• Wir sind

      … einfach nur Christen, ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns,die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen

      Unser Ziel

      … ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.

      Die Bibel

      Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen

      Warum sagen wir „Jehova“?

      Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:

      Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen

      Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…

      Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.

      Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen

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    • Okt 28thDaniel 2

      zum Anhören aus der Luther-Bibel

      • Daniel Kapitel 2

      This entry was posted in Daniel by Jule with 10 comments
      • Comments

        1. Jule sagt:
          28. Oktober 2000 um 18:36 Uhr

          hier findet ihr einigen ergänzenden Stoff zu Daniel Kapitel 2

          • Kommentare aus der Synopsis von J.N. Darby
          • Gottes Regierungswege auf der Erde – von J.N. Darby aus einer anderen Abhandlung
          • das passende Kapitel aus dem Daniel-Buch
            sowie die Studienartikel
          • Jehova ist ein Offenbarer von Geheimnissen
          • Jehova offenbart die Dinge, die „im Kurzen geschehen sollen“
          Zum Antworten anmelden
        2. Jule sagt:
          28. Oktober 2005 um 18:07 Uhr

          Was ist mit „aus der Nachkommenschaft der Menschen“ gemeint?

          Warum ist in Daniel 2:43 von der „Nachkommenschaft der Menschen“ die Rede?

          Wir müssen hier bedenken, zu wem Daniel die Worte äußerte. Er sprach ja hier zu Nebukadnezar, der von sich selbst behauptete, ein Gott zu sein.

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        3. Jule sagt:
          28. Oktober 2005 um 18:11 Uhr

          Daniel 2:44
          aus welchem Berg der Stein gehauen wurde

          Für mich war beim Vorbereiten der Ausdruck, dass der Stein aus der universellen Souveränität Jehovas herausgehauen wurde, ziemlich verwirrend.
          Hier nochmal die Erklärung dazu:

          Der Berg war Jehovas universelle Organisation, der Stein war das messianische Königreich, dass Jehova Jesus im Oktober 1914 übertragen hatte.
          In Psalm 2:6 sagt Jehova, dass er seinen König eingesetzt hätte und in Offenbarung 12:1-5 wird die Geburt des Königreiches durch Jehovas Organisation beschrieben.
          Aus dem Berg heraus = aus dem, was schon vorhanden ist = Jehovas universelle Organisation.
          Das war 1914, als Jehova Jesus die Macht übertragen hatte.

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        4. Jule sagt:
          28. Oktober 2005 um 18:12 Uhr

          Warum wird 2 x erwähnt, dass die Zehen aus Eisen und Ton bestehen?

          In dem Bibeltext wird 2 x die Vermischung von Eisen und Ton erwähnt. Das ist zum einen Nachdruck durch Wiederholung und zum anderen soll es die Ungeheuerlichkeit betonen. Kein Statiker würde auf die Idee kommen, Eisen mit Ton zu vermischen und dann ein Standbild darauf aufzubauen.
          Nebukadnezar kannte sich mit Statik gut aus, schließlich hatte er die hängenden Gärten konstruiert.

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        5. Jule sagt:
          28. Oktober 2005 um 18:18 Uhr

          Das Standbild und seine Bedeutung

          Babylon war das Haupt aus Gold.
          Es stand deshalb an erster Stelle, weil es die erste Weltmacht war, die keinen israelitischen König mit dabei hatte und
          war aus Gold, weil ihm gewährt worden war, das Vorbildkönigreich Jehovas zu stürzen.
          Es bestand von 607-529 v.u.Z.

          Die Arme und die Brust wurden durch Medo-Persien dargestellt.
          Es herrschte von 539-331 v.u.Z. und
          war deshalb aus Silber, weil es etwas geringer als Babylon war. Das hatte allerdings weniger mit seinem Wert oder seiner Macht zu tun, sondern damit dass es zwar von Jehova benutzt wurde, Gottes Volk zu befreien aber nicht, um sein Vorbildkönigreich zu stürzen.

          Der Bauch stellte Griechenland dar
          Es regierte von 331-30 v.u.Z.
          Es war deshalb geringer als die anderen, weil es nicht von Jehova benutzt wurde

          Die Beine stellen das römische Reich dar
          Es regierte von 30 v.u.Z.-1763 u.Z. und
          Wurde dann von einem politischen Abkömmling USA/GB abgelöst
          Es war insofern zerstörerisch, dass es Gottes Volk zu zerstören suchte

          Interessant auch in diesem Zusammenhang war die Aufzählung der Weltmächte in Absatz 23, was zunächst sehr verwirrend war, wenn auf einmal von 7 Weltmächten die Rede war, wo das Standbild doch nur 4 vorsah.
          Die ersten beiden erwähnten Weltmächte, auf die sich die Offenbarung bezieht, waren Ägypten und Assyrien. Aber sie kommen in dem Standbild nicht vor, da sie weit vor Daniels Zeit waren und das Standbild mit der Weltmacht anfing, die Gottes Vorbildkönigreich gestürzt hatte.

          Auch interessant, dass die Reihenfolge und die Materialien beim Standbild nichts mit ihrer Wertigkeit oder Macht zu tun haben, sondern eher damit in welcher Stellung sie gegenüber dem Volk Jehovas standen.

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        6. Jule sagt:
          28. Oktober 2005 um 18:19 Uhr

          Was sind Nationalstaaten?

          Jede Nation, die einen eigenen Staat bildet, ist ein Nationalstaat, die alle eine eigene Regierung mit eigenen Gesetzten haben.
          z.B. sind aus der großen UDSSR von damals (ist noch gar nicht so lange her) mehrere kleinere Staaten geworden.
          Auf den 3 Karten im folgenden ist das sehr gut ersichtlich, wie aus den wenigen großen Flächen auf einmal ein ganz buntes Bild mit den ganzen kleinen Staaten wird, die es vorher überhaupt nicht gab.

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        7. Thom sagt:
          28. Oktober 2009 um 10:49 Uhr

          Daniel 2

          Bekommen nun Daniel und seine Freunde die Strafe, weil sie einem nichtjüdischen König dienen? Muss es nicht Gottes Wille sein, dass diese Männer bestraft werden? Mischen sie sich nicht in Politik ein?
          Was hätten wir von diesen Männern gedacht? Und was hätten wir an ihrer Stelle getan? Heute scheinen einige mehr auf ihren eigenen Ruf „in den eigenen Reihen“ bedacht zu sein, als um den Ruf, den sie bei dem Höchsten haben.

          In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

          Die Babylonier zählten Daniel und seine Freunde auch zu diesen «Weisen», und so fielen auch sie unter den Befehl des Königs. Nun müssen wir die Handlungsweise Daniels und seiner Freunde beachten. Sie ist sehr lehrreich. Zuerst erbat sich Daniel in einem Geist der Demut vom König eine Fristverlängerung, in der Gewissheit einer bevorstehenden Antwort. Das offenbart den starken Glauben, den Daniel in Gott hatte. Nachdem ihnen die Verlängerung gewährt war, fanden sich Daniel und seine Gefährten zu ernstem Gebet zusammen, damit das Geheimnis des Traumes ihnen geoffenbart würde.
          .
          Da waren also diese vier Männer, umgeben von der gröbsten Form des Götzendienstes in der damals größten Weltstadt, aber in wahrer Absonderung des Herzens und des praktischen Lebens, in Verbindung mit dem Gott des Himmels, um seine Antwort zu empfangen. Das Geheimnis, um das sie baten, wurde Daniel in einem Gesicht der Nacht geoffenbart. Er sah das Gleiche, was einige Tage zuvor der König gesehen hatte. Andere schon waren von Gott befähigt, Träume zu deuten, z.B. Joseph. Und den gleichen Traum zwei verschiedene Menschen, nicht einmal zur gleichen Zeit, sehen zu lassen, auch das bringt nur Gott zustande. Nur den seiner Knechte lässt Er ein solches Wunder erleben, der sich von den Verunreinigungen der ihn umgebenden Welt ganz für Ihn absondert.
          .
          Das erste, was Daniel tat, war Gott zu loben und zu preisen (Verse 19-23). Er lebte tatsächlich in einer Zeitepoche, da Gott Zeiten und Zeitpunkte ändert, Könige absetzt und einsetzt und zeigt, dass Macht und Weisheit Sein sind. Gott war es, der die Könige aus der Linie Davids wegtat und Nebukadnezar erhob. Daniel beugte sich darunter und pries Gott dafür. Er lobte und rühmte Ihn auch, dass Er denen Weisheit gab, die Verständnis bekommen hatten, um sie zu empfangen, und dass Er ihm das gewünschte Geheimnis kundgetan hatte.

          in der Broschüre „Eine Welt, eine Regierung — unter Gottes Souveränität“ heißt es auszugsweise:

          Das Zermalmen der Nationen, die nationale Souveränität beanspruchen, wird lebhaft in der Prophezeiung Daniels (Kapitel zwei) beschrieben.
          .
          40 In diesem Kapitel deutet Daniel den prophetischen Traum, den der Gott des Himmels Nebukadnezar, den Herrscher der babylonischen Weltmacht, im zweiten Jahr nach der Vernichtung Jerusalems und des von Davids Sohn, König Salomo, erbauten Tempels hatte sehen lassen. In diesem Traum sah Nebukadnezar ein riesiges Standbild von großartigem Glanz, das aus verschiedenen Metallen bestand und dessen Füße aus Eisen und Ton zusammengesetzt waren. Es stellte die aufeinanderfolgenden Weltmächte dar, nämlich das babylonische Weltreich, das medo-persische, das griechische, das römische und das anglo-amerikanische Weltreich. Darauf sah er, wie ein Stein, der ohne Menschenhand aus einem weit entfernten Berg herausgehauen worden war, das Standbild an seine Füße traf und es schließlich zu Staub zermalmte, der dann von einem starken Wind fortgeblasen wurde. Eines ist sicher: Das Zermalmen des symbolischen Standbildes zu Staub stellte das Ende eines Systems der Dinge dar, ein Ende, das durch ein übernatürliches Mittel ohne das Mitwirken von Menschenhänden und menschlichem Verstand herbeigeführt werden wird. Die Erfüllung der Prophezeiung Jesu Christi über den „Abschluß des Systems der Dinge“ zeigt, daß die Vernichtung dieses Systems unmittelbar bevorsteht.

          Nutzen wir also unsere Möglichkeiten, uns einen guten Namen bei Gott zu machen, unabhängig davon, was andere über uns denken. Dass der Allmächtige auf der Seite Daniels war, zeigt sich deutlich, da er ihm den Traum deuten ließ.

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        8. Jule sagt:
          28. Oktober 2009 um 10:55 Uhr

          Daniel 2:30

          30 Und was mich betrifft, es wird mir dieses Geheimnis nicht durch irgendwelche Weisheit, die in mir mehr als in irgendwelchen anderen Lebenden vorhanden ist, geoffenbart, außer zu dem Zweck, daß die Deutung dem König selbst bekanntgegeben werde und daß du die Gedanken deines Herzens kennen mögest.

          fühlen wir uns vielleicht sehr bevorrechtigt, dass wir einige Dinge in der Bibel mehr verstehen als andere unter uns?

          Sind wir uns dessen bewusst, dass dies nicht an unserer Weisheit oder sonst irgendwelchen persönlichen Begabungen liegt – sondern daran, dass Jehova uns segnet, weil wir uns ihm öffnen?

          Begehren wir den Geist Gottes – oder verwehren wir ihn?

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        9. Jule sagt:
          28. Oktober 2012 um 11:33 Uhr

          Daniel 2 – Nebukadnezars Traum

          1 In seinem 2.Regierungsjahr hatte König Nebukadnezar einen Traum, der ihm solche Sorgen machte, dass er nicht mehr einschlafen konnte. 2 Da ließ er seine Berater rufen, alle Wahrsager, Geisterbeschwörer, Zauberer und Sterndeuter, damit sie ihm seinen Traum erklärten. Als sie sich beim König versammelt hatten, 3 begann er: »Ich habe etwas geträumt, das mir sehr zu schaffen macht. Nun möchte ich wissen, was es damit auf sich hat.«
          .
          4 Da antworteten die Sterndeuter auf Aramäisch: »Lang lebe der König! Erzähl uns, deinen ergebenen Dienern, den Traum, dann wollen wir ihn deuten!«
          .
          5 Aber der König entgegnete: »Nein, erzählt ihr mir, was ich geträumt habe, und erklärt es mir! Wenn ihr das nicht könnt, lasse ich euch in Stücke hauen und eure Häuser in Schutt und Asche legen. Niemand bringt mich davon ab. 6 Doch wenn ihr meinen Traum herausbekommt und ihn deuten könnt, beschenke ich euch reich und lasse euch große Ehre zuteil werden. Beschreibt ihn mir also, und erklärt ihn!«
          .
          7 Die Männer baten noch einmal: »Der König möge ihn uns beschreiben; dann werden wir bestimmt sagen können, welche Botschaft er enthält.«
          .
          8 Da warf der König ihnen vor: »Ihr wollt euch doch nur herausreden und Zeit gewinnen, weil ihr wisst, dass ich meine Drohung wahr mache. 9 Wenn ihr mir nicht sagt, was ich geträumt habe, lasse ich euer Todesurteil vollstrecken. Ich durchschaue eure Pläne: Ihr wollt mir eine Traumdeutung vorsetzen, die nichts als Lug und Trug ist. So meint ihr, mich hinhalten zu können, bis mein Zorn sich gelegt hat. Doch ich bleibe dabei: Erzählt mir den Traum, denn so erkenne ich, dass ihr mir auch die Wahrheit sagt, wenn ihr ihn erklärt.«
          .
          10 Die Sterndeuter antworteten: »Kein Mensch auf der ganzen Welt kann diesen Wunsch erfüllen. Noch nie hat ein König, und sei er noch so mächtig, so etwas von einem Wahrsager, Geisterbeschwörer oder Sterndeuter verlangt. 11 Was du uns da zumutest, ist für Menschen nicht möglich. Nur die Götter können dir, o König, deinen Traum offenbaren! Doch sie wohnen nicht bei uns sterblichen Menschen.«
          .
          12 Da verlor Nebukadnezar die Beherrschung. Voller Zorn ordnete er an, sämtliche königlichen Berater hinzurichten. 13 Überall gab man den Befehl bekannt: »Alle Gelehrten sollen getötet werden!« Auch nach Daniel und seinen Freunden wurde gesucht.
          .
          14 Als Daniel davon erfuhr, wandte er sich an Arjoch, den Befehlshaber der königlichen Leibwache, der schon die Hinrichtungen vorbereitete. Er überlegte jedes Wort genau und fragte ruhig: 15 »Warum hat Nebukadnezar einen solch harten Befehl erteilt?« Arjoch erzählte ihm, wie es dazu gekommen war. 16 Sofort ging Daniel zum König und bat ihn: »Gib mir etwas Zeit, dann werde ich dir deinen Traum deuten.« 17 Zu Hause erzählte er alles seinen Freunden Hananja, Mischaël und Asarja. 18 »Bittet den Gott des Himmels um Gnade«, sagte er zu ihnen, »fleht zu ihm, dass er mir anvertraut, was sich hinter diesem Geheimnis verbirgt! Sonst werden wir zusammen mit den anderen Beratern des Königs umgebracht!«
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          19 In der Nacht hatte Daniel eine Vision und erfuhr, was der Traum bedeutete. Da pries er den Gott des Himmels:
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          20 »Gelobt sei Gott, jetzt und in alle Ewigkeit! Ihm allein gehören Macht und Weisheit.
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          21 Er ist der Herr der Zeit und bestimmt, was wann geschieht; er setzt Könige ab und überlässt anderen ihren Thron. Den Weisen schenkt er ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand!
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          22 Er enthüllt die unergründlichsten Geheimnisse und weiß, was im Dunkeln verborgen ist, denn er selbst ist vom Licht umgeben.
          .
          23 Ja, ich lobe und preise dich, du Gott meiner Vorfahren! Denn du hast mir Weisheit und Kraft geschenkt. Du hast unsere Gebete erhört und mir den Traum des Königs enthüllt!«
          .
          24 Nun ging Daniel zu Arjoch und bat ihn: »Lass die königlichen Berater nicht umbringen! Führ mich zu Nebukadnezar, denn ich kann ihm sagen, was er geträumt hat und was es bedeutet.«
          .
          25 Arjoch brachte Daniel auf dem schnellsten Weg zum König und berichtete: »Ich habe unter den Verbannten aus Judäa einen Mann gefunden, der dem König seinen Traum erklären will!« 26 Nebukadnezar wandte sich an Daniel, der Beltschazar genannt wurde: »Kannst du mir denn wirklich sagen, was ich im Traum gesehen habe und was es bedeutet?«
          .
          27 »Mein König«, erwiderte Daniel, »hinter dein Geheimnis kann keiner deiner Berater kommen, weder Geisterbeschwörer noch Wahrsager, noch Sterndeuter. 28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene ans Licht bringt. Dieser Gott hat dich, König Nebukadnezar, in die fernste Zukunft blicken lassen. Und jetzt sage ich dir, welche Vision du im Traum hattest: 29 Als du auf deinem Bett lagst, warst du in Gedanken versunken. Dich beschäftigte, was in der Zeit nach deiner Herrschaft kommen würde. Und der Gott, der Geheimnisse enthüllt, hat dich in die Zukunft schauen lassen. 30 Wenn ich dir nun den Traum erzählen kann, dann nicht, weil ich klüger wäre als andere Menschen. Nein, Gott hat es mir offenbart, damit du, mein König, eine Antwort auf das bekommst, was dich so beunruhigt.
          .
          31 In deiner Vision sahst du eine riesige Statue vor dir. Von ihr ging ein greller Glanz aus, und ihre ganze Erscheinung jagte dir Angst ein. 32 Der Kopf war aus reinem Gold, die Brust und die Arme waren aus Silber, Bauch und Hüften aus Bronze, 33 die Beine aus Eisen und die Füße teils aus Eisen, teils aus Ton. 34 Während du noch schautest, löste sich plötzlich ohne menschliches Zutun ein Stein von einem Berg. Er traf die Füße aus Eisen und Ton und zermalmte sie. 35 Die ganze Statue brach in sich zusammen; Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zerfielen zu Staub, den der Wind wegblies wie die Spreu von einem Dreschplatz. Nichts war mehr davon zu sehen! Der Stein aber, der die Statue zertrümmert hatte, wuchs zu einem riesigen Berg und breitete sich über die ganze Erde aus.
          .
          36 Das war der Traum. Nun werde ich dir, mein König, erklären, was er bedeutet: 37 Du bist der mächtigste König, größer als alle anderen. Dir hat der Gott des Himmels die Herrschaft anvertraut und dir Macht, Stärke und Ruhm geschenkt. 38 Alle Menschen, ja, sogar die wilden Tiere und die Vögel hat er in deine Hand gegeben. Er hat dich dazu bestimmt, über sie alle zu regieren. Du bist der Kopf aus Gold. 39 Das Reich, das nach dir kommt, wird schwächer sein als deines. Das dritte, das bronzene, wird die ganze Welt beherrschen. 40 Das vierte ist hart wie Eisen. Es zerschlägt alle anderen Reiche, so wie hartes, schweres Eisen alles zermalmt. 41-42 Doch du hast gesehen, dass die Füße und Zehen der Statue teils aus Eisen, teils aus Ton waren. Dies bedeutet: Das Reich ist geteilt. Die eine Hälfte ist stark wie Eisen, die andere brüchig wie Ton. 43 Die Herrscher wollen ihre Familien durch Heiraten miteinander verbinden, doch ihr Bündnis hält nicht, genauso wenig wie Eisen und Ton aneinander haften bleiben.
          .
          44 Noch während die Könige dieses Reiches an der Macht sind, wird der Gott des Himmels sein Reich aufbauen, das nie zugrunde geht. Kein anderes Volk kann ihm jemals die Herrschaft streitig machen. Ja, es bringt alle anderen Reiche zum Verschwinden und wird selbst für immer fortbestehen. 45 Das, mein König, war der Stein, der ohne menschliches Zutun vom Berg losbrach und die Statue aus Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zertrümmerte. Ein mächtiger Gott hat dich in die Zukunft sehen lassen. Ich habe dir deinen Traum genau beschrieben, und meine Deutung trifft zu.«
          .
          46 Da warf König Nebukadnezar sich vor Daniel nieder. Er befahl, man solle ihm Opfer darbringen und Weihrauch für ihn verbrennen. 47 Zu Daniel sagte er: »Es gibt keinen Zweifel: Euer Gott ist der größte aller Götter und der Herr über alle Könige! Er bringt Verborgenes ans Licht, sonst hättest du dieses Geheimnis nie aufdecken können.« 48 Nebukadnezar gab Daniel eine hohe Stellung am Hof und beschenkte ihn großzügig. Er setzte ihn als Statthalter über die ganze Provinz Babylon ein und ernannte ihn zu seinem obersten Berater.
          .
          49 Auf Daniels Wunsch betraute er Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung der Provinz Babylon. Daniel selbst blieb am Hof des Königs.

          Dieses Standbild haben wir im letzten Jahr auf dem BZK erklärt bekommen und vor einiger Zeit dann noch mal zur Erinnerung im WT-Studium behandelt. Was ist davon bei uns hängen geblieben?

          Für mich besonders interessant war die Erklärung, was es mit diesen Weltmächten auf sich hat: es sind die, die dadurch herausgeragt sind, dass sie versucht haben, Gottes Volk auszurotten. Dadurch habe ich erst einmal verstanden, worum es ging.

          Da war zuerst Ägypten. Der Pharao gab den Befehl, alle neugeborenen Knaben zu töten – mit dem Ziel, das Volk Israel auszurotten. Dann kam Assyrien, das zwar den Auftrag und die Befugnis hatte, Gottes Volk zu unterwerfen, das aber dann auch das Volk ausrotten wollte. Dann sind wir schon bei Babylon und damit bei dem Traum vom Standbild angekommen, denn Babylon stellt den goldenen Kopf dar.

          Ab hier „übergebe“ ich dann mal an Kapitel 3 vom Daniel-Buch:

          Kapitel vier
          Ein riesiges Standbild — Aufstieg und Fall

          .
          EIN Jahrzehnt ist vergangen, seitdem König Nebukadnezar Daniel und andere der ‘Vornehmsten des Landes Juda’ nach Babylon in die Gefangenschaft geführt hat (2. Könige 24:15). Der junge Daniel dient am Hofe des Königs, als plötzlich eine lebensbedrohende Situation entsteht. Warum sollte uns das interessieren? Weil Jehova Gott dadurch, daß er in bestimmter Weise eingreift, nicht nur das Leben Daniels und anderer rettet, sondern uns auch den Aufmarsch von Weltmächten der biblischen Prophetie bis in die Gegenwart hinein zeigt.
          .
          EIN MONARCH VOR EINEM SCHWIERIGEN PROBLEM
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          2 „Im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnezars“, so schreibt der Prophet Daniel, „hatte Nebukadnezar Träume; und sein Geist begann beunruhigt zu werden, und selbst sein Schlaf war für ihn dahin“ (Daniel 2:1). Die Träume hatte Nebukadnezar, der König des Babylonischen Reiches. Er war 607 v. u. Z. eigentlich zum Weltherrscher aufgestiegen, als Jehova Gott zugelassen hatte, daß er die Stadt Jerusalem und ihren Tempel zerstörte. Im zweiten Jahr seiner Weltherrschaft (606/605 v. u. Z.) sandte Gott ihm einen Traum, der ihn in Schrecken versetzte.
          .
          3 Dieser Traum beunruhigte Nebukadnezar so sehr, daß er nicht schlafen konnte. Natürlich interessierte sich der mächtige König außerordentlich für die Bedeutung seines Traumes. Aber er hatte den Traum vergessen. Daher ließ er die Magier, Beschwörer und Zauberer Babylons rufen. Sie sollten ihm erzählen, was er geträumt hatte, und den Traum deuten. Damit waren sie jedoch überfordert. Ihr Unvermögen machte Nebukadnezar derart wütend, daß er befahl, „alle Weisen Babylons [zu] vernichten“. Dieser Befehl hätte zu einer direkten Begegnung des Propheten Daniel mit dem ernannten Scharfrichter geführt. Wieso? Weil man Daniel und seine drei hebräischen Gefährten — Hananja, Mischael und Asarja — zu den Weisen Babylons zählte (Daniel 2:2-14).
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          DANIEL KOMMT ZU HILFE
          .
          4 Als Daniel von dem Grund für den strengen Erlaß Nebukadnezars erfuhr, ging er zu ihm und „erbat sich vom König, daß er ihm eigens dazu Zeit gäbe, dem König die wahre Deutung anzuzeigen“. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Daniel begab sich wieder in sein Haus, und er und seine drei hebräischen Freunde erbaten „von dem Gott des Himmels Erbarmen hinsichtlich dieses Geheimnisses“. Noch in derselben Nacht offenbarte Jehova Daniel das Geheimnis des Traumes. Voller Dankbarkeit sagte Daniel: „Möge der Name Gottes gesegnet werden von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit, denn Weisheit und Macht — denn sie gehören ihm. Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen. Er offenbart die tiefen Dinge und die verborgenen Dinge, da er weiß, was im Finstern ist; und bei ihm wohnt ja das Licht.“ Daniel pries Jehova, der ihm diese Einsicht gewährt hatte (Daniel 2:15-23).
          .
          5 Am nächsten Tag wandte sich Daniel an Arjoch, den Obersten der Leibwache, der beauftragt worden war, die Weisen Babylons zu vernichten. Als dieser erfuhr, daß Daniel den Traum deuten könne, brachte er ihn eilends zum König. Vor Nebukadnezar gab Daniel nicht sich selbst die Ehre, sondern sagte: „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnezar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll.“ Daniel stand nun im Begriff, nicht nur die Zukunft des Babylonischen Reiches zu enthüllen, sondern auch einen Überblick über Weltereignisse von der Zeit Nebukadnezars bis in unsere Zeit und noch darüber hinaus zu geben (Daniel 2:24-30).
          .
          DEN TRAUM IN ERINNERUNG GERUFEN
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          6 Nebukadnezar hörte aufmerksam zu, als Daniel erklärte: „Du, o König, erblicktest dann, und siehe, ein gewisses riesenhaftes Bild. Dieses Bild, das groß und dessen Glanz außerordentlich war, stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. Was dieses Bild betrifft, sein Haupt war aus gutem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel waren aus Kupfer, seine Beine waren aus Eisen, seine Füße waren teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton. Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:31-35).
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          7 Wie begeistert Nebukadnezar gewesen sein muß, als Daniel ihm den Traum darlegte! Doch halt! Die Weisen Babylons sollten nur dann verschont werden, wenn Daniel den Traum auch deuten konnte. Daniel sprach für sich und seine drei hebräischen Freunde, als er sagte: „Dies ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König ansagen“ (Daniel 2:36).
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          EIN KÖNIGREICH VON AUSSERGEWÖHNLICHEM RANG
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          8 „Du, o König, du König der Könige, du, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht und die Stärke und die Würde gegeben hat und in dessen Hand er überall, wo die Menschensöhne wohnen, die Tiere des Feldes und die geflügelten Geschöpfe der Himmel gegeben hat und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat: du selbst bist das Haupt von Gold“ (Daniel 2:37, 38). Diese Worte trafen auf Nebukadnezar zu, nachdem Jehova ihn gebraucht hatte, 607 v. u. Z. Jerusalem zu zerstören. Und sie trafen deshalb zu, weil die Könige, die in Jerusalem auf dem Thron saßen, aus der Linie Davids, des gesalbten Königs Jehovas, stammten. Jerusalem war die Hauptstadt von Juda, dem Vorbildkönigreich Gottes, das Jehovas Souveränität über die Erde vertrat. Mit der Zerstörung dieser Stadt im Jahre 607 v. u. Z. hörte das Vorbildkönigreich Gottes auf zu bestehen (1. Chronika 29:23; 2. Chronika 36:17-21). Nun konnten die aufeinanderfolgenden Weltmächte, dargestellt durch die metallenen Teile des Standbildes, ohne Einmischung des Vorbildkönigreiches Gottes die Weltherrschaft ausüben. Als das Haupt von Gold — das kostbarste Metall, das man im Altertum kannte — zeichnete sich Nebukadnezar dadurch aus, daß er dieses Königreich gestürzt hatte, indem er Jerusalem zerstörte. (Siehe „Ein kriegerischer König errichtet ein Weltreich“, Seite 63.)
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          9 Nebukadnezar, der 43 Jahre im Babylonischen Reich herrschte, war das Oberhaupt einer Dynastie, zu der auch sein Schwiegersohn Nabonid und Ewil-Merodach, sein ältester Sohn, gehörten. Diese Dynastie bestand noch weitere 43 Jahre bis zum Tod Belsazars, des Sohnes Nabonids, im Jahre 539 v. u. Z. (2. Könige 25:27; Daniel 5:30). Das goldene Haupt des Standbildes, das Nebukadnezar im Traum gesehen hatte, stellte also nicht lediglich ihn dar, sondern die gesamte babylonische Herrscherlinie.
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          10 Daniel erklärte Nebukadnezar: „Nach dir wird sich ein anderes Königreich erheben, geringer als du“ (Daniel 2:39). Dieses Königreich — symbolisiert durch Brust und Arme des Standbildes, die aus Silber waren — sollte auf die Dynastie Nebukadnezars folgen. Etwa 200 Jahre zuvor hatte Jesaja das betreffende Königreich vorhergesagt und sogar den Namen seines siegreichen Königs genannt: Cyrus (Jesaja 13:1-17; 21:2-9; 44:24 bis 45:7; 45:13). Es handelte sich um das Medo-Persische Reich. Medo-Persien entwickelte zwar eine hohe Kultur, die derjenigen des Babylonischen Reiches nicht nachstand, aber das Königreich wird durch Silber dargestellt, ein Metall, das nicht so edel ist wie Gold. Dieses Königreich war geringer als die babylonische Weltmacht, weil es im Unterschied zu dieser nicht dazu gebraucht wurde, Gottes Vorbildkönigreich Juda, dessen Hauptstadt Jerusalem war, zu stürzen.
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          11 Etwa 60 Jahre nach der Deutung des Traumes wurde Daniel Zeuge von dem Ende der Dynastie Nebukadnezars. Er befand sich am Ort des Geschehens, als das medo-persische Heer in der Nacht vom 5./6. Oktober 539 v. u. Z. in das scheinbar uneinnehmbare Babylon eindrang und König Belsazar tötete. Mit Belsazars Tod hörte das goldene Haupt des Standbildes aus dem Traum — das Babylonische Reich — zu bestehen auf.
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          EXILANTEN DURCH EIN KÖNIGREICH BEFREIT
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          12 Medo-Persien löste 539 v. u. Z. das Babylonische Reich als vorherrschende Weltmacht ab. Erster Herrscher in der eroberten Stadt Babylon wurde mit 62 Jahren Darius, der Meder (Daniel 5:30, 31). Für kurze Zeit regierte er gemeinsam mit dem Perser Cyrus das Medo-Persische Reich. Als Darius starb, wurde Cyrus der Alleinherrscher des Persischen Reiches. Für die Juden in Babylon bedeutete die Herrschaft des Cyrus die Befreiung aus der Gefangenschaft. Im Jahre 537 v. u. Z. gab Cyrus einen Erlaß heraus, der den Exiljuden in Babylon erlaubte, in ihr Heimatland zurückzukehren und Jerusalem und den Tempel Jehovas wieder aufzubauen. Das Vorbildkönigreich Gottes wurde in Juda und Jerusalem allerdings nicht wiederaufgerichtet (2. Chronika 36:22, 23; Esra 1:1 bis 2:2a).
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          13 Die silberne Brust und die silbernen Arme des im Traum erschienenen Standbildes stellten die persische Königslinie dar, beginnend mit Cyrus dem Großen. Diese Dynastie blieb mehr als 200 Jahre bestehen. Cyrus soll auf einem Feldzug im Jahre 530 v. u. Z. umgekommen sein. Von den 12 Königen, die ihm auf den Thron des Persischen Reiches folgten, behandelten zumindest zwei das auserwählte Volk Jehovas wohlwollend. Der eine war Darius I. (ein Perser) und der andere Artaxerxes I.
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          14 Darius I. war der dritte in der Linie der persischen Könige nach Cyrus dem Großen. Seine zwei Vorgänger waren möglicherweise Kambyses II. und dessen Bruder Bardiya (oder vielleicht ein Magier namens Gaumata, der sich als Bardiya ausgab). Zu der Zeit, als Darius I., auch Darius der Große genannt, im Jahre 521 v. u. Z. den Thron bestieg, war der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem mit einem Verbot belegt. Als man in den Archiven in Ekbatana das Dokument fand, das den Erlaß des Cyrus enthielt, hob Darius im Jahre 520 v. u. Z. nicht nur das Verbot auf, sondern stellte für den Wiederaufbau des Tempels auch Geldmittel aus dem königlichen Schatz zur Verfügung (Esra 6:1-12).
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          15 Der nächste persische Herrscher, der die jüdischen Bemühungen beim Wiederaufbau unterstützte, war Artaxerxes I., der 475 v. u. Z. seinem Vater Ahasverus (Xerxes I.) auf den Thron folgte. Artaxerxes erhielt den Beinamen Longimanus, weil seine rechte Hand länger war als die linke. Im 20. Jahr seiner Herrschaft, und zwar 455 v. u. Z., ernannte er seinen jüdischen Mundschenken Nehemia zum Statthalter von Juda und beauftragte ihn, die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen. Diese Handlung kennzeichnete den Beginn der in Daniel, Kapitel 9 erwähnten ‘siebzig Jahrwochen’ und bestimmte die Zeit für das Erscheinen und den Tod des Messias oder Christus, Jesus von Nazareth (Daniel 9:24-27; Nehemia 1:1; 2:1-18).
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          16 Der letzte der sechs Könige, die Artaxerxes I. auf den Thron des Persischen Reiches folgten, war Darius III. Seine Herrschaft fand 331 v. u. Z. ein jähes Ende, als ihm Alexander der Große bei Gaugamela, in der Nähe des alten Ninive, eine schreckliche Niederlage beibrachte. Das bedeutete das Ende der medo-persischen Weltmacht, die durch den silbernen Teil des Standbildes im Traum Nebukadnezars dargestellt wurde. Die nachfolgende Macht war in einer Hinsicht überlegen, doch in einer anderen Hinsicht geringer. Das wird deutlich, wenn wir uns anhören, wie Daniel den Traum Nebukadnezars weiter deutete.
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          EIN AUSGEDEHNTES, DOCH GERINGERES KÖNIGREICH
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          17 Daniel erklärte Nebukadnezar, daß der Bauch und die Oberschenkel des riesigen Standbildes „ein anderes Königreich“ darstellten, „ein drittes, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird“ (Daniel 2:32, 39). Dieses dritte Königreich würde auf Babylonien und Medo-Persien folgen. Da Kupfer nicht so edel ist wie Silber, wäre die neue Weltmacht geringer als Medo-Persien, und zwar insofern, als sie mit keinem Vorrecht geehrt werden sollte, das mit der Befreiung des Volkes Jehovas zu vergleichen gewesen wäre. Doch das mit Kupfer verglichene Königreich würde „über die ganze Erde herrschen“, was darauf hindeutete, daß es eine größere Ausdehnung haben sollte als Babylonien oder Medo-Persien. Was beweisen die geschichtlichen Tatsachen in bezug auf diese Weltmacht?
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          18 Kurz nachdem der ehrgeizige Alexander III. im Jahre 336 v. u. Z. im Alter von 20 Jahren den Thron von Makedonien geerbt hatte, unternahm er einen Eroberungsfeldzug. Wegen seines militärischen Erfolgs nannte man ihn Alexander den Großen. Er errang einen Sieg nach dem anderen und drang immer weiter in das persische Herrschaftsgebiet ein. Mit seinem Sieg über Darius III. in der Schlacht bei Gaugamela 331 v. u. Z. begann der Zerfall des Persischen Reiches, und Alexander machte Griechenland zur neuen Weltmacht.
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          19 Im Anschluß an seinen Triumph bei Gaugamela ging Alexander daran, die persischen Hauptstädte Babylon, Susa, Persepolis und Ekbatana einzunehmen. Er unterwarf auch den übrigen Teil des Perserreiches und dehnte seine Eroberungen bis in den Westen Indiens aus. In den eroberten Ländern wurden griechische Kolonien gegründet. So verbreiteten sich die griechische Sprache und Kultur im gesamten Herrschaftsgebiet. Das Griechische Reich wurde tatsächlich größer als alle seine Vorgänger. Wie Daniel vorhergesagt hatte, herrschte das durch Kupfer dargestellte Königreich „über die ganze Erde“. Das hatte unter anderem zur Folge, daß Griechisch (Koine) zur allgemeinen Verkehrssprache wurde. Da diese Sprache eine präzise Ausdrucksweise erlaubte, erwies sie sich als äußerst nützlich beim Abfassen der Christlichen Griechischen Schriften und für die Verbreitung der guten Botschaft von Gottes Königreich.
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          20 Alexander der Große lebte als Weltherrscher nur noch acht Jahre. Obwohl er eigentlich noch ein junger Mann war, nämlich erst 32 Jahre, erkrankte er nach einem Bankett und starb kurz darauf, am 13. Juni 323 v. u. Z. Im Laufe der Zeit wurde sein riesiges Reich in vier Territorien aufgeteilt. Jedes Territorium wurde von einem seiner Generäle regiert. So entstanden aus einem Großreich vier Reiche, die letzten Endes im Römischen Reich aufgingen. Die mit Kupfer verglichene Weltmacht bestand nur noch bis 30 v. u. Z., als das letzte dieser vier Königreiche — das von der ptolemäischen Dynastie regierte Ägypten — schließlich an Rom fiel.
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          EIN KÖNIGREICH, DAS ZERMALMT UND ZERSCHMETTERT
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          21 Daniel sagte über das im Traum erschienene Standbild weiter: „Was das vierte Königreich [nach Babylon, Medo-Persien und Griechenland] betrifft, es wird sich stark wie Eisen erweisen. Insofern als Eisen alles andere zermalmt und zermahlt, so wird es wie Eisen, das zerschmettert, auch alle diese zermalmen und zerschmettern“ (Daniel 2:40). Diese Weltmacht wäre angesichts ihrer Kraft und Fähigkeit zu zerschmettern mit Eisen vergleichbar — also stärker als die durch Gold, Silber und Kupfer dargestellten Reiche. Bei dem Römischen Reich handelte es sich um eine solche Weltmacht.
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          22 Rom zerschmetterte und zermalmte das Griechische Reich und einverleibte seinem Herrschaftsgebiet die Überbleibsel der medo-persischen und der babylonischen Weltmacht. Es zeigte keine Achtung vor dem Königreich Gottes, das von Jesus Christus verkündigt wurde, und brachte ihn 33 u. Z. an einem Marterpfahl zu Tode. Rom wollte das wahre Christentum zerschmettern und verfolgte deshalb Jesu Jünger. Im Jahre 70 u. Z. zerstörten die Römer außerdem Jerusalem und seinen Tempel.
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          23 Die eisernen Beine des Standbildes aus Nebukadnezars Traum stellten aber nicht nur das Römische Reich dar, sondern auch dessen späteren politischen Abkömmling. Beachten wir folgende Worte aus Offenbarung 17:10: „Da sind sieben Könige: fünf sind gefallen, einer ist, der andere ist noch nicht gekommen, doch wenn er gekommen ist, muß er eine kurze Weile bleiben.“ Als der Apostel Johannes diese Worte aufzeichnete, wurde er von den Römern auf der Insel Patmos gefangengehalten. Bei den fünf Königen oder Weltmächten, die gefallen waren, handelte es sich um Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Der sechste König — das Römische Reich — war noch an der Macht. Aber auch dieser sollte fallen, und der siebte König würde in einem der von Rom eroberten Territorien aufsteigen. Welche Weltmacht wäre das?
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          24 Britannien gehörte einmal zum nordwestlichen Teil des Römischen Reiches. Aber 1763 wurde daraus das Britische Reich — das Britannien, das die sieben Weltmeere beherrschte. 1776 erklärten seine 13 amerikanischen Kolonien ihre Unabhängigkeit und gründeten die Vereinigten Staaten von Amerika. In späteren Jahren wurden Britannien und die Vereinigten Staaten jedoch sowohl im Krieg als auch im Frieden Partner. So entstand der anglo-amerikanische Zusammenschluß, die siebte Weltmacht der biblischen Prophetie. Wie das Römische Reich hat sie sich als „stark wie Eisen“ erwiesen, indem sie eisengleiche Herrschaftsgewalt ausübt. Somit stehen die eisernen Beine des Standbildes aus dem Traum sowohl für das Römische Reich als auch für die anglo-amerikanische Doppelweltmacht.
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          EIN ZERBRECHLICHES GEMISCH
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          25 Daniel erklärte Nebukadnezar als nächstes: „Daß du die Füße und die Zehen teils aus geformtem Töpferton und teils aus Eisen bestehend sahst: Das Königreich selbst wird sich als geteilt erweisen, aber etwas von der Härte des Eisens wird offenbar in ihm sein, da du ja das Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast. Und was die Fußzehen betrifft, die teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton waren: Das Königreich wird sich teils als stark erweisen und wird sich teils als zerbrechlich erweisen. Daß du Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast: Sie werden schließlich mit der Nachkommenschaft der Menschen vermischt sein; aber sie werden sicherlich nicht aneinanderhaften, dieses an jenem, so wie sich Eisen nicht mit geformtem Ton vermischt“ (Daniel 2:41-43).
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          26 Die aufeinanderfolgenden Weltmächte wurden durch die verschiedenen Teile des Standbildes in Nebukadnezars Traum dargestellt, beginnend mit dem Kopf bis hin zu den Füßen. Logischerweise stellten die Füße und Zehen aus ‘Eisen, vermischt mit feuchtem Ton’, die letzte Ausdrucksform der Menschenherrschaft in der „Zeit des Endes“ dar (Daniel 12:4).
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          27 Bei Anbruch des 20. Jahrhunderts herrschte das Britische Reich über ein Viertel der Erdbevölkerung. Andere europäische Reiche übten über weitere Millionen von Menschen Herrschaft aus. Doch nach dem Ersten Weltkrieg traten an die Stelle der Reiche mehrere Nationalstaaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich diese Entwicklung. Mit dem weiter wachsenden Nationalismus stieg die Zahl der Nationalstaaten in der Welt drastisch an. Die zehn Zehen des Standbildes stellen alle diese nebeneinander bestehenden Mächte und Staaten dar, denn in der Bibel bedeutet die Zahl Zehn mitunter irdische Vollständigkeit. (Vergleiche 2. Mose 34:28; Matthäus 25:1; Offenbarung 2:10.)
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          28 Heute, in der „Zeit des Endes“, haben wir es mit den Füßen des Standbildes zu tun. Einige der Regierungen, die durch die Füße und Zehen aus Eisen, vermischt mit Ton, dargestellt wurden, haben sich wie Eisen erwiesen — autoritär und tyrannisch. Andere gleichen Ton. In welcher Hinsicht? Daniel brachte den Ton mit der „Nachkommenschaft der Menschen“ in Verbindung (Daniel 2:43). Trotz der Zerbrechlichkeit von Ton, aus dem die „Nachkommenschaft der Menschen“ gemacht ist, sehen sich die traditionellen eisenähnlichen Herrschaftssysteme gezwungen, immer mehr auf das gewöhnliche Volk zu hören, das in den Regierungen, die Herrschaftsgewalt ausüben, ein Wort mitreden möchte (Hiob 10:9). Doch die autoritäre Herrschaft und das gewöhnliche Volk bilden keine feste Verbindung — genausowenig wie Eisen und Ton. Zu der Zeit, wo das Standbild verschwindet, wird die Welt auf jeden Fall politisch zersplittert sein.
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          29 Bricht das ganze Standbild deshalb zusammen, weil Füße und Zehen so unstabil sind? Was wird mit dem Standbild geschehen?
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          EIN DRAMATISCHER HÖHEPUNKT
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          30 Betrachten wir den Höhepunkt des Traumes. Daniel erklärte dem König: „Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:34, 35).
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          31 In der Prophezeiung hieß es dazu noch erläuternd: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen; wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und daß er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig“ (Daniel 2:44, 45).
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          32 Als Nebukadnezar verstand, daß ihm der Traum in Erinnerung gerufen und erklärt worden war, erkannte er an, daß nur der Gott Daniels „ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen“ war. Er setzte Daniel und seine drei hebräischen Gefährten in hohe Ämter ein (Daniel 2:46-49). Was bedeutet aber Daniels ‘vertrauenswürdige Deutung’ für die heutige Zeit?
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          ‘EIN BERG ERFÜLLT DIE ERDE’
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          33 Als im Oktober 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen, richtete der „Gott des Himmels“ das himmlische Königreich auf, indem er Jesus Christus, seinen gesalbten Sohn, als „König der Könige und Herrn der Herren“ auf den Thron erhob (Lukas 21:24; Offenbarung 12:1-5; 19:16). So wurde der „Stein“, das messianische Königreich, nicht durch Menschenhand, sondern durch göttliche Macht aus dem „Berg“, der universellen Souveränität Jehovas, herausgehauen. Diese himmlische Regierung liegt in den Händen Jesu Christi, dem Gott Unsterblichkeit verliehen hat (Römer 6:9; 1. Timotheus 6:15, 16). Deshalb wird dieses „Königreich unseres Herrn [Gottes] und seines Christus“, das ein Ausdruck der universellen Souveränität Jehovas ist, an niemand anders übergehen. Es wird für immer bestehen (Offenbarung 11:15).
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          34 Die Geburt des Königreiches erfolgte „in den Tagen dieser Könige“ (Daniel 2:44). Dabei handelte es sich nicht nur um die Könige, die durch die Zehen des Standbildes dargestellt wurden, sondern auch um die durch die Teile aus Eisen, Kupfer, Silber und Gold versinnbildlichten. Die babylonische, die persische, die griechische und die römische Weltmacht gehörten als solche zwar schon längst der Vergangenheit an, doch gab es 1914 noch Überbleibsel davon. Zum Osmanischen Reich (Türkei) gehörte damals das Gebiet von Babylonien, und in Persien (Iran), Griechenland und Rom (Italien) waren nationale Regierungen an der Macht.
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          35 Gottes himmlisches Königreich wird bald die Füße des symbolischen Standbildes treffen. Das hat zur Folge, daß alle durch das Standbild dargestellten Königreiche zerschmettert werden und ihnen damit ein Ende bereitet wird. Ja, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird dieser „Stein“ das Standbild mit solch zermalmender Wucht treffen, daß es zu Pulver zermahlen und von Gottes Sturmwind weggefegt wird wie Spreu von der Dreschtenne (Offenbarung 16:14, 16). Dann wird Gottes Königreich wie ein Stein, der zu einem großen Berg wird und die Erde erfüllt, als berggleiche Regierung Einfluß auf „die ganze Erde“ ausüben (Daniel 2:35).
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          36 Das messianische Königreich befindet sich zwar im Himmel, doch wird es seine Herrschaft über die Erde ausdehnen — zum Segen aller gehorsamen Bewohner. Diese stabile Regierung wird „nie zugrunde gerichtet werden“ und „an kein anderes Volk übergehen“. Im Gegensatz zu den Königreichen sterblicher menschlicher Herrscher „wird es für unabsehbare Zeiten bestehen“, ja für immer (Daniel 2:44). Wie gern möchten wir doch für alle Zeit zu seinen Untertanen gehören!

          Ergänzend hier noch die Info aus dem Studienartikel zu den Zehen. Denn im Buch wird noch gesagt, dass die 10 Zehen die Vollständigkeit darstellt – im Studienartikel heißt es hierzu:

          Hat die Anzahl der Zehen im Traum vom Standbild etwas zu bedeuten? Überlegen wir einmal: In anderen Visionen nennt Daniel konkrete Zahlen — zum Beispiel die Zahl der Hörner auf den Köpfen der wilden Tiere. Diese Zahlen sind von Bedeutung. In seiner Beschreibung des Standbilds jedoch erwähnt Daniel die Zahl der Zehen gar nicht. Demnach scheint sie genauso wenig von Bedeutung zu sein wie der Umstand, dass das Standbild zwei Arme, zwei Hände, zehn Finger, zwei Beine und zwei Füße hatte. Was Daniel eigens erwähnt, ist, dass die Zehen aus Eisen und Ton bestanden. Aus dieser Beschreibung können wir ableiten, dass die angloamerikanische Weltmacht vorherrschend sein wird, wenn der „Stein“ — das Symbol für Gottes Königreich — die Füße des Standbilds trifft (Dan. 2:45).

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        10. Jule sagt:
          29. Oktober 2013 um 15:57 Uhr

          Daniel 2 – warum wählt Daniel ausgerechnet diese Drei aus, mit ihm im Amt des Nebukaknezars zu stehen?

          1 Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume , sodass sein Geist sich beunruhigte und er nicht mehr schlafen konnte. 2 Da befahl der König, man solle die Traumdeuter und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, damit sie dem König seine Träume verkündeten. So kamen sie und traten vor den König. 3 Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe! 4 Hierauf gaben die Chaldäer dem König auf Aramäisch zur Antwort: O König, mögest du ewig leben ! Erzähle deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung verkünden! 5 Der König antwortete den Chaldäern: Mein Entschluss steht unwiderruflich fest: Wenn ihr mir nicht den Traum samt seiner Deutung verkündet, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser zu Misthaufen gemacht werden; 6 wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung verkündet, so sollt ihr von mir Geschenke und Gaben und große Ehre empfangen. Darum sagt mir den Traum und seine Deutung! 7 Da antworteten sie zum zweiten Mal und sprachen: Der König möge seinen Knechten den Traum erzählen, so wollen wir die Deutung verkünden! 8 Der König antwortete und sprach: Ich weiß nun sicher, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass mein Entschluss unwiderruflich feststeht. 9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, so bleibt für euch nur ein Urteil; denn ihr habt euch vorgenommen, lügenhafte und trügerische Worte vor mir zu reden, bis sich die Zeiten ändern. Darum sagt mir den Traum, damit ich weiß, dass ihr mir auch die Deutung verkünden könnt! 10 Die Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Es gibt keinen Menschen auf Erden, der verkünden könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgendein großer und mächtiger König so etwas von irgendeinem Traumdeuter, Wahrsager oder Chaldäer verlangt! 11 Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es gibt auch niemand, der es dem König mitteilen könnte, ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei den Menschen ist! 12 Hierüber wurde der König aufgebracht und sehr zornig, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.
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          13 Und der Befehl ging aus, und die Weisen von Babel sollten getötet werden; und man suchte auch Daniel samt seinen Gefährten, um sie zu töten. 14 Da erwiderte Daniel dem Arioch, dem Obersten der Scharfrichter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten. 15 Er begann und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum ist dieser strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärte Arioch die Sache dem Daniel. 16 Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, damit er dem König die Deutung verkünden könne.
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          17 Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte die Sache seinen Gefährten mit, Hananja, Misael und Asarja, 18 damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses Geheimnisses , damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den übrigen Weisen von Babel umkämen.
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          19 Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. 20 Daniel begann und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn sein ist beides, Weisheit und Macht. 21 Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. 22 Er offenbart , was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht ! 23 Dir, dem Gott meiner Väter, sage ich Lob und Dank , dass du mir Weisheit und Kraft verliehen und mich jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben; denn die Sache des Königs hast du uns wissen lassen!
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          24 Daraufhin ging Daniel zu Arioch , den der König beauftragt hatte, die Weisen von Babel umzubringen ; er nahm ihn beiseite und sprach zu ihm: Bringe die Weisen von Babel nicht um! Führe mich vor den König, so will ich ihm die Deutung verkünden! 25 Darauf führte Arioch den Daniel rasch vor den König und sprach zu ihm: Ich habe unter den Weggeführten von Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung verkünden will!
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          26 Der König antwortete und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gehabt habe, und seine Deutung mitzuteilen? 27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, nach dem der König fragt, können Weise, Wahrsager, Traumdeuter oder Zeichendeuter dem König nicht verkünden; 28 aber es gibt einen Gott im Himmel , der Geheimnisse offenbart ; der hat den König Nebukadnezar wissen lassen, was am Ende der Tage geschehen soll. Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich so:
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          29 Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat dir der, welcher die Geheimnisse offenbart, mitgeteilt, was geschehen wird. 30 Mir aber ist dieses Geheimnis nicht durch eine Weisheit , die ich vor allen Lebenden voraushätte, geoffenbart worden, sondern damit dem König die Deutung bekannt gemacht werde und du erfährst, was dein Herz zu wissen wünscht.
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          31 Du, o König, schautest , und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Anblick war furchterregend. 32 Das Haupt dieses Bildes war aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Erz, 33 seine Oberschenkel aus Eisen , seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton. 34 Du sahst zu, bis sich ein Stein losriss ohne Zutun von Menschenhänden und das Bild an seinen Füßen traf, die aus Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. 35 Da wurden Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold miteinander zermalmt; und sie wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, sodass keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. 36 Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung verkünden:
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          37 Du, o König , bist ein König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat; 38 und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gemacht; du bist das Haupt aus Gold!
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          39 Nach dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als du; und ein nachfolgendes drittes Königreich, das eherne, wird über die ganze Erde herrschen. 40 Und ein viertes Königreich wird sein, so stark wie Eisen; ebenso wie Eisen alles zermalmt und zertrümmert, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern.
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          41 Dass du aber die Füße und Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, dass das Königreich gespalten sein wird; aber es wird etwas von der Festigkeit des Eisens in ihm bleiben, gerade so, wie du das Eisen mit lehmigem Ton vermengt gesehen hast. 42 Und wie die Zehen seiner Füße teils aus Eisen und teils aus Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil stark und zum Teil zerbrechlich sein. 43 Dass du aber Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast, bedeutet, dass sie sich zwar mit Menschensamen vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischt.
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          44 Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht untergehen wird; und sein Reich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird in Ewigkeit bestehen; 45 ganz so, wie du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte.
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          Der große Gott hat den König wissen lassen , was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung steht fest !
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          46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und verneigte sich tief vor Daniel und befahl, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen. 47 Der König ergriff [dann] das Wort und sprach zu Daniel:
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          Wahrhaftig, euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und ein Offenbarer der Geheimnisse, dass du dieses Geheimnis offenbaren konntest! 48 Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrscher über die ganze Provinz Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen von Babel.
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          49 Daniel aber erbat sich vom König, dass er Sadrach, Mesach und Abednego über die Verwaltung der Provinz Babel einsetzte; Daniel aber blieb am Hof des Königs.

          Da wir in den vergangenen Jahren viel ergänzenden Stoff zu dem Traum und dem Standbild zusammen gesucht und hier gesammelt haben, will ich hier jetzt nicht darauf eingehen.

          Interessant finde ich, dass Daniel für seine Freunde bittet. Er hat die Chance auf eine gehobene Stellung – aber er will sie nicht allein.

          Aber warum bittet er nur für diese Drei? Sind denn nicht viel mehr von den Jugendlichen des Landes mit ihm ins Exil geführt worden? Warum also ausgerechnet diese?

          Liegt das daran, dass er eng mit ihnen befreundet war? An dem Grund der Freundschaft, der Basis? Er liebte die, die Jehova lieben – waren das nur diese 4 jungen Männer in der ganzen Masse?

          Oder stimmt die Vermutung des Verfassers der Ansprache zu Daniel 3, die ich heute auf unserem Bibelserver entdeckt und gelesen habe? Er sagt, es wären nur diese 4 Jugendlichen gewesen. Durch die Publikationen der Gesellschaft hatte ich immer den Eindruck einer großen Gruppe gehabt, die ins Exil gingen. So direkt werden ja keine Zahlen in der Bibel genannt. In Daniel 1:6 wird ja nur gesagt, dass „unter ihnen“ diese 4 jungen Männer waren. So werden es noch mehr gewesen sein, aber nicht alle hatten so ein gutes Verhältnis zu Jehova!

          Und hier sind wir wieder bei der Basis ihrer Freundschaft – und vielleicht auch einem wichtigen Grund, warum er sie mit sich im Amt sehen wollte: als Beamte hatten sie sicherlich einigen Einfluß, der auch den anderen helfen könnte, sich nicht auf den Götzendienst einzulassen, der im Lande üblich war und dem sie Tag für Tag ausgesetzt waren.

          Vielleicht hatte genau diese Position ihnen und den anderen Juden geholfen, dass sie nicht noch eher so einer Situation ausgesetzt wurden – wie das, was wir im nächsten Kapitel lesen.

          Bitte lest euch auch die zuvor erwähnte Ansprache durch, es lohnt sich.

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