die Rolle der Frau
sie merkten, dass sie nackt waren
wie reagieren Adam und Eva und das Geschehen?
Jehova liebt sie trotzdem
die Beziehung von Adam und Eva
Weiter unten findet ihr die kompletten Gedanken und Kommentare der vergangenen Jahre zu diesem Kapitel – nur halt nach Jahren sortiert, also Kommentare von 2009 ganz oben und die aktuellsten ganz unten
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ergänzende Kommentare und Stoff zu 1. Mose Kapitel 3
für die Erwachsenen- passende Ansprachen
- passende Kurzandachten
- J.N. Darby in seiner Synopsis
- C.H. Mackintosh
- Material für Kinderhauskreis
- Geschichten aus dem Geschichtenbuch
- Ausmalbilder für die Kids
für die lieben Kleinen
Jetzt erschien der Frau die verbotene Frucht in einem ganz anderen Licht. Sie sah, daß „der Baum gut war zur Speise und daß er etwas war, wonach die Augen Verlangen hatten“. Gründlich betrogen, brach Eva Gottes Gesetz (1. Mose 3:1-6; 1. Timotheus 2:14).
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War Evas Sünde unvermeidbar? Keinesfalls! Versetzen wir uns einmal in ihre Lage. Durch die Behauptung der Schlange wurde das, was Gott und Adam gesagt hatten, komplett verdreht. Wie würden wir empfinden, wenn ein Fremder jemanden, den wir lieben und dem wir vertrauen, der Unehrlichkeit bezichtigen würde? Eva hätte anders reagieren sollen, und zwar mit Abscheu und Entrüstung, und hätte gar nicht erst zuhören dürfen. Wer war die Schlange überhaupt, daß sie Gottes Gerechtigkeit und die Aussage von Evas Mann in Frage ziehen wollte? Aus Achtung vor dem Prinzip der Leitung durch ein Haupt hätte die Frau um Rat fragen sollen, ehe sie eine Entscheidung traf. Das sollten auch wir tun, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden, die den göttlichen Anweisungen widersprechen. Eva glaubte jedoch den Worten des Versuchers und wollte selbst bestimmen, was gut und was schlecht ist. Je mehr sie mit diesem Gedanken spielte, um so reizvoller erschien er ihr. Wie verhängnisvoll, daß sie einen verkehrten Wunsch nährte, statt sich ihn aus dem Kopf zu schlagen oder die Sache mit ihrem Haupt zu bereden! (1. Korinther 11:3; Jakobus 1:14, 15).
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Adam hört auf Eva
Eva brachte Adam kurz darauf soweit, daß er sich ihr in der Sünde anschloß. Wie läßt sich seine bereitwillige Zustimmung erklären? (1. Mose 3:6, 17). Adam befand sich in einem Loyalitätskonflikt. Würde er seinem Schöpfer gehorchen, dem er alles verdankte, einschließlich seine geliebte Frau Eva? Würde er Gottes Leitung in dieser Sache suchen? Oder würde er mit seiner Frau gemeinsame Sache machen? Adam wußte nur zu gut, daß das, was sich Eva vom Essen der verbotenen Frucht erhoffte, illusorisch war. Der Apostel Paulus schrieb unter Inspiration: „Adam [wurde] nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung“ (1. Timotheus 2:14). Adam widersetzte sich Jehova somit vorsätzlich. Die Angst, von seiner Frau getrennt zu werden, war offenbar größer als sein Glaube an Gottes Fähigkeit, die Sache wieder ins Lot zu bringen.
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Adams Handlungsweise war selbstmörderisch. Sie lief außerdem auf einen Mord an der gesamten Nachkommenschaft hinaus, die Jehova ihn aus Barmherzigkeit zeugen ließ, denn alle standen von Geburt an unter dem Todesurteil der Sünde (Römer 5:12). Wie teuer sie doch der selbstsüchtige Ungehorsam zu stehen kam!
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Auch das Verhältnis zwischen Adam und Eva wurde in Mitleidenschaft gezogen. Jehova sagte warnend zu Eva: „Mit Geburtsschmerzen wirst du Kinder hervorbringen, und dein tiefes Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen“ (1. Mose 3:16). Statt das liebevolle Haupt seiner Frau zu sein, wie Gott es gewünscht hatte, wurde Adam jetzt ihr Herr und herrschte über sie.
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Nach dem Sündenfall versuchte Adam, die Schuld auf seine Frau zu schieben. Nach seiner Meinung wurden sie wegen Evas Tat aus dem vollkommenen Garten auf eine unfertige Erde vertrieben, dazu verflucht, sich unter keineswegs idealen Verhältnissen abzuplagen, bis sie schließlich zum Staub zurückkehren würden (1. Mose 3:17-19). Wir können uns gut vorstellen, daß dies zu Reibereien zwischen ihnen führte. Adam reagierte womöglich übertrieben und mag erklärt haben, er werde nie mehr auf Eva hören. Möglicherweise sah er es als gerechtfertigt an, ihr praktisch zu verstehen zu geben: „Von jetzt an habe ich das Sagen!“ Und Eva erkannte vielleicht, daß Adam in seiner Rolle als Familienhaupt versagt hatte, woraufhin ihr Vertrauen zu ihm schwand. Dadurch, daß die Menschen kein Vertrauen zu Gott erkennen ließen, büßten sie seine Freundschaft ein und zerstörten auch ihr Verhältnis zueinander.
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Die Erde zu bebauen und sich um die Tiere zu kümmern gehörte zu den ursprünglichen Aufgaben, die Gott Adam übertragen hatte (1. Mose 1:28; 2:15; 3:23). Sein Sohn Kain nahm den Ackerbau auf, und Abel wurde ein Schafhirt (1. Mose 4:2). Da sich die Menschen bis nach der Sintflut ausschließlich von Obst und Gemüse ernährten, entsteht die Frage, welchem Zweck die Schafzucht diente (1. Mose 1:29; 9:3, 4).
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Schafe benötigen Hege durch den Menschen, um zu gedeihen. Wie die Beschäftigung Abels bezeugt, züchtete der Mensch von Beginn seiner Geschichte an diese Haustiere. Ob die ersten Menschen die Milch von Tieren als Nahrungsmittel verwendeten, wird in der Bibel nicht gesagt; aber auch wer sich nur von Pflanzen ernährt, hat Verwendung für Schafwolle. Und nach dem Tod der Schafe lässt sich ihr Fell vielseitig verwerten. Beispielsweise gab Jehova Adam und Eva „lange Gewänder aus Fell“ als Bekleidung (1. Mose 3:21).
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Auf jeden Fall erscheint die Annahme vernünftig, dass Kain und Abel anfangs zusammenarbeiteten. Sie stellten das her, was ihre Angehörigen benötigten, um sich zu kleiden und gut zu ernähren.
1. Mose 3:22,23
So was in der Art kommt in den nächsten beiden Abschnitten des Bibellesprogramms noch mal vor.
Wenn ich das beim Letzten rauskopiert habe, schreib ich dazu, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist.
Aber vielleicht hatte der eine oder andere Mitleser hier einen ähnlichen Gedanken?
Kapitel 3
Der Fall des Menschen: Ungehorsam und Versagen
In Kapitel 3 finden wir das, was sich leider immer ereignet hat und was sich sofort ereignete, nachdem Gott alles in den Händen des verantwortlichen Menschen aufgerichtet hatte, nämlich – Ungehorsam und Versagen. …. Das war immer das erste, wenn das, was aufgerichtet war, dem Menschen anvertraut wurde. Alles wurde in Christo, dem Menschen des Vorsatzes Gottes, wiederaufgerichtet. Die Hinterlist des verborgenen Feindes unserer Seelen ist jetzt am Werk. Die erste Wirkung ist das Misstrauen gegen Gott, das er einem einflößt, dann kommen Gelüste und Ungehorsam, völlige Verunehrung Gottes, ob betreffs Seiner Wahrheit oder Seiner Liebe, die Macht der natürlichen Zuneigungen über den Menschen, das Bewusstsein, nackt und kraftlos zu sein, die Bemühung, dies vor sich selbst zu verbergen [Er bedeckte seine Nacktheit wegen des menschlichen Schamgefühls mit Feigenblättern; als aber Gott kam, war er so nackt wie je. „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.“ Die Feigenblätter waren die Bedeckung des Menschen. Gott kleidete sie in Felle, die durch den Tod erworben wurden.]; die Angst vor Gott – der Versuch, sich vor Ihm zu verstecken, Selbstrechtfertigung, die versucht,das, worin man schuldig geworden ist, auf einen anderen, sogar auf Gott zu schieben. Nach diesem haben wir nicht die Segnung oder die Wiederherstellung des Menschen, oder daß ihm Verheißungen gegeben werden, sondern es wird das Gericht über die Schlange verkündigt, und dabei wird dem zweiten Adam die Verheißung gegeben – dem siegreichen Menschen, der aber in Gnade an dem Orte der Schwachheit und des Falles Seine Geburtsstätte hatte. Es ist der Same des Weibes, der den Kopf der Schlange zermalmt.
Der Mensch vertraut Satan mehr als Gott
Man beachte auch, wie völlig der Fall und die Trennung von Gott waren. Gott hatte völlig gesegnet; Satan deutet an, daß Gott aus Neid die beste Gabe vorenthält, auf daß der Mensch Ihm nicht gleich sei. Der Mensch vertraut darauf, daß Satan eher gütig sei als Gott, den er gemäß der Lüge Satans beurteilt. Er glaubt Satan anstatt Gott, als er ihm sagt, daß er nicht sterben würde, wie Gott es gesagt hatte, und er verwirft Gott, der ihn gesegnet hatte, um seine Gelüste zu befriedigen. Indem er Gott nicht traut, gebraucht er seinen Eigenwillen, um sein Glück in einer sicheren Weise zu suchen, wie es die Menschen auch jetzt tun.
Tod, Leben durch ein vollbrachtes Werk
Darauf folgt das gegenwärtige Ergebnis in bezug auf die Regierung Gottes: es ist das über Adam und sein Weib ausgesprochene zeitweilige Urteil, bis der Tod, unter dessen Gewalt er gefallen war, ihn ergriff. Es war aber auch ein Zeichen tieferer Erbarmung da. Obwohl der Tod hereingebrochen war, wurde Leben als noch bestehend anerkannt: Eva ist die Mutter aller Lebendigen; dieser Glaube scheint echt, aber dunkel zu sein, jedenfalls ist er unser. Es gibt aber noch mehr. Bevor sie vertrieben und von jeder Rückkehr zum Baum des Lebens der Natur nach ausgeschlossen werden, kleidet sie Gott mit einer Bekleidung, die ihre Nacktheit bedeckt, mit einer Bekleidung, deren Ursprung in dem eingetretenen Tode (dem Tode eines anderen) lag, die aber die Wirkung der Sünde, die ihn eingeführt hatte, verbarg. Der Mensch war nicht mehr nackt.
Obwohl er also der Natur nach aus Gottes Gegenwart vertrieben war, ist das Haupt der Schlange noch nicht zermalmt, obwohl es sicher ist, daß dies vollbracht werden wird, der Fürst dieser Welt ist gerichtet worden (obwohl er noch da ist), und wir wissen dies durch den vom Himmel gekommenen Heiligen Geist, seitdem Christus, den die von Satan angeführte Welt umbrachte, Sich zur Rechten Gottes gesetzt hat; wenn das aber noch nicht vollendet ist, so stehen wir doch vor Gott mit der Kleidung bekleidet, welche Er uns angezogen hat – mit jenem besten Kleide. Jetzt ist es nicht mehr eine Verheißung oder ein Sinnbild, sondern ein vollbrachtes Werk – ein Werk Gottes, Gott hat unser Kleid bereitet; die Welt mag über solch einen Gedanken spotten, wir wissen aber, was er bedeutet. Er ist aber gerechterweise aus dem Garten vertrieben worden, ein Verbannter aus dem Paradiese und von Gottes Angesicht, und ist gehindert, am Baume des Lebens teilzuhaben, damit er hienieden nicht ein Leben in Unheil und Elend verewigen muß. Der Natur nach und als einem erschaffenen Wesen war dem Menschen der Weg zum Baume des Lebens fortan unerreichbar. Für den Menschen gibt es keine Rückkehr in Unschuld in das Paradies.
Der Geist der Unabhängigkeit:
Wir wissen selbst, was für uns gut ist und wir lassen uns nichts sagen.
Wir haben ein Problem damit, uns unterzuordnen, wollen lieber selbst entscheiden.
Wie denkt Jehova wohl darüber?
Welche Hilfen bekommen wir hier von Jehova und seinem treuen und verständigen Sklaven an die Hand?
Wir haben die Wtlib und können zahlreichen Stoff zu diesem Thema heraussuchen. Aber wir haben noch mehr, wir haben die Hilfe, uns plastisch vor Augen zu malen, wie Jehova denkt. Dazu haben wir von der Gesellschaft einige biblische Dramen an die Hand bekommen. Warum sie sich nicht noch einmal anhören und aus sich wirken lassen?
Da sind z.B. folgende Dramen vorhanden:
„Unterwerft euch Jehova“
das von der Unterordnung der Frau handelt,
„Hüte dich vor rebellischen Reden“
was sich um Korah, Dathan und Abiram dreht. Sie wollen sich Mose nicht unterordnen und begehren lautstark auf. Wie Jehova darüber denkt? Hört es euch an
„Suche Gottes Gerechtigkeit zum Überleben“
wo eine große Familie nach der Versammlung über den Vortrag spricht, der sich um Zephanja dreht und den sie gemeinsam in der Zusammenkunft gehört haben. Das eine Ehepaar hat echte Schwierigkeiten, da sie keine Partner, sondern eher Konkurrenten sind. Die Ehefrau muss einsehen, dass sie mit ihrem Geist der Unabhängigkeit zu den Problemen beigetragen hat, auch wenn der Mann ebenfalls einen Anteil trägt
„Warnende Beispiele für unsere Zeit“
das ihr euch direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen könnt. Es geht um Simri und Kosbi und wie mutig Pinehas gehandelt hat. Er hatte keine offene Auflehnung gegen Jehova und seine Gebote geduldet
„Jehovas Autorität achten“
ebenfalls auf der Seite der Gesellschaft. Auch dieses Drama beschäftigt sich mit der offenen Auflehnung Korahs, Dathans und Abirams. Es hilft uns zu erkennen, wie diese dachten und was daran verkehrt war.
Ja, all diese biblischen Dramen helfen uns, gegen den Geist der Unabhängigkeit anzukämpfen, der ja wegen unserer Unvollkommenheit vorhanden ist.
Nutzen wir doch bitte die zahlreichen Hilfen, die die Gesellschaft uns zur Verfügung stellt!
Kapitel 3 – anderen schlechte Beweggründe unterstellen
Der Sündenfall und was wir daraus lernen können
1. Mose 3:1-5
Was fällt uns hier an dem letzten Vers auf?
Der Teufel sät Zwietracht und Unfrieden. Das ist uns klar, das kommt uns ja immer wieder in den Sinn, wenn wir diesen Text hier lesen. Aber könnte es sein, dass wir uns ebenfalls wie der Teufel verhalten – und es vielleicht nicht einmal bemerken? Wie?
Der Teufel unterstellt Jehova hier falsche Beweggründe. Jehova hatte seine guten Gründe, warum die Menschen nicht vom dem Baum essen sollten und als der Höchste im Universum hatte er auch das Recht, diese Regel aufzustellen.
Ebenso haben die Eltern das Recht, für ihre Kinder Regeln aufzustellen und in der Regel entspringt dies guten Beweggründen: denn sie wollen nur das Beste für ihre Kinder, wollen sie vor Schaden bewahren.
Daher entscheiden sie oft, dass ihre Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Hause sein müssen, obwohl die Freunde der Kinder und Jugendlichen aber weitaus länger weg bleiben können. Oftmals entscheiden die Eltern auch, dass ihre Kinder nicht die Schule abbrechen sollen, obwohl andere Kindern auch nicht weiter hin gegangen sind und der Jugendliche vielleicht auf dem ersten Blick gute Gründe haben mag, warum er nicht mehr weitermachen will. Das kann aber oftmals daran liegen, dass der Jugendliche noch nicht den richten Überblick über die Dinge hat.
So kann es sein, dass ein Jugendlicher, der sich vielleicht nur ein Jahr zuvor gemeinsam mit den Eltern entschieden hatte, das Abitur zu machen, nun auf einmal von der Schule abgehen möchte. Bei der Entscheidung für das Abitur lagen eigentlich die gleichen Beweggründe zugrunde, wie nun für den Wunsch, die Schule abzubrechen. Der Jugendliche hatte als Ziel, den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen. Daher hatte er sich gemeinsam mit den Eltern erkundigt, welcher Beruf da am besten in Frage käme, mit welcher Ausbildung es ihm später möglich wäre, sich mit einem Halbtagsjob selbst zu finanzieren und trotzdem noch die nötige Kraft zu haben, vermehrt im Predigtdienst unterwegs zu sein. So hat der Jugendliche sich möglicherweise bei der Berufsberatung alles angehört und ist zu dem Schluß gekommen, dass ihm keiner der Berufe zusagt, die er ohne Abitur erlernen könnte. Daher ist man sich in der Familie einig: es wird Abitur gemacht und dannn eine entsprechende Ausbildung, die später den allgemeinen Pionierdienst ermöglicht.
Nun ändert sich aber für den Jugendlichen die Situation. Auf einmal hat er es – aus welchen Gründen auch immer – sehr eilig mit allem. Und so äußert er den Wunsch, nun doch von der Schule abzugehen, obwohl er die härteste Strecke bereits hinter sich hat und sehr wohl in der Lage ist, sein Ziel zu erreichen. Als Grund für seinen Schulabgang äußert der Jugendliche möglicherweise, dass er ja den allgemeinen Pionierdienst als Ziel habe und daher nicht mehr seine Zeit mit der Schule verplempern wolle.
Nun entsteht eine Diskussion mit den Eltern, in der die Eltern ihm immer wieder klar machen wollen, warum sie mit seinem Wunsch nicht einverstanden sind. Da der Jugendliche noch minderjährig ist, verbieten sie es ihm schließlich, denn er ist für ihre Argumente nicht zugänglich.
Nun kommen wir an dem Punkt, wo sich gerade Adam und Eva im Garten Eden befinden. Der Teufel sät Zweifel, zieht die Beweggründe Jehovas in Zweifel, sagt ihnen, er würde aus egoistischen Beweggründen nicht wollen, dass sie von dieser Frucht essen würden und das Essen der Frucht sei gut für sie.
Leider ist Adam zu dem Zeitpunkt nicht in der Nähe, als Eva diesem Druck ausgesetzt ist und da Eva sehr unerfahren ist, glaubt sie dem Verleumder und setzt sich über das Gebot ihres liebevollen und himmlischen Vaters hinweg. Sie glaubt nicht mehr, dass er nur ihr Wohl im Auge habe, sondern denkt nun, er würde es ihr nicht gönnen und schließlich muss sie ja für sich selbst sorgen und sie selbst und ihre Bedürfnisse sind ja sooo wichtig. Punkt um: sie tut, was sie selbst für richtig hält und verspielt leider damit ihr gutes Verhältnis zu Jehova.
Wie hätte wohl Adam reagiert, wenn er in der Nähe gewesen wäre? Hätte er versucht, Eva von ihrem verkehrten Tun abzuhalten – oder hätte er mitgemacht? Ja, er hat später davon genommen, da es Eva eh schon getan hatte. Aber hätte er in dem Moment auch mitgemacht?
Um auf unser Beispiel zurückzukommen: was, wenn du nun dem oben beschriebenen Jugendlichen begegnen würdest und er würde dir schildern, wie hässlich die Eltern zu ihm sind? Würdest du versuchen, ihn wieder zur Besinnung zu bringen? Oder würdest du ihn in dem Glauben stärken, dass die Eltern ihm etwas vorenthalten wollen, immerhin wird ja immer wieder zum Pionierdienst ermuntert?
Was, wenn der Jugendliche erst durch dich auf die Idee gekommen ist, dass die Eltern ihm etwas vorenthalten, was eigentlich für ihn gut wäre? Wie würde Jehova uns dann sehen?
Ja, neigen wir vielleicht dazu, anderen schlechte Beweggründe zu unterstellen, weil wir damit für uns selbst Vorteile erwirken können?
Genau dies hat der Satan getan!
Du fragst
Die Erfahrungen zeigen, dass die meisten Menschen mehr und mehr unseren Ureltern gleichen, und leicht auf die bösen Machenschaften von Menschen hereinfallen, die einen teuflischen Charakter haben.
Aber noch interessanter finde ich ja wie man auf Rat reagiert. Was tue ich, wenn mich jemand auf wirkliche Fehler anspricht?
Adam und Eva sagten ja sinngemäß:
und ein paar Verse weiter sehen wir, wie sie trotzdem glaubten, Gottes Segen zu haben
Ähnlich denken viele Menschen, dass sie den Segen Jehovas genießen würden, obwohl sie Ehen zerstören oder ihre Eltern vor Gerichte zerren.
Noch trotziger ist ja dann Kains Antwort, als er von Jehova wegen des Mordes an seinem Bruder angesprochen wird. Was sagt er sinngemäß?:
„Nein, lieber Gott – so nicht! Du hast die Erde uns Meschen doch geschenkt, nun darf ich darauf so lange ich lebe auch machen was ich will! Du hast kein Recht mich einzuschränken! Meine Strafe wäre viel zu groß! Du hast uns doch bestimmt nur aus eigennützigen Bewegründen gemacht?“
Nichts von Demut gegenüber seinem himmlischen Vater! Genauso wenig Demut und Liebe lassen heute viele Kinder gegenüber ihren Eltern walten.
Die Schuld bei anderen suchen
1. Mose 3:11-13
Warum fällt es uns eigentlich so schwer, zuzugeben, wenn wir Mist gebaut haben und dann auch die Konseqenzen davon zu tragen? Ist es wirklich nur die Angst vor Strafe?
Sind wir uns eigentlich dessen bewusst, dass wir es uns selbst damit vermasseln?
Nehmen wir mal wieder den Fall einer Familie, die bisher harmonisch miteinander umgegangen ist, weil alle Mitglieder den wahren Gott anbeten und seine Gebote halten. Jeder ist gern bereit, seinen Teil dazu zu tun, dass es funktioniert, denn alle wollen das. So fällt es den einzelnen nicht schwer, eigene Fehler einzugestehen und liebevoll auf den anderen zuzugehen, wenn es Probleme gibt.
Nun verändert sich auf einmal eins von den Familienmitgliedern. Es kann auf einmal nicht mehr erkennen, dass es selbst zumindest einen Teil der Schuld daran trägt, dass ein Problem innerhalb der Familiengemeinschaft entstanden ist und auf einmal kann man nicht mehr vernünftig miteinander reden.
Statt sich Gedanken zu machen, was man selbst falsch gemacht hat und wie man selbst was ändern kann, damit es wieder harmonisch läft – fängt dieses Familienmitglied an, die Schuld bei den anderen zu suchen und dauernd aufzuzählen, was die anderen alles falsch gemacht haben und wo sie es versäumt haben, ihm sein Recht zukommen zu lassen.
Eine Grundlage für den Frieden innerhalb der Familie?
Eine Basis, um die bestehenden Probleme wirklich zu lösen?
Was ist denn eigentlich so schlimm daran, einzugestehen, dass man selbst etwas falsch gemacht hat?
Mein Mann führt dann immer die Vorkommnisse im Garten Eden an, dass ja schon Adam und Eva zu Jehova sagten, sie könnten ja garnichts dafür. Adam beklagt sich bei Jehova über die Frau. Scheinbar hat Jehova bei deren Erschaffung einen gravierenden Fehler gemacht, denn sie funktioniert scheinbar nicht so, wie sie soll. Denn dieses Biest hat ihn verführt, er konnte garnichts dafür.
Die Frau plädiert auf mildernde Umstände, kann ja nicht dafür, dass diese gerissene Schlange ihr so zugesetzt hat, dass sie garnicht anders konnte. Sie musste ja so handeln, der Druck war ja soooo groß!!!
Ob diese Reaktion der eigentliche Grund dafür war, dass Jehova Adam und Eva aus dem Paradies geschmissen hatte? Da sie ihre Schuld nicht einsahen, konnte er ihnen nicht mehr vertrauen?
Wäre es vielleicht anders gewesen, wenn Adam gesagt hätte „tut mir leid Jehova, ich habe einen riesigen Fehler gemacht. Das hätte ich nicht tun dürfen. Das kommt nie wieder vor“?
Wir wissen es nicht.
Aber mit Sicherheit weiß ich, dass eine Beziehung, eine Ehe und eine Familie nicht funktionieren kann, wenn einer der Beteiligten nicht in der Lage ist zu sehen, dass auch er Fehler gemacht hat. Denn wenn er es nicht sieht, wird er auch nichts ändern.
Es sind schon Familien, die zuvor glücklich und harmonisch waren, an so einem Verhalten zerbrochen
1. Mose 3:1-19 Der Mensch zerstört die Gemeinschaft mit Gott
Gerade habe ich mal wieder angefangen, für mich ganz persönlich das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ zu lesen und habe gleich in Kapitel 2 noch was zum Sündenfall gefunden:
Außerdem hatten wir im letzten Studienartikel „Stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand“ den Gedanken, wie wichtig es ist, Jehova in unsere Entscheidungen mit einzubeziehen – und zwar, bevor wir sie treffen. Dies hätten Adam und Eva auch tun können.
Eva hätte zuerst mal Jehova fragen können, ob das stimmt, was ihr diese Schlange da sagte. Denn wir haben ja auch gelernt, wie wir Probleme mit anderen angehen sollten: uns mit der anderen Person an einen Tisch setzen und offen und ehrlich darüber reden. Sie hätte zuerst mit Jehova reden sollen, ihn fragen soll, ob das stimmt. Dann hätte sich sehr schnell herausgestellt, dass das was Satan sagte, böswilliges Gerede, ja eine Verleumdung war und damit hätte sich alles andere erübrigt. Um eine Entscheidung ging es ja nicht wirklich, denn wie wir im Gottes-Liebe-Buch in Kapitel 1 gelesen haben, besteht unsere Liebe zu Gott ja darin, dass wir seine Gebote halten – auch dann, wenn sie uns gerade nicht so in den Kram passen
Da sie Jehova eigentlich liebte, hätte sich ihr die Frage meiner Meinung nach gar nicht erst stellen dürfen! Jehova hatte ihnen ein klares Gebot gegeben und es stellte ja keine Härte dar – denn es gab genügend andere Früchte. Da es keine Entscheidung sein konnte, war es also wohl eine Versuchung.
Dass auch vollkommene Menschen versucht werden können, haben wir ja bereits an Jesus gesehen: auch er wurde vom Satan versucht. Wie reagierte er? Er erwiderte ihm, was Jehova Gott gesagt hatte. Gottes Willen hatte für ihn oberste Priorität. Und das, obwohl er im Gegensatz zu Adam und Eva bereits die Härten des Lebens kennen gelernt hatte. Also hätte auch Eva der Versuchung widerstehen können.
Wie wir im letzten Studienartikel gelernt hatten, sollten wir uns sofort um Hilfe an unseren Gott wenden – sobald die Versuchung in uns aufkommt. Hätte Eva diese Möglichkeit gehabt? Ja! Denn Jehova pflegte jeden Tag um eine bestimmte Zeit mit ihr und Adam im Garten zu wandeln. Sie waren beide ganz dicht an der Quelle, sie konnten Jehova direkt fragen und hätten ganz klare und eindeutige Antworten bekommen. Sie scheinen ein sehr vertrautes Verhältnis zu Jehova gehabt zu haben. Sicherlich hätte sie sich frei gefühlt, sich jederzeit hilfesuchend an IHN zu wenden.
Da stellt sich wieder die Frage: warum hatte sie es nicht getan? Warum hat sie so impulsiv gehandelt? Warum hat sie die Vorwürfe, die der Widersacher hier ihrem Gott machte, nicht zuerst versucht zu klären, wollte sie die Antwort gar nicht hören?
Ich hatte mir vor dem Lesen der drei Kapitel noch mal durchgelesen, welche Kommentare und Gedanken wir in den letzten drei Jahren dazu zusammengetragen haben – und ich muss mich den anderen Quellen, die Thom hier rein zitiert hatte, anschließen. Ihr Verhältnis zu Jehova muss schon vorher irgendwie einen Knacks gehabt haben, anders kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.
1. Mose 3 – behüten wir uns unser Gewissen und wiegen wir uns nicht in falscher Sicherheit
Hier haben wir einen wunderschönen Film aus der Reihe „the beginners bible“ mit dem Titel „die Schöpfung“. Er fängt schon mit dem Schöpfungsbericht an und geht bis zum Rauswurf aus dem Garten Eden. Hier wird die Szene mit der Versuchung sehr anschaulich dargestellt.
Die Frau läuft voller Freude durch den Garten, nichts fehlt ihr. Aber als sie bei dem „verbotenen Baum“ ankommt, lauert schon die Schlange auf sie. Hier hat sie noch Arme und Beine und sieht wie eine größere Echse aus. Sie schwärmt von dem tollen Baum und den tollen Früchten.
Am Anfang weicht Eva entsetzt und voller Angst zurück, sie weiss genau, was Jehova über diesen Baum gesagt hat. Wäre sie jetzt schnell weiter gegangen, wäre alles gut gewesen, aber sie lässt sich von der Schlange in ihren Bann ziehen. Die Frucht sieht gar nicht gefährlich aus und sie muss sie ja nicht essen, sie soll nur probieren, nur ein wenig daran knabbern. Das sieht Gott bestimmt nicht, „keine Angst“. Wie die böse Stiefmutter bei Schneewittchen kostet sie selbst von der Furcht und zeigt damit, dass sie nicht giftig ist. Eva ist neugierig, sie will nur ein bißchen kosten, das wird doch nicht so schlimm sein – und der Schlange ist ja auch nichts passiert.
Die Frucht schmeckt toll und voller Begeisterung rennt sie damit zu ihrem Mann. Der ist zuerst entsetzt, aber Eva beruhigt ihn, denn „mir ist ja nichts passiert!“ Also kostet auch er.
Im selben Moment wird beiden bewusst, was sie getan haben und sie verstecken sich,
Natürlich ist Gott sauer und es gibt ein großes Donnerwetter. Als erstes ist die Schlange dran. Nun verliert sie Arme und Beine und wird zu dem Kriechtier, das wir heute kennen. Eine schöne Umsetzung des entsprechenden Verses, dass sie künftig im Staub kriechen solle.
Wie der Sündenfall hier dargestellt wird, finde ich sehr passend. Oftmals probieren wir eines Tages Dinge aus,vor denen wir noch einige Zeit davor entsetzt zurückgeschreckt wären. Aber das, womit wir uns beschäftigen und die Leute, mit denen wir uns umgeben, verwischen mit der Zeit die Grenzen. Wir wollen ja nicht sündigen, wir wollen nur sehen, wie es ist, wie es sich anfühlt, wenn…, „nur ein ganz kleines bißchen…“ Wenn wir Glück haben, bemerken wir noch im selben Moment, was wir tun und bekommen damit die Chance, voller Entsetzen über uns und unsere Tat zu bereuen und umzukehren. Zwar wird unser Verhalten immer Konsequenzen haben, die wir dann tragen müssen – aber wir können so die Freundschaft Jehovas zurückgewinnen.
Problematischer wird es, wenn wir bei anderen sehen, dass nichts passiert. Es ist alles ok, niemand hat es mitbekommen, wir bewahren unser Ansehen in der Versammlung, es ist, als wäre nichts passiert. Dann kosten wir nicht nur, sondern beißen ganz hinein, ja, wir essen die Frucht ganz auf und greifen dann zur nächsten. Wo ist das Problem? Sie ist köstlich und weder giftig, noch bekommen wir Magenschmerzen. Und so machen wir immer weiter und ziehen vielleicht andere mit hinein, die sehen, dass so ein Tun ja „nicht gefährlich“ ist und ebenfalls so die Freundschaft mit Jehova verlieren.
Einen schönen Gedanken zu der Kleidung, die Gott ihnen nach dem Sündenfall gibt, habe ich noch bei einem älteren rüberkopierten Kommentar von den Vorjahren gefunden: Wir kennen ja aus Vorträgen den Gedanken, dass sich der Mensch einen Minirock machte, Jehova ihnen aber Gewänder gab. Hier wird betont, dass ER mit dem Gewand schon andeutet, das ein Leben gegeben werden muss, um rein vor Gott dazustehen.
Hat Gott wirklich gesagt…? (Kapitel 3)
Zweifel an Gottes Wort, an Seinen Verheißungen, an Seinen Zusagen, an Seinen Anweisungen -auch an Seinen Geboten und Verboten – wie viel Schaden hat sich der Mensch von Anfang an durch sein Zweifeln selbst zugefügt (Jak 1, 6)!
Adam und Eva bewohnten den Garten Eden. Er war eigens für sie von Gott als Wohnstätte bestimmt worden. Und wie herrlich war er angelegt! Er entsprach in jeder Hinsicht den Bedürfnissen des Menschen und auch seiner hohen Berufung. Wie viel Ursache hatten Adam und Eva, dankbar zu sein und ihrem gütigen Gott zu vertrauen und zu gehorchen (Spr 14, 26)!
Aber die Zweifel! Da war die listige Frage der Schlange. Eva hörte auf sie – überhörte die gütige Stimme Gottes, die so eindringlich gewarnt hatte. Eva ließ sich mit der Schlange ein. Sie gab ihr Antwort und fügte sogar noch einige Worte hinzu, die Gott gar nicht gesprochen hatte: „… und sie nicht anrühren“. War ihr Gottes Wort, Seine eindeutige Warnung nicht in Erinnerung?
Eva begann zu zweifeln, und da hatte Satan sein Ziel schnell erreicht. Der Zweifel an der Güte Gottes führte zu Ungehorsam, zur Übertretung Seiner Gebote und damit zum Verlust der Gemeinschaft mit Ihm.
Eva und Adam aßen von der Frucht. Ihre Augen wurden aufgetan: „Sie erkannten, dass sie nackt waren“, nackt, elend, arm, blind und bloß, von Gott abgefallen, verlorene Sünder. Und durch ihren Fall kam die Sünde in die Welt und damit der Tod (Rö 5, 12).
Gott schloss sie aus dem Garten Eden aus. Wie gut! Denn hätten sie in diesem gefallenen Zustand von dem, Baum des Lebens gegessen, dann hätten sie ewig unversöhnt und ohne Hoffnung leben müssen. Welch ein Los!
Wie gut, dass der Herr Jesus, der letzte Adam, allen Versuchungen Satans widerstanden und einen vollständigen Sieg über die alte Schlange errungen hat (2. Tim 1, 10)! Durch Ihn ist dem gefallenen Menschen der Zugang zu Gott und Seiner Gemeinschaft wieder aufgetan. Der Herr Jesus allein ist der Weg (Joh 14, 6).
Wurde Er auch schon dein Weg?
„Denn gleichwie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.“ (Römer 5, 19)
Nackt und bloss – schämen wir uns vor unserem Gott?
Ein weiterer Gedanke in der Ansprache – der auch zu dieser Aussage Jesu sehr gut passt – ist, dass Jehova Adam und Eva nackt erschaffen hatte.
Es war für die beiden völlig normal, es gab im Paradies kein Schamgefühl. Gott wandelte jeden Tag „zur Zeit der Brise“ mit ihnen im Garten und sie unterhielten sich und es war kein Problem.
Erst als sie gesündigt hatten, wurde es zu einem Problem!
Plötzlich „gewahrten sie, dass sie nackt waren“ und suchten, ihre Blösse zu bedecken. Sie suchten sich große Blätter und bedeckten sich.
Zusätzlich versteckten sie sich vor ihrem Gott, denn nun auf einmal war es ihnen unangenehm, so nackt und bloss vor Gott zu stehen.
Es war eine Auswirkung des Sündenfalls und damit dann auch der Unvollkommenheit.
Nicht Gott selbst oder wie er sie sah, veränderte sich und machte es ihnen unangenehm, sich weiterhin voller Vertrauen an ihn zu wenden und sich ihm auszuliefern (sie versteckten sich vor ihm), sondern ihre eigene Einstellung. Auf einmal waren sie sich ihrer Fehler bewußt und glaubten scheinbar, dass ER sie so nicht mehr lieben konnte.
Aber das stimmte nicht, er war nur enttäuscht von ihnen.
1. Mose 3 – der Sündenfall und was alles damit zusammen hängt:
Wie kommt Eva darauf, dass sie die Frucht nicht einmal berühren dürften? In Vers 3 sagt sie: „Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte vom Garten hat Gott gesagt: ‚Esst sie nicht, ja berührt sie nicht einmal, sonst werdet ihr sterben‘.“
Wie kommt sie darauf, dass Gott selbst das Berühren der Frucht verboten hatte? Hatte Adam es ihr so gesagt? War Adam wirklich nicht nur der erste Mensch überhaupt, sondern auch bereits der erste, der einen weiteren Zaun um die Gebote Gottes gezogen hat – wie wir es von den Pharisäern und Schriftgelehrten kennen? Wenn ja, warum hatte er das getan?
Oder sagte Eva dies, weil bereits die erste Frau dazu neigte, die Dinge zu übertreiben und zu dramatisieren?
1. Mose 3:3
„Die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens“
Ist hier wirklich nicht ganz speziell vom Baum der Erkenntnis die Rede – oder ist dies hier nur in der Übersetzung „Neues Leben“ so, die ich nun in diesem Jahr lese?
In der Schlachter 2000 lesen wir von „der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist“, in der Elberfelder ebenfalls. Auch in der Hoffnung für Alle und in der Luther steht es so ähnlich, ebenso wie in der Neuen Übersetzung bibel.heute. Was sagt denn die Neue Welt Übersetzung dazu?: da steht es ebenso.
Warum habe ich das so in Erinnerung, dass sie sich darüber im Klaren war, um welchen der beiden Bäume es ging? Immerhin stand in der Mitte des Gartens auch der Baum des Lebens.
Gott hatte es Adam ganz deutlich gesagt, von welchem Baum sie nicht essen durften: vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Vom Baum des Lebens hatte er dies nicht gesagt.
Warum mir das jetzt auf einmal so wichtig erscheint?
Nachdem wir die erste Beziehung und Ehe ausführlich mit dem bereits erwähnten jungen Ehepaar ausführlich besprochen haben, achte ich beim Lesen auf bestimmte Dinge besonders. Denn es ging nicht nur darum, wie Gott uns Menschen, unsere Beziehungen und unsere Ehen geplant und vorgesehen hatte – sondern auch um die einzelnen Charaktere der beiden Menschen. Wer hat wie gedacht, gefühlt und reagiert?
Entweder hatte Adam seine Frau falsch informiert, oder sie hatte ihm nicht richtig zugehört, ihn nicht wirklich verstanden – sollte es tatsächlich bereits im Paradies die ersten Kommunikationsschwierigkeiten gegeben haben? – oder hatte sie sich eigene Gedanken über das gemacht, was Gott gesagt hatte und diese eigene Sicht der Dinge als Realität „abgespeichert“?
Aber waren sie denn nicht vollkommen und all die Schwierigkeiten, die wir Heute haben sind Auswirkungen der darauf folgenden Unvollkommenheit?
Aber es ist noch aus einem anderen Grund wichtig, ob sie genau wußte, von welcher Frucht sie nicht essen durften, dass dieses Verbot nicht den Baum des Lebens mit einschloss:
Thom ist der Ansicht, dass Adam und Eva anders mit ihrer Schuld hätten umgehen können: sie hätten sie vor Gott reuevoll eingestehen können,denn dann wäre vielleicht der Baum des Lebens das erste Mal zum Einsatz gekommen.
Wenn sie allerdings der Überzeugung gewesen wäre, dass dieser Baum ebenfalls absolut tabu wäre – dann wäre das vielleicht keine Option gewesen, denn dann wäre ja eh alles für sie verloren gewesen
1. Mose 3:6
Ist wirklich die Frau an allem Schuld?
In diesem Vers heißt es, dass sie von der Frucht nah, aß und dann ihrem Mann davon gab, so dass dieser auch aß.
Manche Männer leiten davon ab, dass es die Frau ist, die an dem heutigen Dilemma der Unvollkommenheit Schuld ist, daher müsse man sie unbedingt klein halten und könne sie nicht respektieren. Immerhin sagt ja auch Adam einige Verse weiter zu Gott, dass die Frau Schuld Sie, dass er von der Frucht genommen hatte und einige Verse weiter sagt Gott zu der Frau, dass sie ein starkes Verlangen nach ihrem Mann haben würde, aber er werde über sie herrschen. Also alles biblisch belegt?
Wir hatten in den Vorjahren bereits darüber nachgedacht, dass Adam ja nicht mitmachen musste.
Ok, seine Frau hatte „es vermasselt“, sie hatte das Gebot Gottes übertreten und von der Frucht genommen. Aber musste er es deshalb auch tun? Warum?
Weil ihr auch nichts passiert war? Oder weil er sie nicht verlieren wollte – so nach dem Motto: „wenn sie stirbt, dann will ich auch nicht mehr, ich will nicht allein sein“?
Auf jeden Fall hatte er selbst sich ganz bewußt dazu entschieden, sich in ihrer Auflehnung anzuschließen. Später sagt Paulus: „die Frau wurde betrogen, doch Adam wurde nicht betrogen“ (1. Timotheus 2:14).
Bei Adam war es also eine ganz bewußte Entscheidung – daher kann es nicht die Frau sein, die die Hauptursache der Unvollkommenheit und somit unseres heutigen Dilemmas ist.
Jetzt sind wir wieder bei Thoms Theorie: hätte sie denn wirklich unweigerlich sterben müssen?
Immerhin gab es den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens ebenfalls und er hatte sicherlich einen Sinn gehabt, Jehova hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht, als er ihn pflanzte.
Adam hätte also abwarten koennen, bis Jehova – wie immer – zu der Tageszeit der Briese in den Garten kommt. Er hätte wie immer mit Jehova im Garten spazierengehen können und dabei reden. Diesmal nicht nur „über dies und das“, sondern über das, was passiert war.
Er hätte Jehova fragen können,wieso Eva nicht gestorben war – denn genau dies hatte ER ja fur den Fall vorausgesagt.
Er hätte für Eva Fürsprache einlegen, für sie eintreten können. Falls er es gewesen war, der die Frau nicht richtig informiert hatte, hätte er Jehova für sie bitten können,ihr diesen Fehler zu verzeihen, vielleicht fragen, ob in so einem Fall nicht der Baum des Lebens genutzt werden konnte.
Gott hatte zwar gesagt, dass sie sterben müßten, wenn sie von dessen Frucht essen, aber er hatte ja auch einen Zweck. Vielleicht hätten sie von den Früchten essen sollen, wenn sie einen schweren Unfall gehabt hätten, der sonst zum Tode führt, oder fall sie aus Versehen von giftigen Früchten gegessen hätten. An solchen Dingen wären sie sonst auch unzweifelhaft gestorben, aber vielleicht hätte die Frucht vom Baum des Lebens so etwas verhindert?
Nachdem ich länger über Thoms Argumente nachgedacht habe, kam mir die kupferne Schlange in den Sinn, die die Israeliten vor dem sicheren Tod bewahrten, die von giftigen Schlangen gebissen worden waren.
Diese kupferne Schlange symbolisierte das, was später der Messias für uns war und heute noch ist.
Da fiel mir noch ein weiterer Vers ein, der mir in den vergangenen Jahren viel Schwierigkeiten bereitet hatte: „Jesus war bereits vom Anbeginn der Schöpfung an vorgesehen“ (1. Petrus 1:19-20). Ich konnte diesen Vers nie begreifen, denn Gott hatte den Menschen doch vollkommen erschaffen und Jesus war gekommen, um unsere Unvollkommenheit auszugleichen. Wie sollte dies passen?
Was, wenn hier genau dieser Baum des Lebens gemeint war? Dass dieser Baum Jesus ebenso symbolisieren und vorschatten sollte, wie ebendiese Schlange aus Kupfer in der Wüste?
Irgendwie würde das in diesem Zusammenhang sogar Sinn machen .., – oder?
1. Mose 3:8-11
Wie geht Gott mit dem Ungehorsam des Menschen um?
Interessant, dass er den Beiden die Gelegenheit gibt, ihm selbst zu erzählen, dass sie Unsinn gemacht haben.
Gott ruft nach dem Mensch und fragt: „wo bist du?“ – und das, wo er es doch bereits weiss, denn Gott sieht alles. Niemand kann sich vor ihm verstecken. Er hätte auch direkt auf den Menschen zugehen und ihm seine Schuld auf denn Kopf zusagen können.
Als sich Adam zu Wort meldet, fragt er ihn, woher er wisse, dass er nackt sei. Auch dies weiss Jehova bereits, denn er hatte ja alles gesehen.
1. Mose 3:11-22
Die Art und Weise wie Adam und Eva mit ihrer Schuld umgehen – erst sie vermasselt alles
Wir hatten bereits gesehen, dass Jehova ihnen die Möglichkeit gab, selbst reuevoll von ihrem Fehltritt zu erzählen, aber sie haben diese Chance nicht ergriffen.
Statt dessen reden sie sich hier heraus. Keiner will Schuld gewesen sein, jeder war nur das arme Opfer eines anderen. Sie übernehmen keine Verantwortung für das, was sie getan hatten – „ich konnte ja nichts dafür …“. Kennen wir das nicht auch von uns selbst? Auch wir neigen dazu.
Jetzt erst wird Jehova wirklich sauer. Es muss Konsequenzen haben, was sie getan haben und er verkündet jedem seine.
Jetzt erst wirft er sie aus dem Paradies, das hätte er auch sofort tun können und „draußen“ mit ihnen darüber reden können,was schief gelaufen ist.
Aber er will sie eigentlich nicht strafen. Vielleicht hat Thom ja Recht, dass er ihnen die Gnade der Vergebung geschenkt hätte, wenn sie einsichtig gewesen wären. Vielleicht hätte er sie von der Frucht vom Baum des Lebens essen lassen und sie hätten nicht sterben müssen.
In Vers 22 und 23 heißt es, dass Gott aufgrund der Reaktion des Menschen sagt, dass er sie aus dem Paradies schicken muss, damit sie nicht doch von der Frucht des Baumes des Lebens essen, denn „dann würde er ja für immer leben!“
1. Mose 3:16-20
Das Verhältnis zwischen Mann und Frau ändert sich – von Gott so vorgesehen?
Als Konsequenz für ihre Sünde sagt Gott zur Frau: „Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, doch er wird über dich herrschen“.
Bedeutet dies, dass Gott es so wollte, dass der Mann nun auf seine Frau herab blickt und sie buchstäblich beherrscht?
Thom meint, dass der Punkt – sie würde sich nach ihrem Mann sehnen – eher damit zu tun hat, dass sie nun nicht mehr den ganzen Tag zusammen sein können,wie das im Paradies der Fall gewesen war und mit welchem Bedürfnis Gott die Frau erschaffen hatte.
Nun konnten sie kein angenehmes und bequemes Leben mehr im Paradies führen und sich, wenn sie Hunger haben, einfach irgendwelche Früchte pflücken und essen, auf die sie gerade Appetit haben. Nun muss der Mann hart arbeiten. Wer mal längere Zeit auf dem Land war und einen Bauern bei der Arbeit zugesehen hat, der weiss, wie zeitaufwendig so etwas ist. Auch die Frau eines Bauern sieht ihren Mann nicht viel – außer beim Essen und vielleicht einige Stunden am Abend. Denn er arbeitet auf dem Feld und im Stall, während sie den Haushalt führt.
Wie gesagt: wir müssen dabei berücksichtigen, wie Gott die Menschen erschaffen hat und wir das Leben war, das er eigentlich für sie vorgesehen hatte. Sie sollten viel Zeit miteinander in einem Paradies verbringen. Sie sollten ein angenehmes Leben haben und die Aufgabe, die er ihnen gegeben hatte, sollten sie gemeinsam erfüllen.
Wir wissen nicht, wie lange sie bereits im Paradies gelebt hatten, bis es zum Sündenfall kam. Aber die Veränderung war sicherlich für die Frau gravierend und sehr schmerzlich.
Ich denke da an die Veränderung, die ich selbst in meiner Ehe erlebt habe und wie schmerzlich es für mich war:
Am Anfang hatte Thom „nur“ Nachts gearbeitet, als Zeitungszusteller. So war er Nachts weg, während ich ja eh geschlafen habe. Nach dem Frühstück legte er sich für einige Stunden hin und ab Mittag bis Abend hatten wir Zeit. Wir haben viel miteinander unternommen und es war eine tolle Zeit, die ich absolut genossen habe. Es war so schön, viel Zeit zusammen in der Natur zu verbringen und dabei tolle Gespräche zu führen.
Das ging bis vor 2 Jahren so – also gute 7 Jahre und ich war echt verwöhnt 😉
Dann hat sich seine Arbeit verändert und er hatte mehrere Tage die Woche zusätzlich tagsüber Fahrten zu erledigen und so wurde die gemeinsame Zeit weniger. Entweder fuhr er nach einer langen Nacht und einigen wenigen Stunden Schlaf viele Stunden, oder – an den Tagen, wo er nicht fahren musste – war er todmüde und musste den Schlaf nachholen, so dass ich ihn schlafen ließ. Auf einmal ging es mir nicht anders, als der Bauersfrau. Wenn ich meinem Frust Luft machte, wies er mich liebevoll darauf hin, dass das anderen Frauen täglich und seit Jahren so geht: der Mann geht Morgens aus dem Haus, fährt zur Arbeit, kommt spät am Abend wieder, ißt etwas, fällt aufs Sofa und schläft meist noch vor dem Spielfilm ein.
Er hat Recht, ich war einfach nur verwöhnt, weil es am Anfang der Ehe anders war. Wenn er wach war, nahm er sich natürlich Zeit für mich und wir haben auch was zusammen unternommen – aber halt seltener – und wir haben weiterhin intensive Gespräche, aber diese oftmals per Mail oder Whatsapp, weil er viel unterwegs ist.
Inzwischen ist es mit dem Tagesfahrten weniger geworden und ab nächsten Monat wird es wieder geregeltere Arbeitszeiten geben. Ich freue mich schon darauf, meinen Mann dann wieder mehr für mich zu haben.
Aber durch diese Erfahrung kann ich den Schock gut nachvollziehen, den Eva hier nun bekommt 😉
1. Mose 3:20
Adam gibt seiner Frau einen anderen Namen
Vorher hießen sie Adam und Adama – oder Isch und Ischa – was anzeigte, dass sie gleich, ebenbürtig waren. Sie bildeten eine Einheit: männlich und weiblich. Paulus sagt später, dass dieser Zustand durch Jesu Opfer wieder hergestellt ist, dass wir als Christen alle gleich sind und es unwichtig ist, ob wir Mann oder Frau sind$ind (Galater 3:28). Vor Gott und Jesus sind wir eins.
Adam ändert hier den Namen seiner Frau und wenn wir dabei im Sinn behalten, dass die Namen seinerzeit nich bedeutungsvoll waren und etwas über die Person aussagte, die ihn trug – dann veränderte sich hier auch seine Einstellung zu ihr.
Nun sagte ihr Name nicht mehr aus, dass sie eins sind vor Gott, sondern nun ist von ihr als die Mutter der Kinder die Rede.
Viele Männer haben eine ähnliche Einstellung zu ihrer Frau. Sie ist ja ganz hübsch und sie macht ihm den Haushalt und erzieht seine Kinder – aber so richtig ernst nimmt er sie nicht. Er ist der Große, der Schlaue, der Ernährer der Familie und sie ist nettes Beiwerk.
Genau diese Einstellung vieler Männer war der Anfang der Emanzipation. Interessant, dass dies erst nach dem letzten großen Krieg passierte. Es wurde anders gelebt, denn morgen konnte schon alles vorbei sein, die Menschen lasen nicht mehr so viel in der Bibel und die Frauen hatten durch die Abwesenheit des Mannes – der als Soldat an der Front war – „gelernt“, dass sie durchaus seinen Part übernehmen können.
Sehr schade diese Entwicklung!
Viele Männer, die Christen sind, begründen ihre Haltung mit dem, was sie hier in der Bibel über Adam lesen.
Es ist richtig: in der Bibel steht, dass Adam so reagiert hatte und dass sich offensichtlich seine Einstellung zu seiner Frau verändert hatte. Aber nirgends steht, dass Gott das gut fand 😉
Wir sollten uns besser daran erinnern, wie Gott uns erschaffen hatte und was sein Plan für uns war. Nur, weil Adam und Eva es „vermasselt“ hatten, heißt das nicht, dass sich Gottes Plan für uns geändert hat
1. Mose 3:13-15
wusste Satan wirklich nicht, dass Jesus siegen würde?
Als ich vor einigen Tagen die Ansprache „Der wunderbare Sohn Gottes“ von Bayless Conley gehört habe, war ich etwas irritiert. Denn er sprach von dem, was Satan mit Jesus versucht hat und dass dieser ganz irritiert von der Auferstehung Jesu war:
Wusste Satan denn nicht mehr, was Jehova im Garten Eden zu ihm gesagt hatte, oder hat er es nur nicht verstanden?
Thom sagt, dass es in der Bibel ja auch heißt, dass selbst die Engel begehrten, in die Dinge hineinzusehen und sie nicht verstanden. So wird gerade er es wohl kaum verstanden haben, denn wenn ich bockig wegen irgendwas bin, dann höre ich auch nur das, was ich hören will.
Bibelgrundkurs am 12. Januar
Wir sind weiterhin bei dem Sündenfall
Behandelt haben wir schon die Taktik der Schlange und warum und wie wir heute in ähnliche Fallen tappen können. Ebenfalls behandelt ist die Frage, wo Adam war, als Eva aß, ob er live mit dabei gewesen war und warum auch er gegessen hat
Interessant ist jetzt, wie Gott mit dem ganzen umgeht, wann und warum die beiden aus dem Paradies müssen und was der Baum des Lebens damit zu tun hat
Wir freuen uns auf euch
Bibelgrundkurs am 19. Januar
Weiter geht es in 1. Mose 3 mit Gottes Verheißung und Gottes Fluch. Wir lesen die Verse 9-20
Wir haben uns damit beschäftigt, wie und warum Adam und Eva gesündigt hatten und wie sie darauf reagiert haben. Sie schämten sich, trauten sich nicht mehr in die Gegenwart Gottes und versuchten sich vor ihm zu verstecken.
Was hatte sich verändert? Hatte sich Gott geändert? Nein – sie selbst haben sich verändert. Sie sahen sich selbst in einem anderen Licht, „sie erkannten, dass sie nackt waren“ und sie selbst gingen Gott aus dem Weg, nicht er ihnen
Diese Woche werden wir uns ansehen, wie nun seinerseits Gott mit der Situation umging. Welche Konsequenzen zog er daraus und hätte es auch anders laufen können? Wenn ja: wie?
Es bleibt spannend
Gottesdienst am 22. Januar
Auch bei, Gottesdienst sind wir zur Zeit beim Sündenfall in 1. Mose 3. Allerdings wird hier am Sonntag bereits Grundwissen vorausgesetzt und wir gehen tiefer, als am Donnerstag
Wir freuen uns auf euch
Gestern haben wir ausführlich über den Sündenfall gesprochen:
Um welche Frucht ging es – war es wirklich ein Apfel?
Wer war die Schlange und wo begegnen wir „ihr“ noch in der Bibel? Wo sehen wir Jesus? Inwiefern hat der Fluch aus 1. Mose 3:15 mit ihm zu tun?
Was wäre eigentlich passiert, wenn nur Eva von der Frucht genommen hätte?
Wie hätten Eva und hinterher Adam auf das Ansinnen der Schlange reagieren sollen und wie hätten sie besser auf die Fragen Gottes reagiert?
Wann genau warf Gott die beiden aus dem Garten Eden und was hat das mit dem Baum des Lebens zu tun und den Möglichkeiten, die sie auch nach dem Sündenfall noch gehabt hätten?
Wir sehen: es ist ziemlich spannend, wo uns Jesus und das Thema „Versöhnung“ bereits auch hier schon begegnet
Es bleibt spannend ?
Wieso die Felle, die Jehova ihnen machte, bereits die Notwendigkeit von Tieropfern andeutete
Um ihre Nacktheit zu bedecken, musste Jehova ein Tier schlachten, um an die benötigten Felle zu kommen. Wahrscheinlich mussten Adam und Eva seinerzeit dabei zusehen. Es muss sie geschockt haben, dass ein Lebewesen sein Leben verlor, um sie angemessen zu bekleiden
Das bedecken ihrer Blöße war ja nur aufgrund ihrer Übertretung notwendig geworden…
Eigentlich war es eine lieb gewordene Gewohnheit, dass sie „zur Zeit der Brise“ mit Gott Gemeinschaft hatten. Sie genossen es.
Aber nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten, erkannten sie, dass sie nackt waren und versteckten sich vor Gott. Sie wagten sich nicht mehr unter seine Augen – obwohl sie ihre Blöße notdürftig mit Blättern bedeckt hatten
Gott selbst änderte dies dann, indem er ein Tier tötete und sie mit dessen Fellen bekleidete. So fühlten sie sich nicht mehr sooo nackt – weshalb sie zuerst meinten, sich verstecken zu müssen. Nun hatte ja Gott selbst ihre Blöße bedeckt …
Dazu war es notwendig gewesen, dass ein Leben geopfert worden war – in diesem Fall das Leben des Tieres, aus dessen Fell Gott Ihnen Kleidung machte und sie damit bedeckte
Sicherlich werden sie ihren Kindern davon erzählt haben, denn die Cherubim und das flammende Schwert vor dem Eingang zum Garten Eden hatte sicherlich Fragen aufgeworfen
Inhalt: Eva und Adam werden versucht,
Durch ihr Scheitern kommt die Sünde in unsere Welt und die Menschen werden aus Eden vertrieben.
Aber Jehovah schließt einen Bund mit den gefallen Menschen.
Personen:
Jehovah Gott
die Schlange und der der hinter dieser stand:Satan
Adam & Eva
Fazit: Eine Lüge besteht sehr oft aus 95 % Wahrheit.
Weder das Hinzufügen noch das Weglassen von dem Wort des Schöpfers ist gut!
Die Sünde hat ihren Ursprung mit dem Zweifel an den Vater und sein Wort.
Um Sünde und ihre Folge (fühlten sich nackt) war ein blutiges Opfer nötig.
Schlüsselwort: Same
Starke Verse:
Vers 15
15. Und Feindschaft setze ich zwischen dir und zwischen dem Weibe, und zwischen deinem Samen und zwischen ihrem Samen. Der wird dir nach dem Kopfe treten; du aber wirst nach seiner Ferse beissen.
Vers 19
19. Im Schweisse deines Angesichtes sollst du das Brod essen, bis du zur Erde wiederkehrst, von welcher du genommen bist! Staub bist du, und zu Staub sollst du wieder werden.
Vers 20
20. Und Adam nannte den Namen seines Weibes Heva, (die Belebende); weil sie die Mutter ward von allen Lebenden.
Vers 21
21. Und Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell, und kleidete sie.
Auffällige Tatsachen:
Erstes Opfer waren die Tiere die Jehovah tötete, um Eva und Adam anzuziehen.
Adams Blick auf seine „Männin“ änderte sich – nun war sie nur noch „die Mutter seiner Kinder“!
Der verheißene Same der FRAU sollte nicht der Same der BEIDEN sein, sondern nur der Same einer Frau – Erfüllung erst bei Maria, der die Lebenskraft eingepflanzt wurde, so dass kein männlicher Nachkomme Adams beteiligt war.
Dieser verheißene Same (Jesus) würde nicht „dem Samen der Schlage“ sondern „der Schlange“ den Kopf zertreten!
Lüge beginnt, wenn nur 1% unserer Aussage falsch ist. Dieses Muster nutzt Satan noch heute – in den Religionen werden durch einbringen von Lügen der Blick vom Vater weggewendet.
Die Vertreibung aus dem Garten erfolgte erst, als Adam und Eva die Schuld nur indirekt zugaben und NICHT um Entschuldigung gebeten hatten. Erst nach dem Gespräch wurde der Beschluss gefasst, Adam und Eva den Weg zum Baum des Lebens zu versperren. Ob es einen anderen Weg, eine andere Möglichkeit gegeben hätte?
Letzte Woche haben wir Lektion 12 begonnen, in der wir „Gottes Fürsorge und Gericht“ kennengelernt haben. Dazu haben wir in der Bibel 1. Mose 3:21-24 gelesen.
Wir erinnern uns, dass sich Adam und Eva aus Scham „bekleidet“ hatten. Nun sehen wir, dass sie Jehova (du darfst hier für dich auch gerne Jahwe oder Gott einsetzen) damit nicht beeindrucken können. Warum ist das so?
Es geht darum, dass sie durch das Essen der Frucht zu Sündern wurden, so wie wir heute alle durch Geburt Sünder sind. Wir können uns nicht selbst retten. Die Kleidung steht dafür, dass sie wieder für Gott annehmbar wären. Aber sie könnten nichts tun, um sich für Gott annehmbar zu machen, Jehova akzeptiert nur, was durch ihn gemacht ist (Vers 21, ebenso Römer 5). Gott selbst sorgt für geeignete Kleidung. Dazu tötet er ein Tier, um die Felle zu nehmen und sie zu bekleiden. Der 1. Tod – der des Tieres – wurde also durch die Sünde hervorgerufen.
Wir hatten bereits im Gottesdienst bei diesem Thema herausgearbeitet, dass diese Art der Bekleidung darauf hinweist, dass jemand geopfert werden muss für die Sünden. Hier zuerst das Tier, dessen Fell genommen wird, später die Tiere, die geopfert werden und letztendlich Jesus Christus, der an unserer statt für unsere Sünden gestorben ist – damit wir in einem annehmbaren Verhältnis zu Gott kommen können.
Ein wichtiger Lehrpunkt für uns ist hier, dass wir uns die Freundschaft Gottes nicht verdienen können. Er selbst schenkt sie uns. Er reicht uns täglich seine Hand, wir müssen sie nur ergreifen. Nichts kann uns von ihm trennen, solange wir diese Hand nicht selbst loslassen ?
Interessant bei dem ganzen ist, dass Gott selbst Adam und Eva anzog! Er machte nicht nur die Kleidung aus den Fellen und gab sie ihnen – sondern er selbst zog sie an❣️
Adam und Eva schämten sich, deshalb hätten sie sich mit Feigenblättern bedeckt. Aber Gott akzeptierte ihre Scham nicht, in dem Sinne, dass er sich nicht vor ihnen ekelte. Er kleidete sie liebevoll an. Wieder der Bezug zu uns heute, dass wir keine Furcht haben sollten, Gott zu begegnen, egal, was wir getan haben. Nichts kann so schlimm sein, dass ER sich vor uns ekeln würde. Erst nachdem er sie liebevoll bekleidet hatte, vertrieb er sie aus dem Garten Eden. In den Versen 24 und 24 lesen wir den Grund.
„Dass sie nicht werden wie wir“. Wer redet hier mit wem?
GOTT – (Vater, Sohn und Geist) auch bekannt unter dem Namen Jehova oder Jahwe – unterhalten sich untereinander über Adam und Eva.
Wenn wir in Vers 22 lesen: „Und Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!“ was ist dann gemeint? Könnten sie wirklich wie Gott werden? Musste er ihre Konkurrenz fürchten und sie deshalb aus dem Garten vertreiben?
Wieder sehen wir, wie wichtig es ist, die Sache im Kontext zu lesen. Es geht eigentlich um „das Erkennen von Gut und Böse“. Was bedeutet dies?
Vorher, bevor sie von der Frucht gegessen hatten, wussten sie nicht nur nicht, was schlecht ist. Das Schlechte war erst jetzt in ihr Leben getreten. Zuvor gab es nur Gutes in ihrem Leben.
Was bedeutet das mit dem „essen vom Baum des Lebens“?
Interessant, dass dieser Baum bereits ganz zum Anfang im Garten stand, ebenso der „verbotene“ Baum. Vermutlich hatte Jehova diesen Baum der Erkenntnis für sich reserviert, weil er selbst davon gegessen hatte, wenn er „um die Zeit der Brise“ mit ihnen Gemeinschaft im Garten hatte. Man könnte auch vermuten, dass er ihnen vom Baum des Lebens gegeben hätte, wenn sie anders reagiert hätten. Da sie nur sich Gegenseitig und anderen die Schuld für ihr Fehlverhalten zuschoben, war für ihn das Thema erledigt. Wenn sie zerknirscht und reuevoll gewesen wären, vielleicht hätte er ihnen von der Frucht des Baumes des Lebens zu essen gegeben und sie hätten nicht sterben müssen. Aber dies sind nur persönliche Vermutungen – frei nach Pape?.
Nun, weil sie ungehorsam und uneinsichtig waren, gestattete ER ihnen nicht, von diesem Baum des Lebens zu essen. Gott wollte den Menschen nicht als Sünder ewig leben lassen. Gott ermöglichte dadurch „den Lohn der Sünde“ – den Tod (Römer 6:23).
Erst mal hört sich dies ziemlich hart an, aber könnte es nicht sein, dass genau dies sehr liebevoll von ihm war? Denn was bedeutet dieser sündige Zustand für uns? Krankheit und leid, Gewalt, Kriminalität usw. Das war ja nicht das, was Gott für uns wollte. Er wollte, dass wir ewig in einem Paradies der Freude leben. Durch den Tod und mit der Auferstehung ist dieser Zustand endlich und nach Tod und Auferstehung bekommen wir ja dann das, was ER ursprünglich für uns vorgesehen hatte.
Vorher war alles, was er ihnen gegeben hatte, war GUT. Solange sich der Mensch an Gottes Hand gehalten hatte, hatte er nur Gutes bekommen.
Was ist schlecht und woher wissen wir, dass es schlecht ist?
Viele Dinge, die wir als schlecht einstufen, fühlt sich für uns nur schlecht an. Wenn ich es eilig habe, nach Hause zu kommen und die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreite, werde ich angehalten und muss eine Strafe zahlen und komme zudem noch später nach Hause. Das fühlt sich für mich schlecht an. Auf der anderen Seite gefährde ich mit meinem rasanten Fahrstil andere. Was ist hier also schlecht?
Anderes Beispiel: wenn ich mich als Mutter in meiner Ehe unwohl fühle und mich daher in einen anderen Mann verliebe, dann empfinde ich es als schlecht, dass die Ehe für Gott heilig ist. Ich will meine Liebe leben und ausbrechen, denn ich will glücklich sein. Wenn ich dies aber tue, dann fühlt sich dies für meinen Mann und meine Kinder nicht so toll an. Was ist also schlecht? Ok, hier gibt es eine klare Linie: „Gott hasst Scheidung“ und „was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen“.
Im Gegensatz zu uns und anderen Menschen und Göttern ist Jehova nur gut! Wieder einmal wird klar, warum es so wichtig ist, den Namen Gottes zu benutzen, egal ob in der Form Jehova oder Jahwe.
Wie gesagt, Jehova, der Schöpfer, ist NUR gut. Das Schlechte ist dem Gegenspieler eingefallen – nicht Jehova!
Zum Schluss haben wir uns in Vers 23 damit beschäftigt, dass die Menschen „nun selbst entscheiden werden“. Vorher hatte Gott alles Schlechte von ihnen fern gehalten.
In Vers 24 lesen wir, dass Adam und Eva aus dem Garten fliegen. Warum?
Es gab nichts, was sie hätten tun können, um zurück zu finden. Dazu bedarf es erst Jesus Christus und das Lösegeld, was er für sie und für uns alle gezahlt hatte.
Heute Abend geht es weiter mit 1. Mose 4:1-2, mit,der Geburt von Kain und Abel. Wir dürfen weiterhin gespannt sein…