Heute lesen 1. Samuel 13 bis 16 . Wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
Da wir die Kapitel bereits Anfang 2023 als Gruppe gemeinsam im AktivGottesdienst besprochen haben, hier für euch die Zusammenfassungen This entry was posted in 1. Samuel, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Resümee vom Gottesdienst by Jule with 21 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
1. Samuel 13:1 bis 14:14
Was genau hat Saul eigentlich verkehrt gemacht?
„Saul war… Jahre alt, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre über Israel. Und Saul wählte sich dreitausend aus Israel; zweitausend waren bei Saul zu Mikmas und auf dem Gebirge von Bethel, und tausend waren bei Jonathan zu Gibea-Benjamin. Das übrige Volk aber entließ er, einen jeden nach seinen Zelten. Und Jonathan schlug die Aufstellung der Philister, die zu Geba war, und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Lande in die Posaune stoßen und sprach: Die Hebräer sollen es hören! Und als ganz Israel sagen hörte: Saul hat die Aufstellung der Philister geschlagen, und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht, da versammelte sich das Volk hinter Saul her nach Gilgal. Und die Philister sammelten sich zum Streit mit Israel: dreißigtausend Wagen und sechstausend Reiter, und Fußvolk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge; und sie zogen herauf und lagerten sich zu Mikmas, östlich von Beth-Awen. Und die Männer von Israel sahen, daß sie in Drangsal waren, denn das Volk war bedrängt; und das Volk versteckte sich in den Höhlen und in den Dorngebüschen und in den Felsen und in den Burgen und in den Gruben. Und Hebräer gingen über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und das ganze Volk zitterte hinter ihm her. Und er wartete sieben Tage, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk zerstreute sich von ihm weg. Da sprach Saul: Bringet mir das Brandopfer und die Friedensopfer her! Und er opferte das Brandopfer. Und es geschah, als er das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, siehe, da kam Samuel; und Saul ging hinaus, ihm entgegen, ihn zu begrüßen. Und Samuel sprach: Was hast du getan! Und Saul sprach: Weil ich sah, daß das Volk sich von mir weg zerstreute, und du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und die Philister zu Mikmas versammelt waren, so sprach ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe Jehova nicht angefleht! Und ich überwand mich und opferte das Brandopfer. Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt, du hast nicht beobachtet das Gebot Jehovas, deines Gottes, das er dir geboten hat; denn jetzt hätte Jehova dein Königtum über Israel bestätigt auf ewig; nun aber wird dein Königtum nicht bestehen. Jehova hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und Jehova hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt; denn du hast nicht beobachtet, was Jehova dir geboten hatte. Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm befand, bei sechshundert Mann. Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen zu Geba-Benjamin; die Philister aber hatten sich zu Mikmas gelagert. Und der Verheerungszug ging aus von dem Lager der Philister in drei Haufen: Ein Haufe wandte sich des Weges nach Ophra, nach dem Lande Schual hin, und ein Haufe wandte sich auf den Weg nach Beth-Horon, und ein Haufe wandte sich des Weges nach der Grenze, die emporragt über das Tal Zeboim nach der Wüste hin. Und es war kein Schmied zu finden im ganzen Lande Israel; denn die Philister hatten gesagt: Daß die Hebräer sich nicht Schwert oder Speer machen! Und ganz Israel ging zu den Philistern hinab, ein jeder, um seine Pflugschar und seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen, wenn die Schneiden an den Sicheln und an den Spaten und an den Gabeln und an den Beilen abgestumpft waren, und um den Rinderstachel zu richten. Und es geschah am Tage des Streites, da wurde kein Schwert noch Speer gefunden in der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und mit Jonathan war; doch bei Saul und seinem Sohne Jonathan fanden sie sich vor. Und eine Aufstellung der Philister zog aus nach dem Passe von Mikmas.
Und es geschah eines Tages, da sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und laß uns hinübergehen zu der Aufstellung der Philister, die dort drüben ist. Seinem Vater aber tat er es nicht kund. Und Saul saß am Ende von Gibea, unter dem Granatbaum, der zu Migron ist; und des Volkes, das bei ihm war, war bei sechshundert Mann. (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Jkabods, des Sohnes Pinehas‘, des Sohnes Elis, des Priesters Jehovas zu Silo, trug das Ephod.) Und das Volk wußte nicht, daß Jonathan weggegangen war. Es war aber zwischen den Pässen, durch welche Jonathan zu der Aufstellung der Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine Felszacke auf jener Seite: der Name der einen war Bozez, und der Name der anderen Sene; die eine Zacke bildet eine Säule nordwärts, Mikmas gegenüber, und die andere südwärts, Geba gegenüber. Und Jonathan sprach zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und laß uns hinübergehen zu der Aufstellung dieser Unbeschnittenen; vielleicht wird Jehova für uns wirken, denn für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten oder durch wenige. Und sein Waffenträger sprach zu ihm: Tue alles, was in deinem Herzen ist; wende dich, wohin du willst, siehe, ich bin mit dir nach deinem Herzen. Und Jonathan sprach: Siehe, wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen zeigen. Wenn sie so zu uns sprechen: Stehet still, bis wir zu euch gelangen! so wollen wir auf unserer Stelle stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen; wenn sie aber so sprechen: Kommet zu uns herauf! so wollen wir hinaufgehen, denn Jehova hat sie in unsere Hand gegeben; und das soll uns das Zeichen sein. Und beide zeigten sich der Aufstellung der Philister. Da sprachen die Philister: Siehe, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, worin sie sich versteckt haben. Und die Männer der Aufstellung antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommet zu uns herauf, so wollen wir euch etwas zu wissen tun! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige hinauf, mir nach; denn Jehova hat sie in die Hand Israels gegeben. Und Jonathan stieg auf seinen Händen und auf seinen Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan, und sein Waffenträger tötete hinter ihm her. Und die erste Niederlage, welche Jonathan und sein Waffenträger anrichteten, war bei zwanzig Mann, etwa auf der halben Furchenlänge eines Jucharts Ackers.“
1 SAMUEL 13:1-14:14 ELB
Wie alt war Saul?
„Saul war… Jahre alt, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre über Israel.“
1 SAMUEL 13:1 ELB
andere Übersetzungen sagen wie die Hoffnung für Alle
„Saul war 30 Jahre alt, als er König wurde. Nachdem er zwei Jahre lang über Israel regiert hatte,“
1. Samuel 13:1 HFA
Aber er kann nicht erst 30 Jahre alt gewesen sein, denn in Vers 4 lesen wir, dass sein Sohn Jonathan bereits im Alter eines Kriegers war, also mindestens 20 Jahre alt
Warum ist die Formulierung so?
Warum fängt Jehova einem Satz an, unterbricht und erzählt was anderes? Warum fehlt hier das Alter? Ist es wirklich verloren gegangen?
Wenn das so wäre, könnten ja auch andere Teile der Bibel verloren gegangen sein bzw. verändert worden sein
Warum wird der Vers in unseren Bibeln so quer übersetzt?
Weil wir nicht verstanden haben, was es bedeutet, wiedergeboren zu sein: Es ist ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Lebensweise
Er wurde ein Jahr zuvor wiedergeboren, also eigentlich steht da:
„Im zweiten Jahr als König passiert jetzt folgendes …“
Jesus sagte, wir sollten sein, wie kleine Kinder
Und meinte, wir sollten uns so ihm gegenüber benehmen: Am Zipfel des Vaters hängen und nach dem „Warum“ fragen
Wo findet der Krieg statt?
„Saul war ein Jahr König gewesen, und nachdem er zwei Jahre über Israel regiert hatte, da erwählte sich Saul 3 000 Mann aus Israel, davon waren 2 000 mit Saul in Michmas und auf dem Bergland von Bethel, und 1 000 mit Jonathan in Gibea-Benjamin; das übrige Volk aber ließ er gehen, jeden in sein Zelt.“
1. Samuel 13:1-2 SCH2000
dazu hat Thom eine Karte eingeblendet
Das Mittelmeer ist viel weiter links, im Zentrum vom verheißenen Land
Unten am Berg ist jüdisches Gebiet, auf den Spitzen die Urbevölkerung
Ist das eine Überschneidung bei Kapitel 13 und 14, die Sache mit Jonathan?
Es ist die selbe Geschichte, nur aus einem anderen Blickwinkel. So wie die typisch hebräische Erzählweise: es wird eine Geschichte erzählt und dann kommt ein Zeitpunkt zurück und der zweite Erzählstrahl wird fortgesetzt
Die Geschichte mit Jonathan wird ausführlich Anfang Kapitel 14 erzählt
Was macht Saul? Er Organisiert eine Armee und teilt diese im zwei Gruppen auf (13:2)
Seine Aufgabe war, das Land von den Philistern zu befreien. Das ganze Land wurde von den Phillistern regiert, bis auf ein ganz kleiner schmaler Streifen
„Und Jonathan schlug die Aufstellungen der Phillister, die zu Geba waren“ (Vers 3)
Er macht das, was eigentlich die Aufgabe seines Vaters gewesen war und was dieser versäumt hatte, als er von Samuel weg ging, nachdem dieser ihn gesalbt hatte
Saul war mind älter als 40, da in Vers 3 Jonathan mind 20 Jahre alt war
David war noch nicht geboren
Wie reagieren die Israeliten, als sie hören, dass die Phillister in Geba angegriffen worden sind?
Sie haben Angst, weil sie damit gerechnet haben, dass sich die Phillister das nicht so gefallen lassen
Hat Saul den Sieg errungen?
Auch wenn er Jonathan nicht geschickt hatte
Er war der Kriegsführer
Die Phillister reagieren auf den Angriff (Vers 5)
Saul hatte 3.000 Soldaten und die Phillister 6.000 Reiter, 30.000 Streitwagen und Fußvolk so viel wie der Sand des Meeres
„Die Philister versammelten sich aber, um gegen Israel zu kämpfen: 30 000 Streitwagen, 6 000 Reiter und Kriegsvolk [so zahlreich] wie der Sand am Ufer des Meeres; die zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, östlich von Beth-Awen.“
1. Samuel 13:5 SCH2000
„Zwischen Mikmas und Geba starker Stau, bitte umfahren Sie die Strecke weitläufig“
Das Volk zerstreute sich vor Angst, durften die das?
Was war mit den anderen?
Wo gingen die hin?
Sie fliehen über den Jordan zu den 2,5 Stämmen
Wohin geht Saul? Nach Gilgal, das ist auch schon fast am Jordan
(((„Der geht über den Jordan“, hat das damit zu tun?
Nein, manche Ausrichtungen sagen, wir sind noch außerhalb des verheißenen Landes und gehen über den Jordan ins Paradies)))
Warum geht Saul jetzt nach Gilgal?
Er wartet auf Samuel, warum?
„Wenn alle diese Zeichen eintreffen, dann zögere nicht lange. Tu einfach, was dir nötig erscheint, denn Gott steht dir bei. Wenn du später nach Gilgal hinuntergehst, dann warte dort eine Woche auf mich. Ich werde dir nachkommen, um in Gilgal Opfer darzubringen. Dann werde ich dir auch sagen, wie es weitergehen soll und welche Aufgaben dich erwarten.«“
1. Samuel 10:7-8 HFA
Samuel sagt ihm, dass er nach Gilgal gehen soll und dann kommt Samuel, dann wird der ihm sagen, was zu tun ist. Er tut jetzt, was er direkt hätte tun sollen. Nun, wo er es tut, führt er die Anweisung aus
Jonathan hat jetzt provoziert, was Saul eigentlich direkt hätte tun sollen
Was genau war der Fehler bei dem, was Saul tut?
Was tut Saul jetzt in Gilgal?
„Einige flohen sogar über den Jordan in die Gebiete von Gad und Gilead. Saul war immer noch in Gilgal. Die Männer, die bei ihm waren, zitterten vor Angst. Samuel hatte Saul befohlen, eine Woche auf ihn zu warten. Doch als Samuel nach einer Woche immer noch nicht in Gilgal erschienen war, verlor Saul die Geduld, denn seine Leute begannen schon davonzulaufen.“
1. Samuel 13:7-8 HFA
Warum opfert er nun selbst? Zu wem hat er kein Vertrauen?
„Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Als ich sah, dass das Volk mich verließ und sich zerstreute, und dass du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und dass die Philister bei Michmas versammelt waren, da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ichhabe das Angesicht des Herrn noch nicht erbeten! Da wagte ich“s und brachte das Brandopfer dar!“
1. Samuel 13:11-12 SCH2000
Wer hat in Sauls Augen schuld? Aber wer hat wirklich Schuld?
„Ich wollte ja garnicht…“
Ja, Samuel kam später als erwartet. Aber Saul hatte 7 Tage Zeit und hätte ja bereits in der Zeit zu Jehova beten können
Er verbindet mit Gebet das Opfer, „ohne den Priester kann ich nicht beten“, er betrachtet Jehova als jemanden, den er erst bestechen muss
Er hat also ein alsches Gottesbild
Zu der Zeit war es üblich, dass die Götter des Landes erst mal ein Opfer haben wollten, bevor sie was machten, sie brauchten ein Opfer, bevor sie dir zuhören
Saul sah Jehova an wie die Götter des Landes, er denkt wie die Kanaaniter zu diesem Zeitpunkt
Wenn wir verstanden habe, warum Saul so ist, lesen wir weiter und sehen, was genau passiert
Wie reagiert Samuel jetzt darauf, dass Saul sagt, „ich hatte keinen Glauben, ich hatte gedacht, ich müsse Jehova erst ein Opfer bringen …“?
Samuel ist erschüttert, da er sieht, dass der Segen Jehovas nicht mehr über dem ganzen ist
„Ganz toll, können Sie nicht mal Ihr Hirn einschalten? Damit haben Sie die Linie übertreten und sich nicht an das gehalten, was Gott Ihnen gesagt hatte. Er hätte Sie gerade jetzt als Präsident über Israel voll bestätigen können. Auch in Zukunft hätte keiner mehr was gegen Sie oder Ihre Nachfolger sagen können.“ (Volxbibel)
Welches Gebot hatte Saul hier übertreten ?
Er brachte ein nicht gefordertes Opfer (siehe Aarons Söhne) und er war nicht aus der Line Aarons
„Ich überwand mich…“ – er wusste es schon
Aus Angst, traute er sich nur mit Samuel, fühlte sich erst mit ihm sicher vor seinem Gott
Hierzu hatte Thom einen kleinen Auszug aus einem Bibelkommentar vorgelesen:
„Deshalb sah ich mich gezwungen, das Brandopfer darzubringen.
Je länger Saul wartet, desto mehr Männer desertieren (V. 8, 11). Die philistäischen Truppen sind zum Kampf angetreten und können jeden Moment angreifen. Wenn das passiert, will Saul nicht in einer Lage sein, in der er nicht „die Gunst des Herrn gesucht“ hat (das hebräische Wort kann hier die Bedeutung von „beschwichtigen“ haben; siehe HALOT, 317). Bei näherer Betrachtung ist Sauls Sichtweise in mindestens drei wichtigen Punkten fehlerhaft:
Wie wir sehen, sind es ganz viele Punkte, die er überschritten hat, wahrscheinlich hatte er die Gesetze nicht wirklich verstanden
Er hat die ganzen Gebote übertreten, die den König betreffen. Am besten wäre gewesen, er hätte die Philister gleich angegriffen, als er von der Salbung kam
Was hatte er in der Zeit getan?
Ein Heer aufgestellt und Nahasch und sein Heer mit Jehovas Hilfe besiegt (1. Samuel 11)
Samuel reagiert also nicht so hart, weil Saul ihm was wegnimmt, sondern Saul hatte sich theokratisch falsch verhalten. Hatte sich was herausgenommen, was ihm nicht zugestanden hatte, er hätte stattdessen beten sollen
Es geht nicht um Rituale, wir können unsere Anbetung nicht verknüpfen mit gewissen Orten oder Ritualen, sondern wir benötigen ein Persönliches Verhältnis, Jehova ist dein Freund – ansonsten ist das, was du hast, nur eine Religion
—-> Saul war religiös
Jehova hat ihn ja nicht derart verworfen, dass er ihn gleich platt machte oder ihn gleich als König abzog, sondern ER ließ ihn noch weitere 38 Jahre regieren
Saul hatte den Geist bekommen, aber nicht genutzt
Die Philister hatten 3/4 des verheißenen Landes erobert und Jehova ließ das zu
Jehova ist geduldig und wartet, denn er hat Saul ja trotzdem viele Siege geschenkt
Was passiert als Nächstes?
Saul musterte das Volk und es blieben 600 Männer übrig. Ihnen gegenüber stand ein Vielfaches von Phillistern (Vers 15 und 16), Saul geht wieder zurück nach Gibea, an seinem Geburtsort. Warum?
Sie hatten nicht einmal Waffen, denn die Philister haben verhindert, dass die Hebräer sich selbst Waffen machen konnten
Wieso eigentlich? Wie haben die Phillister das verhindert?
Josephus schreibt:
„Denn die Palaestiner, welche Gaba bewohnten, hatten die Juden unterworfen, sie ihrer Waffen beraubt und in ihre Festungen Besatzungen gelegt, ihnen auch für die Folge die Fabrikation von eisernen Gegenständen verboten. Infolge dieses Verbots mussten die Ackerer, wenn sie neuer Geräte bedurften, als Pflugschar, Hacke und anderer landwirtschaftlichen Werkzeuge, dieselben bei den Palaestinern anfertigen lassen. Als nun die Palaestiner von der Zerstörung ihres Lagers Kunde erhielten, ergrimmten sie gewaltig und rüsteten sich, …“
Aber wieso ließ sich König Saul dies gefallen?
Wie ist es denn: Darf man in der BRD eine Waffe besitzen? Darf jeder eine haben? Gibt es bestimmte Voraussetzungen?
Nach welchen Gesetzen ist das so? Warum ist es hier in Deutschland anders als in Amerika, wo jeder Bürger eine Waffe haben darf?
Die Alliierten hatten es den Deutschen verboten
Aber hier haben auch die Rechtsradikalen trotzdem eine Waffe. Warum hat Saul nicht als König dafür gesorgt in der Zeit, als er seine Armee bildete?
Jehova hat ihn trotzdem benutzt
Vielleicht dachte er an die Geschichte aus Richter von Gideon, er reduzierte sein Heer und war in einer deutlichen Minderheit, aber er ist trotzdem in den Kampf gezogen und hatte gewonnen
„Die 600 hier bei müssen ja sehr sehr gläubig gewesen sein“
Die 300 bei Gideon hatten nur einen Wasserkrug und eine Fackel und besiegten eine Übermacht. Saul hatte die doppelte Anzahl
In einem Kommentar wird gesagt
„Die Israeliten hätten sich genauso heimlich Waffen machen können, wie Gideon der heimlich Getreide gedroschen hat“
Aber eine Schmiede kann man nicht heimlich betreiben, denn das ist ein mächtiger Lärm
Die Geschichte mit Jonathan wird ausführlich Anfang Kapitel 14 erzählt, damit geht es beim nächsten mal weiter
1.Samuel 13
Zwei Personen, die an eine Aufgabe herangehen – und einer mit großem Glauben und Gottvertrauen, der andere mit Vertrauen in die eigene Kraft. So stellt sich wohl der Beginn des Geschehens dar – nach nur zwei Jahren Königsmacht.
Obwohl zahlenmäßig geringer, schafft es Jonathan, der Sohn Sauls, die Philister aus Gibea zu vertreiben.
Saul dagegen hat schon in seiner Wortwahl ein Problem. Er scheint die Israeliten nur als Institution zu verstehen, die ihm zu dienen haben. Denn er nennt sie Hebräer, so als ob er ein Aussenstehender wäre.
Ob er wohl weiterhin anerkennt, dass er als König die Anleitung vom Allmächtigen durch Samuel erhalten wird? Oder wird er selbst handeln? Oh – er wartet ein bißchen.
Wie ist das bei uns? Beobachten wir bei uns, dass wir Lücken im Gesetz suchen, nach Auswegen, um uns aus für uns unangenehmen Situationen rauszuschleichen? Beugen wir das Gesetz, damit es uns besser geht? Oder steht das göttliche Gesetz für uns persönlich an erster Stelle?
Kapitel 13
bereits nach zwei Jahren ist es mit Sauls richtigen Herzenseinstellung vorbei.
Er zieht gegen die Philister in den Krieg und sein Sohn Jonathan gewinnt die Schlacht. Aber Saul lässt verkündigen, er habe die Philister besiegt.
Naja, ist das denn nicht reine Wortklauberei? Immerhin war ja er der König und konnte den Sieg somit sich und seiner Kriegsführung zuschreiben. Das machten andere Könge ja auch.. Da ist ja nichts dabei – oder?
Könnte man denken, ja. Aber gleich geht’s weiter damit. Er hat keine Lust zu warten, bis Samuel kommt, um zu opfern. „Wenn der alte Knacker nicht kommt, was soll’s? Da opfer ich halt selbst. Ich bin ja immerhin der König!“
Wie denkt aber Jehova darüber?
1. Samuel 13:13,14
sein übereiltes Handeln führte dazu, dass er von Jehova als König verworfen wurde. Aber das betrifft ja uns heute nicht, oder? Immerhin bin ich ja kein König, also kann ich schnell weiter lesen…
Nein! Das betrifft auch mich! Warum?
Saul hat „eine gute Erklärung“ zur Hand, warum er sich nicht an die Anweisung halten konnte.
Bin ich immer schnell damit, mich für meine Fehler zu rechtfertigen?
Gebe ich anderen die Schuld dafür, wenn ich Mist gebaut habe?
Sehe ich die Anweisungen vom treuen und verständigen Sklaven als Anweisung, oder sind sie für mich „nur eine Empfehlung“?
1. Samuel Kapitel 14
Wenn Jemand die Schuld immer nur bei anderen sucht
„Eines Tages sagte Jonatan zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir wollen zum Posten der Philister dort drüben gehen!« Seinem Vater erzählte er nichts davon. Saul saß gerade unter dem großen Granatapfelbaum bei Migron nahe Gibea; 600 Mann waren bei ihm, darunter der Priester Ahija. Er war der Sohn von Ikabods Bruder Ahitub. Sein Großvater war Pinhas, sein Urgroßvater Eli, der früher in Silo als Priester des Herrn gedient hatte. Ahija war in jener Zeit der Priester und trug das Priestergewand. Von Sauls Leuten hatte niemand bemerkt, dass Jonatan sich aus dem Lager geschlichen hatte.
Um zu dem Posten der Philister hinüberzugelangen, wählte Jonatan einen schmalen Weg zwischen zwei hohen Felszacken hindurch. Wie riesige Säulen ragten sie in die Höhe, die eine im Norden auf der Seite von Michmas – man nannte sie Bozez –, die andere im Süden gegenüber von Geba – sie hieß Senne. Jonatan sagte nun zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir wollen hinübergehen zum Wachposten dieser unbeschnittenen Heiden! Wer weiß, vielleicht hilft uns der Herr. Denn für ihn spielt es keine Rolle, ob wir viele oder wenige sind.« »Tu, was du für richtig hältst«, antwortete sein Waffenträger. »Ich bin dabei! Du kannst auf mich zählen.« »Pass auf«, fuhr Jonatan fort, »wir nähern uns unseren Feinden, bis sie uns sehen. Wenn sie uns dann zurufen: ›Halt, keinen Schritt weiter! Wir kommen zu euch herunter‹, dann lassen wir unseren Plan fallen und gehen nicht weiter. Wenn sie aber rufen: ›Kommt doch herauf zu uns!‹, dann wollen wir hinaufsteigen. Denn das soll für uns ein Zeichen sein, dass der Herr uns den Sieg über unsere Feinde schenken wird.« So näherten sich die beiden ohne Deckung dem feindlichen Posten, bis sie gesehen wurden. »Sieh mal einer an«, begannen die Philister zu spotten, »die Hebräer kommen aus den Löchern hervorgekrochen, in denen sie sich versteckt haben!« Die Wachen forderten die beiden auf: »Kommt nur herauf, wir werden es euch zeigen!« »Los, mir nach!«, rief Jonatan seinem Waffenträger zu. »Der Herr hat sie in die Hand Israels gegeben!« Rasch kletterten sie auf allen vieren den steilen Hang hinauf, Jonatan voraus, sein Diener hinterher. Kaum war Jonatan oben, schlug er die ersten Philister zu Boden, und sein Waffenträger tötete die anderen. Die beiden brachten bei diesem ersten Überfall etwa zwanzig Männer um. Die Leichen lagen in einem Umkreis von wenigen Metern.
Nun brach im ganzen Heer der Philister Panik aus: im Hauptlager, bei den Vorposten und sogar bei den Truppen, die die israelitischen Dörfer ausplündern und zerstören sollten. Und dann bebte die Erde. So versetzte Gott alle Philister in Angst und Schrecken. Sauls Späher in Gibea bemerkten, dass im Lager der Philister großer Lärm und ein wildes Durcheinander herrschten. Sofort befahl Saul: »Lasst alle Leute antreten, um herauszufinden, wer von uns das Lager verlassen hat!« Da stellte sich heraus, dass nur Jonatan und sein Waffenträger fehlten.
Saul befahl dem Priester Ahija, die Bundeslade zu holen. Sie war in jenen Tagen bei den Israeliten im Feldlager. Doch während er noch mit Ahija redete, nahmen der Lärm und das Getümmel im feindlichen Lager immer mehr zu. Da sagte Saul zum Priester: »Wir haben keine Zeit mehr, Gott zu befragen.« Sofort stürmten Saul und seine 600 Männer los und begannen den Kampf gegen die Philister. Die aber waren so verwirrt, dass sie wild um sich schlugen und sich gegenseitig umbrachten. Schon lange hatten die Philister Israeliten als Söldner in ihr Heer aufgenommen. Viele waren auch jetzt mit den Philistern in die Schlacht gezogen. Nun liefen sie zu ihren Landsleuten unter Sauls und Jonatans Führung über. Sogar die Israeliten, die sich bisher im Bergland von Ephraim versteckt gehalten hatten, nahmen die Verfolgung der Philister auf, als sie von deren Flucht hörten. Der Kampf tobte bis über Bet-Awen hinaus. So befreite der Herr an diesem Tag die Israeliten aus ihrer ausweglosen Lage.
An diesem Tag mussten die israelitischen Truppen hart kämpfen und gerieten zeitweise in große Bedrängnis. Saul drohte ihnen: »Verflucht sei, wer vor dem Abend irgendetwas isst, bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe!« So aß den ganzen Tag hindurch niemand auch nur den kleinsten Bissen. Dabei gab es in dieser bewaldeten Gegend viele wilde Bienenvölker, so dass überall Honig zu finden war. Gerade zu dieser Zeit flossen die Waben über. Doch kein Israelit wagte, von dem Honig zu essen, zu sehr fürchteten sie Sauls Drohung. Jonatan aber wusste nichts von diesem Fluch, denn er war nicht dabei gewesen, als sein Vater ihn ausgesprochen hatte. So tauchte er die Spitze seines Stockes einmal kurz in eine Honigwabe und aß von dem Honig. Sofort fühlte er sich viel besser. Ein Soldat bemerkte es und sagte zu Jonatan: »Dein Vater, der König, hat gesagt, dass jeder verflucht sein soll, der an diesem Tag etwas isst. Darum sind wir alle so erschöpft.« Da antwortete Jonatan: »Mein Vater stürzt unser ganzes Land ins Unglück! Seht doch, wie viel besser ich mich fühle, nur weil ich ein bisschen von dem Honig gegessen habe. Stellt euch vor, wie wir kämpfen würden, wenn unser Heer sich gestärkt hätte an dem, was die Feinde zurückgelassen haben! Doch so konnten wir den Philistern unmöglich eine große Niederlage beibringen.«
An diesem Tag schlugen die Israeliten die Philister von Michmas bis nach Ajalon zurück. Doch am Abend waren die Soldaten erschöpft. Sie fielen gierig über die Tiere her, die sie von den Philistern erbeutet hatten. Hastig schlachteten sie Schafe, Rinder und Kälber. Sie nahmen sich nicht einmal die Zeit, das Blut ganz abfließen zu lassen. Die geschlachteten Tiere ließen sie einfach am Boden in ihrem Blut liegen und aßen sie dann gleich an Ort und Stelle. Jemand lief zu Saul und berichtete ihm: »Sieh doch, das Volk sündigt gegen den Herrn, denn sie essen Fleisch, in dem noch Blut ist.« Da rief Saul laut: »Ihr habt ein großes Unrecht begangen!« Er befahl den Männern in seiner Nähe: »Wälzt sofort einen großen Stein zu mir her! Verteilt euch im ganzen Lager und weist alle an, sie sollen ihre Tiere zu mir bringen, hier auf diesem Stein töten und ganz ausbluten lassen. Dann können sie das Fleisch essen. Damit will ich verhindern, dass ihr gegen den Herrn sündigt, wenn ihr die Tiere in ihrem Blut liegen lasst und das Fleisch dann an Ort und Stelle mit dem Blut verzehrt.« Alle gehorchten dem Befehl Sauls. Noch in derselben Nacht kam jeder mit seinen Tieren zu dem Stein und schlachtete sie dort so, wie es vorgeschrieben war.
Saul baute einen Altar für den Herrn. Es war der erste, den er selbst aufrichtete. Dann sagte er zu den Männern: »Kommt, wir wollen noch heute Nacht den Philistern nachjagen und sie ausplündern! Bis zum Morgengrauen soll keiner von ihnen mehr am Leben sein.« Die Soldaten antworteten: »Tu nur, was du für richtig hältst!«
Doch der Priester wandte ein: »Lasst uns zuerst Gott fragen.« So stellte Saul die Frage: »Soll ich den Philistern nachjagen? Wirst du uns helfen, sie vollständig zu besiegen?« Doch dieses Mal gab Gott ihm keine Antwort. Da rief Saul alle Truppenführer zu sich und sagte: »Irgendjemand muss heute Schuld auf sich geladen haben. Versucht herauszufinden, wer es war. Bei dem Herrn, der Israel geholfen hat, schwöre ich: Der Schuldige muss sofort sterben, selbst wenn es mein Sohn Jonatan wäre.« Aber keiner aus dem Volk gab ihm eine Antwort. Da ergriff Saul wieder das Wort: »Das ganze Heer soll sich auf der einen Seite aufstellen, Jonatan und ich auf der anderen.« »Tu, was du für richtig hältst«, antworteten alle.
Dann betete Saul zum Herrn, dem Gott Israels: »O Herr, warum hast du heute nicht auf meine Frage geantwortet? Zeig uns, ob die Schuld bei mir und meinem Sohn Jonatan liegt. Wenn ja, dann lass uns das Los ›Urim‹ ziehen. Hat aber jemand von meinen Leuten gesündigt, so zeig uns das durch das Los ›Tummim‹.« Das Los fiel auf Saul und Jonatan, und das übrige Volk war freigesprochen. Da sagte Saul: »Werft das Los jetzt auch noch zwischen mir und meinem Sohn.« Da traf es Jonatan. »Was hast du getan?«, wollte Saul von ihm wissen. Jonatan gestand: »Ich steckte die Spitze meines Stockes in eine Honigwabe und kostete von dem Honig. Das ist alles. Doch wenn es sein muss: Ich bin bereit zu sterben.« »Ja, es muss sein!«, erwiderte Saul. »Gott soll mich schwer bestrafen, wenn ich dich für diese Tat nicht töten lasse.«
Doch da schritten die Soldaten ein: »Jonatan, der Israel heute durch seinen mutigen Vorstoß gerettet hat, soll sterben? Niemals lassen wir das zu! So wahr der Herr lebt: Nicht ein einziges Haar soll ihm gekrümmt werden, denn er hat diesen Sieg heute mit Gottes Hilfe errungen.« So retteten die Israeliten Jonatan vor dem Tod. Saul verfolgte die Philister nicht mehr weiter, sondern zog nach Hause. Auch die Philister kehrten in ihr Land zurück.
Während Saul König von Israel war, führte er Krieg gegen alle Feinde rings um Israel: gegen die Moabiter, die Ammoniter und die Edomiter, gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. In allen Feldzügen trug er den Sieg davon. Dabei bewies er sich als ein mutiger und fähiger Soldat. Auch die Amalekiter schlug er und konnte Israel so von den Feinden befreien, die das Land immer wieder überfallen hatten.
Saul hatte drei Söhne: Jonatan, Jischwi und Malkischua. Seine Töchter hießen Merab und Michal, Michal war die jüngere. Sauls Ehefrau hieß Ahinoam und war eine Tochter von Ahimaaz. Sauls oberster Heerführer war Abner, ein Sohn von Sauls Onkel Ner. Sauls Vater Kisch und Abners Vater Ner waren Brüder. Ihr Vater hieß Abiël. Solange Saul lebte, nahm der Krieg gegen die Philister kein Ende. Immer wieder brachen erbitterte Kämpfe aus. Darum stellte Saul jeden mutigen und kampferprobten Mann, dem er begegnete, in seinen Dienst.“
1. Samuel 14:1-52 HFA
Diese Woche haben wir 1. Samuel Kapitel 14 gemeinsam gelesen und wie immer einige interessante Gedanken dabei heraus gearbeitet
Saul dachte, er müsse ein Opfer bringen, damit Jehova mit ihm mit zieht – nach der Devise „wenn ich nicht, dann …“
Da wir letzte Woche nicht mehr dazu gekommen sind, die Geschichte mit Jonathan und seinem Waffenträger zu besprechen, haben wir heute noch mal das ganze Kapitel 14 vom 1. Buch Samuel gelesen
Warum meinte Jonathan, jetzt fort aktiv sein zu müssen?
(1.Samuel 14, Verse 1 bis 14)
Nachdem Saul gesagt wurde, dass seine Kinder nicht erben werden, wird Jonathan ab hier als Sohn von Saul erwähnt, bis hierhin sprach die Bibel von ihm nur als Mann, – das ist pure Ironie dass er jetzt eigentlich als eine Art Kronprinz bezeichnet wird
Jonathan befragt Jehova vorher um ein Zeichen und weiß dann, dass der mit ihm ist: es ist das, was die Philister sagen, wenn diese sie sehen
Ist das mutig oder Tollkühnheit, dass er zu zweit da hoch geht?
Er sagt sich „Wenn Jehova mit uns ist, kommt es auf die Menge nicht an“
Wie kam Jonathan darauf, dass Jehova auch durch wenige retten kann?
Er kannte ja die Geschichte mit Gideon, der mit 300 Mann gegen eine Übermacht gewann (Richter 7) und auch beim letzten Mal haben wir gesehen, sie selbst gewannen mit 600 Mann gegen unzählige (1. Samuel Kapitel 13) und Jehova hat durch Mose gesagt, dass er durch wenige viele Feinde verjagen wird (5. Mose 32:30)
Welcher Priester ist bei Saul?
Ahija aus der Linie Elis
Was hatte Jehova zu Eli sagen lassen?
„Darum sage ich, Jehovah, der Gott Israels: Ich habe dir versprochen, dass mir für alle Zeiten Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband als Priester dienen sollen. Doch dazu lasse ich es nun nicht mehr kommen! Denn ich ehre nur die, die auch mich ehren. Wer mir aber verächtlich den Rücken kehrt, der wird selbst auch verachtet.“
1. Samuel 2:30 HFA
Der stammte also aus der Linie, die Jehova verworfen hatte
„darunter der Priester Ahija. Er war der Sohn von Ikabods Bruder Ahitub. Sein Großvater war Pinhas, sein Urgroßvater Eli, der früher in Silo als Priester Jehovahs gedient hatte. Ahija war in jener Zeit der Priester und trug das Priestergewand.“
1. Samuel 14:3 HFA
Ikaboth war der Enkel von Eli, der geboren wurde, als sein Vater, Onkel und Opa gestorben waren. Die Mutter selbst gab ihm noch den Namen und starb dann auch. Der Name bedeutet „die Herrlichkeit Jehovas ist von Israel gewichen“ (1. Samuel 4:21)
Letzte Woche haben wir gelesen, dass Jehova Saul verworfen hatte
„»Das war sehr dumm von dir!«, erwiderte Samuel. »Du hast dem Befehl Jehovahs, deines Gottes, nicht gehorcht. Er wollte dir und deinen Nachkommen für alle Zeiten die Königsherrschaft über Israel geben. Du aber hast sie durch dein voreiliges Handeln verspielt. Jehovah hat schon einen Nachfolger ausgesucht und ihn dazu bestimmt, das Volk zu regieren. Es ist ein Mann, der ihm Freude macht. Du aber hast dem Befehl Jehovahs nicht gehorcht.«“
1. Samuel 13:13-14 HFA
Saul und der Priester sind bereits von Jehova verworfen, dennoch benutzt ER sie weiterhin
„Tu, was du für richtig hälst“
Jonathan klettert nun nach oben und bringt alle Philister um, die dort sind: es kommen 20 Mann zu Tode (Vers 14)
Was sagt der Waffenträger zu Jonathan, bevor sie hoch gehen?
„Tu was du für richtig hälst“, das selbe, was Samuel seinerzeit zu Saul sagte, als er nach der Salbung zum König weg ging. Saul vernichtete den Vorposten der Philister nicht, aber sein Sohn tut es jetzt
„Wenn alle diese Zeichen eintreffen, dann zögere nicht lange. Tu einfach, was dir nötig erscheint, denn Gott steht dir bei.“
1. Samuel 10:7 HFA
„»Tu, was du für richtig hältst«, antwortete sein Waffenträger. »Ich bin dabei! Du kannst auf mich zählen.«“
1. Samuel 14:7 HFA
Wir hatten bereits beim letzten Mal kurz darüber gesprochen, dass Samuel eigentlich zu Saul gesagt hatte, er solle dann tun, wozu sein Herz ihn drängtund damit meinte, er solle die Vorhut der Philister austilgen, an denen er vorbei ging. Aber Saul hatte es nicht getan – sein Sohn Jonathan tut nun hier genau dies
„Dann wirst du nach Gibea kommen, wo Wachposten der Philister stehen. Gleich am Stadtrand begegnest du einer Gruppe von Propheten, sie kommen gerade von der Opferstätte auf dem Hügel herunter. Ihnen voran gehen Leute, die auf Harfen, Tamburinen, Flöten und Lauten spielen. Die Propheten selbst werden dazu weissagen. Der Geist des Herrn wird über dich kommen, und du wirst wie sie Prophezeiungen aussprechen, die Gott dir eingibt. Von da an wirst du ein ganz anderer Mensch sein. Wenn alle diese Zeichen eintreffen, dann zögere nicht lange. Tu einfach, was dir nötig erscheint, denn Gott steht dir bei.“
1. Samuel 10:5-7 HFA
„Eines Tages sagte Jonatan zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir wollen zum Posten der Philister dort drübengehen!« Seinem Vater erzählte er nichts davon. Um zu dem Posten der Philister hinüberzugelangen, wählte Jonatan einen schmalen Weg zwischen zwei hohen Felszacken hindurch. Wie riesige Säulen ragten sie in die Höhe, die eine im Norden auf der Seite von Michmas – man nannte sie Bozez –, die andere im Süden gegenüber von Geba – sie hieß Senne. Jonatan sagte nun zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir wollen hinübergehen zum Wachposten dieser unbeschnittenen Heiden! Wer weiß, vielleicht hilft uns der Herr. Denn für ihn spielt es keine Rolle, ob wir viele oder wenige sind.«“
1. Samuel 14:1, 4-6 HFA
Wo kam „der Schrecken“ her, der die Philister überfiel?
„Nun brach im ganzen Heer der Philister Panik aus: im Hauptlager, bei den Vorposten und sogar bei den Truppen, die die israelitischen Dörfer ausplündern und zerstören sollten. Und dann bebte die Erde. So versetzte Gott alle Philister in Angst und Schrecken.“
1. Samuel 14:15 HFA
Jehova selbst liess den Schrecken über sie fallen
Ähnliches sagt Rahab: dass die Bewohner von Jericho in Schrecken waren, weil sie von dem gehört hatten, was Jehova getan hatte
„Bevor die beiden Israeliten sich schlafen legten, stieg Rahab zu ihnen auf das Dach und sagte: »Ich weiß, dass der Herr eurem Volk dieses Land geben wird. Wir haben große Angst. Jeder hier zittert vor euch. Wir haben gehört, dass der Herr euch einen Weg durch das Schilfmeer gebahnt hat, als ihr aus Ägypten gekommen seid. Wir wissen auch, was ihr mit den Amoritern und ihren Königen Sihon und Og auf der anderen Jordanseite gemacht habt: Ihr habt sie völlig vernichtet. Als wir das hörten, waren wir vor Angst wie gelähmt. Jeder von uns hat den Mut verloren. Der Herr, euer Gott, ist der wahre Gott oben im Himmel und hier unten auf der Erde.“
Josua 2:8-11 HFA
Wie reagiert Saul?
„Sauls Späher in Gibea bemerkten, dass im Lager der Philister großer Lärm und ein wildes Durcheinander herrschten. Sofort befahl Saul: »Lasst alle Leute antreten, um herauszufinden, wer von uns das Lager verlassen hat!« Da stellte sich heraus, dass nur Jonatan und sein Waffenträger fehlten.“
1. Samuel 14:16-17 HFA
Scheinbar brachte er den Tumult direkt mit dem Eingreifen Jehovas im Zusammenhang – wie konnte das sein, er selbst war doch noch im Lager
„Checkt sofort, wer von uns nicht anwesend ist“ (volxbibel)
Was will Saul hier von Ahija?
„Saul befahl dem Priester Ahija, die Bundeslade zu holen. Sie war in jenen Tagen bei den Israeliten im Feldlager.“
1. Samuel 14:18 HFA
Er sollte die Bundeslade bzw das Ephod holen. In manchen Handschriften wird es mit Bundeslade übersetzt und in anderen mit Ephod.
Wahrscheinlicher ist, dass er nach dem Ephod fragt, da er es ja im Zusammenhang damit sagt, als er wissen will, wer von ihnen das Lager verlassen hatte
Aber es kann auch sein, dass der Priester beides holen sollte, denn die Sachen gehörten ja zusammen
Was ist denn ein Ephod?
Das trägt der Hohepriester, wenn er einmal im Jahr in das Allerheiligste geht. Es ist ein Brustschild mit den Steinen für die 12 Stämme
Und den Urim und Thummin, das sind Edelsteine, die saßen auf der Schulter und der entsprechende Stein leuchtete dann auf
Einige denken, dass die Urim und Thummin sowas wie Würfel waren, die geworfen wurden, aber in so einem Fall käme ja irgendein Ergebnis
Saul will von Jehova wissen, was er machen soll, aber es dauert ihm zu lange (Vers 19)
Saul hatte wieder mal keine Zeit
Für alles mögliche hat er Zeit, aber irgendwie nicht für Jehova, um IHN zu befragen, um auf IHN zu warten usw
Traurig
Wie unterschiedlich Saul und Jonathan doch waren
Vergleich:
Jonathan bat um ein Zeichen, bevor er was tut
Jehova hatte ihm schon vorher was ins Herz gegeben, dass er erst los gezogen ist
Jonathan benötigte keinem Priester dafür
Saul sagt eher „ ich hab’s zwar auf dem Herzen, aber …“ – er braucht das drum herum, das typisch religiöse
Saul benimmt sich wie jemand, der erst ganz am Anfang ist, was Jehova angeht
Wollte er das wirklich von Herzen?
Was sehen sie bei den Philistern, als sie ankommen?
Im Lager der Philister herrscht ein komplettes Durcheinander, jeder kämpft gegen jeden (Vers 21)
„Schon lange hatten die Philister Israeliten als Söldner in ihr Heer aufgenommen. Viele waren auch jetzt mit den Philistern in die Schlacht gezogen. Nun liefen sie zu ihren Landsleuten unter Sauls und Jonatans Führung über.“
1. Samuel 14:21 HFA
Was ist ein Söldner?
Soldaten, die nicht zur eigentlichen Armee des Landes gehören, sie sind teilweise auch aus dem Land, das dann angegriffen wird
Ähnlich wie die Fremdenlegion oder die Wagner-Armee jetzt in Russland
Die Israeliten hatten ja keine Schmiede mehr, wir hatten im letzten Kapitel gelesen:
„Aber im ganzen Land Israel war kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten gesagt: Damit sich die Hebräer nicht Schwerter und Speere machen!“
1. Samuel 13:19 SCH2000
Wahrscheinlich waren die Philister seinerzeit durch die Gegend gezogen, hatten die Orte eingenommen und jeder, der was auf dem Kasten hatten und schmieden konnte, wurde mitgenommen, vielleicht nicht ganz freiwillig
„Entweder du ziehst zu uns und darfst bei uns leben und arbeiten, oder du bleibst hier und wir hauen dir die Hände ab“
Aber wir lesen auch später von David, der freiwillig auf der anderen Seite war, da er auf der Flucht vor Saul war. In 1. Samuel Kapitel 29 lesen wir davon, dass er von einem bestimmten Kriegszug ausgeschlossen wurde, da man Angst hatte, er könne zu seinen eigenen Leuten überlaufen
Wie reagiert Saul aufgrund dessen?
„Der Kampf tobte bis über Bet-Awen hinaus. So befreite der Herr an diesem Tag die Israeliten aus ihrer ausweglosen Lage.“
1. Samuel 14:23 HFA
Fällt er auf seine Knie und sagt „Danke Jehova!“?
Er will jetzt bis zum Umfallen weiterkämpfen – zieht den Fokus auf sich, dass erden Kampf führt und nicht Jehova
Warum könnte man das so sagen? Weil er die Leute verflucht
Er verflucht andere, die auf seiner Seite stehen, „bis ICH mich an meinen Feinden gerächt habe“
Sie wollten ein König, damit dieser sie anführt im Kampf gegen die Feinde Jehovas
Nun spricht er von seinen Feinden, er hat aber keine eigenen persönlichen Feinde, sondern es sind Jehovas Feinde
(((Mein Gott dein Gott, wenn das ein Israelit zum anderen sagt, hat er einen anderen Gott als Jehova)))
Wo hätten die Israeliten denn während des Kampfes Essen her bekommen sollen?
Saul wusste noch nichts von dem Honig. Aber sie mussten nicht extra weg gehen und einkaufen, sie hätten ja von den Vorräten der besiegten Feinde essen können (Vers 30), was sie dann auch später tun
Saul hat sie eigentlich mit diesem Fluch ausgebremst, denn es war ja genug Honig da
„Gerade zu dieser Zeit flossen die Waben über. Doch kein Israelit wagte, von dem Honig zu essen, zu sehr fürchteten sie Sauls Drohung. Jonatan aber wusste nichts von diesem Fluch, denn er war nicht dabei gewesen, als sein Vater ihn ausgesprochen hatte. So tauchte er die Spitze seines Stockes einmal kurz in eine Honigwabe und aß von dem Honig. Sofort fühlte er sich viel besser. Ein Soldat bemerkte es und sagte zu Jonatan: »Dein Vater, der König, hat gesagt, dass jeder verflucht sein soll, der an diesem Tag etwas isst. Darum sind wir alle so erschöpft.« Da antwortete Jonatan: »Mein Vater stürzt unser ganzes Land ins Unglück! Seht doch, wie viel besser ich mich fühle, nur weil ich ein bisschen von dem Honig gegessen habe. Stellt euch vor, wie wir kämpfen würden, wenn unser Heer sich gestärkt hätte an dem, was die Feinde zurückgelassen haben! Doch so konnten wir den Philistern unmöglich eine große Niederlage beibringen.«“
1. Samuel 14:26-30 HFA
Was Saul macht, er macht es immer verkehrt.
Sein Fluch hatte letztendlich dazu geführt, dass das Volk sich vor Jehova versündigt – aber er sucht die Schuld bei jemand anderes, es muss ja jemand gegen den Fluch gehandelt haben
Er hatte keine Demut und auch keinen großen Bezug zu Jehova
Was macht Saul, als sie unausgeblutetes Fleisch essen?
„Ihr habt euch versündigt“, dabei war er schuld
Er hätte Jehova um Vergebung bitten müssen, dass er diesen Fluch überhaupt ausgesprochen hat
Jetzt sorgt er dafür, dass die Tiere erst mal ausgeblutet werden
Es herrschte eine Atmosphäre des Anklagens
„Jemand lief zu Saul und berichtete ihm: »Sieh doch, das Volk sündigt gegen den Herrn, denn sie essen Fleisch, in dem noch Blut ist.«“
1. Samuel 14:33 HFA
Womit lockt er die Soldaten? Mit einem Grillfest und plündern
„Dann sagte er zu den Männern: »Kommt, wir wollen noch heute Nacht den Philistern nachjagen und sie ausplündern! Bis zum Morgengrauen soll keiner von ihnen mehr am Leben sein.« Die Soldaten antworteten: »Tu nur, was du für richtig hältst!« Doch der Priester wandte ein: »Lasst uns zuerst Gott fragen.«“
1. Samuel 14:36 HFA
Der Priester war zwar aus der Familie, die von Jehova verworfen war. Aber er war näher an Jehova dran als Saul
Welche Antwort gibt Jehova?
„So stellte Saul die Frage: »Soll ich den Philistern nachjagen? Wirst du uns helfen, sie vollständig zu besiegen?« Doch dieses Mal gab Gott ihm keine Antwort.“
1. Samuel 14:37 HFA
Was sagt das NT, wann Jehova die Gebete von Männern nicht erhört?
„Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden.“
1. Petrus 3:7 SCH2000
Wenn sie ein Problem mit ihrer Frau haben: also das Problem liegt bei den Männern selbst
Wir hatten uns vor einiger Zeit bereits ausführlich damit beschäftigt, was eigentlich los ist, wenn Gott nicht mehr zu uns spricht
„Da rief Saul alle Truppenführer zu sich und sagte: »Irgendjemand muss heute Schuld auf sich geladen haben. Versucht herauszufinden, wer es war.“
1. Samuel 14:38 HFA
Ja, Saul selbst, aber er sucht ständig die Schuld bei anderen, der Schuldige muss sofort sterben. Er ist sehr schnell mit seinen Äußerungen, er ist nicht barmherzig, sondern radikal, selbst wenn’s sein eigener Sohn wäre
Wie reagiert Jonathan, nachdem das Los auf ihm gekommen ist?
Wie jeder, der ein Verhältnis zu Jehova hat, er steht zu dem, was er getan hat
Wieso kann das Volk das Gelöbnis von Saul zurück nehmen?
„Doch da schritten die Soldaten ein: »Jonatan, der Israel heute durch seinen mutigen Vorstoß gerettet hat, soll sterben? Niemals lassen wir das zu! So wahr der Herr lebt: Nicht ein einziges Haar soll ihm gekrümmt werden, denn er hat diesen Sieg heute mit Gottes Hilfe errungen.« So retteten die Israeliten Jonatan vor dem Tod.“
1. Samuel 14:45 HFA
Wie war das noch mal mit den Gelübden?
Sie waren auf jeden Fall bindend, es sei denn eine unverheiratete Frau gab ein Gelübde ab und ihr Ehemann hörte davon, dann konnte er es ungültig machen, indem er widersprach. Das hatten wir bereits bei Hanna und Elkana, als es darum ging, dass sie den erbetenen Sohn Zeit seines Lebens in die Stiftshütte geben wollte
Wie konnte also das Volk Saul von seinem Gelübde freisprechen?
In anderen Übersetzungen wird es folgender Maßen formuliert:
„So löste das Volk Jonathan aus“
Das erinnert uns an eine andere Geschichte, die wir bereits im vergangenen Jahr gemeinsam gelesen und besprochen hatten: Jeptha und seine Tochter
Der Vater versprach Jehova, denjenigen zu opfern, der ihm als erstes entgegen kommt, wenn er von seinem erfolgreichen Kampf nach Hause zurück kehrt. Aber es ist seine Tochter und wir hatten uns gefragt, ob er die wirklich als Opfer dargebracht hatte (Richter Kapitel 11)
Aber das mosaischen Gesetz sagte, dass Menschenopfer verboten sind und dass man in so einem Fall die Person frei kaufen könne. Diese wurde dann vom Priester geschätzt und dann musste der entsprechende Betrag bezahlt werden
Das Volk hat Jonathan also erlöst bzw. ausgelöst, indem sie für ihn bezahlt hatten
„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“
Jehova zeigt, dass Jonathan es übertreten hatte und Jonathan wusste ja nichts von dem Fluch
Ich bin ein Sünder und ich hab den Tod verdient, obwohl ich garnicht weiß, dass Jehova das verboten hat
Ich habe den Tod verdient wie Jonathan, aber Jehova kann mich erlösen aufgrund des Opfers seines Sohnes
Jonathan hätte den Tod verdient, aber Jehova gibt die Möglichkeit für einen Freikauf
„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“
Nächste Woche geht es weiter mit Kapitel 15
Für mich waren heute zwei Gedanken besonders interessant:
Saul scheint jemand zu sein, der keine eigene Schuld erkennen oder zugeben kann. Laufend baut er Mist, aber sucht dann fieberhaft nach „dem Schuldigen“:
An seiner Statt befreit Jonathan auf eigene Faust von dem Posten der Philister und das einzige, was Saul dazu einfällt, ist wer da gerade im Lager fehlt
Er untersagt dem Volk, während des Kampfes was zu essen und als sie dann im Anschluss hungrig über die Beute herfallen und das Fleisch essen, ohne es zuvor ausbluten zu lassen, schimpft er mit dem Volk. Dabei kam es erst dazu, weil sie völlig ausgehungert waren, weil er das so wollte
Trotzdem stachelt er das Volk zu weiterem Aktivitäten und Plünderei an und als Jehova ihm nicht antwortet, muss ja jemand anderes Schuld sein. Nein, nicht doch, dass das Volk wegen seiner dummen Entscheidung gegen Jehova gesündigt hatten, da muss schon was anderes sein. Ach ja, da war ja noch der Fluch, irgendjemand muss doch dagegen verstoßen haben, deshalb spricht Jehova nicht mehr mit ihm
Ach soooo
Im Gegensatz dazu sein Sohn Jonathan, dessen Herz für Jehova brennt und dafür, dass seine Feinde nicht mehr über IHN spotten und der auf eigene Faust loszieht. Er lässt Vernunft walten und isst etwas Honig, der reichlich vorhanden ist, als er merkt, dass er schwächer wird – er wusste ja nichts von dem Fluch des Vaters.
Als er durch das Los herausgegriffen wird, steht er zu dem, was er getan hatte. Denn die Frage lautete ja, wer trotz Fluch von Saul etwas gegessen hatte und das hatte er
Die zweite Sache ist das mit dem Loskauf – wieder einmal eine Stelle im alten Testament, die vom Evangelium spricht
Hier noch ganz kurz ein Gedanke von Thom zu Heute
Spannend, wie jemand reagiert, wenn er die Gunst Jehovas verliert
Saul kämpft für sich und gegen diejenigen, die auf der Seite Jehovas sind
Eigentlich hätte er Jonathan ehren müssen
Typische Reaktion von Menschen, die von Jehova verworfen werden: Angriff auf den Rest
1.Samuel 14
Jonathan vertraut auf den Allmächtigen. Er zeigt seinen Glauben, indem er handelt und die Entscheidung dem Allmächtigen obläßt. Wie tut er das? Es wird berichtet, dass er einen engen Pfad zum Feind hinauf wählt, um allein mit seinen Waffenträger, gegen die Philister zu kämpfen. Er sagt “Es ist für Jehova nicht schwer, durch wenige als auch durch viele zu retten” – und geht. Aber das WIE überläßt er dann Jehova. Er sagt, welche zwei Möglichkeiten es geben würde, und läßt den Ausgang offen. Ähnliche Proben lesen wir in der Bibel öfter – das auf den Weg machen, aber die Entscheidung nicht selber treffen, sondern beim Allmächtigen zu belassen.
Jonathan vertraut deutlich weder auf eigene Kraft noch auf eigene Stärke sondern einzig und allein darauf, das Jehova für ihn kämpft/mit ihm kämpft.
Dann sehen wir Saul, der nicht Glauben hat, sondern mit Taten denkt, Jehova auf seine Seite ziehen zu müssen/können. Saul macht wohl immer viel Gewese um seine Taten und seine Entscheidungen scheinen auch nicht immer logisch zu sein. Warum sollen die Leute nichts essen? Warum verflucht er – um seine Entscheidung mehr Nachdruck zu verleihen? Ja, er befragt über die Lose Jehova, aber so richtig scheint sein Verhältnis nicht zu stimmen! Er glaubt wohl als König alle Entscheidungen vertreten zu können – oder ist das schon Altersstarsinn?
Er würde sogar seinen Sohn töten, nur weil dieser seinen Befehl, nichts zu essen, übertreten hatte. Aber das Volk tritt für Jehonathan ein.
1. Samuel 14:6
ein sehr schöner und ermnternder Gedanke, wie ich finde..
Vers 10
hatten wir erst vor kurzem zum Thema Gebet: dass wir konkret beten sollten. Nicht nur allgemein, sondern ganz konkret um etwas bitten. Dann werden wir auch sehen, dass Jehova unsere Gebete erhört.
Jonathan und sein Gefährte bringen das Lager der Philister in Aufruhr und haben Erfolg in ihrem Tun. Warum? Waren sie besonders gewitzt oder besonders geschickt?
Nein, es war, weil sie den Willen Jehovas tun wollten. Sie beteten zu Jehova und vertrauten ihm und seiner Führung voll und ganz. Sie hatten Gottes Geist und so war ihnen das Unmögliche möglich.
Erinnern wir uns noch an das ermmunternde Programm vom letzten Bezirskongress „Geleitet von Gottes Geist“ und an die vielen schönen Erfahrungen, die wir von der Bühne gehört haben? Auch wir können solche Erfahrungen mit Jehova machen, wenn wir uns vertrauensvoll in seine Hand begeben. Lassen wir uns jeden Tag, bei allem was wir tun, von Gottes Geist leiten.
Kapitel 14
Jonathan faßt den Entschluß, die Philister in der Energie, die er aus dem Glauben an Gott schöpft, anzugreifen; und wenn in Saul der Unglaube offenbart wird, wird die Holdseligkeit des Glaubens in seinem Sohne entfaltet.
Die Schwierigkeiten bleiben unvermindert. Die Philister sind in Stellung gegangen, und ihr Lager befindet sich an einem ungemein schwer zu erreichenden Orte: ein schmaler Pfad an senkrechten Felsen hinauf ist der einzig mögliche Zugang. Die Philister standen da sehr zahlreich und waren gut bewaffnet. Dem Glauben ist es aber schwer, die Unterdrückung des Volkes Gottes durch den Feind zu ertragen, wie auch die Verunehrung, die Gott Selbst dadurch angetan wird. Jonathan erträgt es nicht. Wo sucht er Kraft? Seine Gedanken sind einfältig. Die Philister sind unbeschnitten, sie haben nicht den Beistand des Gottes Israels. „Für Jehova gibt es kein Hindernis durch viele zu retten oder durch wenige“, und das ist der Gedanke des Glaubens Jonathans, dieser holdseligen Blume, die Gott in diesem traurigen Augenblick in der Wüste Israels erblühen ließ. Er denkt nicht an sich selbst. Er sagt: Jehova hat sie in die Hand Israels gegeben. Er vertraut auf Gott und auf Seine unfehlbare Treue Seinem Volke gegenüber: sein Herz ruht darin; er denkt nicht einen Augenblick, daß Gott nicht mit Seinem Volk ist, in welchem Zustande sie auch sein mögen. Das kennzeichnet den Glauben. Er erkennt nicht nur an, daß Gott groß ist, sondern er betrachtet auch das unauflösliche Band (unauflöslich, weil es aus Gott ist) zwischen Gott und Seinem Volke. Die Folge davon ist, daß der Glaube die Umstände vergißt oder sie eher null und nichtig macht. Gott ist mit Seinem Volke. Er ist nicht mit ihren Feinden. Alles übrige ist bloß eine Gelegenheit, die echte Abhängigkeit des Glaubens zu erproben. Somit war keine Wichtigtuerei bei Jonathan, seine Erwartung ist von Gott. Er zieht aus und trifft mit den Philistern zusammen. Dort ist er ein Zeuge für Gott. Wenn sie dreist genug sind, herunterzusteigen, wird er auf sie warten und nicht sich selbst Schwierigkeiten bereiten, er wird aber nicht vor denjenigen weichen, die ihm auf seinem Pfade begegnen. Die lässige und gleichzeitig törichte und unvorsichtige Zuversicht der Feinde ist für Jonathan bloß ein Zeichen, daß Jehova sie dahingegeben hat. Wären sie heruntergestiegen, hätten sie ihren Vorteil verloren; indem sie ihn aufforderten heraufzukommen, beseitigten sie die unüberwindliche Schwierigkeit, zum Lager zu gelangen. Froh, einen treuen Genossen in seinem Werk des Glaubens zu haben, sucht Jonathan keine andere Hilfe. Er redet nicht über die Hebräer, sondern er sagt: „Jehova hat sie in die Hand Israels gegeben.“ Er erklettert den Felsen mit seinem Waffenträger. Wahrhaftig war Jehova mit ihm: die Philister fallen vor Jonathan, und sein Waffenträger tötet hinter ihm her. Während Gott aber den durch den Glauben gestärkten Arm ehrt, offenbart Er Sich Selbst. Der Schrecken Gottes ergreift die Philister, und alles erbebt vor dem Manne, der durch den Glauben (der kostbaren Gabe Gottes) zum Handeln getrieben wurde.
Der Glaube handelt von sich aus. Saul ist gezwungen, das Volk zu mustern, um zu erfahren, wer weggegangen ist. Wehe! wir kommen jetzt zur traurigen Geschichte des Unglaubens. Saul bemüht sich darum, von der Lade einige Anweisungen zu bekommen, während Gott sonstwo ohne Israel über den Feind triumphierte. Das Getümmel ihrer Niederlage nahm fort und fort zu, und der Unglaube, der ja nie weiß, was zu tun ist, befiehlt dem Priester, seine Hand zurückzuziehen. Der König und der Priester waren nicht das Bindeglied zwischen Gott und dem Volke. Da war weder der Glaube des Volkes an Gott ohne einen König, noch der von Gott Selbst gegebene König. Nun, wo der Sieg aber errungen ist, freuen sich alle, am Triumph teilzuhaben und die Philister zu verfolgen.
Und der arme Saul, was tut er? Wie gut die Beweggründe des Unglaubens sein mögen, sich dem Werke des Glaubens anzuschließen, kann er niemals etwas anderes tun als es verderben. Saul redet darüber, sich an seinen Feinden zu rächen. Er hat Jehova nicht in seinen Gedanken; er denkt an sich selbst und hindert die Verfolgung durch seinen fleischlichen und selbstsüchtigen Eifer. Möge Gott uns vor der Führung und Hilfe des Unglaubens beim Werke des Glaubens bewahren Gott kann uns Selbst durch alle Mittel helfen; wenn der Mensch sich aber in das Werk einmischt, so verdirbt er es bloß, sogar wenn er sich darum bemüht, Kraft hervorzubringen.
In dem Augenblick eines solchen Segens ist Saul eifrig darum bemüht, den Gedanken der Ehrung der Vorschriften Jehovas fortzusetzen, wie er auch vordem Seinen Rat bei der Lade erbat und dabei Seinen Namen sehr betonte, als ob der Sieg ihm zu verdanken gewesen wäre, und es war nur irgendeine verborgene Sünde, die ihn daran hinderte, eine Antwort von Gott zu erlangen. Jonathan, durch den Gott gewirkt hatte, hätte er beinahe umgebracht. Er wollte dadurch die Sünde entdecken, daß er Gott einschaltete, der tatsächlich auch handelt, aber nur, um die Torheit des armen Königs offenbar zu machen.
Man merke sich, daß sich der Glaube in seiner vollen Lebenskraft dankbar an der Erquickung laben kann, die Gott ihm auf seinem mühsamen Lauf vorsetzt, während der fleischliche Eifer, der eine bloße Nachahmung des Glaubens ist und der niemals mit Gott handelt, es sich zur Pflicht macht, sie abzuweisen. Alles, was Saul tun kann, wenn er die Führung übernimmt, ist, zu verhindern, daß die volle Frucht des Sieges eingebracht wird. Sein Dazwischenfahren konnte das Werk der anderen nur verderben; er hat keinen Glauben, um ein solches Werk selbst zu vollbringen.
Nichtsdestoweniger erbarmt Sich Gott Israels und hält ihre Feinde durch Saul in Schach; denn, obwohl ungläubig, hatte er noch nicht seinen Haß gegen den Erwählten Gottes gerichtet. Er war noch nicht von Jehova verlassen.
Doch ist dieser schmerzliche und ernste Augenblick ganz nahe. Unterdessen stärkt er sich. Es war ein beständiger Streit mit den Philistern; Saul aber, streitbar wie er war, konnte sie nicht wie David oder sogar wie Samuel überwältigen. Er suchte unter seinen Genossen fleischliche Mittel, um sein Ziel zu erreichen.
Man beachte hier, mit welcher furchtbaren Schnelligkeit, und sogar sofort, der Feind die Oberhand gewinnt, wenn wir nicht in den Wegen Gottes wandeln.
Man beachte auch, daß alle Formen der Frömmigkeit und der jüdischen Religion bei Saul waren: „Der Priester Jehovas zu Silo (Kap. 14, 3), welcher das Ephod trug“, und die Lade (V. 18). Er berät sich mit dem Priester. Er hindert sie daran, Fleisch mit Blut zu essen. Er baut einen Altar. Der Priester sucht Rat bei Gott, und da Gott keine Antwort gibt, ist Saul bereit, Jonathan als schuldig zu töten, weil er trotz des Schwures gegessen hatte.
Es ist gleichzeitig zu beachten, daß dies der erste Altar ist, den Saul gebaut hat, und daß der Priester aus der von Gott verurteilten Familie war. Er baut seinen Altar, nachdem er verworfen war, und nach dem äußeren Segen, den Gott gegeben hatte, und den er sich selbst zuschreibt, obwohl er ihn nur verdorben hatte.
Andererseits handelt der Glaube Jonathans, ohne sich mit Fleisch und Blut zu beraten; wie das Volk sagte, handelte er mit Gott (Kap. 14, 45). Das Volk wußte nicht, daß er abwesend war. Glücklicher Jonathan! der Glaube hatte ihn so weit vorausgeführt, daß er den sinnlosen Fluch, den sein Vater über einen jeden verhängte, der Speise essen würde, nicht einmal hörte. Die Torheit des Unglaubens eines anderen erreichte ihn nicht. Indem er voranging, war er frei, mit Freude und Danksagung die Güte seines Gottes zu genießen, und er ging seinen Weg erquickt und ermutigt – glücklicher Wandel der Einfalt, die mit Gott handelt!
1. Samuel 15 Vers 1 bis 9
Krieg gegen Amalek – oder ist der Gott des AT wirklich brutal und gemein?
Dieser Text in der Bibel wird immer wieder von denjenigen als „Beweis“ dafür angeführt, die sagen, dass Jehova hart und gemein sei. Daher hatte es uns gewundert, dass der Zoom Raum nicht aus allen Nähten geplatzt ist, als es im AkrivGottesdienst Thema war
Wir haben uns letzten Sonntag diesen Text gemeinsam ganz genau angesehen, worum geht es?
Samuel fordert Saul auf, Krieg gegen Amalek zu führen und er hat einen guten Grund, warum dieser das tun solle:
„So spricht Jehovah der Heerscharen: Ich will strafen, was Amalek an Israel tat, indem er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog.“
1. Samuel 15:2 SCH2000
Was genau war seinerzeit passiert?
Sie hatten sich durch ihre eigene Härte Strafe verdient
Wir hatten „Glück“, denn wir hatten das gerade im Bibelgrundkurs gelesen gehabt, daher war es noch recht frisch im Gedächtnis:
Wir hatten uns mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten befasst und damit, dass sie immer wieder murrten, wenn es nicht so lief, wie sie sich das vorgestellt hatten. Sie waren wohl der Ansicht, dass es „nicht genug sei“, dass Jehova sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte, sie wollten scheinbar nun so leben, wie im Schlaraffenland. Aber dem war nicht so.
Aus diesem Grund prüfte Jehova sie, so wie später Hiskia:
„Als aber die Gesandten der Fürsten von Babel zu ihm geschickt wurden, um sich nach dem Wunder zu erkundigen, das im Land geschehen war, da verließ ihn Gott, um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war.“
2. Chronik 32:31 SCH2000
Daher zeigte er ihnen nicht, wo Wasser war, obwohl sie durch die Wüste gingen und großen Durst hatten. ER wollte, dass sie IHN um Wasser bitten. Aber das taten sie nicht, sondern sie murrten und litten Durst. Dadurch waren sie geschwächt
Die Amalektiter waren nicht nur ein Nomadenvolk und wussten, wo sie in der Wüste Wasser finden, sie waren sogar noch mit ihnen verwandt, denn sie stammten von Esau ab. Eigentlich hätte es die ganz normale damals übliche Gastfreundschaft geboten, dass sie den Israeliten zur Hilfe kommen und ihnen Wasser geben und ihnen zeigen, wie sie eigenständig Wasser finden können. Aber statt dessen griffen sie ihre geschwächten Verwandten an
„Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim. Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich auf der Spitze des Hügels stehen, mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Und Josua machte es so, wie Mose ihm sagte, und er kämpfte gegen Amalek.
Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Spitze des Hügels. Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand. Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk mit der Schärfe des Schwertes.
Da sprach der Jehovah zu Mose: Schreibe das zum Gedenken in ein Buch und präge es den Ohren Josuas ein: Ich will das Andenken Amaleks ganz und garaustilgen unter dem Himmel! Und Mose baute einen Altar und nannte ihn »Jehovah ist mein Kriegsbanner«. Und er sprach: Weil eine Hand [zum Schwur erhoben] ist auf dem Thron Jehovahs, soll der Krieg des Herrn Jehovah gegen Amalek währen von Geschlecht zu Geschlecht!“
2. Mose 17:8-16 SCH2000
Als sie 40 Jahre später kurz vor dem verheißenen Land stehen, erinnert Jehova sie daran:
„Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid; wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. Wenn dir nun der Jehovah, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der Jehovah, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht!“
5. Mose 25:17-19 SCH2000
Da wir ja die Bibel als Ganzes lesen wollen, als „Geschichte aus Gottes Sicht“, ist es ganz wichtig, dass wir uns dies einprägen, um zu verstehen, was passiert und warum Jehova so reagiert
Warum müssen die Kinder für die Sünde der Väter büßen?
Aber das war ja nun 400 Jahre her! Warum sollte Jehovah da so „nachtragend“ sein?
Nun schauen wir uns die näheren Jahre an:
Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz.
Elberfelder – Richter 3,13
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie. Und sie lagerten sich wider sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gasa hin; und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel. Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl; und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Elberfelder 1905 – Richter 6,3–5
Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tale, wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge.
Elberfelder 1905 – Richter 7,12
Es gab also „niemals Ruhe“ – sondern immer und immer wieder war der Angriff von Seiten der Amalekiter ausgegangen. Und dieser langen Feindschaft von seitens von Amalek sollte nun unter Saul ein Ende bereitet werden!
(Quelle: Thoms Blog)
Das verheißene Land
Wir erinnern uns an die Prophezeiung, die Jehova Abraham gab, als sich dieser von Lot und dessen Herden trennte. Er versprach ihm ein bestimmtes Gebiet für Abraham und dessen Nachkommen – auf unabsehbare Zeit
„An jenem Tag machte Jehovah einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat: die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, die Hetiter, die Pheresiter, die Rephaiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter und die Jebusiter.“
1. Mose 15:18-21 SCH2000
Allen Nachkommen Abrahams war diese Verheißung bekannt, auch den Amalekitern, denn diese stammten durch seinen Enkel Esau ebenfalls von ihm ab
Thom hatte eine Karte eingeblendet, auf der wir genau sehen konnten, was alles mit dazu gehörte und wo die Grenzen waren. Daran konnten wir gut erkennen, dass das Land, das Jehova Abraham gab, deutlich größer war, als das, was wir heute als „das verheißene Land“ kennen. Woran liegt das?
Einen Teil hatte bereits Lot mit seinen Herden bekommen, Ismael war bereits mit der Mutter wieder nach Ägypten gegangen und kurz, bevor Abraham starb, schickte er auch seine Söhne, die er von Ketura hatte, weg, da allein Isaak der Erbe des Bundes sein sollte.
Jeder der anderen Söhne bekam ein eigenes Gebiet zugewiesen und wenn Esau auf den Vater und dessen Segen gehört hätte, gäbe es in diesem „verheißenen Land“ jetzt keine Amalekiter.
Hier war also nichts unfair, auch wenn es auf dem ersten Blick so wirken sollte
Halten wir also fest:
Die Amalekiter befanden sich in einem Gebiet, das nicht ihnen gehörte, sie hatten ein eigenes zugewiesen bekommen
Wenn ich also in die Wohnung von Nachbarn ziehe, während diese im Urlaub sind und die kommen dann zurück und wollen in ihre Wohnung, dann habe ich absolut keinerlei Ansprüche und sollte bestenfalls die Wohnung verlassen und woanders hin gehen. Es gab ja keine Not – sie hatten ja in gewissem Sinne ihre „eigene Wohnung“
Sie mussten nicht sterben
„Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht fort, weicht, zieht weg aus der Mitte der Amalekiter, damit ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr habt Gnade an allen Kindern Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen! So zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek weg.“
1. Samuel 15:6 SCH2000
Bevor Saul loslegt, lässt er die Keniter warnen, die ebenfalls in dem Gebiet leben und an denen nicht „der Bann Jehovas“ vollstreckt werden sollte
„Ok, aber er ließ ja nur diese warnen, hatten wir nicht gelesen, dass er einen Hinterhalt legte und dann über die Amalekiter herfiel?“ (der Vers davor und der danach)
Ja, das haben wir so gelesen. Allerdings hätten sie es mitbekommen können
Thom brachte das Beispiel, was passiert, wenn dein Haus, in dem du lebst, brennt. Die Feuerwehr geht umher und klingelt im ganzen Haus und fordert die Bewohner auf, aus Sicherheitsgründen das Haus zu verlassen. Nur bei dir klingeln sie nicht
Was tust du? Bleibst du weiter im Haus und verbrennst lieber, weil sie nicht auch bei dir geklingelt haben?
Man würde doch direkt nach dem ersten Klingeln auch das Haus verlassen, oder?
Die drei Punkte noch mal:
Soweit zu dem Teil von letzter Woche.
Wir wünschen euch noch einen schönen Abend, eine erholsame Nacht und eine gesegnete Woche 😘
1.Samuel 15
Klare Anweisungen vom Propheten direkt von Gott, weitergeleitet an den Herrscher. Und? Nun wie heute auch oft, wird der klare Auftrag als “Empfehlung” mißverstanden. Ja, ein bißchen hat sich Saul ja an den Auftrag gehalten, aber eben auch ein “bißchen nicht” 😉
Samuel bekommt von Jehova den Auftrag, Saul zu sagen, wie er darüber denkt. Und Samuel? Wie würdest du reagieren? Würdest du einen Freudentanz aufführen? Wäre es dir egal? Oder?
Laut Vers 11 “schrie er die ganze Nacht zu Jehova!” – es ließ ihn nicht kalt! Er trauerte um Saul und machte in seiner Zwiesprache mit dem Allmächtigen auch keinen Hehl daraus!
Und dann – ging er zu Saul um ihn anzuhören, zu hören, was Saul dazu zu sagen hätte. Wie redet er mit Saul? wie mit einem Verworfenen? Sagt er ihm, dass er froh sei, dass Gott einen anderen König gefunden hat? Spottet er über ihn? Nein, im Gegenteil. Voller Mitgefühl zeigt er auf, das Saul doch alles hätte erreichen können! und er zeigt deutlich, dass GHEORSAM gegenüber dem Willen Gottes aller selbstgewählten Frömmigkeit vorgeordnet ist.
Darin unterscheidet sich Israels Glaube von den Glauben der Völker um sie herum, und darum wird auch Ungehorsam und Widerstand gegen den Willen Jehovas auf gleicher Ebene wie Götzendienst gesehen werden.
Wie die Erwählung des Saul zum König im “Geheimen” also ohne Zeugen geschah, so ist die Verwerfung auch “geheim”. Ja, Jehova enzeiht seinen Beistand und seinen Rat für alle Handlungen Sauls. Aber Äußerlich verändert sich nichts! Samuel stützt durch seine Anwesenheit sogar die Autorität des in Gottes Augen gefallen Königs. Man könnte daraus schlußfolgern, dass Erwählung und Verwerfung durch Jehova für die Öffentlichkeit weder einsichtig noch sichtbar sind. Deshalb trägt jeder die Verantwortung nicht ohne Nachzudenken Aufträgen zu folgen, sondern immer alles gemäß der heiligen Schrift zu überprüfen.
1. Samuel Kapitel 15 ab Vers 9
Der Unterschied zwischen Religion und einer Beziehung zum Schöpfer
Wir haben letzte Woche in 1. Samuel 15:1-10 gelesen, dass Jehova zwar den Auftrag gab, Amalek komplett auszurotten, ja, sogar auch die Säuglinge, Kleinkinder, die Alten und die Tiere. Aus diesem Grund hatten wir uns ja länger damit aufgehalten, zu ergründen, warum Jehova so etwas verlangt – und haben dabei gemeinsam drei Punkte heraus gearbeitet, die ganz klar zeigen, dass Jehova NICHT hart und brutal ist, auch dann nicht, wenn er ein ganzes Volk ausrotten lässt.
Bitte behalten wir dabei auch im Hinterkopf, dass die Eltern die Verantwortung für die minderjährigen Kinder tragen, wie zb auch Säuglinge und Kleinkinder und die erwachsenen Kinder für die hoch Betagten die Verantwortung trugen
Die drei Punkte noch mal:
Soweit zu dem Teil von letzter Woche.
Weiter geht es diese Woche mit dem, wie Jehova darüber denkt. Wir haben 1. Samuel Kapitel 15 weiter gelesen, ab Vers 10:
„Da erging das Wort Jehovahs an Samuel folgendermaßen: Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum Herrn die ganze Nacht. Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen.“
1. Samuel 15:10-12 SCH2000
Samuel erfährt noch in derselben Nacht von Jehova, dass Saul dem Auftrag nicht nachgekommen ist, sondern „Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann.“
1. Samuel 15:9 SCH2000
Warum ist Samuel tief betrübt?
Die Sache mit der „Reue“
Wer redet denn hier in Vers 11?
„Da geschah das Wort Jehovas zu Samuel also: Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt.“
1 SAMUEL 15:10-11 ELB
Jehova
Wie kann Jehova denn etwas bereuen?
In dem Vers 11 und Vers 29 lesen wir 3 mal das Wort für Reue im Zusammenhang mit Jehova
„Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte und schrie zu Jehova die ganze Nacht. Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen.“
1 SAMUEL 15:11, 29 ELB
Also auf dem ersten Blick widerspricht sich ja das Ganze: Jehova kann nichts bereuen und er muss ja auch nichts bereuen, da er ja alles vollkommen gemacht hat – auf der anderen Seite lesen wir, dass er bereute, dass er Saul zum König gemacht hatte.
Etwas ähnliches haben wir bereits in 1. Mose 6 gelesen. Wie passt das also zusammen? Was reute IHN?
„Und es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.“
1 MOSE 6:6 ELB
Er bereute, dass er überhaupt Menschen gemacht hat
Hierzu haben wir einenKommentar von Arnold Fruchtenbaum auszugsweise gelesen:
Darin erklärt dieser, Jehova reagiert darauf, dass sie einen König gefordert hatten, denn für ihn war das da eigentlich noch nicht dran gewesen
Saul war nur eine Zwischenlösung gewesen, denn er kommt aus dem „falschen“ Stamm, da David noch nicht so weit war
Sauls Verhalten
Saul macht sich am frühen Morgen auf, geht Samuel entgegen und ist ganz offensichtlich stolz auf sich
Warum fragt Samuel nach den Tieren?
Er ahmt damit Jehova nach, der ebenso handelt, wenn jemand einen Fehler gemacht hat. Er will ihn durch Fragen dazu bringen, seine Schuld selbst einzugestehen und zu bereuen.
So frage ER zb Adam und Eva, wer ihnen gesagt habe, dass sie nackt seien und auch Kain fragte er „wo ist dein Bruder?“
Meist kam dann heraus, dass der Gegenüber seine eigene Schuld nicht einsieht und dieser Saul, der da gerade voller Stolz verkündet, dass er Jehovas Auftrag ausgeführt habe, scheint ja auch nicht kapiert zu haben, dass da gerade etwas mächtig schief gelaufen ist
Warum wollten die Soldaten die Tiere nicht töten?
Warum wollten sie die Tiere opfern? Hätten sie dies nicht direkt an Ort und Stelle tun können? Jehova hatte ja gesagt, dass sie alle unter dem Bann seien, also ganz Jehova gehörten und daher verbrannt werden sollten. Warum mutet sie den Tieren dann noch den weiten Weg zu?
Weil in dem Zusammenhang die opfernden mit essen
Warum haben sie die nicht unterwegs gegessen?
Der Weg war lang
Die Tiere mussten ja erst ausgeblutet werden
Sie waren unten im Süden von Amalek, haben die schwächlichen Tiere dort umgebrachte und wollten nun die besten Tiere dort auf dem Altar opfern
Warum wollten die Soldaten, dass sie dort geopfert werden?
Es gab ja Brandopfer und Friedensopfer
In Amalek wäre es ein Brandopfer gewesen, also nur für Jehova komplett verbrannt worden
Bei Samuel könnte man ja ein Friedensopfer bringen, mit großer Grillparty
Was an dem Gedanken ist verkehrt?
Dass man Tiere, die Jehova nicht haben wollte, am Tempel als Friedensopfer bringt. Denn dass sie „Gebannt“ waren, bedeutete, dass sie direkt vor Ort komplett vernichtet werden sollten. Dies war der Auftrag in Vers 3
„So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!“
1. Samuel 15:3 SCH2000
Alles sollte direkt Jehova übergeben werden, vor Ort!
Im jüdischen heißt „verbannen“, dass Jehova es direkt und sofort bekommt
Was war also hier verkehrt?
Wir nehmen das Beispiel einer angestellten beim Pflegedienst, was gehört Gaby davon?
Was ist mit dem Dienstwagen? Am Ende der Schicht muss sie ihn eigentlich direkt zurück bringen
Wie reagiert die Chefin, wenn sie das Auto mit nach Hause nimmt und erst nach längerer Zeit zurück bringt und der Chefin dann noch vorschlägt, ihr das Auto zu verkaufen?
Genau das ist, was die Israeliten hier machen:
Amalek gehört Jehova schon, deswegen sollten sie alles sofort umbringen, denn „ich treffe die Entscheidung“
Jehova will hinterher selbst entscheiden, wen er davon auferweckt und wen nicht
Die Israeliten lassen die besten überleben, damit sie sich dann alles mit Jehova teilen können
Sie können ja nicht etwas opfern, was ihnen nicht gehört. Ich kann Jehova nichts schenken, was ihm eh schon gehört
Was sagt Samuel zu Saul?
„Doch Samuel erwiderte: »Was denkst du, worüber freut sich Jehova mehr: über viele Brand- und Schlachtopfer oder über Gehorsam gegenüber seinen Weisungen? Ich sage dir eines: Gehorsam ist wichtiger als das Schlachten von Opfertieren. Es ist besser, auf den Jehova zu hören, als ihm das beste Opfer zu bringen. Auflehnung ist ebenso schlimm wie Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als Götzendienst. Weil du gegen den Befehl Jehovas verstoßen hast, darum hat er dich verstoßen: Du wirst nicht mehr lange als König regieren!«“
1. Samuel 15:22-23 HFA
Über was freut sich Jehova wohl mehr?
Was hat die ganze Geschichte mit Wahrsagerei, Abgötterei und Götzendienst zu tun?
Warum bezeichnet Samuel gegenüber Saul, das dass sie die Tiere mitgenommen haben und dort opfern wollten, Abgötterei und Götzendienst ist?
Was ist Götzendienst?
Götzendienst ist alles, was mir wichtiger ist als Jehova
Ich kann zb meinen Ehepartner vergöttern
Ja, Jehova will, dass wir ein Fleisch sind, aneinander hängen, aber Jehova muss mir wichtiger sein
Alles, was mir wichtiger ist als ER, ist Götzendienst
Was macht man beim Götzendienst?
Man macht etwas, um etwas zu bekommen
Der Götzenanbeter liebt in erster Linie sich selber
Sie bringen Opfer, um etwas als Gegenleistung zu bekommen
Saul will Jehova bestechen, ihm etwas geben, um etwas zu bekommen
Wir können uns bei Jehova nicht etwas verdienen
Abgötterei – bei den 10 Geboten heißt es: „keine Götter neben mir“
Götzendienst ist nicht etwas ritualmäßiges
Aber sind denn nicht Handlungen und Gehorsam das selbe?
Kann ich mir durch Gehorsam was bei Jehova verdienen?
Saul „bereut“?
Hatte Saul wirklich erkannt, dass er was falsch gemacht hatte?
„Da bekannte Saul: »Ich habe gesündigt! Ich habe den Befehl des Herrn und deine Anweisungen nicht befolgt; denn ich hatte Angst, mich meinen Soldaten zu widersetzen, und ließ ihnen daher ihren Willen.“
1. Samuel 15:24 HFA
Er hatte Angst, sich den Soldaten zu widersetzten – er hätte eher Angst haben sollen, sich Jehova zu widersetzen
Samuel sagt ihm, dass er deshalb verworfen sei. Sauls Reaktion: er will ihn zurück halten
Warum ist das so schlimm?
Es war ein Priestergewand, das in gewissem Sinne heilig war – er hat etwas heiliges zerstört, hat sich selbst abgerissen
Warum ist das ein Problem, dass er da was abreißt?
Sie hatten damals „Fransen und Quasten“ unten am Saum, die sie an ihre eigene Sündhaftigkeit erinnern sollten (4. Mose 15:37-41)
„»Sag den Israeliten, dass sie und alle ihre Nachkommen an die Zipfel ihrer Gewänder Quasten nähen sollen, die mit einem Stück Schnur aus violettem Purpur befestigt sind. Die Quasten sollen euch daran erinnern, meinen Geboten zu gehorchen. Immer wenn ihr sie seht, sollt ihr an meine Weisungen denken. Das wird euch helfen, nicht mit euren Gedanken oder Blicken umherzuschweifen und eure eigenen Ziele zu verfolgen.“
4. Mose 15:38-39 HFA
Er reißt Samuel den Zipfel ab und damit auch die Quasten, die daran hängen
Diese sollten sie tragen, damit sie sich daran erinnern, dass sie nicht ihre eigenen Ziele verfolgen
Samuel sagt zu Saul, dass Gehorsam wichtiger als Schlachtopfer ist und er dreht sich um und geht und Saul reißt ihm genau die Symbole dafür ab
Welcher Jude trägt keine Quasten an seiner Kleidung?
Der Hohepriester trägt noch zusätzlich Glöckchen mit dran
Wenn du dich mit Juden mal unterhältst: ein toter Jude, ihm werden diese Dinge abgeschnitten, bevor man ihn ins Grab legt
Daher macht sich David fast ein, als er Saul die Zietzel abschneidet
Einem Juden die Zietzel abzuschneiden ist, wie wenn ich einem deutschen die Kehle durchschneide
David hat ein schlechtes Gewissen, Saul hier aber nicht
Wo ist hier der Unterschied?
„Da bekannte Saul: »Ich habe gesündigt! Ich habe den Befehl Jehovahs und deine Anweisungen nicht befolgt; denn ich hatte Angst, mich meinen Soldaten zu widersetzen, und ließ ihnen daher ihren Willen. Vergib mir bitte diese Sünde und komm mit mir zu den anderen zurück, damit ich in deiner Gegenwart Jehovah anbete!«
»Ich habe gesündigt«, wiederholte Saul. »Aber bitte stell mich jetzt nicht bloß vor den Sippenoberhäuptern meines Volkes und vor ganz Israel! Komm mit mir zurück, damit ich in deiner Anwesenheit den Herrn, deinen Gott, anbete.«“
1. Samuel 15:24-25, 30 HFA
Warum kehrt Samuel beim ersten Mal nicht mit Saul um?
Er sagt beim zweiten Mal nicht mehr, dass Samuel ihm die Sünden vergeben soll
Denn beim ersten Mal sagt er das und Samuel sagt „ das kann ich nicht“, denn er hatte die ganze Nacht davor mit Jehova darum gerungen und der hatte gesagt „ne“
Beim ersten Mal kehrt Samuel nicht mit zurück, beim zweiten Mal kehrt er um
Agag
Samuel muss jetzt das machen, was Saul von Anfang an machen sollte: er tötet jetzt agag
Woran erkennen wir in Vers 33 die Gerechtigkeit Jehovas?
„Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem Herrn in Gilgal.“
1. Samuel 15:33 SCH2000
Er erntet nun das, was er sein Leben lang gesät hat. Genau so, wie er gehandelt hatte, wird nun an ihm gehandelt
Samuel trauert um Saul – warum?
Samuel trauert um Saul, den er dann sein ganzes Leben nicht mehr sah
Eine ähnliche Geschichte haben wir bei David und Saul – warum trauerte David um Saul, obwohl der ihm das Leben schwer gemacht hatte?
Weil Saul ein gesalbter Jehovas war? Das selbe trifft ja auf Saul und Samuel ebenso zu
Samuel ist ganz anders als andere. Er ist traurig darüber, dass die Führung, der Kopf von Jehova, von IHm verworfen worden ist
Er konzentriert sich nicht auf die Fehler, sondern auf das Gute. Denn nichts und niemand ist nur böse, jeder hat auch gute Eigenschaften
„Saul hätte doch sowas Gutes machen können“
Es gibt schon einen Ankläger. Die Offenbarung sagt, der Ankläger unserer Brüder ist der Teufel – wir müssen nicht dessen Job machen
Samuel ist raurig darüber, dass jemand, den Jehova mal zu sich gezogen hat, das ganze selbst weg geworfen hat, durch seinen eigenen Egoismus, seine Überheblichkeit
Das war’s schon wieder für dieses Mal. Nächste Woche lesen wir weiter mit 1. Samuel Kapitel 16
Wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag und einen guten Start in die neue Woche 😘
Kapitel 15
Saul hat scheinbar nichts dazu gelernt, denn wieder hält er sich nicht an die Anweisungen, die er von Jehova erhalten hat und wieder rechtfertigt er sein verkehrtes Handeln und „kann ja garnichts dafür“, wieder sind die anderen schuld.
Vers 13
ist das nicht eine Frechheit? Er hatte nicht getan, wie Jehova ihm gesagt hatte, aber zu Samue tut er ganz lieb. Denkt er, er könne Jehova veräppeln? Wie dumm ist das denn?
Aber Saul ist doch echt süß, oder? Auf sein Versäumnis angesprochen, wächst er doch glatt über sich hinaus und verkauft seinen offensichtlichen Ungehorsam (er sollte alles vernichten – aber hatte ganz offensichtlich den König und das Vieh verschont = eindeutig ungehorsames Handeln) als gute Tat. Immerhin brauchte man ja Vieh, um Jehova zu opfern. „Bin ich nicht gut, dass ich auch daran gedacht hatte?“ – super, echt!
Vers 20,21:
Freute sich Jehova über sein „umsichtiges Handeln“?
Vers 22,23
Bereut Saul nun sein vermessenes Handeln?
Nicht wirklich, denn wieder weist er darauf hin, dass ja das Volk… und er konnte nichts dafür. Er will nicht wahr haben, dass er zu weit gegangen ist und Jehova nicht mehr mit sich verhandeln lässt. Immer wieder hindert er Samuel daran, zu gehen. Tut er mir nun leid, weil Jehova seine Reue nicht anerkennt?
Welche Reue? Worum geht es ihm denn wirklich?
Vers 30
Jehova ist zwar barmherig und gnädig, aber er ist kein dummer Trottel. Er lässt sich nicht von uns über’s Ohr hauen und wenn wir nicht aufrichtig und aus den richtigen Beweggründen bereuen, dann ist auch nix mit Vergebung. Wenn jemand aus Angst vor Strafe Reue heuchelt, kann er vielleicht Menschen hinters Licht führen und beeindrucken.
Jehova nicht, denn Jehova sieht die Herzen und beurteilt (und verurteilt) uns gemäß dem, was in unserem Herzen ist…
Kapitel 15
Nichtsdestoweniger wird Saul einer letzten Prüfung unterzogen. Durch den Mund Samuels sendet ihn Jehova, die Amalekiter zu schlagen und sie selbst und alles, was ihnen gehörte, völlig zu vernichten. Sie waren die grausamen und entschlossenen Feinde des Volkes Gottes (5.Mo 25, 17 – 19). Die erste der Nationen war Amalek gewesen; ihr Name und ihr Stolz waren allenthalben bekannt (4.Mo 24, 7. 20), es war aber eine von Gott verdammte Nation.
Jetzt betraut Gott den Saul damit, 5.Mo 25, 19 zu erfüllen. In diesem Falle begleitete ihn ganz Israel ohne Furcht. Dies waren nicht die inneren Feinde, die täglich ihre Kraft und ihren Mut zermürbten. Der Sieg ist vollständig. Es bleibt nur die Frage der Treue zu Gott, und daß Seiner Herrlichkeit vor der Selbstsucht der Vorrang gegeben wird. Saul fürchtet aber das Volk. Der Geist Gottes sagt: „Saul und das Volk“; Saul sagt: „das Volk“, und daß es für Gott wäre, daß sie die Beute verschont hatten. Aber unsere Entschuldigungen, selbst wenn sie wahr sind, verurteilen uns nur. Indem er keinen Glauben hat und nicht zu Gott aufschaut, fürchtet Saul das Volk mehr als Gott. Welch ein Sklave ist der Ungläubige! Wenn er nicht der Sklave des Feindes ist, so ist er der Sklave des Volkes, das er zu regieren scheint. Inmitten des Volkes treulos Gott gegenüber, und von Segnungen von Jehova umringt, wird Saul schließlich das Königtum genommen.
Da ist keine Demütigung, kein zerbrochenes Herz – er bekennt seine Sünde in der Hoffnung, der Strafe zu entgehen, da er sie aber nicht vermeiden kann, fleht er Samuel an, ihm trotzdem Ehre zu erweisen. Samuel tut es und verläßt ihn alsdann. Jetzt ändert sich alles, und David erscheint auf dem Schauplatz.
1. Samuel 16:1 bis 13
Saul ist verworfen, David wird als neuer König gesalbt
Warum spricht Jehova Samuel darauf an, dass dieser immer noch um Saul trauert?
„Schließlich sprach der Jehova zu Samuel: »Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn verstoßen! In meinen Augen ist er nicht mehr König von Israel. Nimm dein Horn, füll es mit Öl und mach dich auf den Weg nach Bethlehem. Dort such Isai auf, denn ich habe einen seiner Söhne zum neuen König auserwählt.«“
1. Samuel 16:1 HFA
Sieht Samuel Saul immer noch als König an?
Er hatte ja auch Saul gesalbt
Ist es verkehrt, etwas hinterher zu trauern?
Warum wird das in der Bibel erwähnt, dass Samuel um Saul trauert?
Jehova trauert ja auch öfters etwas schönem nach
Saul war der erste von Jehova erwählte König
Warum soll Samuel jetzt nach Bethlehem gehen?
(Thom blendet eine Karte ein)
„Doch Samuel wandte ein: »Wie kann ich dorthin gehen und so etwas tun? Saul bringt mich um, wenn er davon erfährt!« …“
1. Samuel 16:2 HFA
Warum hat Samuel Bedenken?
Weil er bei Saul vorbei musste, um nach Bethlehem zu kommen
Welche Furcht hat Samuel?
Dass er getötet wird
Was sagt das über den Charakter von Samuel und was über den von Saul aus?
Jehova wird Samuel ja nicht sterben lassen, wenn er ihn dahin schickt, um David zu salben. Diese Angst ist schon komisch für einen Richter und Propheten. Er war nur ein Levit, kein Hohepriester, er kam nicht aus der Linie Aarons
Es zeigt, dass Samuel gute Menschenkenntnis hat. Im Verlauf sehen wir, dass Saul zu Wutausbrüchen neigte und „gern jemand über die Klinge springen lässt“: Jähzorn
Wie beschwichtigt Jehova diese Furcht?
„Da antwortete der Jehova: »Nimm eine junge Kuh mit und sag, du seist zum Opfern gekommen. Lade Isai zu dem Opferfest ein. Was du weiter tun sollst, lasse ich dich rechtzeitig wissen. Ich werde dir genau zeigen, welchen Sohn du zum König salben sollst.«“
1. Samuel 16:2-3 HFA
Er schlägt Samuel eine List vor, er soll vorgeben, zu einem Opferfest hin zu gehen
Ist das schlau?
Wie ist denn Saul König geworden?
Samuel hatte ein Opferfestmahl gegeben und in dessen Rahmen dann Saul zum König gesalbt. Ist das also eine gute List?
Ist denn eine List nicht immer schlecht?
Denken wir dabei auch an das, was Jesus zu seinen Jüngern sagte, wie sie reagieren sollten, wenn sie verfolgt würden:
„»Denkt daran: Ich schicke euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid klug wie Schlangen, und doch frei von Hinterlist wie Tauben.“
Matthäus 10:16 HFA
Thom erzählt von seiner Zeit, als in der DDR die Christen noch verfolgt worden waren und er regelmäßig Besuch von den beiden Stasi Männern bekam, die ihn aushorchen und „umdrehen“ wollten. Einmal fragten sie ihn, welche ZJ er noch kennt. Da sie ihm selbst mal ein Buch von ZJ mitgebracht hatten, in dem stand, wie diese organisiert waren, verwies er sie auf genau dieses Buch. Er zeigte ihnen den Passus, der um die Treffen der Abenden ging. Dort stand, dass sich die Brüder in kleinen Gruppen in Privatwohnungen treffen würden und diese Gruppen meist aus der Familie und Verwandten bestand. Also sagte er „das wissen Sie doch“ und zählte seine Eltern und seine Großeltern und seinen Bruder auf, dies sei seine Verwandschaft
Er weiß aus Erfahrung, daß man in solchen Situationen anders denkt und handelt, als in freien Momenten
Da die Juden immer verfolgt waren und ums Überleben kämpften, waren sie für ihre List bekannt (eine List ist nicht immer zum Schaden eines anderen, Hinterlist ist etwas anderes)
Samuel sollte für das Opfer eine Färse mitnehmen und Isai und dessen Familie zu dem Opfermahl einladen
Was ist eine Färse?
Eine einjährige junge Kuh
Wer ist Isai?
Sohn Obeds und Enkel von Boas und Ruth
„Samuel gehorchte dem Befehl Jehovas. Seine Ankunft in Bethlehem erregte Aufsehen. Erschrocken kamen die führenden Männer ihm entgegen und fragten: »Dein Besuch bedeutet doch hoffentlich nichts Schlimmes?«
»Nein, nein«, beruhigte er sie, »es ist alles in Ordnung. Ich bin gekommen, um Jehova ein Opfer darzubringen. Reinigt euch, so wie es vorgeschrieben ist, und kommt dann mit mir zum Opferfest.«
Isai und seine Söhne lud Samuel persönlich ein und weihte sie für das bevorstehende Opfer.“
1. Samuel 16:4-5 HFA
Warum reagieren die Ältesten der Stadt ängstlich?
Er war der von Jehova eingesetzte Richter
Vielleicht hatten sie Angst, dass ihnen etwas von Jehova vorgeworfen würde
In der Elberfelder Übersetzung hört sich das so an: „Ist es Frieden?“
Diese Formulierung finden wir öfters in der Bibel, unter anderem bei Isabell und Jehu
Sie zeugt von einem angespannten Verhältnis
Was mussten sie tun?
Sie mussten sich waschen und saubere Kleidung anziehen, aber er sagte auch zu ihnen:
„Reinigt euch, so wie es vorgeschrieben ist“
Was gehörte noch alles dazu?
„Geh nun wieder zurück! Die Israeliten sollen sich heute und morgen darauf vorbereiten, mir zu begegnen. Sie sollen ihre Kleider waschen Wieder stieg Mose vom Berg herunter; er sorgte dafür, dass die Leute ihre Kleider wuschen und sich darauf vorbereiteten, Gott zu begegnen. »Haltet euch am dritten Tag bereit«, befahl er ihnen, »und so lange soll niemand von euch mit seiner Frau schlafen!«“
2. Mose 19:10, 14-15 HFA
Wir lesen im AT immer wieder, dass sie sich „bereit machen“ sollten, wenn sie Gott begegnen wollten:
„Und dem Volk Israel sollst du sagen: ›Reinigt euch und macht euch bereit! Denn morgen wird euch Jehova Fleisch zu essen geben. Er hat euer Gejammer gehört, mit dem ihr ihm in den Ohren liegt. Er weiß, dass ihr Fleisch essen wollt und am liebsten wieder in Ägypten wärt! Nun, morgen werdet ihr Fleisch bekommen!“
4. Mose 11:18 HFA
„Dann sprach Josua selbst zum Volk: »Reinigt euch und bereitet euch darauf vor, Gott zu begegnen! Morgen wird er vor euren Augen Wunder tun.«“
Josua 3:5 HFA
Jehova wählt, wen ER will
Samuel soll den künftigen König salben und so lädt er Isai und seine Söhne zu dem Opfertest ein:
„Als Isai und seine Söhne eintrafen, fiel Samuels Blick sofort auf Eliab, und er dachte: »Das ist bestimmt der, den Jehova als König auserwählt hat.« Doch Jehova sagte zu ihm: »Lass dich von seinem Aussehen und von seiner Größe nicht beeindrucken. Er ist es nicht. Denn ich urteile nach anderen Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.«“
1. Samuel 16:6-7 HFA
Der erste Sohn, Eliab, hat einen schönen Namen – er bedeutet „mein Gott ist Vater -und sieht gut aus, aber Jehova sagt „ne, den nehmen wir nicht“
„Danach rief Isai seinen Sohn Abinadab und stellte ihn Samuel vor. Doch der Prophet musste sagen: »Auch diesen hat Jehova nicht ausgewählt.« Als Nächstes ließ Isai Schamma vortreten, und wieder sagte Samuel: »Auch ihn hat Jehova nicht erwählt.« Und so ließ Isai seine sieben Söhne an Samuel vorbeigehen.
Zuletzt sagte Samuel zu Isai: »Jehova hat keinen von ihnen auserwählt. Aber sind das wirklich alle deine Söhne?« »Nein, der jüngste fehlt noch«, antwortete Isai. »Er ist auf den Feldern und hütet unsere Schafe und Ziegen.« Da forderte Samuel ihn auf: »Lass ihn sofort herholen! Wir werden uns nicht ohne ihn an die Festtafel setzen.«“
1. Samuel 16:8-11 HFA
Warum sieht sich Samuel jetzt die ganzen Söhne an?
Damit Jehova ihm zeigt, wer es ist
Warum zeigt ER ihm nicht direkt, welcher es ist?
Warum wurde es so im Detail in der Bibel aufgeschrieben? Um zu zeigen, worauf Jehova sieht
Wo ist David zu dem Zeitpunkt? Vers 11
Wie würde ich mich an seiner Stelle als 8. Kind der Familie fühlen?
Ein Fest in der Familie und ich werde weg geschickt, um die Tiere zu hüten
David wird geholt und Jehova sagt, dass es dieser ist
In der Fußnote zu Vers 12 lesen wir in einigen Übersetzungen von David:
Er „war rötlich und von frischen Aussehen“ – hier sind nicht nur die Haare gemeint, sondern auch die Haut?
Das ist interessant, denn einige behaupten heute, dass die Juden farbig waren und von den Ägyptern abstammten. Aber das stimmt nicht. David war hellhäutig wie ein Europäer und da sind auch seine Wurzeln
Rötliche Haut und rötliche Haare kommen bei Ägyptern nicht vor
Wie fühlt sich David wohl jetzt?
Zumindest überrascht. David ist Kind Nr 8 und so sehr geachtet, dass er zum Festessen der Familie nicht eingeladen ist. Er heißt zwar „der Geliebte“, aber ….
David war noch am Kindertisch und die anderen 7 saßen schon mit bei den Erwachsenen
Woran werden die anderen 7 Brüder gedacht haben?
An die anderen 10 Brüder (von Joseph)
Siehe auch deren Reaktion, als David später an die Front kommt, bei Goliath
Auch wir heute nehmen uns oft viel zuwichtig
David – der neue gesalbte König (?)
Bei Saul war es anders
Samuel salbte ihn das erste mal unter vier Augen
David wird hier inmitten seiner Brüder gesalbt, sie sehen es also.
Mussten sie dann nicht wissen, dass er der künftige König war, den Jehova bereits hatte salben lassen? Wieso reagieren sie dann so merkwürdig und respektlos auf ihn, als er später auf Veranlassung des Vaters an die Front kommt und so dem Riesen Goliath begegnet?
Aber hier wird nicht gesagt, wozu Samuel David salbt, es hätte auch sein können, dass er „nur“ zum Propheten gesalbt wird
Wusste David selbst, dass er zum König gesalbt worden war? Oder warum scheut er sich später, Hand an Saul „als den Gesalbten Jehovas“ zu legen, der doch verworfen war?
War Saul eigentlich öffentlich verworfen? Wussten das die anderen, außer er und Samuel?
Wir haben auszugsweise einen Kommentar von Josephus gelesen. Er lebte in der Zeit kurz vor Jesus bis zur Vernichtung Jerusalems 70 u.Z. und er brachte für die Römer die Geschichte der Juden zu Papier, so wie Menschen zur Zeit Jesu die Bibel verstanden
Er sagt, dass David wusste, dass er zum König gesalbt war, dass Samuel es David ins Ohr geflüstert hätte
Der Geist Jehovas kam über David und Samuel ging wieder zurück nach Rama, dem Ort, wo er seinen Hauptsitz hat
David = der Geliebte
Interessant, dass der Name David „der Geliebte“ bedeutet und viel im AT von „dem Geliebten“ die Rede ist. Daher müssen wir dann auch unterscheiden: meint Jehova hier wirklich David, oder spricht ER zu seinem Geliebten?
Was ist mit diesem „bösen Geist von Jehova“? Damit machen wir nächste Woche weiter
1.Samuel 16
Was für ein Mensch dieser Samuel war: zuerst werden seine Söhne verworfen, da sie kein gottgefälligen Lebenswandel in Angriff nehmen. Dann sieht er, wie der erwählte Saul durch Ungehorsam seinen Segen verliert. Und Samuel gibt sich “großer Traurigkeit” hin! Nicht “ich hab es doch gewußt!” sondern “Traurigkeit”.
Nun bekommt er von Jehova den Auftrag, einen neuen König zu salben – einen Mann, der nicht wie ein König aussieht!
“Ein Mensch sieht,was vor den Augen ist, aber Jehova sieht DAS HERZ an”
Worauf schauen wir? Auf das Aussehen? Auf den scheinbaren Ruf? Oder wirklich auf den inneren Menschen und sein Verhältnis zum Allmächtigen?
Saul leidet darunter, den Geist Gottes verloren zu haben. Muss auch ein grausames Gefühl sein, zu wissen, wie es sich anfühlt, wenn Gottes Geist einen anleitet, beschützt und ausfüllt, und dann auf einmal Leere, und ohne Schutz und ohne Anleitung dazustehen. Aber anstatt zu Gott zurückzukehren, versucht er seine schlechte Einstellung nur zu verscheuchen.
Eine Sinnesänderung zu Jehova zurück und die Suche seinen Willen im eigenen Leben anzuwenden, hätte sicher mehr geholfen. Den eigenen Kopf mit “guter Musik zu füllen” war vielleicht ein guter Anfang. Aber Saul kam nie über diesen Anfang hinaus.
1. Samuel 16:7
Das, was wirklich für Jehova zählt, ist die richtige Herzenseinstellung. Alles andere ist nebensächlich!
Ach ja? Hatten wir nicht einige Kapitel davor, dass für Jehova nur der Gehorsam zählt? Und nu?
Naja, das eine schließt ja das andere nicht aus: denn, wenn ich die richtige Herzenseinstellung habe – nämlich aufrichtige Liebe zu Jehova – dann werde ich ihm von Herzen gern gehorchen…
Samuel 16:14-23
Die Sache mit dem bösen Geist, der über Saul kommt
„Der Geist des Herrn hatte Saul verlassen. Stattdessen schickte Gott einen bösen Geist, der den König immer wieder überfiel und ihm Furcht und Schrecken einjagte.
Eines Tages kamen einige Diener Sauls mit einem Vorschlag zu ihm: »Du weißt selbst, dass ein böser Geist, den Gott geschickt hat, dich quält«, sagten sie. »Lass uns jemanden suchen, der gut auf der Laute spielen kann! Jedes Mal wenn dieser böse Geist dich überfällt, wird der Mann seine Laute zur Hand nehmen und dir etwas vorspielen. Das wird dich beruhigen und aufmuntern. Du brauchst nur zu befehlen, dann handeln wir.«
»Ja«, antwortete Saul. »Sucht mir einen guten Lautenspieler und holt ihn an den Hof.« Einer der Männer sagte: »Ich denke da an einen jungen Mann, den ich einmal gesehen habe, einen Sohn von Isai aus Bethlehem. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Musiker, sondern auch mutig und kampferprobt. Er findet in jeder Situation das treffende Wort und sieht gut aus. Der Herr steht ihm bei.«
Sofort sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm ausrichten: »Schick deinen Sohn David, den Schafhirten, zu mir an den Königshof!« Da schickte Isai seinen Sohn zu Saul und gab ihm Geschenke für den König mit: einen Esel, beladen mit Broten, einen Schlauch Wein und einen jungen Ziegenbock.
So kam David an Sauls Hof. Der König mochte ihn bald sehr gern und machte ihn zu seinem Waffenträger. Darum bat er Isai: »Lass doch David endgültig in meinen Dienst treten, denn ich hätte ihn sehr gerne bei mir am Königshof!«
Immer wenn der böse Geist über Saul herfiel, griff David zur Laute und begann zu spielen. Und immer wieder brachte die Musik Saul Erleichterung. Er fühlte sich besser, und der böse Geist ließ ihn in Ruhe.“
1. Samuel 16:14-23 HFA
Wir haben letztes Mal bei Vers 13 aufgehört, da wir uns heute ausführlicher über „den bösen Geist“ unterhalten wollten, „den Jehova über Saul kommen ließ
Als erstes lesen wir: „Aber der Geist Jehovas wich von Saul“ (Vers 14)
Welcher hebräischer Begriff steht hier für Geist? Ruach
Das Wort heißt eigentlich übersetzt ins deutsche „Atem“ oder „Wind“
Die Juden reden auch vom Ruach Hagedol , womit der Heilige Geist gemeint ist
„Aber der Geist Jehovas wich von Saul, und ein böser Geist von Jehova ängstigte ihn.“
1 SAMUEL 16:14 ELB
Hier lesen wir von einem „bösen“ Geist von Jehova
Wie geht das?
Welche Bibelbücher hatten die damals schon?
Wo hatten sie bereits von Gottes Geist gelesen, in welchem Zusammenhang auch immer?
„Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“
1. Mose 1:2 ELBBK
„Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und der HERR trieb das Meer durch einen starken Ostwind weg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken, und die Wasser wurden gespalten.“
2. Mose 14:21 ELBBK
er konnte das nicht von sich aus
„Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech,“ aber auch
„Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände emporwankte. Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Merke auf die Worte, die ich zu dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir einundzwanzig Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien. Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage. Und als er in dieser Weise mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte.“
DANIEL 10:10-15 ELB
Jehova gibt einem Engel einen Auftrag und ein Dämon hielt ihn 14 Tage auf
„Und er sprach: Darum höre das Wort Jehovas! Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. und Jehova sprach: Wer will Ahab bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch? Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also! Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.“
1 KOENIGE 22:19-23 ELB
Wie würden wir anhand dessen Saul erklären, was da passiert?
Ein jüdischer Kommentar erklärt es mit einer Depression: man verliert die Orientierung und Kraft und weiß nicht mehr weiter
Saul empfand sich leer
Jesus sagte mal, wenn er böse Geister austreibt, der Mensch ist leer und tausend andere Dämonen kommen zurück. Die Dämonen haben auf Jesu Befehl den Mann verlasen. Jesus sagte, wenn der Mann jetzt nicht den guten Geist Jehovas aufnimmt, würde es noch schlimmer als vorher
„»Wenn ein böser Geist aus einem Menschen ausgetrieben wird, irrt er in öden Gegenden umher auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Findet er keins, entschließt er sich: ›Ich will dorthin zurückkehren, woher ich gekommen bin.‹ Wenn er zurückkommt und seine frühere Wohnung sauber und aufgeräumt, aber verlassen vorfindet, dann sucht er sich sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Zusammen ziehen sie in den Menschen ein, der nun schlechter dran ist als vorher. Genauso wird es auch dieser bösen Generation ergehen.«“
Matthäus 12:43-45 HFA
Ein typischer Fall, was in einem Menschen vorgeht, wenn er leer ist und nicht den guten Geist Jehovas zulässt: Die Leere, die nur das enge Verhältnis mit Gott füllt
Wir sind mit dem Bedürfnis nach einer innigen Beziehung zu Jehova erschaffen. Wenn wir dies nicht haben, nagt eine innere Leere an uns und diese versuchen wir mit allem möglichen zu füllen, aber das fehlende Puzzleteil, das einzige, das wirklich passt und diese Leere füllt, ist eine innige Beziehung zu Jehova
Geist = Spirit (Latein)
flüssig oder esoterisch
Bedeutet das, dass jemand mit Depressionen keine Beziehung zu Jehova hat?
Oftmals finden wir ja genau dadurch zu Jehova zurück
Welchen Sinn würde denn Vers 14 machen?
Dass Jehova den heiligen Geist von ihm weg nimmt und zulässt, dass er von einem bösen Geist gequält wird?
Das er zu Jehova zurück kommt
„Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jehovas geriet über David von selbigem Tage an und hinfort. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama. Und die Knechte Sauls sprachen zu ihm: Siehe doch, ein böser Geist von Gott ängstigt dich.“
1 SAMUEL 16:13, 15 ELB
Seine Knechte sagen, ein böser Geist von Gott
Sie bemerken, dass sich Jehova von Saul zurück gezogen hat
Warum ist das wichtig, dass die Leute um ihn herum erkennen, dass Jehova nicht mehr bei ihm ist, dass sie erkennen, dass er nicht mehr von Jehova angeführt ist und daher auch nicht mehr der König ist?
Jehova lässt das zu, damit sie sich verändern können
Vor einigen Wochen kam ja bereits die Frage auf:
Warum musste Jonathan später zusammen mit Saul sterben?
Konnte er erkennen, dass der Vater verworfen wird?
Jehova lässt diese Dinge bei einem seiner Anbeter zu, damit er erkennt, dass er sich verändern muss
Ist das, was wir Depression nennen, wirklich eine Depression?
Trauer über den Tod eines geliebten Menschen ist keine Depression, sondern ganz natürliche Trauer
Wie reagieren seine Knechte, als Saul von diesem bösen Geist geplagt word?
Wie wollen sie ihm da raus helfen?
Wieso sollte er mit Musik auf andere Gedanken gebracht werden?
Psalmen, Lobpreismusik
Ein Böser Geist ist im NT ein Dämon, der jemanden belästigt. Der macht die Fliege, wenn jemand laut Jehova preist
Saul ist in der Zeit der Musik befreit von dem Dämon und konnte sich durch den Lobpreis wieder auf Jehova konzentrieren
Er hätte dann merken können, dass es an ihm liegt und worauf er sich konzentriert
„Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm.“
1 SAMUEL 16:23 ELB
Dann war der böse Geist weg und hat den Raum verlassen
Viele Heute hören dann Heavy Metal, aber da fühlen sich die bösen Geister dann wohl
Wenn sie andere Musik aufspielen, die Jehova lobpreist, würden sie die depressive Stimmung verlieren – für diese Zeit
„Und einer von den Knaben antwortete und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der des Spielens kundig ist, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der Rede verständig und ein schöner Mann, und Jehova ist mit ihm.“
1 SAMUEL 16:18 ELB
Der Knecht hatte schon erkannt, dass Jehova auf besondere Weise mit David ist. Es sind vielleicht 4 Jahre seit der Salbung vergangen – aber wie kann er ein tapferer Held und Kriegsminister sein?
Wie kann denn jemand, der noch kein Soldat ist, ein mutiger Kriegsmann sein?
Wehrpflicht war mit 20, David war gerade 17. bei der Geschichte mit Goliath wird deutlich gesagt, dass David absoluter Laie in Bezug auf Krieg war, er konnte nicht kämpfen und nix
Wie kann der hier sagen, David sei ein tapferer Kriegsmann?
David hatte als Hirte bereits mit Tieren gekämpft – mutig also war er ja
Warum ist er bei Goliath ein unerfahrener Bursche, der noch nie im Krieg war und wird hier einige Jahre vorher als tapferer Held bezeichnet?
Wie heißt der größte Held, den die Juden heute noch feiern?
Simson
War Simson Soldat?
Einen Soldaten macht aus, dass er mit Waffen usw kämpft
Aber war Simson ein Kriegsmann? Ja, er hat einen Krieg gegen die Philister geführt, er war so eine Art Gurillakämpfer
Wer war bei David der Feind im Land? Die Philister
Konnte er als 13 jähriger ein tapferer Held sein, wenn er beklaut wurde? Ja
David war also ein Kriegsmann – nicht wie ein Soldat, sondern als „Halbstarker“, der mutig gegen die Philister vorgegangen ist
Das deutet der Vers hier an: er kämpfte ohne zu wissen, wie man mit Schwert und Helm umgeht
Als er gegen die wilden Tiere usw kämpfte, werden sie ihn mit Simson verglichen und ihre Schlüsse gezogen haben
Wie reagiert Saul darauf, dass die Musik ihm gut tut?
„Und David kam zu Saul und stand vor ihm; und er liebte ihn sehr, und er wurde sein Waffenträger. Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen.“
1. Samuel 16:21-22 ELBBK
Er liebte David. Warum?
Weil er ihm Erleichterung verschaffte, es ihm in seiner Nähe gut ging
Hatte Saul hier schon erkannt, dass David der Gesalbte Jehovas ist?
Wie liebte er ihn denn? War es evtl nur eine egoistische Liebe, weil er ihm ein gewisses Wohl verschaffte?
David hatte die bösen Geister vertrieben und das verschaffte ihm Erleichterung
Als das Volk jubelte, wusste Saul dass seine Zeit vorbei ist, ab da ist es Eifersucht. Als Saul erkannte, dass David zum König gesalbt war, kam Eifersucht
Er erkannte sofort, dass David gesalbt war, aber dass er zum König gesalbt wurde, erkannte er erst, als das Volk David zujubelte, ab da verfolgte er ihn
Samuel zog sich von Saul zurück und Saul scheint David als Ersatz gesehen haben
Es ist keine selbstlose Liebe, denn Saul macht ihm zum Waffenträger . Normalerweise würde er ihn zum Lobpreisleiter machen, aber er macht ihn zum Waffenträger
Diese Liebe, die Saul für David hat, ist ein bißchen schräg
„Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen.“
1. Samuel 16:22 ELBBK
Gnade kommt doch nur von Jehova
Eigentlich ist Jehova jetzt in der Nähe von Saul, aber dieser will nicht wirklich was mit ihm zu tun haben, er will sich nicht wirklich unterwerfen
Deshalb lässt Jehova zu, dass der Dämon ihn belästigen darf. Nicht um Saul zu zerstören, sondern damit dieser sich verändert und bewusst in solchen Momenten zu IHM zurückkehrt
Also ist der böse Geist eher ein Werkzeug, das Jehova benutzt, um ihn zur Umkehr zu bewegen
Er war ja in den Momenten frei von diesem Geist, aber hm reichte die Erleichterung, er wollte nix ändern
„Saul, werd wach!“
Jehova gibt ihm immer wieder eine Möglichkeit zur Umkehr
Er hatte ja gesehen, dass David gesalbt war, dass diese Musik ihm gut tat
Er war so egoistisch, dass er mehr Wert auf sich selbst legte und nicht auf Jehova
Er hatte wahrscheinlich gedacht, dass David gesalbt ist als Prophet oder als Diener Jehovas
Im NT lesen wir immer wieder von der Gabe des Geistes – sie wirkt in jedem anders
Damals wurden ja aus unterschiedlichen Anlässen gesalbt: König, Prophet, Priester
Wie alt war wohl Saul zu diesem Zeitpunkt?
Saul ist 40 Jahre König
David ist -10 als Saul König ist
David ist hier 16. Saul ist bereits 26 Jahre König
Hier ist Saul also zwischen 23 und 26 Jahre König, denn zu dem Zeitpunkt, als David gegen Goliath kämpft ist er noch nicht in dem Alter eines Soldaten, also unter 20
David wurde gesalbt, als er ein Knabe war
Jungs unter 13 und Mädels unter 12 galten im Judentum noch nicht als selbstständige Person
Saul sieht zu diesem Zeitpunkt David nicht als Konkurrenz
Wie alt wird Saul? 75 Jahre
30 Jahre überschneiden sie sich
Saul hätte der Opa von David sein können, woraus folgt, dass der Jonathan sein Vater hätte sein können – der war ja auch so eine Art väterlicher Freund für David
Wenn die Knechte von Saul erkannt haben, dass Saul verworfen ist und Jehova David gesalbt hat, hätte Jonathan das auch wissen müssen. Wenn er trotzdem mit dem Vater in den Krieg zieht, dann „muss er sich nicht wundern“, wenn er am selben Tag mit dem Vater umkommt
Alle hätten es erkennen können und alle hätten die Möglichkeit, die Seiten zu wechseln
Jehova lässt uns solange zappeln, bis wir die Seite wechseln
Aber wir sind nicht verworfen, wenn wir es nicht tun
Aber ER lässt den Tod Jonathans zu, weil es dessen eigene freie Entscheidung war
Zum Thema „Depression“
Ich habe jetzt die Sache mit den Depressionen ganz bewusst nicht als eigenes Thema gemacht, da es im Zusammenhang gelesen und verstanden werden muss
Bitte um euer Verständnis
Zusammengefasst kann man zu diesem Thema sagen:
Eine Depression ist eine Erkrankung und nicht immer abhängig von unserem Verhältnis zu Jehova. Aber es kann sein, dass unsere Psyche mit den Symptomen einer Depression reagiert, wenn wir als Christen den Draht zu Jehova verloren haben, weil wir uns von ihm abgewandt haben. Dies traf hier auf die Situation von Saul in 1. Samuel 16 zu
Wer mehr wissen will, darf uns gerne anschreiben. Wir haben hier ein Buch zur biblischen Seelsorge und dort gibt es auch das Thema Depression
Zum besseren Verständnis:
Es gibt verschiedene Arten von Seelsorge
die den Betroffenen eigentlich nur ermuntert und ihm helfen will, mit der Situation klar zu kommen
die dabei Bibelverse benutzt, um zu ermuntern, wobei die Verse aus dem Zusammenhang gerissen sind
Und
hier ist die Grundlage: Wende deinen Blick weg von dir und deinen Gefühlen, weg von der Situation und weg von dem anderen, der gerade etwas tut oder getan hat, das dich belastet – wende deinen Blick zu Gott und halte ihn auf IHN gerichtet
Wir sind gerne bereit, euch im Rahmen biblischer Seelsorge zu begleiten.
In dieser Hinsicht gibt es also Ratgeber, die sich damit befassen und auch jemanden helfen, der Probleme hat. In solchen Büchern ist auch ein Unterbereich zum Thema Depression – und dort steht nicht einfach „selbst Schuld, warum hast du dich von Jehova abgewandt?“, sondern auch hier wird die Depression als Krankheit behandelt
Wichtig ist: Depression ist eine Erkrankung, die von unterschiedlichen Faktoren anhängt. Es kann allerdings auch in einigen Fällen sein, dass die Ursache ist, dass der Betroffene sich von Jehova abgewandt hat
Nächste Woche lesen wir erst mal den Psalm 139
Kapitel 16
Gott setzt aber David nicht sofort auf die Höhe der Macht, wie Er es im Falle Sauls getan hatte. Er muß seinen Weg durch allerhand Schwierigkeiten durch Gnade und Glauben gehen, und obwohl er mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, muß er vor dem Angesicht einer Macht handeln, die den Geist nicht hat, die Gott aber noch nicht beiseite gesetzt hat. Er muß unterwürfig sein und gedemütigt werden, er muß seine völlige Abhängigkeit von Gott empfinden, daß Gott in allen Umständen genügt; und sein Glaube muß durch Prüfungen entwickelt werden, in denen empfunden wird, daß Gott alles ist.
1. Samuel 16
David und Saul – ein merkwürdiges Gespann
Das liest sich alles ziemlich merkwürdig, wenn man keine Pausen dabei macht: Saul ist von Jehova verworfen und David wird im Kreise seiner Familie von Samuel als Sauls Nachfolger gesalbt. Seine Familie weiss also davon – dennoch schickt Isai seinen Sohn zu Saul in den Dienst und gibt ihm sogar noch Gaben für den König mit. Wozu muss ein kleiner Arbeiter dem Chef auch noch was mitbringen?
Auch David kommt das ganze überhaupt nicht komisch vor?
Er als neuer gesalbter König noch in jungen Jahren im Dienste des amtierenden Königs, in dem Wissen, dass er selbst diesen ablösen wird und bereits bei Jehova abgelöst hat. Er ist ihm zu Diensten und sorgt bei ihm für gute Stimmung.
David weiss, dass Saul von Jehova verworfen ist (oder nicht?) und er sieht, dass dieser von einem schlechten Geist geplagt wird. Vielleicht weiss er sogar, woran das liegt und nun kommt er und spielt nette Musik, so dass es dem Mann besser geht – und es klappt.
Was für Gefühle mag er für Saul hegen?
Was mag in ihm vorgehen, als sich Saul mit liebevollen Gefühlen an ihn hängt und ihn lieb gewinnt?
Verachtet er ihn oder tut er ihm gar leid – oder ist er neutral?
Psalm 139
Jehova weiß, wie ich mal enden werde – und liebt mich trotzdem
Letzte Woche haben wir in 1. Samuel 16 gelesen, dass Jehova über Saul „einen bösen Geist kommen ließ“, nachdem er ihn verworfen hatte, und dass dieser deshalb David an seinen Hof holte, damit er mit seinem Harfenspiel diesen Geist vertrieb.
Den Geist bekam er, damit er merkte, dass zwischen ihm und Jehova was nicht stimmte und damit er noch zu Jehova umkehren würde. Leider war dies nicht der Fall
Diese Lieder, die David da spielte, waren Psalmen. Thom hatte ein Schaubild eingeblendet, auf dem man sehen konnte, wer welche der Psalmen schrieb und einen großen Teil davon schrieb David. Daher schieben wir wieder mal einige Psalmen mit ein, damit wir sehen, was David da so gesungen haben wird – heute den Psalm 139
Psalm 139
„Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.
Jehova! Du hast mich erforscht und erkannt. Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne. Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen. Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jehova, du weißt es ganz. Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand. Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: ich vermag sie nicht zu erfassen!
Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen. Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her: Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Denn du besaßest meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe. Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines von ihnen war.
Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen! Wollte ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei dir. Möchtest du, o Gott, den Gesetzlosen töten! Und ihr Blutmenschen, weichet von mir!… Sie, die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem schwören, deine Feinde.
Hasse ich nicht, Jehova, die dich hassen, und verabscheue ich nicht, die wider dich aufstehen? Mit vollkommenem Hasse hasse ich sie; sie sind Feinde für mich. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!“
PSALM 139:1-24 ELB
Wie in Vers 1 steht, ist dies einer der Psalmen, von denen wir genau wissen, dass er von David ist
Was beschreibt er in den ersten 6 Versen?
„Ein Lied von David. Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch. Ob ich sitze oder stehe – du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege – du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut. Schon bevor ich anfange zu reden, weißt du, was ich sagen will. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir. Dass du mich so genau kennst, übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht begreifen!“
Psalm 139:1-6 HFA
Jehova weiß alles von uns – macht uns das keine Angst?
Was weiß Jehova alles über David nach diesen Versen?
Er kennt selbst seine Gedanken, weiß schon, was dieser sagen will
Zu DDR Zeiten machte das Angst, dass man evtl abgehört wurde. Oftmals überspielten die jungen Leute das, indem sie bei privaten Gesprächen den Blick nach oben richteten und sagten „liebe Grüße an die Oma“
Überwachung kann liebevoll sein und trotzdem fühlen wir uns dabei eingeengt. Aber David fühlt sich geborgen
Denkt David, dass sein Handeln Schicksal ist, dass Jehova bereits festgelegt hat, wie er handeln wird – oder ist er frei, zu wählen, wie er seinen Weg geht? Was lesen wir hier, wie David das denkt?
„Wie krass, selbst wenn ich ein’n Gedanken grad in meinem Kopf hab‘, weißt du schon vorher, was ich sage, als wär‘ er von dir beordert.“
(Vers 4 Volxbibel)
Wann entscheidet sich der Mensch, gewisse Dinge zu tun?
Wissenschafter haben festgestellt, dass der Gedanken bereits im Gehirn war, bevor die Hand das ausführt
Wissenschaftler haben festgestellt, dass es Minisekunden sind bei unseren Entscheidungen: erst entscheidet das Gehirn, dann etwas zeitverzögert – Mini Sekunden später – folgt die Hand dem Befehl
Sie haben festgestellt, dass unser Gehirn so funktioniert, wie David hier sagt – wir sind so erschaffen und Jehova sieht die Anfänge des Gedankens
Bei den zehn Geboten sind einige, die unsere Einstellung betreffen. Der Gedanke kommt auf und wir merken es, steuern dem entgegen, aber wir haben bereits angefangen so zu denken.
David ist also wissenschaftlich bereits auf der Höhe der Zeit
Wohin will David laufen?
„Wie könnte ich mich dir entziehen; wohin könnte ich fliehen, ohne dass du mich siehst? Stiege ich in den Himmel hinauf – du bist da! Wollte ich mich im Totenreich verbergen – auch dort bist du! Eilte ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder versteckte ich mich im äußersten Westen, wo sie untergeht, dann würdest du auch dort mich führen und nicht mehr loslassen. Wünschte ich mir: »Völlige Dunkelheit soll mich umhüllen, das Licht um mich her soll zur Nacht werden!« – für dich ist auch das Dunkel nicht finster; die Nacht scheint so hell wie der Tag und die Finsternis so strahlend wie das Licht.“
Psalm 139:7-12 HFA
Er will nicht vor Jehova weg laufen, er zeigt nur auf, dass das auch überrhaupt nicht geht – wenn ich mir vorstelle, dass dies einer der Psalmen sein könnte, den David Saul vorgesungen hat, als dieser vom bösen Geist überschattet wurde. Aber vielleicht hat dieser auch genau den Psalm gesungen, als Saul plötzlich zu seinem Speer greift und David damit an die Wand spießen will
Wie kann das sein, dass Jehova auch im Totenreich ist? Ist das nicht die Hölle, wo Satan herrscht?
„Würde ich mich töten, fliehe ich in das Land der Toten, wärst du schon vor mir da, du hast überall deine Boten“
(Vers 8 Volxbibel)
Gibt es Momente, wo wir das Gefühl haben, es sei stocktiefe Nacht?
Wie reagiert David hier jetzt?
„Wünschte ich mir: »Völlige Dunkelheit soll mich umhüllen, das Licht um mich her soll zur Nacht werden!« – für dich ist auch das Dunkel nicht finster; die Nacht scheint so hell wie der Tag und die Finsternis so strahlend wie das Licht.“
Psalm 139:11-12 HFA
Angst ja, aber keine Panik
So, wie wenn wir in einer verlassenen Gegend mit dem Auto liegen bleiben, aber wissen „der ADAC kommt gleich“
Was beschreibt David hier?
„Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann!“
Psalm 139:13-16 HFA
Jehova kannte ihn bereits vor der Zeugung und hat die Bausteine zusammen gesetzt bei der Zellteilung – das sieht wirklich aus wie ein Stickwerk
„Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.“
PSALM 139:15 ELB
Jeder Mensch ist einzigartig, weil er von Jehova so gemacht worden ist
Eigentlich müsste man, wenn man Geburtstag feiert, den Tag feiern, an dem man gezeugt worden ist – denn bereits da beginnt das Leben für Jehova
Wieder zurück zu Raum und Zeit:
weiß Jehova schon von Anfang an, wer zu IHM kommt und wer nicht? – man kann es garnicht so begreifen
Jehova weiß es und lässt sie trotzdem machen, gibt ihnen trotzdem das Leben
Ist das eigentlich wissenschaftlich korrekt, was David hier über die Zeit im Mutterleib sagt?
Wann beginnt Leben?
Wann liegt die DNA fest?
Sobald die Zeugung stattgefunden hat, steht bereits fest, welche Haare das Kind hat, welche Augenfarbe, wie groß es wird usw
„Sobald die Zeugung stattgefunden hat, weißt du, Jehova, alles über diese Person“
Ist heute wissenschaftlich bestätigt
Ging es hier wirklich um die Feinde Jehovas zu Davids Zeit?
„Wie überwältigend sind deine Gedanken für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer; wollte ich sie alle zählen, ich käme nie zum Ende!
Mein Gott! Wie sehr wünsche ich, dass du alle tötest, die sich dir widersetzen! Ihr Mörder, an euren Händen klebt Blut! Mit euch will ich nichts zu tun haben! Herr, wenn diese Leute von dir reden, dann tun sie es in böser Absicht, sie missbrauchen deinen Namen. Herr, wie hasse ich alle, die dich hassen! Wie verabscheue ich alle, die dich bekämpfen! Deine Feinde sind auch meine Feinde. Mein Hass auf sie ist grenzenlos!
Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle! Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, und wenn ja: Hol mich zurück auf den Weg, den du uns für immer gewiesen hast!“
Psalm 139:17-24 HFA
Jehova hat ihm sicherlich mehr erzählt, als David hier in der Bibel aufschreibt. So wie auch Abraham und Mose bereits wussten, was Jehova vorhat. Mose schreibt ja zum Schluss auf, was mit den Israeliten passieren wird, er erzählt über 3 Kapitel jede Einzelheit. Er muss also von Jehova den Film zusehen bekommen haben, was passieren wird
David wird ebenfalls einiges gesehen haben, wie z.B. was Jesus für uns getan hat, als er für uns sterben musste. Er will nicht zu denen gehören, die mit schreien, dass Jesus getötet werden soll. Vielleicht hat er das, was da passiert, bereits wie einen Videofilm gesehen und reagiert deswegen so
Warum ist Jesus getötet worden, was war die Begründung für das Todesurteil?
Wegen Gotteslästerung: weil er gesagt hatte, er ist der Sohn Jehovas
„Sie lästern über dich, lachen über dich und deinen Namen, 21 ich will alle schlagen, die über dich nur Schwachsinn labern. 22 Ich hass‘ sie wie die Pest, deine Feinde sind auch zu meinen geworden,“
Verse 19 bis 22 in der Volxbibel
Es geht dabei um Jehovas Namen
„23 check‘ mich, sieh‘, wie ich drauf bin, egal zu welchen Tageszeiten. 24 Zeig‘ mir, ob ich okay für dich lebe oder gerade voll daneben lieg‘. Führe mich auf dem guten Lebensweg, auf dem wir immer zusammen sind“ (volxbibel)
David sagt wahrscheinlich hier: „Jehova, du hast mir gezeigt, was in Zukunft passiert, ich glaube, dass du für mich sterben wirst, hoffentlich bin ich nicht bei denen, die dich zu Tode bringen“
David weiß, mit wem er spricht und was der vorhat und hat deswegen auch absolut keine Angst
„Ich weiß, ER wird für uns sterben und deswegen kann ich auch auf diesen Gott vertrauen. Er ist ein Freund für mich und ist immer für mich da und es gibt keinen Ort, wo Jehova nicht sein kann“
Das macht uns viel ruhiger, aus Angst wird Vertrauen
Jehova hat alles im Griff, es passiert nichts, was ER nicht will. Es passiert immer sein Plan
Nächste Woche lesen und besprechen wir Psalm 23
Psalm 23
„Ein Psalm von David.
Jehova ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Fürwahr, Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Hause Jehovas auf immerdar.“
PSALM 23:1-6 ELB
Letzte Woche hatten wir auch einen Psalm, den Psalm 139 besprochen
Heute sind wir bei Psalm 23
Warum sagt David „Jehova ist mein Hirte“ und nicht „unser Hirte“?
Weil es ein persönliches Lied ist?
Es geht um eine persönliche Beziehung zwischen mir und Gott. Nicht um das allgemein gültige „Gott hat alle Menschen lieb“
Um was für Tiere geht es hier?
Um Schafe, die ihrem Hirten folgen
„Meine Schafe hören meine Stimme“, wer sagt das?
Jesus
David, ein Schafhirt, sagt, dass Jehova sein Hirte ist
Er kannte sich im Umgang mit Schafen aus, er weiß, wie sie sind und was der Hirte für eine Rolle hat
Das sind Beobachtungen aus seinem eigenen Leben, er stellt einen Bezug her zu dem, was er täglich als Hirte im Umgang mit seinen Schafen beobachtet
Warum ist er überzeugt, dass wenn Jehova sein Hirte ist, es ihm an nichts mangeln wird?
„Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er weidet mich auf saftigen Wiesen und führt mich zu frischen Quellen.“
Psalm 23:1-2 HFA
Können die Schafe nicht alleine fressen? Warum nicht?
Der Hirte muss sie zu saftigen Weiden führen
Wie frisst ein Schaf?
Was brauchen Schafe noch, außer eine grüne Aue?
Sie müssen trinken und der Hirte muss in der näheren Umgebung einer Wasserquelle bleiben, damit sie trinken können
Ein einzelnes Schaf benötigt 7 bis 9 Liter Wasser am Tag
Bei kalten Wetter muss der Hirte mit der Herde im Umkreis von 32 km zur Quelle bleiben, im Sommer 15 bis 20 km
Schafe müssen gehütet werden. Sie haben auf einmal Durst, haben aber schon wieder vergessen, wo Wasser ist
Ihnen fehlt dieser Instinkt, den wildlebende Tiere haben
Sie sind auf den Hirten angewiesen
Wofür ist der Hirte nach Vers 3 da?
„Er gibt mir neue Kraft. Er leitet mich auf sicheren Wegen und macht seinem Namen damit alle Ehre.“
Psalm 23:3 HFA
Er leitet sie auf sicheren Wegen
Was meint David in Vers 4 mit dem Tal des Todesschattens?
„Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, Herr, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost.“
Psalm 23:4 HFA
Welche Feinde der Schafe könnten dort im Tal warten?
Wölfe, Bären usw
Wenn Jehova als unser Hirte bei uns ist, müssen wir uns nicht fürchten
Was passiert denn mit uns, wenn wir uns fürchten?
Angst verändert unsere Art, Dinge zu hören und zu sehen
Sie bringt uns von dem sicheren Weg weg, wenn wir in der Angst flüchten
Angst färbt die Art, wie wir Dinge sehen und hören und verändert unseren Körper. Es kann Depressionen und andere Krankheiten auslösen, wenn wir ständig in Angst leben
Warum konnte ein Schaf in so einem Tal Angst haben?
Da gab es wilde Tiere wie Bären und Löwen, Wölfe und Leoparden
Ohne Hirten in der Nähe waren die Schafe eine leichte Beute für diese wilden Tiere
Der Hirte hatte die Aufgabe sich darum zu kümmern
Welche Mittel hatte er da laut Vers 4?
„Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.“
PSALM 23:4 ELB
Er hatte einen Hirtenstab zum bewegen und lenken der Tiere, der hatte vorne eine Krümmung, z.B um die Schafe von einem Abhang weg zu ziehen
Der kürzere Stab war eher eine Keule, um die Herde zu schützen, den wilden Tieren zu drohen oder sie wirklich damit zu schlagen
Jesus ist der Hirte – wie trifft das auf uns zu?
Wir driften auch immer wieder mal ab, er gibt uns zu trinken und das, was wir benötigen
Er schützt uns in einer bedrohlichen Situation, so dass wir die Ruhe bewahren
Suchen wir freiwillig und bewusst den Weg selbst zurück zu Jesus?
Was wenn das Schaf immer wieder weg läuft?
Dies ist eher das Verhalten einer Ziege, Schafe sind dafür bekannt, dass sie in der Gruppe bleiben, sie fressen auch in der Gruppe
Aber wie kommt es dann zu dem Schaf in Jesu Gleichnis, das sich verirrt hat?
Es gibt da eine Geschichte für Kinder:
„Das kleine wilde Schäfchen lief einfach fort, hörte nicht auf das Hirtenwort….“
Aber dies entspricht nicht dem, wie Schafe sind und ist auch nicht das, was in Gottes Wort dazu gesagt wird
„Stellt euch vor, einer von euch hätte hundert Schafe und eins davon geht verloren, was wird er tun? Lässt er nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück, um das verlorene Schaf so lange zu suchen, bis er es gefunden hat? Wenn er es dann findet, nimmt er es voller Freude auf seine Schultern und trägt es nach Hause. Dort angekommen ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen: ›Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden!‹“
Lukas 15:4-6 HFA
Hier in der Bibel steht nicht, dass das Schaf bewusst weg gelaufen ist
Schafe denken nicht voraus und fressen einfach so vor sich hin – wenn sie den Pfiff des Hirten ignorieren, stehen sie auf einmal alleine da
Schafe sind etwas träge, auch gegenüber anderen Tieren
Manchmal hören oder lesen wir: „Ein Wolfsrudel hat 8 Schafe gerissen“
Wie kann das denn sein, wieso rennen die anderen denn nicht weg?
Weil sie nicht im Voraus denken und träge sind
Ist das mit dem Verlorenen Schaf nicht das selbe, wie der verlorene Sohn?
Nein . Denn der verlorene Sohn lief freiwillig und bewusst weg
In dem Kommentar zu Psalm 23
aus Warren W. Wiersbe heißt es dazu:
„Schafe sind wehrlose Tiere, die sich leicht verirren können, und sie brauchen fast ständige Pflege. Man kann Schafe nicht wie Rinder treiben; sie müssen geführt werden“
Der Vergleich mit Schafen und Menschen in der Bibel
Sollen wir wie Schafe sein? Wir sind doch Menschen?
Kann man das mit der Wesensart von Menschen vergleichen?
Was war denn der große Unterschied zwischen David und Saul?
David ist wie ein kleines dummes Schaf, er lässt sich immer wieder von Jehova leiten
Saul macht, Saul ist ein Macher und genau das ist sein Verhängnis
Wenn wir unser Leben ohne Jehova führen, sind wir „so schlau wie eine Ziege, die selber macht“ oder wie Saul – oder wollen wir lieber ein kleines dummes Schaf sein?
Wir lernen heute, dass wir wie eine Ziege sein sollen, wir müssen selbst machen, wir sind wichtig, wir können alleine
Ein Schaf musst du auf die Wiese führen, ansonsten bleibt es einfach da stehen und frisst um sich herum. Das musst du auf die Weide führen
Ist ein Schaf dumm?
Es weiß, dass es dem Hirten folgen muss
Wir lernen heute, selbst, allein zu machen, selbst zu wissen, was für mich gut ist, „Handel doch einfach“
In Matthäus 25 sagt Jesus, er wird die Schafe und Ziegenböcke trennen. Was hat dies damit zu tun?
Das Schaf wartet auf den Hirten – Die Ziege handelt alleine
Bei David muss alles Jehova machen
Nun der Wechsel dahin, was Jehova macht
„Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Fürwahr, Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Hause Jehovas auf immerdar.“
PSALM 23:5-6 ELB
Nun handelt Jehova gegenüber dem Menschen
Das Schaf muss dem Hirten vertrauen
Einige stören sich an der Formulierung „Kleines dummes Schaf“, da sie ja nicht dumm sind. Aber das ist auch nicht so gemeint, sondern eher mit naiv, unbedarft. Jesus sagte, wir sollten werden, wie die kleinen Kinder. Nicht weil diese dumm sind, sondern sie bilden sich nicht ein, alles zu wissen, sie vertrauen noch den Eltern, vertrauen sich ihnen gerne an. Ebenso wie die Schafe dem Hirten
Was erwartet David, wenn er an Jehovas Tisch Platz nimmt?
Was denn für ein Haus? Jehova hat doch garkein Haus zur Zeit Davids
Ein Zuhause
Tisch im Angesicht meiner Feinde
Wenn ich zu Hause bin, juckt mich der Feind nicht, der am Fenster vorbei geht
Wie voll gießt Gott ihm den Becher ein?
Randvoll, macht man eigentlich nicht
Zuhause ist, wo wir uns sicher fühlen
Jehova gibt im Überfluss
Von welchem Haus ist in Vers 6 die Rede?
David will immer im Haus Jehovas sein. Zu der Zeit hat Jehova noch kein Haus, da gibt es ja nur die Stiftshütte, das Zelt
Wenn David nach Hause kam, hatte der 6 Brüder, die alle den David etwas doof fanden, siehe Was wir vor einigen Wochen über seine Salbung gelesen haben
Also ist hier das Haus das er meint?
Das ist ja nicht Jehovas Haus
Ich lade Jehova zu mir selbst ein
Ich stehe immer unter seiner Gnade, weiß ja, dass ich ein Sünder bin
Unter dem Schutz Jehovas = das ist sein Haus, die Gemeinschaft mit Gott
Von was redet Jesus immer, z.B. in Johannes 14:1-2?
„»Seid nicht bestürzt und habt keine Angst!«, ermutigte Jesus seine Jünger. »Glaubt an Gott und glaubt an mich! Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin. Den Weg dorthin kennt ihr ja.«“
Johannes 14:1-4 HFA
Meint Jesus hier das selbe, wie David in Vers 6?
„Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag; in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.“
Psalm 23:6 HFA
Was sagt David hier?
Er sagt nicht, dass er nach seinem Tod bei Gott im Himmel sein wird
Jesus wird zurück kommen, um sie zu sich zu holen
Also nicht das Bild, das wir so im allgemeinen haben
Also was meint David?
Er meint nicht, dass er erst sterben muss, denn er ist noch ein junger Mann
Wenn der Tempel schon stehen würde, könnte man denken, der Tempel sei gemeint
Haus …. Hausgemeinschaft
Kirche …. Kein Gebäude
Meinte er ein buchstäbliches Gebäude? Wenn ja, wo war das dann oder wo würde das sein?
David wusste mehr als wir über den Tempel bzw das Haus Jehovas und er wusste, dass Jehova immerdar dort leben würde
Jesus spricht hier von einer Realität in seinem Leben und will seinen Aposteln diese Realität klar machten
David wusste das schon und spricht von diesem Haus Jehovas
Zb die Träume von Joseph, ob der den Traum da schon verstanden hat?
Vielleicht hat David hier auch eine Art Traum von Jehova oder er war von Jehova dorthin entrückt, wir wissen es nicht
Evtl war es auch die Voraussetzung dafür, dass der ältere David Gott hier auf der Erde ein Haus bauen wollte?
Wir sollten beim lesen über Davids Leben diesen Psalm in Hinterkopf behalten, denn es erklärt oft, wie David fühlt
Er redet von seiner Schuld, als er die Strafe für die Volkszählung auswählen muss
Nicht er selbst hat was falsch gemacht, sondern das Volk – aber er sagt, „ich war für sie verantwortlich, habe sie in diese Situation gebracht“
Dieser Psalm wird viel benutzt, auch auf Beerdigungen
Warum?
Das Tal des Todes wird erwähnt
Auch da ist Jehova bei ihm
Auch in Psalm 139 sagt David „selbst im Hades ist du da“
Er hat keine Angst vorm Tod, denn Jehova ist überall
Deshalb Ist Vers 6 wichtig
Ich werde wohnen im Haus Jehovas immerdar, nicht nur bis ich sterbe oder wenn ich gestorben bin, sondern immerdar
Mir kam heute Nacht noch der Gedanke, dass wir in 1. Mose ja gelesen haben, dass Jehova „wilde Tiere“ und „Vieh“, also Haustiere erschaffen hat.
Wilde Tiere nutzen ihren Instinkt, sie benötigen uns Menschen nicht. Haustiere hingegen sind so erschaffen, dass sie den Menschen bzw Hirten benötigen
Das Schaf ist ein Haustier und benötigt den Hirten zur Führung und Hege und Pflege. Eine Ziege hingegen kommt sehr gut ohne den Menschen aus
Wir Menschen sind von Jehova ebenso erschaffen, dass wir seine Führung und Hege und Pflege benötigen. Wir sind mit dem Bedürfnis nach einer persönlichen und innigen Beziehung zum Schöpfer erschaffen. Daher passt der Vergleich mit den Schafen in Psalm 23 und uns eigentlich recht gut
Aber dies ist nur so ein Gedanke, der mir heute Nacht noch in den Sinn kam und hat keinen Anspruch auf Richtigkeit
Soviel zu Psalm 23. nächste Woche lesen wir wieder in 1. Samuel weiter, das Kapitel 17: es geht um David und Goliath