Heute fangen wir das Bibelbuch des Propheten Daniel an und lesen die ersten Kapitel
Nun werden also auch die Israeliten als Kriegsgefangene weggeführt, die in Jerusalem und Judäa leben. Es geht nach Babylon und hier ist es schon fast eine Auszeichnung, wenn du dabei warst – denn es waren hohe Anforderungen, du musstest „aus dem judäischen Königshaus (kommen)“ und „gut aussehen und gesund sein. Außerdem müssen sie Weisheit und Bildung mitbringen und eine rasche Auffassungsgabe besitzen; dann sind sie zum Dienst an meinem Hof geeignet. „
Daniel 1:3-4 HFA
Es war also eine Art Privileg, dass du mitgenommen wurdest. Natürlich konntest du nicht alles so tun, wie du wolltest. Das fing schon damit an, dass dein Name – der irgendwie mit Jehova deinem Gott zu tun hatte – geändert wurde in einen, der einen anderen Gott verherrlichte. Aber damit konnten sie leben
Was auffällt, ist die Art und Weise, wie sie auf Dinge reagieren, die sie mit der Anbetung ihres Gottes nicht vereinbaren konnten. Das begann mit der Ernährung, die den Richtlinien des mosaischen Gesetzes widersprachen. Also was tun?
Haben sich zusammen getan und eine Demonstration organisiert, um gegen diese Unrecht vorzugehen?
Wir lesen, dass hier nur Daniel zu dem Verantwortlichen hingeht und sogar so mit ihm redet, dass andere das nicht mitbekommen. Denn dieser hat Angst, was der König dazu sagen würde und so schlägt Daniel vor, dass er ja erst mal testen könne, ob es dem König überhaupt auffallen würde (Kapitel 1:8-13). Jehova segnet dieses Vorgehen und so müssen die Juden keine Speisen essen, die ihnen vom Gesetz Mose her verboten waren
Die nächste Prüfung kommt, als alle sich in einer Ebene versammeln und das Standbild des Königs anbeten sollen. Wie reagieren sie hier? Was hätten sie getan, wenn es damals schon Facebook gegeben hätte? Hätten sie dann diese Plattform genutzt, um allen klar zu machen, wie blöd der König ist und dass sie sich garnichts gefallen lassen und auch nicht gefallen lassen müssten?
Was fällt uns hier auf?
In Kapitel 2 lesen wir, dass die Juden alles soweit befolgt hatten, wie es ihnen ihr Gewissen zuließ. Sie waren mit dabei in der Ebene – aber sie beugten sich nicht vor dem Standbild nieder (Vers 12). Auch dies ist keine lautstarke und Aufsehen erregende Aktion – denn es bekommen nur diejenigen mit, die ganz gezielt nach den Juden sehen. Alle anderen haben ihr Gesicht zur Erde geneigt. Wenn es also keine Neider unter den babylonischen Beamten de Königs gegeben hätte, wäre es nicht einmal aufgefallen und eine Sache zwischen Ihnen und Jehova gewesen.
So kam es zwar heraus und dadurch wurde es erst auffallend und sie müssen sich vor dem König verteidigen. Als „Lohn“ bewahrt Jehova sie im brennenden Feuerofen und der König ist derart beeindruckt, dass er anfängt, an Jehova zu glauben und ihm Respekt zu zollen. Die ganze Sache mit dem Feuerofen und der Verteidigung war eher intern, denn der König wendet sich später erst an das Volk und verkündet, dass man Jehova Respekt erweisen solle, weil ….
Was lehrt uns das für uns heute?
In Kapitel 6 finden wir Daniel wieder in einer Situation, in der gut überlegt werden muss, wie er reagieren soll (Kapitel 6)
Laut königlichem Gesetz wird ihm und auch allen anderen verboten, zu seinem Gott zu beten. Was soll er tun? Immerhin ist er es gewohnt, mehr als 3 mal am Tag mit offenem Fenster Richtung Jerusalem zu beten. Nun steht mit einem Mal die Todesstrafe darauf
Was tut er? Rennt er zu den anderen, die wie er aus Jerusalem kommen und den selben Gott – und damit auch das selbe Problem – haben? Wäre eine Demonstration nicht eine gute Idee? Damit dieser König sieht, dass sie sich nicht alles gefallen lassen? Steht er auf und sich vor das ganze Volk und macht seinem Unmut Luft? Wir lesen nicht einmal was davon, dass sie nun eine Art Selbsthilfegruppe gründen 😉😇
Daniel betet einfach so, wie bisher auch. Ja, das Fenster ist auch wie gewohnt geöffnet. Aber glauben wir wirklich, dass er derart laut gebetet hat, dass es jedem aufgefallen wäre? Wie auch im Fall davor, als es um das Anbeten des Standbildes ging, bekamen es nur diejenigen mit, die nach einem Vorwand suchten, um ihm eins rein zu würgen. Sie beobachteten ihn gezielt, um ihn anzuschwärzen und ihm zu schaden. Der ganz normale Nachbar bekam das überhaupt nicht mit und so wäre auch diese Angelegenheit hier eigentlich nur eine Sache zwischen ihm und Jehova gewesen
So wurde er ans Messer geliefert und der König kann nichts anderes tun, als ihn in die Löwengrube zu werfen – auch wenn sich alles in ihm dagegen wehrt. Wie erleichtert ist er, als Daniel von seinem Gott bewahrt wird. Das Ergebnis ist ähnlich wie bei dem Vorfall mit dem Feuerofen. Der König hat großen Respekt vor diesem Jehova, der Daniel bewahrt hat. Seine Ankläger? —-> „Wer anderen eine Grube gräbt …..“
Fazit: wir haben in den 6 Kapiteln von dem bewegten Leben Daniels und seiner Freunde gelesen, der bis hier hin bereits unter drei unterschiedlichen Königen Babylons gedient hat. Nirgendwo lesen wir etwas davon, dass er oder seine Freunde einem Aufstand anzetteln – und dabei hätten sie wirklich guten Grund dazu gehabt, denn es ging um die Anbetung des Schöpfers und nicht nur um die eigenen persönlichen Befindlichkeiten
Wirklich sehr beeindruckend. In diesem Sinne wünschen wir euch allen noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
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