Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff aus dem Hesekiel-Buch zu Hesekiel 24
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Kapitel 14
Heuchlerische Religionsanhänger über die Nachricht bestürzt
MIT bestürzender Wucht wird die Nachricht von der Vernichtung der Christenheit die heuchlerischen Religionsanhänger treffen, die mit ihr in Verbindung stehen. Sie werden es spüren, wenn die vorausgesagte „große Drangsal“ über sie hereinbricht. Doch mögen sie die Hoffnung hegen, daß die Christenheit in Anbetracht ihrer früheren Fähigkeit durchzuhalten, die Drangsal überstehen wird, und dies entgegen der biblischen Prophezeiung. Sie mögen in ihrer Verzweiflung hoffen, daß das, was ihnen so heilig gewesen ist, vom Schlimmsten verschont werden wird.
2 Weil sie in religiöser Weise den Namen Gottes mit der Christenheit verbunden haben, mögen sie denken, Gott und sein Sohn Jesus Christus würden niemals zulassen, daß sie vernichtet wird. Wie bestürzt aber werden sie sein, wenn er dies als Bestätigung seiner Prophezeiung tatsächlich zuläßt! Wie sprachlos und bestürzt sie sein werden, mußte der Prophet Hesekiel im siebenten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung durch Pantomime vorführen. Ungefähr zwei Jahre später taten seine Mitverbannten im wirklichen Leben genau das, was er durch Pantomime gezeigt hatte, was beweist, daß er ein wahres Zeichen oder Vorzeichen gewesen war. Die damalige Erfüllung an sich wurde ein prophetisches Ereignis, das vorschatten sollte, wie bestürzt die heuchlerischen Religionsanhänger unserer Tage über den Bericht von der Vernichtung der Christenheit sein würden.
3 Blitzschnelle Nachrichtenübermittlung durch Rundfunk und Fernsehen mit Hilfe von Satelliten, die Menschen gemacht haben und die als Deflektoren der Radiowellen gebraucht werden, ist ein Wunder unseres zwanzigsten Jahrhunderts. Doch ohne die Hilfe solch moderner Erfindungen übermittelte der Schöpfer des Universums und Urheber seiner Naturkräfte höchst wichtige Nachrichten augenblicklich und mit Blitzesschnelle seinem Propheten Hesekiel. Auf dem gewöhnlichen Kommunikationswege jener Tage, als man sich des Kamelzuges und des Pferdewagens bediente, hätte Hesekiel niemals noch am selben Tag etwas von dem erfahren können, was in Jerusalem, mehr als achthundert Kilometer südwestlich von der Stadt Tel-Abib in Babylon, wo er im Exil war, geschah. Und doch erfuhr er es! Wodurch? Weder durch irgendein Feuersignal noch durch Trommelschläge, sondern so, wie er es uns unter Angabe des Datums in folgenden Worten mitteilt:
4 „Und das Wort Jehovas erging weiter an mich im neunten Jahr, im zehnten Monat, am zehnten Tag des Monats, indem es besagte: ,Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, dieses selben Tages. Der König von Babylon hat sich an diesem selben Tag auf Jerusalem geworfen.‘ “ — Hesekiel 24:1, 2
5 Hesekiel sah den Anfang der achtzehnmonatigen Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar, den König von Babylon, nicht im Fernsehen als Direktübertragung. Jehova aber sah es direkt, ohne das Fernsehen zu Hilfe nehmen zu müssen, und berichtete es Hesekiel sogleich. Das war im neunten Jahr des Exils Hesekiels in Babylon und gleichzeitig im neunten Jahr Zedekias, des letzten Königs von Jerusalem, den Nebukadnezar selbst auf den Thron gesetzt hatte. Es war das Jahr 609 v. u. Z. Der zehnte Monat, gemäß dem jüdischen Kalender vom Frühlingsmonat Nisan an gerechnet, wurde Tebeth genannt.
6 Der zehnte Tag des Monats Tebeth würde normalerweise gegen Ende unseres Monats Dezember sein. Jehova hatte dem Hesekiel bereits prophetisch beschrieben, was König Nebukadnezar auf dem Marsch tun würde, um seine Entscheidung hinsichtlich des Angriffs auf Jerusalem zu treffen. (Hesekiel 21:18-23) Obwohl es die Zeit des nördlichen Winters war, begann König Nebukadnezar seinen Ansturm auf das rebellische Jerusalem, indem er sich sozusagen auf dasselbe warf. Es ist dasselbe Datum, das dafür in 2. Könige 24:20, 25:1 und Jeremia 52:3, 4 angegeben wird. Somit wurde dem Hesekiel an jenem Tage geboten, das zu beschreiben, was geschehen würde.
7 Jehova unterweist Hesekiel, wie er dies tun soll, indem er spricht: „Und verfasse eine Sprichwortrede über das rebellische Haus, und du sollst sie betreffend sprechen: ,Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: „Setze den Kochtopf mit weiter Öffnung auf; setze ihn auf, und gieße auch Wasser hinein. Sammle Stücke darein, jedes gute Stück, Oberschenkel und Schulter; ja fülle ihn mit den auserlesensten Knochen. Man nehme die auserlesensten Schafe und schichte auch die Holzstücke in einem Kreis darunter. Koche seine Stücke, koche auch seine Knochen mitten darin.“ ‘ “ — Hesekiel 24:3-5.
8 Jahre zuvor hatten die Bewohner Jerusalems gemäß Hesekiel 11:6-11 die Stadt mit einem Kochtopf mit weiter Öffnung verglichen, in welchem sie bequem und sicher untergebracht wären. Jehova benutzte jetzt dasselbe Bild. Das Füllen des metallenen Kochtopfes mit Wasser zum Kochen würde daher das veranschaulichen, was an demselben Tag, dem 10. Tebeth 609 v. u. Z., einsetzen würde, nämlich die Belagerung Jerusalems durch den König von Babylon. Das Aufschichten der Holzstücke darunter und das Anzünden derselben würde mit diesem Gedanken übereinstimmen. Durch die nun einsetzende Belagerung würde es denen, die in Jerusalem waren, allmählich so heiß werden wie kochendes Wasser. Die Fleischstücke, die in den Topf getan wurden, würden die Bewohner der Stadt darstellen, einschließlich der Flüchtlinge, die vor den vorrückenden Heeren Babylons in die Stadt flohen. Die guten Stücke, die hineingetan wurden, würden Menschen von der besseren Gesellschaftsschicht der Stadt veranschaulichen, besonders den König und seine Fürsten. Da die Knochen das Gerippe bilden, das den Fleischesleib aufrecht hält, würden die „auserlesensten Knochen“ diejenigen darstellen, die den Bau des nationalen Organismus trugen, nämlich die Militärbefehlshaber und ihren Stab von Offizieren. Alle sollten während der Belagerung ‘gekocht’ werden.
9 War Jerusalem als ein symbolischer Kochtopf es wert, am Dasein bewahrt zu werden? Man höre! „Dies ist daher, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Wehe der Stadt der Taten des Blutvergießens, dem Kochtopf mit weiter Öffnung, dessen Rost daran ist und von dem sein Rost selbst nicht abgegangen ist! Stück um Stück davon, hole es heraus; kein Los soll darüber geworfen werden. Denn es ist dazu gekommen, daß ihr Blut direkt in ihrer Mitte ist. Auf die glänzend kahle Oberfläche eines zerklüfteten Felsens tat sie es. Sie schüttete es nicht auf die Erde aus, um es mit Staub zu bedecken. Um Grimm heraufzuführen zum Vollzug der Rache, habe ich ihr Blut auf die glänzend kahle Oberfläche eines zerklüfteten Felsens getan, damit es nicht bedeckt werde.‘ “ — Hesekiel 24:6-8.
10 Etwas früher hatte Jehova eine vernichtende Verurteilung über Jerusalem ausgesprochen, indem er es als eine „Stadt“ anredete, „die in ihrer Mitte Blut vergießt, bis ihre Zeit kommt“, und hatte im einzelnen die Gründe angegeben, warum sie soviel Blut vergossen hatte. (Hesekiel 22:3-12) Der moralische Abschaum und Schmutz in ihr konnte nicht weggewaschen werden, sondern haftete an ihren Wänden und verursachte dort, also an den Wänden dieses symbolischen Kochtopfes, Rost. Sie hatte geringe Achtung vor Menschenblut, dem Blut ihrer Opfer, und goß es nicht einmal auf den Erdboden, noch bedeckte sie es mit Staub, wie Gottes Gesetz es im Hinblick auf das Blut eines erlegten Tieres befohlen hatte. (3. Mose 17:13, 14) Nein, sondern schamlos schüttete Jerusalem das gewaltsam vergossene Blut auf die glänzend kahle Oberfläche eines Felsens, so daß es als ein Zeugnis seiner Strafbarkeit offen zur Schau gestellt wurde. Diese Verachtung des menschlichen Blutes erregte den Grimm Gottes, Jehovas, und veranlaßte ihn, an der mutwilligen Blutvergießerin Rache zu nehmen. So, wie sie getan hatte, würde er ihr tun. Er würde ihre blutbefleckte Vergangenheit nicht weiterhin zugedeckt lassen, sondern würde sie den öffentlichen Blicken aussetzen wie Blut auf der staublosen, glänzend kahlen Oberfläche eines Felsens!
11 Die blutbefleckten Verbrecher in Jerusalem mußten vor Gericht gebracht werden. Bringt sie her, ohne Unterschiede zu machen, ohne wählerisch Lose über sie zu werfen, sondern bringt sozusagen „Stück um Stück davon“ aus dem symbolischen Kochtopf, aus Jerusalem. Jetzt, da die Belagerung der Stadt Jerusalem begonnen hatte, war ein „Wehe“ für sie in Aussicht, das nicht enden würde, bis sie samt all ihrem Abschaum vernichtet wäre.
DRASTISCHE MASSNAHMEN GEGENÜBER DER CHRISTENHEIT NÖTIG
12 Die Blutschuld, die der ehemaligen Stadt Jerusalem zur Last gelegt wird, ruft uns lebhaft die überaus schwere Blutschuld ihres neuzeitlichen Gegenstücks, der Christenheit, in den Sinn. Wir können es deutlich sehen, als ob es die glänzend kahle Oberfläche eines Felsens durchtränkte, so daß weder Menschen noch Engel es zudecken könnten. Wenn ihre Belagerung am Anfang der „großen Drangsal“ beginnt, wird dies ein Wehe für sie bedeuten, das in ihrer Vernichtung gipfeln wird. — Matthäus 24:15-22.
13 Der Christenheit gilt die „Sprichwortrede“, die an Jerusalem, ihr Vorbild, gerichtet wurde: „Dies ist daher, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Wehe der Stadt der Taten des Blutvergießens! Auch ich selbst werde den Holzstoß groß machen. Mache viele Holzscheite. Zünde das Feuer an. Koche das Fleisch gar. Und leere die Brühe aus, und laß die Knochen selbst zischend heiß werden. Stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit er erhitzt werde; und sein Kupfer soll erglühen, und seine Unreinheit soll mitten darin zerschmelzen. Möge sein Rost verzehrt werden. Welche Mühen! Es hat einen ermüdet, aber die große Menge seines Rostes geht nicht von ihm ab. Ins Feuer mit seinem Rost!‘ “ — Hesekiel 24:9-12.
14 Jehova sah, was die Stadt, die mit Blut befleckt und voll Abschaum war, verdiente. Gleichsam auf einem großen Stoß von Holzstücken mußte sie in Brand gesteckt werden. Zufolge des langen Kochens bis zum Siedepunkt mußte es den Militärbefehlshabern und Offizieren wegen der zunehmenden Intensität der Belagerung durch die Babylonier unerträglich heiß werden; und die anderen Bewohner mußten wie zu lange gekochtes Fleisch zu einer Art Brühe werden, die jeder Festigkeit ermangelt. Hinaus mit ihnen allen! Leert die Stadt vollständig, wenn sie den babylonischen Belagerern anheimfällt! Setzt sie wie einen geleerten kupfernen Kochtopf auf das Feuer der Vernichtung, denn der schaumbedeckte Rost haftet immer noch an ihren Wänden. Brennt den schmutzigen Rost weg, da er nicht abgewaschen werden kann! Ja, laßt den ganzen symbolischen Kochtopf (Jerusalem) schmelzen, um die Schlacke davon zu trennen. Möge das Feuer, das die blutschuldige Stadt zerstört, auch ihre moralische Unsauberkeit, den Abschaum und den Rost, vollständig vernichten. Und das gelte ebenfalls für ihr neuzeitliches Gegenstück, die Christenheit!
15 Jehova richtet sich hiermit direkt an Jerusalem, um zu erklären, warum er solch drastische Maßnahmen gegen dasselbe ergreifen muß: „ ‚Da war Zügellosigkeit in deiner Unreinheit. Darum mußte ich dich reinigen, aber du wurdest nicht rein von deiner Unreinheit. Du wirst nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm in deinem Fall stille. Ich selbst, Jehova, habe geredet. Es soll kommen, und ich will handeln. Ich werde nicht nachlassen, noch wird es mir leid tun, noch werde ich Bedauern empfinden. Gemäß deinen Wegen und gemäß deinen Handlungen wird man dich gewißlich richten‘ ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn Jehova.“ — Hesekiel 24:13, 14.
16 An jenem aufgezeichneten Datum, am 10. Tebeth 609 v. u. Z., hatte die babylonische Belagerung Jerusalems das dritte und letzte Mal begonnen. Diese Tatsache bewies, daß das Königreich Juda unter Jerusalem es abgelehnt hatte, sich von seiner geistigen Zügellosigkeit zu reinigen. Seine Unreinheit war wie der Abschaum und der Schmutz, welche Rost an den Wänden eines Kupfertopfes hervorriefen, der nicht weggescheuert werden konnte, sondern zerstört werden mußte, indem man den Kochtopf selbst schmelzen ließ. Der symbolische Kochtopf war nun im Feuer, jetzt, da diese Belagerung durch die Babylonier begonnen hatte. Die hartnäckige Unreinheit Jerusalems würde nie weggefegt werden, bis Jehova gezwungen wäre, seinen Grimm zu stillen, indem er die blutschuldige Stadt Jerusalem vernichtete.
17 Grimm, nicht wohlwollender Kummer, sollte vollends zum Ausdruck kommen, und Jehova würde nicht bedauern, daß er die äußersten Maßnahmen gegen Jerusalem ergreifen müßte. Er hatte freiheraus geredet, und es mußte unbedingt wahr werden. Er würde nicht versäumen, es herbeizuführen. Die babylonischen Vollstrecker des göttlichen Gerichts würden Jerusalem das Gericht zumessen, das diese Stadt für die gottlosen Wege und Taten verdiente. Sie mußte vernichtet werden, so, wie es ihrer Nachahmerin, der Christenheit, widerfahren muß.
18 „Oh, habe doch ein Herz!“ könnte jemand geneigt sein, an diesem Punkt zu Gott zu sagen. Warum? Weil damals in Jerusalem der prachtvolle Tempel stand, der von König Salomo erbaut worden war, und somit würde das Zertrümmern Jerusalems das Zertrümmern des heiligen Tempels bedeuten, den die Juden als ein Zaubermittel gegen Unheil betrachteten. (Jeremia 7:1-11) Und noch etwas: Die älteren Juden, die ins Exil nach Babylon weggeführt worden waren, hatten in Jerusalem und Juda Söhne und Töchter zurückgelassen, und wenn Jerusalem zerstört würde, bedeutete es den Tod dieser Söhne und Töchter. Waren diese den Juden, die es anging, nicht kostbar? Würde ihre gewaltsame Wegnahme ihren Gefühlen nicht einen schmerzlichen Schock bereiten, würden sie nicht bestürzt sein? Hätte ein entsprechendes Unglück heute nicht die gleiche Wirkung auf diejenigen, die mit der Christenheit sympathisieren? Der Prophet Hesekiel wurde aufgerufen, in einem prophetischen Drama zu zeigen, daß dem so wäre. Wie er das tat, beschreibt er in folgenden Worten:
19 „Und das Wort Jehovas erging weiter an mich, indem es besagte: ,Menschensohn, siehe, ich nehme von dir das für deine Augen Begehrenswerte durch einen Schlag weg, und du solltest dich nicht an die Brust schlagen, noch solltest du weinen, noch sollten dir Tränen kommen. Seufze ohne Worte. Für die Toten solltest du keine Trauer anstellen. Deinen Kopfschmuck binde dir um, und deine Sandalen solltest du an deine Füße legen. Und du solltest den Schnurrbart nicht bedecken, und das Brot der Männer solltest du nicht essen.‘ “ — Hesekiel 24:15-17.
20 Warum sollte er auf diese Weise handeln? Was war im Begriff zu geschehen? Sollte ein Todesfall eintreten, der Hesekiel berühren würde? Offenbar wohl, da es für die Augen Hesekiels etwas Begehrenswertes wäre, was Jehova durch einen Schlag wegnehmen würde. Sollte es die Frau dieses vierunddreißigjährigen Mannes sein? Die Ereignisse vor Mitternacht würden offenbaren, wer das Opfer des Schlages wäre. Doch nachdem es geschehen war, durfte Hesekiel weder ein sichtbares noch ein hörbares Zeichen des Kummers geben. Er sollte seinen Kopfschmuck aufsetzen, ihn schön ordentlich umbinden und nicht etwas davon über sein Gesicht hängen- und seine Oberlippe bedecken lassen. Er sollte nicht barfuß gehen, wie König David vor langer Zeit in seinem Kummer gegangen war. (2. Samuel 15:30) Nach dem Begräbnis der Person, die ihm durch den Schlag weggenommen worden war, sollte Hesekiel nicht zulassen, daß diejenigen, die ihm Teilnahme bekundeten, ein Mahl der Tröstung für ihn bereiteten, um ihm so etwas zu essen zu geben. Warum sollte er auf diese befremdende, ungewöhnliche Weise handeln? Es war, um zu veranschaulichen, wie bestürzt und wie sprachlos jemand bei einem gräßlichen Unglück sein könnte. Um eine solche Wirkung zu erzielen, mußte das Unglück besonders schwer, ja überwältigend sein.
21 Um solch ein prophetisches Bild zu schaffen, mußte Hesekiel eine harte, prüfungsvolle Erfahrung durchmachen und große Selbstbeherrschung in bezug auf seine natürlichen, menschlichen Gefühlsregungen üben. Doch war er willens, dies zu tun, wenn es bedeutete, daß er als Jehovas prophetisches Werkzeug dienen sollte, und er äußerte keine Klage. Gehorsam tat er, was ihm zu tun geboten wurde, und er teilt uns den Grund dafür mit:
22 „Und ich ging daran, am Morgen zum Volke zu reden, und meine Frau starb schließlich am Abend. So tat ich am Morgen, geradeso wie mir geboten worden war. Und das Volk sprach ständig zu mir: ,Wirst du uns nicht mitteilen, was diese Dinge, die du tust, mit uns zu tun haben?‘ Dann sprach ich zu ihnen: ,Das Wort Jehovas selbst ist an mich ergangen, indem es besagte: „Sprich zum Hause Israel: ,Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich entweihe mein Heiligtum, den Stolz eurer Stärke, das für eure Augen Begehrenswerte und den Gegenstand des Mitleids eurer Seele, und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt — durch das Schwert werden sie fallen. Und ihr werdet so tun müssen, wie ich getan habe. Den Schnurrbart werdet ihr nicht bedecken, und das Brot der Männer werdet ihr nicht essen. Und euer Kopfschmuck wird auf eurem Haupt sein, und eure Sandalen seien an euren Füßen. Ihr werdet euch nicht schlagen, noch werdet ihr weinen, und ihr werdet verwesen müssen in euren Vergehungen, und ihr werdet tatsächlich einer über den anderen stöhnen. Und Hesekiel ist euch zu einem Vorzeichen geworden. Gemäß allem, was er getan hat, werdet ihr tun. Wenn es kommt, werdet ihr auch erkennen müssen, daß ich der [Souveräne] Herr Jehova bin.“ ‘ “ ‘ “ — Hesekiel 24:18-24.
23 Jahre später, im Jahre 33 u. Z., sagte Jesus Christus die Zerstörung, die mit all ihren Schrecken im Jahre 70 u. Z. über das damalige Jerusalem kommen sollte, voraus und sann darüber nach. Er „weinte über sie“. Unter Tränen sagte er: „Wenn du, ja du, an diesem Tage die Dinge erkannt hättest, die mit Frieden zu tun haben — doch nun sind sie vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde eine Befestigung aus Spitzpfählen um dich bauen und werden dich ringsum einschließen und dich von allen Seiten bedrängen, und sie werden dich und deine Kinder in deiner Mitte zu Boden schmettern, und sie werden in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Besichtigung nicht erkannt hast.“ (Lukas 19:41-44; 21:20-24) Jesus Christus, der ein unverheirateter Mann war, wurde aber nicht dazu berufen, ein prophetisches Bild vorzuführen, wie dies Hesekiel zu tun geboten worden war.
24 Gehorsamerweise trauerte Hesekiel nicht über den Tod seiner Frau, über ‘das für seine Augen Begehrenswerte’. (Hesekiel 24:16) Im Jahre 607 v. u. Z. trauerte der Prophet Jeremia und wehklagte über die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels. (Klagelieder 1:1 bis 5:22) Als sich dieses Unglück tatsächlich ereignete, wurde dem Hesekiel selbst nicht befohlen, sich zurückzuhalten, so wie Jeremia zu handeln. Als die Nachricht von der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels Hesekiel in Babylon erreichte, war er weder bestürzt noch wie betäubt.
25 Für Hesekiel war die Vernichtung der Stadt Jerusalem mit ihrem kostbaren Tempel und ihren Söhnen und Töchtern nicht nötig, um, wie Gott sagte, ‘zu erkennen, daß er der Souveräne Herr Jehova ist’. Was aber das Volk Israel betrifft, das nicht wußte, wer sein Gott war, ob es sich nun in Juda oder in Babylon befand, es mußte durch einen bestürzenden Schlag, der in Form der Vernichtung der heiligen Stadt, des Tempels und der Kinder kam, zu der Erkenntnis dieser Tatsache gezwungen werden. Niemals hatte es sich zu dem Glauben bringen lassen, Jehova werde sein eigenes Heiligtum entweihen, indem er den salomonischen Tempel, der 420 Jahre lang bestanden hatte, durch heidnische, götzendienerische Babylonier plündern und zerstören ließe. Jehova verschonte das nicht, was er den Juden als „den Stolz eurer Stärke, das für eure Augen Begehrenswerte und den Gegenstand des Mitleids eurer Seele“ beschrieb — sei es nun Jehovas Heiligtum in Jerusalem, seien es ihre Söhne und Töchter dort. Auf solch bestürzende Weise würden sie erkennen müssen, daß der Eine, der gesagt hatte, er werde so etwas tun, und der Eine, der es tatsächlich tat, ein und dieselbe Person war, nämlich Jehova. Er existiert wirklich!
26 In der nahenden „großen Drangsal“, die über die Christenheit hereinbricht, wird Jehova nicht sein wahres Heiligtum entweihen. „Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, gemacht hat, dieser Eine, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln [oder in Heiligtümern], die mit Händen gemacht sind.“ (Apostelgeschichte 17:24, NW; EB) Jehova wird den gegenbildlichen, geistigen „Tempel“ nicht entweihen, in welchem ihm sein Hoherpriester, Jesus Christus, das Verdienst eines vollkommenen menschlichen Schlachtopfers im Jahre 33 u. Z. darbrachte, als dieser hierzu in den Himmeln vor der Person Gottes selbst erschien. (Hebräer 9:24-26) Auch wird er den Tempel oder das Heiligtum, das er jetzt baut und das aus ‘lebendigen Steinen’ besteht, nicht entweihen; dies ist seine Versammlung treuer, gesalbter Nachfolger seines Sohnes Jesus Christus, des obersten ‘lebendigen Steines’. (1. Petrus 2:4-6) Indem der Apostel Paulus an die Glieder dieser Heiligtumsklasse schreibt, sagt er: „Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so, wie Gott gesagt hat: ,Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.‘ “ (2. Korinther 6:16) „In Gemeinschaft mit ihm werdet auch ihr zusammen zu einer Stätte aufgebaut, die Gott durch den Geist bewohnen wird.“ (Epheser 2:22) Der gesalbte Überrest dieser Heiligtumsklasse bildet die neuzeitliche Hesekiel-Klasse, deren sich Jehova bedient.
27 Im Hinblick darauf muß es die Schein-Tempelklasse sein, die Gott entweihen wird, nämlich die heuchlerischen Religionsanhänger, die fälschlicherweise beanspruchen, Gottes geistiges Heiligtum zu sein.
28 Seit dem Jahre 1919 u. Z., also seit Jahrzehnten, haben die Glieder dieses gesalbten Überrestes der christlichen Zeugen Jehovas gemäß den Prophezeiungen Hesekiels und anderer Schreiber der inspirierten Bibel im voraus vor der Vernichtung der Christenheit gewarnt. Immer mehr verstehen sie, was die Vertilgung der Christenheit hinsichtlich der Vernichtung von Menschenleben und materiellen Gütern, die von Religionsanhängern als heilig betrachtet werden, bedeuten wird. Aber diese christliche Hesekiel-Klasse trauert nicht, noch wehklagt sie wegen all der Dinge, die diese „große Drangsal“ für die Christenheit bedeuten werden. Sie weiß, daß es niemals die Vernichtung des wahren Heiligtums Jehovas, des geistigen Tempels, bedeuten wird, in dem Jesus Christus das Verdienst seines Loskaufsopfers im Jahre 33 u. Z. darbrachte. Auch wird es nicht die Zerstörung des Tempels der ‘lebendigen Steine’ bedeuten, den Jehova jetzt baut. Somit werden sie nicht bestürzt sein, wenn das vorausgesagte Unheil tatsächlich über die Christenheit hereinbricht. Sie benötigen dies nicht, um zu „erkennen, daß ich der [Souveräne] Herr Jehova bin“. Die heuchlerischen Religionsanhänger, die Jehova außer acht lassen und auf Dinge vertrauen, die ihnen heilig sind, diese werden bestürzt sein. Sie werden erkennen müssen, wer Jehova ist.
DER BESTÄTIGENDE BERICHT WIRD BESTIMMT EINTREFFEN!
29 „Was aber, wenn es nicht kommt?“ mag jemand ausrufen, der es nicht glaubt. Keine Bange! Die künftigen Ereignisse und die Berichte, die durchkommen werden, werden beweisen, daß die unfehlbare, von Hesekiel geäußerte Prophezeiung wahr geworden ist. Die Zusicherung wurde gegeben, daß die Wahrhaftigkeit der Prophezeiung bestätigt werden würde. Sie wurde dem Hesekiel gegeben, als Jehova weiterhin zu ihm sprach: „Und was dich betrifft, o Menschensohn, wird es nicht an dem Tage sein, da ich ihnen ihre Festung wegnehme, den schönen Gegenstand ihres Frohlockens, das für ihre Augen Begehrenswerte und das Verlangen ihrer Seele, ihre Söhne und ihre Töchter, daß an jenem Tage der Entronnene zu dir kommen wird, um die Ohren hören zu lassen? An jenem Tage wird dein Mund gegenüber dem Entronnenen aufgetan werden, und du wirst reden und nicht mehr stumm sein; und du wirst ihnen bestimmt zu einem Vorzeichen werden, und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ — Hesekiel 24:25-27.
30 Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Hesekiel zu seinem Volk genug gesagt. Es bestand keine Notwendigkeit, daß er noch viel mehr hinzufügte, um die göttliche Prophezeiung noch überzeugender ertönen, die Gewißheit seiner Botschaft noch eindrucksvoller erscheinen zu lassen. Jehova hatte es gesagt, und das an sich war genug. Somit würde nun bis zu dem Tage, da der echte, bestätigende Bericht einträfe, Hesekiel verstummt sein, nicht verstummt im vollen Sinne des Wortes, sondern er würde ohne Worte sein in bezug auf weiteres Prophezeien über das Unheil, das über Jerusalem und das Königreich Juda kommen würde. Die Zeit, die bis zum Kommen des Entronnenen, der den Bericht brächte, verfließen würde, wäre eine Zeit der Erprobung.
31 Jehova ging nicht daran, Hesekiel direkt am Tage dieses Unheils von dem Sturz Jerusalems in Kenntnis zu setzen, so, wie er Hesekiel direkt an dem Tage, als die babylonische Belagerung begann, davon in Kenntnis gesetzt hatte. Bis der Entronnene mit dem Bericht schließlich einträfe, mochten die jüdischen Verbannten in Babylon über das nachdenken, was ihnen Hesekiel prophezeit hatte. Mochten sie weiterhin im Unglauben verharren, wenn das ihr Wunsch wäre. Ihr Unglaube würde zu der bestimmten Zeit, da ein authentischer Augenzeuge des Sturzes Jerusalems einträfe, vollkommen zunichte werden.
32 Zu jener Zeit, da den bis dahin Zweifelnden und Ungläubigen die Ohren davon gellen würden, würden sie bestürzt sein und würden verstummen. Hesekiels Stummheit aber würde enden. Dann wäre er in der Lage, aufgrund bestätigender Ereignisse zu sprechen. Er hätte eine neue, frische Botschaft. Seine Autorität als ein wahrer, inspirierter Prophet Jehovas wäre bestätigt. Als ein Mensch, der als ein „Zeichen“ oder als ein „Vorzeichen“ dessen dienen würde, was eilends hereinzubrechen drohte, hätte er sich nicht als falsch erwiesen. Wie es die Worte: „Du wirst ihnen bestimmt zu einem Vorzeichen werden“ zeigen, die Jehova an ihn gerichtet hatte, würde Hesekiel dann keinen Grund haben, sich vor seinen Mitverbannten in Babylon seines Gottes zu schämen. Seine Rolle als Prophet und Zeuge Jehovas würde sich als echt erwiesen haben, und es würde so sein, wie Hesekiels Gott sagte: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ — Hesekiel 24:27.
33 Ist es für uns nicht beglückend, daran zu denken, daß sich dieses prophetische Drama innerhalb unserer Generation erfüllen wird? Es wird bestimmt angezeigt werden, wenn die „große Drangsal“ gleich der Belagerung Jerusalems bei dessen neuzeitlichem Gegenstück, der Christenheit, beginnt. (Hesekiel 24:1-5) Danach braucht die gesalbte Hesekiel-Klasse von heute nichts mehr zu sagen. Was sie bereits über den Ausgang dieser „großen Drangsal“ gesagt hat, wird genügen. Sie kann dem gegenbildlichen Jerusalem, der Christenheit, keine Hoffnung geben. Für sie und auch für die heuchlerischen Religionsanhänger, die mit ihr verbunden sind, gibt es keine weitere Gelegenheit mehr. Die „große Drangsal“ muß ihren vollen Verlauf nehmen und ihren vollen Tribut von ihr fordern.
34 Bestürzt werden die ungläubigen Religionsanhänger sein, wenn dann der ‘schöne Gegenstand ihres Frohlockens’ untergeht, „das für ihre Augen Begehrenswerte und das Verlangen ihrer Seele, ihre Söhne und ihre Töchter“! Berichte, die aus allen Teilen der Erde, wo die Christenheit jetzt die Oberhand hat, hereinströmen werden, werden das Wort als wahr kennzeichnen, daß die gesalbte Hesekiel-Klasse vom Souveränen Herrn des Universums aus ein „Vorzeichen“ war. Sein bekanntgemachtes Vorhaben hinsichtlich der bestürzten Religionsanhänger wird dann triumphieren, denn: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“