1. Mose 11
Der Turmbau zu Babylon und die Verwirrung der Sprache
Da wir diese Geschichte morgen im Gottesdienst näher betrachten werden, habe ich mal einige Kommentare bei bibelkommentare.de dazu angesehen und etwas sehr interessantes zu dem Aspekt der Sprache gefunden:
This entry was posted in 1. Mose, Studienprojekte by Jule with 4 commentsUnd der HERR sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen. Wohlan, lasst uns herab fahren und ihre Sprache dort verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht verstehen! Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen“ (V. 6-8). Das war das Ende der ersten Vereinigung des Menschen, und so wird es immer sein.
.
Wie ganz anders ist es, wenn Gott eine Vereinigung bewirkt! In Apostelgeschichte 2 sehen wir den Heiligen Geist in unendlicher Gnade herabkommen, um dem Menschen dort zu begegnen, wohin die Sünde ihn gebracht hatte, Die Boten der Gnade wurden durch den Heiligen Geist befähigt, ihre Nachricht so zu verbreiten, dass jeder Zuhörer sie in seiner Muttersprache hören konnte. Welch ein Beweis von dem Verlangen Gottes, das Herz des Menschen durch den wunderbaren Bericht von der Gnade zu erreichen!
.
Das Gesetz wurde nicht in dieser Weise von dem „im Feuer brennenden Berg“ herab verkündigt. Als Gott erklärte, was der Mensch sein sollte, redete Er nur in einer Sprache, als Er aber offenbarte, was Er war, bediente Er sich vieler Sprachen. Die Gnade Gottes durchbrach die Schranken, die Hochmut und Torheit des Menschen aufgerichtet hatten, damit jeder die gute Nachricht vom Heil, die „großen Taten Gottes“ (Apg 2,11) hören und verstehen konnte. Und zu welchem Zweck geschah dies? Eben deshalb, um Menschen zu vereinigen, und zwar auf Gottes Grundlage, um Gottes Mittelpunkt und nach Gottes Prinzipien. Es geschah, um ihnen in Wirklichkeit eine Sprache, einen Mittelpunkt, eine Hoffnung und ein Leben zu schenken, um sie so zu versammeln, dass sie nie wieder zerstreut oder verwirrt werden könnten. Es geschah, um ihnen einen Namen und eine Wohnung von ewiger Dauer zu geben, um ihnen einen Turm und eine Stadt zu bauen, deren Spitze nicht nur bis an den Himmel reicht, sondern deren unerschütterliche Grundlage durch die Hand Gottes selbst im Himmel gelegt ist. Und es geschah, um sie um den auferstandenen und verherrlichten Christus zu sammeln und sie alle zu vereinigen zu dem großen Zweck, ihn zu verherrlichen und anzubeten.
.
In Offenbarung 7,9 sehen wir eine unzählige Menge „aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen“ vor dem Lamm stehen und alle bringen wie aus einem Mund ihm Lob und Anbetung dar. So gibt es eine lehrreiche und interessante Verbindung zwischen den drei Schriftstellen, die uns gerade beschäftigen. In 1. Mose 11 sind die verschiedenen Sprachen ein Ausdruck des Gerichts Gottes, in Apostelgeschichte 2 sind sie ein Beweis der Gnade, und in Offenbarung 7 sehen wir alle diese Sprachen in Herrlichkeit um das Lamm versammelt. Wie viel besser ist es daher, einen Platz in der Vereinigung Gottes zu finden, als in der Vereinigung des Menschen! Die Vereinigung Gottes endet in Herrlichkeit, die des Menschen in Verwirrung. Die eine hat die Verherrlichung Christi zum Zweck, die andere die Verherrlichung des Menschen in der einen oder anderen Form.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Wir lesen ja wie immer zuerst nach dem Lobpreis die passende Kindergeschichte aus der „Gott hat dich lieb Bibel“ und auch hier fand ich einen sehr schönen interessanten Aspekt, denn wir haben uns erst vor einigen Wochen mit 1. Mose 3 und dem Sündenfall beschäftigt (im Hauskreis am Donnerstag Abend kommen wir erst noch zu diesem Punkt) und hier fällt gleich eine Ähnlichkeit ins Auge:
Warum nur will der Mensch unbedingt sein wie Gott? Warum wollen wir unabhängig von ihm sein und warum müssen wir immer wieder daran erinnert werden, dass es nicht um uns sondern um ihn geht?
Einen interessanten Aspekt, dem wir beim Grundkurs im Donnerstagabend Hauskreis hatten ist der, warum und wofür uns Gott erschaffen hat: unser ganzer Sinn und Zweck ist es, Gott anzubeten.
Darin besteht der Sinn des Lebens und dies ist es, was der Satan kaputt machen will!
Noch eine Ähnlichkeit zu der Sache mit dem Sündenfall:
Hatten wir nicht etwas Ähnliches gelesen, warum Gott den Menschen dann aus dem Paradies vertrieben hatte?
(Texte aus der Volxbibel)
… Die großen moralischen Fragen aber, und die Macht des Guten und Bösen in der Welt, erhoben sich anderswo, und nun kam das Böse vor dem Guten, denn es war der Tag des Menschen.
Der Osten, wie wir ihn nennen, Palästina dem Euphrat entlang, Ägypten usw. waren in den Händen Hams. Dort wird Macht durch den Willen eines einzelnen zuerst in Nimrod aufgerichtet. Ein gewaltiger Jäger – Kraft und Tücke wirken zusammen, um den ungezähmten Menschen wie auch das Tier seinem Joch zu unterwerfen. Und Städte erheben sich, aber Babel war der Anfang seines Reiches; er zog aus, andere Städte zu bauen oder zu erobern. Dann kommen die wohlbekannten Ägypter, Mizraim. Ein anderer Zweig dieser Familie wird dadurch gekennzeichnet, daß er die Völker ausmacht, die im Besitz des von Gott für Sein Volk bestimmten Landes sind.
Sem kommt zuletzt, der Vater der Hebräer, der Bruder dessen, der ihn lange verachtet hatte, da er das Recht des ältesten Bruders besaß. Ein solches ist das allgemeine Ergebnis beim Bevölkern der Welt unter der Anordnung Gottes.
Der Weg war so. Der Mensch strebte danach, einen Mittelpunkt für sich zu machen. Adam, der auf Erden lebte, wäre das, auch in seinen Beziehungen zu Gott, gewesen, wie Christus es späterhin sein wird und wie Er es auch immer im Vorsatze Gottes war, denn Adam war das Bild Dessen, der kommen sollte. Noah, dessen Einfluss gerecht gewesen wäre, nimmt (nach seiner Anbetung) keinen Platz in dieser ganzen Geschichte ein, außer daß er dadurch seine Stellung der Autorität verlor, daß er in Sünde fiel, indem er die Selbstbeherrschung verlor. Der Eigenwille kennzeichnete nun alles; was kann aber bei einer Vielfalt von Willen, die alle unvermögend sind, ein Mittelpunkt zu sein, getan werden? Ein allgemeiner Mittelpunkt und ein gemeinsames Interessengebiet – unabhängig von Gott und Ihn ausschließend – werden gesucht. Sie sollten die Erde füllen; aber zerstreut und in friedlicher Ruhe, ohne Bedeutung wie sie waren, wollten sie nicht. Sie mussten einen Namen bekommen und ein Mittelpunkt werden. Und Gott zerstreut das unter die Nationen, was die Erde familienweise in Frieden füllen sollte. Zungen und Nationen müssen zu Familien zusammengefügt werden, um Menschen auf Erden zu bezeichnen. Der gerichtete Ort wird zum Sitz des energischen Willen des einzelnen – der abtrünnigen Macht. Der Anfang des Reiches Nimrods war Babel. Zungen waren eine Beschränkung und ein eisernes Band um die Menschen.