Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
Jakobs Traum.
Als Jakob Beer Scheva in Flucht vor seinem Bruder Esau verläßt, macht er einen ersten Stop in der Nähe der alten Stadt Luz. Jakob wird wohl an diesem Abend recht niedergeschlagen gewesen sein. Er hatte gerade seinen eigenen Bruder, ja sogar seinen Vater betrogen und er mußte um sein Leben fürchten, weil sein Bruder sich rächen wollte. Er nimmt sich einen Stein von der Gegend als Kopfkissen und versucht zu schlafen. Jakob ist vierzig Jahre alt, als Gott an diesem Abend zum Ersten mal persönlich in sein Leben tritt.
Bis dahin hatte er von diesem Gott wahrscheinlich nur von Berichten seines Vaters Isaak gehört, wie dieser Gott, der Allmächtige – El Shaddai genannt, seinen Großvater Abraham aus der Metropole Ur in Chaldäa herausrief und ihm versprach, dass Seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne des Himmels und der Sand am Meer werden würden, ja dass sogar alle Geschlechter der Erde in ihm gesegnet werden würden.
Zu diesem Augenblick waren jedoch Jakob und sein Bruder Esau die einzigen Enkel welche sein Großvater hervorbrachte und er konnte beim besten Willen nicht erkennen wie er ein Segen für Völker sein sollte, hatte er doch soeben in seiner eigenen Familie nur für Enttäuschung und Ärger gesorgt. Er sieht in dieser Nacht im Traum ein ungewöhnliches Gesicht, nämlich wie Engel Gottes auf einer Leiter die in den Himmel ragte auf und ab steigen. Und dann sprach der Allmächtige selbst zu ihm:
< p>Und siehe, der HERR stand über ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.
Jakob bekommt von Gott dieselben Verheißungen wie sein Vater und Großvater zugesprochen. Man könnte meinen jetzt beginnt für Jakob eine Zeit des Segens und Gott würde ab jetzt dafür sorgen, daß bei ihm alles glatt läuft. Aber die folgenden Kapitel berichten eine andere Geschichte. Jakob mußte feststellen, daß nachdem er sieben Jahre lang für die Hand seiner geliebten Rahel hart arbeiten mußte, sein Onkel ihn betrogen hatte.
Er wacht am morgen nach der Hochzeitsnacht mit der falschen Frau im Bett auf und muß dann nochmals sieben Jahre für seine wahre Geliebte arbeiten. Nach diesen sieben Jahren bittet er dann Onkel Laban um ein Erbe für sich und seine Familie. Die Bibel berichtet, daß ihn Laban auch hier das Leben schwer machte und er ihm mehrmals seinen Lohn abänderte. Als er dann wieder in das Land seiner Väter zurückkehrt, hatte er alles andere als eine angenehme Zeit hinter sich. Laban verfolgt ihn und seine Familie sogar bis an die Landesgrenze und nur durch Gottes eingreifen bringt er Jakob nicht mit Gewalt wieder nach Paddam Aram zurück.
In der selben Situation finden auch wir uns oft wieder. Gott spricht zu uns ganz konkret und verheißt uns einen Segen oder gibt und eine Berufung (Jakobs gewaltige Berufung war: “und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.”) jedoch von dem Augenblick scheinen die Probleme überhand zu nehmen und wir fragen uns haben wir damals tatsächlich richtig gehört. Die nächste Torahlesung berichtet uns, daß Gott ihm einen neuen Namen geben wird.
Von Jakob (Fersenhalter, Betrüger) wird er zu Israel (Kämpfer Gottes). Aber Gott brauchte diese Jahre “in der Wüste” um ihn darauf vorzubereiten Israel zu werden. Ähnlich ging es Mose der 40 Jahre lang Schafe hüten mußte, Abraham der erst mit 100 Jahren seinen verheißenen Sohn bekam und so ging es vielen anderen. Die Bibel beschreibt diese Glaubenshelden als solche, die durch “ausharren die Verheißung erlangten.” (Hebräerbrief)
Der Titel “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” taucht so oft in der Bibel auf, daß es fast ein Name Gottes geworden ist.
Namen stehen in der Bibel für Charakter, zumindest wenn Gott einem einen Namen gibt. Wenn sich Gott als “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” bezeichnet heißt es, daß sich dadurch das Wesen Gottes offenbart oder umgekehrt: In der Art und Weise wie Gott mit Abraham Isaak und Jakob handelte, wird er auch an uns handeln. In dem heutigen Abschnitt wird der Gott Abrahams und Isaaks auch zum Gott Jakobs. SO wie Gott das Leben Jakobs prägte und ihn zu Israel machte so möchte er auch unser Leben prägen und formen.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Jakob als Erbe der Verheißungen, die er schätzt, aber er benutzt böse Mittel um sie zu bekommen
Nun beginnt die Lebensgeschichte Jakobs. Er ist Erbe der Verheißungen und schätzt sie, gebraucht aber böse und ihrem Wesen nach niedrige Mittel, um sie zu bekommen. Gott antwortet seinem Glauben, züchtigt aber seine Bosheit und seinen Unglauben. Gott hätte auf Seine eigene Weise den Segen zustande gebracht (oder Isaak seine Hände übereinander kreuzen lassen, wie Er es Jakob tun ließ); von seiner Mutter gelenkt, folgte Jakob seinem Eigenwillen und harrte nicht auf Gott. Der Segen war aber prophetisch und konnte nicht zurückgenommen werden. Die Wege Gottes und Sein Vorsatz sollten nicht verändert werden. lsaak war schuldig, und Jakob noch mehr: alles wurde aber so gefügt, daß dem Glauben entsprochen, das Böse im Gläubigen gezüchtigt wurde. Als er die Wahl hatte, verwarf Esau sein Recht mit Bedacht: er hatte Gott nicht in seinen Gedanken: Wenn die Folgen da sind, kann er den Segen nicht empfangen, Der Mensch muß allein durch Glauben handeln, wo die Folgen nicht gesehen werden, um gesegnet zu werden, wenn die Zeit für den Segen kommt. …
Es wurde aber eine weitere Verheißung hinzugefügt, eine kostbare und wichtige, nämlich daß Gott ihn, obwohl er ein Verbannter und ein Wanderer war, überall, wohin er ging, behüten und in dieses Land zurückbringen und alles unfehlbar vollbringen würde, ihn nicht verlassend, bis Er alles erfüllt haben würde. Gott war droben; Jakob, der Gegenstand der Verheißung und der Segnung, war von der Erde, aber die ganze Erde war unter vorsorgender Kontrolle des Himmels, und die Engel hatten für Jakob zu sorgen – sie stiegen auf und nieder, indem sie den Willen Gottes ausführten
Als er erwacht, bindet sich Jakob an Jehova als seinen Gott – denn Jehova stand über der Leiter, und so wurde Er, prophetisch, zum Gott eines wiederhergestellten Israels, wobei, obwohl weit vom Himmel entfernt, das Haus Gottes auf Erden in Verbindung mit dem Himmel war. Es war ein gesetzliches, aber gerechtes Gelübde, und ganz und gar prophetisch. Jetzt ist er ein Fremdling, und in manchen Dingen stellt er Christum dar, in allen Bedrängnissen Seines Volkes bedrängt. …
Der Betrüger wurde betrogen, aber nach Gottes Verheißung bewahrt
Die persönliche Lebensgeschichte Jakobs ist ein trauriger Bericht über Betrug und ihm zugefügtes Unrecht; Gott aber bewahrte ihn durch alles hindurch, wie Er ja versprochen hatte. Welcher Unterschied zu Elieser und Abraham, wo die Kraft und das Wesen des Heiligen Geistes gesehen wird! Hier bewahrt die Vorsehung, es ist aber die Geschichte Jakobs. Er wird bitterlich betrogen, wie auch er betrogen hatte, aber der Verheißung gemäß wird er bewahrt.
Laban – verantwortlich für viel Leid
War dieser Laban wirklich ein Anbeter Jehovas? Immerhin ging Jakob ja gerade deswegen zu ihm, um sich eine Frau zu suchen, die aus einem Volk kommt, das Jehova anbetet
1. Mose 28:1-2
Aber hatte er wirklich Jehova angebetet?
Was hat er sich nur dabei gedacht, dass er Jakob mit Lea überlistete? Hatte er mal über die Konsequenzen nachgedacht?
All dies viele Leid, dass durch seinen „Geniestreich“ entstand und was er hätte verhindern können:
1. Mose 29:30-35
In ihrer Verzweiflung denkt Lea, sie könne sich die Liebe ihres Mannes erwerben, indem sie ihm Söhne schenkt. Leider entsteht daraus ein Wetteifer unter den Frauen, wer ihm mehr Söhne schenkt und das ist sehr sehr traurig.
Ob sich Laban darüber im Klaren war, was er angerichtet hatte?
Hat er gesehen, wie unglücklich er Lea mit seiner List gemacht hatte? Wie sie immer und immer wieder versuchte, die Liebe „ihres Mannes“ zu gewinnen?
Welcher Wetteifer und welche Eifersucht zwischen den Frauen bestand? Nicht nur zwischen Lea und Rahel, sondern auch noch zwei Mägde wurde mit hinein gezogen.
Wie steht es mit den Eifersüchteleien zwischen Jakobs Söhnen und dass die älteren Brüder Josef später in die Sklaverei verkauften – war dies nicht auch eine schmerzliche Auswirkung von Labans List? Denn warum liebte Jakob Josef so sehr? Weil er der Sohn der Frau war, die er wirklich liebte.
Schade eigentlich, dass Jakob dann mit seiner Familie wegzog, denn es hätte sicherlich nicht geschadet, wenn Laban das ganze Ausmaß mitbekommen hätte, von dem, was er angerichtet hat.
Du fragst:
aber nein!
aus einem Bibellexikon:
1. Mose 28:6-9
Warum begriff er dies erst jetzt?
Wo war er denn gewesen, wenn der Vater seine Familie über Jehova belehrte und darüber, wie man ein gottgefälliges Leben führt?
Wo war er gewesen, als das Familienleben stattfand? Kannte er seinen Vater und dessen Denkweise so wenig?
Oder bedeutet diese Formulierung eher, dass er jetzt erst den Ernst der Lage erkannte? Dass er zwar wußte, dass man „nur im Herrn heiraten“ soll, aber diese Anweisung nicht so ernst nahm?
Kannte er denn die Geschichte seiner Eltern nicht? Dachte er, sein Großvater habe seinen Diener nur so zum Spaß auf so eine lange Reise geschickt, um eine Frau für seinen Sohn zu suchen?
In dem biblischen Drama wird dieser Gedanke sehr schön heraus gearbeitet, als sich die beiden Jungs unterhalten: Esau ist gerade unterwegs zu einem Bogenschießen und kann so leider „zum Familienstudium“ kommen. Er versteht sowieso nicht, was Jakob daran findet. Aber der ist ja eh ein Langeweiler, mit dem ist eh nix los.
Ob Esau schon immer so gedacht hatte? War er deshalb nie anwesend – oder falls ja, dann nur körperlich?
1. Mose 28:13-15
Dieser Segen spricht meiner Meinung nach eher gegen die Vermutung, dass das spätere Leid die Strafe für den „gestohlenen Vatersegen“ sein sollte.
Denn wenn wir noch mal auf David zurückkommen: er wurde von Gott für seine schwere Sünde gerügt und ihm wurde die Strafe angekündigt – dass sein Haus gegeneinander entzweit sein solle.
Im Gegensatz hierzu kommt nur Gutes von Jehova. Er sichert ihm zu, dass ER ihn niemals im Stich lassen würde!
1. Mose 28 – die Salbung eines Steins und der Zehnte
Wie kommt Jakob dazu einen Stein zu salben und Jehova einen Zehnten anzubieten? Waren dies vielleicht auch übliche Verhaltensweisen im Land um ihn herum?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
1. Mose 28:17-22
Das Haus Gottes
Jakob hat im Schlaf eine Vission, er sieht eine Leiter zum Himmel und als er aufwacht, ist er so davon berührt, dass er den Ort für heilig erklärt. Er meint, dass dies ein besonderer Ort ist, dass es hier an diesem Ort eine Verbindung zum Himmel gibt – darum nennt er den Ort „Bethel“, was auch „Haus Gottes bedeutet“.
Sicherlich ist dieser Ort im Geschehen und auch ganz besonders für Jakob etwas ganz Besonderes – allerdings eher in Erinnerung und Bedeutung. Aber dieser Traum, diese Vision ist nicht unbedingt Ortsgebunden, sondern an die Beziehung zu Jehova.
In Vers 22 sagt er, dass ‚an dieser Stelle das Haus Gottes sein soll‘. Ist der Tempel später hier gebaut worden?
Eigentlich wäre es ein geeigneter Ort gewesen, aber Salomo baut ihn später in Jerusalem.
Dies bestätigt, dass er eher einen emotionalen Wert hat.
Leider neigen wir Menschen ja dazu, alles zu verehren, was uns wirklich heilig erscheint – wie z.B. das Grabtuch Jesu. Ganz abgesehen davon, ob dies wirklich das Tuch war, in das Jesus eingewickelt war, so ist ja nicht das Tuch heilig – sondern Jesus selbst und dass er für uns gestorben ist und wieder auferweckt wurde. Leider wird diesen Reliquien meist mehr Beachtung und Ehre geschenkt, als Gott und Jesus. Sie lenken vom Wesentlichen ab…
Trotzdem ist es sicherlich sehr interessant, mal nach Israel zu fahren und auf den Spuren Jesu zu wandeln. Nicht, weil dieser Boden und bestimmte Orte heilig wären, sondern weil der Bericht der Bibel so viel lebendiger wird und wir vielleicht einige Dinge, die wir lesen, beim nächsten Mal besser verstehen werden
Gottesdienst vom 4. Juni
Wir sind nach wie vor bei Jakob und Esau. Wir hatten gelesen, dass Jehova bereits vor der Geburt der Zwillinge festgelegt hatte, dass es Jakob sein würde, der den Segen erbt. Etwas später haben wir gelesen, dass Esau seinem Bruder dieses „Erstgeburtsrecht“ sogar für ein Linsengericht verkauft hatte. Auch durch seine Heirat mit zwei Hethiterinnen zeigte Esau, dass ihm nicht wirklich etwas an dieser Verheißung liegt. Scheinbar war ihm nicht klar, dass diese und der Segen zusammen hängen. Dies zeigt seine Reaktion beim väterlichen Segen ganz klar. Er fühlt sich betrogen, obwohl er ihn ja an den Bruder abgetreten hatte.
Wie reagiert er jetzt darauf? Was wird er nun tun? Welche Auswirkungen hat das auf Jakob und sein künftiges Leben? Hat Esau inzwischen begriffen, was bei ihm selbst schief gelaufen war?
Es bleibt auch weiterhin spannend. Wer mag, kann bis dahin ja schon den Rest von 1. Mose 27 lesen, ab ab Vers 41 und das komplette Kapitel 28. Wir freuen uns auf euch ?
1. Mose 28:8
Wieso heiratet Esau jetzt noch eine aus dem eigenen Volk?
Es muss ihm doch bekannt gewesen sein, wie die Eltern dachten und fühlten, was seine Wahl der Partnerinnen anging. Wieso heisst es jetzt auf einmal, dass er gwahr wurde, dass er was falsch gemacht hatte?
Zusammenfassung vom Gottesdienst vom 4. Juni
Letzte Woche hatten wir uns mit dem „gestohlenen Vatersegen“ beschäftigt und damit, wer wann wo wen wie betrogen hat und wie Jehova (oder auch Jahwe?) das beurteilt. Wir hatten festgestellt, dass Jakob zwar eine gute Motivation hatte, da es darum ging, wer die Verheißung erben würde und dass ja Jehova bereits vor der Geburt festgelegt hatte, dass es Jakob sein würde. Allerdings hatte Jakob es versäumt, in dieser Hinsicht ganz auf Gott zu vertrauen, dass ER selbst die Dinge regeln würde. Das war eine wichtige Lektion für uns.
Dann haben wir im Laufe der Woche 1. Mose 27:41-28:22 gelesen und uns im letzten Gottesdienst damit befasst. Wie reagierte Esau auf all das und was bedeutete das für Jakobs Leben?
Erst mal lesen wir die Verse 41-45. Esau ist stinksauer und würde den Bruder am liebsten erschlagen…. Moment, hatten wir das nicht schon mal? Ja, in Kapitel 4 ist Kain sauer auf seinen Bruder Abel und er erschlägt ihn, obwohl Gott selbst in zuvor noch gewarnt hatte.
Die Mutter erfährt davon und sie macht sich Sorgen um Jakob. Woher sie es weiss, können wir nur raten: dass er sauer war, konnte sicherlich jeder sehen und sicherlich kennt sie ihren Sohn gut genug, um sich vorstellen zu können, dass er auf Rache sinnt. Also möchte sie ihren geliebten Sohn in Sicherheit bringen. Wobei ihre Formulierung etwas grotesk ist, denn sie wird sicherlich noch wissen, dass sie es war, die Jakob zu dem Betrug angestiftet hat (Vers 45).
Warum spricht sie aber davon, dass sie dann beide Söhne am selben Tag verlieren würde? Sie denkt an 1. Mose 9:5. Gott hatte nach der Sintflut von der Heiligkeit des Lebens gesprochen und dass jeder, der einen Menschen tötet, ebenso getötet werden muss. Wenn Esau also Jakob töten würde, müsste Esau ebenso sterben und sie hätte beide Kinder verloren.
Rebekka, die ihren Sohn zu der List angestiftet hatte, sieht ihren Lieblingssohn vor der Auferstehung nicht wieder, denn als dieser wieder zurück kommt, ist sie bereits gestorben. Ob das ihre Strafe war? Denn sie sieht scheinbar nicht ein, dass es ihr Fehler war, indem sie sagt „was DU ihm angetan hast“. Aber hier können wir nur spekulieren ?
Weiter geht es mit 27:46-28:5. Isaak segnet Jakob und schickt ihn weg, um sich eine Frau zu suchen
Rebekka scheint eine sehr starke Frau gewesen zu sein, denn auch hier sieht es so aus, als habe sie ihren Mann geschickt gelenkt (manipuliert klingt so hart), damit dieser den Sohn weg schickt. Denn Jakob ist der Sohn, der bei den Eltern bei den Zelten wohnt und sich um das Haus und um die Angelegenheiten des Hauses und der Herde kümmert. Wahrscheinlich hätte Isaak ihn nicht so einfach losgeschickt. Dadurch aber, dass sie zu ihrem Mann sagt, dass sie das Leben wegen den Frauen von Esau anwidert, gerät der Vater in Zugzwang (27:46). Natürlich will er nicht, dass sich auch Jakob eine Frau von den Hethitern nimmt, sicherlich weiss er noch genau, warum der Vater für ihn selbst eine Frau aus Haran holen liess. Durch Rebekkas Bemerkung wird er sich der Gefahr bewusst und er schickt den Sohn fort, damit sich dieser ebenfalls eine Frau aus Haran holt (28:1-2).
Nun segnet er seinen Sohn Jakob nochmals und diesmal ganz offiziell und ohne Trick (Verse 3-4). Jakob erhält den Segen des Vater aus freien Stücken und von ganzem Herzen. Dann schickt er Jakob los – alleine!
Moment mal – alleine?
Wir erinnern uns an Kapitel 24, da schickt Abraham seinen Diener mit zehn weiteren Männern los. Wieso schickt Isaak seinen Sohn nun alleine und ohne Unterstützung los? Will er ihn für die List bestrafen? Aber dagegen spricht ja, dass er ihn nun aus freien Stücken nochmals segnet. Also warum dann?
Höchstwahrscheinlich geht es um die Stellung, die Jakob in seinem Haus hat. Da er der Verantwortliche für das Haus und die Herden usw ist, kann der Vater nicht lange auf ihn verzichten. Indem er ihn allein los schickt, hofft er, dass Jakob bald wieder kommen wird. Wir wissen, dass das ein Fehlschluss war, aber das weiss Isaak nicht.
In Kapitel 27:44-45 hatten wir gelesen, dass auch Rebekka hoffte, Jakob bald wieder zu sehen. Er sollte nur solange weg bleiben, bis Esau sich wieder beruhigt. Wir wissen, dass er das nicht tat, denn auch als Jakob nach über 20 (!!!) Jahren wieder kommt, grollt er ihm immer noch und muss vor dem gemeinsamen Zusammentreffen erst mal von Gott zurecht gebracht werden (Kapitel 32 und 33).
Weiter geht es mit Esau und seinen Frauen in Kapitel 28, den Versen 6 bis 9.
Nun, als der Vater den Bruder wegen der Suche nach einer Frau fortschickt, kapiert er, dass er scheinbar kein so glückliches Händchen bei der Auswahl seiner Frauen gehabt hatte, wie er dachte. Also nimmt er sich auch noch eine Frau aus der Familie und heiratet eine der Töchter seines Onkels Ismael.
Hier bei der Brautwahl haben wir wieder mal das Thema „Gehorsam“. Esau war es bisher egal gewesen, was seine Eltern dachten, naja, er war ja auch schon 77 Jahre alt und kein Kind mehr. Jakob hingegen hört auf den Vater und zieht gleich los, um sich eine passende Frau zu suchen. Für ihn hört der Gehorsam den Eltern gegenüber nie auf, auch nicht mit 77 Jahren (1. Mose 28:7). Später hält Gott im mosaischen Gesetz fest, dass wir unseren Eltern gehorchen sollen und Jesus nimmt später darauf Bezug, genauso wie später Paulus (2. Mose 20:22; Matthäus 15:4, Epheser 6:1).
Der Segen
Wir lesen weiter die Verse 10 bis 22: hier wird der Segen noch mal bestätigt, diesmal direkt von Gott selbst. Dies zeigt, dass der Segen wirklich Jakob zustand. Erst hatte der Vater den Segen wiederholt, bevor er ihn weg geschickt hatte und nun ist es Jehova selbst.
Es ist derselbe Segen, den Jehova bereits Abraham und Isaak gegeben hatte. Nun erhält ihn Jakob. Niemand anderem hatte Jehova ihn direkt zugesagt, daher nennt man ihn auch „Jehova, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“.
Wenn wir uns den Vers 11 näher ansehen, erkennen wir, dass Jakob nicht in den Ort die Stadt ging, sondern nur in die Nähe. Ebenso wie sein Großvater Abraham sich auch immer von den Städten fernhielt. Wie sinnvoll das war, hatten wir bei dem Bericht über Sodom erkannt.
Ein weiterer Punkt, der Fragen aufwirft, ist der „Stein, den er zu seinen Häuptern gelegt hatte“. Viele Kommentatoren meinen, er habe ihn als eine Art Kopfkissen benutzt. Aber dies wäre zum einen viel zu hart und zum anderen hätte man so einen Stein nicht hinterher aufrichten und salben können (Vers 18). Viel wahrscheinlicher ist, dass er ihn hinter seinem Kopf als Windschutz benutzt hatte. Es ist ähnlich, wie Saul seinerzeit sein Schwert zu seinem Häuptern liegen hatte, da lag er auch nicht drauf ?.
Natürlich sind dies nur Nebenschauplätze – wichtig ist das, was er in dieser Nacht sieht. Er sieht eine Leiter oder Treppe, die vom Himmel herabkommt bis zu ihm auf die Erde und er sieht Engel auf und ab steigen. Was bedeutet dies und warum ist er hinterher so erschrocken? (Verse 12-13)
Jehova ist mit ihm
Jakob begreift hier etwas ganz Entscheidendes, was nicht einmal seinem Vater und Großvater bekannt gewesen sein dürfte:
Vorher hatte sein Großvater Abraham den Segen und nun immer noch Isaak. Daher dachte Jakob, dass Jehova sich zur Zeit um seinen Vater Isaak kümmert. Er ist erstaunt, dass Jehova nun so weit weg von Isaak hier bei ihm ist. Er dachte, Jehova würde bei seinem Vater in Berscheba bleiben.
Damals wussten die Anbeter Gottes noch nicht, dass Gott überall gleichzeitig sein kann. Wir heute wissen es, da wir auch den Rest der Geschichte aus der Bibel kennen.
Für Jakob war wichtig zu wissen, dass Gott nun auch auf seinem Weg bei ihm war.
Jakobs Versprechen
Nun kommen wir an einen Punkt, der auch für uns heute sehr wichtig ist, dass wir dies genau verstehen: Was verspricht Jakob Jehova genau in Vers 22?
In den meisten Bibelausgaben lesen wir, dass Jakob hier sagt „wenn Jehova mir hilft, dann werde ich ihm dienen“ (frei nach Pape). Aber das Wort im Urtext bedeutet „weil“. Es ist also kein Handel, den er mit Jehova abschließt, so nach dem Motto „mal sehen, ob du Jehova dein Wort hältst. Wenn das sich nachher so herausstellen wird, dann werde ich dich als Gott annehmen und anbeten“. Nein, im Gegenteil.
Jakob sagt hier: „weil du so ein toller Gott bist und weil du mit mir bist und weil du mich beschützt, deshalb bin ich absolut begeistert von dir, dass du so ein wundervoller gnädiger und gütiger Gott bist – darum liebe ich dich und bete dich an“ (wieder frei nach Pape?).
Hier ist ein entscheidender Punkt, den auch wir heute begreifen müssen, denn er betrifft unser ganz persönliches Verhältnis zu Jehova: Warum beten wir ihn an? Weil wir was von ihm wollen – oder weil wir absolut begeistert von ihm sind?
Bethel – Das Haus Gottes
Dann richtet Jakob den Stein auf und salbt ihn und gibt ihm den Namen Bethel (Haus Gottes). Hiermit hat er das Fundament für das Haus Gottes gelegt, ein Haus, wo man Gott anbeten würde. Zwar wird hier nicht der Tempel gebaut, aber er ist hier der erste, der den Gedanken hat, Gott ein Haus zu bauen. Das erste Haus Gottes „baut“ später Moses, die Stiftshütte. Noch später lässt Salomo den Tempel bauen.
Interessant dabei ist, dass alle, die den Himmel geöffnet sehen, das nachbauen wollen, was sie sehen. Es hat mit ihrer Begeisterung zu tun.
Auch der Zehnte, den Jakob nun Jehova verspricht, hat was mit seiner Begeisterung und seiner Liebe zu ihm zu tun und nichts mit einer lästigen Pflicht, wie es heute einige tun und wie es oft auch die Juden empfunden haben mögen.
Wir müssen bedenken, dass Jakob hier mit absolut nichts vor Jehova steht, er hat nicht einmal Geld für eine Mitgift, wie wir nächste Woche in Kapitel 29 sehen werden. Vielleicht ist es ihm deshalb so bewusst, dass er alles, was er danach haben wird, von Jehova erhalten hatte. Er will von allem, was er bekommen würde, einen Zehntel in das Haus Gottes investieren. Freiwillig und aus Dankbarkeit!
Tja, soweit für heute. Interessant für mich, wie sehr wir auch hier im Alten Testament christliche Grundsätze sehen. Meine Freundin machte sich schon Sorgen, dass wir beim Studium von den ganzen alten Büchern überhaupt nicht Jesus im Sinn hätten, er würde da ja ausser vor gelassen.
Heute haben wir wieder Punkte gefunden, die uns helfen, das zu verstehen, was wir in den Evangelien lesen. Es geht um Gnade und unverdiente Güte und darum, was unsere Motivation für unser Leben mit Gott ist. Wenn wir überlegen, was Gott und was Jesus für uns getan haben, dann ist das weit mehr, als das, was Gott für Jakob tut. Sollten wir da nicht vor Dankbarkeit und Liebe überströmen? Und würde sich dies nicht darin zeigen, wie wir leben und was wir tun?
Nächste Woche sehen wir Jakob, wie er seine Braut kennenlernt, wir sind live dabei, bei dieser Liebe auf dem ersten Blick und auch dabei, wie er die Mitgift beschafft und wie gross seine Liebe zu Rahel ist, was er alles auf sich nimmt, damit er sie zur Frau bekommt. Wieder begegnen wir einer List und vieles daran wird uns bekannt vorkommen. Es bleibt spannend
Wer mag, kann im Laufe der Woche schon mal 1. Mose 29:1 – 29:30 lesen. Wir freuen uns auf euch ?.
Zusammengefasste Bibel
Inhalt:
Jakob hat den Traum im Bethel
bekommt die Verheißung Gottes
Personen:
Isaak, Jakob,
Esau, Mahalath
Laban
Fazit:
Jakob bekommt nun den väterlichen Segen und auch den Segen Jehovahs
Schlüsselwort:
Bethel – Haus Gottes
starke Verse:
1. Und Isaak rief Jakob und segnete ihn, und gebot ihm, und sprach zu ihm: Du sollst kein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans.
2. Mache dich auf und gehe nach Mesopotamien, in das Haus Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von da ein Weib von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
3. Und Gott, der Allmächtige, wird dich segnen, dich fruchtbar und zahlreich machen, so dass du zu einer Menge Völker werdest.
11. Und er stiess auf einen Ort, und übernachtete daselbst; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Orts, und legte ihn unter seinen Kopf, und schlief an diesem Orte.
12. Da träumte er. Und siehe! da war eine Leiter aufgestellt von der Erde auf, und ihre Spitze reichte an den Himmel; und siehe! die Engel Gottes stiegen daran auf und ab.
13. Und siehe! Jehova stand oben und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters und der Gott Isaaks! Das Land, auf dem du liegest, will ich dir und deinem Samen geben.
14. Und dein Same wird seyn, wie der Staub der Erde; und du wirst dich ausbreiten gegen Abend und gegen Morgen, gegen Mitternacht und gegen Mittag, und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde und in deinem Samen.
15. Und siehe! ich bin mit dir, und schirme dich überall, wohin du gehest; und ich bringe dich zurück in dieses Land. Gewiss! ich werde dich nicht verlassen, bis ich gethan habe, was ich dir zusage.
16. Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Wahrhaftig an diesem Orte ist Jehova! und ich hatte es nicht gewusst.
17. Und er fürchtete sich und sprach: Wie schauerlich ist dieser Ort! Hier ist nichts anders als Gottes Haus; ja, diess ist die Pforte des Himmels!
18. Und Jakob stand des Morgens früh auf, und nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, richtete ihn auf zu einem Denkmal, und goss Oel oben darauf.
19. Und er gab diesem Orte den Namen Bethel (d. i. Gotteshaus); ehedem aber war der Name der Stadt Lus.
20. Und Jakob that ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist, und mich schirmt auf diesem Wege, den ich gehe; und mir Brod zu essen, und Kleider anzuziehen gibt;
21. und ich im Frieden zurückkehre in meines Vaters Haus; und Jehova mein Gott seyn wird;
22. so soll der Stein, den ich zum Denkmal aufrichtete, ein Gotteshaus werden; und von Allem, was du mir gibst — davon will ich dir den Zehnten geben.
auffallende Tatsachen:
Rebekka hat schon „vergessen“ dass sie diejenige war, die Jakob überredet hat – nun sagt sie „was du deinem Bruder angetan hat“.
Jakpb will in Bethel ein Haus Gottes aufbauen, wenn er wieder kommt. Hier ist die erste Erwähnung von einem Haus für Jehovah – auch wenn erst Mose die Stiftshütte und erst Salomo den Tempel bauen werden.
Das Geschenk für Gott – der Zehnte, war hier wirklich als freiwilliges Geschenk für Gott gedacht und nicht als Pflichtabgabe.