1. Mose 14:1-16 – Abram setzt sich für Lot ein
1 Im Land Kanaan brach Krieg aus: Amrafel, König von Schinar, Arjoch, König von Ellasar, Kedor-Laomer, König von Elam, und Tidal, König von Gojim, 2 kämpften gegen Bera, König von Sodom, Birscha, König von Gomorra, Schinab, König von Adma, Schemeber, König von Zebojim, und gegen den König von Bela, das später Zoar hieß.
3 Diese zuletzt genannten fünf Könige hatten sich verbündet und zogen mit ihren Truppen zum Tal Siddim, wo später das Tote Meer entstand. 4 Zwölf Jahre lang hatte Kedor-Laomer die Oberherrschaft über sie ausgeübt, aber im dreizehnten Jahr lehnten sie sich gegen ihn auf.
5 Jetzt, ein Jahr später, marschierten Kedor-Laomer und seine Verbündeten auf, und der Krieg begann. Zuerst schlugen sie folgende Völkerstämme: die Refaªter bei Aschterot-Karnajim, die Susiter bei Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 6 und die Horiter im Gebirge Seªr bis nach El-Paran am Rande der Wüste. 7 Danach kehrten sie zurück nach En-Mischpat, dem späteren Kadesch. Sie verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Gegend um Hazezon-Tamar, die von den Amoritern bewohnt wurde. 8 Doch dann stellten sich ihnen im Tal Siddim die Heere der abtrünnigen Könige entgegen: der Könige von Sodom, von Gomorra, von Adma, von Zebojim und von Bela, dem späteren Zoar. 9 Diese kämpften nun gegen Kedor-Laomer und seine Verbündeten, vier Könige gegen fünf. 10 Das Tal war voller Asphaltgruben. Als die Könige von Sodom und Gomorra in die Flucht geschlagen wurden, stürzten sie hinein, die anderen entkamen ins Gebirge. 11 Die Sieger plünderten Sodom und Gomorra, sie raubten wertvolle Gegenstände und die Lebensmittelvorräte. 12 Auch Lot, den Neffen Abrams, der in Sodom wohnte, verschleppten sie, dazu seinen gesamten Besitz.
13 Ein Flüchtling aber konnte sich zu Abram durchschlagen, der zu der Zeit bei den Terebinthen des Amoriters Mamre wohnte. Mamre und seine Brüder Eschkol und Aner waren mit Abram verbündet. 14 Als Abram erfuhr, dass Lot verschleppt worden war, bewaffnete er alle kampferprobten Leute, die in seinem Lager geboren waren – 318 Männer -, und jagte den vier Königen hinterher. Bei Dan im Norden holte er sie ein, 15 teilte seine Leute in zwei Gruppen auf und überfiel die Feinde bei Nacht. Er schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba, nördlich von Damaskus. 16 Das Erbeutete nahm er ihnen wieder ab; er befreite Lot, die Frauen und alle anderen Gefangenen.
Was für ein liebevoller und gültiger Mensch Abraham doch war! Lot war doch durch eigene Schuld in diese missliche Lage geraten: er hatte sich diese Gegend doch selbst ausgewählt, hatte sich vom bloßen Schein blenden lassen und wohnte in der Stadt, obwohl er dort unter ausschliesslich gottlosen Menschen weilte. Diesem Umgang hatte er sich freiwillig ausgesetzt, weil er sich guten Gewinn davon versprach.
Ja, er hatte bei dem Streit mit seinen und den Hirten seines Onkels die Demut und den noetigen Respekt vermissen lassen – er hatte nicht demütig gesagt: „du bist der Patriarch, du bist das Oberhaupt, bitte teile du mir das Land zu“, sondern hatte ganz bewußt das größte Stück vom Kuchen ausgewählt. Er wurde verschleppt, weil der König, unter dessen Obhut er sich freiwillig begeben hatte – den er bewußt gegen die Obhut seines gottesfuerchtigen Onkels eingetauscht hatte – weil dieser gottlose König einen Krieg angezettelt hatte.
Aber Abraham war nicht sauer oder nachtragend wegen Lots dummer und undankbaren Entscheidung, sondern er eilte sofort los, als er die Nachricht davon erhielt, dass sein Neffe in Not war.
Was für ein Charakter – bewundernswert!
Dieser Mann ist wirklich demütig, friedfertig und weise und auch gottesfüchtig. Kein Wunder, dass Jehova ihn seinen Freund nannte
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