Schnell wollte ich meiner Freundin eine kurze Nachricht per WhatsApp zukommen lassen, da bemerkte ich ihr neues Profilbild. Im selben Moment beschlich mich ein ungutes Gefühl. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und verdrängte es. Die nächsten Tage schob ich die Gedanken an dieses Bild weit weg. Der Haushalt einer vierköpfigen Familie und die Kinderbetreuung boten ausreichend Potenzial, um meinen Tag zu füllen. Doch irgendwann war ich müde vom ständigen Weglaufen und merkte, dass ich mich meinem Problem stellen musste. Bewusst schaute ich mir nun das Foto an. Es zeigte meine ehemals beste Freundin mit ihrer jetzigen besten Freundin. Uns hatte eine lange Freundschaft verbunden, wir hatten gemeinsam tiefe Täler durchschritten und sonnige Zeiten miteinander geteilt. Wir hatten einander alles anvertraut, miteinander gebetet, geweint und gelacht.
Endlich konnte ich das Gefühl, das mich belastete, benennen: Neid. Jetzt teilt sie ihre Nöte, Freuden, ihr Innerstes mit einer anderen Person. Das versetzte mir einen Stich. Unsere Freundschaft wurde durch einen Gemeindewechsel sowie einen Umzug in ihrer Intensität gemindert, wobei sie immer noch besteht.
Ich hielt kurz inne und überlegte, wie ich mit der Traurigkeit umgehen wollte. Sie könnte sich zur Frustration oder Wut entwickeln, denn momentan habe ich keine Freundin, die ich mit einer derartigen Vertrautheit meine Weggefährtin nennen könnte. Doch Gott schenkte mir in diesem Moment die Freiheit, mich gegen den Neid zu entscheiden, und machte Platz für eine andere Reaktion: Dankbarkeit. Eigentlich kann ich von Herzen dankbar sein für die Freundschaft zu meiner ehemals besten Freundin. Es war eine über die Maßen beschenkte Zeit. Und jetzt hat sie jemand anderen gefunden, der mit ihr ein Stück Lebensweg mitgeht. Auf einmal konnte ich mich aufrichtig freuen – über die vergangene Freundschaft und gleichermaßen auch über die neue. Unsere beiden Leben sind zu unterschiedlich verlaufen, als dass eine so starke Freundschaft weiterhin realisierbar gewesen wäre.
Neid ist eine unangemessene Reaktion auf Gottes Verteilung bestimmter Gaben und Segnungen. Jemand wird mit einer außerordentlichen Vergütung seines Jobs gesegnet, der andere mit einer Schar Kinder, wiederum ein anderer mit einer besonderen Gabe der Fürsorge. Wir sind nicht in der Position, Gottes Handeln zu reflektieren und den Zeigefinger zu erheben, als habe eine Segnung einer Person nicht zugestanden. Wenn wir ganz ehrlich sind, kann Gott jeden in einer Art und Weise mit materiellen oder immateriellen Gütern segnen, wie es ihm beliebt. Seine Souveränität ist unangefochten.
Erst wenn wir Gottes Größe begreifen, bemerken wir, welche Ehrfurcht Gott zusteht. Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, benötigt keine Rechtfertigung für sein Handeln. Manchmal zeigt uns Gott, warum er eine Segnung erst zu einem späteren Zeitpunkt schickt, aber des Öfteren werden wir sein Handeln nicht verstehen können. Seine Gedanken sind viel höher als unsere. Deshalb sollten wir in diesen Zeiten in unserem Leben begreifen, wie Gott ist: ein guter Hirte, der die Belange seiner Schafe besser kennt als sie selbst.
Elli Peters
https://www.lydia.net/montagsgedanken/zwischen-neid-und-dankbarkeit-248/?no_cache=1&cb=14
by Jule with no comments yetLieber Vater im Himmel,
ich komme, erschöpft von meiner Arbeit, im Gebet vor dich. Ich weiß nicht einmal genau, was ich heute erreicht habe. Ich weiß, dass ich den ganzen Tag für meine Familie gearbeitet habe. Ich weiß, dass ich einige Dinge von meiner To-Do-Liste streichen konnte, auch wenn dann andere wieder hinzu kamen. Aber meine Arbeit erscheint mir manchmal so langweilig und unwichtig zu sein. Ich wiederhole die gleichen Tätigkeiten immer und immer wieder. Ich schlichte die immer gleichen Streitigkeiten. Ich komme den immer gleichen Aufgaben nach, die auch morgen wieder notwendig sein werden. Es ist nicht immer leicht, daran zu glauben, dass diese Arbeit sich lohnt, dass meine Mühe einen Unterschied macht.
Aber dann denke ich daran, dass du alles siehst. Du siehst und kennst all meine Mühe. Meine großen und kleinen Aufgaben. Vergib mir, dass ich dich darin manchmal vergesse. Vergib mir, dass ich für die Anerkennung und das Lob anderer Menschen gearbeitet habe, statt für dich und deine Ehre. Vergib mir, dass ich von anderen gesehen werden wollte, statt mich darin zu freuen, dass ich von dem Schöpfer des Universums gesehen und geliebt werde.
Ich danke dir für das Werk, dass Jesus Christus für mich getan hat. Danke, dass sein Werk das meine ersetzt und heilig macht. Danke, dass du mich anschaust, und das perfekte Werk Jesu siehst. Danke für das Werk des Heiligen Geistes in mir, dass mich christusähnlicher macht.
Hilf mir jeden Tag, während ich die ewigen Seelen, die du mir anvertraut hast, nähre, lehre und versorge. Hilf mir, hart zu arbeiten. Hilf mir, zu deiner Ehre und Verherrlichung zu arbeiten. Hilf mir, für meine Kinder und andere, die mich sehen, ein Zeugnis zu sein. Hilf mir, nicht entmutigt zu werden oder meiner Arbeit überdrüssig. Ich bitte dich, dass mein Werk in deinem Reich viel Frucht bringt. Stärke und erhalte mich in deiner Gnade.
Im Namen Jesu, Amen.
(nach Christina Fox in Sulamithmama.com)
Freude ist auch nur „die Entscheidung, sich zu freuen“. Bayless erzählt von einigen Männern und Frauen in der Bibel und ganz besonders von den Aposteln und den ersten Christen. Er sagt – und zeigt auch anhand der Bibel – dass sie trotz schwierigen Umständen sich freuten, darauf achteten, worüber sie sich in der Situation freuen konnten. „Wenn wir warten, dass sich die Umstände ändern, um uns dann zu freuen – dann werden wir uns nie richtig freuen“
Danke für diese Ansprache
((;wenn man seinem täglichen Impuls nicht nur auf Facebook folgt, sondern per email erhält, findet man am Ende immer eine passende Ansprache. So bin ich über diese hier „gestolpert“)))
by Jule with no comments yet
Gutes Motiv – denn es zeigt sehr schön, warum wir stark genug sind:
„Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.“
Philipper 4:13 HFA
Danke an Martina
In einer Zeitschrift erschien einmal ein Artikel über Ferien in Patchworkfamilien. Die Autorin schreibt: »Heiligabend werden meine Tochter und ich mit einer Freundin, deren beiden Töchtern, dem neuen Freund der Freundin und dessen Kindern verbringen. Mein Freund wird bei seinen drei kleinen Kindern und deren Mutter sein. Am nächsten Tag wandert meine Tochter zu ihrem Vater und mein Freund zu mir.
Der Vater meiner Tochter hat eine neue Frau und mit ihr ein weiteres Kind, mein Freund ist von seiner Frau getrennt. Seine drei Kinder verbringen nach Heiligabend einen Tag allein mit ihrer Mutter, dann einen Tag bei ihrem Vater. Danach werden mein Freund, seine Kinder und ich zusammen sein, später kommt noch meine Tochter dazu.« Das Ganze ist für alle sehr stressig und in keiner Weise unbeschwert, aber: Wir sind hip. Wir sind modern.«
Ist das erstrebenswert? Ich denke: Nein! Wenn eine Ehe zerbricht, dann geht für alle Beteiligten etwas kaputt. Jesus Christus liebt die Menschen und hat deshalb schon darauf hingewiesen, dass Mann und Frau eine unzertrennliche Einheit bilden und der Mensch das, was nun Gott zusammengefügt hat, nicht scheiden soll. Er wollte uns damit vor Unglück und Scherben bewahren. Scherben, an denen man sich schneidet und Wunden bekommt, die unschöne, stets schmerzende Narben hinterlassen, bei den Eheleuten und vor allem bei den Kindern. Seine Warnungen in den Wind zu schlagen, ist deshalb vielleicht im Augenblick hip und modern, doch eben auch dumm. Man sollte klüger sein und Treue üben. Das klingt nicht hip und modern, ist aber in einer Zeit, in der Patchwork-Familien zum Standard zu werden drohen, das wahre Überlebensmodell.
(nach Gerhard Kimmich)
„Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.“ (Galater 5:14)
by Jule with no comments yet