Am Sonntag haben wir gelesen, wie die Israeliten aus Ägypten auszogen. Erst wurden sie buchstäblich rausgeworfen, dann verfolgt, weil man die billigen Arbeitskräfte nicht verlieren wollte.
Wir haben gesehen, dass sie nicht allein waren, dass Gott sie durch eine Wolken- und Feuersäule führte und so bei ihnen war. Trotzdem bekamen sie Angst, als sie die Verfolger sahen.
Durch ein Wunder teilte Gott das Rote Meer, so dass sie trockenen Fußes hindurch ziehen könnten. Die Ägypter waren von ihrem Zorn so geblendet und auch, weil Gott ihren Blick verschleierte, so daß sie ihnen blindlings nachliefen. Schön dumm, denn sie liefen in die Falle: Jehova ließ die Wasser über ihnen zusammen fallen und begrub sie alle unter sich
Das Volk Israel war frei! Sie müssten nichts tun, so wie Gott Ihnen durch Mose hatte sagen lassen, sie standen da und sahen, wie ihr Gott sie rettete
Wie hätten wir darauf reagiert?
Diesen Sonntag werden wir uns mit dem großartigen Siegeslied beschäftigen, dass sie anstimmten und dass noch heute jeder Jude kennt und das bei. Passah gesungen wird
Wir freuen uns auf euch. Auch ja, es geht weiter mit Kapitel 15
This entry was posted in Uncategorized by Jule with 7 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
2.Mose 14-17
2. Mose 14:10
Interessant! Die Ägypter brauchten also ihre Sklaven…. und die Isralieten, die gerade durch die 10 Plagen die Allmacht Gottes hätten erkennen müssen, sie schreien vor Angst. Sie haben nichts gelernt! Und Moses? Fällt dir auf, dass Moses antwortet, ohne mit Gott gesprochen zu haben? Er weiss, dass der Allmächtige helfen wird! Und wir? Haben wir den Schöpfer so gut kennengelernt, dass wir wissen, dass wir auf ihn vertrauen können, oder vertrauen wir ihm wirklich? Ach – die Israeliten konnten durch die Wolken/Feuersäule ja sehen, dass Gott da war – aber sie hatten trotzdem Angst, und schrien um Hilfe. Es kommt also auf unsere Einstellung an! Auch wir sehen, dass der Schöpfer aktiv mit seiner Org. handelt, und trotzdem werden einige zu Spöttern oder zu Menschen die ihre eigenen Ziele den Maßstäben überordnen….
2. Mose 14:31
Endlich begannen sie ihn zu fürchten? an ihn zu glauben? Was hatten die Plagen bei ihnen bewirkt? NICHTS! So ähnlich geht es etwa 99% der Menschen, die ich kennen gelernt habe: sie wissen dass der Allmächtige existiert, wie es auch die Israelieten wussten – aber es bewirkt NICHTS in ihnen, sie leben einfach ihr Leben so weiter, als ob es ihn nicht geben würden, und vertrauen ihm nicht, oder sind sogar so unverschämt, ihn durch Provokationen herauszufordern.
HIer ein Auszug aus einer älteren Wachtturmausgabe:
Ja in den verbleibenen zwei Kapitel gibt der Allmächtige ihnen Nahrung und Wasser. 2,2 Liter Manna sollte täglich gesammelt werden – und durch ein Wunder waren sie immer gesättigt! Hast du schon einmal wirklich gehungert, obwohl du auf Gott vertraut hast? Dann geht es dir wie den Israeliten, die glaubten verdursten zu müssen, wie im Kapitel 17 beschieben? Wir lernen, auch wenn es so aussieht, als wäre die Frage „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ wirklich angebracht – wir werden weder verhungern noch verdursten. Weder buchstäblich noch geistig. Die Erfahrungen der letzten Jahre: wenn wir geistig durch niemanden persönlich mit den neuesten Zeitschriften versorgt wurden, dann war ein Bote unterwegs und hat auf meiner Zeitungstour die Briefkästen mit Zeitschriften befüllt, so dass durch die weggeworfenen Zeitschriften wir dann doch die aktuellesten Zeitschriften erhalten haben 😉
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:17-18
Jehova lässt Pharao ihnen extra nachjagen, das war von IHM geplant.
Hatte ich bisher immer so verstanden, als wäre es Pharaos Idee gewesen und nur die Strafe kam von Jehova. Aber Jehova liess Pharao auch extra ins Meer nachjagen – um ihn dann vor den Augen seines Volkes zu vernichten.
Könnten wir dann daraus ableiten, dass Jehova es nicht nur zulässt, dass uns Schadenstifter und Verleumder über viele Jahre immer mehr an die Wand drücken – sondern es ihnen sogar ins Herz legt, um diese dann zu seiner Zeit ebenso heftig zu strafen?
2. Mose 14:10-14
die Israeliten befanden sich in einer scheinbar aussichtslosen Situation.
Aber es sah nur so aus, denn in Wirklichkeit war Jehova ganz nah bei ihnen, stand schon bereit, sie zu befreien! Nicht sie saßen in der Falle, sondern Jehova hatte Pharao eine Falle gestellt.
Was können wir persönlich für uns heute daraus lernen?
Auch wenn es oftmals so aussieht, als gäbe es für uns keinen Ausweg mehr, als habe Jehova uns verlassen – denn dies glaubten die Israeliten ja zu diesem Zeitpunkt – so entspricht dies nicht immer der Realität. Oftmals sind wir gerade deswegen in so einer aussichtslosen Situation, weil wir Jehova wohlgefällig sind und daher ein Angriffsziel für Satan und seine Anbeter und derer, die sich von ihm manipulieren lassen.
Also lassen wir uns nicht einschüchtern! Denken wir immer daran: Jehova steht direkt hinter uns, die Hand schon erhoben, mit der er dazwischen gehen wird.
Auch wenn es jetzt gerade nicht so aussieht, auch wenn es zur Zeit vielleicht gerade so aussieht, als haben wir den Segen und das Wohlgefallen Jehovas verloren – Jehova ist immer mit uns, solange wir mit ihm sind
2. Mose 14:6-7
Danach sind sie nicht nur ohne König – sondern auch ohne Armee
Alles, was irgendwie den Ägyptern Sicherheit bieten kann, bricht hier auf, um dem Volk Israel nachzujagen.
Wie mögen sie wohl dabei empfinden?
Sie hatten gesehen, wie mächtig dieser Gott Jehova ist, schließlich hatten sie unter den Plagen und deren Auswirkungen gelitten. Sicherlich waren sie froh, dass dieses Volk endlich ihr Land verläßt und deren Gott ihnen nichts mehr antun kann.
Vielleicht sind sie auch schon sauer auf den Pharao, weil er so lange nicht nachgibt. Sicherlich wird es einen Nachfolger für ihn geben, so dass sie ihm vielleicht nicht unbedingt nachtrauern.
Aber er nimmt das ganze Heer mit und sie wissen, wie mächtig dieser Jehova ist. Was, wenn das Heer nicht mehr zurück kommt?
Wir wissen ja, dass alle im Roten Meer umkommen. Aber haben wir schon einmal darüber nachgedacht, was dies für die Ägypter bedeutet?
Sie sind verletzlich und angreifbar. Denn: auch wenn man den Nachfolger einfach zum Pharao machen kann – wo bekommen sie so schnell ein neues Heer her?
Was, wenn die Feinde das mitbekommen! Sie könnten sie ohne Probleme vernichten, da niemand da ist, der sie beschützt – denn dass auf ihre „Götter“ kein Verlass ist, haben sie ja bei den 10 Plagen gesehen …
2. Mose 14:18
Welchen Sinn macht das dann noch?
Wir kennen diese Formulierung ja bereits aus Hesekiel und der Offenbarung: wenn Gott sein Urteil vollstreckt, werden sie erkennen müssen, dass er Jehova ist.
Nur welchen Sinn macht das dann eigentlich noch – wenn sie mit dieser Erkenntnis nichts mehr anfangen können?
Welchen Sinn macht es für mich, wenn ich sterbe ohne Hoffnung auf eine Auferstehung, wenn ich weiss, dass ich durch Gottes Hand zu Tode komme? Dass ich für eine schlechte Tat bestraft werde?
Ich weiss, dass die Lehre von einem Fegefeuer oder einer Hölle, in der die Bösen für immer gequält werden, unbiblisch ist. Nur: in einem solchen Fall würde die Erkenntnis für mich Sinn machen, dass es eine Strafe Gottes ist.
Fakt ist, dass es Jehova sehr wichtig ist, dass die Bösen erkennen, dass sie Gottes hartes Gericht trifft, wenn er sie für immer vernichtet. Aber warum?
Wenn jemand wegen Mordes auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird und man ihm zuvor noch mal das Urteil vorliest – warum er diese Strafe erhält – hat es dann nicht eher eine abschreckende Wirkung auf künftige Täter?
Ok, er selbst weiss, dass er zu Recht getötet wird. Aber was bringt das noch für ihn?
Wenn die Bösen im Angesicht des Todes erfahren, dass es Gott selbst ist, der hier an ihnen Gericht übt – haben sie dann mehr Angst beim Sterben?
Und wird es ihnen nicht egal sein, ob sie als Feinde Gottes sterben? Es war ihnen doch zu Lebzeiten auch nicht wichtig, wie ER über sie denkt…
Hm …
2. Mose 16:2
„Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“
Ja, ihr habt Recht: das geht doch gar nicht. Bei einer „Trocken Wäsche“ würden wir gar nicht richtig sauber. Wir müssen uns also entscheiden, was wir wirklich wollen 🙂
Das Volk hatte jahrelang unter der Bedrückung gelitten und anhaltend zu Jehova in seiner Not geschrien. Sie wollten Befreiung aus der Sklaverei – aber wenn es schwierig wird, sehnen sie sich genau dorthin zurück.
Wir Menschen neigen scheinbar dazu, dass wir ein einfaches und bequemes Leben wollen. Das liegt vielleicht auch daran, dass Gott uns eigentlich für ein angenehmes Leben im Paradies erschaffen hat (vielleicht „erinnern“ sich unsere Gene noch daran). Schwierig wurde es erst nach dem Sündenfall und als Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden. Wir erinnern uns?
Gott sagte zu ihnen: „weil du dies getan hast, darum wirst du Schmerzen bei der Geburt haben und auch Probleme mit deinem Mann“ und zu Adam sagte er, dass eben deshalb seine Arbeit nicht mehr angenehm und schön sein würde, sondern es ein harter Knochenjob wäre, die Familie zu ernähren.
Wenn wir Probleme haben, wünschen wir uns oft ein Wunder: Gott soll die Probleme lösen, aber Bitteschön so, dass ich nichts machen muss und dass es nicht anstrengend ist oder weh tut.
In Wirklichkeit lässt Gott diese „Geburtsschmerzen“ bei der Problemlösung zu, sie dienen dazu, uns etwas klar zu machen, uns zu schulen und zu formen. Ich habe kürzlich erst von der Idee gehört, dass diese Schmerzen, die wir Frauen bei einer natürlichen Geburt haben, die Bindung von der Mutter zum Kind stärken. Eine Mutter, die stundenlang in den Wehen gelegen habe, würde nicht so schnell bei Problemen mit dem Kind aufgeben 😉
Ich selber kennen den Wunsch nach einer komfortablen und bequemen Problemlösung nur zu gut. Im Zusammenhang mit meiner Phobie wünsche ich mir auch immer wieder, dass die Angst einfach so verschwinden würde, wenn ich nur lange genug warte – dann würde ich ja auch losgehen.
Aber eine Phobie wird man nur dann los, wenn man bereit ist, genau das zu tun, was uns in Panik versetzt. Alle anderen Lösungsansätze kannst du getrost vergessen. Ich weiss, wovon ich da rede, ich habe seit der Geburt meiner Tochter vor gut 30 Jahren damit zui tun. Ich habe viele Therapien gemacht und war mehrfach in einer speziellen Klinik. Gebracht hat es mir erst 2000 etwas, als der Leidensdruck so groß war, dass ich mich auf das Abenteuer wirklich eingelassen hatte. Bin ich Ende des Jahres noch mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt mit einer Therapeutin zur Reha nach Bad Gandersheim gefahren, so war ich einige Wochen später mit einem Wochenendticket allein für einige Stunden nach Hause gefahren. Diese Reha war mit eine der schmerzvollsten Erfahrungen, hat mich aber über viele Jahre wirklich frei gemacht.
Leider hab ich nach einer persönlichen Krise 2011 einen Rückfall bekommen und nicht richtig darauf reagiert. Und so konnte es passieren, dass ich meine Angst über mehrere Jahre verschleppt habe. Ich stand mir dabei immer selber im Weg. Vom Verstand her wußte ich, dass ich die Angst nur dann überwinde, wenn ich die Dinge trotz meiner Angst tue. Aber mein Gefühl wollte nicht, es hielt mich davon ab. Ich wollte diesen heftigen Schmerz der Angst nicht mehr spüren und ging ihr aus dem Weg – mit dem Ergebnis, dass ich selbst meinen Bewegungsradius immer mehr eingeschränkt habe.
Natürlich hatte ich meinen Glauben und immer wieder zu Gott um Befreiung gebetet – aber ich wollte nicht durch diesen Schmerz hindurch und so konnte es nichts werden. In der Zeit habe ich immer wieder die Gemeinde und Einzelne gebeten, für mich zu beten, aber es klappte nicht. Irgendwann kamen wir darauf, dass bei mir der Wille, den Schmerz zuzulassen, alles blockierte. Ich hatte diesen Willen nicht und so wurden die Gebete anders. Wir alle beteten darum, dass ich den Willen bekomme, dass ich es wirklich will und eine resolute Schwester half mir ganz praktisch dabei. Wir standen unten am See und nix ging mehr. Wie immer wollte ich nur zurück nach Hause, aber sie ging nicht mit mir. Sie sagte ganz klar, dass ich mich jetzt und hier entscheiden muss: will ich die Angst loswerden oder nicht? Sie machte mir klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Allein traute ich mich nicht und sie würde nur nach vorne mit mir gehen – und wenn es den ganzen Tag dauern würde. Ich durfte auf der Stelle verharren, so lange und oft ich wollte und sie betete immer wieder mit mir, aber es ging halt nur nach Vorne, nicht nach Hinten. Es war eine sehr sehr schwere Geburt für mich – aber erfolgreich. Nachdem ich mich endlich entschieden hatte, es zu tun, ging es auf einmal ganz leicht 😉
Das war im Oktober letzten Jahres. Gekrönt wurde alles mit einer Gemeindefreizeit, an der Thom und ich dieses Mal auch teilnehmen konnten und was mich echt beflügelt hat. Ja, ich hatte auch danach immer wieder zu kämpfen, auch heute noch. Aber diese vielen qualvollen Stunden am See waren sehr lehrreich für mich. Ich rufe sie mir immer wieder ins Gedächtnis zurück, wenn ich mal wieder kneifen will. Denke an die vielen qualvollen Jahre der Einschränkung zurück und wie schnell sich alles änderte, als ich mich endlich entschieden hatte, meine Komfortzone zu verlassen, als ich die Entscheidung getroffen hatte, es trotz der Angst zu tun. Es war im Endeffekt weniger schlimm, als all die Jahre des Vermeidens. Es ging immer nur darum, die Entscheidung zu treffen: „Trotzdem“!
Ich verstehe die Israeliten hier sehr gut. Sie haben Angst, Angst vor dem, was kommt. Die Sklaverei in Ägypten kennen sie, sie haben gelernt, damit zu leben. Und die Befreiung durch Gott – die hatten sie sich anders vorgestellt. Nichts, wo sie selbst was tun mußten, sondern ein Fingerschnipps von Gott und alles wäre gut.
Was bekommen sie statt dessen? Sie erleben die Flucht, sehen sich in einer aussichtslosen Situation, der Feind kommt immer näher. Ja, Gott hilft ihnen und teilt das Meer – aber sie müssen viele Stunden selbst da durch laufen, sie werden nicht einfach auf die andere Seite gebeamt. Und sie sehen dabei, dass ihnen der Feind im Nacken sitzt. Sie laufen zu Fuß, sind ermüdet von dem Marsch – der Feind reitet mit Pferden und Wagen. Er ist schneller als ich.
Ja, Gott befreit sie letztendlich, aber sie kommen nicht in ein Paradies, wie erwartet. Sie müssen weiter laufen und Wasser gibt es auch nicht. Ok, Gott sorgt durch Moses für Wasser, aber nun wird es schon wieder schwierig. Sie haben Hunger …
Sie verstehen es nicht. Wahrscheinlich sind es ihre Erwartungen, die ihnen dabei im Weg stehen. Sie denken: „wenn Gott uns befreit, dann muss es etwas Leichtes und Schönes sein, so ähnlich, wie es unsere Ureltern im Paradies hatten“.
Wenn wir selbst auch so denken, wie ich auch viele Jahre, dann müssen wir unsere Einstellung ändern. ‚Gott ist derselbe wie zu Urzeiten und ER ändert sich nicht‘.
Wir sind es, die wir unsere Einstellung ändern müssen. Dann geht es uns besser und der Weg mit Gott wird leichter …
2. Mose 15:20
Pauke oder Tamburin?
In der Hörbibel, die ich nebenbei höre, heißt es, dass Miriam sich eine Pauke nimmt und auch die anderen Frauen ihr mit Pauken folgen.
Mir war so, dass es ein Tamburin ist und in der Neues Leben ist auch von einem Tamburin die Rede.
Aber ist das nicht ein riesiger Unterschied in jeder Hinsicht? Eine Pauke ist groß, schwer und hat einen dumpfen Klang. Ein Tamburin ist klein und leicht mit hellem Klang, es sieht ganz anders aus.
Warum also so ein Unterschied?
Thom sagt, dass in dem Urtext dort ein Wort steht, dass „Pauke, Pauken“ übersetzt wird. Das Urwort heißt „Toph“.
Bei den Querverweisen wird es teilweise mit Tamburin und teilweise mit Pauke übersetzt.
Trotzdem für mich ein großer Unterschied!
Thom sagt, dass die „Pauke“, die das Urwort meint, wahrscheinlich eigentlich ein kleines Instrument ist – wir es nur als ein großes kennen
Hmmm