1. Mose 33:14
Trickst er hier schon wieder den Bruder aus?
Jakob und Esau treffen sich nach über 20 Jahren wieder und entgegen seinen Befürchtungen, ist sein Bruder freundlich und entgegenkommend.
Esau freut sich über das Treffen und er möchte Zeit mit seinem Bruder verbringen. Er drängt zum Aufbruch nach Seir (Vers 13), warum? Ist das die Gegend, wo er sich selbst niedergelassen hat?
Ach ne, es war Jakob, der den Ort als Treffpunkt vorgeschlagen hat.
Er will partout nicht zusammen mit dem Bruder losziehen, auch lehnt er es ab, dass ihn einige der Männer Esaus begleiten. Warum? Wovor hat er Angst?
Und warum schlägt er selbst vor, sich in Seir zu treffen, wenn er dann doch ganz woanders hin zieht? Oder ist Sichem auf dem Weg nach Seir?
Aber wenn dem so ist und er weiss, dass der Bruder wartet – warum lässt er sich dann erst in Sukkot nieder und baut Häuser für sich und die Familie? (Vers 17)
Betrügt er schon wieder den Bruder und das mit voller Absicht? Weiss er das schon, als er Seir als Treffpunkt vorschlägt?
weitere Gedanken zu 1. Mose 33 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 32:23-33
„Jakob ringt mit Gott“
Wenn dem so ist, warum wird Gott hier als ein Mann beschrieben, der aus dem Nichts kommt und mit Jakob kämpft und der ihn nicht besiegen kann und daher seine Hüfte beschädigt?
Wie kann Gott in einem Kampf mit einem Menschen unterlegen sein?
Und warum hat er es auf einmal eilig, weil der Morgen langsam graut? Das erinnert mich doch stark an Geister- oder Vampirfilme, wo die Bösewichter vor dem Sonnenlicht nicht bestehen können ?
Wo genau steht eigentlich hier in der Bibel, dass es Gott oder ein Engel ist, mit dem er ringt? Ist dies vielleicht nur eine Auslegungssache?
29»Du sollst nicht länger Jakob heißen«, sagte der Mann. »Von jetzt an heißt du Israel. Denn du hast sowohl mit Gott als auch mit Menschen gekämpft und gesiegt.«
31Jakob nannte die Stätte Pnuël – ›Angesicht Gottes‹ –, denn er sagte: »Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und trotzdem bin ich noch am Leben!«
weitere Gedanken zu 1. Mose 32 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 32:12-13
Will er sich hier vielleicht nur die Zusage Gottes in den Sinn rufen?
Seine Angst war ja, dass Esau kommt und ihn und seine Frauen und seine Kinder tötet (Vers 12). Doch dann sagt er „Doch du hast versprochen: ‚ich will dir Gutes tun und deine Nachkommen mehren wie den Sand am Meer‘.“
Er hat Angst, aber ruft sich Gottes Wort in den Sinn, dass die Angst niederschlägt. Denn von der Logik her muss Jehova ihn hier beschützen, denn wenn er und die Kinder umkommen, wo sollen dann die zahlreichen Nachkommen herkommen?
Eine Vorgehensweise, über die wir gerade erst beim Esther-Studium betrachtet haben. Es war für mich sehr kräftezehrend, mich mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen. Es gab einen Teil, der sich komplett damit beschäftigte und Stephi war echt „hart“, indem sie so lange „darauf rumgeritten ist“, bis ich es getan habe. Der Punkt war immer „wenn dies und jenes passiert, damm …“. Hier sollte ich nicht so sehr allgemein eingeben „dann gibt mir Gott die Kraft“ oder so – sondern ganz konkrete Aussagen in der Bibel.
Jakob tut dies hier. Mir ist so, als hätten wir in der Reihe von Bayless Conley „Für dich nur das Beste – große Gebete in der Bibel“ auch ein Unterthema gehabt „Gott an seine Verheißungen erinnern“. Welche biblische Figur wurde noch mal in diesem Zusammenhang behandelt? Es sind sogar 2 Teile:
Sicherlich lohnt es sich, wenn wir uns diese Ansprachen noch mal anhören ?
by Jule with no comments yet1. Mose 32:7-9
Hat Jakob kein Vertrauen in Jehova?
Hier wird uns gesagt, dass Jakob große Angst bekommt, als er hört, dass ihm sein Bruder mit 400 Mann entgegen zieht. Aber war es nicht Jehova gewesen, der ihm gesagt hatte, er solle wieder in seine Heimat zurück ziehen?
In 1. Mose 31:3 lesen wir:
Da sprach der Herr zu Jakob: „Geh wieder zurück in das Land deiner Väter und zu deinen Verwandten! Ich bin bei dir, ich werde dich beschützen!“
Reichte ihm diese Zusicherung nicht aus? Hatte er kein Vertrauen in Jehova?
Gleich zu Beginn des heutigen Kapitels lesen wir, dass er auch noch einen „Plan B“ hat: er teilt sein Lager in zwei Hälften auf, damit ihm wenigstens eins erhalten bleibt, falls der Bruder angreift (Vers 8). Später erfahren wir noch, dass er seine „Lieblingsfamilie“ ganz zum Schluß gehen lässt – damit Rahel und dem gemeinsamen Sohn Joseph nichts geschieht.
Er bittet Gott um Hilfe und Schutz und erinnert ihn an die Verheißung und das Versprechen, das ER ihm gegeben hat.
Ist all dies ein Beweis dafür, dass Jakob Jehova nicht wirklich vertraut?
Ich persönlich kenne die Gefühle, die Jakob hier hat, nur zu gut. Nach fast 10 Jahren hatte ich 2011 wieder einen Rückfall in meine Phobie, von der ich mich nur sehr langsam wieder erholt habe und mich gerade so langsam erst wieder frei schwimme.
Nachdem wir seit 2009 jedes Jahr die Bibel einmal durchgelesen haben (das letzte Mal hatte ich 2 Jahre gebraucht), kenne ich all die Bibelstellen, wo uns Jehova seine Hilfe zusichert und ich kenne auch all die Geschichten, wo er sein Volk oder Einzelne bewahrt hat – dennoch kam ich nicht gegen meine Angst an. Es war so schlimm, dass ich oftmals nicht einmal beten konnte. Gut, dass Jehova uns vor 2 Jahren zu einer Gemeinde geschickt hat, die uns sehr liebevoll aufgenommen hat und in der sehr viel Wert auf das Gebet gelegt wird. Hier gibt es regelmäßige Gebetstreffen, Minigruppen, wo man sich austauscht und gemeinsam betet usw. Irgendwann war ich an dem Punkt angekommen, wo ich die anderen gebeten habe, für mich zu beten, ganz besonders wenn Termine anstanden, die mir Angst machten. Inzwischen fahre ich wieder Auto, fahre einkaufen und war im Oktober mit meinem Mann und der Gemeinde auf einer 3tägigen Freizeit am Koeritzer See ?
Warum hatte ich es nötig, dass andere für mich beten, konnte ich das nicht allein tun? Sollte ein Gebet nicht in persönliches Gespräch zwischen mir und Gott sein? Stimmte etwas mit meinem Verhältnis zu Gott nicht?
Im Nachhinein fällt auf, dass ich absolut schwach und hilflos war und so sehr auf die Hilfe Gottes angewiesen war, dass ich – wie Königin Esther – andere bitten mußte, mit mir und für mich zu beten.
Es hat mir sehr geholfen. Oftmals war ganz besonders der Gedanke beruhigend, dass jetzt gerade auch meine lieben Brüder und Schwestern und sogar einige der Nachbarinnen für mich beten. Dass nicht ich nur allein bitte, sondern dass das auch andere für mich tun.
Wir hatten vor einiger Zeit in 2. Korinther 12 den Gedanken, dass Paulus „einen Dorn im Fleisch“ hatte und Gott drei Mal gebeten hatte, diesen zu entfernen. Aber Gott antwortete ihm: „meine Gnade genügt dir“ und dass Gott ihn gerade so gut gebrauchen könne. John, der die Ansprache gehalten hatte, sagte, dass uns dies zeige, dass wir nicht aufhören sollten, zu beten. Thom ist da anderer Ansicht: für uns selbst sollten wir dies nicht sooo oft tun, aber für andere. In solchen Situationen sei es wirkungsvoller, wenn andere für uns beten und wenn wir dies ebenfalls für andere tun.
Ob er damit Recht hat? Ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass sehr viele für mich gebetet haben und ich mich beim Gebet nicht so sehr auf mich und meine Bedürfnisse konzentriert habe, sondern mehr für die anderen Gebetet habe. Und es geht mir soweit wieder gut. Nach und nach werde ich wieder frei
Also ist es wirklich so, dass Jakob hier mangelndes Vertrauen auf Jehova verrät, wenn er Vorsorge trifft?
by Jule with no comments yet1. Mose 31:50
Was will er denn damit sagen?
Laban sagt hier: „ich werde nie erfahren, ob du meine Töchter gut behandelst oder dir weitere Frauen nimmst“, aber Gott würde ja aufpassen.
Soll das ein Witz sein?
Wie kommt er darauf, dass sich Jakob weitere Frauen nehmen würde? Dass er so viele hat, ist doch das Verschulden von Laban – denn Jakob wollte nur Rahel!
Auch dass er die Frauen schlecht behandeln könnte – woher kommt die plötzliche Sorge? Ist nicht er selbst, der Vater, Schuld an all dem Unglück, dem Streit und der Eifersucht unter den Töchtern?
Wie kommt ausgerechnet er dazu, Jakob davor zu warnen, seine „geliebten“ Kinder schlecht zu behandeln?
weitere Gedanken zu 1. Mose 31 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 31:43-44
Welchen Wert soll ein solcher Friedensvertrag haben?
Zum einen hatte Laban Jakob die ganzen 20 Jahre belogen und betrogen – warum sollte er nun einen „Friedensvertrag“ ernst nehmen?
„Nur“ weil Jehova ihm gesagt hatte, er solle Jakob in Ruhe lassen?
Hier in diesen Versen, die dem Friedensvertrag vorhergehen, sehen wir, wie widerwillig er ist und wie wenig er sein Unrecht einsieht: trotz allem sagt er, dass die Töchter, Enkel und das Vieh eigentlich ihm gehören, aber er überlässt sie gnädig Jakob – um des lieben Friedens Willen. Dabei weiss er genau, dass dies nicht stimmt. Gerade hatte Jakob ihn noch daran erinnert, dass er dafür 20 Jahre ohne Bezahlung für ihn gearbeitet hatte.
Für mich hört es sich hier ziemlich grotesk an, wenn ausgerechnet Laban davon spricht, dass sie hier einen Friedensvertrag schließen wollen. Denn was sein Wort wert ist, das zeigt er ja bereits mit den ersten Worten
by Jule with no comments yet1. Mose 31:26
Wieso sagt Laban, Jakob habe ihm seine Töchter weggenommen?
Er hatte sie weder gestohlen, noch entführt.
Rahel und Lea waren seine Ehefrauen, die Laban ihm selbst zur Frau gegeben hatte und er hatte den Brautpreis für sie gezahlt.
Wie kann Laban dann hier von „weg nehmen“ reden?
by Jule with no comments yet1. Mose 31:22
Wieso „floh“ Jakob?
Diese Formulierung hört sich ja so an, als sei er Labans Sklave oder Gefangener gewesen – und nicht der Schwiegersohn
by Jule with no comments yet1. Mose 30:35-42
Was hatte es mit den Stäben auf sich?
Jakob schnitzt sich Stäbe zurecht, so dass sie ein Muster aus Streifen haben und stellt sie in die Tränke, damit die paarungsbereiten Tiere sie bei der Paarung vor Augen haben und gestreifte oder gefleckte Junge bekommen.
Was hat es damit auf sich? Wieso beeinflusst das Sehen dieser Stäbe die Fellzeichnung der dann gezeugten Jungen?
Soll das eine Art Zauber sein?
Oder eine Art Bittgebet an Gott?
weitere Gedanken zu 1. Mose 30 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 30:32-37
Gleich zu Anfang der Vereinbarung betrogen?
Lese ich das jetzt hier richtig? Laban fragt Jakob, welchen Lohn er will, wenn er weiter für ihn arbeitet und dieser sagt ihm in Vers 32, dass er heute durch die Herden Labans gehen will und alle Schafe, die gescheckt, fleckig oder dunkel sind, aussortieren will, damit diese sein Lohn sind.
Als Reaktion geht Laban durch seine Herden und sortiert diese aus – und schickt seine Söhne mit ihnen weit von Jakob weg.
Wieso? War nicht vereinbart, dass diese Jakobs Lohn sein sollten? Oder wird das hier nur so blöde formuliert?
Sollte dies nur für den Nachwuchs gelten und er sortierte die Tiere aus, damit sie die Fellzeichnung nicht weitergeben?
Nein. Ich denke, dass Laban den Schwiegersohn bereits hier betrügt, denn Vers 35 fängt an mit „doch Laban …“. Also bricht er die soeben getroffene Absprache schon sofort wieder…
by Jule with no comments yet