Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Johannes 4:5-26
nutzen auch wir jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben?
Lassen wir uns davon abhalten, weil wir müde und hungrig sind?
Lassen wr günstige Gelegenheiten ungenutzt verstreichen, weil wir grad nicht fùr den Predigtdienst gekleidet sind?
Kleiden wir uns in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit wirklich so, dass wir kein informelles Zeugnis geben könnten? Müssten wir dann nicht vielleicht eher ernsthaft über unsere Art uns zu kleiden nachdenken?
Johannes 4:28-30
was für eine Reaktion auf ein informelles Zeugnis!
Motiviert uns diese Erfahrung nicht, die nötigen Änderungen in unserem Kleidungsstil zu unternehmen, damit auch wir künftig keine sich bietende Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen müssten?
Johannes 4:34
ist es auch für uns so wichtig, den Willlen unseres himmlischen Vaters zu tun?
Johannes 4:39-42
sollte dies nicht unser Ziel sein, wenn wir Heimbibelstudien durchführen?
Die Interessierten soliten nicht mehr alllein auf unser Wort hin glauben – sondern sich beim Bibelstudium selbt ein Bild machen und selbst Jesus und Jehova erkennen!
Wenn wir dies erreichen, nachdem wir ganz am Anfang durch unsere Worte Interesse bei den Menschen geweckt haben – dann haben wir mit Jehovas Hilfe sehr viel erreicht.
Johannes 4:46-54
was könnten wir selbst von unseren Erfahrungen mit Jehova erzählen?
Merken wir es eigentlich, wenn Jehova für uns eintritt und handelt?
Könnten wir von Erlebnissen und Begebenheiten erzählen, wo Jehova ganz eindeutig und offensichtlich für uns gehandelt hat?
Ich und meine Hausgemeinschaft – wir könnten stundenlang von solchen und ähnlichen Dingen berichten!
Johannes 4 – 6
Jesu‘ faszinierende Persönlichkeit
Wo wären wir gewesen, wenn wir zu der Zeit gelebt hätten? Wären wir Jesus nachgefolgt, wie die anderen auch?
Was wäre unsere Motivation gewesen?
Wenn man bedenkt, welche Massen ihm nachgefolgt sind und wieviele nach seinem Tod oder bereits bei seiner Verhaftung übrig geblieben sind. Wo waren da die anderen?
Thom sagt, die meisten seien ihm nur nachgefolgt, weil sie sich selbst ein Wunder erhofft hatten. Vielleicht wollten sie geheilt werden oder von dem Brot bekommen, das er durch ein Wunder besorgt hat. Aber so eine Heilung wäre ja auch einmalig gewesen und die Speisung durch ein Wunder wird in der Bibel nur 2 Mal erwähnt und seine Wirkungszeit war immerhin 3,5 Jahre!
Ich selbst war bereits als Kind von der Persönlichkeit Jesu begeistert und fasziniert gewesen und hatte mir bereits in sehr jungen Jahren vorgestellt, ich wäre ihm nachgefolgt. Schon allein, um dabei zu sein und diese ganzen Wunder mit eigenen Augen zu sehen. Wie müssen sich die Menschen nur gefühlt haben, als sie sahen, wie er einen Mann, der 38 Jahre mit einer Krankheit zu kämpfen hatte, mit nur wenigen Worten heilte?
Was für ein Mensch!
Nicht nur die Macht, die er hatte, um Wunder zu wirken, sondern auch seine ganze mitfühlende und liebevolle Persönlichkeit hätte mich unwiderstehlich hinter ihm hergezogen. Dazu hätte ich nicht gebraucht, dass er mich selbst heilen oder speisen würde.
Noch ein sehr großer Anziehungspunkt für mich wären seine Lehren gewesen, denn Zeit meines Lebens wollte ich von diesem wundervollen Gott und seinem Sohn mehr hören. War immer wie ausgehungert nach Geschichten über ihn. Als wir dann in der Grundschule Religion hatten, war ich das erste Mal heftigst enttäuscht. Hier wurde uns nichts über Gott beigebracht, sondern wir lasen den Schöpfungsbericht und die Geschichte über Adam und Eva, die mich so sehr faszinierte – und der Lehrer sagte, dass dies keine wahren Geschichten seien, sondern nur so als Anschauungsmaterial in der Bibel stehen würden.
Wie froh und dankbar war ich, als ich endlich mit 27 Jahren die Bibel und somit auch unseren wundervollen Schöpfer kennen lernen durfte!
Ich denke, ich wäre ihm auf jeden Fall nachgefolgt…
Johannes 4 – Jesus und die samaritanische Frau:
Und wieder der Gedanke, dass es nicht auf den Ort ankommt: wahre Anbeter Jehovas wären an dem Geist zu erkennen, den ER ihnen gibt.
Auch geht es nicht darum, wer was gesät hat – es geht einzig und allein um die Ernte, die eingebracht werden muss: die Menschen aus Gottes Wort zu belehren und zu Jehova Gott hinzuführen.
Also: wer ermuntert die Menschen, in Gottes Wort zu lesen und seinen Willen im täglichen Leben umzusetzen? Wer ermuntert sie, das Gelernte weiterzutragen, weil ihr Herz von all dem Guten erfüllt ist, was sie über Jehova gelernt haben?
Wie genau lautet der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern kurz vor seinem Weggang gab?
Tun wir das?
Johannes 4 – ein sehr gehaltvolles Kapitel
Ein sehr gehaltvolles Kapitel.
Wenn wir auf den Link „passende Ansprachen“ gehen, sehen wir, dass es dazu eine ganze Menge gibt.
Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, dir die eine oder andere anzuhören – vielleicht bei der Hausarbeit, auf dem Weg zur Arbeit usw?
Johannes 4:1-30
Die Frau am Brunnen
Ganz besonders zu der Frau am Brunnen gibt es viele Ansprachen von Johannes Hartl. Er hat auf mehreren MEHR-Konferenzen darüber gesprochen: 2012 und 2013 und ein wenig auch 2014.
Es lohnt sich wirklich, sich diese Ansprachen alle anzuhören, denn sie beleuchten diese Geschichte mit der Frau am Brunnen aus den verschiedensten Blickwinkeln. Ich war schon beeindruckt, als ich im vergangenen Jahr (2013) die Reihe der MEHR dazu gehört hatte. Auch in diesem Jahr (2014) beginnt er die Konferenz mit dieser Geschichte – macht aber dann den Bogen zum Gleichnis vom verlorenen Sohn.
In der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ fängt er die erste Ansprache damit an, zwei Dinge besonders zu beleuchten, bevor er in die Szene eintaucht:
Den Ort Sichem
(oder Sichar, wie es hier in der Schlachter gesagt wird) und warum gerade dieser Ort so bedeutungsvoll für die Begegnung und das Gespräch ist
Der wichtige Punkt im Zusammenhang mit Sichar oder Sichem ist, dass hier Menschen sagen, sie können ihr Leben ohne Gott leben. In dem Moment, wo sie ihre Götzen wegwerfen, und sich nur noch ganz allein auf Jehova verlassen, tritt ER für sie ein
Die Tageszeit
„Es war um die 6. Stunde“ – also um die Mittagszeit
Diese Zeitangabe kommt gerade mal dreimal in der Bibel vor und gibt dem Ganzen eine wichtige Bedeutung
Pilatus sagt zun Volk „siehe, euer König“
Jesus hat Durst
Als Jesus am Kreuz stirbt und der Himmel sich verdunkelt und
Na – Zusammenhang erkannt?
Johannes 4:9-15
Es nicht ohne Gott angehen
Hier kommen wir zu einem sehr wichtigen Teil: Jesus fordert die Frau zu etwas auf, was ihr eigentlich vom menschlichen her unmöglich ist. Warum tut er dies? Um mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Auch uns fordert er oft zu Dingen auf, die uns aus unserer menschlichen Sicht unmöglich sind. Aber damit kommt er nicht nur mit uns ins Gespräch, sondern er führt uns auch vor Augen, dass wir IHN als Retter brauchen. Wir müssen anerkennen und begreifen, dass wir es nicht alleine schaffen, aber mit Gottes Hilfe ist uns nichts unmöglich.
Erst dann, wenn wir uns ganz auf IHN verlassen, geben wir ihm auch die Gelegenheit, uns zu helfen. Wenn wir Gott eine Freude machen wollen, dann bitten wir ihn um Hilfe und versuchen nicht, es alleine zu schaffen. Dies ist in Gottes Augen keine Stärke, sondern eher eine Schwäche.
Vielleicht war gerade dies seinerzeit mein Problem, dass ich dachte, ich müsse Gott etwas geben, mich als stark und würdig erweisen und dass ich stolz darauf war, es zu schaffen. Ich mußte erst anerkennen, dass ich ohne ihn nichts bin und dass er dies auch nicht erwartet.
Er erwartet keine großen Leistungen von mir – der Gedanke „der unverdienten Güte“. Er erwartet, dass ich loslasse und ihn machen lasse. Ich brauche keinen Plan B, was ich tue, wenn er mir nicht hilft, mir nicht beisteht – denn dies würde dann wieder in die Rubrik fallen, dass ich es alleine schaffen will.
Wenn ich mir weiterhin einen Plan B zurecht lege, habe ich keinen Glauben!
Das waren nun alles Zitate von Johannes Hartl aus dem 1. Teil der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ von der MEHR 2012
Das waren mal echt interessante Gedanken! Besonders für mich und meine Situation, die mich seit gut 2.5 Jahren blockiert.
welches sind „meine Verheißungen“?
Auch ich habe von ihm eine Verheißung:
Johannes 4:10 „wenn du gewußt hättest … dann hättest du mich gebeten“
Hier ist die Formulierung sehr wichtig und ich hätte niemals gedacht, dass sie mich betrifft, die ich ja bereits seit Jahrzehnten Christ bin, regelmäßig in der Bibel lese und ein gutes Verhältnis zu Gott habe.
Natürlich weiss ich, wen sie hier bittet, weiss dass Jesus der Messias ist und für unsere Sünden gestorben ist, damit wir uns heute freimütig unserem Gott nahen können. Das gehört ja zu den Grundlehren des Christentums
Aber Johannes Hartl erklärt die Stelle aus einer anderen Sicht. Es reicht nicht aus, vom Verstand her zu wissen, dass Jesus für uns gestorben und wieder auferstanden ist.
Es reicht nicht, vom Verstand her zu wissen, dass Jehova unser himmlischer Vater ist und Jesus unser Erlöser, unser Retter. Wir müssen es mit unserem Herzen und Gefühl begreifen.
Wir hatten vorher ja bereits die Zitate, was Glaube bedeutet und welche Verheißungen Gott mir sogar für meine persönlichen Ängste gibt.
Aber hier benutzt Johannes Hartl ein Wort, dass Jesus eigentlich auch einmal betont, was aber in anderer Formulierung in unserem Sinn ist.
Bei der Formulierung „Gott ist mein Vater“ denke ich immer an das Verhältnis eines erwachsenen Kindes zu seinem Vater.
Ich habe heute ein se gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Aber ich bin erwachsen und renne nicht mehr mit jedem Problem zu ihnen, sondern eigentlich nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Und meine Eltern erwarten heute von mir als Erwachsene auch, dass ich mich wie eine benehme. Sie würden wohl sicherlich befremdet sein, wenn ich mit kindischen Gedanken und Ängsten ankäme.
Scheinbar übertrage ich dies auch auf mein Verhältnis mit Gott und versuche so viel wie möglich allein zu schaffen, damit er sich nicht für mich schämt.
Aber Johannes Hartl gebraucht hier ganz provokativ den Ausdruck „Papa'“, in einigen Ansprachen sogar „Papi“.
Dabei habe ich ein ganz anderes Bild vor Augen: ein kleines hilfloses Kind und seinen starken Papi. Er ist für das Kind der Allerstärkste und wenn der Papi in der Nähe ist, hat es keine Angst. Es fühlt sich sicher und behütet und wenn es doch Angst hat, greift es nach seiner Hand oder kuschelt sich in seine Arme.
Wenn ich Gott wirklich als diesen großen starken Papi begreifen würde (denn das ist er ja, niemand ist stärker und mächtiger als er), dann würde ich ihn bitten.
Dann würde ich mit meiner Angst direkt zu ihm laufen und nicht erst überlegen, ob ich das nicht zuerst allein versuche, weil ich mich sonst vielleicht lächerlich mache.
Ein kleines Kind rennt direkt zu seinem Papi, ohne vorher groß zu überlegen, ob der Papi von ihm erwartet, dass es sich nicht so anstellt.
Wenn ich mein Verhältnis zu Jehova so begreifen würde – ich das kleine Kind und er der große starke Papi, dem es Freude macht, mich zu beschützen, selbst dann, wenn keine echte Gefahr da ist (Phobie) – dann würde ich ihn bitten und direkt in seine schützenden Arme laufen.
Und dann würde ich mir auch nicht krampfhaft einen Plan B überlegen, wie ich aus der angstvollen Situation wieder herauskomme, falls er nicht hilft. Ich würde mich einfach darauf verlassen.
Wenn sich ein kleines Kind in einer Situation, die ihm Angst macht, an seinen Papi kuschelt, dann geht es ihm gleich besser. Es fühlt, wie er seine Arme um es legt und hat das Gefühl, dass ihm nun nichts mehr passieren kann – denn die Gefahr muss erst einmal an dem großen starken Papa vorbei!
‚Wenn ich erkenne, wer es ist, der zu mir redet‘ – mein großer starker Papi, der niemals zulassen würde, dass mir irgendetwas passiert, der mich selbst mit seinem Leben verteidigen wird – ‚dann werde ich ihn bitten‘ und er wird mir geben.. Dann werde ich keine Angst mehr haben, nicht mehr weglaufen oder Situationen vermeiden, die mir Angst machen – sondern dann werde ich mich ruhig und sicher fühlen und wenn die Angst mich überfällt, mich sinnbildlich in seine Arme kuscheln und spüren, wie er mich an sich drückt und mich sicher fühlen. Mit meinem Papi an meiner Seite kann mir nichts passieren.
Wenn ich das begreife, dann werde ich mich nicht mehr von meiner Angst abhalten lassen, Dinge zu tun, die ich gern tun möchte oder die getan werden müssen. Dann werde ich mutig jeden Tag angehen!
„Wenn du das erkannt hättest, dann würdest du mich bitten“
Ich darf IHN darum bitten, dies wirklich zu begreifen – nicht nur vom Verstand her, sondern es auch zu fühlen.
Gerade habe ich mir das Kapitel 4 noch mal als mp3 angehört. Die hier eingefügten Hördaten der Bibel sind ab dem NT aus der Neuen Genfer Übersetzung und mir ist dabei aufgefallen, dass der Gedanke von Johanns Hartl hier noch besser raus kommt:
Wir müssen wissen, worin die Gabe Gottes besteht und die Wahrheit erkennen. Passt eigentlich sehr gut zu der Gedanken von vorhin.
In der Volxbibel werden die Verse hier auch sehr schön übersetzt: wir müssen erkennen, „was für eine Chance Gott dir gerade geben will und wer hier mit dir redet“ und „Ihr habt ja gar keine Vorstellung, zu wem ihr da überhaupt redet, wenn ihr betet!“ Und „Es ist nur wichtig, dass man dabei von seiner Kraft, seinem Geist, kontrolliert wird. Gott sucht nach solchen Leuten, die so mit ihm reden!“
Johannes 4:10, 23 NGU2011
Jesus antwortete: »Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: ›Gib mir zu trinken‹, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, lebendiges Wasser .« Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben . Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten.
10 „Wenn du nur etwas schnall davon hättest, was für eine Chance Gott dir gerade geben will und wer hier mit dir redet und dich um Wasser bittet, dann würdest du mich um frisches Wasser bitten, das nicht abgestanden ist und wirklich Leben schenkt!“
22 Ihr habt ja gar keine Vorstellung, zu wem ihr da überhaupt redet, wenn ihr betet! Wir wissen genau, zu wem wir beten. Die Rettung für diese Welt kommt aus dem jüdischen Volk!
23 Es wird aber mal so sein, also im Grunde hat das schon angefangen, dass Menschen, egal, wo sie gerade sind, mit Gott reden können. Es ist nur wichtig, dass man dabei von seiner Kraft, seinem Geist, kontrolliert wird. Gott sucht nach solchen Leuten, die so mit ihm reden!
24 Gott ist nämlich wie eine unsichtbare Kraft, wie ein Geist. Und wer mit Gott reden will, muss von diesem Geist abgefüllt werden, diesem Geist der Wahrheit.“
Der Herr sagt: „Wenn du die Gabe Gottes kenntest und (nicht: ‘wer ich bin’, sondern:) wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken“, – d. h. wenn du erkannt hättest, dass Gott reichlich gibt, wenn du die Herrlichkeit der Person Dessen kenntest, der vor dir steht, und wüsstest, wie tief Er Sich erniedrigt hat, so würde Seine Liebe deinem Herzen geoffenbart worden sein, und Er würde es mit vollkommenem Vertrauen erfüllt haben, selbst hinsichtlich derjenigen Bedürfnisse, die eine derartige Gnade in deinem Herzen hervorgerufen haben würde.
Ich füge noch einige Worte über den Charakter dieses Weibes hinzu.
Nach meinem Dafürhalten wollte der Herr zeigen, dass Bedürfnisse vorhanden, dass die Felder schon weiß waren zur Ernte; und dass, wenn die elende Eigengerechtigkeit der Juden Ihn verwarf, der Strom der Gnade seinen Lauf nach einer anderen Seite hin richten würde, wo Gott Herzen zubereitet hatte, die diesen mit Freude und Danksagung begrüßen würden, weil er ihrem Elend und ihren Bedürfnissen entsprach.
Inmitten der Gerechten konnte dieser Strom sich nicht ergießen. Der Kanal der Gnade wurde gegraben durch das Bedürfnis und das Elend, die die Gnade selbst fühlbar hatte.
Das Leben des samaritischen Weibes war mit Schande bedeckt, aber sie empfand Scham darüber; wenigstens hatte ihr Zustand sie völlig vereinzelt, indem er sie von der Menge trennte, die sich in dem geräuschvollen Treiben des gesellschaftlichen Lebens vergisst. Und es gibt keinen tieferen Kummer als den eines vereinsamten Herzens; aber Christus und die Gnade tun mehr als diesen Kummer stillen. Das Alleinstehen des Herzens hört gänzlich auf. Christus war mehr vereinsamt als dieses Weib. Sie kam allein zum Brunnen; sie war nicht bei den anderen Weibern. Sie traf allein mit dem Herrn zusammen durch die wunderbare Leitung Gottes, der sie hierher geführt hatte.
Selbst die Jünger mussten weggehen, um ihr Platz zu machen. Sie verstanden nichts von dieser Gnade. Sie tauften zwar im Namen des Messias, an den sie glaubten, und es war recht so; aber Gott war in Gnade gegenwärtig – Er, der die Lebendigen und die Toten richten wollte – und bei Ihm ist eine Sünderin in ihren Sünden. Welch ein Zusammentreffen!
Gott hatte Sich so tief erniedrigt, dass Er bezüglich eines Tropfens Wasser zur Stillung Seines Durstes von diesem Weibe abhängig war.
Wie gering auch das Verständnis dieses Weibes und wie unfähig sie sein mochte die Worte Jesu zu fassen, so begegnet Seine Liebe ihr doch da, wo sie die Segnung und das Leben empfangen kann; und Er antwortet ihr: „Ich bin’s, der mit dir redet.“ Das Werk war vollendet: der Herr war angenommen.
Eine arme samaritische Sünderin nimmt den Messias Israels an, den die Hohenpriester und Pharisäer aus der Mitte des Volkes hinausgeworfen hatten.
Die moralische Wirkung auf das Weib ist augenscheinlich: sie vergisst ihren Krug, ihre Mühsal und ihre Umstände; sie ist so völlig eingenommen von diesem neuen Gegenstande, von Christo, dass sie ohne langes Überlegen eine Predigerin wird, d. h. sie verkündigt den Herrn aus der Fülle ihres Herzens und mit vollkommener Einfalt: Er hatte ihr alles gesagt, was irgend sie getan hatte. Sie denkt in diesem Augenblicke nicht daran, was es war. Jesus hatte es ihr gesagt, und der Gedanke an Jesum nimmt die Bitterkeit der Sünde hinweg. Das Gefühl Seiner Güte entfernt den Betrug des Herzens, das seine Sünde zu verbergen sucht.
Mit einem Wort, ihr Herz ist ganz mit Christo Selbst erfüllt; und auf ihre Aussage hin: „Er hat mir alles gesagt, was irgend ich getan habe“, glaubten viele an Ihn; doch noch viele mehr glaubten, nachdem sie Ihn Selbst gehört hatten. Sein eigenes Wort brachte eine stärkere Überzeugung hervor, weil es unmittelbar mit Seiner Person in Verbindung stand.
„Geh, hol deinen Mann“
Anstatt ihr auf den Kopf zuzusagen, dass sie in Sünde lebt, weist er sie durch diese Aufforderung sanft darauf hin.
Sie sagt, dass sie keinen Mann hat. Jesus bestätigt das später, denn ‚der Mann, mit dem sie jetzt lebt, ist nicht ihr Mann‘. Johannes Hartl vermutet, dass sie in Ehebruch lebt, denn wie sonst könnte das sein, wenn zur damaligen Zeit ein Paar, das zusammen lebte, als verheiratet galt?
Ein weiterer Punkt, den er hervorhebt, ist die Aussage: „Du hast die Wahrheit gesagt“
Denn eigentlich hat sie versucht, eine klare Aussage zu umgehen und wir als Menschen würden sicherlich nicht auf die Idee kommen, sie jetzt noch für ihre Ehrlichkeit zu loben.
Aber unser Gott ist anders: er sucht nach dem Guten in uns, er erwartet keine Vollkommenheit. Für ihn reicht dieser kleine Ansatz von Ehrlichkeit und er rechnet sie uns als Wahrheit an.
Wie geduldig er ist, auch seine unverdiente Güte ist hier sehr gut zu erkennen
„Gib mir dieses Wasser“
Jesus redet mit der Frau über das lebendige Wasser und auf ihre Bitte „Gib mir dieses Wasser“ fordert er sie auf, ihren Mann zu holen. Irgendwie kommt mir das beim Lesen immer wie ein abrupter Themenwechsel vor.
In der Ansprache „Die Konfrontation mit persönlichen Sehnsüchten“ aus der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ zeigt der Redner, dass es hier einen sanften Übergang gibt.
Denn die Frau will dieses lebendige Wasser und Jesus zeigt ihr, was die Quelle in ihr verschließt. Ihr Problem ist, dass sie den Durst zu stillen versucht, indem sie sich immer wieder in neue Beziehungen stürzt. Genau darauf weist Jesus hin, als er ihren Mann ins Spiel bringt.
Wir könnten uns jeder für sich selbst fragen: was verschließt bei mir die Quelle? Womit habe ich bisher versucht, meinen Durst zu stillen?
Johannes 4,50: „Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte und machte sich auf den Heimweg.“
Heutige Andacht der 21-tägigen Herausforderung
Der Mann in dieser Geschichte ist ein königlicher Beamte, der von dem Wunder gehört hatte, wie Jesus bei der Hochzeit zu Kana, Wassser in Wein verwandelte. Verzweifelt suchte er Hilfe für seinen Sohn, der dem Sterben nahe war. Er läuft die 16 Meilen von Kapernaum nach Kana. Er fleht Jesus an, mit ihm nach Kapernaum zu gehen und seinen Sohn zu heilen. Jesus sagt dem Mann, er sollte nach Hause gehen und versichert ihm, dass sein Sohn leben wird. Erstaunlicherweise, glaubt der Mann den Worten Jesu und geht nach Hause.
Wie oft kommen wir verzweifelt zu Jesus und wünschen uns von ihm, dass er jemanden, den wir lieben auf übernatürliche Weise berührt? Wie oft hat er uns ein besonderes Wort gegeben und doch verlassen wir unsere Stille Zeit, ohne ihm zu glauben und darauf zu vertrauen, dass sich sein Wort in unserem Leben erfüllen wird?
Heutiges Gebet
Lieber Gott, ich möchte sogar ein wahrer Jünger sein. Ich wünsche mir, ich hätte dir in Galiläa und in Kana folgen können. Würde ich trotzdem mit Unglauben zu kämpfen haben, wenn ich gesehen hätte, wie du Menschen halfst? Manchmal komme ich mir die samaritische Frau vor, unwürdig und wünschend, dass niemand die Wahrheit meiner Vergangenheit kennt. Und doch finde ich unendliche Hoffnung in diesen Versen. Du kanntest diese Frau. Du wusstest, sie hatte fünf Ehemänner und doch hast du ihr das lebendige Wasser angeboten. Die Welt und die Wege dieser Welt haben mich durstig nach etwas gelassen, was die Welt nicht geben kann. Ich komme zu dir heute Morgen, durstig. Fülle mich mit dir. Lehre mich, was es heißt, dich zu in Geist und Wahrheit anzubeten. Ich möchte ein wahrer Anbeter sein, einer, den du bemerkst! Öffne mir die Augen für die Ernte, die überall ist und lasse mich für dich arbeiten. Benutze meine Worte und mein Leben, damit andere auf dich aufmerksam werden. Während ich diese besondere gemeinsame Zeit mit dir verlasse, möchte ich deinem Wort glauben. Nur du kannst es geschehen lassen. Halte meine Hand und zeige mir den Weg in meinem schwachen Glauben. In Jesu Namen, Amen.