Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Heute lesen wir Josua 7 bis 10. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Josua by Jule with 45 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Josua 7
Neuer Auftrag: zweite Stadt ist einzunehmen:
Kein Wunder dass wir verloren haben? Vielleicht, weil diese Hure unter uns lebt, mit all ihren Verwandten! Oder vielleicht weil Josua zu wenig Krieger geschickt hat! Wie kann man so einem alten Mann nur trauen? Sollte Gott tatsächlich durch ihn jetzt sprechen? Ist doch kein Wunder das wir nun doch erste Opfer bringen müssen. Hätten wohl doch nicht alles zerstören sollen und dem Gott opfern. Wer weiß was da falsch gelaufen ist…
NEIN – Josua handelt richtig! Er weiß nicht woran es liegt, dass der Allmächtige sein Volk verlassen hat – aber er demütigt sich, obwohl er – also Josua – den Fehler nicht gemacht hat.
Wir lesen:
Wenn wir weiterlesen, stellen wir fest, das dem wahren Übeltäter Zeit gelassen wurde, nach vorn zu treten und aus eigenem Antrieb seine Missetat zu beichten. Aber dieser Achan geht nicht aus eigenem Antrieb. Er scheint so selbstsicher zu sein, so von sich selbst überzeugt – warum erinnert er mich an bestimmte Menschen heute?
Aber jetzt war es zu spät. Jetzt brauchte er auch nicht mehr so zu tun, als ob er es bereuen würde! Ja, er gab es zu, aber von Reue die aus dem Herzen kommt, keine Spur! Deshalb wird er und seine Hausgemeinschaft bestraft.
Wer heute meint, seine Sünden gegen seine Familie und oder gegen den Allmächtigen, verstecken zu können, und es vielleicht sogar schafft, dass andere von seiner Unschuld überzeugt sein sollt…der Allmächtige sieht das Herz und er sieht auch die Heimlichkeiten, die heimlichen Telefonate, die heimlichen Treffen, die heimlichen Geschenke. Und der Allmächtige vergißt nicht. Nein, Achan wurde nicht sofort von Gott bestraft. Erst nachdem der Segen von der Versammlung entzogen war und Josua fragte, wieso Gott sich vom Volk entzogen hatte. Erst auf lange Untersuchung!
In naher Zukunft wird der Allmächtige die Geschicke der Menschheit in die Hand nehmen – und alle Betrüger, Lügner, Ehebrecher usw usf werden das Schicksal dieses gewissenlosen Achans teilen. Achan hatte seine Chance und hat diese nicht genutzt – und er wird keine weitere erhalten. Den sein Name ist ausgelöscht, denn den Namen den wir heute lesen – bedeutet “Der uns in Verruf brachte”. Deshalb – handle heute so, dass dein Name niemals ausgelöscht werden wird
Josua 7:1
was ich tue, wirkt sich auf die ganze Versammlung aus
Josua7:12
solange sie das Böse und Unrecht nicht aus ihrer Mitte entfernen, wird Jehova nicht mit ihnen sein. Aber genau dies hat er ihnen ja gleich zu Anfang des Buches Josua vorausgesagt
Ist das nicht zu hart, das ganze Volk zu strafen, weil ein Einzelner Bockmist baut?
Was lernen wir für uns heute aus diesem Vorfall?
Josua 8
Kann man Josua überhaupt noch folgen, seinen Worten gehorsam sein? Hätte er die Opfer gegen Ai nicht verhindern können?
Nun, der Allmächtige gibt den Auftrag, diesmal mit einer Kriegslist die Stadt anzugreifen – und die Stadt darf geplündert werden. Wie wohltuend für die kämpfenden Soldaten des Volkes Israel.
Und nun ein großes Fest? Ausgelassenheit? Nicht so! Les selbst:
Na toll! Anstatt zu feiern, wird ihnen aus dem Gesetz vorgelesen! Hast auch du diese Freude, diese Lust, das Wort des Allmächtigen zu hören? Liest du diese Worte gern freiwillig? und täglich?
Nur wenn wir uns oft mit seinem Wort beschäftigen, werden wir seine Maßstäbe einhalten und ihn lieben lernen.
Josua 9
Die Gibeoniter machen einen Bund mit den Israeliten weil sie Angst haben vor dem Allmächtigen Gott der Israeliten. Dies gelingt ihnen nur durch eine List. Sie schwindeln- und da die Ältesten nicht Gott befragen, sondern aus ihrem eigenen Bauch heraus eine Entscheidung für ein Bündnis machen. Lernen wir, dass wir den Allmächtigen in all unseren Entscheidungen einbeziehen? Fragen wir ihn, und haben wir ein gutes Gebetsleben? Können wir auf SEINE Entscheidung abwarten?
Wenn wir aus der Sicht der Gibeoniter schauen: würden wir versuchen unser Leben zu retten und alle Möglichkeiten ausschöpfen? Oder würden wir sagen “es ist halt Schicksal” – “lassen wir es einfach auf uns zukommen” – “laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben”? Es wäre wohl angebracht, ihren Glauben nachzuahmen, und aktiv an unserem Leben etwas zu ändern, um die Gunst des Allmächtigen zu erhalten.
In dem Nachschlagewerk “Einsichten in die Heilige Schrift” finden wir folgenden Erklärungen:
Zur Zeit Josuas war Gibeon von Hiwitern bewohnt, einer der sieben Nationen der Kanaaniter, die zur baldigen Vernichtung bestimmt waren (5Mo 7:1, 2; Jos 9:3-7). Die Gibeoniter wurden auch als Amoriter bezeichnet, wenngleich diese Bezeichnung manchmal ein Allgemeinbegriff für alle Kanaaniter gewesen zu sein scheint (2Sa 21:2; vgl. 1Mo 10:15-18; 15:16). Im Gegensatz zu den anderen Kanaanitern erkannten die Gibeoniter, daß trotz ihrer militärischen Stärke und der Größe ihrer Stadt Widerstand vergeblich wäre, weil Jehova für Israel kämpfte. Deshalb schickten die Männer von Gibeon — die anscheinend auch die drei anderen hiwitischen Städte Kephira, Beeroth und Kirjath-Jearim vertraten (Jos 9:17) — nach der Zerstörung Jerichos und Ais eine Delegation zu Josua nach Gilgal, um Frieden zu erbitten. Die gibeonitischen Abgesandten, die abgenutzte Kleider und Sandalen trugen und geborstene Weinschläuche, abgenutzte Säcke sowie trockenes, zerkrümeltes Brot bei sich hatten, gaben vor, aus einem fernen Land gekommen zu sein und somit den Eroberungszügen Israels nicht im Wege zu stehen. Sie versicherten, sie hätten in dem, was zuvor Ägypten und den Amoriterkönigen Sihon und Og widerfahren sei, die Hand Jehovas erkannt. Klugerweise vermieden sie es aber, zu erwähnen, was mit Jericho und Ai geschehen war, denn eine solche Nachricht hätte ihr „sehr fernes Land“ nicht vor ihrem vermeintlichen Aufbruch erreichen können. Die Vertreter Israels überprüften die äußeren Beweise, ließen sie gelten und schlossen daraufhin mit den Gibeonitern einen Bund, sie am Leben zu lassen (Jos 9:3-15).
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Bald danach wurde die List entdeckt, doch der Bund blieb in Kraft. Hätten ihn nämlich die Israeliten gebrochen, dann wäre ihre Vertrauenswürdigkeit in Frage gestellt worden, und Jehovas Name wäre bei den anderen Nationen in Verruf gekommen. Als Josua die Gibeoniter wegen ihres raffinierten Vorgehens zur Rede stellte, versicherten sie erneut, sie hätten erkannt, daß Jehova mit Israel handle. Durch ihre weiteren Worte gaben sie zu verstehen, daß sie sich Josua auf Gnade oder Ungnade ausliefern wollten: „Nun sind wir hier, in deiner Hand. Tu so, wie es gut und recht ist in deinen Augen, mit uns zu tun.“ Man machte sie daraufhin zu Holzsammlern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar Jehovas (Jos 9:16-27).
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Josua und die anderen Vorsteher waren zwar durch Täuschung verleitet worden, mit den Gibeonitern einen Bund zu schließen, doch dies geschah offensichtlich im Einklang mit Jehovas Willen (Jos 11:19).
…..
Die Tatsache, daß die Gibeoniter einen Friedensbund oder -vertrag mit Israel einzugehen suchten und sich dann angesichts einer Bedrohung an Josua um Hilfe wandten, zeigt außerdem, daß sie an Jehovas Fähigkeit, sein Wort zu erfüllen und Befreiung zu bewirken, glaubten — für einen solchen Glauben wurde die in Jericho wohnende Rahab gelobt, ja wegen dieses Glaubens ließ man sie und ihre Hausgemeinschaft am Leben. Überdies zeichneten sich die Gibeoniter durch eine heilsame Furcht vor dem Gott Israels aus.
wie ist das Verhalten der Gibeoniter zu sehen?
Im Text der Bibel heisst es, dass der Bund zwischen ihnen und den Vorstehern des Volkes Israel nur zustande kam, „weil sie es versäumten, Jehova zu befragen“. Bedeutet das, dass Jehova dem nicht zugestimmt hätte?
An anderer Stelle wird gesagt, dass kein anderes Volk sich bemühte, mit Israel Frieden zu schliessen, „weil Jehova ihr Herz verstocken ließ, damit er sie der Vernichtung weihen konnte“.
Haben die Gibeoniter nicht nur die Vorsteher des Volkes ausgetrixt – sondern auch Jehova?
Die Israeliten sollten „alles Volk“ in der näheren Nachbarschaft der Vernichtung weihen, weil diese durch und durch verderbt waren und damit die Israeliten sich nicht von ihnen zum Götzendienst verleiten lassen würden.
Das Verhalten der Gibeoniter zeigte aber auch, dass sie Jehova und seine Allmacht anerkannten und sie sich ihm und seinem Volk unterwerfen wollten. Sie waren damit zufrieden, den Rest ihres Lebens als Sklaven zu verbringen.
Fühlte sich Jehova von ihnen ausgetrixt?
Die Gibeoniter der Tage Josuas handelten ebenfalls weise, um ihr Leben zu retten. Sie waren Kanaaniter, deren Lebensweise unsittlich und materialistisch, götzendienerisch und von Dämonismus geprägt war. Jehova hatte ihre Vernichtung beschlossen. Sie wußten, wie Jehova die Israeliten 40 Jahre zuvor aus Ägypten gerettet hatte und daß es den mächtigen Amoriterkönigen östlich des Jordan nicht gelungen war, vor Israel zu bestehen. Jeder von ihnen wußte genau, daß die massiven Mauern Jerichos ohne Hilfe von Rammböcken vor den Israeliten eingestürzt waren und daß die Stadt Ai zu einem verlassenen Schutthügel geworden war (Josua 9:3, 9, 10). Die Bewohner der Stadt Gibeon wollten am Leben bleiben, aber sie erkannten, daß sie in einem Krieg gegen den Gott Israels niemals gewinnen konnten. Daher mußte schnell etwas geschehen. Was? Sie konnten nicht auf einem Vertrag mit Israel bestehen, aber sie dachten, sie sollten es wenigstens versuchen, einen Vertrag zu schließen. Wie taten sie das?
12 Sie griffen zu einer List, indem sie Männer zu Josua sandten, die so aussahen, als hätten sie eine sehr weite Reise hinter sich. Als sie dann bei Josua eintrafen, erzählten sie, sie seien aus einem fernen Land gekommen und hätten von den Großtaten Jehovas gehört und sie seien nun als Abgesandte ihres Volkes gekommen, um sich als Knechte anzubieten und um zu bitten, daß die Israeliten einen Bund mit ihnen schlössen. Josua und die Vorsteher Israels erklärten sich damit einverstanden. Als der Betrug später ans Licht kam, gaben die Gibeoniter demütig zu, daß sie um ihr Leben fürchteten, und erklärten sich bereit, alles zu tun, was von ihnen verlangt würde (Josua 9:4-25). Jehova hatte den ganzen Vorfall beobachtet. Er hatte sich nicht täuschen lassen. Er erkannte aber, daß sie nicht versuchten, sein Volk zu verderben, wie es vorher die Moabiter getan hatten, und er schätzte ihren ernstlichen Wunsch zu leben. Daher gestattete er ihnen, unter der Aufsicht der Leviten an der heiligen Stiftshütte zu arbeiten, indem sie Holz sammelten und Wasser schöpften, um so die Anbetung Jehovas zu unterstützen. Um für diesen Dienst in Frage zu kommen, mußten sie natürlich ihre früheren unreinen Gewohnheiten aufgeben (Josua 9:27; 3. Mose 18:26-30).
(Überleben – und dann eine neue Erde)
Josua 10
Was nun? War das das Zeichen, dass es nicht im Sinne des Allmächtigen war, dass das Bündnis nicht OK war, und dass er nun die Gibeoniter schlagen würde? Oder wie war nun zu verfahren? Sollte es vielleicht eine Möglichkeit sein, gegen die Bewohner des Landes vorzugehen? Was hättest du gedacht, wenn du diese Situation beobachtet hättest?
Was lernen wir? Jehova hatte seinen Segen auf das Bündnis gelegt – und gezeigt, dass er trotz der Kriegslist die Gibeoniter beschützen würde. Sind wir nachtragend? Denken wir, dass jemand den Segen des Allmächtigen verloren hat, nur weil es so aussieht, als wenn Unglücksschläge ihn treffen würden? So hätte es auch bei den Gibeonitern aussehen können!
Kann es sein, dass wir persönlich andere Entscheidungen nach unserem Gewissen getroffen hätten? Oder dass wir einige Dinge anders sehen, weil uns vielleicht einige biblische Gedanken anders erscheinen? Sind wir deshalb voreingenommen und vielleicht sogar hochmütig? Wie gesagt, so hätte es auch bei den Gibeonitern aussehen können.
Ein weiteres Wunder! Scheinbar unmöglich! Aber da wir heute alle wissen, dass sich die Erde um die Sonne dreht, scheint hier wohl der Bewegungsablauf der Erde geändert worden zu sein. Ob an der Theorie etwas dran ist, dass sich die Pole der Erde in diesem Moment geändert haben, oder ob der Allmächtige irgendetwas anderes getan hat – es war sehr sehr aufsehenerregend. Und stell dir vor, dass dies heute geschehen würde!
Nichts wäre wieder so, wie vorher! Kein Satellit wär an seiner Stelle – und damit wäre ein Großteil der Kommunikation usw. gestört.
Aber in Gottes Hand ist nichts unmöglich.
Josua 7:1-3
Warum ließ Jehova es erst zur Niederlage kommen?
Warum hatte er sie nicht gewarnt, bevor sie in die Schlacht zogen? Dann hätten sie das Problem vorher bereinigen können
Josua 7:10-11
Warum sagt Jehova, er habe das Volk verworfen, „denn sie haben“ falsch gehandelt? Warum sagt er nicht direkt, dass es Achan war?
Warum wartete Achan mit seinem Geständnis, bis er und seine Hausgemeinschaft heraus gegriffen wurde?
War er sich nicht darüber im klaren, dass Jehova wußte, dass er der Übeltäter war? Dachte er, ‚der Kelch wurde an ihm vorbei gehen‘?
Als ich damals die Ansprache zu „örtlichen Bedürfnissen“ gehört hatte, wo der Bruder die Geschichte mit Achan anführte, ging es mir direkt wie ein Stich ins Herz. Ich war überzeugt, dass der Bruder ganz allein zu mir sprach und ich bin danach direkt hin, um meine Verfehlungen zu bereinigen. Ich wurde damals verwarnt und konnte mit der Hilfe der Ältesten mein Verhältnis zu Jehova wieder ins rechte Lot bringen. Später erfuhr ich, dass mein falsches Tun nicht der einzige Grund für die Ansprache gewesen war – es mußte einer ganzen Clique von Jugendlichen die Gemeinschaft entzogen werden.
War dies etwa der Grund, warum Achan zögerte? Dachte er, er sei nicht gemeint oder nicht der einzige? Mußte er nicht wissen, dass man vor Jehova nichts verbergen kann und er eh heraus gegriffen wurde?
Kapitel 7
Das 7. Kapitel eröffnet die Grundsätze der Regierung Gottes oder Seiner Wege inmitten Seines im Kampfe stehenden Volkes. Sieg führt zu Nachlässigkeit. Man denkt, das Werk sei leicht. Nach einer Erweisung der Macht Gottes ist eine Art des Vertrauens da, das in Wirklichkeit nur Selbstvertrauen ist, denn es unterlässt es, auf Gott zu achten. Der Beweis dafür ist, daß Gott nicht befragt wird. Ai war bloß eine kleine Stadt. Zwei- oder dreitausend Mann konnten sie leicht einnehmen. Sie zogen hinauf und besahen das Land, aber Gott wurde vergessen. Die Folge davon wird gesehen werden. Wenn sie Jehova befragt hätten, so hätte Er entweder wegen des Verbannten keine Antwort gegeben, oder Er hätte dessen Anwesenheit kundgetan. Sie suchten aber Seinen Rat nicht; sie gingen voran und erlitten eine Niederlage. Das Volk Gottes, vom Feinde umringt, hat seine Kraft verloren und flieht vor der geringsten Stadt im Lande. Was werden sie jetzt tun? Das ist mehr, als sie wissen. Im Kampfe begriffen, und unfähig zu siegen, was können sie da tun, wo der Sieg ihre einzige Sicherheit ist? „Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser.“
Josua schreit zu Jehova, denn in einem solchen Falle wird sogar der überrascht, der den Geist hat, da er nicht nach dem Geiste gehandelt hat. Er muß vor Jehova auf sein Angesicht fallen, denn ihr Zustand ist nicht normal, nicht nach dem Geiste, der der einzige Führer und die einzige Weisheit Seines Volkes ist. Josua jedoch erinnert an die Macht, durch die Gott das Volk über den Jordan gebracht hatte, und vermerkt den Gegensatz zu ihrem gegenwärtigen Zustande, der so offensichtlich nicht damit übereinstimmt. „Ach, Herr, Jehova! warum hast du denn dieses Volk über den Jordan ziehen lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zugrunde zu richten? 0 hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseits des Jordan geblieben Bitte, Herr, was soll ich sagen?“
Das war ein verwirrter Seelenzustand, die Wirkung eines Gemisches von Unglauben mit der Erinnerung an die Wunder, die die Macht Gottes vollbracht hatte. Josua liebt das Volk, und er stellt Gott die Herrlichkeit Seines Namens vor Augen; doch von dem ängstlichen Wunsche begleitet, daß sie auf der anderen Seite des Jordan hätten bleiben sollen (was sollten sie aber dort tun? denn der Unglaube urteilt immer schlecht), weit von dem Kampf entfernt, der zu solchen Katastrophen geführt hatte – ein Wunsch, der den Unglauben verriet, der sein Herz verwirrte.
Solcherart ist der Seelenzustand des Gläubigen im Kampf, in den ihn der Heilige Geist bringt, wenn der Zustand seiner Seele innerlich nicht der Gegenwart des Heiligen Geistes entspricht, der unsere einzige Kraft zum Kampfe ist. Da gibt es kein Entrinnen. Die Lage, in der sich die Heiligen befinden, ist eine solche, die absolut der Kraft bedarf; doch schon die Natur Gottes hindert Ihn daran, sie zu verleihen. Wir klagen, wir erkennen Seine Macht an, es graut uns vor dem Feind. Wir reden über die Herrlichkeit Gottes: wir denken aber an unsere eigenen Befürchtungen und an unseren eigenen Zustand. Und doch war die Sache sehr einfach. „Israel hat gesündigt.“ Der Mensch, selbst wenn er geistlich ist, schaut auf Ergebnisse (weil er mit ihnen in enger Berührung ist), und das, während er die Kraft Gottes wie auch die Verbindung zwischen ihm und Seinem Volke anerkennt. Gott aber schaut auf die Ursache, aber auch auf das, was Er Selbst ist. Es ist wahr, daß Er Liebe ist, Er kann aber nicht die Grundsätze Seines Wesens opfern, noch Sich Selbst in jenen Beziehungen verleugnen, die auf das, was Er ist, gegründet sind. Seine Herrlichkeit ist wohl mit dem Wohlergehen Seines Volkes verbunden. Er wird aber am Ende Seine Herrlichkeit rechtfertigen und sogar Sein Volk segnen, ohne diese Grundsätze zu beeinträchtigen. Der Glaube muß auf das sichere Ergebnis Seiner Treue rechnen, das Herz aber in Einklang mit diesen Grundsätzen und in Unterwürfigkeit unter die Wege Gottes bringen.
Es würde Seine Herrlichkeit inmitten Seines Volkes nicht aufrechterhalten, wenn Er unter ihnen etwas dulden würde, was Seinem wesentlichen Charakter entgegengesetzt ist, oder wenn Er Seine Macht dazu gebrauchen würde, sie in einem Zustande zu bewahren, der Seine Natur verleugnet. Die Beziehung würde abgebrochen und Gott Selbst bloßgestellt – etwas ganz Unmögliches. Unter ihnen war Sünde, und die Kraft Gottes war nicht mehr mit ihnen, denn Gott kann Sich nicht mit der Sünde einsmachen.
Lasst uns auch das im Sinn behalten, daß auch in der Unachtsamkeit Sünde lag, mit der sie vorangingen, ohne bei Gott Rat zu suchen. Der Schrei Josuas brachte nicht sofort Errettung, sondern zuallererst die Entdeckung der Sünde, in bezug auf die Gott sehr sorgfältig und genau ist. Wenn es um die Regierung Seines Volkes geht, erforscht Er alles und nimmt die geringsten Einzelheiten zur Kenntnis (siehe V. 11).
Weiterhin sagte Gott nicht nur: „Die Kinder Israel werden nicht vor ihren Feinden zu bestehen vermögen“, sondern: „Du kannst nicht bestehen.“ Ihre Schwachheit würde fortbestehen. Traurige Veränderung! Vordem hieß es. „Es soll niemand vor dir bestehen.“ Jetzt konnten sie selbst nicht bestehen. Dort, wo es keine Heiligkeit gibt, erlaubt Gott, daß die Schwachheit Seines Volkes praktisch gesehen wird; denn es gibt keine Kraft als nur in Ihm, und Er wird nicht mit ihnen ausziehen, wo es an Heiligkeit mangelt, noch wird Er die Sünde auf diese Weise billigen und fördern. Lasst uns aber hier bemerken, daß Gott Seinen Segen nicht immer sogleich denen entzieht, die untreu sind. Oft züchtigt Er sie einerseits und segnet sie andererseits. Er verfährt langmütig, Er belehrt sie in Seiner Gnade, Er segnet sie nicht auf der Seite, wo das Böse ist, Er handelt aber mit bewundernswerter Zartheit und mit vollkommener Kenntnis und bemüht Sich sozusagen darum, der Seele in allen Einzelheiten ihrem Zustande gemäß und zu ihrem Wohl nachzugehen, denn Er ist voller Gnade. Wie oft wartet Er so auf die Reue Seines Volkes! Doch ach! wie oft wartet Er vergebens. Hier haben wir aber den großen Grundsatz, nach dem Er handelt (wie im Falle von Jericho, wo Seine Macht zugunsten Seines Volkes ausgeübt wurde) und beweist, daß alles von Gott ist.
Noch ein wichtiger Grundsatz wird uns hier vor Augen gestellt. In bezug auf die Auswirkungen der Sünde unter ihnen wird das Volk Gottes als ein Ganzes angesehen. Gott ist in ihrer Mitte. Sünde ist daselbst begangen worden. Er ist dort. Da aber nur ein Gott da ist, und das Volk eins ist – wenn Gott ungehalten ist und nicht handeln kann, leidet demzufolge das ganze Volk, denn sie haben keine andere Kraft als nur Gott. Das einzige Hilfsmittel dagegen ist, das Verbannte hinwegzutun.
…Es ist interessant zu sehen, daß dieses Tal Achor, Zeuge und Gedenkstätte der ersten von Israel verübten Sünde, nachdem sie in das Land gekommen waren, ihnen als „eine Tür der Hoffnung“ gegeben wird (Hos 2, 15), wenn die unumschränkte Gnade Gottes in Aktion tritt. Es ist immer so. Fürchtet die Sünde, aber fürchtet nicht die Bitterkeit ihrer Aufdeckung noch die Bitterkeit ihrer Züchtigung: denn bei diesem Punkt nimmt Gott den Lauf des Segens wieder auf. Gepriesen sei dafür Sein gnadenvoller Name! Doch ach! Sinear (Babylon) und Geld beginnen bald, die Wege des Volkes Gottes zu beeinflussen. Sie finden diese Dinge unter ihren Feinden, und das fleischliche Herz begehrt sie. Man beachte auch, daß Gott, wenn Treue und Gehorsam vorhanden sind, es niemals unterlässt, das offenbar zu machen und das, was die, Segnung Seines Volkes verhindert, wegzuräumen. Lasst uns die Geschichte der Wiederherstellung des Volkes zur Gunst Gottes verfolgen.
Kapitel 8 schildert die Rückkehr Israels zu seiner Kraft in Gott.
Wenn das Volk durch die Sünde Achans bloßgestellt worden war, so war es erforderlich, daß sie spürbar zu Vertrauen wiederhergestellt, daß sie befestigt würden, und daß sie demzufolge durch alles hindurchgehen mussten, was zu ihrer Wiederherstellung notwendig war. Sie mussten vieles erleben. Viele solche Erfahrungen wären durch einen Wandel in der Einfalt und der Lauterkeit des Glaubens vermeidbar. Jakob hatte mehr von diesen Erfahrungen als Abraham, und da, als Abraham untreu war, musste er das meiste durchmachen (d. h. solche Erfahrungen, die wirklich spürbare Herzensübungen hervorrufen). Gott gebraucht dieses aber, um uns zu lehren, was wir sind und was Er ist: zwei Dinge, die, wenn wir sie nicht kennen, solche Erfahrungen notwendig machen.
Der Erfolg ist jetzt gewiss, aber das ganze Volk muß wider diese kleine Stadt heraufziehen, die nach menschlichem Ermessen von zwei- oder dreitausend Mann hätte eingenommen werden können. Das ist ein scharfer Verweis für den Hochmut und die falsche Zuversicht. Wie sehr muß sich Josua nun abmühen! Er legt einen Hinterhalt, gibt vor zu fliehen, und alles dieses, um eine kleine Stadt einzunehmen, und schließlich liegt nicht viel Ruhm darin. Es kostet mehr Mühe, auf den Pfad des Segens zurückzukehren, als es gekostet hätte, das Böse zu vermeiden. Man kann aber auf keinem anderen Wege die Einfalt des Glaubens und ihre natürliche Kraft wiedererlangen.
Unterdessen ist die Macht Gottes mit ihnen, und alles gelingt, obwohl die Bekundung dieser Macht nicht so ist wie bei Jericho. Nach dem Befehl Gottes streckte Josua den Spieß, den er in der Hand hatte, schließlich gegen die Stadt aus. Es scheint nicht so, daß der Hinterhalt dies sah, oder daß es ein vereinbartes Signal war 1 Es scheint vielmehr kein vereinbartes Signal zu sein, sondern daß diese Handlung die Bedeutung hatte, die ich ihr hier beigemessen habe, denn Josua zog seine Hand nicht zurück, bis sie alle Bewohner von Ai vollständig vertilgt hatten, und das stimmt nicht mit der Bedeutung eines bloßen Signals überein.. Sobald aber die Hand ausgestreckt wurde, machte sich der Hinterhalt auf, kam in die Stadt und zündete sie mit Feuer an. Es ist so, daß der Herr, indem Er durch Seinen Geist im günstigen Augenblick wirkt, Tätigkeit in denen erzeugt, die vielleicht nicht einmal wissen warum. Zu einer gegebenen Zeit werden sie vorwärts getrieben und sie denken, daß sie aus eigenen Beweggründen handeln, während es der Herr ist, der alle ihre Schritte in Einklang mit dem lenkt, was Er anderswo tut, und so bringt Er den Erfolg der ganzen Angelegenheit zustande.
Es ist höchst interessant, den Herrn also als die verborgene Triebfeder allen Handelns zu sehen, indem Er der Tätigkeit Seiner Kinder den Antrieb gibt, die im einzelnen nicht wissen, was sie in Bewegung setzt, obwohl ihnen im ganzen der Sinn Gottes geoffenbart ist, wie Israel auch die allgemeinen Befehle Josuas hatte. Wenn Christus den Speer ausstreckt, so gerät alles in Bewegung, um die Ratschlüsse Seiner Weisheit zustande zu bringen und zu den zuvorbestimmten Ergebnissen Seiner mächtigen Gnade zu führen. Mögen wir bloß den Glauben haben, daran zu glauben!
Wir haben in diesem Kapitel noch zwei wichtige Tatsachen zu bedenken. Bei der Einnahme von Jericho hatte Jehova schon gezeigt, daß es Seine Macht allein war, die den Sieg gab, oder besser, die alles vor Israel fallen ließ, da der Fürst dieser Welt keine Macht vor Ihm hatte, und da das Gold und das Silber Jehova gehörten, sollte das Volk nicht nach den Schätzen dieser eroberten Welt trachten, noch sich mit deren Beute bereichern. Im allgemeinen aber nahm Israel, wenn es seine Feinde ausgerottet hatte, alles in Besitz, was zum verheißenen Lande gehörte.
Da nun diese zwei großen Grundsätze festgelegt sind (nämlich daß die Macht Gottes mit Seinem Volke ist, und daß Er im Lager Heiligkeit und Weihe Ihm gegenüber bewahrt haben will), ergreift Josua formell vom ganzen Lande, als Jehova gehörend, Besitz.
…
Die Hinterlist des Feindes ist aber mehr zu fürchten als seine Kraft; ja, es ist nur diese Hinterlist, die zu fürchten ist; denn in seiner Kraft begegnet er dem Herrn, mit seiner Hinterlist betrügt er die Menschensöhne, oder versucht, es zu tun. Wenn wir dem Teufel widerstehen, flieht er; aber um wider seine List zu bestehen, brauchen wir die ganze Waffenrüstung Gottes. Christus begegnete seiner List auf dem Pfade des einfachen Gehorsams mit der Schrift, und als er sich offenbarte, sagte der Herr: „Geh hinweg, Satan!“
Die Bewohner von Gibeon gaben vor, von weither gekommen zu sein. Die Fürsten Israels gebrauchen ihre eigene Weisheit, anstatt Jehova um Rat zu befragen. Diesmal ist es nicht Vertrauen auf die Kraft des Menschen, sondern auf seine Weisheit. Die Fürsten der Gemeinde, gewohnt zu überlegen und zu führen, verfallen leichter diesem Fallstrick. So schlecht wie sie in ihrem Unglauben sind, ist das Volk – gespannt auf das Ergebnis – oft dem Sinne Gottes näher, dem das Ergebnis sicher ist. Die Fürsten ahnten, daß etwas nicht stimmte, so daß sie nicht zu entschuldigen sind. Offensichtlich war es sehr vorteilhaft, an einem Orte, wo sie so viele Feinde hatten, Verbündete zu gewinnen. Die Gibeoniter schmeichelten ihnen auch, indem sie sie Knechte Jehovas nannten. Alles war darauf abgestimmt, sie zu beruhigen.
Satan kann so gut wie jeder andere im religiösen Sinne reden; er betrügt aber erfolgreich nur dann, wenn wir die Erledigung der Sache in unsere Hände nehmen, anstatt den Herrn zu befragen. Gemeinschaft mit Ihm war nötig, um zu unterscheiden, daß diese Menschen von dem Lande waren, Fremde, die es nicht wagten, Feinde zu sein; mit solchen aber Frieden zu schließen bedeutet, sich eines Sieges zu berauben und auch seines Rechtes, das Gericht und die Herrlichkeit Gottes in dem unvermischten Besitz des Landes der Segnung zu nutzen. Verbündete können nur jene einfältige Abhängigkeit von Gott und diese Reinheit der moralischen Beziehungen beseitigen, die zwischen Gott und Seinem Volke bestehen, wenn es seine Macht allein ist, die sie aufrechterhält. Denn Verbündete waren nicht Israel. Israel verschont den Feind, und der Name Jehovas, der dabei gebraucht wurde, verpflichtet Sein Volk, einen beständigen Fallstrick in seiner Mitte zu behalten.
Vier Jahrhunderte später, in den Tagen Sauls, erzeugte dieses traurige Früchte. Für einen geistlichen Sinn würde die Anwesenheit der Gibeoniter immer etwas Böses sein. Außerdem, was hatte Israel mit Verbündeten zu tun? Genügte Jehova nicht? Möchte Er uns geben, Ihm allezeit zu vertrauen, bei Ihm Rat zu suchen, niemanden außer Ihn anzuerkennen und Ihm stets unterwürfig zu sein! Das wird den Sieg über jeden Feind sichern, und das ganze Land wird unser sein.
Josua Kapitel 9
Die Gibeoniter – ist lügen für einen guten Zweck erlaubt?
Wieder einmal eine Geschichte in der Bibel, wo Personen lügen und trotzdem von Jehova gesegnet werden (siehe Rebekkas List, den Segen für Jakob zu erlangen).
Wieso wurden die Gibeoniter nicht gestraft? Bringt diese Geschichte nicht rüber, dass der Zweck die Mittel heilige?
Könnten einige Bruder dadurch nicht heute zu dem Schluß kommen, sie könnten ruhig zu unchristlichen Mitteln greifen, um zu ihrem vermeintlichen Recht zu gelangen – und trotzdem weiterhin ein gutes Verhältnis zu Jehova haben?
Übrigens brachte dieser Friede mit den Gibeonitern weitere Angriffe auf Israel mit sich. Jetzt ist jedoch alles klar. Jehova spricht zu Josua: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben.“ Das ist alles, was der Kampf für einen solchen bedeutet, der im Geiste vor Gott wandelt. Kampf muß sein, aber Kampf ist nur Sieg. Der Herr ist es, der den Feind in unsere Hände gegeben hat, niemand kann vor uns bestehen.
Alles ist unser. Die Sonne steht still, und der Mond bleibt stehen in seinem Laufe, um die Macht Gottes und das Interesse, das Er an der Segnung Seines Volkes nimmt, zu bezeugen. Wir können sicher sein, daß überall, wohin der Geist geht, auch die Räder gehen werden. Josua besiegte alle seine Feinde, weil Jehova, der Gott Israels, für Israel stritt. Diesmal waren sie treu, sie schlossen keinen Frieden. Was hatten die Kanaaniter im Lande Jehovas zu tun? Hat Satan irgendein Recht auf das Land der Verheißung? Dies ist das Licht, in dem Josua das Land Kanaan stets betrachtet (Kap. 10, 27). Nach dem Siege aber kehrte Israel in das Lager zu Gilgal zurück.
…
Lasst uns auch hier bemerken, daß trotz der Verfehlungen des Volkes und Josuas schließlich alles gut auslief. Es gab Fehler, und diese Fehler bekamen ihre Züchtigung, wie im Falle von Gibeon und von Ai. Da aber der Wandel des Volkes in der Hauptsache treu war, ließ Gott alles zum Guten zusammenwirken. Auf diese Weise führte der Friede mit Gibeon zu dem Sieg über die Könige, die das Volk angriffen. In den Einzelheiten ihrer Geschichte gab es Gründe für Demütigung und Züchtigung, aber im ganzen erscheint die Hand Gottes darin höchst offenkundig.
…In einem gewissen Sinne schien die Eroberung des Landes vollständig zu sein, d. h. es war keine äußere Macht geblieben, weder um vor ihnen zu bestehen, noch um ein Königreich zu bilden. Israel hatte aber immer noch eine Menge Feinde in diesem Lande, Feinde, die sie zwar nicht belästigten, während sie treu waren, die das Volk jedoch viele Dinge lehrten, die ihnen später zu ihrem Untergang verhalfen. Sie hatten das eroberte Land verteilt; sie hatten Ruhe vom Streit. Wenn alles beendet ist, dürfen wir unsere Siege aufzählen, aber nicht früher; bis dahin sollten wir uns eher damit befassen, noch mehr zu gewinnen.
Wir dürfen hier bemerken, daß der vor dem Angriff auf Ai gemachte Fehler als Ergebnis der Verfahren Gottes ausgelöscht zu sein scheint, er hatte sogar zur Entfaltung Seiner Vorsätze beigetragen. Gleichzeitig hatte er sie aufgehalten und fand seine Strafe. Gott widmete Sich aber der moralischen Wiederherstellung Israels zu der Zuversicht des Glaubens, und das große Ziel Seines Verfahrens wurde in keiner Weise gehindert. Das ist keine Entschuldigung; es ist vielmehr ein süßer und starker Trost, der um so mehr zur Anbetung führt. Der Fehler in der Angelegenheit der Gibeoniter scheint mir ernster zu sein. Er hielt ihren Vormarsch nicht auf, da dies aber die Tat Josuas und der Fürsten war, brachte diese sie für immer in eine falsche Stellung in bezug auf diejenigen, die sie verschont hatten.
Josua 7:18-20
hierzu auszugsweise noch mal, was mein Liebster vor zwei Jahren dazu geschrieben hatte:
genau dieser Gedanke kam mir, als ich es jetzt „gehört“ hatte:
Achan gibt nur das zu, was eh schon offensichtlich und bewiesen ist, daher ist das Geständnis nun eigentlich sinnlos und entspringt nicht der Reue, sondern er erkennt eigentlich nur die Beweise an, die vorliegen!
Daher wohl auch das strenge Todesurteil von Jehova!
Ob Jehova versöhnlicher gewesen wäre, wenn Achan bereits bei Beginn der „Sortiermaßnahme“ zugegeben hätte, dass er es gewesen ist?
Was lernen wir für uns heute daraus?
Warten wir nicht erst ab, ob unser falsches Verhalten offenbar wird – sondern bekennen wir sofort unsere Sünden und bringen wir hier und jetzt – sofort – unser Verhältnis zu Jehova wieder in Ordnung!
„Jehova befreit die, die seinen Namen anrufen“
In dem Drama erzählt der junge Mann entsetzt, dass sie eine Niederlage in Ai erlitten haben und viele der Brüder getötet worden sind.
Er ist völlig geschockt, denn die Männer hatten noch kurz zuvor zueinander gesagt „Wir werden einen schnellen und sicheren Sieg erringen“ und der Sohn sagt dann „wir waren uns ganz sicher, weil wir fest damit gerechnet haben, dass Jehova für uns kämpfen würde, wie er es bei Jericho getan hatte.“ Sie waren sich sicher, dass Jehova die Stadt in ihre Hand geben würde. Statt dessen sind sie ins offene Messer gelaufen, wurden überwältigt und hatten einige Verluste zu beklagen.
Ist dies nicht ungerecht? Wieso mussten diese Männer unter dem Fehlverhalten Achans leiden? So wie es im Drama rüberkommt, war dieser nicht einmal bei den Schlachtreihen anwesen. Wieso mussten sie für seine Schuld büßen? Die Krieger konnten nicht für seine Schuld, sie wussten ja nicht einmal etwas davon.
Als die Nachricht von der Niederlage bekannt wird, sagt einer der Frauen bei Achan „könnte es sein, dass du an dem Unglück Schuld trägst?“ und Achan antwortet „Nein, Josua hat Schuld. Vielleicht hat er zu wenig Männer in die Schlacht geschickt und außerdem weiß ja niemand, was ich getan habe“.
Das Argument, dass sie doch alle wußten, dass sie von der Beute nichts nehmen durften, widerlegt er mit der Aussage: „Das hat Josua gesagt, das sind seine Worte, das hat nichts mit Jehova zu tun. Das hat sich Josua bestimmt nur ausgedacht!“
Ja, so einfach können wir es uns machen. Wir bringen mit unserem Doppelleben Schmach auf die Versammlung, mit der wir verbunden sind und wenn wir dann sehen, dass Jehova der Versammlung den Segen entzieht, dann sind sicherlich die Ältesten Schuld. Was haben wir schon damit zu tun???
Jehova sagt auf Josuas Frage, „Warum?“:
Israel hat gesündigt, sie haben meinen Bund übertreten und sie haben gestohlen
Wieso sagt er das von Israel und nicht von Achan?
Es war doch nicht das Volk, das gesündigt hatte, sondern nur ein Einzelner: Achan. Das Volk wusste nicht mal etwas davon, das wusste nur seine Familie. Daher hatte das Volk doch eigentlich garnichts damit zu tun – oder?
Wsrum straft Jehova zuerst das Volk und verschont Achan? Wäre es nicht gerechter gewesen, wenn Achan und seine Söhne in Ai umgekommen wären?
Ok, Jehova wollte Achan die Chance geben zu bereuen und zu dem zu stehen, was er getan hatte. Aber warum auf Kosten anderer, die überhaupt nichts damit zu tun hatten?
Achans Schwester fragt Josua: „Muss mein Bruder denn wirklich sterben, damit diese Sünde von Israel weggenommen wird?“
ja sicher doch, was dachte sie denn?
Es ist eine gerechte Strafe, denn immerhin sind wegen ihm bei Ai mehrere unschuldige Männer vom Volk zu tode gekommen. Wenn Achan nun lustig hätte weiterleben können, dann wäre das in höchstem Maße ungerecht gewesen!
Eigentich ist es interessant, dass ausgerechnet seine Schwester für ihn Fürbitte einlegt, immerhin war ihr eigener Mann durch Achans Schuld zu Tode gekommen.
Josua sagt zu ihr: „Habe kein Mitleid! Ihm in seiner schändlichen Torheit zu folgen bedeutet, gegen Jehova zu rebellieren!“.
Sie wollte ihrem Bruder ja nicht folgen, sie fand es ja nicht richtig, was er getan hatte – sie hatte nur Mitleid mit ihm.
Könnten wir dieser Schwester gleichen, wenn wir Brüder in Schutz nehmen, die verkehrt handeln?
Es reicht nicht aus, zu wissen, dass das Verhalten verkehrt ist, wir müssen es verurteilen!
Betrachtet uns Jehova also als selbstgerecht, wenn wir das Verhalten unserer Brüder verurteilen – oder erwartet er dies nicht sogar von uns?
die Gibeoniter und ihre List – und andere „Lügen“, die Jehova trotzdem nicht straft, sondern eher segnete:
Angefangen mit Abram, der Sarai, seine Frau als seine Schwester ausgibt
wir haben erkannt, dass es keine „echte“ Lüge war, sondern nur eine Halbwahrheit, da beide dieselbe Mutter hatten und immerhin sollte ja aus Abram und Sarai der verheißene Same kommen und daher mussten sie ihr Leben zumindest so lange bewahren, bis dieser geboren war
Dann die Lüge Isaaks, der Rebekka als seine Schwester ausgibt, um ihrer beider Leben zu retten
auch aus ihnen beiden musste erst mal der verheißene Same hervorgehen
Rebekka bewirkt mit einer List, dass Jakob den Segen des Erstgeborenen erhält
immerhin hatte Jehova vor der Geburt der Kinder gesagt, dass er es sein würde, den ER segnen würde und außerdem hatte Esau seinem Bruder sein Erstgeburtsrecht verkauft
Jehova segnete die Hebammen für ihre List
immerhin hatten sie so das Leben Mose bewahrt, den Jehova als Befreier für sein Volk erwählt hatte
Rahab macht ihren Älteren Männern gegenüber bewußt falsche Angaben
und rettete so das Leben der Kundschafter, die ja in Jehovas Sinne ausgesandt worden waren
und nun die Gibeoniter: sie gingen ganz bewußt los und belogen Josua
sie wollten nicht von Jehova vernichtet werden
alles Begebenheiten, aus denen wir nun für uns ableiten könnten, dass Lügen nicht immer verkehrt ist und dass es Gelegenheiten gibt, bei denen wir nicht nur lügen dürfen, sondern noch von Jehova dafür gesegnet werden.
Eine sehr gefährliche Schlußfolgerung, wie ich denke, denn sie könnte mich dazu verleiten, jederzeit lustig zu lügen oder zu Listen zu greifen, um meine vermeintlichen Rechte einzufordern und zu bekommen, was ich will. Immerhin hat Jehova die anderen hier angeführten ja sogar noch für ihr Verhalten gesegnet.
Also – wo ist hier der Punkt?
Mein Mann führt hier gern an, dass Lügen oftmals wichtig ist, um der Wahrheit Genüge zu leisten. Wenn z.B. zu DDR-Zeiten Kuriere an der Grenze gefragt wurden, ob sie Literatur bei sich haben, dann hatten diese auch ganz bewußt gelogen, ja sogar lügen müssen, denn sonst hätten man in Zeiten des Verbotes nichts theokratisches zu Lesen gehabt.
Das Argument lautet also:
Aber auch dieses Argument finde ich persönlich sehr gefährlich, denn ich kann mich gut dahinter verstecken, dass ich z.B. den Umgang meiner Kinder zu meinem geschiedenen und später ausgeschlossenen Ehemann unterbinde. Um dies zu erreichen, lüge ich wie gedruckt bei Gericht und Gutachtern. Immerhin bin ich ja um das geistige Wohl meiner Kinder besorgt und daher darf ich nicht nur lügen – sondern Jehova wird mich auch noch dafür segnen! Denn wenn diese beim ausgeschlossenen Vater leben würden oder gar mit dem Umgang hätten, nicht auszudenken, die würden ja die Wahrheit verlassen. Also lüge ich wie gedruckt, bringe falsche Beschudigungen und Anklagen vor und schrecke nicht einmal davor zurück, meinen Mann für etwas, das er nicht getan hat, gerichtlich verurteilen zu lassen. Naja, man muss halt Opfer bringen, damit die Kinder keinen Umgang mehr mit dem haben müssen…
Aber die Frage ist doch: sieht Jehova mein Verhalten ebenso als positiv an?
Bei allen Lügen, die ich zuvor aufgeführt hatte, ging es niemals um selbstsüchtige Bestrebungen, immer nur um Jehova und die Wahre Anbetung und darum, diese zu fördern. Aber kann ich mich dann nicht als „alleinerziehende Mutter“ auch dahinter verstecken?
In solchen Momenten wünsche ich mir, dass „Jehova mal eben schnell runter zu mir kommt und mir ganz klar und deutlich sagt, wie ER darüber denkt!“
Im WT vom 15.12.2004 heißt es zu Rahabs Lüge auszugsweise:
ein Punkt, den mein Mann vorhin anführte:
die im o.g. Beitrag angeführten Lügen sind alle nicht aus selbstsüchtigen Beweggründen geschehen, sondern um die Organisation Jehovas, sein Volk zu schützen!
Trotzdem sind Lügen meiner Ansicht nach verkehrt und wie wir sehen, steht ja auch nicht wirklich irgendwo in der Bibel, dass Jehova das gut fand.
Die Lügen werden in unseren Publikationen immer damit begründet, dass sie so handeln mussten, um z.B. den verheißenen Samen hervorzubringen – aber glauben wir wirklich, dass Jehova das nicht auch so gekonnt hätte?
Nehmen wir das Beispiel, wo Rebekka ihren Mann Isaak durch eine List dazu bringt, Jakob den Segen des Erstgeborenen zu geben und nicht Esau. Begründung war: Jehova hatte es ihr vor der Geburt schon gesagt, dass es Jakob sein würde und Esau hatte das Recht eh schon an Jakob verkauft.
Nun gehen wir mal davon aus, dass Rebekka diese List nicht angewandt hätte und es also Esau gewesen wäre, der als erster und einziger zu Jakob kam und ihn dann nach dem Mahl um den Segen bat. Hätte Isaak dann wohl Esau gesegnet? Entgegen allem, was Jehova bereits im Mutterleib entschieden hatte? Wurde die List von Rebekka wirklich benötigt?
Ich könnte mir vorstellen, dass Isaak trotzdem Jakob den Segen gegeben hätte. Wie Thom vorhin sagte, hatte er ja auch Jakob später dazu gebracht, den Segen richtig zu sprechen, so wie ER es wollte – als er den Segen über Josephs Söhne sprechen sollte. Ebenso hatte er es Bileam verwehrt, SEIN Volk zu verfluchen und hatte ihm immer wieder einen Segen in den Mund gelegt, obwohl Bileam sie um jeden Preis verfluchen wollte. Gegen Gottes Willen kam weder Jakob, noch Bileam an!
Ebenso hätte er Abram und Sarai, ebenso wie Isaak und Rebekka in Ägypten schützen können. Es wäre nicht zwingend notwendig gewesen, sich selbst durch „diese Notlüge“ zu schützen. Im Gegenteil: wie wir gesehen haben, hatten sie damit Schlechtes bewirkt. Die Herrscher begehrten jeweils die schöne Ehefrau als ihre eigene Frau und wurden von Jehova dafür mit einem Fluch geschlagen, so dass sie die Frau wieder zu ihrem Mann sandten, „wenn ich dies gewußt hätte, hätte ich sie niemals zur Frau begehrt“. Etwas, was Jehova bewirkt hatte. Hätte es dazu wirklich den Umweg über diese Lüge gebraucht?
Ein anderer Punkt, den mein lieber Mann vorhin anführte: wenn wir Jesu Leben betrachten, dann hatte er niemals gelogen!
Es tut mir leid, trotz all dem Stoff, den ich bisher auf der Wtlib zu dem Thema gefunden habe, habe ich immer noch das starke Empfinden, dass solche Lügen wie bei Abraham, Isaak, Rebekka, den Hebammen und den Gibeonitern verkehrt sind. Siehe auch das Beispiel von Ananias und Sapphira, die falsche Angaben über den Verkauf ihres Eigentums machten und sofort zu Tode kamen.
Jehova hatte Abraham usw. zwar nicht bestraft, aber er hatte ihre Lügen auch nicht gesegnet, was wir daran erkennen, dass sie meist nach hinten los gingen. Nehmen wir nur das Beispiel von Jakob und „dem gestohlenen Vatersegen“ – welches Leid danach über Jakob kam: sein Bruder trachtete ihm nach dem Leben, sein Schwiegervater betrog ihn und seine Frauen sorgten durch permanente Eifersüchteleien für Unruhe. Seine Söhne brachten später Schmach auf ihn und seinen Namen, indem sie Sichem und seine Leute umbrachten usw. Ob dies auch so gewesen wäre, wenn der Segen Jehovas durch IHN auf Jakob gekommen wäre, ohne diese List?
Ach ja, oftmals beneide ich Adam, der „um die Tageszeit der Briese mit Jehova im Garten zu wandeln pflegte“ und mit dem Jehova noch direkt gesprochen hat. Ok, er spricht auch zu uns heute durch sein Wort die Bibel und sein Sklave investiert sehr viel Zeit darin, uns zu helfen, dieses Wort noch besser zu verstehen, aber ich hätte zu diesem Punkt sehr gern eine direkte eindeutige Antwort!
Aber vielleicht finde ich sie ja in diesem Jahr, während ich in der Bibel lese. Ich werde mal ganz gezielt darauf achten, was zu dem Thema in der Bibel steht…
Josua 7:8-9
In seiner momentanen emotionalen Verfassung eine verständliche Frage.
Oftmals „sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Wenn wir emotional sehr aufgewühlt sind, dann verlieren wir das Wesentliche aus den Augen. Wenn Josua wegen der Niederlage nicht so aufgewühlt wäre, würde er daran denken, dass nichts unserem Gott unmöglich ist! Er kann alles bewirken, was er nur will
Josua 7:9-12
Hierzu nur einige Auszüge aus dem Kommentar Kommentare von J.N.Darby zu Achan:
Josua 7:24-25
Warum noch mal mußte seine ganze Familie und sein Vieh mit ihm sterben? Weil sie sonst kein Oberhaupt mehr gehabt hätten?
In dem biblischen Drama wird es so dargestellt, als wären Frau und Kinder aus Habgier damit einverstanden gewesen. Aber das ist ja nur eine Vermutung. Es kann ja auch sein, dass sie ihn „nicht verpetzt haben“, weil sie ihn als ihr theokratisches Haupt geachtet haben.
Und selbst, wenn es so gewesen wäre, wie in dem Drama dargestellt – was konnte denn dann sein Vieh dafür? Konnten die nicht aus andere seines Stammes aufgeteilt oder als Opfer für Jehova genommen werden?
Josua 8:34-35
Wie viel Zeit mag dies wohl in Anspruch genommen haben?
Wir selbst haben gerade erst alle 5 Bücher Mose gelesen und ab 3. Mose enthalten sie das ganze und sehr umfangreiche Gesetz. Wenn es nun hier heißt, dass er es Wort für Wort vorlas – wie viele Tage hatte das Ganze wohl dann gedauert?
Vielleicht vergleichbar mit den frühen Kongressen der Bibelforscher und späteren Zeugen Jehovas? Auch diese gingen über mehrere Tage. Unsere heutigen Kongresse dagegen sind ja nur sehr sehr kurz – auch die Bezirkskongresse.
Josua 9:8-15
Nicht immer ist alles so, wie es scheint:
Die Ältesten hatten sich sogar die Mühe gemacht, die Beweise für der Aussage der Bittsteller zu überprüfen. Alles sah gut und richtig aus und so entschieden sie – nach bestem Gewissen.
Trotzdem war es eine falsche Entscheidung, wie hier ganz klar gesagt wird: „sie versäumten es, Jehova zu befragen“.
Aber warum war das denn nun eine so ernste Angelegenheit und warum hätten sie auch weiter nachforschen sollen, wo der Fall doch eigentlich klar war?
Weil sie hier im Namen Jehovas handelten und zwar entgegen seinen Anweisungen! Jehova hatte ganz klar bestimmt, dass sie alle Bewohner des verheißenen Landes ausrotten sollten. Dafür hatte er gute Gründe und sie wollten ja IHM gefallen und seinen Anweisungen folgen. Nun hatten sie in SEINEM Namen einen anderslautenden Bund geschlossen, den Jehova nicht brechen konnte. Wie J.N. Darby anführt, gereichte ihnen diese falsche Entscheidung zum Nachteil – auch wenn Jehova die Dinge erst mal so gelenkt hat, dass es gut ging.
Wie könnte uns heute so etwas betreffen, wo wir ja nicht mehr unter dem mosaischen Gesetz stehen? Wie wir diesen Sonntag im WT-Studium behandeln, ist es für uns heute trotzdem wichtig, zu verstehen was das Volk Gottes damals tun sollte und warum. Es ist ein Rahmenbau, auf dem sich unser Glaube, ja die ganze biblische Wahrheit, aufbaut!
Für Älteste ist diese Begebenheit besonders wichtig – wenn sie mit einem Rechtsfall betraut werden. Denn ebenso wie das Volk die Bewohner des Landes vernichten sollten, damit das Volk Israel rein und ohne negativen Einfluß ihren Gott anbeten konnten – so sind die Ältesten heute dafür verantwortlich, dass die Reinheit der Versammlung gewahrt bleibt. Sie müssen das Böse aus ihrer Mitte entfernen, damit Jehova sich nicht von der Versammlung zurückziehen muss – wie damals bei Achans Vergehen.
Darum müssen die Ältesten solche Angelegenheiten nicht nur sehr sorgfältig prüfen – sondern auch Jehova dazu befragen. Denn auch sie sind nur unvollkommene Menschen und können den Brüdern nur vor den Kopf gucken – nicht ins Herz. Manchmal mag für sie eine Sache sonnenklar zu sein – aber weil sie nicht alle Details kennen und auch getäuscht werden könnten – laufen auch sie Gefahr, eine falsche Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die nicht nur für den Einzelnen Betroffenen von großer Bedeutung ist – sondern die für die Reinheit der Versammlung wichtig ist. Wir erinnern uns? Wegen der Sünde des einen – Achans – mußte das ganze Volk leiden. Denn wenn die Versammlung Gottes nicht rein ist, kann Jehova sich nicht in seiner Mitte aufhalten. Es wäre im Gegensatz zu seiner Heiligkeit.
Und wie betrifft das Ganze nun mich, als einfacher normaler Anbeter Jehovas?
Auch ich muss mich immer wieder vergewissern, ob das, was ich tue, in Jehovas Augen gut und richtig ist. Dazu muss ich jeden Tag in der Bibel lesen, damit ich meinen Goitt noch besser kennen lerne, damit ich lerne, das zu lieben, was Jehova liebt – und das zu hassen, was ER hasst!
Das erinnert mich dann ganz stark an den Film „Sarahs Entscheidung“, den ich Anfang der Woche angesehen habe.
Keine Ahnung, welche – aber irgendeine Religionsorganisation scheint diesen Film produziert zu haben. Ja, es muss sogar von einer religiösen Organisation sein, denn die Botschaft ist ganz klar:
Eine junge Frau am Anfang der Karriereleiter wird überraschend schwanger und zweifelt, ob sie das Kind bekommen soll, da es gerade ungünstig ist. Sie ist nicht einmal verheiratet. Da sie gläubig ist, kommt für sie eigentlich keine Abtreibung in Frage, aber Freunde wecken Zweifel in ihr und zudem hat sie Angst. Wie soll sie das alles schaffen? Der Vater des Kindes ist ja selbst noch ein Kind – zumindest seinem Verhalten nach. Ihre gläubige Familie rät ihr von einer Abtreibung ab, die Mutter sagt sogar: „man kann kein Unrecht damit wieder gut machen, dass man ein anderes Unrecht begeht“. Die Schwester sagt, dass Gott alle Gebete erhört – „nur manchmal passt uns seine Antwort nicht“.
Nun hat sie Träume, die ihr wie Visionen vorkommen und sie ist noch verwirrter. Sind das wirklich Visionen?
Da sie regelmäßig in die Kirche geht, fragt sie in ihrer Ratlosigkeit den Geistlichen, ob es heute noch Visionen geben könne. Immerhin hätten diese doch mit Beendigung der Bibel aufgehört. Er antwortet ihr, dass er persönlich glaubt, dass sich Gott auch heute noch den Menschen offenbart.
„Aber wie kann ich mir sicher sein, dass meine Träume Visionen sind?“
„Man muss sie gegen die Bibel abwägen. Wenn sie im Einklang mit der Bibel sind, dann sind es Visionen.“
Sarah ist immer noch verwirrt, denn sie hat leider nicht mehr so viel Zeit für die Entscheidung, um die Bibel danach zu durchsuchen. Sie hat dem Geistlichen die ganze Zeit nicht gesagt, um welche Entscheidung es geht und daher kann er auch nichts passendes antworten. Und so rät er ihr, die Optionen abzuwägen: sind beide in Übereinstimmung mit Gottes Wort oder ist eine entgegen dem, was Gott will. „Das letztere“. „Dann weißt du ja, was dein Gott dir sagen will“.
Und: Sarah weiss es – und sie trifft die richtige Entscheidung!
Treffen wir unsere Entscheidungen auch so? Fragen wir wie Sarah unseren Gott Jehova um Rat?
Im Gegensatz zu Sarah müssen wir nicht planlos suchen. Denn weil wir jeden Tag in Gottes Wort lesen und IHN so immer besser kennen lernen, so wissen wir, wie Jehova denkt und warum. So befragen wir unseren Gott.
Aber das allein reicht manchmal auch noch nicht ganz, denn auch Josua kannte seinen Gott Jehova gut. Aber hier bei der List der Gibeoniter hätte er Jehova ganz gezielt fragen müssen, was ER von der Sache hält. Immerhin hatte Jehova ja mit ihm gesprochen, ihm ganz gezielte „persönliche“ Anweisungen gegeben. So hätte er Jehova auch danach fragen können, was er davon haelt. Er hätte fragen können, ob das, was die Gibeoniter sagten, den Tatsachen entspricht – denn er wollte ja das tun, was Jehova wollte.
Auch wir können Jehova in gewisser Weise so befragen. Denken wir nur an Gideon und seinen Vliestest. Befragen wir Jehova dazu, wie er über eine gewisse Sache denkt und bitten wir ihn um Zeichen. Nicht nur um ein einzelnes – sondern fragen wir mehrmals nach – wie Gideon – damit wir sicher sein können, dass wir IHN richtig verstanden haben.
Wie in dem neuen Studienartikel so schön steht: „wer Jehova wirklich gefallen will“, „wenn es für uns das Wichtigste ist, wie Jehova über uns denkt“ – dann werden wir das tun.
Oder wollen wir uns etwa von der Filmfigur „Sarah“ beschämen lassen?
Josua 9:18-21
Dies zeigt uns mal wieder, warum wir einen Eid oder ein Gelübde nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Das haben wir ja bereits auch ausführlich in 4. Mose behandelt.
Josua 7
hätte Josua Jehova wirklich wegen Ai befragen müssen, will ER über jede Kleinigkeit „bestimmen“?
Diese Geschichte hatte bereits in den vergangenen Jahren unsere Gemüter heftig bewegt(s.o.)
Beim Lesen dieses Stoffes der Vorjahre bin ich bei Darby über einen Gedanken gestolpert, den ich nicht so einfach „schlucken“ kann:
Ai war bloß eine kleine Stadt. Zwei- oder dreitausend Mann konnten sie leicht einnehmen. Sie zogen hinauf und besahen das Land, aber Gott wurde vergessen. Die Folge davon wird gesehen werden. Wenn sie Jehova befragt hätten, so hätte Er entweder wegen des Verbannten keine Antwort gegeben, oder Er hätte dessen Anwesenheit kundgetan. Sie suchten aber Seinen Rat nicht; sie gingen voran und erlitten eine Niederlage. …
Josua schreit zu Jehova, denn in einem solchen Falle wird sogar der überrascht, der den Geist hat, da er nicht nach dem Geiste gehandelt hat. Er muß vor Jehova auf sein Angesicht fallen, denn ihr Zustand ist nicht normal, nicht nach dem Geiste, der der einzige Führer und die einzige Weisheit Seines Volkes ist. Josua jedoch erinnert an die Macht, durch die Gott das Volk über den Jordan gebracht hatte, und vermerkt den Gegensatz zu ihrem gegenwärtigen Zustande, der so offensichtlich nicht damit übereinstimmt. „Ach, Herr, Jehova! warum hast du denn dieses Volk über den Jordan ziehen lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zugrunde zu richten? 0 hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseits des Jordan geblieben Bitte, Herr, was soll ich sagen?“
Das war ein verwirrter Seelenzustand, die Wirkung eines Gemisches von Unglauben mit der Erinnerung an die Wunder, die die Macht Gottes vollbracht hatte. Josua liebt das Volk, und er stellt Gott die Herrlichkeit Seines Namens vor Augen; doch von dem ängstlichen Wunsche begleitet, daß sie auf der anderen Seite des Jordan hätten bleiben sollen (was sollten sie aber dort tun? denn der Unglaube urteilt immer schlecht), weit von dem Kampf entfernt, der zu solchen Katastrophen geführt hatte – ein Wunsch, der den Unglauben verriet, der sein Herz verwirrte.
Widerspricht das nun nicht dem, was Darby davor gesagt hatte? Immerhin sind ja im Glauben gegen die Stadt gezogen.
Warum hätte Josua da zuerst Jehova befragen sollen – wenn ER ihnen doch den Auftrag gegeben hatte, die Städte einzunehmen und ihnen zugesichert hat, dass sie keine Angst haben müßten, denn ER sei mit ihnen.
Thom sagt, dass Jehova ja auch für die Einnahme von Jericho konkrete Anweisungen für die Taktik gegeben hatte – aber Jericho war ja auch eine ummauerte und befestigte Stadt, die sie nicht so leicht einnehmen konnten. Ai hingegen war „ein Klacks“, nichts Besonderes, einige wenige Soldaten hätten gereicht.
Der Punkt hier war ja nicht, dass er Jehova nicht um Anweisungen gefragt hatte, sondern dass ein Fall von Sünde vorlag, von dem Josua keine Kenntnis haben konnte. Davon wußten nur Achan und seine Hausgemeinschaft.
Thom sagt, es könne auch sein, dass dies ja die erste Stadt war, die sie ohne IHN einnehmen sollten und dass ER daher vielleicht ein Exempel statuieren wollte: vielleicht waren die Israeliten in ihrem Herzen froh, dass „dieser verbohrte Moses mit seinen vielen Regeln“ nicht mehr da war und sie sich eine lockere Art der Anbetung wünschten. Daher wäre es notwendig, dass Jehova klar macht: ohne IHN geht garnix!
Aber was ist dann mit den vielen Männern, die deswegen ihr Leben verloren haben?
Thom sagt, es seien im Verhältnis ja nur sehr wenige gewesen und wer weiss, ob diese wirklich ’so unschuldig‘ waren?
Für mich hört sich dies sehr brutal und unfair an – auch wenn ich weiss, dass dies nicht zu Jehova passt. Er wird sicherlich einen sehr guten Grund für sein Handeln gehabt haben, auch wenn ich diesen nicht wirklich verstehe
Josua 8
diesmal mit Jehovas Segen und auch ganz andere Vorrausetzungen
Nun ist das Verhältnis mit Jehova wieder bereinigt und sie zeihen ein weiteres Mal gegen Ai in den Krieg. Diesnal auf Anweisung Jehovas.
Aber warum brauchen sie dieses Mal mehr Soldaten als beim ersten Mal – wo doch diesmal Jehova ganz sicher mit ihnen ist? Liegt es an der Taktik mit dem Hinterhalt?
Haben sie denn überhaupt eine Kriegslist nötig, wenn doch Jehova mit ihnen gegen Ai zieht?
Mir kam noch der Gedanke, dass diesmal das erlaubt ist, was beim ersten Mal so viel Leid über das ganze Volk gebracht hatte: diesmal dürfen sie Beute machen.
Wie mögen sich dabei wohl diejenigen gefühlt haben, die wegen Achans Habgier und Vertuschung beim ersten Mal einen Angehörigen verloren haben?
Josua 9
wenn Jehova Josua vorhin wirklich vorgeworfen hätte, nicht zuerst IHN zu befragen, warum hätte Josua dann hier die Entscheidung allein getroffen?
Wenn wir vorhin darüber nachgedacht haben, dass Josua Jehova wegen Ai hätte befragen müssen, dann stellt sich hier die Frage, warum er nicht in dieser Situation Jehova befragt?
Für mich bedeutet dies eher, dass es bei Ai nicht darum ging, dass Josua Jehova nicht befragt hatte. Denn wenn dies so gewesen wäre, dann hätte Jehova ihm dies mitgeteilt – und dann wäre Josua hier nicht so nachlässig gewesen. Denn so ganz traut er den Männern ja nicht: er fragt mehrfach nach, prüft das Brot usw.
Wenn ein derartiges Mißtrauen besteht – warum lässt er dann nicht Jehova entscheiden?
Josua 10 – spannender als jeder Actionfilm – aber Jehova ist gemein und unfair?
Hier ist ja jede Menge Action drin, besser als einer der neuesten Actionfilme. Die Menschen zahlen viel Geld, um sich so etwas im Kino anzusehen, es fasziniert sie.
Aber viele Menschen fühlen sich von Jehova abgestoßen, wenn sie solche Berichte in der Bibel lesen. Sie halten ihn für einen brutalen, unbarmherzigen Gott. Warum lässt er so viele Menschen töten? Er rottet ganze Städte aus, denn die Anweisungen dazu kommen von ihm.
Warum aber sehen sich so viele Menschen Actionfilme an? Einige sind fasziniert von der Gewalt, aber sehr viele sehen einfach nur gern zu, wenn die Gerechtigkeit siegt.
Genau dies passiert hier: Jehova ist keineswegs gemein, unbarmherzig und unfair zu den Menschen, denn sie haben sich etwas zuschulden kommen lassen. Nicht nur, dass sie andere Götter anbeten, sondern sie sind von Unmoral und Gewalttat erfüllt. Sie verdienen den Tod.
Überprüfen wir doch bitte einmal unsere eigenen Gefühle, wenn wir in einem Film sehen
Empfinden wir dann diese Menschen auch als brutal, unfair und unbarmherzig? Oder haben sie nicht nur unser Verständnis sondern auch unser tiefstes Mitgefühl?
Ebenso ist es mit Jehova: auch er hat hier immer wieder gute Gründe. Und nur, weil wir sie vielleicht nicht verstehen, heißt es nicht, dass es falsch ist, was er tut. Wir wissen, dass Jehova Liebe ist, voller Barmherzigkeit und Mitgefühl, immer zum Vergeben bereit. Er kann in das Herz der Menschen sehen und er bringt niemals den Unschuldigen mit dem Bösen um. Sein Gericht ist immer selektiv. Behalten wir dies bitte immer im Sinn:
Er richtet die Menschen nach ihren Taten und wenn wir es in einem Fall nicht verstehen, dann ist es wohl so, dass Jehova in ihrem Herzen Dinge sieht, die uns Menschen verborgen bleiben.
Also zweifeln wir bitte wegen solcher Begebenheiten nicht an der Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit unseres Gottes!
Josua 7:11-12
Josua 7:11-12
Wenn Gott nicht mehr mit uns gehen möchte …
Beim Lesen dieser Verse kam mir in den Sinn, dass immer mehr Gemeinden und christliche Richtungen scheinbar den Segen Gottes verlieren. Meist ging dem voraus, dass man sich Rechte anmasste, die man nicht von Gott bekommen hatte
Wir beobachten seit vielen Jahren, dass die Organisation, die wir für die einzig wahre Gottes hielten, zuerst immer seichter darin wurde, was sie als „geistige Speise“ an „das Volk Gottes“ austeilte. Es ging immer mehr weg von Themen, die uns Gott näher brachten hin zu belanglosen Alltagskram. Beweggrund schien zu sein, dass man so besser mit den Leuten ins Gespräch käme und Publikationen abgeben könnte – in der Hoffnung, dass der Leser sich dann auch die geistigen Themen zu Gemüte führt. Dann nahm der Umfang der Publikationen ab, es ging wieder auf Kosten der geistigen Themen. Es wurde „verboten“, sich mit Glaubensbrüdern zum Austausch im Internet zu treffen, denn „der Treue und Verständige Sklave versorgt uns schon mit allem, was wir brauchen“. Wir haben verblüfft zugesehen, konnten es nicht fassen. Zeitgleich wurde vermehrt „weggesehen“, wenn einige oder bestimmte Personen nicht nach Gottes Wort handelten, die Ehe schien mit einem Mal nicht mehr heilig und vor 3 Jahren folgte man auf einmal einigen wenigen Personen und was sie sagten, durfte nicht mehr angezweifelt werden. Wer nur in der Bibel liest, ist schon fast abtrünnig und von fester geistiger Speise ist kaum noch was zu sehen – es gibt Tütchensuppe.
Die neueste Entwicklung ist, dass scheinbar kein Geld mehr da ist, man überall die Bethel auflöst und dort, wo noch welche bestehen, wird es ungemütlich.
Für uns unfassbar, denn wir waren überzeugt, dass dies Gottes einzige wahre Organisation war und nun das: Dinge, auf die man früher stolz gewesen war und die uns unserer Meinung nach von den ganzen anderen christlichen Organisationen abhoben, sind heute nicht mehr: wir haben als höchste Autorität das Wort Gottes, das jeder einzelne gewissenhaft und als Ganzes studiert, alle halten sich an die biblischen Maßstäbe, wir folgen keinen Menschen, wir haben geistige Speise in Fülle. Bei uns wird nicht um Spenden gebettelt, es gibt keine Kirchensteuer, „solange wir Gottes Segen haben, wird er auch für den finanziellen Segen sorgen.“
Ich erzähle das jetzt nicht, um auf meinen ehemaligen Brüdern herumzuhacken, mich macht diese Entwicklung traurig, sehr traurig!
Aber wenn ich diese Verse hier lese, dann scheint es fast so, als habe man sich etwas angeeignet, was eigentlich Gott gehört und als habe er deswegen seinen Segen entzogen. Erst dachten wir, es sei nur eine kleine Durststrecke, so was kann ja mal passieren, aber es geht immer stärker bergab. Ist das wirklich Zufall?
In einem Seminar erzählte Joyce Meyer von einer Gemeinde, der sie früher angehört hatte. Sie war auch recht groß und schien den Segen Gottes zu haben. Aber dann fingen die Ältesten an, sich überall einzumischen, alles bestimmen und die Kontrolle behalten zu wollen – auch in Dingen, die eigentlich unsere privaten Dinge sind, wie wir gerade in unserer kleinen Hausgemeinde in Römer 14 besprochen haben. Heute gibt es diese Gemeinde nicht mehr und sie ist der Ansicht, dass Gott dort nicht mehr wirken konnte, weil sie den Heiligen Geist ausgebremst haben.
Auch Bayless Conley erzählt ab und an ähnliche Geschichten.
Gemeinden, die irgendwann nicht mehr ganz auf Gott blicken und die sich nicht mehr an sein Wort halten und meinen, ihre eigene Ansicht sei die einzig wahre, wo versucht wird, die Leute in ein Schema zu pressen und die geistig immer seichter werden oder nicht mehr die Evangelisation zum Ziel hat, verlieren irgendwann den Segen Gottes. Dann ist er nicht mehr bei Ihnen, so wie hier bei der Geschichte mit Achan. Sie werden immer kleiner oder wissen nicht mehr, wie sie sich finanzieren sollen.
Eine gesunde Gemeinde hat Gott und sein Wort im Vordergrund und wächst – weil sie alle Mitglieder ihren Glauben mit anderen teilen. Sie müssen sich keine Sorgen zu machen, wie sie das Ganze finanzieren sollen, denn Gott wird für sie sorgen.
Wenn es bei uns bergab geht, sollten wir uns wirklich ganz ehrlich selbst prüfen: laufe ich noch richtig?
Natürlich gibt es überall auch mal Durststrecken, aber wenn es immer weiter bergab geht, sollten wir unter Gebet mal darüber nachdenken
die Überschrift hiess ja:
„Wenn Gott nicht mehr mit uns gehen möchte …“
und vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere, wie sich das denn mit der bedingungslosen Liebe Gottes vereinbaren lässt und damit, dass ER sich niemals von uns abwendet, egal was wir auch tun?
Ganz einfach: erinnern wir uns zuerst mal daran, dass sie ersten Christen, bevor der Name „Christen“ aufkam, „der WEG“ genannt wurden. Warum? Weil sie alle gemeinsam auf dem Weg mit Christus zu Gott waren. Auch wir heute befinden uns auf diesem Weg.
Jesus geht mit – aber nur solange, wie wir mit ihm auf dem Weg zu Gott bleiben. Er wird nicht mit uns abbiegen auf einen Weg, der von Gott weg führt.
Es ist nicht Gott oder Christus, der uns den Rücken kehrt, der sich von uns abwendet – sondern dann sind wir es, die uns entschließen, die Abzweigung auf einen anderen Weg zu nehmen. Wir wenden uns von ihnen ab.
Wenn wir wieder Gott in unserer Mitte haben wollen, dann sind wir es, die umkehren und wieder auf den richtigen Weg gehen müssen.
Wir dürfen natürlich auch gern weiterlaufen auf dem Weg, den wir uns gewählt haben, wir werden nicht gezwungen werden, umzukehren, auch als Gemeinde nicht.
Aber wenn wir Gott in unserer Mitte haben wollen, dann müssen wir uns dahin bewegen, wo ER auch ist 😉
Josua 8
Gehorsam bringt Segen
Diesmal tun die Israeliten, was Gott Ihnen sagt und er schenkt Ihnen den Sieg. Als Dank werden Dankes- und Friedensopfer gebracht.
Danach werden sie angewiesen, sich an das ganze Gesetz zu erinnern und Stellung zu beziehen.
Wo stehen wir heute?
Hören wir genau zu, was uns unser Gott sagt und handeln wir danach?
Erinnern wir uns: Jehova kann nichts segnen, was wir gegen seinen Willen tun
Und
Jehova ist solange mit uns unterwegs – solange wir mit ihm laufen und auf dem Weg bleiben, den er mit uns geht. Er wird nicht. wegen uns von seinem Weg abweichen.
Machen wir uns dies bewusst und vergewissern uns, dass wir noch auf dem selben Weg sind wie unser Gott
Josua 9:16-18
Ist der Vertrag überhaupt gültig?
In den Publikationen und Kommentaren heisst es immer, sie müssten es halten, weil sie es geschworen hatten
Aber dieser Vertrag oder Schwur kam ja unter falschen Voraussetzungen zustande.
Wenn wir heute in so eine Situation kämen, würde uns sicherlich jedes Gericht Recht geben. Oder entspricht dies „aber sie befragen Jehova nicht“ dem heutigen Kleingedruckten?
An anderer Stelle heisst es in der Bibel, dass der Gerechte an seinem Schwur festhält, auch wenn es sich als sein Nachteil herausstellt. Wobei ich dabei eher an eine Ehe denke, die wir im Rausch der Gefühle geschlossen haben und die wir nicht einfach beenden können, weil wir jetzt keine Schmetterlinge mehr im Bauch haben.
Wobei das meiner Meinung nach etwas anderes ist, als wenn es sich um arglistige Täuschung handelt…
„18Sie griffen die Städte jedoch nicht an, denn ihre eigenen Anführer hatten es ihnen vor dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen.
Deshalb murrten die Israeliten über ihre Anführer. 19Doch diese sagten zu ihnen: »Wir haben in der Gegenwart des HERRN, des Gottes Israels, einen Eid geschworen. Wir dürfen sie nicht anrühren. 20Wir müssen sie am Leben lassen, denn wir würden Gott erzürnen, wenn wir unseren Schwur braechen“
Irgendwie kommt mir das trotzdem merkwürdig vor – so als könne man Jehova durch eine List austricksen oder manipulieren
Josua 10:1-15
Gott schützt „die Listigen“
Hatten wir uns gestern noch gewundrrt, dass sich Jehova scheinbar von den Gibeonitern austricksen liess – so lesen wir hier, dass er sie sogar aktiv beschützt.
Warum?
Wäre es nicht eine gerechte Strafe dafür gewesen, dass sie sich durch eine List ihr Leben ergaunert hatten?
Oder war Jehova vielleicht von ihrem Beweggrund für diese List begeistert?
Hat es ihn beeindruckt und erfreut, dass sie sich mit seinem Volk verbünden wollten?
Hier hilft nicht nur Josua und das Heer – sondern Gott greift aktiv ein, indem er die Sonne stillstehen lässt
Josua 10:25
Hatten Sie sich Ihre Grabstätte selbst ausgesucht?
Interessant, dass sie genau in der Höhle beigesetzt werden, in der sie Schutz vor den Verfolgern suchten
Wenn wir Gott nicht mehr hören“
Wir haben heute im Akrivgottesdienst über Josua und Ai gesprochen und wie es sein kann, dass sie – obwohl sie sein Volk waren und Gott ihnen das verheißene Land gegeben hat – in die Flucht geschlagen wurden und 36 Männer dabei starben.
Wenn wir nicht darauf hingewiesen worden wären, wäre es uns überhaupt nicht aufgefallen: Gott hatte ihnen nicht gesagt, dass sie jetzt Ai angreifen sollten. Wenn man es genau nimmt, hat ER seit der Einnahme von Jericho nicht mehr mit ihnen gesprochen und gleich in Vers 1 von Kapitel 7 lesen wir, dass es um eine verborgene Sünde inmitten von Istael ging. Aber woher hätte Josua das wissen sollen und warum hatte Gott nicht mehr mit ihm gesprochen und wie hätte es auffallen sollen? Wir wissen ja nicht genau, wieviel Zeit zwischen der Einnahme von Jericho und dem Kriegszug gegen Ai lag.
Wieder wurden wir auf das Gesetz hingewiesen: Gott hatte angeordnet, dass sie erst dann in den Krieg aufbrachen, wenn die Priester mit der Trompete das Signal geben.und woher sollten diese wissen, dass es los geht? Gott selbst würde es ihnen sagen ….
Aber wir lesen nichts davon, dass die Priester ein Signal gegeben hatten. Gott selbst hatte diesen Feldzug nicht angeordnet und daher war es auch nicht verwunderlich, dass er nicht bei Ihnen war und so haben sie diesen Feldzug ganz allein geführt – wobei natürlich einige Männer fielen
Die Frage kam auf, woran wir heute denn merken würden, dass Gott nicht mehr mit uns „redet“?
Gott redet durch sein Wort zu uns, durch die Bibel und wenn wir nicht mehr in der Bibel lesen und auch nicht mehr den Wunsch verspüren, es zu tun, dann sollten wir hellhörig werden, denn ER redet nicht mehr mit uns. Das bedeutet meist, dass in unserer Beziehung etwas nicht stimmt
Aus Erfahrung weiß ich, dass ich in Zeiten, wo ich auf einem Weg war, der deutlich von Gott weg ging – weil ich Gedanken und Gefühlen Raum gegeben habe, die er hasst – keine Lust zum Bibel lesen hatte und wenn ich es doch gemacht habe, hab ich sie schnell wieder weg gelegt, weil ich mich nicht gut dabei fühlte. Das war unter anderem zu einer Zeit so, als ich Groll gegen eine andere Person gehegt habe und ich davon nicht ablassen wollte. Da hat ER meine Entscheidung respektiert, aber dann musste ich alleine dadurch. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass Gott überhaupt nicht erwartet, dass ich den anderen sofort liebe, aber schon, dass ich IHN darum bitte, diesem Wunsch in mein Herz zu legen.
Ab da ging auf einmal alles wieder „ganz einfach“, der Knoten war geplatzt
Wenn ich also keine Lust mehr darauf habe, mit Gott Zeit zu verbringen, aus welchen Gründen auch immer, dann stimmt etwas in unserer Beziehung nicht und dann kann ich auch keinen Segen von IHM erwarten, selbst wenn ich und die halbe Welt stundenlang dafür beten 🤭
Au Weia
Ich wünsche euch allen noch einen schönen und gesegneten Tag 😘