Wer beruft eigentlich einen Priester?
Klare Ansage: die Priester mussten aus dem Stamm Aaron kommen – so sagt es das mosaischen Gesetz
Wie kommen sie dann darauf, sich einen Priester aus den Nachfahren von Mose zu erwählen? Mose stammte von Levi ab und demnach wären seine Nachkommen Leviten gewesen. Den Unterschied zwischen den Aufgaben der Leviten und der Priester hatten wir ja bereits zu Anfang des Kapitels 17 (von Richtet) gesehen
Wer war in der Wüste der wichtigste Mann: Mose oder Aaron?
Da Mose der Führer war, „könnte“ doch ein besserer Priester aus dem Stamm Mose kommen (Ironie)
Er wurde zum Priester gemacht, aber er war nie ein Priester, denn er war nur ein Levit und seine Aufgabe war das Vorlesen und Erklären der Schriften, die damals schon vorhanden waren – also hier die 5 Bücher Mose, Hiob und Josua
Es waren nur wenige Bücher und diese wurden ihnen 4 mal im Jahr vorgelesen und erklärt. Sie hätten es eigentlich wissen müssen
„Es gab keinen König in Israel“ – aber sie hatten ja einen, Jehova war ja da und sie kannten die Geschichte, hörten 4 mal im Jahr das ganze Wort Gottes, das es bis dahin gab. Scheinbar wollten sie es „nicht so genau wissen“
Der Stamm Dan zog in ein Gebiet, das ihnen nicht gehörte und sie nahmen den Leviten und all die Gegenständen der Anbetung mit sich und bastelten sich ihre eigene Form der Anbetung
This entry was posted in Resümee vom Gottesdienst, Richter by Jule with 2 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Richter 18:19, 30
Die Undankbarkeit von Michas Priester zählt sich nicht aus
Einfach unglaublich: wir haben im vorherigen Kapitel gelesen, dass Micha diesen einfachen jungen Mann, der Levit war, wie einen Sohn aufgenommen hatte und ihm einen tollen Job gegeben hatte.
Der Mann war zwar vom Stamm Levi gewesen, aber es wird nirgends gesagt, dass er aus der Linie Aarons kam und so jemals Anspruch auf den Priesterdienst gehabt hätte. Also bekam er von Micha einen Job, der ihm eigentlich nicht zustand und er hatte als „quasi Sohn des Hauses“ doch ein sehr schönes Leben.
Aber nun verlässt er den Mann, dem er eigentlich Dank und Loyalität schuldet und zieht mit den Kriegern eines anderen Stammes mit. Man hatte ihm versprochen, dass er Priester eines großen Volkes sein würde – diese Aussicht hatte ihn gelockt.
Aber in Vers 20 lesen wir, dass sie Jonathan den Sohn von Gerachon als Priester einsetzen und er dann über den ganzen Stamm als Priester dient.
Also selbst wenn der Junge Levit weiter im Priesterdienst stehen konnte, so hat man ihn doch degradiert. Denn bei Micha war er der einzige Priester, der über das ganze Haus stand und hier hat er auf einmal einen Chef über sich
Wie mag er sich jetzt wohl fühlen?
Aber verdient hat er es auf jeden Fall, denn mit eigentlich allem, was er tut, lehnt er sich gegen Gott und sein Gebot auf:
Wie mag er sich wohl fühlen, als er hier merkt, dass er dann doch nicht Gottes Segen hat? Denn bisher hatte es ja für ihn und auch für andere so ausgesehen
Was für ein Fall: Eben noch sonnte er sich in dem Ruhm, dass seine Worte „von Gott“, die er den Kundschaftern mitgeteilt hatte, eingetroffen sind – also war er doch scheinbar sogar ein Prophet – und dann diese Degradierung und Demütigung
Wir lesen leider nichts mehr von ihm, nachdem er mit dem Stamm Dan Micha verlassen hatte, aber sie Vorgänge sprechen ja wohl für sich allein