Die List Rebekkas, um den Segen für Jakob zu erlangen
beim Bibellesen kam mir die Frage in den Sinn, ob es denn nicht Betrug war, dass Rebekka Isaak listig getäuscht hat, um den Segen für Jakob zu erlangen.
Könnte denn so etwas für einen Anbeter Jehovas o.k sein?
Folgenden Stoff habe ich bei meinen Nachforschungen gefunden, und er hat meine Frage zur Genüge beantwortet:
it2 – Seite 667-668:
Als Isaak alt geworden war und im Begriff stand, Esau, seinen Erstgeborenen, zu segnen, unternahm Rebekka unverzüglich Schritte, um Jakob den erwünschten Segen zu sichern (1Mo 25:28-34; 27:1-5). Ob Rebekka wußte, daß sich Jakob das gesetzliche Recht auf das Erstgeburtsrecht käuflich erworben hatte, wird nicht gesagt; sie wußte jedoch genau, was Jehova zu ihr gesagt hatte, nämlich daß der Ältere dem Jüngeren dienen werde. Daher unternahm sie Schritte und sorgte dafür, daß Jakob den Segen seines Vaters erlangte. Das Ergebnis stimmte mit Jehovas Vorsatz überein (1Mo 27:6-29; siehe JAKOB Nr. 1).
Als Rebekka später erfuhr, daß Esau beabsichtigte, Jakob zu töten, bewog sie Isaak, Jakob in ihre Heimat zu senden, damit er sich dort eine Frau suche. Es hatte ihr und Isaak großen Kummer bereitet, daß sich Esau zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hatte (1Mo 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5; 29:10-12).
und noch was dazu im WT vom 15.11.80 ab Seite 29:
This entry was posted in 1. Mose, Jule by Jule with no comments yet„Rebekka – von Jehova gesegnet“
JEHOVA GOTT lenkte das Geschehen so, daß Rebekka als Frau für Abrahams Sohn Isaak ausgewählt wurde. Doch warum gerade Rebekka? In Gottes Augen muß sie hervorragende Eigenschaften gehabt haben. Sie muß die richtige Frau gewesen sein, um, seinem Vorsatz entsprechend, die Mutter einer Nation, nämlich eines Volkes für seinen Namen, zu werden.
Abraham trifft nach dem Tod seiner geliebten Frau Sara Vorkehrungen, für seinen Sohn Isaak – jetzt ungefähr 40 Jahre alt – eine Frau auszusuchen. Da Abraham nicht wünscht, daß sein Sohn eine Frau heiratet, die keine Anbeterin Jehovas ist, bittet Abraham den Verwalter seines Haushaltes – wahrscheinlich seinen treuen Diener Elieser -, in den Norden Mesopotamiens zu reisen. Er gibt seinem Diener keine besonderen Anweisungen, nach denen er sich hätte richten können. „Das wird der Engel Jehovas tun“, sagt Abraham zuversichtlich. Er vertraut darauf, daß Jehova unter seinen Verwandten eine passende Frau für Isaak aussuchen wird (1. Mose 24:1-9).
Abrahams Diener belädt zehn Kamele mit kostbaren Geschenken. In Begleitung seiner Bediensteten reist er mehrere Tage. Schließlich erreicht er die Stadt Nachor im Norden der Ebene Mesopotamiens. Müde und durstig kommt er abends dort an, gerade als die jungen Mädchen der Stadt zum Brunnen gehen, um dort Wasser zu schöpfen. Das war die Gelegenheit, dem Auftrag seines Herrn nachzukommen! Doch wie kann er wissen, welches Mädchen er aussuchen soll? Er betet zu Jehova, er möge ihm doch das richtige Mädchen durch ein Zeichen zeigen: Es sollte, wenn es gebeten würde, ihm etwas zu trinken zu geben, auch freiwillig seine Kamele tränken (1. Mose 24:10-14).
Jehova beantwortet ein Gebet
Bevor der Diener sein Gebet beendet hat, kommt ein sehr attraktives Mädchen mit einem Wasserkrug auf der Schulter daher. Er weiß nicht, daß es Rebekka, die Großnichte Abrahams, ist. Der Diener wendet sich an sie: „Gib mir, bitte, einen kleinen Schluck Wasser aus deinem Krug.“ Ist dies das junge Mädchen, das Jehova ausgesucht hat? Freundlich antwortet Rebekka: „Trinke, mein Herr.“ Sie läßt schnell ihren Krug herab und gibt ihm zu trinken. „Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen, bis sie mit Trinken fertig sind“, sagt sie. Rebekka lehrt rasch ihren Krug in die Tränkrinne und läuft immer wieder von neuem zum Brunnen, um für alle zehn Kamele Wasser zu schöpfen. Was für eine Arbeit! Ein Kamel kann bis über 30 Liter am Tag trinken (1. Mose 24:15-20).
Der Diener erkennt, daß Jehova somit sein Gebet um Leitung beantwortet hat. Er ist auf ein junges Mädchen mit hervorragenden Eigenschaften wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Fleiß aufmerksam gemacht worden. Nachdem er ihr einen kostbaren goldenen Nasenring und zwei wunderschöne goldene Armbänder geschenkt hat, befragt er sie über ihre Familie und über die Möglichkeit, im Haus ihres Vaters zu übernachten. Bereitwillig gibt sie Auskunft über sich und sagt: „Es gibt bei uns sowohl Stroh als auch viel Futter, auch einen Ort zum Übernachten.“ Überwältigt und voller Dankbarkeit wirft sich der Diener vor Jehova nieder und preist den Höchsten (1. Mose 24:21-27).
Es ist für Rebekka ganz selbstverständlich, diesem Mann Gastfreundschaft zu erweisen. Sie läuft nach Hause, um für den unerwarteten Gast alles vorzubereiten, und erzählt ihrer Familie, was geschehen ist. Als ihr Bruder Laban dies hört, läuft er zum Brunnen, um den Fremden willkommen zu heißen. Zu Hause wird ein Festmahl bereitet. Niemand aus Rebekkas Familie hat den Fremden gefragt, wer er ist und warum er gekommen ist, denn alle waren sehr damit beschäftigt, ihm und seinen Bediensteten Gastfreundschaft zu erweisen und seine Kamele zu füttern (1. Mose 24:28-32).
Abrahams Diener hat indes nur einen Gedanken im Sinn: seinen Auftrag treu und in Übereinstimmung mit der Führung des Engels Jehovas auszuführen. Bevor er also etwas zu essen annimmt, gibt er sich zu erkennen und erklärt den Grund seines Kommens. Er erzählt, wie er um ein Zeichen von Jehova gebeten habe und wie sich Rebekka genau in Übereinstimmung mit dem Zeichen verhalten habe (1. Mose 24:33 bis 49).
Jehova leitet das Geschehen
Wie wird Rebekkas Familie reagieren? Welch ein spannender Augenblick für Abrahams Diener! Mit Verwunderung und Respekt erfüllt, erkennen Laban und Bethuel, der Vater, daß all dies Jehova so gelenkt hat. Sie erwidern: „Hier, Rebekka ist vor dir. Nimm sie und geh, und laß sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so, wie Jehova geredet hat“ (1. Mose 24:50, 51).
Im Haus herrscht große Aufregung. Der Diener bringt kostbare Geschenke für Rebekka, für ihre Mutter und für ihren Bruder heraus. Alle nehmen dann an dem vorbereiteten Mahl teil. Auf diese Weise wird gemäß dem herrschenden Brauch der Ehevertrag geschlossen (1. Mose 24:52-54a).
Doch dann bitten Rebekkas Mutter und Bruder um einen Aufschub von mindestens zehn Tagen, bevor sie sie gehen lassen wollen. Der Diener dringt aber darauf, sofort abzureisen. Schließlich lassen sie Rebekka entscheiden. Sie rufen sie und fragen: „Willst du mit diesem Manne gehen?“ In diesem Moment hält der Diener seinen Atem an. Wird sie sogleich ihr Zuhause für einen Ehemann verlassen, den sie noch nie gesehen hat? Was wird sie antworten? Wird sie mitkommen und auf diese Weise zeigen, daß sie mit der Wahl Jehovas einverstanden ist? „Ich will gehen“, antwortet Rebekka. Keinen Aufschub, kein Zögern, keine Zweifel, keine Bedingungen! Was für ein bemerkenswertes Mädchen! (1. Mose 24:8, 54b-58). Rebekka ist nicht nur attraktiv, freundlich, hilfsbereit, fleißig und gastfreundlich, sondern sie ist auch entschieden, weitsichtig und hat einen tiefen Glauben. Da sie Jehovas führende Hand in dieser Sache erkennt, zögert sie nicht, in Übereinstimmung mit seinem Willen zu handeln. Sie weiß, daß ihr Großonkel Abraham Isaak in der Furcht des Allmächtigen erzogen hat; deshalb macht sie sich keine Sorgen darüber, wie sie als Ehefrau behandelt werden wird.
Die junge Frau wird von ihrer Familie mit einem Segen verabschiedet: „O du, unsere Schwester, mögest du zu Tausenden mal zehntausend werden, und möge dein Same das Tor derer in Besitz nehmen, die ihn hassen.“ Ihre Amme und ihre Dienerinnen begleiten sie auf Kamelen (1. Mose 24:59-61).
Inzwischen sind Tage vergangen. An einem kühlen Abend bemerkt Isaak, wie sich eine Karawane nähert. Zur gleichen Zeit erblickt Rebekka auch ihn. Sogleich gleitet sie graziös vom Kamel. Als ihr gesagt wird, wer der Mann sei, verschleiert sie sich und zeigt somit ihrem Bräutigam Unterwürfigkeit und Respekt. In der Tat, ein Mädchen, das bereitwillig Jehovas Leitung folgte und ohne Zweifel und ohne Fragen mit einem Diener in ein unbekanntes Land zu einem unbekannten Bräutigam gekommen ist, ist eine Frau, die es verdient, geliebt zu werden. Die Bibel berichtet darüber: „Er gewann sie lieb, und Isaak fand Trost, nachdem er seine Mutter verloren hatte“ (1. Mose 24:62-67).
Rebekka erweist sich als die richtige Frau für Isaak. Ihre eifrige, lebhafte, aktive, unternehmungslustige Art macht ihn wieder glücklich, denn dadurch füllt sie die Leere aus, die der Tod seiner Mutter verursacht hat. Isaak hat auch noch viele Jahre nach seiner Hochzeit Gefallen an seiner geliebten Rebekka. Er hat Angst, sie zu verlieren. Als er durch eine Hungersnot gezwungen wird, bei den Philistern Wohnsitz zu nehmen, denkt er daran, daß er wegen Rebekkas Schönheit sein Leben verlieren könnte. Vielleicht würde ein Mann ihn töten wollen, um sie als Frau nehmen zu können. Um dem vorzubeugen, gibt er sie als seine Schwester aus (1. Mose 26:1 bis 11).
Rebekka als Mutter
Wie Sara bleibt Rebekka eine lange Zeit unfruchtbar. Isaak fleht ihretwegen oft zu Jehova. Schließlich, nach 20jähriger Ehe, schenkt sie ihm Zwillingssöhne, Esau und Jakob. Vor der Geburt weiß Rebekka schon, daß sie Zwillinge gebären wird. Ihre Schwangerschaft ist äußerst beschwerlich. „Wenn dem so ist, wozu bin ich denn am Leben?“ ruft sie aus, als sie fühlt, daß sich die Fetusse in ihrem Innern einander stoßen. Rebekka erhält von Gott die Verheißung, daß sich zwei Völkerschaften aus ihrem Innern trennen werden, daß die eine stärker sein wird als die andere und daß der Ältere dem Jüngeren dienen wird. Diese Verheißung verliert sie nicht aus den Augen (1. Mose 25:21-23).
Nach der Geburt der Jungen setzt Rebekka ihre Hoffnungen auf Jakob, den sie mehr liebt als Esau. Dieser verschmäht nach einiger Zeit sogar sein Erstgeburtsrecht (1. Mose 25:28-34). Die Jahre vergehen, und es kommt der Tag, an dem Rebekka persönliche Schritte unternimmt, um im Einklang mit Jehovas prophetischer Verheißung zu handeln. Sie hört, daß ihr an Jahren fortgeschrittener und schon blinder Mann Isaak seinen erstgeborenen Sohn Esau herbeiruft. Bevor Isaak stirbt, möchte er seinen Nachfolger auswählen und segnen. In Vorbereitung für den Segen sendet Isaak Esau hinaus, um ein Stück Wild zu töten und daraus für ihn ein schmackhaftes Mahl zu bereiten (1. Mose 27:1-4).
Da Rebekka weiß, daß Jehova nicht Esau für den Segen auserwählt hat, versucht sie, den begehrten Segen für Jakob zu sichern. Während Esau ein Stück Wild jagt, gibt sie Jakob Anweisungen, wie er den Segen, der rechtmäßigerweise ihm gehört, erlangen kann. Jakob protestiert, denn er fürchtet, daß ihn sein blinder Vater beim Berühren erkennen und ihn dann verfluchen würde. Aber Rebekka ist entschlossen wie immer. „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn“, sagt sie vertrauensvoll. „Nur höre auf meine Stimme.“ Dies tat Jakob dann auch (1. Mose 27:5-14).
Danach gibt Rebekka Jakob Kleidung von Esau zum Anziehen, die den Geruch des Waldes, des Feldes und der Erde an sich hat. Sie legt auch weiche, seidige Felle junger Ziegenböckchen über Jakobs glatte Hände und über seinen glatten Hals, damit Isaak glaubt, er fühle Esaus Hände. Jakob kommt mit dem schmackhaften Mahl, das seine Mutter bereitet hat, zu Isaak. Rebekkas Plan gelingt. Jakob erhält den Segen seines Vaters und wird somit als rechtmäßiger Erbe Isaaks und Abrahams eingesetzt (1. Mose 27:15-29).
Später, als Rebekka von Esaus Plan, Jakob zu töten, erfährt, unternimmt sie entschlossen wieder etwas, um Jakob zu helfen. Sie ermuntert Isaak dazu, Jakob in ihr Heimatland zu schicken, um sich eine Frau zu suchen, was Isaak dann auch tut. Rebekka weiß, wie wichtig eine gute Frau für Jakob ist. Ihr und auch Isaak hat Esau großen Schmerz bereitet, dadurch, daß er sich zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hat (1. Mose 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5).
Rebekka muß Jakob nach seinem Weggang sehr vermißt haben. Vielleicht hat sie gehofft, daß er bald wieder zurückkehren würde. Aber Jakob blieb 20 Jahre lang fort. Die Bibel berichtet nichts davon, daß Rebekka ihren geliebten Sohn noch einmal wiedergesehen hat. Wenn nicht, welche Freude wird es für Rebekka und Jakob sein, sich nach der Auferstehung wiederzusehen! Wie begeisternd wird es für Rebekka sein, von ihrem großen Vorrecht zu erfahren, ein Bindeglied zu dem verheißenen Messias oder Christus gewesen zu sein!
Ja, die schöne Rebekka, die rege und entschlossen war und die Jehovas Wohlgefallen erlangt hatte, ist heute ein gutes Beispiel für junge Mädchen, Ehefrauen und Mütter. Ihr Glaube war in der Tat lobenswert.
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