Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Kapitel 33
Es besteht ein Unterschied zwischen diesen letzten Worten Moses und den Segnungen des Patriarchen Jakob in 1. Mose 49. Jakob berichtet uns die Taten seiner Söhne, und ihr Tun war teilweise sehr traurig und demütigend. Mose dagegen stellt uns die Handlungen der göttlichen Gnade – sei es für oder gegen das Volk – vor. Die bösen Taten Rubens, Simeons und Levis werden von Jakob erwähnt, von Mose verschwiegen. Ist das ein Widerspruch? Nein, sondern göttliche Harmonie. Jakob betrachtete seine Söhne in ihrer persönlichen Geschichte, Mose sieht sie in ihrem Bundesverhältnis mit dem HERRN. Jakob erzählt uns von menschlicher Schwachheit und Sünde, Mose berichtet uns von göttlicher Treue, Güte und Freundlichkeit. Jakob teilt uns menschliche Handlungen und das Gericht über sie mit, Mose führt uns in göttliche Pläne ein und beschreibt den Segen, der aus ihnen hervorkommt.
5. Mose 33:3
Interessanter Zusammenhang:
Jehova beschützt alle, die zu ihm und seinem Volk gehören. Aber es reicht nicht aus, „Mitglied im Club zu sein“, sondern Jehova erwartet entsprechende Taten.
Auch, wenn wir uns die Güte Gottes nicht verdienen können, so ist doch „Glaube ohne Werke tot“!
Wie wir sehen, reicht es nicht aus, nur den Namen unseres Gottes zu tragen, wir müssen uns dessen auch als würdig erweisen
hierzu noch ein sehr schöner WT vom 01.04.1974, wo es dazu heißt:
Glaube ohne Werke ist tot
„Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Dieser Glaube kann ihn doch nicht etwa retten?“ (Jak. 2:14).
WENN wir vom Glauben sprechen, denken wir dabei an den Glauben an Gott. Der Apostel Paulus, der hebräischen Christen erklärte, was der Glaube ist, schrieb: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebr. 11:1). Eine gesicherte Erwartung hat eine Grundlage. Diese Definition enthält den Gedanken, daß die Erwartung garantiert ist, daß es einen zukünftigen Besitz geben wird. Einige sagen, daß der Glaube etwas wie eine Eigentumsurkunde von erhofften Dingen ist. Glaube steht auch in enger Verbindung mit Treue, die durch gewissenhaftes Erfüllen eines Versprechens oder einer Pflicht zum Ausdruck kommt. Jemand, der an Jehova Gott und an seinen Sohn, Christus Jesus, glaubt, wird den Wunsch haben, loyal zu sein; er wird in voller Übereinstimmung mit Jehovas Wegen handeln und diese vor anderen verteidigen (Ps. 145:10, 11).
2 Das, was Jesus Christus seine Jünger lehrte und was durch Gottes Wort im Laufe der Jahrhunderte an alle Christen weitergegeben wurde, bildet den wahren christlichen Glauben (Eph. 1:15-17; 4:5). In den frühen Tagen des Christentums, als die Jünger Jesu die Dinge verkündigten, die Jesus sie gelehrt hatte, glaubten viele an Christus Jesus und an seine Lehren. Die Jünger gaben diesem Werk des Predigens und Lehrens gegenüber allem anderen den Vorrang. „Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein“ (Apg. 6:7). Diese gute Botschaft, die die Jünger predigten, breitete sich bestimmt aus, und ihr eigener Glaube an diese gute Botschaft wurde sehr bekannt. Daher konnte Paulus, als er an die Römer schrieb, wahrheitsgemäß sagen: „Fürs erste sage ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird“ (Röm. 1:8).
3 Paulus war ein echter Evangeliumsverkündiger, ein Verkündiger der guten Botschaft. Er hatte von Jesus Christus gehört, der es durch seinen Tod am Marterpfahl ermöglicht hatte, daß die Sünde der Welt weggenommen wird, und er hatte von Jesu Auferstehung von den Toten erfahren. Paulus empfand eine solch tiefe Wertschätzung für die Bedeutung dieser Dinge, daß er meinte, jeder sollte darüber Bescheid wissen. Daher reiste er Tausende von Kilometern — große Strecken davon zu Fuß — und predigte und lehrte. Wie ein Missionar erschloß er neues Gebiet und brachte vielen Menschen vieler Nationen die Botschaft, die die Grundlage für ihren Glauben bilden würde.
„DAS WORT DES GLAUBENS, DAS WIR PREDIGEN“
4 Paulus erklärte den Menschen, wie er an die Römer schrieb, folgendes: „ ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Munde und in deinem eigenen Herzen‘, das heißt das ,Wort‘ des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du dieses ,Wort in deinem eigenen Munde‘, daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündest und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung“ (Röm. 10:8-10). Paulus sprach in Synagogen, an Flußufern, in Schulen, im Gefängnis und in Privathäusern, und zwar zu allen Arten von Menschen, Juden und Griechen, und zu unterschiedlich großen Zuhörerschaften. Wenn Paulus sprach, wurde ihnen das „Wort“ nahegebracht, so nahe, daß sie es mit ihrem eigenen Mund wiederholen und daß sie es in ihrem Herzen bewahren konnten. Einige übten in ihrem Herzen einen solchen Glauben.
5 Über den „Glauben“, der „zur Gerechtigkeit“ führt, schrieb Paulus an die Römer folgendes: „Was sollen wir denn sagen? Daß Leute von den Nationen, obwohl sie nicht der Gerechtigkeit nachjagten, Gerechtigkeit erlangten, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben ergibt; Israel aber, obwohl es einem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht“ (Röm. 9:30, 31). Ganz offensichtlich half Paulus aufgrund seiner Tätigkeit als Evangeliumsverkündiger vielen Heiden, Gerechtigkeit zu erlangen. Auch die anderen Jünger vermittelten durch ihre Lehrtätigkeit in vielen Städten Tausenden von Heiden eine Erkenntnis über Christus Jesus, und diese erlangten Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben an den Sohn Gottes ergibt. Gemäß dem, was Paulus sagte, waren die Juden, die sich sehr bemühten, das mosaische Gesetz zu halten, nie in der Lage, Gerechtigkeit zu erlangen. „Warum nicht? Weil es [das Volk Israel] nicht durch Glauben, sondern durch eigenes Bemühen gerecht werden wollte! Denn so steht es doch geschrieben: ,Ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; nur wer ihm vertraut, soll nicht zuschanden werden‘ “ (Röm. 9:32, 33, Bruns).
6 Das Gesetz, das den Juden gegeben worden war, sollte ein Erzieher sein und sie zu Christus führen. Es sollte sie dem Messias nahebringen und ihnen helfen, ihn zu erkennen und ihn als ihren Lehrer und Herrn anzunehmen, wenn er käme (Gal. 3:24). Doch die meisten von ihnen strauchelten — da es ihnen an Glauben fehlte — ausgerechnet über den, auf den sie Gottes gerechtes Gesetz hinwies, nämlich über Gottes Sohn. Daher wurde jetzt das „Wort“ oder die Botschaft, „daß Jesus Herr ist“, nicht nur den Juden, sondern auch den Heiden, ja allen Nationen gepredigt. Dieses „Wort“ Gottes wird den Menschen überall leicht zugänglich gemacht. Paulus schrieb in seinem Brief an die Römer: „Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Munde und in deinem eigenen Herzen.“ Aber was wird der einzelne damit tun? Wenn das „Wort“ wirklich in sein Herz gelangt, wird er glauben. Er wird glauben, daß Jesus Christus Herr ist und daß Gott all seine großartigen Verheißungen durch ihn wahr machen wird (2. Kor. 1:20). Um solchen Glauben haben zu können, muß er Erkenntnis haben, und zwar vor allem Erkenntnis über Gott und Erkenntnis über das, was er gesagt und getan hat, denn die Vorkehrung zur Rettung durch Christus stammt von Gott. Gott selbst auferweckte Jesus von den Toten. Davon wollte Paulus die Menschen überzeugen, besonders die Römer seiner Tage. Manchmal war es in den Tagen des Apostels Paulus sogar nötig, denen, die behaupteten, Gott hingegeben zu sein, die Bedeutung dieser grundlegenden Wahrheiten einzuprägen. Paulus verkündigte das „Wort des Glaubens“. Worauf beruhte dieser Glaube? Paulus hatte zwei ganz bestimmte Dinge im Sinn, und diese müssen auch wir, die wir 1 900 Jahre später leben, im Sinn haben. Um ein Christ sein zu können, muß man „das Wort des Glaubens“ hören und davon überzeugt sein, 1. daß Jesus, der Sohn Gottes, Herr ist, daß er durch seinen Opfertod die Menschheit erkauft hat, weshalb Christen ihn als ihren Eigentümer anerkennen müssen; und 2. daß Jehova Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Natürlich möchte man Beweise für diese beiden Punkte haben, die unerläßlich sind, wenn man Rettung, das heißt ewiges Leben, finden möchte (2. Kor. 5:14, 15).
7 Die Jünger, die vor neunzehnhundert Jahren mit Christus Jesus wandelten, hatten eine wunderbare Gelegenheit, einen starken Glauben zu erlangen, weil sie wirklich mit dem Sohn Gottes wandelten. Sie hörten ihn reden, während er hier als menschliches Geschöpf auf Erden war und auch nach seiner Auferstehung. Als Jesus seine Nachfolger fragte: „Was sagt ihr, wer ich sei?“, konnten sie mit Überzeugung antworten, er sei der Messias, der Sohn Gottes (Matth. 16:15, 16). Doch hinsichtlich dieser Frage gerieten die ungläubigen Pharisäer in eine Lage, in der sie Jesus keine Antwort mehr geben konnten. Der Bericht darüber ist in Matthäus 22:41-46 zu lesen: „Während nun die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie: ,Wie denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?‘ Sie sagten zu ihm: ,Davids.‘ Er sprach zu ihnen: ,Wie kommt es denn, daß David ihn durch Inspiration „Herr“ nennt, wenn er sagt: „Jehova sprach zu meinem Herrn: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.‘ “? Wenn also David ihn „Herr“ nennt, wieso ist er sein Sohn?‘ Und niemand war imstande, ihm ein Wort zu erwidern.“
8 Petrus erklärte jedoch zu Pfingsten deutlich, wer dieser „Herr“ war und daß er sich nun zur Rechten Gottes befand. Er sagte: „Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet“ (Apg. 2:36). So wie die Apostel und die ersten Christen bekennen Christen auch heute noch mit ihren Lippen, daß Jesus Herr ist. Wenn sie wahre Christen sind, ist dies jedoch mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Sie beweisen, daß sie sich Christus als ihrem Herrn unterwerfen, indem sie den Willen des Vaters Jesu tun, so, wie ihn Jesus seine Jünger tun lehrte (Matth. 7:21; Joh. 15:8). Christen müssen auch noch etwas Weiteres glauben, und zwar, daß Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Petrus bestätigte dies zu Pfingsten. Er sagte: „Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind“ (Apg. 2:32). Glaubst du nun diesen beiden grundlegenden Tatsachen, die Paulus und Petrus darlegten, nämlich „daß Jesus Herr ist“ und daß ‘Gott diesen Jesus zur Auferstehung gebracht’ hat? Wenn ja, dann mußt du etwas tun, nämlich deinen Glauben mit deinen Lippen bekennen. Diejenigen, die diesen Glauben von Herzen bekennen, sollten sich taufen lassen. Der Apostel Petrus forderte diejenigen, die ihm zu Pfingsten 33 u. Z. zuhörten, dazu auf. „Somit wurden diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, getauft, und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Seelen hinzugetan“ (Apg. 2:40, 41).
9 Stell dir nur einmal vor: Etwa dreitausend derer, zu denen Petrus sprach, wurden getauft! Sie wurden zu der Versammlung hinzugetan und widmeten sich weiterhin der Lehre der Apostel, und sie beteiligten sich persönlich daran, die gute Botschaft anderen zu predigen (Matth. 28:19, 20; Apg. 8:1, 4).
10 Viele Jahre später, um das Jahr 56 u. Z., schrieb der Apostel Paulus an die Christenversammlung in Rom. Diese Versammlung mag von einigen Juden oder Proselyten aus Rom gegründet worden sein, die an jenem Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. Jerusalem besucht hatten. Sie mögen damals Zeugen der übernatürlichen Ausgießung des heiligen Geistes gewesen sein (Apg. 2:1-5, 10). Nun waren dreiundzwanzig Jahre vergangen. Inzwischen war Paulus ein Apostel für die Nationen geworden, und da er an der Versammlung in Rom interessiert war, versuchte er, sie zu größerer Tätigkeit anzuspornen, damit die gute Botschaft vom Königreich in noch größerem Ausmaße gepredigt würde, als es bis zu jener Zeit schon geschehen war. Die Dinge, an die zu glauben die Christen schon vor der Taufe bekannten, sollten auch nach der Taufe öffentlich verkündigt werden, damit andere ebenfalls gläubig würden. Paulus schrieb: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden“ (Röm. 10:9, Herder). Wenn sie dies wirklich glaubten, würden sie es anderen mit Eifer predigen. Sie mußten ihren Glauben durch das beweisen, was auf ihren Lippen war, indem sie ihren Glauben daran, daß Jesus wirklich Herr ist, anderen bekanntmachten. Sie mußten durch ihre Taten beweisen, daß sie daran glaubten, daß Jesus zu einer Stellung erhöht worden war, in der er nur Gott unterstand, und daß ‘jede Zunge offen anerkennen sollte, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters’ (Phil. 2:9-11). Auch wir müssen beweisen, daß wir einen solchen Glauben haben. Um das glauben zu können, muß jeder Christ natürlich auch glauben, daß Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde und daß Jehova Gott dies vom Himmel aus für seinen Sohn tat. Paulus läßt in seinem Brief erkennen, daß er davon überzeugt war, und er versuchte, alle, die seinen Brief lesen würden, auch davon zu überzeugen, daß sie die Botschaft, daß Jesus Herr ist und daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, überall verkündigen sollten. Auf diese Weise würde der einzelne Rettung finden. Natürlich ist jemand, der gerettet wird, ein Sieger. Er überwindet die Welt. Er wird ewiges Leben erlangen.
11 Paulus hebt die Notwendigkeit hervor, nicht nur diese beiden Tatsachen, nämlich daß Jesus Herr ist und daß er auferweckt wurde, zu glauben, sondern natürlich auch all die Dinge, die Jesus lehrte. Dieser Glaube muß tief gegründet sein. Er darf nicht nur oberflächlich sein; „der Glaube, der zur Gerechtigkeit führt, ist im Herzen, und das Bekenntnis, das zur Rettung führt, ist auf den Lippen“ (Röm. 10:10, New English Bible).
12 Auf der ganzen Erde legen heute Jehovas christliche Zeugen dieses Bekenntnis ab. Menschen aller Nationen lernen die Wahrheit des Wortes Gottes in Hunderten von Sprachen kennen. Christen müssen durch ihre Werke beweisen, daß sie Glauben haben.
VON WELCHEM NUTZEN SIND WORTE OHNE WERKE?
13 Der Jünger Jakobus, ein Halbbruder Jesu, war zweifellos mit der Tätigkeit seines Bruders vertraut, aber es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, daß er ein Jünger war, der Jesus während seines irdischen Dienstes nachfolgte. Jakobus mag einer der Verwandten Jesu gewesen sein, die über Jesus gesagt hatten: „Er ist von Sinnen“ (Mark. 3:21). Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß Jakobus Jesus nach seiner Auferstehung sah. Paulus dachte offensichtlich an ihn, als er an die Korinther schrieb: „Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal . . . Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln“ (1. Kor. 15:6, 7). Somit ist es sehr wahrscheinlich, daß sich dieser Jakobus nach dem Tode Jesu und vor Pfingsten des Jahres 33 u. Z. mit seiner Mutter und den Aposteln und anderen in dem Obergemach in Jerusalem zum Gebet versammelte (Apg. 1:13, 14). Er glaubte schließlich, daß Jesus Herr ist, und er wußte auch, daß Jesus von den Toten auferweckt worden war. Jakobus wurde später ein bedeutender Nachfolger Christi Jesu, und in späteren Jahren war er einer von denen, die Entscheidungen für alle Versammlungen trafen, wenn die Ältestenschaft in Jerusalem zusammenkam (Apg. 15:6, 13).
14 Jakobus schrieb seinen christlichen Brüdern mit sehr eindringlichen Worten, und er befaßte sich ebenfalls mit dem Thema Glauben. Er dachte darüber genauso wie Paulus. Jakobus drückte es folgendermaßen aus: „Meine Brüder! Ein Mensch sagt: Ich glaube! Was nützt es ihm, wenn seine Taten das nicht bekräftigen?“ (Jak. 2:14, NT 68). Keiner hat Grund, sich seines Glaubens zu rühmen, wenn er keine Werke hat, durch die sein Glaube bekräftigt würde. Die Behauptung, er habe Glauben, wäre dann in Wirklichkeit falsch. Um dieses wichtige Thema über das Hervorbringen passender Werke zu veranschaulichen, stellt Jakobus der Versammlung eine Frage: „Wenn sich ein Bruder oder eine Schwester in nacktem Zustand befindet oder der für den Tag hinreichenden Speise ermangelt, aber einer von euch sagt zu ihnen: ,Geht hin in Frieden, haltet euch warm und wohlgenährt‘, ihr gebt ihnen aber nicht das für ihren Körper Notwendige, von welchem Nutzen ist das?“ (Jak. 2:15, 16). Es sind Taten erforderlich, wenn man beweisen will, daß der Wunsch, den man in Worten geäußert hat, ehrlich gemeint ist. Wir erinnern uns, daß Jesus sagte: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. . . . und er wird die Menschen voneinander trennen, so, wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ,Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. . . . Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. . . . In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan‘ “ (Matth. 25:31-40).
15 Menschen müßten nicht unbedingt buchstäblich nackt sein, um Hilfe zu benötigen. In der Neuen-Welt-Übersetzung (engl. Ausgabe 1971) heißt es in der Fußnote zu Matthäus 25:36: „Oder ,nicht ausreichend bekleidet‘; im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das ursprüngliche Wort für diesen Ausdruck ,leicht bekleidet, nur in den Unterkleidern‘, daher spärlich bekleidet, nicht unbedingt buchstäblich nackt.“ Ganz gleich, ob nun jemand nackt ist oder nur leicht bekleidet, sollte jemand, der den Zustand des „Fremden“ sieht, nicht einfach sagen: ‘Geh hin in Frieden, halte dich warm und wohlgenährt.’ Natürlich können wir solche Hilfe nicht Jesus persönlich anbieten, aber wir können sie seinen „Brüdern“, geistgesalbten Christen, die hier auf Erden leben, anbieten. Tust du das, und zwar weil du ihre Bedürfnisse erkennst und weil du weißt, daß sie zu Christus gehören? (Matth. 10:41, 42).
16 Jakobus will mit diesem Beispiel sagen, daß Worte, die nicht durch Taten bekräftigt werden, keinen Wert haben. Nur die Worte auszusprechen: „Halte dich warm“ wird deinem christlichen Bruder oder deiner christlichen Schwester nichts nützen. Eine andere Übersetzung gibt Jakobus’ Worte folgendermaßen wieder: „Angenommen, es gibt Brüder und Schwestern, die Kleider brauchen und nicht genug zu essen haben. Was nützt es, wenn ihr ihnen sagt: ,Gott segne euch, haltet euch warm und eßt euch satt‘ — ohne ihnen zu geben, was sie zum Leben brauchen? Was nützt das?“ (NT 68). Wenn ein Christ möchte, daß sich jemand warm hält, dann wird er etwas tun müssen, um dafür zu sorgen, daß sich der Betreffende warm halten kann, indem er ihm etwas gibt und nicht einfach sagt: „Gott segne dich“ und nichts tut, um seinen körperlichen Bedürfnissen zu entsprechen. Ebenso muß der Glaube mit Werken verbunden sein. Der Glaube muß durch Taten bewiesen werden.
IST DEIN GLAUBE TOT ODER LEBENDIG?
17 Jakobus sagt weiter: „So ist es auch mit dem Glauben: wenn er keine Taten hervorbringt, ist er tot“ (Jak. 2:17, NT 68). Das ist wahr. Jakobus stellt nun eine imaginäre Person vor und erklärt: „Dennoch wird jemand sagen: ,Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir meinen Glauben durch meine Werke zeigen‘ “ (Jak. 2:18). Hier geht es nicht darum, ob Werke, die in Übereinstimmung mit dem mosaischen Gesetz getan werden, zur Rettung führen oder der Glaube an Jesus Christus. Vielmehr wird hier der Glaube, der echt und lebendig ist, einem toten oder leblosen Glauben gegenübergestellt. Eine andere Übersetzung drückt es wie folgt aus: „Aber jemand könnte einwenden: Der eine glaubt, und der andere handelt! Meine Antwort lautet: Zeige mir doch deinen Glauben ohne Taten. Aber ich will dir den Glauben aus meinen Taten nachweisen!“ (NT 68).
18 Hier taucht die Frage auf: Kann ein Christ überhaupt seinen Glauben ohne Werke beweisen? Oder muß ein Christ seinen Glauben dadurch beweisen, daß er durch den Gebrauch seines Herzens, seines Sinnes, seiner Seele und seiner Kraft anderen zeigt, daß sein Glaube ein lebendiger, produktiver und nicht ein toter Glaube ist? Jakobus zeigt, daß Werke oder Taten beweisen, daß jemand Glauben hat. Es gibt heute viele Menschen in der Welt, die behaupten, an Gott zu glauben. Aber wenn man sie fragt: „Wer ist er? Was hat er getan? Was tut er jetzt?“, dann ist die Unterhaltung schon zu Ende. Sie haben keinen wahren Glauben an Gott, denn sie kennen ihn nicht. Sie haben keine „gesicherte Erwartung erhoffter Dinge“. Sie sind nicht mit dem ‘offenkundigen Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht’, vertraut (Hebr. 11:1). Andere sagen: „Ich glaube an Jesus Christus.“ Aber wenn man sie fragt: „Was tut Jesus Christus jetzt?“, dann wissen sie die wirkliche Antwort nicht. Sie sagen, er sei gestorben. Sie glauben nicht, daß er der auferweckte Herr ist, daß er im Himmel lebt, daß ihm große Macht verliehen wurde und daß er als König regiert, daß er bald das Ende des bösen Systems der Dinge herbeiführt und daß er jetzt Vorbereitungen für die völlige Erfüllung des Gebetes trifft, das er Christen beten lehrte, nämlich: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matth. 6:10, Luther, rev. Text, 1964). Solche Personen sind hilflos, wenn sie dir erzählen sollen, worin ihr Glaube besteht. Sie können ihn nicht biblisch begründen. Sie haben keine Hoffnung. In Wirklichkeit glauben sie nicht, daß Jesus Herr ist und daß Jehova Gott ihn von den Toten auferweckt und ihn zum König des Königreiches Gottes eingesetzt und zum Segen der ganzen Menschheit auf den himmlischen Thron erhoben hat. Glaubst du daran?
19 Offensichtlich stellte Jakobus in seinen Gesprächen mit Personen, die bekannten, zur Versammlung Gottes im ersten Jahrhundert zu gehören, fest, daß einige keinen Glauben hatten, der lebendig und aktiv gewesen wäre, der sie angespornt hätte, wahre Liebe gegenüber ihren Brüdern zu bekunden und sich daran zu beteiligen, weitere Jünger Jesu Christi hervorzubringen. Daher sagte Jakobus: „Du glaubst, daß es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Du tust sehr wohl. Doch glauben auch die Dämonen und schaudern“ (Jak. 2:19). Warum sagte Jakobus dies?
20 Er weist darauf hin, daß die Dämonen glauben, daß es einen Gott gibt. Tatsächlich wissen sie das sehr gut, denn „als die Menschen auf der Oberfläche des Erdbodens zahlreich zu werden anfingen und ihnen Töchter geboren wurden, . . . [begannen] die Söhne des wahren Gottes die Töchter der Menschen zu beachten . . . und gewahrten, daß sie gut aussahen; und sie nahmen sich dann Frauen, nämlich alle, die sie erwählten“ (1. Mose 6:1, 2). Diese „Söhne des wahren Gottes“ waren Geistgeschöpfe, die sich materialisierten. Als sie „fortfuhren, mit den Töchtern der Menschen Beziehungen zu haben, und sie ihnen Söhne gebaren, waren sie die starken Männer, die vor alters waren, die Männer von Ruhm“. Wegen ihrer Entartung richteten diese gefallenen Engel auf der Erde Verwüstung an, und ihre Bastardnachkommen, „die starken Männer“, trugen zweifellos zu der „Gewalttat“ bei, mit der die Erde in jenen Tagen erfüllt wurde. So kam es, daß Gott sagte, er werde die Menschheit durch eine Flut vernichten und nur Noah, seine Frau und seine drei Söhne und deren Frauen am Leben erhalten (1. Mose 6:4-7, 11-13).
21 Was geschah mit diesen materialisierten Engeln, als die Wasser der Flut herabstürzten? Sie waren gezwungen, in den geistigen Bereich zurückzukehren, aber sie kehrten nicht in die ihnen zugewiesenen Stellungen zurück, die sie verlassen hatten. Judas berichtet uns: „Die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten“ (Jud. 6). Jakobus bezeichnet diese Engel als Dämonen. Diese Dämonen glaubten, daß es einen einzigen Gott gibt, aber sie taten nicht die Werke Gottes.
22 Sie hatten auch Erkenntnis über den Sohn Gottes, Christus Jesus, aber sie taten nicht seine Werke. Als sich Jesus im Lande der Gadarener aufhielt, begegnete er zwei von Dämonen besessenen Männern, die aus den Gedächtnisgrüften hervorkamen. Diese Männer waren außergewöhnlich brutal, und keiner hatte den Mut, auf diesem Weg vorüberzugehen. Diese Dämonen wußten, wer Jesus Christus war. „Sie schrien und sprachen: ,Was haben wir mit dir, Sohn Gottes, zu schaffen? Bist du hierhergekommen, um uns vor der bestimmten Zeit zu quälen?‘ “ Es wird dann weiter berichtet, daß Jesus die Dämonen aus den Männern austrieb, worauf die Dämonen in eine Herde Schweine fuhren (Matth. 8:28-32).
23 Zweifellos glaubten diese Dämonen, daß es einen Gott gibt und daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Und sie schauderten bei dem Gedanken daran, was dies für sie bedeutete. Petrus erklärt uns: ‘Gott hielt sich nicht davon zurück, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, überlieferte er sie Gruben dichter Finsternis, um sie für das Gericht aufzubehalten’ (2. Petr. 2:4).
24 Ganz offensichtlich wurden diese Söhne Gottes Dämonen, weil sie nicht Gottes Willen taten. Sie waren rebellisch. Sie wußten mit Sicherheit, daß es einen Gott gibt. Jakobus nun schreibt, indem er sich an die Christenversammlung richtet: „Du glaubst, daß es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Du tust sehr wohl.“ Aber wenn der Glaube der Christen nur so weit ging, dann waren sie nicht viel besser daran als die Dämonen. Die Dämonen sind gegen Gott, und doch glauben sie. Sie haben Erkenntnis. Sie wissen, welche Stellung Jehova im Universum einnimmt, aber sie richten sich nicht nach seinem Willen. Ebenso glauben Millionen und aber Millionen Menschen hier auf Erden, daß es einen Gott gibt, und sie sagen, sie hätten Glauben. Doch wo sind ihre Werke? Ihr Glaube ist ein toter Glaube.
BEWEISE EINES LEBENDIGEN GLAUBENS
25 Daher sagt Jakobus ganz offen: „Kannst du nicht einsehen, du Wortverdreher, daß Glaube ohne Werke unfruchtbar ist?“ (Jak. 2:20, New English Bible). Eine unfruchtbare Frau gebiert nicht; sie bringt nichts hervor. Was bewirkt dein Glaube für dich? Hat er Werke? Bringt er etwas hervor? Lebst du in Übereinstimmung mit dem, was zu glauben du vorgibst? Hilft dir dein Glaube, Jünger Christi Jesu zu machen? Vermehrst du die Königreichsinteressen? Um diesen Gedanken hervorzuheben, führt Jakobus ein Beispiel an und spricht über Abraham: „Warum wurde Abrahams Verhalten von Gott gebilligt? Weil er handelte und seinen Sohn Isaak auf dem Altar opfern wollte. Verstehst du nicht? Sein Glaube und seine Taten ergänzten sich. Sein Glaube wurde durch seine Tat vollkommen. Auf diese Weise bestätigte sich die Schriftstelle, die sagt: ,Abraham glaubte Gott. Darum wurde er als gerecht anerkannt. Er hieß Gottes Freund.‘ Ihr seht, daß Gott einen Menschen aufgrund seiner Taten als gerecht bezeichnet und nicht nur wegen seines Glaubens“ (Jak. 2:21-24, NT 68). Hast du einen Glauben wie Abraham, einen Glauben, der dich veranlaßt, das Tun des Willens Gottes im Leben allem voranzustellen?
26 Paulus sagte in seinem Brief über den Glauben: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge.“ Auch er schrieb über Abraham und führte ihn als ein lebenswahres Beispiel des Glaubens an. Er sagt: „Durch Glauben gehorchte Abraham, als der Ruf an ihn erging, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er ging. Durch Glauben weilte er als Fremdling im Lande der Verheißung wie in einem fremden Lande und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist. Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Samen zu empfangen, sogar als sie die Altersgrenze überschritten hatte, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. Somit wurden auch von e i n e m Manne, ja einem so gut wie Erstorbenen, Kinder geboren, so wie die Sterne des Himmels an Menge und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres, so unzählbar“ (Hebr. 11:8-12). Wir wissen, daß Abraham starb, ohne die Erfüllung der Verheißung, die ihm gegeben worden war, erlebt zu haben, aber er hatte gewiß Glauben und eine gesicherte Erwartung der erhofften Dinge, und sein ganzes Leben hindurch hatte er den Beweis, daß Gott ihn segnete. Abrahams Glaube an die „Stadt . . ., deren Erbauer und Bildner Gott ist“, veranlaßte ihn, auf die Annehmlichkeiten des Lebens zu verzichten, um Gottes Willen zu tun. Lassen deine Werke auf ähnliche Weise erkennen, daß Gottes Königreich für dich wichtiger ist als materielle Besitztümer? (Luk. 12:29-31).
27 Da war noch ein anderer Mann, jemand, der sah, was die Söhne Gottes durch ihren Umgang mit den Töchtern der Menschen vor der weltweiten Flut angerichtet hatten, und Paulus führt auch ihn als ein Beispiel für echten Glauben an. Wir lesen: „Durch Glauben bekundete Noah Gottesfurcht, nachdem er eine göttliche Warnung vor Dingen erhalten hatte, die noch nicht zu sehen waren, und er errichtete eine Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft; und durch diesen Glauben verurteilte er die Welt, und er wurde ein Erbe der Gerechtigkeit, die gemäß dem Glauben ist“ (Hebr. 11:7). Die Arche entstand nicht durch ein Wunder. Noah mußte Bäume fällen, sie bearbeiten und das Bauwerk in verschiedene Abteilungen unterteilen. Er mußte es innen und außen mit Teer bedecken (1. Mose 6:14). Diese Arche war nicht klein; sie war 133,5 Meter lang, 22,3 Meter breit und 13,4 Meter hoch. Diese gewaltige kastenförmige Konstruktion wurde auf dem Trockenen errichtet. Die Bibel enthält auch die sehr interessante Passagierliste. Noah wurde angewiesen, außer seiner Frau und seinen drei Söhnen und deren Frauen auch noch andere Geschöpfe in die Arche mit hineinzunehmen: „ ‚Von jedem lebenden Geschöpf einer jeden Art Fleisch wirst du je zwei in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten. Ein männliches und ein weibliches werden es sein. Von den fliegenden Geschöpfen nach ihren Arten und von den Haustieren nach ihren Arten, von allen sich regenden Tieren des Erdbodens nach ihren Arten, je zwei werden dort hineingehen zu dir, damit sie am Leben erhalten werden. Und du, nimm dir allerlei Speise, die gegessen wird; und du sollst sie bei dir sammeln, und sie soll dir und ihnen zur Nahrung dienen.‘ Und Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er“ (1. Mose 6:19-22). Würdest du sagen, daß Noah Werke tat, durch die er seinen Glauben beweisen konnte?
28 Ein weiterer Mann, den Bibelleser in der Heiligen Schrift kennengelernt haben, ist Moses. Daß er eine gesicherte Erwartung erhoffter Dinge hatte, zeigte Paulus in folgenden Worten: „Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es sich erwählte, eher mit dem Volke Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuß der Sünde zu haben, weil er die Schmach des Christus für größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens; denn er hielt seinen Blick auf die Belohnung gerichtet. . . . Durch Glauben hatte er das Passah gefeiert und das Bespritzen mit Blut, damit der Vernichter ihre Erstgeborenen nicht anrühre. Durch Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land; als aber die Ägypter denselben Versuch machten, wurden sie verschlungen“ (Hebr. 11:24-29).
29 Jakobus nahm sich nicht die Zeit, so wie Paulus den Glauben weiterer Männer zu besprechen. In seinem Brief an seine Brüder und Schwestern nahm er nur auf Abraham und auf Rahab Bezug. So schrieb er: „Der Hure Rahab ging es genauso. Sie nahm die jüdischen Botschafter auf und zeigte ihnen einen anderen Weg für die Heimfahrt. Weil sie so handelte, bezeichnete Gott sie als gerecht“ (Jak. 2:25, NT 68). Rahab war in einem Land aufgewachsen, in dem andere Götter angebetet wurden und nicht der Gott Israels. Aber sie hatte etwas über den Gott Israels erfahren, und sie glaubte an diesen Gott aufgrund dessen, was er für die Israeliten getan hatte. Auch Paulus erwähnte sie und führte sie als ein Beispiel des Glaubens an. Paulus sagte: „Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit denen um, die ungehorsam handelten, weil sie die Späher friedlich aufgenommen hatte“ (Hebr. 11:30, 31). Rahab glaubte nicht nur das, was ihr die Botschafter erzählten, als sie in ihr Haus kamen, sondern sie tat auch etwas für sie. Sie versteckte die Botschafter und half ihnen bei der Flucht. Sie brachte auch ihre Familie an einem sicheren Ort zusammen. Sie glaubte, daß das, was die Israeliten ihr sagten, die Wahrheit war.
30 Jakobus schließt seine Abhandlung über den Glauben ab, indem er sagt: „Wie der Körper tot ist, wenn kein Atem mehr in ihm ist, so ist der Glaube ohne Werke leblos wie ein Leichnam“ (Jak. 2:26, New English Bible). Wenn man sich in früheren Zeiten vergewissern wollte, daß in einem Körper kein Atem mehr war, nahm man ein Stück Glas oder einen Spiegel und hielt ihn dicht vor den Mund und die Nase des Betreffenden. Wenn er noch atmete, konnte man es an dem Glas erkennen. Wenn keine Spur des Atems mehr zu sehen war, galt der Betreffende als tot. Daher benutzte Jakobus das Beispiel eines Körpers. Jemand, der vorgibt, Glauben zu haben, aber keine Werke hat, ist wie jemand, der nicht mehr atmet. Wenn der Glaube nicht mit Taten verbunden ist, nicht durch Werke bewiesen wird, dann ist dieser Glaube wie ein lebloser Leichnam.
31 Eines sollten wir dabei im Sinn behalten, und zwar, daß sich Jakobus hier an Christen richtet, an Personen, die Jehova Gott hingegeben und die getauft sind und die behaupten, Jehovas christliche Zeugen zu sein. Er bemüht sich, jeden einzelnen von ihnen zum Handeln anzuspornen. Wenn sie Glauben haben, dann sollen sie ihn beweisen. Vergiß nicht, wie er seine Abhandlung über den Glauben einleitete: „Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke?“ (Jak. 2:14).
32 Wir sollten heute einen starken Glauben haben, weil uns die ganze Bibel zur Verfügung steht. Wir haben die Hebräischen und die Griechischen Schriften. Wir wissen, was Menschen aufgrund ihres Glaubens taten, bevor Christus Jesus, der Sohn Gottes, auf dem irdischen Schauplatz erschien. Wir kennen auch den Glauben der ersten Christen und wissen, was sie getan haben. Sie erkannten Jesus Christus als den Sohn Gottes an; sie beobachteten seinen Lebenswandel und seine Entschlossenheit, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, und ahmten ihn dann nach, indem sie Glauben an dieses Königreich bekundeten und die gute Botschaft predigten. Nun ist Jesus von den Toten auferweckt worden. Über ihn, dessen Beispiel treue Christen nachahmen sollten, heißt es in Hebräer 1:3: „Er ist der Widerschein seiner [Gottes] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst und hält alle Dinge durch das Wort seiner Macht aufrecht; und nachdem er eine Reinigung für unsere Sünden herbeigeführt hatte, setzte er sich zur Rechten der Majestät in den Höhen.“
33 Heute finden wir Hunderttausende christlicher Zeugen Jehovas, die einen starken Glauben haben. Sie bekennen mit ihren Lippen, daß Jesus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, und sie haben in ihrem Herzen den Glauben, daß Gott Christus Jesus von den Toten auferweckte. Da sie diesen Glauben haben und ihn öffentlich verkündigen, indem sie Menschen aller Nationen und Sprachen darüber berichten, haben sie eine gesicherte Erwartung, gerettet zu werden und ewiges Leben zu erhalten.
34 Das böse System der Dinge mag in seinen letzten Stunden noch sehr großen Druck auf sie ausüben; sie mögen wirtschaftliche Schwierigkeiten erleiden; manchmal mag es scheinen, daß ihr Überleben in Frage steht. Aber angesichts all dieser Tatsachen werden sie Grund zur Freude haben, da sie an Jehova glauben. Sie empfinden so, wie Habakuk unter Inspiration schrieb: „Mag der Feigenbaum selbst nicht blühen, und mag kein Ertrag an den Weinstöcken sein . . . Dennoch, was mich betrifft, will ich frohlocken in Jehova selbst; ich will jubeln in dem Gott meiner Rettung“ (Hab 3:17, 18).
35 Wir sind dieser kritischen Zeit jetzt sehr nahe. Wir leben in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge, und wir sehen, wie sich die Prophezeiungen erfüllen, besonders das, was im 24. Kapitel des Matthäusevangeliums dargelegt wird, in dem gerade das beschrieben wird, was vor dem Ende dieses Systems der Dinge geschehen würde. Jesus sagte gemäß Matthäus 24:14: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Jehovas Zeugen glauben das. Sie glauben an Gottes Königreich, und daher verkündigen sie diese gute Botschaft weltweit. Jeden sollte es interessieren, was Jehovas Zeugen allein im vergangenen Dienstjahr getan haben.
BERICHT ÜBER DIE WELTWEITE TÄTIGKEIT
36 Wenn du dir die Tabelle auf Seite 218 bis 221 ansiehst, kannst du sehen, was Jehovas christliche Zeugen in ihrem Werk des Predigens der guten Botschaft von Gottes Königreich im Dienstjahr 1973 in 208 verschiedenen Ländern und Inselgebieten des Meeres getan haben. Dieses ganze Gebiet wird von Zweigbüros der Wachtturm-Gesellschaft betreut, die in 95 verschiedenen Ländern gegründet wurden.
37 Wie Christen wohl wissen, gab Jesus seinen Jüngern den Auftrag: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie“ (Matth. 28:19). Das ist im vergangenen Dienstjahr mit ausgezeichnetem Erfolg geschehen. 193 990 Personen wurden Jünger, gaben sich Gott hin, um seinen Willen zu tun, und symbolisierten dies durch die Wassertaufe. Sie haben sich nun mit Jehovas christlichen Zeugen identifiziert und beweisen ihren Glauben durch ihre Werke.
38 Durchschnittlich beteiligten sich jeden Monat 1 656 673 Prediger der guten Botschaft am Predigtdienst, aber während des Jahres wurde eine Höchstzahl von 1 758 429 Verkündigern der guten Botschaft erreicht. Sie alle leisteten eine gewaltige Arbeit, was man am besten an der Zahl der Stunden erkennen kann, die sie eingesetzt haben, um von Haus zu Haus zu arbeiten, Rückbesuche zu machen, Bibelstudien durchzuführen und zu jeder geeigneten Zeit und zu allen möglichen Gelegenheiten über ihre Königreichshoffnung zu sprechen. Diese Menschen, die sich dem Predigen der guten Botschaft widmen, haben im Predigtdienst 300 468 676 Stunden eingesetzt. Stell dir einmal vor, wieviel Zeit das ist! Diese Zeit wandten sie nicht auf, um selbst in der Bibel zu lesen, sondern um hinauszugehen und mit anderen Menschen über das zu sprechen, was Gottes Wort zu sagen hat. Außerdem machten sie 131 657 832 Rückbesuche bei Personen, die Interesse an der Bibel bekundeten, und sie führten wöchentlich bei 1 209 544 verschiedenen Familien über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger Heimbibelstudien durch. Wurde ein solches Bibelstudium in deiner Wohnung durchgeführt? Am Ende von sechs Monaten kommen Menschen, die wirklich an Gottes Königreich interessiert sind, gewöhnlich zum Königreichssaal. So können wir annehmen, daß im Laufe des Jahres schätzungsweise 2 400 000 Einzelpersonen in ihrer Wohnung ein Bibelstudium hatten, und sie mußten sich natürlich entscheiden, ob sie Jünger Jesu Christi werden und ihren Glauben an Gottes Königreich durch ihre Werke beweisen wollten. Wie du bemerkt hast, sind 193 990 Personen Jünger geworden und haben sich Gott hingegeben, und nun sind sie mit Jehovas christlichen Zeugen verbunden und verkündigen ebenfalls die gute Botschaft.
39 Jehovas Zeugen benutzen nicht nur die Bibel, wenn sie mit den Menschen studieren, sondern sie verwenden auch Hilfsmittel zum Bibelstudium. Sie haben im Laufe des Jahres viele dieser Hilfsmittel verbreitet. Ja, während sie die gute Botschaft predigten, verbreiteten sie 21 761 877 Bibeln und Bücher, die sich zum Bibelstudium eignen, sowie 9 965 259 Broschüren.
40 Du kennst die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!, und du weißt, daß Jehovas Zeugen diese Zeitschriften verwenden, während sie regelmäßig an den Haustüren der Menschen vorsprechen. Im vergangenen Jahr verbreiteten sie 235 468 467 Exemplare dieser Zeitschriften in vielen Sprachen. Der Wachtturm wird in 76 verschiedenen Sprachen gedruckt und Erwachet! in 31 Sprachen. Es wurden auch viele Abonnements für ein Jahr aufgenommen. Der Bericht zeigt, daß im Laufe des Jahres 1 894 447 Abonnements bei der Gesellschaft bestellt wurden. Um alle Abonnenten sowie die anderen Leser dieser Zeitschriften zu versorgen, mußten die 37 Druckereien, die die Wachtturm-Gesellschaft benutzt, in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 198 177 981 Exemplare des Wachtturms und 202 520 820 Exemplare der Zeitschrift Erwachet! drucken. Das sind 15 500 000 Zeitschriften mehr als im vorangegangenen Jahr. Es gibt also Menschen, die daran interessiert sind, die Bibel kennenzulernen sowie die Botschaft, die ihnen Jehovas christliche Zeugen überbringen möchten.
41 Außer denen, die aktive Zeugen sind, sind viele weitere sehr an der Tätigkeit der Zeugen Jehovas interessiert, und sie besuchen die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas. In der ganzen Welt gibt es 31 850 Versammlungen. Bei der Feier des Gedächtnismahls am Abend des 17. April 1973 waren in den Königreichssälen der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt 3 994 924 Personen anwesend, und 10 523 nahmen von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, und zeigten dadurch, daß sie bekennen, mit Gottes Geist gesalbt zu sein, und hoffen, mit Christus Jesus in himmlischer Herrlichkeit vereint zu werden. Die anderen freuen sich darauf, einmal auf einer paradiesischen Erde unter der göttlichen Herrschaft des himmlischen Königreiches Jehovas leben zu können.
42 Manchmal fragen einige, ob Jehovas Zeugen ihr Werk hinter dem Eisernen Vorhang fortsetzen. Ja, unsere Aufzeichnungen zeigen, daß 150 448 christliche Zeugen Jehovas die gute Botschaft in diesen Ländern unter großen Schwierigkeiten predigen. Sie hatten in den letzten zwölf Monaten sogar eine Zunahme von 5,5 Prozent, und 11 334 Personen wurden in diesen Ländern getauft. Diese Taufen wurden natürlich nicht öffentlich durchgeführt, weil Jehovas Zeugen hinter dem Eisernen Vorhang und in einigen anderen Ländern verboten sind. Aber das hält sie nicht davon zurück, zu versuchen, auch dort Menschen zu Jüngern zu machen, und sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes zu taufen. Alle, die Jünger werden, glauben, daß „Glaube ohne Werke tot“ ist. Deswegen haben Jehovas Zeugen in 208 Ländern der Welt, ja bis an die Enden der Erde, freudig hart gearbeitet, und sie haben ein wunderbares Jahr im Predigen der guten Botschaft von Jehovas Königreich erlebt.
43 Wie steht es mit dir? Hast du einen solchen Glauben, einen lebendigen Glauben an Gott, der dich veranlaßt, mit anderen über sein liebevolles Vorhaben zu sprechen? Wenn das dein Wunsch ist, dann ist es jetzt an der Zeit, Gottes Wort gründlich zu studieren, regelmäßig mit den Menschen zusammenzukommen, deren Werke beweisen, daß ihr Glaube lebendig ist, und ernstlich zu Jehova zu beten, er möge deine Bemühungen segnen, dein Leben mit seinem Willen in Übereinstimmung zu bringen (1. Joh. 5:14; Luk. 13:23, 24).
5. Mose 33 – Mose spricht den Segen über das Volk und über die einzelnen Stämme:
5. Mose 33
Der Segen der Stämme
Warum wird gerade der Stamm Asser im besonderen gesegnet?
Hatten diese Segen mit etwas zu tun, was sie getan hatten? Hatten sie es gewissermaßen verdient?