Psalm 91
Wo sollten sie Zuflucht suchen?
Bei IHM, warum?
Weil ER bereits gezeigt hat, dass er treu ist und für sie sorgt:
Dieser Gott hat sie befreit und sicher durch das Rote Meer geführt, er hat sie zu seiner Nation gemacht und sie in der Wüste mit Nahrung und Kleidung versorgt und dafür gesorgt, dass sie gesund sind, keine Krankheiten bekommen und nicht zu Schaden kommen
Was mussten sie tun, wenn sie von einer Schlange gebissen wurden?
Nicht an sich runter gucken, sondern hoch zur bronzenen Schlange, auf die Kupferschlange (Jehova) gucken
Selbst wenn Löwen und Schlangen da sein werden …
Jehova wird sie bewahren (wird seinen Engeln befehlen)
Hatten sie das verdient, dass der Engel Jehovas noch bei Ihnen war und sie beschützte?
Nein, es war die Gnade Gottes
Was mussten sie aber machen? (Vers 1 und 9)
Sie mussten ihre Zuflucht bei IHM suchen, also zu ihm hin und auch ihm nahe bleiben
„Gott sagt: »Er liebt mich von ganzem Herzen, darum will ich ihn retten. Ich werde ihn schützen, weil er mich kennt und ehrt. Wenn er zu mir ruft, erhöre ich ihn. Wenn er keinen Ausweg mehr weiß, bin ich bei ihm. Ich will ihn befreien und zu Ehren bringen.“
Psalm 91:14-15 HFA
by Jule with no comments yetWohin will Mose die Israeliten hin führen?
Was passierte in der Wüste, wenn sie Jehova mal wieder völlig aus den Augen verloren?
Jehova sandte als Strafe Schlangen, Feuer und Krankheiten usw
Jehova vernichtete sie direkt
Mose beschreibt die ganze Zeit, was in der Wüste passiert, aber wohin will Mose sie mit diesem Psalm bzw Lied führen?
Was passierte mit der Menschheit im 1. und 2. Weltkrieg?
Vorher war das allgemeine Motto: „lasst und aufbauen für unsere Kinder und Enkel“
Danach änderte es sich in „lasst uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“
Wo führt Mose die Israeliten immer wieder hin?
Zur Einstimmung hatten wir am Anfang das Lied „Mein ganzes Leben warst du treu Herr“ gesungen
Was wollte Mose von den Israeliten?
Sie sollten die Zeit der Wanderung nutzen, um ein weises Herz zu erlangen, sich mit der Thora auseinander setzen und es an die jüngere Gemerstion weiter geben.
Sie sollten keine Angst haben, sondern die Älteren sollten den Jüngeren die positiven Seiten Jehovas beibringen
by Jule with no comments yet„Unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch alles, worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts! Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch schwinden wir dahin!“
Psalm 90:10 HFA
Wieviele waren Menschen aus Ägypten ausgezogen?
600.000 wehrfähige Mönner, da sie alle verheiratet waren, kommen noch die Frauen hinzu und so sind es 1.200.000 Menschen
Diese werden jetzt alle sterben
Darum geht es, als Mose sagt, dass man nur 60 oder 70 Jahre wird, das wird besonders deutlich, wenn man den Text in Übersetzungen liest, die näher am Hebräisch dran sind, denn dort ist von 30 oder 40 Jahren die Rede – die Zeit, die sie nich in der Wüste leben würden, denn nach 40 Jahren Wanderung würden alle tot sein, die alt genug waren, als sie diese Wunder Jehovas erlebt haben, wie unter anderem die Befreiung aus Ägypten und der Zug durch das Rote Meer
Ihr Ungehorsam hatte ihr Leben verkürzt, Mose und Aaron wurden deutlich älter, Mose 120 Jahre
1,2 Mio Menschen sollten nicht ins verheißene Land, sondern in der Wüste sterben, das wären pro Tag 87 Menschen und Beerdigungen jeden Tag
Darum geht es in dem Vers 10
Deshalb ist Mose so deprimiert, diese Leute sind völlig umsonst aus Ägypten raus
Jehova hat nicht sie verlassen, sondern sie ihn, denn sie wurden ja auch weiterhin mit Manna und Wasser versorgt
Hatte ER seine Güte von ihnen angewandt?
Nein, denn auch sie wurden nicht krank, waren gekleidet und wurden satt
by Jule with no comments yetWarum muss der Mensch „zurück“kehren zum Staub?
Weil wir die Sünde ererbt haben, „verdienen“ wir den Tod
„Staub bist du und zum Staub wirst du zurück kehren“
Hier müssen wir sehen, was die Worte ursprünglich im Hebräisch geschrieben wurden
Der Mensch = Adam
Die Erde aus der er gemacht wurde = Adam
Handelt sich also um eine Art Wortspiel
by Jule with no comments yet„Von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott“
Was ist „eine Wache in der Nacht“?
Bei den Hebräern gibt es 3 Wachen zu je 4 std in der Nacht
Zu Jesu Zeit gibt es 4 Wachen zu je 3 std
Mose spricht vom 3 Wachen, die jeweils 4 std wachen
Also sagt Mose hier, dass 1000 Jahre wie 4 Std oder wie ein Tag sind (Psalm 90:6)
Er spricht hier über die Zeit der Bedrängnis
Dies ist eine Art Zeiteinteilung: die Nacht wird in 3 Teile unterteilt – es handelt sich also nur um wenige Std, so wird es auch in der „Hoffnung für Alle“ formuliert
Petrus macht etwas ähnliches:
„Doch eins dürft ihr dabei nicht vergessen, liebe Freunde: Was für uns ein Tag ist, das ist für Gott wie tausend Jahre; und was für uns tausend Jahre sind, das ist für ihn wie ein Tag.“
2. Petrus 3:8 HFA
Aber wie denn nun? So rum oder so rum?
Zeit ist relativ für Jehova
Jehova braucht die Zeit nicht für seine Ordnung – aber wir brauchen sie, um uns einer Ordnung zu unterwerfen, zb um früh morgens aufzustehen
by Jule with no comments yetAuf welchen Gott hatten sie vertraut?
Wieso war Jehova immer „ihre Wohnung“?
Er war auch schon der Gott Abrahams, Issaks und Jakobs
Mose hatte eine ganz spezielle Geschichte mit Jehova, denn er gehörte zu den Kindern, die auf Anweisung des Pharao getötet werden sollten (2. Mose 1). Aber seine Mutter vertraut auf Jehova und legt ihn in einen Korb (wörtlich eine „Arche“) und setzt ihn auf dem Nil aus. Die Tochter des Pharaos findet ihn und so wächst er am Hof des Pharao auf (Ironie des Schöpfers)
Dieser Gott hat sie befreit und sicher durch das Rote Meer geführt, er hat sie zu seiner Nation gemacht und sie in der Wüste mit Nahrung und Kleidung versorgt und dafür gesorgt, dass sie gesund sind, keine Krankheiten bekommen und nicht zu Schaden kommen
by Jule with no comments yetPsalm 90 und 91
Beim Lesen dieser Psalmen müssen wir im Hinterkopf behalten, vor welchem Hintergrund Mose diese beiden Psalmen geschrieben hatte:
Die Israeliten befanden sich in Ägypten in Knechtschaft und schrieen zu Jehova. ER hörte und erhörte sie und schickte Mose als Befreier. Unter Wundern befreite er sie aus Ägypten und führte sie zum Berg Sinai. Sie wurden „als Nation geboren“ und bekamen die 10 Gebote und bauten nach seinen Anweisungen die Stiftshütte. Das dauerte ein Jahr, dann zogen sie Richtung verheißenem Land. Nun schickten sie Kundschafter aus und bis auf Josua und Kaleb hatten alle Angst und übertrugen es auf das ganze Volk. Daher durften alle, die die Wunder erlebt hatten, nicht mit ins Land ziehen und alle mussten 40 durch die Wüste ziehen, bis diese tot waren
Vor diesem Hintergrund schreibt Mose die beiden Psalmen. Sie waren für die Kinder Israels in der Wüste gedacht, die nun für 40 Jahre wandern mussten, weil sie nicht auf Jehova vertraut hatten
Es ist sehr wichtig, dass wir dies beim Lesen dieser beiden Psalmen bedenken und uns dieses Bild vor Augen halten
by Jule with no comments yet(Erfahrung von Gaby Mabrouk)
Psalm 136 :4.
Er allein vollbringt große Wunder,
seine Gnade hört niemals auf
Als ich auf die Psalmen stieß und so oft lesen musste ,,und seine Gnade hört niemals auf“, hatte ich gar nicht verstanden, warum es so oft da stand .
Ich musste beim Lesen sogar schmunzeln, natürlich heimlich. Immer wieder lese ich in der Bibel über die Gnade Gottes, aber hatte ich es auch verstanden, um was es überhaupt bei der Gnade Gottes geht ??
Ich dachte schon, dass mir Jehovas Geist den Psalm 136 zeigte, um mir die Gnade Gottes in den Kopf zu hämmern.
Aber das richtige Gefühl dazu fand noch keinen Einklang mit mir. Lediglich fing ich an, darüber mehr nachzudenken, da das Wort „Gnade“ immer öfter auftauchte, zumindest fühlte es sich so an. Kann natürlich auch sein, dadurch dass ich die Bibel jetzt von Anfang studiere und nicht als Versebuch . Dieses Wort „Gnade“ rast durch meinen Körper wie ein leuchtendes Moleküle, was noch nicht weiß wo es andocken soll.
Bis zum heutigen Tag,wo sich alles veränderte.
Viele Menschen glauben immer noch, dass sie nicht in Gottes Gnade fallen können, da sie unwürdig sind, unter Jehovas Augen zu treten.
Aber das ist nicht so. Vielleicht ist dein Weg steil und steinig, mit Felsbrocken bestückt. Menschen, die dir immer wieder unmissverständlich sagen, wie jämmerlich dein Leben ist. Aber hast du mal darüber nachgedacht, ob dein Weg zu Gott genau so sein muss. Um dann, wenn du die Gnade Gottes findest, sie wertschätzt und schützend in deine Hand hältst um sie nie wieder zu verlieren?
Ich erzähle heute eine wahre Geschichte und dass die Gnade Gottes zu jedem kommt, der ihm die Tür öffnet .
Es geht um einen jungen Mann, einen HerzensMenschen von mir.
Dadurch das die Mutter sich von seinem Vater trennte, beschloss der Vater, auch seine Kinder zu verlassen, so, wie seine ganze Familie auch .
Von einer aus seiner Kinder Sicht, heilen Familie zu einem leeren schwarzen Loch. Niemand mehr, der sich Gedanken um die Kinder machte oder fragte wie es ihnen geht, einfach verschwunden. Außer die Mutter die immer hinter ihnen stand, bis heute.
Dieser junge Mann hat sich aus Schmerz heraus, eine Mauer des Zornes um sich gebaut und diese nie wieder verlassen. Menschen, die ihm Liebe und Gefühle vermittelten, fing er an mit Worten und Handeln von sich zu stoßen. Er glaubte nicht an diese Gefühlsdusselei.
Das führte dazu, dass er eine kriminelle Laufbahn einschlug. Seine Götter waren Alkohol, Partys und Drogen Exzesse. Die JVA Aufenthalte machten sein Herz noch härter, dort lernte er, dass man erst Recht keine Gefühle zeigen darf um durch zu kommen.
Seine Arroganz und Ichbezogenheit stieg ins unermessliche.
Und doch gab es noch den kleinen Jungen in ihm, den es vor dem Familiendrama gab.
Er ließ sich von Tieren beissen, nur um sie zu retten und verstand ihre Angst.
Er stellte sich vor hilflose und schwache Menschen, vor Menschen wie er es war. Denn seine Ethik verbot es ihm, Schwachen und Hilflosen etwas zu tun und in seiner Gegenwart auch niemand anderes. Er half älteren Menschen und Behinderten und war höflich. Man liebte ihn dafür und niemand erahnte dabei seine Vorgeschichte.
Doch immer wieder ging er zurück in seine dunkle Welt ohne Gefühle, um sich von den Gefühlen der anderen Seite zu ihm zu erholen. Seine Mutter versuchte, ihren Sohn davon abzuhalten; keine Chance, der Junge saß in der Finsternis fest. Bis die Mutter Jehova mit all seiner Liebe und Gnade kennen lernte. Sie wusste nun, dass sie ihren Sohn nicht retten kann, egal was sie tat. Sie flehte Jehova um Hilfe an und übergab ihren Sohn in Gottes Hände. Sie wusste, dass nur Jehova weiß, wie es um das Herz ihres Sohnes steht und nur er es ist, der dieses Herz erreichen kann. Nur er kannte den Weg ihres Sohnes. Vielleicht musste sein Weg so sein, um Gott zu finden .
Dann kam die Wende in seinem Leben, zwar aus der JVA, aber da hatte er ja auch genügend Zeit um über sein Leben nachzudenken.
Sein Großvater verstarb, den er gar nicht kannte. Auch wenn die Familie zerrüttet war ging seine Mutter und er hin. Der Junge wollte eigentlich nur ein paar Stunden ausserhalb der JVA genießen, doch dann kam alles anders. Bei der Andacht vom Opa wurden viele schöne Dinge , lustige aber auch traurige und nachdenkliche aus seinem Leben erzählt. Obwohl der junge ihn nicht kannte hatte er Tränen in den Augen. Bei der Nachfrage was ihn so betrübt sagte er ,,ich habe mir vorgestellt, was wäre wenn ich jetzt da liegen würde“. Was würde und könnte man von ihm erzählen.
Ihm fiel auf dass es bei der Andacht nicht um Geld, Ruhm und Darstellung ging, sondern nur um die Persönlichkeit. Das machte ihn sehr nachdenklich.
Jehova wusste, dass er jetzt mit ihm arbeiten kann, denn das Herz dieses Jungen öffnete sich. Die Mutter spürte dies und betete weiter für ihn.
In der JVA gab es Gespräche, wie es sie vorher noch nie gab. Der Junge offenbarte seiner Mutter, dass er an einen Gott und Schöpfer glaubt, dass er es schon gespürt hat. Als die Mutter dies hörte, zerriss es fast ihr Herz vor Freude. Dies aus seinen Mund zu hören.
Doch war er noch tief verwurzelt mit seinem alten Leben.
Jehova ließ zu, dass der Junge aus der JVA fliehen konnte. Aber auch dieses mal war alles anders, nicht wie sonst, wenn er die JVA verließ und damit weiter machte womit er aufhörte. Er ging nicht so tief in die dunkle Seite der kriminellen Machenschaften. Nur soweit, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Denn er wusste, dass es nur für eine kurze Zeit sein wird, bis das er wieder zurück muss. Jehova wusste, dass der Junge sein Herz geöffnet hatte und dass er es spürte.
Der Junge durfte ein ganz anderes Leben in dieser Zeit kennenlernen, die ihn sprachlos und nachdenklich stimmte.
Kaum jemand wusste von seiner Flucht.
Jehova schickte ihm helfende Hände, die den Jungen diesmal nicht in die Kriminalität führten, sondern in harte Arbeit, denn er hatte keinen Cent. Er wurde für seine Arbeit gelobt und man bot ihn eine Lehrstelle an.
Er lernte eine bodenständige junge Frau kennen, die ihm lehrt, mit Gefühlen umzugehen. Sie liebt ihn so wie er ist und vertraut ihm, ohne Eifersuchtsdramen. Das kennt der junge Mann nicht so und fühlt sich geborgen und geliebt, dies hat er zuvor nie so gefühlt. Auch er fühlt wie sie und kann fast nicht glauben daß ihm so etwas schönes passieren kann.
Dann kam die Versuchung: man bot ihm aus der Dunkelheit ein Geschäft an, bei dem man sich viel Geld ergaunern kann und lange mit leben kann.
Dieses Angebot kreiste in seinen Kopf wie ein schwarzer Schatten. Er kämpfte mit sich selbst, denn er hatte jetzt eine Waage, die eine mit guter Arbeit und einer tollen Frau an seiner Seite und die andere mit viel Geld oder lange Zeit eingesperrt. Er war zerrissen und betete um Hilfe, die ihm zuteil wurde. Er kam am nächsten Tag zurück in die JVA, nach sechs Monaten
Egal was dieser Junge getan hat, er hat sein Herz öffnen lassen und Jehova hat aus Gnade an seiner Tür geklopft und der Junge hat sie einen Spalt geöffnet und zugehört . Nun muss er vertrauen und den Frieden mit sich selbst und Gott finden .
Der Junge ist so glücklich darüber wie alles passiert ist und weiß noch nicht mit seinen Gefühlen wohin und ich wünsche ihm, dass er nie wieder die Tür verschließt, egal was passiert und welche Rückschläge noch kommen mögen.
Gott liebt uns
Seine Gnade hört niemals auf.
PS. Die Manner die das Angebot gemacht hatten, sitzen auch hinter Gittern, sie wurden dabei gefasst. Ihnen drohen hohe Haftstrafen
by Jule with 6 commentsIn den letzten Wochen haben wir uns mit dem Buch der Richter beschäftigt. Dieses Buch hat nach jüdischer Ausrichtung 3 Anhönge, die hinten stehen, aber zeitlich in das Buch einsortiert werden müssen. Der erste Anhang ist die Geschichte mit Micha, der sich seine eigene Religion erschafft, der zweite beschäftigt sich mit der Geschichte vom Leviten und seiner Nebenfrau und der dritte ist die Geschichte um Ruth
Wir machen also einen Sprung zurück zur Zeit Gideons, es war eine Hungersnot im Lande, da Midean das Volk Israel bedrängte und ihnen das Getreide stahl. Daher drosch Gideon das Getreide in einer Weinkelter statt auf der Tenne, damit diese ihm nicht das Getreide stahlen (Richter 6:4-5)
Dadurch entstand eine Hungersnot im Land, welche der Grund dafür sind, dass Elimelech und Ruth das Land verlassen um sich in Moab als Flüchtlinge aufzuhalten. Die Hungersnot hatte also nicht die Ursache darin, dass es nicht geregnet hätte, sondern darin, dass sie von ihren Feinden bedrückt wurden
Wir lesen Ruth Kapitel 1
Wie dachte Jehova darüber, dass sie aus dem verheißenen Land auszogen?
Sie zogen also wegen der Hungersnot aus. War das in Jehovas Augen richtig? Sie verließen ja damit das verheißene Land, das sie von Jehova erhalten hatten. Auf der anderen Seite waren bereits Abraham, Isaak und Jakob vor einer Hungersnot nach Ägypten geflohen
Die beiden Söhne scheinen zu der Zeit ziemlich klein gewesen zu sein, denn sie heiraten erst in dem Land und zu der damaligen Zeit heirateten sie in sehr jungen Jahren. Elimelech und Noomi hatten also Verantwortung für ihre Kinder
In Vers 2 lesen wir, dass sie nur vorübergehend dort leben wollten, bis sie in Israel wieder genug zum Essen hätten. Sie „wollten sich dort aufhalten“, nicht übersiedeln
In Vers 3 lesen wir, dass Elimelech stirbt, aber es wird nicht genau gesagt, warum. Warum bleibt Noomi weiterhin in Moab? Die Söhne hatten inzwischen in Moab geheirateten So hatten sie dort ein soziales Umfeld und damit auch eine Familie, die sie unterstützte (Vers 4)
Die Bedeutung der Namen:
Elimelech = mein Gott ist König
Noomi = meine Wonne, meine Annehmlichkeit
Machlon = krank sein, schwach
Kiljon = verschwenden, verschmachten
Das kann also ein Grund sein, warum sie nach Moab gingen, da die Jungs von Kindheit an krank waren
Die Söhne nahmen sich moabitische Frauen
Suchte Elimelech die Frauen für seine Söhne oder nahmen sie sie sich selbst?
Laut jüdischem Brauchtum verheiratete der Vater die Söhne. Wenn da also steht, dass sie sich Frauen nahmen, scheint der Vater zu dem Zeitpunkt bereits tot zu sein
Laut mosaischen Gesetz war es den jüdischen Männern verboten, eine jüdische Frau zu heiraten – warum? Die Moabiter stammten von Moab ab, „vom Vater“, sie stammen also von Lot und seiner Tochter und sind somit mit Abraham verwandt. Aber später verführen moabitische Frauen die Männer in der Wüste kurz vor dem verheißenen Land und so kommen viele Männer zu Tode. Deshalb durften keine Moabiter in die Versammlung Jehovas kommen (5. Mose 23:2-4)
Die Bedeutung der Namen:
Elimelech = mein Gott ist König
Noomi = meine Wonne, meine Annehmlichkeit
Marlen = krank sein, schwach
Kiljon = verschwenden, verschmachten
Das kann also ein Grund sein, warum sie nach Moab fingen, da die Jungs von Kindheit an krank waren
Warum kehrten „sie“ nach Israel zurück?
Das schlimmste, was einer Frau passieren kann, ist, wenn der Mann und alle Kinder sterben – genau das ist Noomi passiert
Sie hörte, dass es in Israel wieder ausreichend Nahrung gab (Vers 6). Gideon hatte zwischenzeitlich die Feinde vernichtet und so hatte das Volk die Ernten wieder für sich selbst.
Wieso kehrten auch die Schwiegertöchter „zurück“? Sie waren ja noch nie in Betlehem. Aber durch die Heirat mit Noomis Söhnen gehörten sie ja nun eigentlich auch mit dahin
Noomi fordert die Schwiegertöchter auf, wieder „ins Haus ihrer Mutter“ zurückkehren. Andere Übersetzungen reden vom Elternhaus, sagen aber zusätzlich, dass die ein zweites Mal heiraten mögen. Eigentlich seht in beiden das selbe, denn im „Haus der Mutter“ wurden sie auf die Heirat vorbereitet (jüdisches Brauchtum).
Noomi setzt sie unter den Schutz Jehovas, ER solle ihnen helfen. Wie ging das, wenn dort andere Götter sind?
Jehova hat auch Macht auf den Gebieten anderer Götter, das glaubte Noomi. Im Gegensatz zu Jona, der das nicht glaubte und deshalb nicht nach Ninive wollte
Was war der große Unterschied zwischen der Anbetung Jehovas und der des Kemosch bzw Baal? Da Jehova stärker ist als Baal brachten die Moabiter die Israeliten durch ihre Anbetung zu Fall, sie feierten rauschende Feste mit unglaublich viel Essen und Sex
Die Juden lebten monogam, in Moab „war was los“, Party ohne Ende
Die beiden Schwiegertöchter kamen aus dem Millieu „Partymeile“ und haben dennoch jüdische Männer geheiratet – wahrscheinlich war ihre Einstellung bereits da eine andere
Sie wollten mit Noomi in ein Land „zurückkehren“, das sie noch nie gesehen hatten (Vers 10), daher brachte Noomi ein anderes Argument (Vers 11-13): sie haben nach jüdischen Regeln in Israel keine Chance auf eine weitere Ehe bzw Kinder, sie selbst hat das Gefühl, dass die Hand Jehovas gegen sie ist (Vers 13)
„Die Hand Jehovas ist gegen mich“ (Vers 13)
Was sagt Noomi nicht?
Sie redet nicht von „Schicksal“ oder dass „Satan gegen sie was tut“ – sondern „die Hand Jehovas“ (siehe das Bibelbuch Hiob, die Hand Jehovas war gegen Hiob, ohne dass der sich was hatte zu Schulden kommen lassen)
Es geht dabei nicht darum, dass Jehova zulässt, dass der Satan sie in die Knie zwingt, wie er das seinerzeit bei Hiob versucht hatte. Auch wenn Noomi in dem Zusammenhang an diese Geschichte gedacht haben mag, so ist es hier so, dass Jehova hier mit ihr etwas macht, weil er sie in Israel haben will – und das hat sie auch verstanden, daher die Formulierung, dass die Hand Jehovas gegen sie erhoben ist
Nachdem Noomi ihnen sagte, dass sie keine Chance auf Kinder hätten und scheinbar auch nicht auf den Segen Jehovas, geht Orpha zum Haus ihrer Mutter wieder zurück
Fühlte sich Orpha zu Hause wohler, da sie die Anbetung dort toll findet? Das muss nicht sein. Wahrscheinlicher ist, dass sie sich mit Noomi und deren Form der Anbetung sehr wohl gefühlt hatte, aber nicht auf Kinder verzichten wollte und daher ging sie zurück „ins Haus ihrer Mutter“, um wieder zu heiraten
Ruth will trotz der Argumente der Schwiegermutter mit nach Israel. Und nachdem Noomi sie drei mal zurück geschickt hat und sie nicht drauf einging, hörte sie damit auf, in sie zu dringen. Dadurch auch der jüdischen Brauch, dass man die ersten beiden mal „nein“ sagen muss und erst beim dritten Mal „ja“ sagt. Das ist Brauchtum, auch heute noch… Dieser Brauch entstand durch die drei Fragen von Noomi in dieser Geschichte
Ruth will auf jeden Fall mit
Die beiden Frauen kommen nach Bethlehem und sofort fangen die Frauen an zu reden über sie. Warum fragen sie, ob das Noomi sei?
Sie kam ohne Mann und ohne Kinder, dafür aber mit einer fremden Frau
Sie sagt, dass sie lieber Mara genannt werden will, denn Noomi passte vom Sinn her nicht mehr. Aber warum sagt sie, sie sei „mit vollen Händen ausgezogen“? Weil sie mit Mann und Söhnen ausgezogen war und ohne Mann, ohne Söhne und ohne Enkel zurück kommt
Warum sagt sie, Jehova habe es ihr bitter gemacht? Hat ER daran Anteil, ist es seine Schuld?
Was haben wir in Hiob gelesen?
Jehova hatte einen Plan mit ihm, weil er was mit ihm vorhatte. So ist es auch hier, sie kennt SEINEN Plan nicht. Wie Hiob sagte sie „Jehova hat’s geplant, Jehova sei gesegnet“
Wie sähe denn die Zukunft von Noomi aus, wenn wir hier Schluss machen und nicht weiter lesen?
Konnte sie denn das Land nutzen, das sie in Israel hatten? Laut Erbrecht ging das Land an die Söhne oder falls jemand keine Söhne hat, an die Töchter, aber hätte sie es bearbeiten können?
Sie hätte in Israel die Möglichkeit der Nachlese gehabt, denn das war laut mosaischen Gesetzt ja die Vorkehrung Jehovas für die Armen. Aber sie war ja schon alt und nicht mehr so belastbar. Ruth hingegen ist jung und kann diese Arbeit übernehmen.
Aber welche Möglichkeiten hätte Ruth denn gehabt? Außer für den Unterhalt für sich und die Schwiegermutter zu arbeiten.
Das Land verkaufen ging nicht, denn du hattest das Land ja von Jehova gepachtet. Sie hätte es verpachten können und damit rechnete sie mit Einkommen. In Moab hatte sie garnicht, keine Rente und keine Sozialleistungen
Noomi zog genau „zur Zeit der Gerstenernte“ nach Israel – denn so wusste sie, dass sie versorgt sein würden. Wäre sie eher gegangen, hätte sie nicht die Möglichkeit der Nachlese gehabt
Soweit für heute, nächste Woche geht es weiter mit Kapitel 2
Wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag und einen guten Start in die neue Woche 😘
hier könnt ihr euch den 3. Psalm anhören
by Jule with 4 comments