Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
2.Mose 21-24
Wenn wir diesen Wochenabschnitt lesen, ist es üblich, auf Grund der ‘trockenen’ Gesetzgebungen, ihn schnell zu überschlagen und ihn als ‘irrelevant’ zu sehen. In meiner Sicht jedoch, soll man ihn mehr wie ein Nachschlagewerk wiederholt lesen und benutzen, denn es werden hier über 52 Mitzwoth (Ge- und Verbote) eingeführt, meistens im moralischem und kriminellen Bereich, die noch heute in der Justiz als Grundlagen benutzt werden. Wir ersehen beim Lesen, dass schon damals die Justiz Fall für Fall gründlich bearbeitete. Mose, der Gesetzgeber und Prophet aller Tagen, war in diesem Bereich heimisch, da er einst ein regierender Herrscher Ägyptens war. Im Judentum, das noch viel nach dem Gesetz handelt, ist Mose der größte Gottesmann nach dem Messias. Wenn man den Name „Mose“, in Hebräisch Mosche, rückwärts schreibt, ergibt sich eines der Gottesnamen, „HaSchem“. Es steht geschrieben: „Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose“ (5. Mose 34,10), aber Gott wird einen rechten Propheten „wie Mose aus der Mitte eurer Brüder erstehen lassen“ (5. Mose 18,15+18) ein Hinblick auf den Messias.
Kapitel 21
Nach der Gesetzgebung der Zehn Gebote, dem Dekalog, oder die Grundsätze gegenüber Gott und Menschen, lesen wir in unserem Wochenabschnitt über die praktische Anwendung dieser Gebote. Wir lesen über die Menschenrechte und Schutz der hebräischen Sklaven; denen nach sechs Jahre erlaubt wird, frei ausziehen. Falls aber der Sklave aus Liebe zu seinem Herrn oder zu der ihm gegebenen Frau bleiben möchte, und ein ewiger Knecht werden will, soll sein Ohr als Kennzeichen mit einem Priem durchbohrt werden.Sind wir nicht auch ewige Knechte Gottes, aus Liebe für unseren Herrn ?!
In diesem Abschnitt finden wir ebenfalls die drei Dinge, zu denen der Bräutigam an der jüdischen Hochzeit unter dem Baldachin von dem trauenden Rabbiner gegenüber der Braut verpflichtet wird. Vers 10 und 11: „ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr“.
Wir lesen über die Menschenrechte und Schutz des Menschenlebens; Wer einen hinterlistig totschlägt, soll sterben. Hier wie im vorigem Fall, geht man auch vom Allgemeinen ins familiäre Leben. Wer seine Eltern, Vater oder Mutter, schlägt, „muß getötet werden “, in hebräisch wiederholt mit: Mot ju mat!Schlimmer noch! Sehen wir im Vers 17; wer seinen Eltern flucht, soll sterben. In unserer heutigen Welt wird das Grundgebot „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen“ aus Kapitel 20 Vers 12 schon lange nicht mehr wahrgenommen. Fluchen und Schlagen der Eltern kommt in unseren Generation immer häufiger vor. Salomo schrieb schon in Sprüche 30:11 über eine Generation, die „den Vater flucht und die Mutter nicht segnet.“
Der wiederholte Ausdruck der strengen und „herzlosen“ Strafe „soll sterben“, in hebräisch Mot ju mat, wird durch das ewige Opfer Jesus aufgehoben. Dies ist der Fluch des Gesetzes worüber Paulus spricht „Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist, denn es steht geschrieben: ‘Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!’“ (Galater 3:13) weiter steht „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“ (Vers 10). Diese Ergänzung wird leider nicht oft in den Gemeinden zitiert.
Hier verstehe ich ganz klar, daß wir durch das Blut Jesu vom Fluch losgekauft sind, aber die Pflicht des Gesetzes bleibt weiterhin bestehen.
Das Wort Sklave in unserem Text heißt „Ewed“, es steht im Deutschem auch für Sklave, Knecht und Diener, d.h. wir werden im Ewed bleiben. Zu denen, die in Sünde leben, antwortet Jesus „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave (=Ewed).“ (Johannes 8:34) und jetzt nach unserer Bekehrung zu Gott und Seinem Sohn als Erlöser „halte man uns: für Diener Christi (=Ewed)“ (1. Korinther 4:1) und in allem empfehlen wir uns als Gottes Diener.“ (2. Korinther 6:4)
In anderen Worten „Wir sind für ewig Ewed! Das Wichtige ist nur: für wen? Für Gott oder für die Sünde.
Indem aber der Lauf der Gnade auf diese Weise beendet war, ändert sich der Schauplatz vollkommen. Sie feiern nicht das Fest auf dem Berge, wohin Gott sie, wie verheißen, geführt hatte – „getragen auf Adlers Flügeln“ und zu Sich gebracht. Er stellt ihnen eine Bedingung vor: Wenn sie auf Seine Stimme hören würden, so würden sie Sein Volk sein. Anstatt sich selbst zu kennen und zu sagen: „Obwohl wir verpflichtet sind zu gehorchen, wagen wir es nicht, uns unter solch eine Bedingung zu stellen und unseren Segen zu riskieren, ja, ihn sicherlich zu verlieren“ – unternimmt es das Volk, alles zu tun, was der Herr geredet Hatte. Gleich dem Segen Adams nahm jetzt der Segen die Form der Abhängigkeit von der Treue des Menschen wie auch von Gott an. Noch weiter war er entfernt, daß er, wie der unsrige, auf einer erfüllten und vollbrachten Erlösung beruht hätte; er war nicht einmal auf einer bedingungslosen Verheißung gegründet wie im Falle Abrahams. Es ist wichtig für uns zu sehen, daß unser Stand vor Gott nicht auf Verheißung beruht, sondern auf einer vollbrachten Erlösung. Alles, was sich auf diese bezog und die Grundlage unserer Gewißheit des Glaubens ist, ist erfüllte Verheißung. Die Herrlichkeit liegt in Hoffnung. .
Dem Volke wird aber nicht erlaubt, sich Gott zu nahen, der Sich in dem Dunkel des Gewölks verbarg. Tatsächlich unternahmen sie es, in Gottesferne Gehorsam zu üben in einem Zustand, in dem sie sich Ihm in jener Majestät, welcher Gehorsam gebührt, nicht nahen konnten. Nichtsdestoweniger verlieh Gott der Mitteilung Seines Gesetzes die größtmögliche Feierlichkeit, und es war gut in Seinen Augen, daß das Volk sich vor Ihm fürchten sollte; was kann aber Furcht ausrichten, um, fern von Ihm, Kraft zu verleihen? Diese Empfindung mag vielleicht geziemend sein, es geziemt sich aber nicht, es in einem solchen Zustand zu unternehmen, gehorchen zu wollen. Große Furcht und die Bedingung des Gehorsams, wo das Volk in Entfernung von Gott ist – solcherart ist der Charakter des Gesetzes, in seinem breitesten Wesen genommen -, eine dem Menschen gesandte Regel, wenn der Mensch Gott nicht nahen kann, sondern es wird eine Schranke aufgerichtet, und die Frage der Gerechtigkeit als des Weges des Lebens wird erhoben und vom Menschen gefordert, wo der Mensch ein Sünder ist.
Als Gott zum Volk geredet hatte und das Volk nicht mehr zu hören wagte, näherte sich Mose dem Dunkel und dem Gewölk und empfing die Unterweisungen für das Volk – moralische und allgemeine Unterweisungen, die sich auf ihren Besitz des Landes bezogen für den Fall, daß sie nach dem Bunde des Gesetzes hineinkommen sollten. In bezug auf Anbetung wird auf zwei Dinge hingewiesen – das Werk des Menschen und seine Ordnung, worin seine Blöße gewißlich an den Tag kommen wird; beides wird gleichermaßen und zusammen von Gott verboten.
Dieser Bund, der unter der Bedingung des Gehorsams des Volkes errichtet wurde, wurde durch Blut bestätigt. Der Tod war die Bestätigung der Strafe, wie er auch als solcher die rettende Macht in Gnaden war. (Kap. 24). Indem das Blut vergossen wurde und der Tod sich auf diese Weise als das Gericht Gottes erwiesen hatte, stiegen die Ältesten hinauf, um in Beziehungen mit Gott zu treten. Sie schauen Seine Herrlichkeit und setzen ihr menschliches und irdisches Leben fort: sie essen und trinken.
2. Mose 21 – 24
2. Mose 21:12-15, 17
ganz klare Ansage, wie Jehova über die Dinge denkt:
wer aus Versehen einen Menschen tötet, geht auch nicht straffrei aus, er muss in eine der Zufluchtsstädte fliehen.
Wer einen Menschen allerdings mit Absicht tötet, für den gibt es kein Pardon – er kann sich nicht einmal im Tempel am Altar in Sicherheit bringen. Nix mit Immunität, wie es heute so oft üblich ist.
Wer seine Eltern schlecht behandelt, ist in Jehovas Augen ein Mensch, der Strafe verdient – sogar die Todesstrafe!
Wie denken wir über diese Punkte?
Denken wir, sie seien zu hart?
Oder denken wir vielleicht sogar, Jehova habe seine Ansicht in diesen Punkten inzwischen geändert?
2. Mose 21:23-25
Interessanter Gedanke, denn er fasst die goldene Regel im umgekehrten Sinn zusammen:
An späterer Stelle kommt dann die Anweisung, dass man jemanden, der einem anderen das Bein gebrochen hat, ebenfalls das Bein brechen.
Zu hart?
Unmenschlich?
Sicherlich ist dies alles sehr hart, auch die Sache mit der Todesstrafe. Aber wenn man heute beobachtet, mit welcher Ignoranz einige Personen anderen schaden und dies hat kaum Konsequenzen für sie, dann sieht man ein, wie richtig diese Gebote waren.
2. Mose 21:28-29
dies zeigt, wie wichtig es Jehova ist, dass wir Achtung vor dem Leben haben – auch vor dem Leben anderer!
wie steht es mit uns?
Teilen wir Jehovas Ansicht auch in diesem Punkt?
Wie lassen wir dies durch unsere Entscheidungen unt Taten im täglichen Leben erkennen?
2. Mose 21 – 24
2. Mose 21:3-6
Ob mit dieser Anweisung wohl viel Schindluder getrieben wurde?
Ob wohl einige Herren bewußt kurz vor Ablauf der Zeit ihrem Sklaven eine Frau gegeben haben? Mit dem Hintergedanken, dass er dann nicht mehr gehen wird um der Frau willen – und er selbst so für immer einen Sklaven hat, ohne dafür zu bezahlen?
Aber selbst, wenn es unter den Israeliten viele gegeben hätte, die dieses Gebot missbraucht hätten – so bedeutet dies nicht, dass Jehova einen Fehler gemacht hat.
Selbst wenn Einzelpersonen unter Gottes Volk heute so wandeln, dass sie den Namen Jehovas und seiner Organisation in Verruf bringen – so hat dies nichts mit Jehova zu tun. Auch nichts damit, dass dies nicht die Organisation Gottes sei! Sondern nur damit, dass die Menschen unvollkommen sind und wir heute in der Zeit des Endes leben.
Wir wissen ja, worum es eigentlich geht: um einen unverschämten gefallenen Sohn Jehovas, der sich gegen seinen Vater gewandt hat und diesem beweisen will, dass er nicht zu Recht der Universelle Souverän ist. Er will seinem Vater beweisen, dass ihm niemand selbstlos dienen würde – und dazu ist diesem Flegel jedes Mittel Recht.
Wie sehr muss er sich freuen, wenn er eine Schwäche eines Dieners Jehovas ausnutzen kann. Wie wir im Studienartikel für diese Woche gesehen haben, rutscht man so nach und nach in so eine Sache rein. So wie Salomo. Er überging das göttliche Gebot, sich nicht die Frauen zu mehren. Und da Jehova nicht sofort etwas unternahm, schien er der Ansicht gewesen zu sein, dass sein falsches Verhalten doch für Jehova in Ordnung ist. So wurde es mit der Zeit für ihn unmerklich zur Gewohnheit, Gottes Gebote zu missachten.
Denken wir jetzt: „ja, dann ist Jehova doch Schuld daran, wenn sich einige seiner Anbeter so verhalten. Er müßte nur frühzeitig klar machen, dass ihm das nicht passt und den Sünder strafen.“ Aber dazu hatte ich bereits im vergangenen Jahr etwas geschrieben.
Außerdem: wenn Jehova sofort jeden vernichtet, der nicht so handelt, wie ER es geboten hat – hätte der Satan dann nicht mit seinen Vorwürfen Recht? Dann würde ja jeder Jehova dienen, weil ihm gar nichts anderes übrig bleibt.
Also lassen wir uns durch solche Stellen in der Bibel nicht dazu bringen, zu glauben, dass Jehova mit solchen Geboten andere quasi dazu auffordert, seine Brüder auszunutzen. Solche Gedanken sind nicht Gottes Gedanken, sondern die seines Widersachers!
2. Mose 21:7
Warum nicht?
2. Mose 21:8-12
bedeutet dies, dass Töchter nur als potentielle Ehefrauen in die Sklaverei verkauft wurden? Ist sie dann wirklich eine Sklavin – oder ist der „Kaufpreis“ dann nicht eher „der Brautpreis“ oder die Mitgift?
2. Mose 21:26-27
Wieder etwas, wo ich schlucken muss – weil es wieder „so herrlich“ mißbraucht werden könnte:
Wenn ich mich also in die Sklaverei verkaufe, weil ich über meine Verhältnisse gelebt habe, dann muss ich gar nicht die ganzen 7 Jahre abarbeiten. Da komme ich ganz schnell wieder aus der Nummer raus. Ich muss meinen Herrn nur genug provozieren, so dass er völlig in Rage gerät und mich schlägt. Dabei halte ich mein Gesicht absichtlich so hin, dass mir dabei ein Zahn ausgeschlagen wird – und schwupps: ich bin frei. Und was hat es mich gekostet? Fast nichts. Super!
*grummel*
Bei solchen Sachen muss ich mir immer wieder in den Sinn rufen, dass Jehova uns seine Gebote und Maßstäbe ja gegeben hat, damit wir wissen, wie wir leben sollen wenn wir ihn erfreuen wollen. Und wenn wir ihm gefallen wollen, dann werden wir uns ja schon von uns aus daran halten. Dann sind wir ja darauf bedacht, das Richtige zu tun.
Und all die anderen, die IHM überhaupt nicht dienen wollen oder lieber ein Doppelleben führen – die machen ja sowieso das, was ihnen passt!
2. Mose 21:4-6
Ist das nicht Nötigung?
Für mich hört sich das ziemlich unbarmherzig an: er darf ohne Probleme gehen, aber wenn er Frau und Kinder behalten will, dann muss er – freiwillig – auf Lebenszeit ein Skalve des Herrn bleiben.
Warum? Wie passt dies mit Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Güte zusammen?
Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur er Eigentum seines Herrn ist, sondern seine Frau auch. Der Herr hatte für sie bezahlt und so gehört sie weiterhin ihm, ebenso wie die Kinder der Frau.
Ich weiss, das hört sich jetzt total blöd an, aber wenn wir ein Pferd oder ein anderes Tier von jemanden kaufen, so gehören die Jungtiere, die von ihm geboren werden, ebenfalls uns. Niemand würde diese Tatsache anzweifeln.
Auf der anderen Seite: warum gibt es nicht die Möglichkeit, die Frau und die Kinder ebenfalls freizukaufen? Wobei: wie sollte der Sklave so viel Geld zusammen bekommen?
Hm …
2. Mose 21:6
Piercings – ein Zeichen für wilde Freiheit?
Ein interessanter Aspekt, für was ein Piercing bei Gott und für Juden und Christen steht: ein Loch im Ohr war das Zeichen für Lebenslange Sklaverei oder Zugehörigkeit 😉
Heutzutage ist es völlig normal, Ohrringe zu tragen. Seit vielen Jahren ist es sogar normal, wenn Männer einen oder mehrere Ohrringe tragen, es ist cool.
Viele finden das sogar so cool, dass sie sich mehrere Ohrlöcher stechen lassen, teilweise vom Ohrläppchen die ganze Ohrmuschel hoch, oder sogar im Knorpel.
In manchen Kreisen ist es sogar besonders angesagt, das Loch im Ohrläppchen nach und nach zu weiten und mit einem Plastikring zu verstärken, so dass man sogar hindurch schauen kann. Diese Personengruppen scheinen besonders wild zu sein und ihre Freiheit besonders groß zu schreiben!
Hier lesen wir, was so ein Ohrloch bedeutete: wenn man damals im Lager der Israeliten einen Mann mit einem Ohrring sah, dann wußte jeder, dass er freiwillig für den Rest seines Lebens auf seine Freiheit verzichtet hatte und auch, warum.
Später wurde das übernommen. Zu der Zeit, bevor die Schwarzen die gleichen Rechte wie die Weißen bekamen, trugen die Männer auch noch einen Ohrring. Allerdings war es da das Zeichen für lebenslange Sklaverei und hatte sicherlich nichts mit einem freiwilligen Verzicht zu tun.
Es stellt sich die Frage, was für ein Zeichen es ist, wenn sich heute Menschen überall piercen lassen. Sie tun es freiwillig – aber zeigen sie damit vielleicht auch die lebenslange Zugehörigkeit zu einer höheren Macht an? Und wenn ja – zu welcher?
Ich weiss es nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ich habe in den vergangenen Jahren gesehen, dass es auch unter Christen einige gibt, die auf viele Piercings stehen und auch auf diese geweiteten Ohrlöcher. Ob sie damit bewußt eine Zugehörigkeit zeigen wollen, weiss ich nicht.
Auf der anderen Seite stehe ich auch auf schöne Ohrringe. Für mich sind sie ein Schmuck, den ich sehr liebe und auf den ich nicht verzichten möchte. Zeige ich damit vielleicht auch irgendeine lebenslange Zugehörigkeit?
Naja, das sind nur einige (wirre) persönliche Gedanken von mir. Ich mag schönen Ohrschmuck und trage ihn selber sehr gern. Aber mich hatte verwirrt, was der ursprüngliche Sinn davon war – zumindest, was Ohrlöcher bei Männern anging…
2. Mose 21:11
Eine Sklavin, die auch bestimmte Rechte hat
Wenn wir ab Vers 7 lesen, wie man mit einer Jungfrau verfahren solle, die von dem Vater in die Sklaverei verkauft wurde, könnte man erst einmal empört sein. Zumindest ging es mir so:
Warum hatte sie kein Recht darauf, jemals wieder frei zu sein? Waren Frauen wirklich weniger Wert, auch in den Augen Jehovas?
Aber wir dürfen hier nicht aus den Augen verlieren, was ihre Rolle war. Sie war nicht nur irgendeine Sklavin für die Drecksarbeit, wie man heutzutage so schön sagt, sondern scheinbar teilte sie – zumindest zeitweise – auch das Bett mit ihrem Herrn. Er hatte ihr die Jungfräulichkeit genommen und so hatte sie keine Chance mehr, einen anderen Mann zu finden, der für sie sorgt.
Heute ist es völlig normal, dass wir Frauen einen Beruf erlernen, arbeiten gehen und dass wir mit unserem Einkommen für die Familie sorgen, wenn der Mann keine Arbeit hat oder wenig verdient. Alleinerziehende Mütter sind inzwischen normaler als eine Frau, die seit Jahren mit ein und demselben Mann verheiratet ist und deren Kinder alle denselben Vater haben ;-). Wenn sich eine Frau von ihrem Mann trennt und wegen der kleinen Kinder oder aus anderen Gründen nicht arbeiten kann, dann bekommt sie Sozialleistungen.
Das alles gab es zu der damaligen Zeit nicht. Eine Frau war darauf angewiesen, dass sie entweder von ihrem Vater oder ihrem Mann versorgt wird und eine „Gebrauchte“ hatte keine Chance, geheiratet zu werden. Es war wichtig, dass sie als Jungfrau in die Ehe geht.
Ein junges Mädchen, das vom Vater aus Geldmangel in die Sklaverei verkauft wurde und die der Herr auch sexuell „benutzte“, hätte also überhaupt keine Chance gehabt, ein normales Leben zu führen. Daher mußte ihr Herr sie so behandeln, wie eine geliebte Ehefrau!
Selbst, wenn sie nur die Nebenfrau war, so hatte sie gewisse Rechte. Der Mann mußte finanziell für sie sorgen und auch emotional. Er durfte sie also auch nicht in ihren Bedürfnissen als Frau vernachlässigen – wozu eben auch Nähe und Sexualität gehört.
Vielleicht sollte diese Anforderung dafür sorgen, dass sich ein Mann nicht wahllos viele Frauen kaufte oder sonstwie zur Frau nahm – vielleicht, weil die eine uninteressant geworden war – , sondern dass er sich diesen Schritt gut überlegte.
Wir wissen, dass ein Moslem mehrere Frauen haben darf (laut Koran), aber auch für ihn gelten diese Anforderungen: er muss für sie und deren Kinder finanziell gut sorgen und er muss sie auch weiterhin als Frau achten und darf sie nicht vernachlässigen. Oftmals hat selbst ein Moslem nicht mehr als 2 Frauen, denn dies ist sehr Zeit- und Kraftaufwendig. Immerhin muss er auch für Frieden und Harmonie unter den Frauen sorgen ;-). Vielleicht muss ich dazu kurz sagen, dass die Moslems auch die 5 Bücher Mose in ihrem Koran haben und achten. Daher gelten diese Vorkehrungen also auch für sie
Wir sehen, dass Jehova also wirklich gütig und voller Liebe ist – denn er hat für einen solchen Fall liebevoll vorgesorgt
Ausserdem musste er ihr sicherlich ein Scheidungszeugnis ausstellen, so dass sie als ehrbare Frau ging und so eine Chance auf eine neue Ehe hatte
2. Mose 21:15 und 17
Jehova ist wichtig, wie wir mit unseren Eltern umgehen
Dazu gehört nicht nur das körperliche Wohl, sondern auch unsere Einstellung ihnen gegenüber.
Ich weiss nicht so genau, ab wann es üblich geworden ist, seinen Eltern die Schuld für das eigene Versagen zu geben und ihnen eine schlechte Kindheit vorzuwerfen und sich dann – wenn auch vielleicht nur emotional – von ihnen zu entfernen.
Ich rede hier nicht nur als Mutter, der dies passiert ist, sondern auch als Tochter, die voller Scham erkennen muss, dass sie selbst nicht besser war. Viele Jahre hatte ich den Kontakt zu meinen Eltern auf absolute Sparflamme gehalten, weil ich ihnen vorwarf, sich nicht genug emotional um mich gekümmert zu haben. Laut Aussagen der verschiedensten Therapeuten war scheinbar diese Tatsache die Ursache für meine Phobie, mit der ich viele Jahre kämpfte. In der Klinik habe ich unzählige Leute kennengelernt, denen es ebenso ging und die sich dann “aus reinem Selbstschutz”, so wie ich, von den Eltern fern gehalten haben. Nur den absolut nötigsten Kontakt, wenn überhaupt.
Interessant, dass es mir mit dieser Einstellung und dem Verhalten doch glatt gelungen war, als Vollzeitverkündiger der Zeugen Jehovas zu agieren. Wobei ich den Allgemeinen Pionierdienst wegen einem heftigen Rückfall in die Phobie wieder aufgeben mußte.
Heute denke ich, ich hätte meine Kraft und Energie besser darauf verwandt, mein Verhältnis mit meinen Eltern zu bereinigen. Dies ist mir leider erst sehr sehr spät gelungen – indem ich lernte, die Dinge mal aus der Sicht meiner Eltern zu sehen und zu vergeben. Dadurch kam ich meinen Eltern wieder näher und heute schäme ich mich sehr für diese vielen vergeudeten Jahre und für den Schmerz, den ich meinen Eltern zugefügt hatte. Schade finde ich, dass seinerzeit nicht die Ältesten mit mir darüber gesprochen haben und mir nicht geholfen haben, zu vergeben – bevor man mich für den Pionierdienst zugelassen hatte. Vielleicht hätte man dadurch das Prozedere abkürzen können?
Seit einigen Jahren geht es mir mit meiner eigenen Tochter so, wie seinerzeit meinen Eltern, nur dass sie nicht psychisch krank ist und jeglichen Kontakt aggressiv verweigert.
Eine Zeit lang hat mich das sehr wütend gemacht und ich habe mich gefragt, wie sie das mit ihrem Glauben als Zeugin Jehovas vereinbaren kann und warum die Ältesten sie nicht darauf hinweisen.
Dann ist mir klar geworden, dass ich hier nur das ernte, was ich selbst gesät habe: immerhin habe ich es ihr ja vorgemacht und immerhin konnte ich mit dieser Einstellung und dem Verhalten Allgemeiner Pionier (ein Vollzeit Evangelist) sein. Sie weiss wie ich, dass man dafür vorbildlich sein muss, damit eine solche Bewerbung angenommen wird. Warum also sollte sie denken, sie mache etwas falsch? Immerhin kommt bei ihr ja hinzu, dass Thom und ich ausgeschlossen sind und mit unserer Entscheidung vor 2 Jahren, nicht wieder zu den Zeugen Jehovas zurück zu kommen, sondern uns aktiv einer anderen – einer kleinen Hausgemeinde – anzuschließen, in ihren Augen ja auch abtrünnig sind.
Vielleicht kommt ja auch für mich und meine Tochter und auch für Thom und seine Kinder die Zeit, wo sie den Fehler im Denken erkennen und man sich wieder annähern kann. Seit über einem Jahr haben wir wenigstens Kontakt zu einer seiner Töchter, den wir sehr genießen.
Aber all dies zeigt auch, wie wahr die Aussage in Galater 6:7 ist – “wir werden ernten, was wir säen”
Auszugsweise aus einem ihrer Blog Artikel. Du kannst den ganzen Artikel lesen, wenn du auf den Link hinter ihrem Namen gehst
…
Der Festungs-Spreng-Plan!
Der erste Schritt des Festungs-Spreng-Plans ist zu schnallen, wo die Steine liegen und wo ganze Festungen errichtet wurden.
Wann hat sich Dein Vater anders verhalten, als es ein liebender Vater tun sollte?
Wann hat er Dir Unrecht getan?
Wie hat er Dich verletzt?
Wann hat er als Vater versagt?
Mir hat es geholfen, alles was vorgefallen ist, aufzuschreiben …
…. dieser Zettel wurde mit der Zeit immer länger. Manches hatte ich verdrängt und doch kamen die Erinnerungen in gewissen Momenten wieder hoch. Irgendwann stand alles auf mehreren Zetteln – das erleichterte mich.
Denn je deutlicher ich mir über etwas bewusst bin, umso besser kann ich mit Gott darüber sprechen …
…. und vergeben!
Mein Vater hatte es sicher nicht immer leicht. Schwerwiegende Fehler kommen meist nicht von ungefähr. Das ist keine Entschuldigung, aber eine Erklärung. Im übrigen tut es auch gut (vielleicht sogar parallel dazu), einen Zettel zu schreiben mit all den guten und dankbaren Augenblicken!
Vergebung passiert in erster Linie im Gespräch mit Gott. Erzähl Ihm von den schmerzhaften Erinnerungen und Wunden Deiner Vergangenheit. Und keine Sorge, er hat Zeit … 😉 und er plappert es auch nicht weiter. Gott hat absolute Schweigepflicht!
Bitte ihn, Deine Verletzungen zu heilen; Schritt für Schritt. Vergebung ist oftmals ein langer, manchmal schmerzvoller Prozess, der aber auch immer wieder Erleichterung mit sich bringt und sich auf jeden Fall lohnen wird!
Vielleicht hast Du sogar die Möglichkeit und den Mut, mit Deinem irdischen Vater darüber zu sprechen!
Klage Deinen Vater nicht an! Setzt Euch zusammen und besprecht möglichst stückchenweise und fair, was hätte anders laufen sollen! Du kannst ihn nicht für alles verantwortlich machen, was Du seit Deiner Kindheit an Schwierigkeiten erlebt hast. Auch wenn er Dir Verletzungen zugefügt hat, bist Du selbst für Deine Reaktionen und Entscheidungen verantwortlich, die Du als Erwachsener triffst! Übernimm Verantwortung!
Manchmal habe ich den Eindruck, wir stehen als Erwachsene noch immer da wie kleine Kinder und warten, bis Papa zu uns kommt, uns sagt, dass er uns lieb hat und dass es ihm leid tut. Nur passiert das oftmals leider nicht; das Ergebnis ist: dass wir in dieser kindlichen Erwartungshaltung stecken bleiben und nicht vorwärts gehen können.
Hab den Mut und fang an zu vergeben!
Geh den ersten Schritt. Denn Vergebung schenkt Dir die Freiheit weiterzugehen!
Ich kenne einen tollen Typen; Michael Stahl – ich bau weiter unten einfach mal einen kurzen Film von ihm ein. Schau ihn Dir an! 😉
Vergebung macht möglich, dass man wieder gesunde und schützende Grenzen ziehen kann. Falls Dein Vater noch immer in der Lage ist, Dich zu verletzten, ist es wichtig, dass Du lernst Dich klar abzugrenzen!
Vergebung schenkt Dir einen neuen Blick auf so manche Erfahrung! So verstehst Du vielleicht, dass Dein Vater ganz oft nicht da war, weil er viel gearbeitet hat und ihm wichtig war, dass Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen. Du hättest Dir vielleicht eine andere Wertgeschätzung gewünscht … aber er hat sie Dir nun mal anders gezeigt….