Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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44. Bibelbuch — Apostelgeschichte
Schreiber: Lukas
Ort der Niederschrift: Rom
Vollendung der Niederschrift: um 61 u. Z.
Behandelter Zeitraum: 33 bis um 61 u. Z.
LUKAS berichtet im 42. Buch der inspirierten Schriften über das Leben, die Tätigkeit und den Dienst Jesu und seiner Nachfolger bis zur Zeit der Himmelfahrt Jesu. Mit den geschichtlichen Aufzeichnungen im 44. Buch der Bibel, Apostelgeschichte, wird der Bericht über das frühe Christentum fortgesetzt. Wir erfahren, wie zufolge der Wirksamkeit des heiligen Geistes die Versammlung gegründet wurde und wie zuerst unter den Juden und dann unter Menschen aller Nationen ein immer größeres Zeugnis gegeben wurde. Die ersten 12 Kapitel befassen sich hauptsächlich mit der Tätigkeit des Petrus, die restlichen 16 Kapitel mit der Tätigkeit des Paulus. Lukas hatte vertrauten Umgang mit Paulus und begleitete ihn oft auf seinen Reisen.
2 Das Buch ist an Theophilus gerichtet. Da er als „vortrefflichster“ bezeichnet wird, hatte er möglicherweise eine Amtsstellung inne, oder es handelt sich einfach um einen Ausdruck der Hochachtung (Luk. 1:3). Der Bericht stellt eine genaue geschichtliche Abhandlung über die Gründung und das Wachstum der Christenversammlung dar. Er beginnt damit, daß Jesus nach seiner Auferstehung mehrmals seinen Jüngern erschien, und behandelt dann wichtige Ereignisse der Zeit von 33 bis etwa 61 u. Z., im ganzen also ungefähr 28 Jahre.
3 Seit alter Zeit gilt der Schreiber des Lukasevangeliums auch als Schreiber der Apostelgeschichte. Beide Bücher sind an Theophilus gerichtet. Dadurch, daß Lukas die abschließenden Ereignisse seines Evangeliums in den Anfangsversen der Apostelgeschichte wiederholt, schafft er eine Verbindung, die die beiden Berichte als das Werk desselben Schreibers kennzeichnet. Lukas vollendete die Apostelgeschichte wahrscheinlich um das Jahr 61 u. Z., gegen Ende von zwei Jahren, während deren er sich als Begleiter des Apostels Paulus in Rom aufhielt. Da die Ereignisse bis zu jenem Jahr aufgezeichnet sind, kann die Niederschrift nicht vorher vollendet worden sein, und offenbar wurde sie spätestens in jenem Jahr vollendet, da anscheinend hinsichtlich der Berufung des Paulus auf Cäsar noch keine Entscheidung gefallen war.
4 Von frühster Zeit an haben Bibelgelehrte die Apostelgeschichte als kanonisch anerkannt. Teile des Buches finden sich in einigen der ältesten erhaltenen Papyrushandschriften der Griechischen Schriften, vor allem in den Handschriften Michigan 1571 (P38) aus dem 3. oder 4. Jahrhundert u. Z. und Chester-Beatty I (P45) aus dem 3. Jahrhundert. Beide lassen erkennen, daß die Apostelgeschichte schon früh zusammen mit anderen Büchern der inspirierten Schriften im Umlauf war und somit zum Kanon gehörte. Das Buch wurde von Lukas so geschrieben, daß es dieselbe bemerkenswerte Genauigkeit aufweist, die, wie bereits erwähnt, auch sein Evangelium kennzeichnet. Sir William M. Ramsay rechnet den Schreiber der Apostelgeschichte zu den „historischen Schriftstellern ersten Ranges“, und was das bedeutet, erklärt er wie folgt: „Die erste und wesentliche Eigenschaft des großen Historikers ist Wahrheit. Was er sagt, muß glaubwürdig sein.“*
5 Um die Genauigkeit der Berichterstattung zu veranschaulichen, die für die Schriften des Lukas so bezeichnend ist, zitieren wir Edwin Smith, einen britischen Flottillenchef im Mittelmeerbereich während des ersten Weltkriegs. In der Zeitschrift The Rudder, Ausgabe vom März 1947, schrieb er: „Die alten Schiffe wurden nicht, wie die jetzigen, in der Weise gesteuert, daß am Heck an einem Schaft ein einziges Ruder eingehängt war, sondern das geschah mit zwei großen Rudern oder Paddeln, je eines zu beiden Seiten am Heck. Deshalb erwähnt St. Lukas sie in der Mehrzahl [Apg. 27:40]. . . . Bei unserer Untersuchung haben wir gesehen, daß jede von St. Lukas gemachte Aussage über die Bewegungen dieses Schiffes, von der Zeit an, wo es Schönhafen verließ, bis zu seiner Strandung auf Malta, durch äußere, unabhängige Beweise genauester und befriedigendster Art als wahr erwiesen ist und daß seine Darlegungen über die Zeit, während deren das Schiff auf hoher See war, mit der zurückgelegten Strecke übereinstimmen, und schließlich noch, daß seine Schilderung des Ortes, wo sie eintrafen, dem entspricht, wie dieser Ort wirklich aussieht. Aus alledem geht hervor, daß Lukas diese Seereise tatsächlich, wie geschildert, mitgemacht hat, und es erweist ihn zudem als einen Menschen, dessen Beobachtungen und Darlegungen als höchst zuverlässig und glaubwürdig gelten dürfen.“*
6 Auch archäologische Funde bestätigen die Genauigkeit des Berichts von Lukas. Zum Beispiel hat man bei Ausgrabungen in Ephesus den Tempel der Artemis sowie das alte Theater freigelegt, wo die Epheser gegen den Apostel Paulus wüteten (Apg. 19:27-41). Man hat Inschriften entdeckt, aus denen hervorgeht, daß Lukas die Beamten von Thessalonich richtigerweise mit dem Titel „Stadtvorsteher“ bezeichnete (17:6, 8). Zwei maltesische Inschriften zeigen außerdem, daß Lukas den Publius zu Recht den „Ersten“ von Malta nannte (28:7).*
7 Ferner unterscheiden sich alle von Lukas aufgezeichneten Reden im Stil und im Aufbau: Reden von Petrus, Stephanus, Kornelius, Tertullus, Paulus und anderen. Selbst die Reden, die Paulus vor verschiedenen Zuhörerschaften hielt, sind, dem jeweiligen Anlaß entsprechend, unterschiedlich im Stil. Demnach hat Lukas nur das übermittelt, was er selbst gehört hatte oder was ihm andere Augenzeugen berichtet hatten. Er schrieb keine Romane.
8 Über das persönliche Leben des Lukas ist recht wenig bekannt. Er war selbst kein Apostel, hatte aber Verbindung zu den Aposteln (Luk. 1:1-4). Paulus erwähnt Lukas dreimal mit Namen (Kol. 4:10, 14; 2. Tim. 4:11; Philem. 24). Lukas war jahrelang der ständige Begleiter des Paulus und wurde von ihm „der geliebte Arzt“ genannt. Der Bericht wechselt mehrmals zwischen „sie“ und „wir“, was darauf hindeutet, daß Lukas mit Paulus während dessen zweiter Missionsreise in Troas war, daß er wahrscheinlich in Philippi zurückblieb, bis Paulus einige Jahre später wieder dorthin kam, und daß er sich dann Paulus erneut anschloß und ihn auf seiner Reise nach Rom begleitete, wo Paulus vor Gericht erscheinen sollte (Apg. 16:8, 10; 17:1; 20:4-6; 28:16).
INHALT DER APOSTELGESCHICHTE
9 Ereignisse bis Pfingsten (1:1-26). Lukas eröffnet diesen zweiten Bericht mit der Ankündigung des auferstandenen Jesus, daß seine eifrigen Jünger in heiligem Geist getauft würden. Wird das Königreich in jener Zeit wiederhergestellt? Nein, aber sie werden Kraft empfangen und „bis zum entferntesten Teil der Erde“ Zeugen sein. Als Jesus emporgehoben wird und ihren Blicken entschwindet, sagen zwei in Weiß gekleidete Männer zu ihnen: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, in derselben Weise“ (1:8, 11).
10 Der denkwürdige Pfingsttag (2:1-42). Die Jünger sind alle in Jerusalem versammelt. Plötzlich erfüllt ein Geräusch wie von einem starken Wind das Haus. Zungen wie von Feuer lassen sich auf den Anwesenden nieder. Sie werden mit heiligem Geist erfüllt und beginnen in verschiedenen Sprachen über „die großen Dinge Gottes“ zu reden (2:11). Die Zuschauer sind höchst erstaunt. Nun steht Petrus auf und ergreift das Wort. Er erklärt, daß sich durch die Ausgießung des Geistes die Prophezeiung Joels erfüllt hat (2:28-32) und daß Jesus Christus, der auferweckt und zur Rechten Gottes erhöht worden ist, ‘das ausgegossen hat, was sie sehen und hören’. Etwa 3 000, denen es wie ein Stich durchs Herz geht, nehmen das Wort an und werden getauft (2:33).
11 Das Zeugnis nimmt zu (2:43—5:42). Jehova fährt fort, solche zu ihnen hinzuzufügen, die gerettet werden. Vor dem Tempel treffen Petrus und Johannes einen Gelähmten, der noch nie in seinem Leben gehen konnte. „Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, geh umher!“ gebietet Petrus. Sogleich beginnt der Mann, ‘umherzugehen und zu springen und Gott zu preisen’. Danach fordert Petrus die Menschen auf, zu bereuen und umzukehren, „so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehovas kommen mögen“. Darüber verärgert, daß Petrus und Johannes die Auferstehung Jesu lehren, nehmen die religiösen Führer sie fest. Dennoch wachsen die Reihen der Gläubigen auf etwa 5 000 Männer an (3:6, 8, 19).
12 Am nächsten Tag werden Petrus und Johannes vor die jüdischen Vorsteher gebracht und verhört. Petrus bezeugt freimütig, daß Rettung nur durch Jesus Christus kommt, und als man ihnen gebietet, ihre Predigttätigkeit einzustellen, erwidern Petrus und auch Johannes: „Ob es in den Augen Gottes gerecht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott, urteilt selbst. Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben“ (4:19, 20). Sie werden freigelassen, und alle Jünger fahren fort, das Wort Gottes mit Freimut zu reden. Wegen der besonderen Umstände legen sie ihren materiellen Besitz zusammen und verteilen ihn gemäß den Bedürfnissen. Ein gewisser Ananias aber und Sapphira, seine Frau, verkaufen ein Stück Land und täuschen vor, den gesamten Erlös abzugeben, während sie insgeheim einen Teil des Preises zurückbehalten. Petrus stellt sie bloß, und sie fallen tot um, weil sie gegenüber Gott und dem heiligen Geist ein falsches Spiel getrieben haben.
13 Erneut werfen die aufgebrachten religiösen Führer die Apostel ins Gefängnis, aber diesmal läßt Jehovas Engel sie frei. Am nächsten Tag werden sie wieder vor den Sanhedrin gebracht und beschuldigt, ‘Jerusalem mit ihrer Lehre zu erfüllen’. Sie entgegnen: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ Obwohl man sie auspeitscht und ihnen droht, weigern sie sich aufzuhören und ‘fahren jeden Tag im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen’ (5:28, 29, 42).
14 Märtyrertod des Stephanus (6:1—8:1a). Stephanus ist einer der sieben Männer, die durch heiligen Geist dazu ernannt werden, Speise an Tische auszuteilen. Überdies gibt er kraftvoll für die Wahrheit Zeugnis und verteidigt den Glauben mit einem solchen Eifer, daß seine wütenden Gegner ihn vor den Sanhedrin bringen lassen und ihn der Lästerung beschuldigen. In seiner Verteidigungsrede spricht Stephanus zunächst von der Langmut Jehovas gegenüber Israel. Furchtlos, redegewandt kommt er dann zum Kern der Sache: ‘Ihr Halsstarrigen, ständig widersteht ihr dem heiligen Geist, ihr, die ihr das GESETZ empfingt, wie es von Engeln übermittelt wurde, es aber nicht gehalten habt’ (7:51-53). Das ist für sie unerträglich! Sie stürmen auf ihn los, treiben ihn aus der Stadt hinaus und steinigen ihn. Saulus schaut billigend zu.
15 Verfolgung; Bekehrung des Saulus (8:1b—9:30). Durch die Verfolgung, die an jenem Tag gegen die Versammlung in Jerusalem einsetzt, werden alle, ausgenommen die Apostel, im ganzen Land zerstreut. Philippus geht nach Samaria, wo viele das Wort Gottes annehmen. Petrus und Johannes werden von Jerusalem dorthin gesandt, damit die Gläubigen „durch Händeauflegen der Apostel“ heiligen Geist empfangen (8:18). Darauf führt ein Engel den Philippus südwärts zur Straße von Jerusalem nach Gasa, wo er einen zum äthiopischen Königshof gehörenden Eunuchen trifft, der in seinem Wagen fährt und dabei im Buch Jesaja liest. Philippus erschließt ihm die Bedeutung der Prophezeiung und tauft ihn.
16 Inzwischen macht sich Saulus, der „immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn“ schnaubt, auf, um diejenigen festzunehmen, die in Damaskus ‘zum WEG gehören’. Plötzlich umblitzt ihn ein Licht vom Himmel, und er fällt geblendet zu Boden. Eine Stimme aus dem Himmel sagt zu ihm: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ Nachdem er drei Tage in Damaskus zugebracht hat, dient ihm ein Jünger namens Ananias. Saulus erhält das Augenlicht wieder, läßt sich taufen und wird mit heiligem Geist erfüllt, so daß er ein eifriger und fähiger Prediger der guten Botschaft wird (9:1, 2, 5). Mit dieser erstaunlichen Wende der Ereignisse wird der Verfolger zum Verfolgten und muß um seines Lebens willen zuerst aus Damaskus und dann aus Jerusalem fliehen.
17 Die gute Botschaft erreicht unbeschnittene Nichtjuden (9:31—12:25). Die Versammlung ‘tritt nun in eine Zeitspanne des Friedens ein und wird erbaut; und da sie in der Furcht Jehovas wandelt und den Trost des heiligen Geistes hat, mehrt sie sich beständig’ (9:31). In Joppe weckt Petrus die geliebte Tabitha (Dorkas) von den Toten auf, und dort ergeht an ihn der Ruf, nach Cäsarea zu kommen, wo ihn ein Offizier namens Kornelius erwartet. Er predigt dem Kornelius und dessen Hausgemeinschaft, sie glauben, und der heilige Geist wird auf sie ausgegossen. Petrus tauft sie — die ersten unbeschnittenen Nichtjuden, die sich bekehren —, denn er hat verstanden, „daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“. Später erklärt Petrus diese neue Entwicklung den Brüdern in Jerusalem, worauf sie Gott verherrlichen (10:34, 35).
18 Während sich die gute Botschaft weiterhin schnell ausbreitet, lehren Barnabas und Saulus in Antiochia eine ziemlich große Volksmenge, ‘und es ist zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt werden’ (11:26). Wieder bricht Verfolgung aus. Herodes Agrippa I. läßt Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert töten. Außerdem läßt er Petrus ins Gefängnis werfen, aber der Engel Jehovas befreit Petrus ein weiteres Mal, und der böse Herodes hat das Nachsehen. Weil er es versäumt, Gott die Ehre zu geben, wird er von Würmern zerfressen und stirbt. Das Wort Jehovas indessen ‘wächst weiterhin und breitet sich aus’ (12:24).
19 Die erste Missionsreise des Paulus mit Barnabas (13:1—14:28).* Barnabas und „Saulus, der auch Paulus heißt“, werden durch heiligen Geist ausgesondert und von Antiochia weggesandt (13:9). Auf der Insel Zypern werden viele gläubig, einschließlich des Prokonsuls Sergius Paulus. Dann machen sie eine Rundreise durch sechs oder mehr Städte auf dem kleinasiatischen Festland, und überall geschieht in etwa dasselbe: Eine deutliche Spaltung entsteht zwischen denen, die die gute Botschaft freudig annehmen, und den halsstarrigen Gegnern, die mit Steinen werfende Pöbelrotten gegen Jehovas Boten hetzen. Nachdem Paulus und Barnabas in den neugegründeten Versammlungen Ernennungen älterer Männer vorgenommen haben, kehren sie nach Antiochia in Syrien zurück.
20 Beschneidungsfrage geklärt (15:1-35). Wegen des großen Zustroms von Nichtjuden erhebt sich die Frage, ob diese beschnitten werden sollen. Paulus und Barnabas bringen diese Streitfrage vor die Apostel und die älteren Männer in Jerusalem, wo der Jünger Jakobus den Vorsitz führt und veranlaßt, daß der einmütig gefaßte Beschluß in einem formellen Schreiben bekanntgegeben wird: „Der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei“ (15:28, 29). Durch diesen Brief ermuntert, freuen sich die Brüder in Antiochia.
21 Erweiterter Dienst während der zweiten Reise des Paulus (15:36—18:22).* „Nach einigen Tagen“ segeln Barnabas und Markus nach Zypern ab, während Paulus und Silas sich aufmachen und durch Syrien und Kleinasien ziehen (15:36). In Lystra gesellt sich der junge Timotheus zu Paulus, und sie reisen weiter nach Troas am Ägäischen Meer. Hier sieht Paulus in einer Vision einen Mann, der ihn inständig bittet: „Komm herüber nach Mazedonien, und hilf uns!“ (16:9). Lukas schließt sich Paulus an, und sie nehmen ein Schiff nach Philippi, der bedeutendsten Stadt Mazedoniens, wo Paulus und Silas ins Gefängnis geworfen werden. Das führt dazu, daß der Gefängnisaufseher gläubig wird und sich taufen läßt. Nach ihrer Freilassung geht es weiter nach Thessalonich, und dort bilden die eifersüchtigen Juden eine Pöbelrotte gegen sie. Daher senden die Brüder Paulus und Silas nachts nach Beröa weg. Hier offenbaren die Juden eine edle Gesinnung, indem sie ‘das Wort mit der größten Bereitwilligkeit aufnehmen und täglich in den Schriften sorgfältig forschen’, um Bestätigungen für das Gehörte zu finden (17:11). Paulus läßt Silas und Timotheus bei dieser neuen Versammlung, so wie er Lukas in Philippi zurückgelassen hat, und begibt sich weiter südwärts nach Athen.
22 In dieser Stadt der Götzen verspotten hochmütige epikureische und stoische Philosophen Paulus als einen „Schwätzer“ und als einen „Verkündiger ausländischer Gottheiten“, und sie bringen ihn zum Areopag oder Marshügel hinauf. In meisterhafter Rede führt Paulus Gründe dafür an, warum man den wahren Gott suchen sollte, den ‘Herrn des Himmels und der Erde’, der mit Gewißheit ein gerechtes Gericht herbeiführen wird durch den, den er von den Toten auferweckt hat. Als er auf die Auferstehung zu sprechen kommt, spaltet sich seine Zuhörerschaft; einige werden jedoch gläubig (17:18, 24).
23 Der nächste Aufenthalt ist Korinth. Paulus wohnt bei Aquila und Priscilla und übt mit ihnen das Zeltmacherhandwerk aus. Weil man sich seinem Predigen widersetzt, sieht er sich gezwungen, die Synagoge zu verlassen und seine Zusammenkünfte nebenan in der Wohnung des Titius Justus abzuhalten. Krispus, der Synagogenvorsteher, wird gläubig. Nachdem Paulus 18 Monate in Korinth zugebracht hat, reist er mit Aquila und Priscilla nach Ephesus; dort trennt er sich von ihnen, erreicht Antiochia in Syrien und beendet damit seine zweite Missionsreise.
24 Paulus besucht Versammlungen wieder; dritte Reise (18:23—21:26).* Ein Jude namens Apollos kommt von Alexandria (Ägypten) nach Ephesus und spricht in der Synagoge freimütig über Jesus. Allerdings halten es Aquila und Priscilla für notwendig, sein Lehren zu berichtigen, bevor er nach Korinth weiterfährt. Paulus ist jetzt unterwegs auf seiner dritten Reise, und im Laufe der Zeit kommt er nach Ephesus. Als er erfährt, daß die Gläubigen hier mit der Taufe des Johannes getauft worden sind, erklärt er ihnen die Taufe im Namen Jesu. Dann tauft er etwa 12 Männer, und als er ihnen die Hände auflegt, empfangen sie den heiligen Geist.
25 Während des dreijährigen Aufenthalts von Paulus in Ephesus ‘wächst das Wort Jehovas fortwährend mit Macht und gewinnt die Oberhand’, und viele geben die Anbetung der Artemis, der Schutzgöttin der Stadt, auf (19:20). Erzürnt wegen des zu erwartenden Geschäftsrückgangs, versetzen die Hersteller von Silberschreinen die Stadt in einen solchen Aufruhr, daß es erst nach Stunden gelingt, den Pöbel zu zerstreuen. Bald darauf reist Paulus nach Mazedonien und Griechenland ab und besucht dort die Gläubigen.
26 Paulus bleibt drei Monate in Griechenland, bevor er über Mazedonien zurückkehrt, wo sich ihm Lukas wieder anschließt. Sie setzen über nach Troas, und während Paulus dort bis spät in die Nacht eine Ansprache hält, schläft ein junger Mann ein und fällt aus einem Fenster im dritten Stock. Er wird tot aufgehoben, aber Paulus bringt ihn wieder zum Leben. Am nächsten Tag brechen Paulus und seine Gruppe nach Milet auf, wo Paulus auf seinem Weg nach Jerusalem haltmacht, um mit den älteren Männern von Ephesus zusammenzukommen. Er läßt sie wissen, daß sie sein Angesicht nicht mehr sehen werden. Wie dringend ist es daher, daß sie die Führung übernehmen und die Herde Gottes hüten, ‘in welcher sie der heilige Geist zu Aufsehern ernannt hat’! Paulus erinnert sie an das Beispiel, das er ihnen gegeben hat, und ermahnt sie, wach zu bleiben und sich für die Brüder zu verausgaben (20:28). Obwohl man ihm davon abrät, Jerusalem zu betreten, läßt er sich nicht aufhalten. Seine Begleiter beruhigen sich mit den Worten: „Der Wille Jehovas geschehe“ (21:14). Als Paulus Jakobus und den älteren Männern berichtet, wie Gott seinen Dienst unter den Nationen gesegnet hat, herrscht große Freude.
27 Paulus festgenommen, vor Gericht (21:27 bis 26:32). Paulus wird im Tempel in Jerusalem gesehen und feindselig empfangen. Juden aus Asien hetzen die ganze Stadt gegen ihn auf, und in letzter Minute befreien ihn römische Soldaten.
28 Weshalb denn dieser Tumult? Wer ist dieser Paulus? Was hat er sich zuschulden kommen lassen? Das möchte der verwirrte Militärbefehlshaber gern erfahren. Weil Paulus das römische Bürgerrecht besitzt, entgeht er der Peitschfolter, und man bringt ihn vor den Sanhedrin. Das Gericht besteht teils aus Pharisäern, teils aus Sadduzäern. Paulus wirft daher die Frage der Auferstehung auf, und die Folge ist, daß sie gegeneinander Partei ergreifen. Als der Zwiespalt immer größer wird, müssen die römischen Soldaten Paulus aus der Mitte des Sanhedrins herausreißen, damit er nicht in Stücke gerissen wird. Bei Nacht wird er, von einer stattlichen Schutzwache begleitet, heimlich zu Statthalter Felix nach Cäsarea gesandt.
29 Als die Ankläger des Paulus ihn vor Felix des Aufruhrs beschuldigen, verteidigt er sich geschickt. Aber Felix zögert die Entscheidung hinaus in der Hoffnung, für die Freilassung des Paulus Bestechungsgeld zu erhalten. Zwei Jahre vergehen. Porcius Festus folgt Felix als Statthalter, und eine neue Gerichtsverhandlung wird angeordnet. Wieder werden schwere Beschuldigungen erhoben, und wieder erklärt Paulus, daß er unschuldig ist. Aber um Gunst bei den Juden zu finden, bietet sich Festus an, den Fall noch einmal in Jerusalem aufzurollen. Daher sagt Paulus: „Ich berufe mich auf Cäsar!“ (25:11). Einige Zeit verstreicht. Schließlich macht Herodes Agrippa II. bei Festus einen Höflichkeitsbesuch, und Paulus wird erneut in den Gerichtssaal gebracht. Das Zeugnis, das er gibt, ist so kraftvoll und überzeugend, daß Agrippa nicht umhinkann, zu ihm zu sagen: „In kurzem würdest du mich überreden, ein Christ zu werden“ (26:28). Agrippa erkennt außerdem, daß Paulus unschuldig ist und freigelassen werden könnte, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.
30 Paulus geht nach Rom (27:1—28:31).* Paulus und andere Gefangene werden für den ersten Teil ihrer Reise nach Rom auf ein Schiff gebracht. Gegenwind verlangsamt ihre Fahrt. Im Hafen von Myra wechseln sie das Schiff. Als man Schönhafen auf Kreta erreicht, empfiehlt Paulus, dort zu überwintern, aber die Mehrheit rät auszulaufen. Kaum sind sie in See gestochen, da erfaßt sie ein Sturmwind und treibt sie erbarmungslos vor sich her. Nach zwei Wochen bricht ihr Schiff schließlich auf einer Sandbank vor der Küste Maltas in Stücke. Wie Paulus ihnen versichert hat, bleiben alle 276 Passagiere am Leben. Die Bewohner von Malta bekunden eine außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit, und während jenes Winters heilt Paulus viele von ihnen durch die wunderbare Macht des Geistes Gottes.
31 Im nächsten Frühjahr trifft Paulus in Rom ein, und die Brüder kommen ihm draußen auf der Landstraße entgegen. Als Paulus sie erblickt, ‘dankt er Gott und faßt Mut’. Er ist immer noch ein Gefangener, aber es wird ihm gestattet, unter der Aufsicht eines Soldaten in seinem eigenen gemieteten Haus zu wohnen. Lukas beschließt seinen Bericht mit der Feststellung, daß Paulus alle, die zu ihm hereinkamen, freundlich aufnahm, ‘ihnen das Königreich Gottes predigte und sie ungehindert und mit dem größten Freimut der Rede die Dinge lehrte, die den Herrn Jesus Christus betrafen’ (28:15, 31).
WIESO NÜTZLICH
32 Wie die Evangelienberichte, so bestätigt auch die Apostelgeschichte die Glaubwürdigkeit und die Inspiration der Hebräischen Schriften. Kurz vor Pfingsten wies Petrus auf die Erfüllung zweier Prophezeiungen hin, die „der heilige Geist durch den Mund Davids über Judas vorhergesagt hatte“ (Apg. 1:16, 20; Ps. 69:25; 109:8). Auch der erstaunten Volksmenge, die zu Pfingsten zusammenkam, teilte Petrus mit, daß sie in Wirklichkeit die Erfüllung einer Prophezeiung erlebte: „Dies ist das, was durch den Propheten Joel gesagt wurde“ (Apg. 2:16-21; Joel 2:28-32; vergleiche auch Apostelgeschichte 2:25-28, 34, 35 mit Psalm 16:8-11 und 110:1).
33 Um eine andere Volksmenge außerhalb des Tempels zu überzeugen, bezog sich Petrus erneut auf die Hebräischen Schriften, indem er zuerst Moses zitierte und dann sagte: „Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet.“ Später führte Petrus vor dem Sanhedrin Psalm 118:22 an, als er zeigte, daß Christus — der Stein, den sie verworfen hatten — das „Haupt der Ecke“ geworden war (Apg. 3:22-24; 4:11). Philippus erklärte dem äthiopischen Eunuchen, wie sich die Prophezeiung aus Jesaja 53:7, 8 erfüllt hatte, und nachdem der Eunuch erleuchtet worden war, bat er demütig darum, getauft zu werden (Apg. 8:28-35). Ferner versicherte Petrus, als er zu Kornelius über Jesus sprach: „Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab“ (10:43). Als die Beschneidungsfrage erörtert wurde, bekräftigte Jakobus seine Entscheidung, indem er sagte: „Damit stimmen die Worte der PROPHETEN überein, so wie geschrieben steht“ (15:15-18). Der Apostel Paulus stützte sich auf dieselben Quellen (26:22; 28:23, 25-27). Die Tatsache, daß die Jünger und ihre Zuhörer die Hebräischen Schriften bereitwillig als einen Teil des Wortes Gottes annahmen, drückt jenen Schriften das Siegel göttlicher Inspiration und Anerkennung auf.
34 Die Apostelgeschichte ist überaus nützlich, weil sie zeigt, wie die Christenversammlung gegründet wurde und unter der Macht des heiligen Geistes wuchs. In dem spannenden Bericht ist überall Gottes Segen, der Ausdehnung bewirkte, erkennbar sowie der Freimut und die Freude der ersten Christen, ihre kompromißlose Haltung angesichts von Verfolgung und ihre Dienstbereitschaft, wie sie z. B. durch die Reaktion des Paulus zum Ausdruck kam, als er in den Auslandsdienst und nach Mazedonien gerufen wurde (4:13, 31; 15:3; 5:28, 29; 8:4; 13:2-4; 16:9, 10). Die gleichen Merkmale hat die Christenversammlung heute. Sie ist durch Liebe, Einheit und gemeinsame Interessen verbunden, während sie unter der Leitung des heiligen Geistes von den ‘großen Dingen Gottes’ redet (2:11, 17, 45; 4:34, 35; 11:27-30; 12:25).
35 Das Buch der Apostelgeschichte enthält genaue Hinweise, wie Christen beim Verkünden des Königreiches Gottes vorgehen sollten. Paulus war darin ein Vorbild. Er sagt: „Ich [hielt] mich nicht davon zurück . . ., euch alles, was nützlich war, kundzutun und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren.“ Und er fügt hinzu: „Ich [legte] gründlich Zeugnis ab.“ Dieses Thema — ‘gründliches Zeugnisgeben’ — begegnet uns im ganzen Buch. In den letzten Abschnitten tritt es auf eindrucksvolle Weise in den Vordergrund. Dort wird die ganzherzige, selbst durch Fesseln nicht geschwächte Hingabe des Paulus gegenüber seiner Predigt- und Lehrtätigkeit mit den Worten bestätigt: „Und er erklärte ihnen die Sache, indem er von dem Königreich Gottes gründlich Zeugnis ablegte und sie sowohl anhand des Gesetzes Mose als auch der PROPHETEN von morgens bis abends in bezug auf Jesus zu überzeugen suchte.“ Mögen wir bei unserer Königreichstätigkeit stets ebenso zielstrebig sein! (20:20, 21; 28:23; 2:40; 5:42; 26:22).
36 Der Vortrag, den Paulus vor den Aufsehern von Ephesus hielt, enthält viel praktischen Rat für Aufseher von heute. Da Aufseher durch heiligen Geist ernannt worden sind, ist es äußerst wichtig, daß sie ‘auf sich selbst und auf die ganze Herde achtgeben’, indem sie sie mit Zartgefühl hüten und sie vor bedrückenden Wölfen schützen, die ihre Vernichtung suchen. Das ist keine leichte Aufgabe. Aufseher müssen wach bleiben und sich selbst an dem Wort der unverdienten Güte Gottes erbauen. Während sie angestrengt arbeiten, um den Schwachen beizustehen, sollen sie „die Worte des Herrn Jesus im Sinn behalten . . ., der selbst gesagt hat: ‚Beglückender ist Geben als Empfangen‘ “ (20:17-35).
37 Auch die übrigen Vorträge des Paulus zeichnen sich durch die klare Darlegung biblischer Grundsätze aus. Da ist zum Beispiel die klassische Argumentation seiner Ansprache vor den Stoikern und Epikureern auf dem Areopag. Zuerst verweist er auf die Altarinschrift „Einem unbekannten Gott“. Davon ausgehend, erklärt er, daß der eine wahre Gott, der Herr des Himmels und der Erde, der aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht hat, „einem jeden von uns nicht fern ist“. Dann zitiert er die Worte ihrer Dichter: „Denn wir sind auch sein Geschlecht“ und zeigt, daß es unvernünftig ist, anzunehmen, man habe seinen Ursprung in leblosen Götzen aus Gold, Silber oder Stein. So beweist Paulus taktvoll die Souveränität des lebendigen Gottes. Erst in seinen abschließenden Worten wirft er die Streitfrage der Auferstehung auf, und selbst dann erwähnt er Christus nicht mit Namen. Er hat seinen Hauptpunkt — daß der eine wahre Gott der höchste Souverän ist — verständlich gemacht, und infolgedessen wurden einige gläubig (17:22-34).
38 Die Apostelgeschichte ermuntert zu fortgesetztem, fleißigem Studium der „ganzen Schrift“. Als Paulus erstmals in Beröa predigte, nahmen dort die Juden „das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten“, und deshalb wurde ihnen das Lob zuteil, „edler gesinnt“ zu sein (17:11). Die Schriften in Verbindung mit der mit Geist erfüllten Versammlung Jehovas eifrig zu erforschen trägt heute die gleichen Segnungen ein wie damals — Überzeugtheit und einen starken Glauben. Durch ein solches Studium kann man zu einem klaren Verständnis der göttlichen Grundsätze gelangen. Eine hervorragende Aufzählung einiger dieser Grundsätze wurde in Apostelgeschichte 15:29 festgehalten. Hier machte die leitende Körperschaft der Apostel und älteren Brüder in Jerusalem bekannt, daß das geistige Israel sich zwar nicht beschneiden lassen mußte, daß aber Götzendienst, Blut und Hurerei eindeutig verboten waren.
39 Jene ersten Jünger studierten wirklich die inspirierten Schriften und konnten, so wie es nötig war, daraus zitieren und sie anwenden. Durch genaue Erkenntnis und durch Gottes Geist wurden sie gestärkt, so daß sie unter schwerer Verfolgung standhalten konnten. Petrus und Johannes gaben allen treuen Christen ein Beispiel, als sie freimütig zu den gegnerischen Vorstehern sagten: „Ob es in den Augen Gottes gerecht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott, urteilt selbst. Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.“ Und als man sie abermals vor den Sanhedrin stellte, der ihnen „ausdrücklich befohlen“ hatte, nicht mehr weiter aufgrund des Namens Jesu zu lehren, sagten sie unmißverständlich: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ In Verbindung mit dieser furchtlosen Äußerung erhielten die Vorsteher ein vortreffliches Zeugnis. Daraufhin gab der berühmte Gesetzeslehrer Gamaliel seine wohlbekannte Erklärung zugunsten der Religionsfreiheit ab, weshalb die Apostel dann freigelassen wurden (4:19, 20; 5:28, 29, 34, 35, 38, 39).
40 Jehovas herrliches Königreichsvorhaben, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel zieht, tritt in der Apostelgeschichte besonders stark hervor. Zu Beginn wird gezeigt, wie Jesus während der 40 Tage vor seiner Himmelfahrt „von den Dingen über das Königreich Gottes redete“. Auf die Frage nach der Wiederherstellung des Königreiches antwortete Jesus seinen Jüngern, daß sie zuerst seine Zeugen sein sollten bis zum entferntesten Teil der Erde (1:3, 6, 8). Unerschrocken und mit Freimut predigten sie, ausgehend von Jerusalem, das Königreich. Verfolgung führte zur Steinigung des Stephanus und zerstreute viele von den Jüngern in neue Gebiete (7:59, 60). Es wird berichtet, daß Philippus „die gute Botschaft vom Königreich Gottes“ mit gutem Erfolg in Samaria verkündigte und daß Paulus und die mit ihm Verbundenen „das Königreich“ in Asien, Korinth, Ephesus und Rom bekanntmachten. Alle diese ersten Christen waren leuchtende Vorbilder unerschütterlichen Vertrauens auf Jehova und seinen stärkenden Geist (8:5, 12; 14:5-7, 21, 22; 18:1, 4; 19:1, 8; 20:25; 28:30, 31). Ihren unbezwingbaren Mut und Eifer zu betrachten und zu sehen, wie Jehova ihre Bemühungen reichlich segnete, ist für uns ein wunderbarer Ansporn, in Treue ‘vom Königreich Gottes gründlich Zeugnis abzulegen’ (28:23).