Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff zu Daniel 11:32-45
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Kapitel sechzehn
Das Ende der sich bekämpfenden Könige naht
DER französische Philosoph und Historiker Alexis de Tocqueville schrieb im Jahre 1835 über das politische Klima in den Vereinigten Staaten und in Rußland: „Die Maxime des Handelns ist bei den einen die Freiheit, bei den anderen die Sklaverei. Ihre . . . Wege unterscheiden sich; dennoch scheint die Vorsehung in geheimer Absicht jeden dazu berufen zu haben, eines Tages die Geschicke der halben Welt zu lenken.“ Wie stand es um die Erfüllung dieser Voraussage nach dem Zweiten Weltkrieg? Der Historiker J. M. Roberts schreibt: „Am Ende eines zweiten Weltkriegs hatte es tatsächlich den Anschein, daß die Geschicke der Welt künftig von zwei großen und sehr unterschiedlichen Machtsystemen beherrscht würden, das eine beheimatet im früheren Rußland, das andere in den Vereinigten Staaten von Amerika.“
2 In den beiden Weltkriegen nahm Deutschland als Hauptfeind des Südkönigs — der anglo-amerikanischen Weltmacht — die Stellung des Nordkönigs ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es jedoch zu einer Teilung: Der westliche Teil Deutschlands wurde ein Verbündeter des Südkönigs, und der östliche Teil schloß sich einer anderen einflußreichen Macht an — dem kommunistischen Staatenblock unter der Führung der Sowjetunion. Dieser Block oder diese politische Macht stand als der König des Nordens auf und stellte sich mit aller Kraft gegen die anglo-amerikanische Allianz. Die Rivalität zwischen den beiden Königen entwickelte sich zu dem kalten Krieg, der von 1948 bis 1989 dauerte. Der deutsche König des Nordens hatte „gegen den heiligen Bund“ gehandelt (Daniel 11:28, 30). Wie würde nun der kommunistische Block im Hinblick auf den Bund handeln?
WAHRE CHRISTEN STRAUCHELN, OBSIEGEN ABER
3 „Diejenigen, die in böser Weise gegen den Bund handeln, wird er [der König des Nordens] mit glatten Worten zum Abfall verleiten“, sagte der Engel Gottes und fügte hinzu: „Was aber das Volk derer betrifft, die ihren Gott kennen, sie werden obsiegen und wirksam handeln. Und was die betrifft, die Einsicht haben unter dem Volk, sie werden den vielen Verständnis verleihen. Und sie werden gewiß durch Schwert und durch Flamme, durch Gefangenschaft und durch Plünderung zum Straucheln gebracht werden, einige Tage lang“ (Daniel 11:32, 33).
4 Mit denjenigen, „die in böser Weise gegen den Bund handeln“, können nur die Führer der Christenheit gemeint sein, die sich zwar als Christen ausgeben, aber das Christentum durch ihre Taten in Verruf bringen. Wie Walter Kolarz in seinem Buch Die Religionen in der Sowjetunion schreibt, „machte die Sowjetregierung [im Zweiten Weltkrieg] Anstrengungen, die materielle und moralische Hilfe der Kirchen für die Verteidigung des Vaterlandes zu gewinnen“. Nach dem Krieg versuchten die Kirchenführer, diese Freundschaft aufrechtzuerhalten, und das trotz der atheistischen Politik jener Macht, die nun der König des Nordens war. Auf diese Weise machte sich die Christenheit mehr denn je zu einem Teil der Welt — eine abscheuliche Abtrünnigkeit in den Augen Jehovas (Johannes 17:16; Jakobus 4:4).
5 Wie verhielt es sich mit den wahren Christen, ‘dem Volk derer, die ihren Gott kennen’ und „Einsicht haben“? Die Christen im Herrschaftsbereich des Nordkönigs waren zwar in gebührender Weise „den obrigkeitlichen Gewalten untertan“, aber sie waren kein Teil der Welt (Römer 13:1; Johannes 18:36). Sie achteten sorgsam darauf, Cäsars Dinge Cäsar zurückzuzahlen, „Gottes Dinge aber Gott“ (Matthäus 22:21). Deshalb wurde ihre Lauterkeit geprüft (2. Timotheus 3:12).
6 So kam es, daß wahre Christen sowohl „zum Straucheln gebracht“ wurden als auch ‘obsiegten’. Sie strauchelten insofern, als sie unter schwerer Verfolgung zu leiden hatten, ja einige von ihnen wurden sogar getötet. Doch sie obsiegten, da die allermeisten treu blieben. Sie haben, genau wie Jesus, die Welt besiegt (Johannes 16:33). Außerdem hörten sie nie auf zu predigen, selbst wenn sie sich im Gefängnis oder im Konzentrationslager befanden. Dadurch ‘verliehen sie den vielen Verständnis’. Trotz Verfolgung in den meisten Ländern, die vom König des Nordens beherrscht wurden, nahm die Zahl der Zeugen Jehovas zu. Der Treue derjenigen, „die Einsicht haben“, ist es zuzuschreiben, daß diese Länder einen immer größeren Teil der „großen Volksmenge“ stellen (Offenbarung 7:9-14).
JEHOVAS VOLK WIRD GELÄUTERT
7 „Wenn sie [Gottes Diener] zum Straucheln gebracht werden, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden“, sagte der Engel (Daniel 11:34a). Der Triumph des Südkönigs im Zweiten Weltkrieg hatte eine gewisse Erleichterung für jene Christen mit sich gebracht, die unter dem gegnerischen König lebten. (Vergleiche Offenbarung 12:15, 16.) Auch denjenigen, die von dem Nachfolgekönig verfolgt wurden, wurde von Zeit zu Zeit Erleichterung zuteil. Als der kalte Krieg abflaute, erkannten viele Politiker, daß treue Christen keine Bedrohung darstellten, und gewährten ihnen daher die gesetzliche Anerkennung. Eine Hilfe ist auch von seiten der zunehmenden großen Volksmenge gekommen, die auf das treue Predigen der Gesalbten positiv reagiert und ihnen geholfen hat (Matthäus 25:34-40).
8 Nicht alle, die in den Jahren des kalten Krieges Interesse daran zeigten, Gott zu dienen, hatten lautere Beweggründe. Der Engel äußerte die Warnung: „Viele werden sich ihnen gewiß mit Glätte anschließen“ (Daniel 11:34b). Eine beträchtliche Anzahl ließ zwar Interesse an der Wahrheit erkennen, war aber nicht bereit, sich Gott wirklich hinzugeben. Andere, die die gute Botschaft scheinbar annahmen, waren in Wirklichkeit Agenten staatlicher Stellen. Aus einem Land wird berichtet: „Einige dieser skrupellosen Individuen waren geschworene Kommunisten, die sich in die Organisation des Herrn eingeschlichen und großen Eifer an den Tag gelegt hatten, so daß ihnen verantwortungsvolle Dienste zugeteilt worden waren.“
9 Der Engel sagte weiter: „Und einige von denen, die Einsicht haben, werden zum Straucheln gebracht werden, um ihretwegen ein Läuterungswerk zu tun und um sie zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es ist noch für die bestimmte Zeit“ (Daniel 11:35). Die eingeschleusten Agenten waren dafür verantwortlich, daß einige Treue den Behörden in die Hände fielen. Jehova ließ das zum Zweck der Läuterung und Reinigung seines Volkes zu. Genau wie Jesus „Gehorsam [lernte] durch die Dinge, die er litt“, lernten auch diese treuen Personen durch die Prüfung ihres Glaubens Ausharren (Hebräer 5:8; Jakobus 1:2, 3; vergleiche Maleachi 3:3). Sie wurden auf diese Weise ‘geläutert, gereinigt und weiß gemacht’.
10 Die Erfahrung, zu straucheln und geläutert zu werden, sollte Jehovas Volk „bis zur Zeit des Endes“ machen. Natürlich rechnet es mit Verfolgung bis zum Ende des gegenwärtigen verderbten Systems der Dinge. Doch das Reinigen und Weißmachen des Volkes Gottes, das sich aus dem Eindringen des Nordkönigs ergab, war „für die bestimmte Zeit“. Somit muß sich der Ausdruck „Zeit des Endes“ in Daniel 11:35 auf das Ende der Zeitspanne beziehen, die nötig war, um Gottes Volk zu läutern, während es den Angriff des Nordkönigs erduldete. Das Straucheln endete offensichtlich zu der von Jehova bestimmten Zeit.
DER KÖNIG MACHT SICH GROSS
11 In bezug auf den König des Nordens fügte der Engel hinzu: „Der König wird tatsächlich nach seinem eigenen Willen tun, und er wird sich überheben und sich groß machen über jeden Gott; und gegen den Gott der Götter wird er Verwunderliches reden [weil er sich weigert, die Souveränität Jehovas anzuerkennen]. Und er wird sich als erfolgreich erweisen, bis die Strafankündigung zum Schluß gekommen sein wird; denn das Beschlossene soll getan werden. Und dem Gott seiner Väter wird er keine Beachtung schenken; und dem Begehren von Frauen und jedem anderen Gott wird er keine Beachtung schenken, sondern über jeden wird er sich groß machen“ (Daniel 11:36, 37).
12 In Erfüllung dieser prophetischen Worte verwarf der König des Nordens den „Gott seiner Väter“, wie zum Beispiel den dreieinigen Gott der Christenheit. Der kommunistische Block förderte unverhohlen den Atheismus. Dadurch erhob sich der König des Nordens selbst zu einem Gott und ‘machte sich über jeden groß’. Der König handelte „nach seinem eigenen Willen“ und schenkte „dem Begehren von Frauen“ — abhängigen Ländern, wie zum Beispiel Nordvietnam, die gleichsam als Dienerinnen des Regimes wirkten — keine Beachtung.
13 Der Engel erklärte in der Prophezeiung ferner: „Dem Gott der Festungen wird er in seiner Stellung Herrlichkeit geben; und einem Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er Herrlichkeit geben mit Gold und mit Silber und mit kostbarem Stein und mit begehrenswerten Dingen“ (Daniel 11:38). Tatsächlich hat der König des Nordens sein Vertrauen auf den modernen wissenschaftlichen Militarismus, den „Gott der Festungen“, gesetzt. Von diesem „Gott“ hat er sich Rettung erhofft und deshalb auf dessen Altar enorme Summen geopfert.
14 „Er wird gegen die am stärksten befestigten Festungen wirksam handeln zusammen mit einem fremdländischen Gott. Wer immer ihm Anerkennung gezollt hat, den wird er überströmend machen an Ehre, und er wird sie tatsächlich unter vielen herrschen lassen; und den Erdboden wird er gegen einen Preis austeilen“ (Daniel 11:39). Im Vertrauen auf seinen militaristischen „fremdländischen Gott“ hat der König des Nordens höchst „wirksam“ gehandelt und sich in den „letzten Tagen“ als ernstzunehmende Militärmacht erwiesen (2. Timotheus 3:1). Wer seine Ideologie unterstützte, wurde mit politischer, finanzieller und zuweilen mit militärischer Unterstützung belohnt.
„ZUSAMMENSTÖSSE“ IN DER ZEIT DES ENDES
15 „In der Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm auf Zusammenstöße einlassen“, erklärte der Engel dem Daniel (Daniel 11:40a). Hat der König des Südens in der „Zeit des Endes“ dem König des Nordens ‘Stöße’ versetzt? (Daniel 12:4, 9). Auf jeden Fall. Der demütigende Friedensvertrag, der nach dem Ersten Weltkrieg dem damaligen König des Nordens — Deutschland — aufgezwungen wurde, war bestimmt ein ‘Stoß’, der Rachegelüste weckte. Nach seinem Sieg im Zweiten Weltkrieg richtete der König des Südens furchterregende Kernwaffen auf seinen Rivalen und organisierte gegen ihn eine mächtige militärische Allianz, den Nordatlantikpakt (NATO). Über die NATO sagte ein britischer Historiker: „Sie war das wichtigste Werkzeug zur ‚Eindämmung‘ der UdSSR, die man nun als Hauptgefahr für den Frieden in Europa begriff. Ihr Auftrag bestand 40 Jahre, und sie hat ihn unbestreitbar erfolgreich erfüllt.“ In den Jahren des kalten Krieges gehörten zu den ‘Stößen’ des Königs des Südens außer High-Tech-Spionage auch diplomatische und militärische Offensiven.
16 Wie reagierte der König des Nordens darauf? „Gegen ihn wird der König des Nordens mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen anstürmen; und er wird in die Länder gewiß einziehen und sie überfluten und hindurchziehen“ (Daniel 11:40b). Charakteristisch für die Geschichte der „letzten Tage“ war die Expansionspolitik des Nordkönigs. Im Zweiten Weltkrieg flutete der nationalsozialistische „König“ über seine Grenzen in die umliegenden Länder. Am Ende jenes Krieges errichtete der Nachfolge„könig“ ein mächtiges Reich. Während des kalten Krieges kämpfte der König des Nordens in Stellvertreterkriegen und Aufständen in Afrika, Asien und Lateinamerika gegen seinen Rivalen. Er verfolgte wahre Christen und behinderte ihre Tätigkeit, ohne ihr jedoch Einhalt gebieten zu können. Durch seine militärischen und politischen Offensiven brachte er eine Reihe von Staaten unter seine Kontrolle. Es verhielt sich genauso, wie es der Engel prophezeit hatte: „Er wird auch tatsächlich in das Land der ‚Zierde‘ [das geistige Land des Volkes Jehovas] einziehen, und es wird viele Länder geben, die zum Straucheln gebracht werden“ (Daniel 11:41a).
17 Dennoch konnte der König des Nordens nicht die Weltherrschaft erlangen. Der Engel sagte voraus: „Diese sind es, die aus seiner Hand entrinnen werden: Edom und Moab und der Hauptteil der Söhne Ammons“ (Daniel 11:41b). In alter Zeit lagen Edom, Moab und Ammon in etwa zwischen dem Herrschaftsgebiet des ägyptischen Königs des Südens und dem des syrischen Königs des Nordens. Sie stellen heutige Nationen und Organisationen dar, auf die es der König des Nordens abgesehen hatte, die er aber seinem Einflußbereich nicht einverleiben konnte.
ÄGYPTEN ENTRINNT NICHT
18 Der Engel Jehovas fuhr fort: „Er [der König des Nordens] wird fortwährend seine Hand gegen die Länder ausstrecken; und was das Land Ägypten betrifft, es wird sich nicht als eine Entronnene erweisen. Und er wird tatsächlich über die verborgenen Schätze des Goldes und des Silbers und über all die begehrenswerten Dinge Ägyptens herrschen. Und die Libyer und die Äthiopier werden seinen Schritten folgen“ (Daniel 11:42, 43). Selbst der König des Südens, „Ägypten“, konnte sich der Expansionspolitik des Königs des Nordens nicht entziehen. Er erlitt beispielsweise eine empfindliche Niederlage in Vietnam. Und was ist mit den ‘Libyern und den Äthiopiern’? Diese Nachbarländer des alten Ägypten könnten durchaus Staaten darstellen, die geographisch gesehen Grenznachbarn des neuzeitlichen „Ägypten“ (des Südkönigs) sind. Sie sind zeitweise dem König des Nordens nachgefolgt oder ‘seinen Schritten gefolgt’.
19 Hat der König des Nordens über ‘die verborgenen Schätze Ägyptens’ geherrscht? Er hatte tatsächlich einen starken Einfluß darauf, auf welche Weise der König des Südens seine finanziellen Mittel gebrauchte. Die Angst vor seinem Rivalen zwang den König des Südens dazu, jedes Jahr beträchtliche Summen für den Unterhalt starker Land-, See- und Luftstreitkräfte aufzuwenden. In dieser Hinsicht ‘herrschte’ der König des Nordens über die Verteilung des Reichtums des Südkönigs oder kontrollierte sie.
DER LETZTE FELDZUG
20 Die Rivalität zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens — in militärischer, wirtschaftlicher oder in anderer Hinsicht — geht dem Ende entgegen. Der Engel Jehovas offenbarte Einzelheiten eines noch bevorstehenden Konflikts, indem er sagte: „Es wird Berichte geben, die ihn [den König des Nordens] in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her, und er wird gewiß mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und der Vernichtung zu weihen. Und er wird seine Palastzelte zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg der ‚Zierde‘ aufpflanzen; und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“ (Daniel 11:44, 45).
21 Mit der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 erlitt der König des Nordens einen empfindlichen Rückschlag. Wer wird König des Nordens sein, wenn sich Daniel 11:44, 45 erfüllt? Eines der Länder, die zur früheren Sowjetunion gehörten? Oder wird sich seine Identität vollständig ändern, was bereits mehrere Male der Fall war? Wird es dadurch, daß weitere Nationen Atomwaffen entwickeln, zu einem neuen Rüstungswettlauf kommen, der Einfluß auf die Identität dieses Königs hat? Nur die Zeit wird zeigen, wie die Antworten auf diese Fragen lauten. Wir handeln klug, wenn wir uns nicht zu Spekulationen hinreißen lassen. Wenn der König des Nordens seinen letzten Feldzug unternimmt, wird für alle, die biblisches Verständnis und Einsicht haben, deutlich sein, daß sich die Prophezeiung erfüllt. (Siehe „Die Könige in Daniel, Kapitel 11“, Seite 284.)
22 Wir wissen jedoch, was der König des Nordens bald unternehmen wird. Berichte „vom Sonnenaufgang her und vom Norden her“ werden ihn zu einem Feldzug veranlassen, „um viele zu vertilgen“. Gegen wen unternimmt er diesen Feldzug? Und welche „Berichte“ lösen diesen Angriff aus?
DURCH BESTÜRZENDE BERICHTE ALARMIERT
23 Beachten wir, was das Bibelbuch Offenbarung über das Ende von Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, zu sagen hat. Diese große Feindin der wahren Anbetung wird vor Harmagedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, „gänzlich mit Feuer verbrannt werden“ (Offenbarung 16:14, 16; 18:2-8). Ihre Vernichtung wird prophetisch veranschaulicht durch das Ausgießen der sechsten Schale des Zornes Gottes auf den symbolischen Strom Euphrat. Der Strom trocknet aus, damit „für die Könige vom Sonnenaufgang der Weg bereitet werde“ (Offenbarung 16:12). Wer sind diese Könige? Niemand anders als Jehova Gott und Jesus Christus. (Vergleiche Jesaja 41:2; 46:10, 11.)
24 Die Vernichtung Babylons der Großen wird in dem Bibelbuch Offenbarung mit folgenden Worten anschaulich beschrieben: „Die zehn Hörner, die du sahst [die Könige, die in der Endzeit herrschen], und das wilde Tier [die Vereinten Nationen], diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen“ (Offenbarung 17:16). Warum werden die Herrscher Babylon die Große vernichten? Weil ‘Gott es ihnen ins Herz gibt, seinen Gedanken auszuführen’ (Offenbarung 17:17). Zu diesen Herrschern gehört auch der König des Nordens. Was er „vom Sonnenaufgang her“ hört, könnte sich ohne weiteres auf diesen Akt Jehovas beziehen, wenn er den menschlichen Herrschern ins Herz gibt, die große religiöse Hure zu vernichten.
25 Aber der Zorn des Nordkönigs richtet sich gegen ein besonderes Ziel. Gemäß dem Engel wird er „seine Palastzelte zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg der ‚Zierde‘ aufpflanzen“. In den Tagen Daniels war das „große Meer“ das Mittelmeer, und der heilige Berg war Zion, wo einst Gottes Tempel stand. In der Erfüllung der Prophezeiung unternimmt der ergrimmte König des Nordens somit einen Feldzug gegen Gottes Volk. In übertragenem Sinne stellt der Ort „zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg“ das geistige Land der gesalbten Diener Jehovas dar. Sie sind aus dem „Meer“ der von Gott entfremdeten Menschheit herausgekommen und haben die Hoffnung, mit Jesus Christus auf dem himmlischen Berg Zion zu herrschen (Jesaja 57:20; Hebräer 12:22; Offenbarung 14:1).
26 Hesekiel, ein Zeitgenosse Daniels, prophezeite ebenfalls für den „Schlußteil der Tage“ einen Angriff auf Gottes Volk. Gemäß seinen Worten werden die Feindseligkeiten von Gog von Magog ausgehen, das heißt von Satan, dem Teufel (Hesekiel 38:14, 16). Aus welcher Richtung kommt Gog, symbolisch gesehen? „Von den entlegensten Teilen des Nordens“, sagt Jehova durch Hesekiel (Hesekiel 38:15). Doch durch diesen Angriff, sei er auch noch so heftig, wird Jehovas Volk nicht vernichtet. Der dramatische Vorstoß wird die Folge einer strategischen Maßnahme sein, die Jehova ergreifen wird, um Gogs Streitkräfte zu vernichten. Deshalb sagt Jehova zu Satan: „Ich werde . . . gewiß . . . Haken in deine Kinnbacken legen und dich herausführen.“ „Ich will dich . . . heraufkommen lassen aus den entlegensten Teilen des Nordens und dich auf die Berge Israels bringen“ (Hesekiel 38:4; 39:2). Die Nachrichten „vom Norden her“, die den König des Nordens ergrimmen lassen, müßten daher von Jehova ausgehen. Doch was die Berichte „vom Sonnenaufgang her und vom Norden her“ letztendlich enthalten, wird allein Gott bestimmen, und die Zeit wird es zeigen.
27 Was Gog betrifft, so organisiert er seinen Großangriff wegen der Wohlfahrt des „Israels Gottes“, das zusammen mit der „großen Volksmenge“ „anderer Schafe“ kein Teil der Welt mehr ist (Galater 6:16; Offenbarung 7:9; Johannes 10:16; 17:15, 16; 1. Johannes 5:19). Mißtrauisch beobachtet Gog „ein aus den Nationen gesammeltes Volk, eines, das [geistiges] Vermögen und Eigentum ansammelt“ (Hesekiel 38:12). Da Gog das geistige Land der Christen für „offenes Land“ hält, das leicht einzunehmen ist, strengt er sich gewaltig an, dieses Hindernis auf seinem Weg zur totalen Kontrolle über die Menschheit zu beseitigen. Es gelingt ihm aber nicht (Hesekiel 38:11, 18; 39:4). Wenn die Könige der Erde, darunter auch der König des Nordens, Jehovas Volk angreifen, werden sie ‘völlig zu ihrem Ende kommen’.
‘DER KÖNIG WIRD ZU SEINEM ENDE KOMMEN’
28 Der letzte Feldzug des Nordkönigs richtet sich nicht gegen den König des Südens. Daher kommt der König des Nordens nicht durch seinen großen Rivalen zu seinem Ende. Und auch der Südkönig wird nicht von dem König des Nordens vernichtet, sondern „ohne [Menschen-]Hand“, durch Gottes Königreich (Daniel 8:25). Ja, in der Schlacht von Harmagedon werden alle irdischen Könige durch Gottes Königreich beseitigt werden, und das wird offensichtlich auch dem König des Nordens widerfahren (Daniel 2:44). In Daniel 11:44, 45 werden die Ereignisse beschrieben, die zu dieser letzten Schlacht führen. Es überrascht nicht, daß es „keinen Helfer geben“ wird, wenn der König des Nordens zu seinem Ende kommt.