Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns mit der Frage, ob ein Christ „sein ewiges Heil“ verlieren kann. Denn wer „wiedergeboren“ ist, gehört doch nun Gott und dieser verspricht uns ja in Römer 8, dass uns nichts von seiner Liebe trennen könne. Bedeutet dies aber, dass wir nun einfach so Leben könnten, wie es uns gerade passt – auch wenn dies völlig im Gegensatz zu Gottes Wort steht – und wir würden doch den Segen und den Lohn erhalten?
Eigentlich widerspricht sich dies doch, oder? Aber da die Bibel das Wort Gottes ist, kann es eigentlich keinen echten Widerspruch geben. Wie lässt sich dies dann erklären?
Einige führten die Stelle an, wo Paulus sagt, dass diese Personen von Anfang an überhaupt nicht wirklich zu den Christen gehörten, also nicht wirklich wiedergeboren gewesen wären. Kann dies denn sein, auch wenn sich die Person selbst doch als wiedergeboren fühlen würde und auch einige Zeit entsprechend gelebt hat?
Interessant ist, was C.H. Macintosh in seinem Kommentar zum 2. Buch Mose im Zusammenhang mit „der Weigerung des Pharao, das Volk Israel ziehen zu lassen“ genau zu diesem Thema sagt:
by Jule with 3 commentsBeim Lesen des ergänzendem Stoffs zu 1. Mose 15 bin ich über folgendes bei Mackintosh gestolpert:
Weil die Sohnschaft auf die Auferstehung gegründet ist, steht sie in Verbindung mit vollkommener Rechtfertigung, Gerechtigkeit und Befreiung von allem, was in irgendeiner Weise gegen uns sein könnte. Gott könnte uns den Zutritt in seine Gegenwart nicht gestatten, wenn irgendeine Sünde an uns wäre, Er kann nicht einen einzigen Flecken von Sünde an seinen Söhnen und Töchtern dulden. Der Vater des verlorenen Sohnes konnte diesem keinen Platz an seinem Tisch anweisen, so lange er noch in Lumpen des fernen Landes gekleidet war. Er konnte ihm entgegengehen, ihm um den Hals fallen und ihn in seinen Lumpen küssen, und dies war eine seiner Gnade würdige Handlung, aber es war unmöglich, den zerlumpten Sohn an seinem Tisch Platz nehmen zu lassen. Die Gnade, die den Vater dem verlorenen Sohn entgegentrieb, herrscht durch die Gerechtigkeit, die den Verlorenen in das Haus und in die Nähe des Vaters führte. Es wäre nicht Gnade gewesen, wenn der Vater auf den Sohn gewartet hätte, bis dieser sich in neue, selbst beschaffte Kleider gekleidet hätte, und ebenso wenig wäre es gerecht gewesen, ihn in seinen Lumpen ins Haus zu bringen. Jedoch Gnade und Gerechtigkeit strahlen in ihrem vollen Glanz, wenn der Vater dem verlorenen Sohn entgegenläuft und ihm um den Hals fällt, ihm aber dennoch nicht eher einen Platz an seinem Tisch gibt, bis er seiner hohen Stellung würdig gekleidet ist. Gott ist in Christus bis zu der niedrigsten Stufe des Zustandes des Menschen hinabgestiegen, um ihn durch diese Erniedrigung bis zur höchsten Stufe der Glückseligkeit in Gemeinschaft mit sich selbst zu erheben. Hieraus geht hervor, dass unsere Kindschaft mit allen damit verbundenen Vorrechten durchaus unabhängig von uns selbst ist. Wir haben ebenso wenig damit zu schaffen, wie der erstorbene Leib Abrahams und der erstorbene Mutterleib Sarahs mit einer Nachkommenschaft, die den zahllosen Sternen des Himmels und dem Sand am Meerufer gleichen sollte. Alles ist von Gott. Gott der Vater entwarf den Plan, Gott der Sohn legte die Grundlage, und Gott der Heilige Geist führt den Bau aus, und dieser Bau trägt die Inschrift: „Durch Gnade, durch Glauben, ohne Gesetzeswerke“ (Röm 3,28; Eph 2,8).
Aber unser Kapitel stellt uns noch einen anderen wichtigen Gegenstand vor Augen, nämlich das Erbrecht. Nachdem die Frage der Sohnschaft und der Gerechtigkeit göttlich geordnet war, sprach Gott zu Abraham: „Ich bin der HERR, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zum Besitz zu geben“ (V. 7). Hier wird die wichtige Erbschaftsfrage behandelt und der Weg beschrieben, den die erwählten Erben zu gehen haben, bevor sie das verheißene Erbe erreichen. „Wenn aber Kinder, so auch Erben – Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden“ (Röm 8,17). Unser Weg zum Reich führt durch Leiden, Kummer und Trübsal, aber durch den Glauben können wir sagen, dass „die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll“ (Röm 8, 18). Wir wissen ferner, dass „das schnell vorübergehende Leichte unserer Trübsal uns ein über jedes Maß hinausgehendes, ewiges Gewicht von Herrlichkeit bewirkt“ (2. Kor 4,17), und endlich „rühmen wir uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung“ (Röm 5,3.4).
Es ist eine hohe Ehre und ein Vorrecht für uns, wenn es uns erlaubt wird, aus dem Kelch unseres Herrn zu trinken, mit seiner Taufe getauft zu werden und in seiner Gemeinschaft den Weg zu gehen, der zu unserem Erbteil führt. Der Erbe wie die Miterben erreichen dieses Erbteil auf dem Weg des Leidens.
Erinnern wir uns jedoch, dass die Leiden, an denen die Miterben teilhaben, nichts mit Strafe zu tun haben. Es ist kein Leiden wegen der Sünde unter der Hand der göttlichen Gerechtigkeit, denn dieses Leiden hat Christus, das Schlachtopfer Gottes, am Kreuz, vollkommen erduldet, als Gottes Gerechtigkeit ihn schlug. „Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten“ (1. Pet 3,18), und dieses „einmal“ geschah am Kreuz und sonst nirgends. Nie hat Er vorher für Sünden gelitten, und nie wird Er von neuem für Sünden leiden können. „Jetzt aber ist Er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbart worden zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer.“ „Christus ist einmal geopfert worden“ (Heb 9,26.28).
Es gibt zwei Gesichtspunkte, unter denen wir den leidenden Christus betrachten können: Zunächst als von Gott geschlagen, und dann als von den Menschen verworfen. In dem ersten Leiden stand Er ganz allein, in dem Zweiten haben wir das Vorrecht, mit ihm vereint zu sein. In dem ersten Leiden musste Er ganz allein sein, denn wer hätte ihm zur Seite stehen können? Er trug allein den Zorn Gottes. Einsam stieg Er hinab in den „immer fließenden Bach, in dem nicht gearbeitet und nicht gesät wird“ (5. Mo 21,4), und dort ordnete Er für immer die Frage unserer Sünden. An diesen Leiden Christi hatten wir keinen Teil, obwohl wir ihnen alles verdanken. Ganz allein hat Er gekämpft und gesiegt, aber Er teilt die Beute mit uns. Er war allein „in der Grube des Verderbens, in kotigem Schlamm“ (Ps 40,3). Sobald Er aber seinen Fuß auf den ewigen „Fels“ der Auferstehung stellte, vereinigte Er uns mit sich. Er war allein, als Er am Kreuz den „lauten Schrei“ ausstieß (Mk 15,37), aber Er hat Gefährten, wenn Er das „neue Lied“ singt (Ps 40,4).
Nun ergibt sich die Frage: Wollen wir uns weigern, mit ihm zu leiden von Seiten der Menschen, nachdem Er für uns von Seiten Gottes gelitten hat? Dass es in gewissem Sinn eine Frage ist, geht daraus hervor, dass der Heilige Geist in diesem Zusammenhang beständig das Wörtchen „wenn“ gebraucht. „Wenn wir anders mitleiden“ (Röm 8,17); „wenn wir ausharren, so werden wir auch mit herrschen“ (2. Tim 2,12). Es gibt kein „wenn“ bezüglich der Kindschaft. Wir erlangen nicht durch Leiden die hohe Stellung von Söhnen, sondern durch die lebendig machende Kraft des Heiligen Geistes, gegründet auf das vollbrachte Werk Christi, gemäß dem ewigen Ratschluss Gottes. Diese Stellung ist unantastbar. Aber als solche, die der Familie Gottes angehören, die sich als Kinder bereits im Haus befinden, sind wir berufen zu leiden. Unser Weg zum Reich führt allerdings durch Leiden, und das Maß dieses Leidens entspricht unserer Hingabe für den König und unserer Gleichförmigkeit mit ihm. Je mehr wir ihm ähnlich sind, desto mehr werden wir mit ihm leiden, und je tiefer unsere Gemeinschaft mit ihm ist im Leiden, desto tiefer wird sie auch mit ihm sein in der Herrlichkeit.
Es besteht ein Unterschied zwischen dem Haus des Vaters und dem Reich des Sohnes. Das Erste spricht von Fähigkeit, das Zweite von einer angewiesenen Stellung.
Alle meine Kinder können rund um meinen Tisch sitzen, aber ihre Freude an meiner Gesellschaft und meiner Unterhaltung hängt ganz von ihrer Fähigkeit ab. Eins mag in der vollen Freude über sein Kindes-Verhältnis auf meinem Schoß sitzen, ohne aber fähig zu sein, ein einziges meiner Worte zu verstehen, während ein anderes vielleicht ungewöhnliche Intelligenz in der Unterhaltung zeigt, ohne deshalb etwa in seinem Verhältnis zu mir glücklicher zu sein als das Kind auf meinen Knien. Aber sobald es sich um den Dienst meiner Kinder für mich oder um ihre öffentliche Identifizierung mit mir handelt, liegt die Sache ganz anders.
Dieser Vergleich ist jedoch nur eine schwache Erläuterung des Gedankens von der Fähigkeit im Haus des Vaters und der angewiesenen Stellung im Reich des Sohnes.
Wir sollten jedoch stets daran denken, dass unser Leiden mit Christus nicht knechtisches Joch ist, sondern ein Vorrecht, nicht ein eisernes Gesetz, sondern eine Gabe der Gnade, nicht ein gezwungener Dienst, sondern eine freiwillige Hingabe. Denn euch ist es in Bezug auf Christum geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, „sondern auch für ihn zu leiden“ (Phil 1,29). Ferner unterliegt es wohl keinem Zweifel, dass das wahre Geheimnis des Leidens für Christus darin besteht, dass die Zuneigungen unserer Herzen in ihm ihren Mittelpunkt finden.
Je mehr ich Jesus liebe, in desto engerer Gemeinschaft mit ihm werde ich meinen Weg gehen, je näher ich mit ihm verbunden bin, umso treuer werde ich ihn nachahmen, und je treuer ich ihn nachahme, so viel mehr werde ich mit ihm leiden.
So hat alles seine Ursache in der Liebe zu Christus, und es ist eine Grundwahrheit, dass wir ihn lieben, weil Er uns zuerst geliebt hat. Hüten wir uns in diesem wie in jedem anderen Punkt vor einem gesetzlichen Geist, denn wir dürfen nicht meinen, dass jemand für Christus leidet, der unter dem Joch der Gesetzlichkeit steht. Es ist vielmehr zu befürchten, dass solch einer weder Christus noch die gesegnete Stellung der Kindschaft kennt, dass er nicht in der Gnade befestigt ist, sondern eher versucht, durch Gesetzeswerke in die Familie einzutreten, als auf dem Weg des Leidens das Reich zu erreichen.
Hüten wir uns aber auch andererseits, dass wir nicht vor dem Kelch und der Taufe unseres Herrn zurückweichen. Wir können uns nicht der Segnungen rühmen, die sein Kreuz uns sichert, während wir uns weigern, an der Verwerfung teilzunehmen, die dieses Kreuz in sich schließt! Wir dürfen überzeugt sein, dass auf dem Weg zum Reich nicht die Gunst und das Glück dieser Welt zu finden sind. Wenn ein Christ in der Welt vorwärts kommt, so hat er große Ursache zu fürchten, dass er seinen Weg nicht in Gemeinschaft mit Christus geht. „Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein!“ (Joh 12,26). Was war das Ziel der irdischen Laufbahn Christi? Strebte Er nach Einfluss und nach einer hohen Stellung in dieser Welt? Nein. Er fand seinen Platz auf dem Kreuz zwischen zwei verurteilten Verbrechern. „Aber“, wird man sagen, „Gott hatte seine Hand darin.“ Allerdings, aber auch des Menschen Hand war im Spiel. Und diese Wahrheit zieht unvermeidlich unsere Verwerfung seitens der Welt nach sich, wenn wir nur in Gemeinschaft mit Christus sind. Unsere Vereinigung mit Christus, die uns den Himmel öffnet, wirft uns aus dieser Welt hinaus, und wenn wir von dem Ersten reden, ohne von dem Zweiten etwas zu erfahren, beweist dies nur, dass bei uns etwas nicht in Ordnung ist.
Wenn Christus heute auf der Erde wäre, wie würde sein Weg sein, und wo würde er enden? Würden wir gerne mit ihm gehen?
Gott schenke uns Gnade, diese Fragen im Licht seines Wortes zu beantworten, das schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert, und möge der Heilige Geist uns treu machen für unseren gekreuzigten und verworfenen Herrn! Wer im Geist lebt, wird von Christus erfüllt sein und sich nicht mit den Leiden, sondern mit dem beschäftigen, für den er leidet. Wenn das Auge auf Christus ruht, wird das Leiden unbedeutend erscheinen im Vergleich mit der gegenwärtigen Freude und der zukünftigen Herrlichkeit.
Eine Anfrage auf Facebook:
by Jule with 7 commentsGuten Abend liebe Geschwister
Ich habe eine Frage die mich seit einiger Zeit etwas beschäftigt ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Was sagt ihr zum Thema heiraten ich bin irgendwie auf die Idee gekommen das es das heiraten vor gott gibt und ein „weltliches“ heiraten weil früher gab es doch auch keinen Pfarrer/Priester oder ein Standesamt was 2 menschen traute da zählte doch auch das Wort vor gott was man sich zusammen gab Mann und Frau ich habe gelesen das man vor gott als verheiratet gilt wenn man:
•die Familie verlässt um mit seiner Frau/Mann eine eigene zu gründen
•Zusammen wohnt
•Ein Fleisch wird
Das sind ein paar Punkte die ich so rausgelesen habe nun würd ich gerne wissen kann man sich mit seine Partner vor gott das Wort ja geben nur zu 2 oder muss man um verheiratet zu sein eine weltliche Hochzeit vollziehen????Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen danke schon mal im voraus schönen abend noch gott segne euch
Reaktion auf eine Facebookpost in der Gruppe „Neugeborene Christen“
Ich verstehe garnicht, warum „wir Christen“ immer über andere Christen urteilen müssen?
Das ist doch garnicht unsere Aufgabe und vergeudet so viel Zeit und Energie, die wir für Gute Dinge einsetzen könnten. Wenn Jesus vor seiner Himmelfahrt dem Auftrag gab, Jünger zu machen und zu lehren – dann redet er nicht davon, „den Splitter aus dem Auge unseres Bruders zu ziehen“. Sondern davon, Menschen zu Christus zu führen, die ihn noch nicht kennen
Denn mal ganz ehrlich: wir sollten Liebe unter uns haben, daran würde man uns als seine Jünger erkennen und dadurch würde die Lehre über ihn für andere anziehend sein. Aber welchen Eindruck machen wir denn, wenn wir ständig nach unserem Bruder sehen, ob der auch alles richtig macht? Wir sollten einander ermuntern und helfen – motivieren wir uns doch gegenseitig, in Gottes Wort zu lesen
Wenn jeder von uns die Zeit dafür einsetzt, um wirklich in der Bibel, dem BUCH, dem Wort Gottes zu lesen – die wir sonst verwenden, um unsere Brüder zu kritisieren – dann würden wir alle unseren Gott uns Retter kennen und dann hätten wir solche Aktionen nicht nötig. Ich, als ehemalige Zeugin Jehovas, die viele Jahre dachte, wir allein hätten die Wahrheit, ich darf sowas sagen ?. Sorry, aber das erinnert mich an den Pharisäer und den Steuereinnehmer, die zusammen im Tempel sind: „Herr, ich danke dir, dass ich nicht so blöde wie mein Bruder bin, der dieses oder jenes tut“
Lassen wir lieber sein Wort wirken. In uns selbst, indem wir es wirklich lesen und nicht immer nur einige Verse aus dem Zusammenhang gerissen – und in unserem Bruder, indem wir ihn liebevoll ermuntern ebenso selbst in der Bibel zu lesen ?
In diesem Sinne lasst uns die Einheit und Liebe widerspiegeln, die uns so an Jesus und seinen Jüngern im ersten Jahrhundert so fasziniert. Seid gesegnet ??
by Jule with no comments yetEine Bibelstelle, die immer wieder bei uns in der Hofgruppe zu Diskussionen führt, ist die, dass niemand mehr seinen Bruder belehren würde. Jürgen ist der Ansicht, dass es keine Predigten, Ansprachen oder Seminare geben sollte, dass es unbiblisch ist, da es diese eine Stelle in der Bibel gibt. Aber hat er Recht?
Wir bitten hier um eure Mithilfe ?. Fühlt euch frei, eure Gedanken dazu mit uns zu teilen ?
by Jule with 6 commentsSeit einer Weile habe ich auf Facebook die Seite Gemeindegründung – To All Nations e.V. abonniert, die heute ein Bild von Rick Warren gepostet hat
Dies hat ziemlichen Unmut ausgelöst:
Auch wenn dieser Rick Warren viele Fehler zu haben scheint (mir sagt der Name nix), ist an diesem Ausspruch viel wahres dran
Ihr anderen, die ihn am liebsten löschen wollt, habt in gewisser Hinsicht Recht. Es ist nicht egal, wie eine Gemeinde aussieht, es gibt bestimmte Grundsätze, die eingehalten werden müssen, es dürfen keine biblischen Maßstäbe übertreten werden. Dennoch sollten wir weg von dem „wir allein haben die Wahrheit“ und „nur wir wissen, wie Gemeinde richtig geht“. Ich rede hier aus Erfahrung, denn mein Mann und ich waren viele Jahre bei den Zeugen Jehovas, wo es ganz klare Vorgaben gibt, was Lehre, Ablauf, Kleidungsstil usw angeht. Vor drei Jahren sind wir zu einer kleinen Hausgemeinde in unserer Nachbarschaft gewechselt und waren zuerst „geschockt“, was für Leute da rumlaufen; gepierct, tätowiert und einmal hielt ein Bruder aus Amerika eine Ansprache, der aussah, wie ein Rocker. Wir waren total platt.
Inzwischen haben wir im Laufe der letzten Jahre gesehen, dass die unterschiedlichsten Leute zu Gott finden, wenn sie von den richtigen Leuten angesprochen werden. Wir erreichen heute Leute, die sich mit uns als Zeugen Jehovas nicht unterhalten hätten und seit Anfang des Jahres sind wir eine kleine eigenständige Gruppe, die in Eigenregie versucht, die Leute im unmittelbaren Umfeld zu erreichen.
Ja, es dürfen keine klaren Lehren der Bibel verfälscht oder verwässert werden – daran lassen auch wir nicht rütteln. Aber jede Personengruppe ist anders anzusprechen. Da gibt es Jugendliche, junge Familie, Singles, Ehepaare, Sportler, Tätowierte usw. Es gibt bei allen Personen mit einem weichen Herzen, die eigentlich nur darauf warten, von Gottes Wort berührt zu werden, die sich aber in Verschiedenen Gemeindeformen nicht wohl fühlen würden.
Ich denke, dass dies der Hintergrund von dieser Aussage von Rick Warren ist – und in dieser Hinsicht hat er Recht
Mich würde mal interessieren, wie die Leser hier das so sehen ?
by Jule with 4 commentsHeute wurde die Frage an mich heran getragen, ob die Jünger, die Jesus gefolgt waren, eigentlich getauft waren.
Dies ist eine interessante Frage, aber scheinbar ist dazu nichts konkretes in der Bibel zu finden ?
Fakt ist, dass Johannes der Täufer zur Vorbereitung auf das Kommen des Messias die Menschen zur Vergebung ihrer Sünden taufte (Lukas 3:3). Wir wissen, dass sich selbst Jesus, der ja der Messias war, dieser Taufe unterzogen hatte (Lukas 3:21; Johannes 1:25-36). Es ist anzunehmen, dass sich alle, die damals auf den Messias warteten, dieser Taufe unterzogen, denn es gibt eine Stelle, wo Johannes den Pharisäern diese Taufe verweigert (Lukas 3:7-18).
Des Weiteren gibt es eine Stelle, die zeigt, dass Jesu Jünger während ihrer Zeit mit Jesus andere getauft haben (Johannes 3:23-26). Später gibt Jesus selbst seinen Jüngern einen letzten großen Auftrag, bevor er in den Himmel auffährt: sie sollten ihrerseits Jünger machen und diese taufen (Matthäus 28:19-20). Also werden sie selbst auch mit der Taufe des Johannes getauft worden sein.
Zu Pfingsten gibt es dann die neue Taufe mit dem Heiligen Geist. Er kommt wie Feuerflammen vom Himmel und setzt sich auf die Anwesenden, so dass sie in Sprachen reden können und so andere neue in ihrer Muttersprache von Jesus erzählen und diese taufen können (Apostelgeschichte 2)
Allerdings war die Frage eigentlich, ob und wo es in der Bibel steht, da es eine so wichtige Sache sei, dass sie sicherlich nicht unerwähnt geblieben wäre
Wer kann uns hier weiter helfen – gern auch mit weiteren Argumemten?
by Jule with no comments yetZur Zeit bin ich beim persönlichen Bibellesen bei 2. Könige, heute bei König Hiskia in Kapitel 18. hier stolpere ich gerade über die Frage, was denn eigentlich passiert ist, dass er mit einem Mal kein Gottvertrauen mehr hat und dem König von Assyrien nachgibt. Aber lies bitte selbst:
2. Könige 18:13-19
Warum gibt Hiskia hier nach?
Am Anfang des Kapitels wird gesagt, dass Hiskia endlich mal wieder ein König nach Gottes Herzen war und dass er wie sein Vater David Gott treu blieb und jeglichen Götzendienst ausrottete und die wahre Anbetung wieder herstellte.
Warum gibt er jetzt hier dem König von Assyrien nach und plündert sogar den Tempel Gottes, um diesen König zufrieden zu stellen?
Warum wendet er sich nicht direkt in seiner Not an Jehova?
Und warum verspottet ihn dann derselbe König, indem er fragt, wieso er auf Jehova vertraue, der habe den anderen auch nicht geholfen (Vers 22)?
In dem Buch „Tägliches Manna 2016“ lese ich dazu folgendes:
Einige Jahre später wurde Hiskia selbst geprüft. Weil er das assyrische Joch abgeschüttelt hatte (Vers 7), griff Sanherib Juda an und nahm alle festen Städte ein.
Durch diesen Einfall der feindlichen Armee kam das Gottvertrauen des Königs von Juda ins Wanken. Er fürchtete sich vor dem Assyrer und beugte sich seinem Druck.
Um den geforderten Tribut zahlen zu können, musste Hiskia das Gold an den Türflügeln und den Pfosten des Tempels abbrechen. Doch sein Einlenken war umsonst. Der assyrische König gab seine Pläne zur Eroberung Jerusalems nicht auf und sandte ein grosses Heer gegen diese Stadt
Aber was genau war passiert, dass er mit einem Mal sein Gottvertrauen verliert?
Eben noch war er so mutig, alle Altäre fremder Götter einzureißen – sogar gegen den sicherlich auch aufkommenden Widerstand seines eigenen Volkes. Er hat den Mut, dem König von Assyrien die Stirn zu bieten – und mit einem Mal knickt er ein
Warum?
Kann mir hier vielleicht jemand weiter helfen?
by Jule with no comments yet2. Könige 14:5-6
Wie passt das zu dem, was wir am Sonntag in Daniel behandelt hatten?
Wir haben am Sonmtag im Gottesdienst Daniel 6 besprochen, wo „nette wohlmeinende Arbeitskollegen“ diesem Streber Daniel eine Lektion erteilen wollten. Ihre Intrige ging auf und der König musste zu seinem größten Bedauern den geschätzten Beamten Daniel den Löwen zum Frass vorwerfen.
Glücklicherweise blieb Daniel durch Gottes Engel bewahrt, ihm wurde kein Haar gekrümmt. Aber dafür wirft der König nun die Imriganten samt ihren Frauen und Kindern in die Löwengrube (Daniel 6:25).
Sandra war darüber entsetzt, denn was könnten die denn dafür?
Da fielen uns einige Geschichten ein, wo es auch bei einem göttlichen Gericht ähnlich war:
Jetzt werden wir hier in Vers 6 an das göttliche Gebot erinnert, dass „Kinder nicht für Sünden ihrer Eltern mit dem Tod bestraft werden dürften“
Widerspricht sich Gott hier nicht selbst?
by Jule with 2 commentsInteressant, ich lese ja gerade 2. Könige 3 und es geht um den Krieg der drei Könige gegen Moab. Beim Kommentar im Manna-Buch bin ich über eine verwirrende Aussage über Gottlose Ziele gestolpert. Aber etwas weiter wird uns in diesem Kommemtar auch etwas sehr ermunterndes gesagt:
„Er (der Prophet Elisa) richtet seine Aufmerksamkeit nur auf Josaphat, der trotz seiner falschen Allianz mit den anderen Königen als ein gläubiger Mann anerkannt wurde. Wie beschämend sein Verhalten auch war, Gott vergass ihn nicht! Ist das nicht eine unbeschreibliche Gnade?“
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Auszug aus: Marcel Graf / Matthias Billeter. „tägliches Manna 2016.“ Beröa-Verlagt.
Wir sehen, dass unser Gott uns nicht allein lässt, auch wenn wir uns manchmal auf unseren Wegen verirren
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