1. Mose 16 – 19
super, nun kann ich hier das anbringen, was mir vor einigen Wochen beim Lesen der neuen Publikationen aufgefallen ist *freu*
Im WT vom 1. Januar 2009 gab es unter der Rubrik „Wie man Gott näher kommt“ einen Artikel, der sich um die Diskussion zwischen Abraham und dem Engel Jehovas dreht „Ein Richter, der immer das Richtige tut„.
Eine Frage, die in letzter Zeit häufiger bei mir aufkommt, wenn ich die Verlogenheit einiger Brüder und Schwestern sehe, ist, wie Jehova eigentlich die Menschen beurteilt. Immer wieder wurde ja gesagt, dass man schon ein Diener Jehovas sein muss, um nachher das Gericht Jehovas zu überleben. Es reicht nicht, dass man ein guter Mensch ist. Auf der anderern Seite gibt es viele Diener Jehovas, die gar keine guten Menschen sind. Wäre es vorstellbar, dass Jehova Menschen wie meine Eltern zum Beispiel mit dem gleichen Gericht richten wird, wie er Menschen die „Fake-Zeugen-Jehovas“ sind zum Beispiel richten wird?
Sie sind Diener Jehovas, aber nur dem Namen nach. Ok, sie gehen in die Zusammenkünfte und vielleicht auch in den Predigtdienst, so wie es sich für einen wahren Anbeter Jehovas gehört. Aber sie leben nicht danach. Ihr ganzes Sinnen und Trachten geht dahin, anderen zu schaden. Der einzige Mensch, dem sie gutes tun, sind sie selbst und vielleicht noch der Mensch, den sie lieben.
Auf der anderen Seite sind meine Eltern keine Diener Jehovas. Mein Vater sagt immer, er könne nicht an einen Gott glauben, denn er hat zu viel erlebt. Er kann sich nicht vorstellen dass es einen Gott gibt, denn sonst hätte er viele Dinge nicht zugelassen. Und so sind meine Eltern nach eigenen Angaben Atheisten. Sie lesen weder die Bibel, noch gehen sie zu den Zusammenkünften, geschweige denn in den Predigtdienst. Aber sie leben so, wie Jehova es möchte, mal abgesehen von den Feiertagen. Wenn ich an all die Dinge denke, die meinen Eltern wichtig waren und die sie uns Kindern auch beigebracht haben, dann sind das alles Maßstäbe Jehovas.
Wenn die Bibel sagt, dass Jehova an denen Gericht üben wird, die der göttlichen Botschaft nicht gehorchen – und dazu gehört nun mal auch Versammlung und vor allen Dingen das Zeugnisgeben – dann würden sie zu denen gehören, die das Gericht trifft. Trotzdem würde ich sie vom Verhalten her zu den Gerechten zählen. Eigentlich war es schon eine ganze Weile für mich unvorstellbar, dass Jehova FakeZJ und meine Eltern in einen Topf werfen würde, beide mit dem gleichen Maß messen würde, denn „das passt einfach nicht zu Jehova“.
Beim Lesen von dem Artikel nun, kam von Abraham die gleiche Frage „es ist für mich unvorstellbar, dass du den Gerechten zusammen mit dem Ungerechten vernichten wirst“. Es passte auch für Abraham nicht in das Bild, dass er von Jehova hatte. Und so diskutiert er eine ganze Weile mit Jehova darüber rum, dass er es sich nicht vorstellen kann und Jehova bestätigt ihn immer wieder. Zwar vernichtet Jehova letztendlich doch Sodam und Gomorra, aber er holt zuvor die Gerechten heraus und interessanterweise sollen auch die Verlobten der Mädels mit fliehen, obwohl sie ja garkeine Diener Jehovas sind.
Dass sie nicht mit fliehen, ist ja nun nicht Jehovas Schuld!
Thom sagt, dass auf dem TSK, der sich nur um den Dienst dreht, gesagt wurde, dass wir bis zum Schluss predigen werden und dass die Menschen bis zum Schluß die Gelegenheit erhalten werden, sich zu entscheiden. Und so besteht für mich auch noch Hoffnung, dass meine Eltern das wundervolle Paradies, auf das wir alle hoffen, erleben werden *freu*
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