Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
„Wer siegt, darf essen“ – von wem und was?
„Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.«“
Offenbarung 2:7 HFA
Was ist der Baum des Lebens und wo stand er?
Wir erinnern uns an den Schöpfungsbericht: Gott bereitete den Garten Eden für die Menschen vor und in diesem Garten gab es auch zwei Bäume:
„Dann legte Gott, der Herr, einen Garten im Osten an, in der Landschaft Eden, und brachte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. Viele prachtvolle Bäume ließ er im Garten wachsen. Ihre Früchte sahen köstlich aus und schmeckten gut. In der Mitte des Gartens standen zwei Bäume: der Baum, dessen Frucht Leben schenkt, und der Baum, der Gut und Böse erkennen lässt.
.
Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und ihn zu bewahren. Dann schärfte er ihm ein: »Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben!«“
1. Mose 2:8-9, 15-17 HFA
Der Baum des Lebens stand also bereits vor dem Sündenfall im Garten Eden. Als Adam und Eva von dem Baum der Erkenntnis aßen, lehnten sie sich gegen Gott auf, dagegen, dass ER bestimmt, was für sie gut oder schlecht ist. Sie wollten alleine entscheiden. Vor dem Sündenfall hätten sie scheinbar davon essen können, denn Gott sagte nur vom Baum der Erkenntnis „das gehört mir allein“. Nachdem sie uneinsichtig waren, warf Gott sie aus dem Paradies hinaus. Warum?
„Dann sagte er: »Nun ist der Mensch geworden wie wir, weil er Gut und Böse erkennen kann. Auf keinen Fall darf er noch einmal zugreifen und auch noch von dem Baum essen, dessen Frucht Leben schenkt – sonst lebt er ewig!«“
1. Mose 3:22 HFA
Deshalb sind sie also raus geflogen: damit sie nicht auch noch ewiges Leben haben, immerhin hatte Gott gesagt, wenn sie sich nicht an sein Gebot halten, würden sie sterben.
Wer von dem Baum des Lebens isst, bekommt also ewiges Leben und er stand ursprünglich im Paradies. Wo ist er heute?
Wozu war denn der Garten Eden da? Der Mensch sollte darin leben und er war auch eine Art Anschauungsobjekt, denn sie sollten ihn über die ganze Erde ausdehnen. Es war aber auch der Ort der Begegnung mit dem Schöpfer, der Ort, an dem sie regelmäßig mit Gott wandelten und sich unterhielten.
Um dahin zu kommen, muss ich „siegen“, ein gutes Verhältnis zu Jehova haben, denn Adam und Eva wurden hinaus geworfen, als sie es mit ihrem Ungehorsam und ihrer Uneinsichtigkeit zerstörten.
Und wieder sehen wir, dass auch die Bibel selbst erklärt ?
Wie komme ich denn in den Genuss, von diesem Baum des Lebens essen zu dürfen?
„Dem, der überwindet“, „dem, der siegt“, diejenigen, die ganz nah bei Jehova stehen, diese dürfen davon essen.
Hier ist nicht die Rede von Konfessionen oder Lehren, auch nicht von einem „Ticket ins Paradies“, es sind diejenigen, die siegen. Mit Gott können wir siegen – ohne ihn nicht!
by Jule with no comments yetWeiter geht es mit Offenbarung 2 Vers 7:
„Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.«“
Offenbarung 2:7 HFA
Warum wird hier gesagt „Wer Ohren hat“ – hat denn nicht jeder Ohren? Was denken wir?
Im Prinzip waren alle der selben Ansicht, nur die Formulierung war anders:
⁃ Du sollst zuhören und den Verstand einschalten
⁃ Wir sollen darauf hören, Gehorsam,
⁃ an die Leute, die glauben haben
⁃ Mit Sinn zuhören
⁃ Natürlich hat jeder Ohren, aber nicht jeder hört aufmerksam zu
Um herauszufinden, warum diese für uns merkwürdige und scheinbar sinnlose Formulierung hier steht, müssen wir uns erst mal wieder darauf besinnen, wer hier gerade redet. Es ist Jesus Christus und dieser hatte schon mal etwas ähnliches gesagt:
„Deshalb rede ich in Gleichnissen. Denn die Menschen sehen, was ich tue, und sehen doch nicht. Sie hören, was ich sage, und hören und begreifen doch nicht. Damit erfüllt sich an ihnen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hat: ›Ihr werdet hören und doch nichts verstehen, sehen und doch nichts erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart und gleichgültig. Sie sind schwerhörig und verschließen die Augen. Deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.‹ Aber ihr könnt euch glücklich schätzen, denn eure Augen können sehen und eure Ohren hören.“
Matthäus 13:13-16 HFA
Jesus redete in Gleichnissen, damit nicht jeder versteht, was er sagt, sondern nur diejenigen, die aufmerksam und mit der richtigen Einstellung zuhören.
Jesus zitiert hier in Matthäus Jesaja und diese beiden Bücher und die Offenbarung gehören zusammen. Daher ist hier der selbe Sinn wie hinter den Gleichnissen.
Wir sehen, dass wir eigentlich kein Nachschlagewerk benötigen, denn die Bibel erklärt sich selbst. Dazu müssen wir sie allerdings auch als Ganzes lesen und als Ganzes als Gottes Wort ansehen.
Aber wer redet hier eigentlich? Hatten wir nicht in Kapitel 1 herausgearbeitet, dass es Jesus ist, der hier redet? Warum heißt es nun „was der Geist den Versammlungen sagt“?
Weil seit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten Gott in den Gemeinden durch seinen Heiligen Geist wirkt…
by Jule with no comments yetwir hatten gelesen:
„Eins aber will ich dir zugutehalten: Dir ist das Treiben deR Nikolaïten ebenso verhasst wie mir.“
Offenbarung 2:6 HFA
Die „Nikolaiten“ – wer ist das?
Auf jeden Fall nicht „Der Heilige Nikolaus“, wie einige denken würden, denn dieser lebte ja erst Jahrhunderte später ?.
In der Fußnote der Hoffnung für Alle wird gesagt: „ein Irrlehrer, dessen Oberhaupt wahrscheinlich Nikolaus hieß“, in der Elberfelder Studienbibel heisst es ergänzend dazu:
„Anhänger des Nikolaus, eines nicht näher bezeichneten Sektenführers. Sie lehrten die Freizügigkeit im Umgang mit Götzenopfern und Unzucht und entwickelten sich später zu einer frühgnostischen Sekte“
Hier sehen wir schon, warum hier Hass im Sinne von „ablehnend sein“ angebracht ist, denn Jehova Gott (oder auch Jahwe) hasst Götzendienst, ebenso wie Unzucht. Dies sind beides Dinge, die zur Anbetung der Arthemis gehörten und von denen die Epheser sich in der ersten Liebe abgewandt hatten. Scheinbar hat sich im Laufe der Zeit der Schwerpunkt des Evangeliums darauf verlagert: „Gott liebt dich sowieso“.
Sowas kennen wir auch in der heutigen Zeit, dass es die unterschiedlichsten Strömungen unter den Christen gibt: die einen legen nur Wert auf die bedingungslos Liebe und wiederum andere pochen hart auf die Gesetze. Aber das Evangelium bestand nicht nur aus der einen oder anderen Sache, sondern es gehört zusammen, wir müssen das ausgewogen sehen. Hier bin ich wieder bei dem Foto, das ich gestern im Gruppenchat gepostet hatte und was dann bei einigen der Neuen hohe Wellen geschlagen hat, so dass zwei der Frauen nun nicht mehr kommen wollen. Ich hatte den Text schon bei der vorherigen Zusammenfassung hier gepostet: „Religion sagt: ‚Gott wird uns lieben, wenn wir uns ändern‘, das Evangelium sagt: ‚Gottes Liebe verändert uns‘.“
Vor einigen Jahren hatte ich mich mal sehr ausführlich mit diesem Zwiespalt der Aussagen von Jakobus und Paulus beschäftigt, denn der eine sagt, dass wir nicht mehr unter Gesetz stehen und die Liebe Gottes nicht von unseren Werken abhängt und der andere sagt, dass Glaube ohne Werke tot ist.
Aber weiter zur Offenbarung und dass Jehova die Werke der Nikolaiten hasste und sich freute darüber, dass es die Epheser ebenso tun.
Es ging also nicht darum, dass sie die Menschen, die Anhänger dieser neuen Sekte hassen, sondern das, was diese tun.
Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt für uns heute: wir dürfen keine Menschen hassen, egal wie schlimm sie sind – denn Gott liebt diese Menschen, einfach, weil sie seine Kinder sind – ich darf und soll nur das hassen, was sie tun. Auch auf diesen Punkt bin ich vor einigen Jahren schon näher eingegangen, als die Diskussion wegen Homosexualität losging und auch, als im letzten Jahr wegen dem Thema „Ehe für alle“ so hoch geschlagen sind.
Wir waren in unserer Runde noch zu dem Punkt gekommen, dass manche nicht die Werke von anderen hassen, sondern sich selbst. Was ist damit?
Hier greift wohl das gleiche, wie bei den Ephesern und den Nikolaiten hier in Offenbarung 2:6. Auch wenn gerade solche Personen sehr emotional sind und viele Dinge für andere unlogisch erscheinen, so sollten auch diese Personen sich immer wieder vor Augen führen, dass Gott nur „die Werke“ hasst. Vielleicht könnten sie überlegen, was sie genau hassen von dem was sie tun. Denn diese Selbstverletzungen, wie zb sich mit einer Rasierklinge, einem Messer oder einer Scherbe zu Ritzel sind ja nicht Ursache von ihrem Selbst Hass, sondern die Auswirkungen, die Art und Weise, sich selbst „Erleichterung“ zu verschaffen.
Vielleicht gäbe es die Möglichkeit, im Rahmen von „biblischer Seelsorge“ an die Wurzel zu kommen, was es eigentlich genau ist, weshalb sie sich selbst hassen. Ich persönlich habe zb mehrfach beobachtet, dass diese Menschen noch nie wirklich geliebt wurden, das Gefühl hatten, nicht beachtet oder wahr genommen zu werden, das Gefühl haben, nicht wichtig zu sein, nur eine Last. Hier kann man im Rahmen biblischer Seelsorge unter anderem über die Liebe Gottes sprechen, dass sie ja von Gott geliebt sind, so wie sie sind, dass auch, wenn sie sich von Eltern, Familie oder Partner nicht geliebt fühlen, Gott sie sehr wohl liebt.
Hier geht es schon in die Richtung, woraus wir unsere Identität ziehen. Hier gibt es einige sehr gute Ansprachen von Johannes Hartl zu, die ich Menschen mit diesen Problemen dringend ans Herz legen möchte. Natürlich ist dies ein langer Prozess und es ist sinnvoll sich dafür einen Mentor zu suchen, der nicht nur die Bibel gut kennt und anwendet, sondern auch sehr einfühlend und geduldig ist. Wie gesagt, wäre dies ein Thema für biblische Seelsorge
by Jule with no comments yetNachdem wir die Frage geklärt haben, inwiefern eine dritte Generation zu „der ersten Liebe“ und den „ersten Werken“ umkehren könnte, die sie nur aus 2. und 3. Hand hatten und was es bedeutet, dass er „den Leuchter von seiner Stelle wegrücken“ würde ging es dann beim nächsten Mal mit Offenbarung 2:6-7 weiter
„Eins aber will ich dir zugutehalten: Dir ist das Treiben der Nikolaïten ebenso verhasst wie mir. Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.«“
Offenbarung 2:6-7 HFA
Darf man denn als Christ etwas hassen? Muss man denn nicht jeden lieben?
Wir lesen an anderer Stelle, dass wir „das Gute lieben und das Böse hassen“ sollen (Römer 12:9). Wenn wir also hassen sollen, was dürfen wir denn dann hassen? „Alles, was gottesfeindlich ist“.
Was bedeutet es eigentlich, wenn in der Bibel von „Hass“ und „hassen“ die Rede ist? Es bedeutet „jemand oder etwas meiden“ oder auch „gleichgültig bzw ablehnend sein“ (Fußnote zu Vers 4)
Als wir gemeinsam durch das 1. Buch Mose gegangen sind, haben wir von so einem „Hass“ gelesen:
„Und er (Jakob) ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre. Und als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar.“
1. Mose 29:30-31 ELB
Hier lesen wir, dass „Lea gehasst war“, aber haben auch kurz davor die Erklärung „er liebte Rahel mehr als Lea“.
Erinnern wir uns an die Geschichte, was davor passiert war: Jakob war auf der Suche nach einer gottesfürchtigen Ehefrau zu seinem Verwandten Laban gezogen. Dort sah er Rahel und verliebte sich sofort in sie. Er bat den Vater um die Hand von Rahel und sollte als „Brautpreis“ 7 Jahre umsonst für den zukünftigen Schwiegervater arbeiten. Nach diesen 7 Jahren voller glücklicher Hoffnung und Erwartungen bekam er sie, er heiratete Rahel und ging abends mit ihr ins Zelt und schlief mit ihr – und vollzog damit die Ehe mit ihr. Allerdings kam am nächsten Morgen das Böse Erwachen, denn es war nicht Rahel, die in seinen Armen lag, sondern Lea! Dadurch, dass er mit ihr geschlafen hatte, war diese nun seine Frau, obwohl er eine andere liebte. Nach einer Woche bekam er auch die geliebte Rahel zur Frau, für die er allerdings weitere 7 Jahre ohne Lohn für Laban arbeiten musste.
Nun hatte Jakob also 2 Frauen, mit denen er verheiratet war. Da ja Lea nichts dafür konnte, war er auch ihr ein guter Ehemann. Aber sein Herz gehörte Rahel – Zeit seines Lebens.
Jehova sagte hier, dass „Lea gehasst war“. In der Fußnote hatten wir gelesen, dass dies unter anderem auch bedeutet „jemand oder etwas meiden“. Hatte er denn Lea gemieden?
Von wem hatte er denn die meisten Söhne? Jakob hatte 12 Söhne, von denen nur zwei von der Geliebten Rahel waren. Daher bevorzugte er auch Joseph und Benjamin. Aber die meisten Söhne hatte ihm Lea geboren, was bedeutet, dass er regelmäßige Geschlechtsbeziehungen mit ihr hatte. Hier bedeutet das Wort „gehasst“ also nicht, dass er sie gemieden hatte, sondern wie im Vers davor, dass er Rahel mehr liebte als Lea.
Trotzdem ließ er später Lea in der Familiengruft beisetzen, obwohl Rahel viel eher starb. In dieser Höhle von Machpela warten Abraham und Sara, Isaak und Rebekka und Jakob und Lea auf die Auferstehung, sie werden mit diesen Frauen in der Ewigkeit leben.
Wir sehen also, dass der hebräische Begriff für Hass eine andere Bedeutung hat, als bei uns in Europa. Bei uns hat es eher etwas mit Kampf und Krieg zu tun…
by Jule with no comments yetLesen wir nun noch einmal den Vers 5:
„Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.“
Offenbarung 2:5 ELB
Was ist damit gemeint, dass sie Buße tun sollten?
„Weißt du noch, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast? Was ist davon geblieben? Kehr um und handle wieder so wie zu Beginn. Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen.“
Offenbarung 2:5 HFA
Buße ist immer eine Umkehr. Er sagt ihnen hier, sie sollen den Weg wieder zurück gehen, zu der ersten Liebe. Aber sie sollten dabei nicht so sehr an die Fehler denken, die sie jetzt gemacht haben, sondern zu dem, was sie getan hatten, als sie diese erste Liebe, diese Begeisterung und Hingabe noch hatten.
Was würde er tun, wenn sie nicht zur ersten Liebe und Begeisterung zurück kehren?
„…wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken“ (Vers 5 ELB)
Er würde den Leuchter von seinem Platz weg rücken. Was bedeutet das?
Hierzu müssen wir erst mal nachsehen, wer oder was die Leuchter sind. Wir hatten in Kapitel 1 Vers 20 gelesen:
„Die sieben Sterne in meiner rechten Hand und die sieben goldenen Leuchter, die du gesehen hast, haben folgende Bedeutung: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind diese Gemeinden selbst.«“
Offenbarung 1:20 HFA
Wie würde Jesus diesen Leuchter, der die Versammlung bzw Gemeinde darstelle, wegrücken bzw entfernen? Durch einen Ortswechsel?
Hier haben wir uns erst einmal daran erinnert, wo denn im AT die buchstäblichen Leuchter waren und was sie versinnbildlichten: sie standen in der Stiftshütte und später im Tempel und stellten die Anwesenheit Gottes dar.
Heute ist Gott durch seinen Heiligen Geist bei uns und auch in den Gemeinden anwesend. Was passiert, wenn ER der Gemeinde seinen Geist entzieht und nicht mehr anwesend ist?
Was bleibt übrig ohne den Heiligen Geist?
—> Religion
Hier meinen wir nicht die ursprüngliche buchstäbliche Bedeutung von Religion – Rosario machte uns darauf aufmerksam, dass dieses Wort im Urtext „Gottesfurcht“ bedeutet – sondern eher das Gegenteil, wenn es nur noch um Rituale geht, ohne dass es wirklich um Gott geht. Ich hatte vor einiger Zeit ein sehr schönes Bild geteilt, wo es heisst: „Religion sagt: ‚Gott wird uns lieben, wenn wir uns ändern‘, das Evangelium sagt: ‚Gottes Liebe verändert uns‘.“ Bei Gottes Liebe ist Gott anwesend, bei dem anderen nicht und deshalb wird „Religion“ auch als belastend und einengend empfunden.
Auch hier haben wir wieder einen „Beweis“ dafür, dass die Engel aus Kapitel 1:20 keine „menschlichen Repräsentanten“ sein können – denn wenn er Teil des Leuchters wäre, könnte er sich selbst nicht weg rücken ?
Die Aussage in Offenbarung 2:5 ist also, dass Gott den Gemeinden seinen Geist entzieht, wenn sie nicht wieder zu ihrer ersten Liebe und Begeisterung zurückkehren würden und damit auch seinen Segen. Das selbe gilt natürlich auch für uns als Einzelne, ganz persönlich.
Beim nächsten Mal ging es dann weiter mit Vers 6 und 7. Aber dazu ein anderes Mal. Wir wünschen euch jetzt erst einmal ein entspanntes und gesegnetes Wochenende und die Anwesenheit Gottes im Hauskreis, Gottesdienst, in der Gruppe und auch ganz persönlich ?
by Jule with no comments yetAnfang Januar haben wir dann das Thema mit „der 1. Liebe“ vertieft und uns mit Offenbarung 2:5 beschäftigt:
„Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig. Weißt du noch, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast? Was ist davon geblieben? Kehr um und handle wieder so wie zu Beginn. Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen.“
Offenbarung 2:4-5 HFA
„Sonst werde ich die Lampe wegnehmen“ – dies erinnert uns wieder an die 10 Jungfrauen, die auf den Bräutigam warten und von denen einigen das Öl ausging.
Woran sollten sie denken? Was sollte sie tun?
Sie sollten an den Anfang denken, als sie sich in Jesus „verliebt“ hatten. Sie sollten „Buße tun“, also über ihre Fehler reden, sie bekennen und dann wieder an den Anfang zurück kehren zu ihrer ersten Liebe. Darüber hatten wir bereits beim letzten Mal schon gesprochen.
Wir sollten bedenken, dass die Epheser hier nicht unbedingt dieselben sind, wie diejenigen, die als erstes zu Christus fanden. Denn zwischen den ersten Anfängen 33 u.Z. (bzw n.Chr.) und der Offenbarung, die in etwa 90 u.Z. geschrieben wurde, liegen in etwa 60 Jahre, das sind 3 Generationen. Die ersten sind vielleicht bereits tot und nicht mehr da…
Das bedeutet, dass die meisten, zu denen der Geist hier redet, Jesus nicht mehr persönlich erlebt haben, es sind also Erfahrungen aus 2. und 3. Hand.
Wie wir gestern festgestellt haben, sind daher viele scheinbar nur „Mitläufer“ gewesen, Kinder, die mit ihren Eltern zu den Zusammenkünften bzw in die Gemeinde gingen, aber selbst kein persönliches Verhältnis aufgebaut hatten.
Wie könnten diese dafür gerügt werden, eine erste Liebe verlassen zu haben, die sie selbst noch nie hatten?
Und wie konnten diese zu etwas „zurückkehren“, das sie nie erlebt hatten? Und wie kann ich die Liebe zu Gott in einem anderen wecken?
Wie sah denn der Jahresablauf der Juden aus?
Sie hatten neben dem wöchentlichen Sabbat viele Feste, unter anderem das
⁃ Passah
⁃ Fest der ungesäuerten Brote
⁃ Fest der Erstlingsgabe
⁃ Fest der Wochen
⁃ Fest des Posaunenschalls
⁃ Der große Versöhnungstag und
⁃ Laubhüttenfest
Diese 7 Feste feierten die Juden jedes Jahr und das tun sie heute noch. Es ist anzunehmen, dass die Christen im 1. Jahrhundert diese Feste ebenfalls noch gefeiert haben, denn sie waren Teil ihrer Geschichte. Im Gegensatz zu uns heutigen Christen sahen sie die Schriften noch als Ganzes als Gottes Wort an und diese Feste erinnerten an die Geschichte und sollten es auch tun.
Eins haben diese Feste alle gemeinsam: Gott selbst hatte sie ins Leben gerufen, um an eine bestimmte Begebenheit zu erinnern, an eine Erfahrung von ihnen, wie Gott ihnen geholfen hatte. Er selbst gab die Anweisungen, wann und wie sie gefeiert werden sollten und dazu gehörte immer auch, dass ein Kind fragen sollte, warum sie das Heute feiern und die Älteren sollten ihnen von dem erzählen, wie Gott sie befreit und versorgt hatte – und das jedes Jahr! Ebenso wie die Gebote Gottes jedes Jahr in den Synagogen vorgelesen und erklärt wurden. Die Feste waren extra dazu da, an die erste Liebe zu erinnern?
Unter anderem legte Jehova (oder auch Jahwe) fest, dass das Jahr der Juden mit dem Passah am 14. Nissan beginnen sollte:
„Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein.“
2. Mose 12:2 HFA
Denn die Geschichte, an die sie sich erinnern sollten, fing damit an, dass er sie mit starker Hand aus der Knechtschaft der Ägypter befreit hatte. Es gab genaue Anweisungen, wie das Passah Lamm bereitet werden sollte:
„Noch in Ägypten sagte der Herr zu Mose und Aaron: »Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein. Richtet den Israeliten aus: Am 10. Tag dieses Monats soll jeder für seine Familie ein Lamm auswählen. Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich mit ihren nächsten Nachbarn zusammentun. Teilt es euch so ein, dass genug Fleisch für alle da ist, aber auch nichts davon übrig bleibt. Sucht einjährige, männliche Tiere ohne Fehler aus; es können Schafe oder Ziegen sein. Bis zum 14. Tag des 1. Monats müsst ihr sie gesondert halten. Dann sollen alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören, die ausgewählten Lämmer in der Abenddämmerung schlachten. Sie sollen etwas vom Blut der Tiere in einer Schale auffangen und es an die Pfosten und den oberen Türbalken der Häuser streichen, in denen sie das Lamm essen. Noch in derselben Nacht müssen sie das Fleisch über dem Feuer braten. Dazu sollen sie bittere Kräuter essen und Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist. Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht verzehren; es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien. Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt das restliche Fleisch! Beeilt euch beim Essen! Ihr sollt für die Reise angezogen sein, Schuhe tragen und eure Wanderstöcke in der Hand halten. So feiert ihr das Passahfest – ein Fest für mich, den Herrn. In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und in jeder Familie den ältesten Sohn töten und auch jedes erstgeborene männliche Tier. Ich werde mein Urteil an allen Göttern Ägyptens vollstrecken, denn ich bin der Herr! Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen. Ich werde die Ägypter strafen, doch an euch wird das Unheil vorübergehen. Das sollt ihr niemals vergessen! Darum feiert jedes Jahr an diesem Tag ein Fest für mich, den Herrn! Dies gilt jetzt und für alle kommenden Generationen.
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Vom Abend des Passahfestes an sollt ihr sieben Tage lang nur Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde! Entfernt schon vorher alle Sauerteigreste aus euren Häusern! Wer in diesen sieben Tagen doch etwas isst, das Sauerteig enthält, hat sein Leben verwirkt. Er muss aus dem Volk Israel ausgeschlossen werden. Versammelt euch am ersten und am siebten Tag zu einem heiligen Fest! An diesen beiden Tagen sollt ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur eure Mahlzeiten zubereiten. So müsst ihr das Fest der ungesäuerten Brote feiern, denn genau an dem Tag, an dem die Festwoche beginnt, habe ich eure Stammesverbände aus Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr diesen Tag Jahr für Jahr feiern, jetzt und in allen kommenden Generationen. Esst im 1. Monat vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot! Sieben Tage lang dürft ihr keinen Sauerteig in euren Häusern haben. Wer etwas Sauerteighaltiges isst, hat sein Leben verwirkt. Er darf nicht länger zur Gemeinschaft eures Volkes gehören, ganz gleich ob er ein Israelit oder ein Fremder ist. Esst also kein Brot und auch nichts anderes, das mit Sauerteig gebacken wurde, sondern nur ungesäuerte Lebensmittel, wo immer ihr wohnt!« Dann rief Mose die Sippenoberhäupter der Israeliten und befahl: »Geht los, sucht euch je nach der Größe eurer Familien eines oder mehrere Lämmer aus und schlachtet sie als Passahopfer! Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Büschel Ysop hinein und streicht das Blut an den oberen Balken und an die beiden Pfosten eurer Haustüren. Bis zum nächsten Morgen darf niemand von euch sein Haus verlassen! Wenn der Herr durchs Land geht, um die Ägypter zu töten, und das Blut an den Pfosten und Balken sieht, wird er an diesen Türen vorübergehen; er wird dem Todesengel nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten. Haltet euch für immer an den Brauch dieses Festes; er gilt für euch und alle eure Nachkommen! Wenn ihr in das Land kommt, das euch der Herr versprochen hat, sollt ihr auch dort diesen Brauch bewahren. Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet; dann erklärt ihnen: ›Dies ist das Passahopfer, das wir dem Herrn darbringen. Denn als er damals die Ägypter tötete, ging er an unseren Häusern vorüber und verschonte uns.‹«
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Da warfen sich die Israeliten nieder und beteten Gott an. Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles vor, wie der Herr es ihnen durch Mose und Aaron befohlen hatte. Um Mitternacht tötete der Herr alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen beim ältesten Sohn des Pharaos auf dem Königsthron bis hin zum ältesten Sohn eines Häftlings im Gefängnis; auch jedes erstgeborene männliche Tier ließ er sterben. Der Pharao wachte auf, seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ja, ganz Ägypten schreckte hoch in dieser Nacht. Überall im Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Es gab kein Haus ohne einen Toten! Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Zieht so schnell wie möglich los und verlasst unser Land, ihr und die anderen Israeliten! Geht und opfert dem Herrn, wie ihr es verlangt habt! Nehmt eure Ziegen- und Schafherden mit, auch eure Rinder, ganz wie ihr wollt! Nur zieht los und bittet euren Gott auch um Segen für mich!« Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das Land verließen. »Wenn ihr noch länger hierbleibt«, sagten sie, »kommen wir alle um!« Die Israeliten nahmen ihre Backschüsseln mit dem ungesäuerten Teig, schlugen sie in ihre Gewänder ein und trugen sie auf den Schultern. Auf Moses Befehl hatten sie sich von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße sowie schöne Gewänder geben lassen. Der Herr hatte dem Volk Israel ein so großes Ansehen bei den Ägyptern verschafft, dass sie auf ihre Bitten eingegangen waren. So nahmen die Israeliten von den Ägyptern reiche Beute mit. Sie brachen auf und zogen zu Fuß von Ramses nach Sukkot; es waren etwa 600.000 Männer mit ihren Frauen und Kindern. Auch viele Nichtisraeliten verließen mit ihnen das Land. Die Israeliten nahmen ihre großen Ziegen-, Schaf- und Rinderherden mit. Unterwegs backten sie aus dem ungesäuerten Teig, den sie mitgenommen hatten, Fladenbrote. Weil man sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben hatte, war keine Zeit geblieben, den Teig durchsäuern zu lassen und sich mit Proviant zu versorgen. Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt. Auf den Tag genau nach 430 Jahren zogen alle Stammesverbände, die zum Volk Gottes gehörten, aus Ägypten fort. In dieser Nacht hielt der Herr selbst Wache, um sein Volk sicher aus Ägypten herauszuführen. Darum sollen alle kommenden Generationen der Israeliten in der Passahnacht dem Herrn zu Ehren wachen.
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Der Herr sagte zu Mose und Aaron: »Für das Passahfest gebe ich euch folgende Anordnungen: Grundsätzlich gilt, dass Ausländer nicht am Passahmahl teilnehmen dürfen. Wenn ihr aber einen ausländischen Sklaven gekauft und ihn beschnitten habt, dann darf er von dem Lamm essen. Fremde, die nur vorübergehend bei euch leben und sich nicht eurem Volk anschließen, dürfen jedoch nicht an der Mahlzeit teilnehmen. Dasselbe gilt für ausländische Lohnarbeiter. Ihr müsst das Passahlamm in demselben Haus essen, in dem ihr es zubereitet habt. Bringt nichts von seinem Fleisch nach draußen und zerbrecht ihm keinen einzigen Knochen! Die ganze Gemeinschaft der Israeliten soll das Passahfest feiern. Wenn jemand, der aus dem Ausland stammt und bei euch lebt, mir zu Ehren mitfeiern will, soll er jeden Mann und jeden Jungen in seinem Haus beschneiden lassen. Dann gehört er auch zu eurem Volk und kann wie jeder andere Israelit am Fest teilnehmen. Ein Unbeschnittener aber darf auf keinen Fall vom Passahlamm essen. Für die Einheimischen und für die Fremden, die sich euch angeschlossen haben, soll ein und dasselbe Recht gelten.« Die Israeliten folgten den Weisungen, die Mose und Aaron vom Herrn empfangen hatten. An diesem Tag führte der Herr die Israeliten nach Stammesverbänden geordnet aus Ägypten fort.
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Der Herr sprach zu Mose: »Die Israeliten sollen mir ihre ältesten Söhne weihen und jedes männliche Tier, das zuerst geboren wird. Sie gehören mir!« Mose sagte zum Volk: »Behaltet diesen Tag in Erinnerung, denn heute werdet ihr aus der Sklaverei in Ägypten befreit! Der Herr führt euch mit starker Hand hinaus. Esst darum kein Brot, das mit Sauerteig gebacken wurde! Heute, im Monat Abib, zieht ihr aus Ägypten fort. Der Herr hat euren Vorfahren geschworen, euch das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter zu geben. Wenn er euch in dieses fruchtbare Land gebracht hat, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt, sollt ihr auch weiterhin im ersten Monat diesen Brauch beibehalten: Esst sieben Tage lang nur Brot, das ohne Sauerteig gebacken wurde, und am siebten Tag feiert ein Fest zu Ehren des Herrn. Ja, sieben Tage lang sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen! Im ganzen Land darf es kein Sauerteigbrot und keinen Sauerteig mehr geben! Erklärt zu Beginn des Festes euren Kindern, dass ihr es feiert, weil der Herr euch geholfen und euch aus Ägypten herausgeführt hat. Das Fest soll euch wie ein Zeichen an eurer Hand oder ein Band um eure Stirn daran erinnern, dass ihr stets die Weisungen des Herrn befolgen und weitergeben sollt. Denn er hat euch mit starker Hand aus Ägypten befreit. Feiert das Fest Jahr für Jahr zur festgesetzten Zeit und haltet euch dabei an diese Vorschriften!«“
2. Mose 12:1-51 ; 13:1-10 HFA
Wie wir hier anhand vom Passahfest sehen, hatten alle Feste eine bestimmte Bedeutung und der Sinn der Feiern bestand nicht lediglich an den Ritualen, an Gemeinschaft und Spass haben und leckerem Essen, sondern sie sollten helfen, ihre Geschichte und persönlichen Erfahrungen mit Jehova weiter zu geben. Durch diese Feste machten die Kinder für sich selbst ebenso diese Erfahrung und so wurde auch in den Nachkommen „die erste Liebe“ entfacht und lebendig gehalten.
Heute feiern die Christen diese Feste nicht mehr, sondern „nur“ noch das Abendmahl, Weihnachten und Ostern. Allerdings geht die Bedeutung davon immer mehr verloren. Denken wir nur daran, wie selbst Christen Weihnachten und Ostern feiern. Wird da wirklich diese erste Liebe entfacht und am Lodern gehalten?
Die wenigsten wissen um die Bedeutung von Pfingsten und noch weniger, was der eigentliche Ursprung ist. Nämlich nicht das, was wir in Apostelgeschichte 2 lesen, sondern der Ursprung ist „das Fest der Wochen“ – da wurde gefeiert, dass Gott den Israeliten am Berg Sinai die Gebote gab. Es wurde genau 50 Tage nach dem Passah gefeiert und aus diesem Grund waren auch nicht nur die ersten Christen alle in Jerusalem versammelt, sondern alle Juden. Es war eine Anweisung Jehovas und darum waren alle da und daher bekamen auch alle Juden mit, wie die ersten Christen vom Heiligen Geist erfüllt „in Sprachen“ redeten.
Jedes unserer christlichen Feste hat seinen Ursprung in einem jüdischen Fest, das das Volk an das erinnern sollte, was es mit Jehova erlebt hatte:
Ostern hat seinen Ursprung in dem Passahfest der Juden, die an diesem Tag feiern, dass Gott sie aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hat. Dazu mussten sie ein Lamm opfern und sein Blut an ihre Türpfosten streichen. Ein Leben musste gegeben werden, das Blut spielte eine wichtige Rolle. Ebenso wie das „Fest der ungesäuerten Brote“, wir hatten vorhin den Text dazu aus Mose gelesen.
Jesus musste sterben, damit Gott uns aus der Knechtschaft der Sünde befreien konnte, sein vergossenes Blut war wichtig, darum benutzte er bei seinem letzten Abendmahl auch Wein, der sein vergossenes Blut für uns darstellen sollte. Ebenso wie die ungesäuerten Brote zum Essen gebrochen wurden, brach Jesus das Brot und reichte es seinen Jüngern und sagte ihnen, dass dies seinen Leib darstellt, der für sie gegeben wird (wortlich „zerbrochen“). Wir sollten dies immer wieder zur Erinnerung daran tun.maus aus diesem Grund feiern wir Christen heute das Abendmahl:
„Während sie aßen (das Passah) nahm Jesus ein Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot in Stücke und gab es seinen Jüngern mit den Worten: »Nehmt und esst! Das ist mein Leib.« Anschließend nahm er einen Becher Wein, dankte Gott und reichte ihn seinen Jüngern: »Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen.“
Matthäus 26:26-28 HFA
Sind wir uns dieser Bedeutung wirklich bewusst? Wie sieht bei uns das Abendmahl aus, wenn wir es feiern? Erinnern wir uns wirklich ganz bewusst daran, an den Ursprung, was alles vorangegangen war, wie der Auszug aus Ägypten und dass Jesus für uns gestorben ist?
Im letzten Jahr haben wir hier als Gruppe zum 2. Mal das Passah gefeiert. Im Jahr davor auf die Weise, wie die Juden es heute feiern und im vergangenen Jahr, wie es Jesus mit seinen Jüngern gefeiert und was er dabei erzählt haben wird, worauf er besonderen Wert gelegt haben wird. Leider haben wir keine Aufzeichnungen darüber gefunden, wie es ursprünglich gefeiert worden ist, als Jesus und seine Jünger beisammen saßen. Nächste Woche nehmen wir an einem Seminar mit Arnold Fruchtenbaum teil, einem konvertieren Juden, der mit uns die letzte Woche im Leben Jesu aus jüdischer Sicht betrachten und sicherlich auch das Passah halten wird. Wir sind echt gespannt ?
Wie gesagt, waren es diese 7 jährlichen Feste der Juden, die jeder Jude mitgemacht hatte, die jeder von Kindesbeinen an kannte, so wie heute eigentlich jeder das Krippenspiel zu Weihnachten kennt. Dies sollte die Liebe der Kinder entfachen und bei den „alten Hasen“ wach und lebendig erhalten.
Heute erinnern wir uns beim Abendmahl daran, dass Jesus verraten und getötet wurde und dann auferstanden ist. Also auch ein Fest der Erinnerung, das unsere Liebe immer wieder neu entfachen kann. Denn dadurch erleben wir das Ganze auch in gewisser Weise persönlich mit und werden von dieser großen Liebe Gottes berührt – die unser Herz verändert, bewirkt, dass wir uns jedesmal aufs neue in Jesus verlieben ?
Insofern könnte auch die 3. und 4. Generation der ersten Christen die erste Liebe verlassen haben und wieder neu anfachen, dahin zurück kehren
by Jule with no comments yetBeim nächsten Mal haben wir nach einer kurzen Wiederholung Offenbarung 2:3+4 betrachtet – es ging um „die erste Liebe“
„Weil du dich zu mir bekennst, musstest du geduldig Schweres ertragen, und du hast niemals aufgegeben. Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig.“
Offenbarung 2:3-4 HFA
Aber zunächst mal fragen wir uns, worin sie „ausgeharrt und nicht müde geworden“ sind (ELB1905)?
Was hatten wir denn beim letzten Mal herausgefunden, welche Zustände in Ephesus herrschten? Wir hatten gelesen, dass Ephesus die Hauptstadt der Arthemis war und sie ständig mit Götzendienst und Verfolgung konfrontiert waren. Dennoch hielten sie unermüdlich an ihrem Glauben fest, auch wenn dies bedeutete, dass sie in der Arena wilden Tieren vorgeworfen wurden, zur Belustigung der Menge.
Dass sie trotz all dem treu an Christus festhielten und ihn verkündeten war echt eine tolle Sache, trotzdem hat er gegen sie, „daß du deine erste Liebe verlassen hast.“ Offenbarung 2:4 ELB
Was ist denn der Unterschied zwischen der ersten Liebe und dem Normalzustand? Und wie kann man sich die erste Liebe erhalten?
Die erste Liebe können wir mit der Verliebtheit vergleichen: wir wollen ständig mit dem anderen zusammen sein, unser ganzes Leben dreht sich darum, wir reden laufend von ihm. Dieser Zustand hält allerdings nur 2-3 Jahre an und dann haben wir mit einem mal nicht mehr die rosarote Brille auf und sehen den anderen so, wie er wirklich ist. Spätestens wenn die ersten Probleme auftauchen, wird es kritisch und wir müssen an unserer Liebe arbeiten. Der Alltag tötet schnell die erste Verliebtheit ab, wir sehen den Partner mit all seinen Ecken und Kanten.
Gott hat vorgesehen, dass Mann und Frau sich verlieben, heiraten und ihr ganzes Leben zusammen verbringen. Was, wenn nun Probleme auftauchen – besonders, wenn schon Kinder vorhanden sind?
Wenn Gott sagt, dass die Ehe für immer ist, dann meint er, dass die beiden „ein Fleisch“ sein sollten, mit allen Konsequenzen (1. Mose 2:24). Sie sollten ein Leben lang zusammen bleiben❣️ – auch, wenn Probleme und Konflikte auftauchen und die Schmetterlinge nicht mehr so wild flattern?
Wenn wir nach der ersten Phase der Verliebtheit nach ein oder zwei Jahren die Fehler des anderen sehen, was sollten wir tun? „Zur Seite schieben!“
Wen oder was? Den Partner?
Jesus sagt hier „du liebst mich nicht mehr so, wie am Anfang“ – also war hier eine ähnliche Situation wie bei Problemen in der Ehe. Zuerst hatten sie die rosarote Brille auf und dann ist nach ein paar Jahren die Liebe erkaltet.
„Kehrt dazu zurück“
Wenn die erste Verliebtheit weg ist, dann kehre zurück an den Anfang – verliebt dich wieder neu in deinen Partner, setze die rosarote Brille wieder auf?
Wir könnten uns fragen „wie war unser Partner als Kind?“
Als Beispiel: ein junger Mann, der als Kind nicht am PC spielen durfte, der macht das dann als Erwachsener. So hatte man ihn kennengelernt und sich in ihn verliebt. Aber nach der ersten Phase der Verliebtheit verändert sich mit einem Mal unser Blick, mit einem Mal nervt es, dass er laufend am PC sitzt und spielt. Nicht der Partner hat sich geändert, sondern unser Blick, wie wir ihn sehen.
Auch die Epheser haben ihren Blick auf Jesus verändert: „ihr liebt mich nicht mehr so wie zu Anfang“
Aber immer, wenn meine Liebe zu meinem Partner nachlässt, ist es mein Job, mich wieder neu zu verlieben❣️ Nicht der Partner muss was ändern, sondern ICH! Ich muss die rosarote Brille wieder aufsetzen.
Es ist mein Job: nicht Jesus muss sich verändern, sondern ich muss meine Einstellung zu ihm (oder zu meinem Partner) verändern.
Verändert man sich wirklich? Was, wenn ich meinen Partner schon sehr früh kennen gelernt habe und eine Beziehung eingegangen bin? Im Laufe der Jahre wachse ich nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Was mir wichtig ist, was ich erwarte von einer Beziehung verändert sich. Habe ich dann nicht allen Grund, mich zu trennen?
Josef war etwa 35 Jahre alt, Maria 16, als sie verlobt waren und Maria durch Heiligen Geist Jesus empfing. Wie oft werden die sich wohl verändert haben?
Im Prinzip sagt Jesus hier zu den Ephesern: „als ihr mich kennengelernt habt, habt ihr euch in mich verliebt. Jetzt seid ihr es nicht mehr.“
Wer musste sich hier ändern? Die Epheser
Beim Kennenlernen ist alles neu, wir sind fasziniert. Das lässt im Laufe der Zeit durch den Alltag nach, es wird alles zur Routine und dann nerven mit einem Mal selbst Kleinigkeiten.
Viele Christen sagen „ich kenne die Bibel schon auswendig“, aber meinen damit eigentlich das Neue Testament, vom Alten wissen sie nicht viel. Irgendwie haben sie im Laufe der Zeit das Interesse verloren.
Bei unserer alten Gemeinde RockBerlin wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Paare einen regelmäßigen „Paar Tag“ haben, dass sie regelmäßig ungestört Zeit miteinander verbringen, als Paar! Das gilt auch für unsere Beziehung mit Gott – hier nennt sich dann der Paartag „Stille Zeit“. So etwas festigt die Beziehung.
Erinnern wir uns noch, was Johannes derart verändert hatte – vom Donnersohn zu einem Apostel der Liebe? Er war der einzige, der bei der Kreuzigung Jesu mit dabei war. Er sah, wie Jesus starb und sein Leben für ihn persönlich und auch für uns alle gab.
Was ist die wichtigste Feier der Christen? Weihnachten, Ostern oder das Passah?
Viele Christen wurden jetzt sagen „Weihnachten“. Aber das stimmt nicht, wir sollten uns nicht nur mit dem Baby in der Krippe beschäftigen. Das wichtigste, was Jesus für uns tat, war dass er für unsere Sünden gestorben ist!
Wenn wir dies immer im Sinn behalten – wie könnte da unsere erste Liebe nachlassen?
by Jule with 2 commentsDer nächste Punkt sind „die falschen Apostel“:
„Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, welche sich Apostel nennen, und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden;“
Offenbarung 2:2 ELB
Wer sind diese „falschen Apostel“?
Hierzu müssten wir erst einmal herausfinden, was überhaupt ein Apostel ist:
⁃ Jemand, der Wundertaten hat
⁃ Abgesandte von ihrem Gott
Jesus hatte 12 Apostel, die er aus seinen Jüngern auswählte. Warum nur 12?
„Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Macht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden zu heilen. Das sind die Namen der zwölf Apostel: zuerst Simon, den man auch Petrus nannte, und sein Bruder Andreas; dann Jakobus und sein Bruder Johannes, die Söhne von Zebedäus; dazu Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der ehemalige Zolleinnehmer; Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus; Simon, der ehemalige Freiheitskämpfer, und Judas Iskariot, der Jesus später verriet. Diese zwölf Jünger sandte Jesus aus und gab ihnen folgenden Auftrag: »Geht nicht zu den Nichtjuden oder in die Städte der Samariter, sondern geht nur zu den Menschen aus dem Volk Israel. Sie sind wie Schafe, die ohne ihren Hirten verloren umherirren. Ihnen sollt ihr diese Botschaft bringen: ›Gottes himmlisches Reich ist nahe!‹ Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige gesund und treibt Dämonen aus! Tut alles, ohne etwas dafür zu verlangen, denn ihr habt auch die Kraft dazu ohne Gegenleistung bekommen.“
Matthäus 10:1-8 HFA
Sie waren seine engsten Vertrauten und auch so etwas wie Diplomaten (siehe Fußnote zu Vers 2). Wir lesen öfters, dass Leute an Jesus herantraten mit der Bitte: „kannst du mal Jesus fragen…?
Warum mussten es unbedingt 12 sein?
Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war, trafen sich die Jünger und es kam das Thema „Judas“ auf, der Jesus verraten und sich dann umgebracht hatte. Hier sagt Paulus, dass dieser ersetzt werden müsse, also wieder die Zahl 12 voll sein müsse. Die Zahl 12 hat in der Bibel eine Symbolik, unter anderem gab es 12 Stämme.
„Petrus fuhr fort: »Die Voraussage, die ich meine, steht im Buch der Psalmen: ›Sein Besitz wird veröden, und niemand wird darin wohnen!‹ An einer anderen Stelle heißt es: ›Seine Stellung soll ein anderer bekommen.‹ Deshalb muss für Judas ein Nachfolger gefunden werden. Es muss ein Mann sein, der die ganze Zeit dabei war, als Jesus, der Herr, mit uns durch das Land zog, angefangen von dem Tag, an dem Jesus von Johannes getauft wurde, bis zu dem Tag, an dem Gott ihn zu sich nahm. Denn zusammen mit uns soll er bezeugen, dass Jesus auferstanden ist.«“
Apostelgeschichte 1:20-22 HFA
Hier sind also die Voraussetzungen, die ein Apostel damals erfüllen musste: er musste Jesu Leben von der Taufe bis zur Auferstehung bezeugen können.
Aber wieso wird dann Paulus auch „Apostel“ genannt? Immerhin war er bis nach Jesu Tod und Himmelfahrt ein eifriger Gegner von „diesem Jesus und seinen Anhängern“.
„Saulus verfolgte noch immer voller Hass alle, die an den Herrn glaubten, und drohte ihnen an, sie hinrichten zu lassen. Er ging zum Hohenpriester und ließ sich von ihm Empfehlungsschreiben für die jüdische Gemeinde in Damaskus mitgeben. Sie ermächtigten ihn, auch dort die Anhänger der neuen Lehre aufzuspüren und sie – ganz gleich ob Männer oder Frauen – als Gefangene nach Jerusalem zu bringen. Auf seiner Reise nach Damaskus, kurz vor der Stadt, umgab Saulus plötzlich ein blendendes Licht vom Himmel. Er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme: »Saul, Saul, warum verfolgst du mich?« »Wer bist du, Herr?«, fragte Saulus. »Ich bin Jesus, den du verfolgst!«, antwortete die Stimme. »Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst.« Die Begleiter von Saulus standen sprachlos da, denn sie hatten zwar die Stimme gehört, aber niemanden gesehen. Als Saulus aufstand und die Augen öffnete, konnte er nicht mehr sehen. Da nahmen sie ihn an der Hand und führten ihn nach Damaskus. Drei Tage lang war er blind und wollte weder essen noch trinken. In Damaskus wohnte ein Jünger von Jesus, der Hananias hieß. Dem erschien der Herr in einer Vision. »Hananias«, sagte er zu ihm. »Ja, Herr, hier bin ich«, erwiderte der Mann. Der Herr forderte ihn auf: »Geh zur Geraden Straße in das Haus von Judas und frag dort nach einem Saulus aus Tarsus. Er betet gerade und hat in einer Vision einen Mann gesehen, der Hananias heißt. Dieser kam zu ihm und legte ihm die Hände auf, damit er wieder sehen kann.« »Aber Herr«, wandte Hananias ein, »ich habe schon von so vielen gehört, wie grausam dieser Saulus in Jerusalem die verfolgt hat, die zu dir gehören. Außerdem haben wir erfahren, dass er eine Vollmacht der obersten Priester hat, auch hier alle zu verhaften, die dich anbeten.« Doch der Herr sprach zu Hananias: »Geh nur! Ich habe diesen Mann als mein Werkzeug auserwählt. Er soll mich bei den nichtjüdischen Völkern und ihren Herrschern, aber auch bei den Israeliten bekannt machen. Dabei wird er erfahren, wie viel er um meinetwillen leiden muss.« Hananias gehorchte. Er ging in das Haus von Judas, fand dort Saulus und legte ihm die Hände auf. »Lieber Bruder Saulus«, sagte er, »Jesus, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, hat mich zu dir geschickt, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.« Im selben Moment fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen. Nachdem er gegessen hatte, erholte er sich schnell. Einige Tage blieb Saulus bei der Gemeinde in Damaskus. Gleich nach seiner Taufe begann er, in den Synagogen zu predigen und zu verkünden, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Seine Zuhörer waren fassungslos. Ungläubig fragten sie: »Ist das nicht der, von dem alle in Jerusalem, die sich zu Jesus bekennen, so erbarmungslos verfolgt wurden? Und ist er nicht hergekommen, um die Anhänger dieses Mannes auch hier in Damaskus zu verhaften und an die obersten Priester in Jerusalem auszuliefern?« Saulus aber konnte immer überzeugender beweisen, dass Jesus der versprochene Retter ist, so dass die Juden in Damaskus dem schließlich nichts mehr entgegenzusetzen hatten.“
Apostelgeschichte 9:1-22 HFA
Paulus hatte Jesus „gesehen“ und wurde von ihm direkt berufen, er sollte als sein „Auserwählter“ die gute Botschaft weiter tragen, was er dann auch Zeit seines Lebens tat:
„Der Herr aber sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.“
Apostelgeschichte 9:15 ELB
Er war also ein „Abgesandter von Jesus“ und daher auch ein Apostel. Um ein „Apostel Jesu Christi“ zu sein, musstest du direkt von Jesus eingesetzt sein. Er wollte, dass alle gleich sind, die Apostel sollten den anderen dienen. Ihre Stellung hatte also nichts mit Vergünstigungen zu tun. Sie waren diejenigen, die direkt dabei waren und Zeugnis über ihn ablegen konnten
Seinerzeit gab es ziemlich viele, die sich Apostel nannten und andere Dinge lehrten als das Evangelium Jesu. Sie wollten sich wichtig machen, mit irgendwelchen Wundern die Leute beeindrucken. Wir denken hier auch an das, was wir eingangs in Apostelgeschichte 19 gelesen hatten:
„Aber auch etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus auszurufen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt! Es waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skeva, ihrer sieben, die dies taten. Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesum kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr? Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die zu Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben.“
Apostelgeschichte 19:13-17 ELB
Aber in seinem Brief an die Korinther sagt Paulus ganz deutlich, was „falschen Apostel sind:
„Ihr gestattet mir sicher, dass ich mich jetzt auch einmal töricht verhalte. Denn ihr müsst verstehen: Ich werbe geradezu eifersüchtig um euch, so wie Gott um euch wirbt. Wie ein Vater seine Tochter einem einzigen Mann anvertraut, so habe ich euch mit Christus verlobt, um euch ihm als unberührte Braut zuzuführen. Zurzeit aber fürchte ich, dass mir dies nicht gelingt. Denn wie schon am Anfang die Schlange Eva mit ihrer List verführte, so könnte es auch euch gehen: Auch ihr könntet in eurem Denken verwirrt und davon abgebracht werden, einzig und allein Christus zu lieben und an ihn zu glauben. Ihr lasst euch nämlich leicht verführen. Wenn jemand daherkommt und etwas ganz anderes über Jesus sagt, als wir euch gelehrt haben, dann schenkt ihr ihm bereitwillig Glauben. Ihr empfangt bedenkenlos einen anderen Geist als den Geist Gottes und nehmt eine andere Botschaft an als die, die wir euch gebracht haben. Ich stehe diesen ach so großartigen Aposteln, vor denen ihr solchen Respekt habt, in nichts nach. Das weiß ich. Vielleicht bin ich kein besonders geschickter Redner, aber was meine Erkenntnis der rettenden Botschaft betrifft, nehme ich es gern mit ihnen auf. Das habe ich euch gegenüber in jeder Hinsicht klar bewiesen. Habe ich etwa ein Unrecht begangen, als ich euch Gottes rettende Botschaft verkündet habe, ohne etwas für meinen Lebensunterhalt zu erwarten? Zu euren Gunsten habe ich auf alles verzichtet und mich selbst erniedrigt, um euch zu ehren. Weil ich euch dienen wollte, habe ich andere Gemeinden geradezu beraubt und Geld von ihnen genommen. Auch als ich während meines Aufenthaltes bei euch in Not geriet, musstet ihr nichts für mich zahlen. Zu Hilfe kamen mir die Gemeinden aus Mazedonien. Sie ließen mir durch einige Brüder etwas zukommen, so dass ich euch niemals zur Last gefallen bin. Und dabei wird es auch in Zukunft bleiben. So wahr Christus in mir lebt und er die Wahrheit ist: Niemand in der ganzen Provinz Achaja wird mir diesen Ruhm nehmen können! Verzichte ich etwa auf eure Unterstützung, weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie sehr ich euch liebe! Trotzdem will ich auch in Zukunft kein Geld von euch annehmen. Denn gewisse Leute sollen keine Gelegenheit bekommen, sich mit uns als Apostel auf eine Stufe zu stellen und zu behaupten, sie würden sich ebenso verhalten wie wir. In Wirklichkeit unterscheiden wir uns in vielem! Denn sie sind falsche Apostel, Betrüger, die lediglich behaupten, sie seien Apostel von Christus. Aber das ist nicht weiter verwunderlich! Gibt sich nicht sogar der Satan als Engel des Lichts aus? Kein Wunder, wenn auch seine Helfer im Namen der Gerechtigkeit auftreten! Doch sie werden ihr verdientes Ende finden.“
2. Korinther 11:1-15 HFA
Eigentlich eine gute Zusammenfassung dessen, was wir gemeinsam heraus gearbeitet haben.
Beim nächsten mal geht es nach einer kurzen Zusammenfassung in der Offenbarung 2 weiter mit dem Vers 3 und „der ersten Liebe“. Es bleibt also weiterhin spannend
by Jule with no comments yetNachdem wir dies nun im Hinterkopf haben, lesen wir mal Offenbarung 2:2 und gucken, was die Epheser auszeichnete:
„Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, welche sich Apostel nennen, und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden;“
Offenbarung 2:2 ELB
Zu den Werken zählte also ihr treues Ausharren in einer Stadt des Götzendienstes, selbst unter Androhung des Todes, wie wir bereits gesehen hatten.
Was bedeutet es, dass sie „Böse nicht ertragen“ konnten?
Wenn wir in einem durch und durch schlechten Umfeld leben, können wir uns nicht komplett davon fern halten. Aber ich kann mich entscheiden, dass ich keinen näheren Kontakt mit solchen Menschen haben will, dass ich damit nix zu tun haben will.
Aber dies sind nicht nur Personen, die schlimme Dinge treiben, dies bedeutet noch viel mehr. Ich denke hier an das, was wir uns im Fernsehen oder im Kino ansehen, was wir lesen, wenn ich mit „Bösem“ nix zu tun haben will, dann werde ich mich in keiner Form damit beschäftigen.
Aber es geht noch weiter: es geht auch darum, worüber ich rede! Womit beschäftige ich mich, was tue ich? Bin ich mir über die Kettenreaktion im klaren: Denken – Reden – Handeln?
Aber was ist „das Böse“ eigentlich? Ist das denn nicht nur eine reine Ansichtssache?
⁃ schlecht reden
⁃ Gewalt
⁃ Alles, was nicht gut ist
Wer hat das Böse und Schlechte erschaffen?
Keiner! Gott hatte das Licht erschaffen. Abwesenheit von Licht ist Dunkelheit. Gott hatte das Gute erschaffen, Abwesenheit vom Guten ist das Böse. Wo fängt das an?
Wo fängt die Abwesenheit vom Guten an?
Ganz am Anfang im Garten Eden. Gott hatte alles gut gemacht. Er setzte den Menschen in diesen Garten Eden, den er für sie bereitet hatte. Sie durften von allen Bäumen essen, bis auf von dem einem, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sagte Gott „das ist meins!“
Wo fing hier das Böse an? Der Mensch wollte etwas, was Gott gehört. Es fing mit einem Gedanken an. Nachdem die Schlange die Frucht angepriesen hatte, sah die Frau, „daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.“
1. Mose 3:6 ELB
Erst da sahen die Menschen das Böse, weil sie sich von Gott, vom Guten, abgewandt hatten.
Von den Epheser wird in Offenbarung 2 gesagt, dass sie „das Böse nicht ertragen können“ es geht hier nicht darum, dass sie das Böse nicht sehen, denn es war ja ringsumher, sie waren mittendrin, aber sie sagten sich „das kann ich nicht ertragen“.
In 1. Mose 3 haben wir gelesen, dass die Begierde Eva verleitet hatte, von der Frucht zu nehmen. Die Begierde zählt mit zu der „Frucht des Fleisches“ (Galater 5:19-21). Im Anschluss zählt Paulus auf, was zu der Frucht des Geistes zählt (Galater 5:22).
Für uns persönlich stellt sich die Frage: „wen liebe ich? Bin ich mir bewußt, was Jesus für mich getan hat?“
Wenn ich mal bewusst ein Schlachtopfer miterlebt habe (wir sind am Anfang der Zusammenfassung vo Offenbarung 1 darauf eingegangen) und mir klar ist, dass Jesus das Lamm ist und als Opfer für mich gestorben ist – wenn ich mir dessen bewusst bin, dann WERDE ich das Böse hassen❣️
Bei dem Teil „und dass du das Böse nicht ertragen kannst“ geht es darum, dass sie es nicht ertragen können. Sie haben die Stadt selbst nicht verlassen, sie lebten weiterhin in Ephesus. Das war damals eine große Stadt.
Was gab es in Ephesus „Böses“?
In Ephesus gab es unter anderem das Theater, in dem Paulus und auch andere Christen gegen wilde Tiere um ihr Leben gekämpft hatten.
—> Wieviel Christen saßen da wohl unter den Zuschauern?
Dann war Ephesus „die Hüterin des Tempels der großen Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes.“
Apostelgeschichte 19:35 HFA
Wer war eigentlich die Arthemis? Welche Gottheit war sie? Wie sah der Tempel Dienst für sie aus? Dort gab es Prostitution und Sex ohne Ende, es gehörte mit zur Anbetung.
—> auch hier die Frage: wie viele Christen werden sich wohl dort aufgehalten haben?
Das ist es, was die Christen dort erlebt haben, tagtäglich.
„Dass du das Böse nicht ertragen kannst“: sie haben nicht alle umgebracht, sie sind nicht weg gezogen – sie wollten nur nichts damit zu tun haben.
Dies ist es, wofür sie hier gelobt werden
by Jule with no comments yetGood Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz