann du!“, der heutigen Werbewelt entsprechen.
Die Cyberspace-Generation verfällt zunehmend in eine Freundschaftsseichtheit.
Viel mehr als um des Glück von anderen geht es heutzutage um das Glück im eigenen Leben. Selbstverständliche Hilfeleistungen, Familienleben über Generationen hinweg und echtes Glück ohne totale Selbstentfaltung in Beruf und Familie sind verlorengegangen und zugleich essentiell, wenn wir weiter glücklich leben wollen. Denn Glück misst sich weder an der Schwere des Kontos noch an dem Erfolgsgrad im Beruf.
Das Gegenmodell zur heutigen Lebensweise liefert Jesus Christus. Sein Leben war gekennzeichnet von der absolut selbstlosen Liebe zum Nächsten.
Für ihn war und ist Beziehung und Freundschaft kein Selbstzweck. Wer keine inflationären Beziehungen haben will, muss raus aus dem „Ich-Karussell“ und hin zum göttlichen Beziehungsprinzip.
(nach Jessica T. Vollkommer)