Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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zum Anhören aus der Luther-Bibel
This entry was posted in Daniel by Jule with 19 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
hier findet ihr einiges an weiteren Stoff zu Daniel Kapitel 3
passende Dramen zu den drei mutigen Hebräern, die lieber sterben wollten, als in Hinblick auf Jehovas Maßstäbe Abstriche zu machen:
falls ihr dies noch daheim auf Casette liegen habt (wir haben es *freu*)
zum Download direkt auf der Seite der Gesellschaft
viel Freude beim Hören
Jehova beweist den drei jungen Männern seine Zuneigung
Es schien, als wären die jungen Männer überhaupt nicht im Feuer gewesen. Weder rochen sie nach Feuer noch war eins ihrer Haare versengt.
Jeder, der nur mal in der Nähe eines kleinen Lagerfeuers gewesen ist, weiß, wie sehr sich der Feuergeruch in der Kleidung und in Haut und Haaren festsetzt. Oder jemand, der an einem heißen Ofen arbeitet, weiß, dass da schnell mal die Augenbraunen anschmirgeln, wenn man nicht aufpasst.
Aber weder ihrer Kleidung, noch ihren Haaren war was passiert. Sie rochen nicht einmal nach Feuer und Rauch.
Dies zeigt, wie sehr Jehova sie liebte und welches großartige Wunder er wirkte um ihnen zu zeigen, wie sehr er sie liebte und welch großes Wohlgefallen er an ihnen hatte.
Denn eigentlich hätte es schon gereicht, wenn er ihnen den Schmerz erspart hätte, wenn sie verbrannt wären, oder den Schmerz, den sie durch Verbrennungen erleiden würde. Aber Jehova hatte eine dicke Wand zwischen sie und das Feuer errichtet und ihnen zusätzlich einen Engel gesandt, der sie tröstete und stärkte.
Interessant in diesem Zusammenhang auch das Bild auf der Seite 78 (im Daniel-Buch), wo die Reaktion der 3 jungen Männer gezeigt wird. Sie tanzen nicht triumphierend durch das Feuer, weil sie den König überwunden hatten, sondern sie loben und preisen Gott für die wunderbare Rettung und Stärkung.
Was genau zählt alles zum Götzendienst, vor dem wir uns hüten sollten?
Auch wir hüten uns vor allen Formen des Götzendienstes.
Das Verbeugen vor dem Standbild könnte man heute mit dem Fahnengruß gleichstellen. Ein Bibelkommentator schreibt dazu: „Es war praktisch eine Art Fahnengruß, wenngleich es wegen der Wechselbeziehung zwischen religiöser und nationaler Loyalität auch eine religiöse Bedeutung gegeben haben mag“
Wir lehnen zwar jede Form von Götzendienst ab, aber wir sind bereit Achtung und Respekt zu erweisen.
Ein Beispiel aus dem Jahrbuch 1990 mag das veranschaulichen:
Eigentlich möchten wir dem Götzendienst immer gern ganz aus dem Weg gehen, aber wir müssen lernen, ein gesundes Mittelmaß zu finden, was die Erfahrung mit dem Bruder nach den Geschehnissen des 11. Septembers uns lehrt. Denn dadurch, dass er respektvoll mit rausgegangen ist, bekam er die Gelegenheit ein Gebet für alle zu sprechen und konnte so ein gutes Zeugnis geben.
Bleiben wir hier also ausgeglichen.
Andere Formen des Götzendienstes sind nicht gleich ganz so offensichtlich.
Hier erwähnt unser Buchstudiumleiter z.B. noch Starkult, Habsucht, Schlemmerei und Pornographie.
Habsucht wird uns von der Werbung eingeredet. Dort wird uns suggeriert, dass wir immer mehr Produkte benötigen würden, ohne die wir aber bestens auskommen könnten.
Schlemmerei ist allerdings nicht nur zu vieles Essen, wie wir aus dem Beitrag von Hartmut lernen könnten, sondern auch, wenn wir uns unmäßig damit beschäftigen.
Zum Götzendienst zählt alles, was den Platz einnimmt, den eigentlich Gottes Königreich einnehmen sollte (Matthäus 6:33).
Also alles,
– was uns unserer Zeit,
– Kraft, Energie und finanzieller Mittel beraubt,
die wir besser zur Förderung der Königreichsinteressen einsetzten könnten.
warum sie sich vor dem Standbild niederbeugen sollten – und wie es bei uns heute sein kann
Große Konzerne versammeln ihre Mitglieder heute auch ab und zu zu einer Feierlichkeit in der Größenordnung. Sie wollen damit den Zusammenhalt und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. „Wir sind ein großes Team“, „wir gehören alle zusammen“
Die Beamten kamen hier ja alle aus den verschiedensten Ländern. Sinnbildlich wurde ihnen mit der Anbetung des Standbildes gesagt „vergiss deine Gottheiten, Nebukadnezar ist der Oberste“. Diese Art der Demonstration war sicherlich sehr eindrucksvoll.
Der Feuerofen – warum so eine harte Strafe
Dies war eine sehr harte Strafe, denn es würde die endgültige Vernichtung bedeuten, Auflösen in Asche.
Die Menschen der damaligen Zeit hegten die Hoffnung, irgendwo weiter zu leben und hatten daher mit der Art der Bestrafung ein Problem. Für viele der Religionen ist es etwas Schlimmes, verbrannt zu werden. Für die Juden bedeutete es keine Aussicht auf eine Auferstehung zu haben, denn damals wurden nur Verbrecher verbrannt.
die damalige religiöse Atmoshpäre
Die Stadt hatte über 50 Tempel mit zahlreichen Gottheiten. Es gab auch einige Triaden dort. Im letzten Satz wird sehr anschaulich die Atmosphäre beschrieben, wenn es dort heißt „Magie, Zauberei und Astrologie spielten in der babylonischen Religion eine bedeutende Rolle“.
Wenn man mal das Pergamon-Museum in Berlin besucht, bekommt man einen kleinen Einblick von der Pracht, aber auch von der Allgegenwärtigkeit der Gottheiten. Die ganzen Gebäude waren prachtvoll bemalt, zumeist mit irgendwelchen Gottheiten. So wurden sie dort in Babylon auf Schritt und Tritt an die anderen Götter erinnert.
Da Magie, Zauberei und Astrologie in Babylon eine so bedeutende Rolle spielte, war das religiöse Umfeld für die Juden eigentlich ein Giftcocktail.
die Reaktion von Nebukadnezar auf das Geschehen im Feuerofen
Was geschah, als die drei Hebräer in den Feuerofen geworfen wurden?
Die Handlanger des Königs wurden von der Hitze des Feuers verzehrt, obwohl sie nur an der Türe standen, aber die drei Hebräer gingen frei mitten im Feuer umher.
Noch schlimmer: man hatte nur drei junge Männer in das Feuer geworfen, aber nun gingen vier im Feuer umher. Der vierte sah aus wie ein Engel oder Sohn eines Gottes.
Wenn wir uns dazu die Bilder auf den Seiten 68 und 78 ansehen und dabei auf Gesten und Gesichtsausdruck von Nebukadnezar und seines Dieners achten, fällt auf, dass sie völlig verstört sind. Sie halten sich den Kopf, in der heutigen Zeit würde man sagen „das halte ich ja im Kopf nicht aus“ – weil das, was sie dort sehen, einfach unfassbar ist.
Warum war es für Nichtjuden kein Problem, sich Nebukadnezars Befehl zu fügen?
Sie selbst waren ja auch verschiedenen Schutzgöttern ergeben. Da sie der Ansicht waren, es gäbe viele Götter, fanden sie nichts dabei, auch noch anderen mit zu dienen.
Auch in den heutigen Religionen finden wir ähnliche Ansätze.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer wieder an ein Gespräch mit der damaligen Kindergärtnerin von Yve, die nicht begreifen wollte, warum wir nicht mehr an den verschiedenen religiösen Feiertagen und Handlungen teilnahmen (wir waren vorher evangelisch und fanden es nicht ganz so schlimm.)
Der Kindergarten war von der katholischen Kirche und da er direkt an der Kirche angebaut war, hatten wir es uns (bevor wir in die Wahrheit kamen) zur Gewohnheit gemacht, morgens, bevor ich sie im Kindergarten abgab, in die Kirche zu gehen und vor dem Bild eine Kerze anzuzünden.
Irgendwann bat mich mal eine Mutter (die selbst katholisch war), mit ihr in die Kirche zu gehen und für sie zu beten. Wir sind dann von einem Heiligenbild zum nächsten gewandert, wo ich vor jedem eine neue Kerze anzünden musste und für sie beten musste. Auf meine Frage, warum so viele, war die Antwort, dass das alles verschiedene Schutzpatrone waren und man keinen vergessen dürfe.
Für die Katholiken war es also ganz normal, zu verschiedenen Heiligen oder Schutzpatronen zu beten.
In dem Zusammenhang, warum wir einige Dinge nun nicht mehr tun würden, war die Kindergärtnerin ganz ungehalten und warf mir mangelnden Respekt vor meinen Mitmenschen vor.
Wenn sie bei einer Buddhistin eingeladen wäre und diese von ihr wünscht, sich mal eben vor ihrem Buddha zu verneigen, dann habe sie kein Problem damit, denn sie würde ihren Mitmenschen immer gern Achtung und Respekt erweisen.
Auf meinen Einwurf, dass wir nur Jehova, den Schöpfer aller Dinge, anbeten sollten, warf sie mir Engstirnigkeit vor.
Damals hatte ich das nicht so ganz verstehen können, aber nun in diesem Zusammenhang bekommt das Sinn:
Da sie als gute Katholikin gewohnt war, verschiedne Heilige und Schutzpatrone anzubeten, war es für sie kein Problem auch mal eben einen Buddha oder ähnliches die Ehre zu erweisen. Auf einen mehr oder weniger kommt es da nicht mehr an „so ist halt das Leben“.
Tagestext vom 25.05.2008
Die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihren Hilferuf (Ps. 34:15).
die drei Hebräer wurden in den Feuerofen geworfen und kamen ohne jeglichen Schaden wieder heraus. An ihnen wurde nicht einmal der Geruch des Feuers gefunden.
*** dp Kap. 5 S. 73-79 Ihr Glaube bestand die Feuerprobe ***
Daniel 3
Oh – jetzt geht es aber diesen Männern an den Kragen! Kein Wunder! Schließlich mischen sie sich in die Politik ein – und wird nicht sogar von Daniel gesagt, dass er der oberste der magie treibenden Priester wurde? Also dass muss ja Konsequenzen haben – oder?
in dem Buch „Mein Buch mit biblischen Geschichten“ wird das Kapitel wie folgt zusammengefasst:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Daniel 3:12
wo ist Daniel hier in der Szene?
Die Ankläger sagen, dass alle – bis auf diese drei Hebräer – niedergefallen sind und angebetet haben.
Bedeutet das, das auch Daniel angebetet hat?
Sicherlich nicht. Aber warum wird er hier nicht erwähnt?
Wo befand er sich zu diesem Zeitpunkt?
Daniel 3:13-18
sehr mutige junge Männer
Wären wir ebenso mutig gewesen – oder hätten wir dem Druck nachgegeben?
Daniel 3:19-23
Der König macht seine Drohung wahr
Haben die drei Anbeter Jehovas nun keine Angst? Immerhin hatten sie dem König ja furchtlos geantwortet!
Was denken wir, wie sie sich gefühlt haben?
Wie hätten wir uns in ihrer Lage gefühlt?
Daniel 3:24-27
wie reaierte der König auf das Geschehene?
Daniel 3:28-30
Hoffen nicht auch wir in einer solchen Situation auf einen so guten Ausgang?
‚Unser Gott kann uns befreien‘
ES SOLLTE ein spektakuläres Ereignis sein. In der Ebene Dura, wahrscheinlich unweit der Stadt Babylon, war ein riesiges Standbild aus Gold aufgerichtet worden. Während der Einweihungszeremonie für das Standbild wurde von den anwesenden hohen Beamten erwartet, sich beim Klang aller Arten von Musikinstrumenten vor dem Standbild niederzuwerfen. König Nebukadnezar von Babylon hatte angeordnet, dass jeder, der das Bild nicht anbetet, in einen glühend heißen Feuerofen geworfen wird. Wer würde es wagen, diesen Befehl zu ignorieren?
Zum Erstaunen aller Anwesenden warfen sich drei gottesfürchtige Anbeter Jehovas nicht vor dem Bild nieder. Schadrach, Meschach und Abednego wussten, dass sie Jehova nicht mehr ausschließlich ergeben wären, wenn sie sich vor dem Bild niederbeugten (5. Mose 5:8-10). Als sie ihre unerschrockene Haltung erklären sollten, antworteten sie Nebukadnezar mutig: „Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, dass wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten“ (Daniel 3:17, 18).
Als die drei Hebräer in den brennenden Feuerofen geworfen wurden, konnte sie nur ein Wunder retten. Gott sandte einen Engel, um seine treuen Diener zu beschützen. Sie waren entschlossen, eher zu sterben, als Jehova ungehorsam zu werden. Genauso waren auch die Apostel Jesu Christi eingestellt, die über 600 Jahre später vor dem Hohen Rat der Juden erklärten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29
Daniel 3 – Daniels Freunde werden zum Tod verurteilt
Wie wir sehen, lohnt es sich, auf unseren Gott Jehova zu vertrauen. Er lässt seine treuen Diener niemals im Stich.
Oftmals lässt er viele schlimme Dinge zu, da er sich wegen der Streitfrage zurückhalten muss. Hier lässt er zu, dass die drei Freunde in den Feuerofen geworfen werden. Aber dann rettet er sie durch ein Wunder.
Allerdings sind die drei Jungs bereit, auch für ihren Gott und die wahre Anbetung zu sterben. Was, wenn Jehova sie nicht aus dem Ofen gerettet hätte? Würde es dann bedeuten, dass er sie im Stich gelassen hätte?
Hier sehen wir einen Engel, der mit ihnen durch das Feuer ging. Jehova hatte ihnen Gesellschaft geschickt, die ihnen Mut machen sollte. Falls uns so etwas passieren sollte, weil wir uns hartnäckig weigern, die wahre Anbetung aufzugeben, so können wir uns sicher sein, dass Jehova dies zumindest erträglich macht. Ich stelle mir das so vor, dass wir dann dabei keinen Schmerz und keine Panik empfinden.
Wir können ganz sicher sein: unser Gott lässt uns niemals allein! Auch dann nicht, wenn er uns durch kein Wunder rettet oder keinen Engel schickt. Aber den Frieden Gottes wird er sicherlich jedem wahren und aufrichtigen Anbeter in so einer Situation geben. Denken wir hierbei bitte auch an Stephanus, der in einer solchen Situation Jesus in seiner Herrlichkeit sah
Daniel 3 – Nebukadnezar glaubte auch an Gott – aber er hatte kein persönliches Verhältnis zu IHM
Die letzten beiden Verse gehören eigentlich zu dem, was wir dann im nächsten Kapitel lesen werden – wie der König selbst von Jehova in Zucht genommen wird.
Da wir in den vergangenen Jahren wirklich sehr ausgiebig über diese Prüfung in der Ebene Dura nachgedacht und geschrieben haben – siehe oben – möchte ich die Geschichte heute mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: aus der Sicht des Königs.
Aber hier geht es mir weniger um das Geschehen an sich, sondern vielmehr um die Einstellung und den Glauben des Königs. Denn nach dem Traum von dem Standbild, von dem wir im vorherigen Kapitel gelesen hatten, hat er bereits Erfahrungen mit Jehova gemacht und ihn für seine Macht und Weisheit gepriesen. Hier noch mal die letzten Verse von Kapitel 2 zur Erinnerung:
Er erkannte Jehova also bereits vor diesem Ereignis mit dem Feuerofen als „Gott der Götter“, also als Allerhöchsten, an. Dennoch machte er seinem Gott dieses Standbild und verlagte, dass sich unter Androhung der Todesstrafe alle vor diesem Bild – also seinem eigenen Gott – verbeugten.
Die Sache mit den 3 Männern war auch kein Versehen, kein „Kolateralschaden“, wie wir es später von Darius lesen, als er Daniel in die Löwengrube werfen muss. Denn dort lesen wir von seinem Bedauern darüber und dass er es nur tut, weil er es durch „die Gesetze der Meder und Perser“ nicht mehr abwenden kann.
Nebukadnezar hingegen empfindet kein Bedauern über diese jungen Leute, sondern er gerät in großen Zorn und verschärft noch die Anweisungen, indem er den Ofen siebenmal stärker heizen lässt.
Zudem fragt er nach ihrem Gott, den er doch zuvor selbst kennengelernt hatte, in Vers 15: „Wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?“ Hier geht es ihm nicht darum, dass er wirklich an diesem Gott interessiert wäre, sondern er schäumt über ihre Antwort voller Wut (Vers 19).
Zwar erkennt er hinterher an, wie mächtig Jehova ist und ordnet an, dass künftig niemand mehr schlecht über diesen Gott reden dürfe, aber es fehlt bei ihm etwas Entscheidendes: er hat die falsche Motivation!
Es reicht nicht aus, dass wir wissen, dass es diesen Gott der Bibel gibt und dass er seine Diener befreien kann, wenn er will, dass er Maßstäbe einfordert und straft, wenn er will. Es reicht nicht zu wissen, dass dieser Gott mächtig ist und die Zukunft kennt und beeinflussen kann. Wir brauchen ein persönliches Verhältnis zu unserem Gott.
Und dieses muss geboren werden aus der Liebe zu unserem Gott heraus.
Wir sollten nicht versuchen, „uns mit unserem Gott anzufreunden“, weil es immer gut ist, den Stärkeren auf unserer Seite zu haben oder weil wir von ihm Segen und ewiges Leben haben wollen.
Wir sollten seine Freundschaft suchen, weil wir „uns in ihn verliebt haben“, er ein Freund ist, wie kein anderer, so voller Liebe, Güte und Barmherzigkeit.
Alles andere wäre so, als wenn sich ein Mann in eine schöne Frau verliebt und sie wegen ihrer Schönheit heiratet. Aber ihre Person ist ihm egal und wenn sie alt wird, ist sie nicht mehr begehrenswert für ihn und vielleicht verlässt er sie dann. Solche Beziehungen stehen immer auf wackligen Beinen.
Oder eine Frau heiratet einen älteren Mann nur wegen seines Geldes oder weil er Macht und Ansehen hat, aber nicht wegen seiner Person. Dies mag am Anfang vielleicht noch gut gehen. Aber da sie nicht an ihm als Mann und Mensch interessiert ist, nimmt sie ihn eigentlich nur als notwendiges Übel in Kauf. Vielleicht sucht sie sich einen Liebhaber…
Nebukadnezar hatte Jehova bereits in Kapitel 3 als „Offenbarer von Geheimnissen“ kennengelernt und war so beeindruckt, dass er IHN „Gott der Götter nannte“. Nach diesem Ereignis mit dem Feuerofen ist er wiederum stark beeindruckt, diesmal wegen seiner Macht. Niemand darf etwas gegen diesen Gott sagen. Vielleicht aus Angst vor Strafe?
Aber ein Verhältnis zu Gott oder Liebe wegen seiner wundervollen anziehenden Persönlichkeit – davon ist – noch (?) – nichts vorhanden.
Denn gleich im nächsten Kapitel geht es weiter. Jehova muss ihn demütigen. Vielleicht achten wir ja diesmal beim Lesen mal darauf, ob sich danach etwas wirklich in Nebukadnezar ändert …
Aber was ist eigentlich mit uns heute? Warum bin ich ein Christ geworden und habe mich taufen lassen?
Bin ich ein echter Freund Gottes? Liebe ich ihn wirklich um seiner selbst willen – oder geht es mir nur darum, Strafe zu entgehen und/oder Belohnung zu erhalten?
So etwas ist immer sehr gefährlich, denn wenn es Probleme, Versuchungen oder Schwierigkeiten gibt, fehlt mir dann die Basis.
Was wäre, wenn ich nach einigen Ehejahren unzufrieden mit meiner Ehe, meinem Mann und unserer Beziehung bin? Ich weiss wohl, dass für Jehova die Ehe heilig ist, er Scheidung und Ehebruch hasst. Aber wo ist der versprochene Segen, für mich und meine Ehe? Ich bin unglücklich und unzufrieden und es sieht so aus, als ob sich nichts ändern wird.
Mein Frustpegel ist hoch und ich bin nun sehr anfällig für Versuchungen. Wenn ich nun in dieser Situation viel mit einem „guten Kumpel“ rede, ich mich bei ihm ausheulen kann und mich verstanden fühle, wenn dieser mir zuhört und mich versteht und so anders ist als mein Ehemann … Was dann?
Wenn dies nun andere in meiner Versammlung/Gemeinde mitbekommen und mich warnen – welches Gewicht hat das dann für mich?
Berührt es mich dann wirklich, wenn mir andere Schwestern sagen, dass dies nicht gut ist, dass ich nicht so eine enge Beziehung zu einem anderen Mann aufbauen sollte (auch dann nicht, wenn das vielleicht ein Bruder ist)? Interessiert es mich dann wirklich, wie Jehova darüber denkt? Was, wenn so etwas in meiner Gemeinde keine Konsequenzen hätte? Wie und womit könnten die besorgten Brüder und Schwestern mir dann noch helfen?
Es ist in den vergangenen Jahren sogar bei Zeugen Jehovas vorgekommen, dass solche Fehlgänge nicht auszubremsen waren. Zwar kannst du dich als ZJ nicht einfach scheiden lassen, bei Ehebruch hast du Konsequenzen wie einen Gemeinschaftsentzug zu befürchten. Aber leider umgehen das einige, indem sie dann mit Lügen aufwarten und sich alles so drehen, bis sie die „erforderlichen Trennungsgründe“ oder noch besser, einen Scheidungsgrund haben.
In der Regel würde niemand so weit gehen, der eine wirkliche Beziehung zu Gott hat. Denn wenn ich Jehova liebe, ist es mir nicht egal, wie er über mich denkt, oder was er dabei empfindet, wenn er mir bei meinem Tun zusieht. Wenn mich nun jemand daran erinnert, wird es mich zumindestens berühren.
Dies bedeutet nicht, dass bei jemanden mit einer engen Beziehung zu Gott nicht solche Gedanken und Empfindungen aufkommen könnten, oder dass diese niemals solch einen Fehltritt begehen könnten. Denken wir hierbei auch an David.
Aber wir kennen auch Davids Reaktion auf das, was ihm Nathan sagte. Er war nicht betroffen und entsetzt, weil er erwischt worden war oder weil ihm eine Strafe verkündet worden war – sondern weil er erkannte, wie Jehova das ansah, was er getan hatte. Dass er Jehovas Namen beschmutzt hatte und dass er ihn enttäuscht hatte, sein Verhalten Gott sehr geschmerzt hatte. Dies kommt in dem zum Ausdruck, was er zu Anfangs auf die „nette kleine Geschichte“ sagte, die Nathan ihm erzählte. Er war ehrlich über das ungerechte Handeln des reichen Mannes empört. Dann wird ihm klar, dass er selbst so gehandelt hat und eben diese Empörung und Enttäuschung in Jehova hervor gerufen hatte. Dies haut ihn fast um, das wollte er nicht.
Aber was, wenn wir als Bruder oder Schwester jemanden aus unserer Gemeinde sehen, wie er auf diesen gefährlichen Pfad schlittert? Was könnten wir so einer Person sagen? Wie ihr Herz erreichen?
Was, wenn wir uns nicht sicher sind, wie es mit dem persönlichen Verhältnis dieser Person zu Jehova aussieht?
Wir können immer noch für diese Person beten. Dies sollten wir sowieso tun. Denken wir nicht, wir selbst wären es, die so etwas stoppen könnte. Wir können nur liebevoll warnen. Wichtig ist hierbei immer Jehova.
ER kann alles bewirken! Er kann das Herz erweichen.
Auch dann, wenn diese Person nicht hört und falsch handelt oder sogar danach noch falsche Entscheidungen trifft, ist noch nicht alles zu spät. Wir können noch immer für sie beten – darum, dass sie ihren Fehler einsieht und umkehrt – so wie David es getan hat.
Es ist schon sehr erstaunlich, was man alles aus nur einem Kapitel für sich heute lernen kann …
Heute fangen wir das Bibelbuch des Propheten Daniel an und lesen die ersten 3 Kapitel
Nun werden also auch die Israeliten als Kriegsgefangene weggeführt, die in Jerusalem und Judäa leben. Es geht nach Babylon und hier ist es schon fast eine Auszeichnung, wenn du dabei warst – denn es waren hohe Anforderungen, du musstest „aus dem judäischen Königshaus (kommen)“ und „gut aussehen und gesund sein. Außerdem müssen sie Weisheit und Bildung mitbringen und eine rasche Auffassungsgabe besitzen; dann sind sie zum Dienst an meinem Hof geeignet. „
Daniel 1:3-4 HFA
Es war also eine Art Privileg, dass du mitgenommen wurdest. Natürlich konntest du nicht alles so tun, wie du wolltest. Das fing schon damit an, dass dein Name – der irgendwie mit Jehova deinem Gott zu tun hatte – geändert wurde in einen, der einen anderen Gott verherrlichte. Aber damit konnten sie leben
Was auffällt, ist die Art und Weise, wie sie auf Dinge reagieren, die sie mit der Anbetung ihres Gottes nicht vereinbaren konnten. Das begann mit der Ernährung, die den Richtlinien des mosaischen Gesetzes widersprachen. Also was tun?
Haben sich zusammen getan und eine Demonstration organisiert, um gegen diese Unrecht vorzugehen?
Wir lesen, dass hier nur Daniel zu dem Verantwortlichen hingeht und sogar so mit ihm redet, dass andere das nicht mitbekommen. Denn dieser hat Angst, was der König dazu sagen würde und so schlägt Daniel vor, dass er ja erst mal testen könne, ob es dem König überhaupt auffallen würde (Kapitel 1:8-13). Jehova segnet dieses Vorgehen und so müssen die Juden keine Speisen essen, die ihnen vom Gesetz Mose her verboten waren
Die nächste Prüfung kommt, als alle sich in einer Ebene versammeln und das Standbild des Königs anbeten sollen. Wie reagieren sie hier? Was hätten sie getan, wenn es damals schon Facebook gegeben hätte? Hätten sie dann diese Plattform genutzt, um allen klar zu machen, wie blöd der König ist und dass sie sich garnichts gefallen lassen und auch nicht gefallen lassen müssten?
Was fällt uns hier auf?
In Kapitel 2 lesen wir, dass die Juden alles soweit befolgt hatten, wie es ihnen ihr Gewissen zuließ. Sie waren mit dabei in der Ebene – aber sie beugten sich nicht vor dem Standbild nieder (Vers 12). Auch dies ist keine lautstarke und Aufsehen erregende Aktion – denn es bekommen nur diejenigen mit, die ganz gezielt nach den Juden sehen. Alle anderen haben ihr Gesicht zur Erde geneigt. Wenn es also keine Neider unter den babylonischen Beamten de Königs gegeben hätte, wäre es nicht einmal aufgefallen und eine Sache zwischen Ihnen und Jehova gewesen.
So kam es zwar heraus und dadurch wurde es erst auffallend und sie müssen sich vor dem König verteidigen. Als „Lohn“ bewahrt Jehova sie im brennenden Feuerofen und der König ist derart beeindruckt, dass er anfängt, an Jehova zu glauben und ihm Respekt zu zollen. Die ganze Sache mit dem Feuerofen und der Verteidigung war eher intern, denn der König wendet sich später erst an das Volk und verkündet, dass man Jehova Respekt erweisen solle, weil ….
Was lehrt uns das für uns heute?
Wir wünschen euch noch einen wunderschönen und gesegneten Tag 😘