• Heute lesen wir …

      Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit 

      Wir sind

      warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen

      Hier findest du die Daten zu unseren Treffen

      Unser Ziel

      … ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.

      Die Bibel

      Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen

      Warum sagen wir „Jehova“?

      Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:

      Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen

      Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…

      Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.

      Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen

      Guckst du auch hier:

      Weitere Seiten

      1. Ermunternder Ansprachen
      2. Unsere Gruppe im Zelt
      3. Familienblog
      4. Verschiedene Bibel Kommentare
      5. Material zum Verbreiten des Evangeliums
      6. BibelSeminare und Urlaub

      Neueste Kommentare

      • Jule bei Galater 1 bis 3
      • Jule bei Galater 1 bis 3
      • Jule bei Galater 1 bis 3
      • Jule bei Galater 1 bis 3
      • Jule bei Galater 1 bis 3

      Kategorien

      Meta

      • Anmelden
      • Feed der Einträge
      • Kommentar-Feed
      • WordPress.org

      Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit 

    • Nov. 1stHiob 4


      by Jule with 10 comments
    • Nov. 1stJoseph hatte ein gutes und erfülltes Leben

      Diesen Sonntag und bereits in der Woche haben wir uns mit 1. Mose Kapitel 49 und 50 beschäftigt. Jakob und seine ganze Familie sind inzwischen in Ägypten, die Hungersnot ist vorbei und das Volk bleibt dennoch – weil Gott Abraham voraussagte, dass das Volk 400 Jahre in Fremdlingsschaft leben und dass Joseph seinem Vater die Augen zudrücken würde (Kapitel 15:13-16 und 46:4).

      Beim letzten Mal haben wir gelesen, dass Jakob die beiden Söhne von Joseph adoptiert hat und es dennoch nur 12 Stämme sind, da die beiden an Josephs statt sind und der Stamm Levi keine eigene Landzuteilung bekommen wird. Dann hatte Jakob Ephraim und Manasse gesegnet, er war zuversichtlich, denn Gott hatte ihn sehen lassen, was in Zukunft geschehen würde.

      Nun geht es weiter mit Kapitel 49 – hier lesen wir davon, wie Jakob den Rest seiner Söhne segnet.

      Aber warum steht das in der Bibel? Warum ist das für uns heute noch wichtig, besonders da wir selbst keine Juden sind und nicht von einem der Stämme abstammen. Warum ist das auch für uns heute von Wert?

      Die Söhne von Lea

      Als erstes wollen wir festhalten, dass Jakob zuerst die Söhne segnet, die er von seiner Frau Lea hatte und Ruben war der Erstgeborenen von Jakob. Eigentlich hätte ihm das Erstgeburtsrecht und somit ein ganz besonderer Segen zugestanden. Wir lesen ihn in den Versen 3 bis 4. Aber kann man das überhaupt einen Segen nennen? Warum kriegt Ruben Ärger?

      In Vers 4 lesen wir, dass er „das Bett seines bestiegen“ hat. Er hatte also mit einer der Nebenfrauen seines Vaters geschlafen. Wann und wie?

      Wir erinnern uns zurück: Jakob ist mit seiner Familie mehr oder weniger auf der Flucht, weil Simeon und Levi eine ganze Stadt ausgerottet hatten. Wir kommen nachher noch mal darauf zurück. Auf dem Weg bekommt Rahel ihren zweiten Sohn, Benjamin, und stirbt dann (Kapitel 35). Der Vater ist in Trauer über die geliebte Frau – denn immerhin war sie ja seine Lieblingsfrau gewesen, diejenige, die er eigentlich heiraten wollte und diejenige, mit der er sein Leben verbringen wollte und die Ewigkeit. Die anderen Frauen waren ihm ja mehr oder weniger aufgedrückt worden.

      Rahel ist also gerade erst gestorben, da macht sich der Erstgeborenen über ihre Magd her (Kapitel 35:22). Wir lesen nicht, ob und wie Jakob darauf reagiert hatte, aber nun sagt er seine Meinung dazu und zwar recht deutlich. Wer die Bibel kennt, weiss, dass der Stamm Ruben in der Geschichte des Volkes Israel eine untergeordnete Rolle spielt.

      Nun wendet sich der Vater Simon und Levi zu. Noch hängen die Erinnerungen an Rahels Tod im Raum, da Ruben direkt danach seinen Vater gedemütigt hatte. Auch diese beiden werden abgestraft. Wissen wir, warum?

      Warum war Rahel denn eigentlich gestorben? Es ging ja darum, dass sie sich deshalb schnell von Sichem entfernten, da Jakob fürchtete, dass die umliegenden Städten sich dafür rächen würden, dass seine Söhne die Stadt Sichem platt gemacht hatten. In seinen Augen waren sie also mit verantwortlich für den frühen Tod der geliebten Frau. Aus diesem Grund erhalten auch diese Beiden keinen besonderen Segen von Jakob (Kapitel 49:5-7).

      Nun kommt Juda dran, wir lesen seinen Segen in den Versen 8-12.

      Von Juda wissen wir, dass aus ihm der verheißene Same hervorgehen wird. Aber woher wissen wir das eigentlich?

      „Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“
      ‭‭1. Mose‬ ‭49:10‬ ‭ELB‬‬

      Ein Zepter gehört zu einem König. Wer war denn der 1. König aus dem Stamm Juda? Es war König David, von dem wir wissen, dass er ein Vorfahr des Messias war, die Linie ging über ihn an Salomo weiter usw… Ab David waren alle Könige Israels und vom 2-Stämme-Reich aus dem Stamm Juda.

      Hier im Segen wird gesagt, dass der Stamm Juda solange regieren sollte, „bis Schilo kommt“ (Vers 10). Aber wer oder was ist denn Schilo?

      In der Fußnote wird gesagt, es sei „der Ruhebringende, der Friedenschaffende“. In Hesekiel lesen wir dazu: „bis der kommt, dem das Recht gehört“ (Hesekiel 21:31-32). Dies ist jesus Christus❣️

      Hier wird Juda also bereits vorher gesagt, dass aus seiner Linie der Messias hervorgehen würde, von dem wir das erste mal in 1. Mose 3:15 gelesen haben, ein Gedanke, der den Israeliten nicht fremd war, denn bereits Eva dachte, sie habe diesen Samen hervor gebracht, als sie Kain geboren hatte und Abraham, Isaak und Jakob wurde von Jehova gesagt, dass der Messias aus ihrer Linie kommen würde. Nun ging diese Erbfolge, dieses Vorrecht, also auf Juda über.

      Aber das ist noch nicht alles, denn ihm wird auch materieller Wohlstand vorher gesagt, unter anderem dadurch, dass er „sein Eselfüllen an seinem Weinstock anbinden würde“. Wir können uns vorstellen, was so ein störrisches Tier mit einem nicht ganz so stabilen Weinstock anstellen könnte. Man würde es nur dann dort anbinden, wenn man mehr hätte, als man verbrauchen könnte.

      Ein Eselfüllen? Moment mal, war da nicht was? Wer ritt nochmal auf einem Eselfüllen in Jerusalem ein? Das war Jesus Christus, er ritt einen Tag bevor er getötet wurde mit einem solchen Tier in die Hauptstadt ein, er ließ es extra besorgen, damit sich Sacharja 9:9 erfüllen würde (Matthäus 21:1-5).

      Ein weiterer Anhaltspunkt für den künftigen Überfluss vom Stamm Juda finden wir in 1. Mose 49:10-12. Denn wer wäscht schon seine Klamotten im Wein?

      In Vers 11 lesen wir, dass er „im Blute der Trauben sein Gewand“ wäscht. Auch diese Formulierung erinnert uns an Jesus. Wir lesen ja im ersten Kurs am Donnerstag gemeinsam die Offenbarung und hier finden wir eine ähnliche Formulierung im Zusammenhang mit Jesus Christus: In Offenbarung lesen wir von einem Weissen Reiter:

      „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, genannt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand. Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.“
      ‭‭Offenbarung‬ ‭19:11-15‬ ‭ELB

      Hier finden wir auch den Gedanken von den rotglühenden Augen wieder, von denen Jakob hier in Kapitel 49 redet.

      Hierbei wollen wir es dann belassen, wir gehen nicht näher auf die Segen für die anderen Söhne ein. Diese drei reichen für uns für den Anfang, um zu erkennen, warum es so wichtig ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen und das Alte und das Neue Testament zu kennen ?

      Nachdem Jakob seine Söhne gesegnet hat, stirbt Jakob. Wie? Stirbt er voller Zorn oder Schmerzen?

      Nein, Jakob stirbt in Frieden. Gott hatte ihm gezeigt, was aus seinen Kindern werden würde, er hatte sogar einiges über den kommenden Messias gesehen, der aus seiner Linie abstammen würde. Er hatte Frieden, sagte im gewissen Sinne: „Vater-jetzt in deine Hände“

      Aber bevor er die Augen für immer schließt, legt er fest, wo er bestattet werden möchte.

      Warum ist ihm das mit dem Familiengrab so wichtig?

      Erinnern wir uns, warum Abraham das Feld von dem Hethiter gekauft hatte? Warum hatte er seine Frau Sara dort bestattet? Warum bestattete Isaak Rebekka dort und lag später mit ihr in dieser Höhle? Warum ließ Jakob später Lea dort bestatten?

      Es geht hier immer wieder um die Auferstehung: Jehova hatte Abraham das verheißene Land zugesagt, ihm und seinen Nachkommen, aber auch, dass sie erst mal 400 Jahre in einem fremden Land bedrückt würden (siehe den Anfang dieser Zusammenfassung). Er wollte später dort auferstehen, wo er auch Leben würde, daher kaufte bereits Abraham dieses Familiengrab und die ganzen Patriarchen wurden dort mit ihren Frauen bestattet. Daher möchte Jakob ebenfalls dorthin gebracht werden.

      Weiter geht es Kapitel 50:

      Vorbereitungen

      Nachdem Jakob gestorben ist, wird er dem Brauch nach 40 Tage einbalsamiert und 70 Tage lang betrauert. Dann geht es auf zur Höhle von Machpela ins Verheißene Land, wo sich das Familiengrab befindet.

      Warum wird 70 Tage lang um ihn getrauert, selbst von den Ägyptern? Er wurde betrauert wie ein König.

      In Vers 11 lesen wir, dass sie „jenseits des Jordan“ trauerten, das weist darauf hin, dass sie einen riesigen Umweg gemacht haben müssen – ebenso wie es später die Israeliten tun, als sie aus Ägypten ausziehen. Sie haben scheinbar genau den selben Weg genommen.

      Aber warum weint Joseph? Glaubte er denn nicht an die Auferstehung?

      Bei mir kam gleich die Erinnerung an Jesus, der ebenfalls in Tränen ausbrach, weil sein Freund Lazarus tot war – und das, obwohl er wusste, dass er ihn gleich wieder auferwecken würde. Es ist einfach sehr schmerzlich, wenn ein naher Angehöriger oder Freund stirbt, denn jetzt im Moment fehlt er uns.

      Von Joseph lesen wir sowieso öfters, dass er weint, auch wenn er ein starker und mächtiger Mann ist. Aber er hat eben auch Gefühle, deswegen ist er nicht gleich ein Weichei oder Warmduscher. Wie gesagt: selbst Jesus weinte…

      Nachdem sie den Vater bestattet haben, kommen die Brüder mit einer Bitte an ihn heran. Sie haben Angst, dass Joseph nicht vergessen hat, was sie ihm angetan hatten und sich nun an ihnen rächen will (Vers 15).

      Wie reagiert er darauf?

      Joseph hatte Ihnen längst vergeben. Warum konnte er das tun? Er sah alles als Gottes Plan an, wir lesen es in Vers 19. Er hatte sie während der Hungersnot mit Nahrung versorgt und würde es auch weiterhin tun.

      Trotzdem ist Joseph der 1. von den 12 Söhnen, der stirbt, obwohl er der Zweitjüngste von ihnen ist. Er wird nur 110 Jahre alt (Vers 26). Aber er sah seine Nachkommen noch bis ins 3. Glied, er sah also noch seine Urenkel (Vers 23). Auch Manasse hat später noch Nachkommen, nur hat Joseph sie nicht mehr gesehen.

      Später gibt Joseph seinen Brüdern Anweisungen, was sie nach seinem Tod tun sollten: auch er wollte in der Höhle von Machpela – im Familiengrab – begraben werden. Allerdings nicht sofort (Vers 25). Er sagt sinngemäß zu ihnen: „Ich weiss, dass Gott euch aus Ägypten herausführen wird und ihr nach Kanaan ziehen werdet. Wenn es soweit ist, dann nehmt mich mit“ (frei nach Pape).

      Wir lesen weiter, dass sie ihn „in eine Lade legen“, also müssen sie später beim Auszug aus Ägypten einen Sarkopharg mitnehmen. Leider haben wir bei keinem der bisher gesehenen Filme dazu beobachtet, dass sie einen dabei hatten?. Aber sie haben ihn trotzdem mitgenommen

      Hier endet die Geschichte von Jakob und Joseph. Wissen wir, wie viele Jahre zwischen seinem Tod und dem 2. Buch Mose liegen? Wir wissen, dass sie 400 Jahre in Fremdlingsschaft leben sollten, einige Gelehrte gehen davon aus, dass diese bereits mit der Geburt von Isaaks beginnen. Aber selbst wenn, so liegen immer noch mehr als 200 Jahre zwischen diesen beiden Büchern.

      Das Bibelbuch Hiob

      Das, was wir im Bibelbuch Hiob lesen, ist irgendwann in der Zwischenzeit passiert. Daher lesen wir dies erst, bevor es für uns mit dem 2. Buch Mose weiter geht. So ist es für uns auch nachher viel greifbarer, dass viel Zeit dazwischen ist und nicht Mose fast direkt nach Joseph geboren wird?

      Die Israeliten befinden sich also auch weiterhin in Ägypten, abgeschieden im Land Gosen. Scheinbar ist unter ihnen keiner so gottesfürchtig, dass er Gott besonders auffällt. Hier beginnt dann in der kommenden Woche das Bibelbuch Hiob. Wir lesen die ersten beiden Kapitel und sind gespannt, inwiefern hier der Gedanke weiter geführt wird, den wir bereits bei der Geschichte mit Joseph hatten.

      Es bleibt also weiterhin spannend….


      by Jule with no comments yet
    • Okt. 31stJehova lässt Jakob sehen, was in Zukunft passiert

      Letzte Woche hatten wir 1. Mose 47:11 bis 48:22 gelesen.

      Als Einstieg liest Peter mit uns Psalm 63, der auch sehr gut zum Thema passt, vielleicht magst du diesen Psalm ja für dich persönlich auch lesen? Der Grundgedanke hier ist, dass wir Zuflucht bei Gott suchen sollten, denn unter seinen Flügeln sind wir wunderbar geborgen. Wir hatten beim letzten Mal festgestellt, dass genau dies Joseph geholfen hatte, sich mit seinem Schicksal zu versöhnen und seinen Brüdern nicht zu grollen?

      Jakob und seine Familie sind nun also in Ägypten angekommen und vom Pharao begrüßt worden. Es sind erst 2 Jahre der Hungersnot vergangen und so bleiben noch fünf weitere harte Jahre vor ihnen. Wie geht es mit ihnen in Ägypten weiter?

      Wie bereits festgestellt, konnte Joseph dadurch, dass er dem Pharao seine Träume gedeutet hatte, Vorsorgemaßnahmen für die Hungersnot treffen und hatte Vorräte angelegt. Bisher hatten wir überwiegend von Josephs Brüdern und ihren Umgang mit der Hungersnot gelesen. Nun geht Gottes Wort näher auf die Ägypter ein, die ja in erster Linie davon betroffen waren:

      Wir lesen im 1. Buch Mose, Kapitel 47, die Verse 11 bis 27:

      Die Ägypter kauften zuerst für ihr Geld Nahrung bei Joseph, aber als dies alle ist, verkaufen sie ihr Vieh, später ihr Land und dann sich selbst in die Sklaverei.

      Ist dies nicht unfair?

      Was sagen denn sie selbst dazu? „»Du hast uns das Leben gerettet«, antworteten sie, »wir sind gerne Diener des Pharaos.«“ 1. Mose‬ ‭47:25‬ ‭HFA‬‬

      Sie begreifen, dass sie ohne ihn und seine weise Voraussicht überhaupt nicht mehr am Leben wären und sie sind ihm dankbar dafür, dass er ihnen hilf, ihr Leben und das ihrer Familien zu retten. Ähnlich, wie wir dankbar sind dafür, dass Gott uns erschaffen hat und Jesus für uns und unsere Sünden gestorben ist, so dass wir vertrauensvoll unserem himmlischen Vater auf den Schoß krabbeln und uns bei ihm ankuscheln dürfen, ohne jede Scheu. Daher empfinden wir „seine Gebote“ nicht als belastend, wir fühlen uns nicht so, als ob wir nichts dürften – wie es einige scheinbar empfinden – sondern sind glücklich in Gottes Nähe sein zu dürfen. Wir wissen, dass er uns durch seine Gebote nur schützen will, so wie eine Mutter ihrem Kind im Winter besorgt nachruft, es solle sich bitte eine Jacke anziehen, wenn es nach draußen geht, um mit seinen Freunden im Schnee zu spielen.

      Die Ägypter sind Joseph sehr dankbar und daher empfinden sie es nicht als unfair, dass Joseph nun ihr Land hat und sie für ihn arbeiten müssen.

      Aber warum holt er die Leute erst von ihrem Land runter in die Stadt, um sie dann hinterher wieder dorthin als Pächter zu schicken?

      Arnold Fruchtenbaum stellt in seinem Kommentar zum 1. Buch Mose die Vermutung an, dass er damit deutlich machen will, dass das Land nicht mehr ihnen gehört. Aber es könnte auch einen anderen Grund geben, denn vielleicht hat er es erst mal vorbereiten lassen mit Drainagen um das Land zu bewässern, speziellem Dünger oder ähnlichem, so dass es nun fruchtbarer ist. Diese Maßnahmen waren ja für die Ägypter dann zum Nutzen, wenn wie später als Pächter das Land bewirtschaften würden und bezahlt wurde es vom Pharao.

      Wir lesen weiter die Verse 28 bis 31: Was sollte Joseph seinem Vater Jakob versprechen?

      Er wollte in der Höhle von Machpela begraben werden, die seinerzeit Abraham gekauft hatte, um Sara zu bestatten (Vers 30) und die es auch heute noch gibt,

      In Vers 31 lesen wir, dass Jakob sich auf das „Haupt von seinem Bett“ stützte, andere übersetzen das Wort mit „Stab“. Was stimmt da nun?

      In Hebräer 11:24 lesen wir: „auf seinem Stab gestützt“. Was war das für ein Stab: es kann ein Hirtenstab gewesen sein, denn er war Viehzüchter, aber es kann sich auch um einen Herrscherstab, um eine Art Zepter, gehandelt haben.

      Wir lesen weiter in Kapitel 48, die Verse 1 bis 22. Worum geht es hier?

      Jakob hatte nicht gedacht, dass er Joseph jemals wieder sieht (Vers 11) und nun ruft er Joseph zu sich. Dieser kommt mit seinen beiden Söhnen Ephraim und Manasse.

      Hier wiederholt sich nochmals das, was Jakob seinem Vater antat, als er ihn mit einer List dazu brachte, ihn als Erstgeborenen zu segnen. Isaak war blind und konnte dadurch getäuscht werden. Später wurde Jakob selbst von seinem Schwiegervater getäuscht, indem er ihm in der Hochzeitsnacht die verschleierte Lea ins Zelt schickte und er so unwissentlich die Ehe mit der falschen Frau vollzog.

      Nun ist Jakob selbst blind und kann nichts mehr sehen (Vers 10). Joseph bringt seine beiden Söhne ans Bett des Vaters, damit dieser sie segne und Jakob tut es. Allerdings gibt er den Segen dem Jüngeren, sowie seinerzeit Isaak. Nur dass Isaak dies unwissentlich tat, aber Jakob hier sehr genau weiß, was er tut (Vers 19).

      Warum macht er das? Weil Gott weiß, wie es weiter geht.

      Hier bekommt Jakob vor Augen geführt, dass seine damalige List völlig unnötig war. Wenn Rebekka damals auf Gott gewartet hätte, dann hätte Isaaks auch ohne die List Jakob den Segen des Erstgeborenen gegeben.

      Beim letzten Mal hatten wir gelesen, dass Jakob sein bisheriges Leben als „böse und leer“ bezeichnete – jetzt ist er aus dem Sorgenprozess heraus (Verse 15-16). Sinngemäß sagt er: „rückblickend auf mein Leben kann ich sagen: ‚Gott hatte mein Leben in seiner Hand, es war alles richtig‘.“ So, wie es Joseph bereits schon zu seinen Brüdern sagte (Kapitel 45:7).

      Rückwirkend war Vater wie auch Sohn klar: „Gott hat schon irgendeinen Plan!“

      Dann segnet Jakob die beiden Söhne von Joseph, Ephraim und Manasse.

      Wie nennt man das heute, was hier durch diesen Segen passiert?

      Es ist eine Art Testament. Auch nimmt Jakob die beiden Söhne von Joseph als seine eigenen Söhne an, also er adoptiert die beiden (Vers 5).

      Aber wie passt das dann, dass wir hinterher nur 12 Stämme Israel haben?

      Müssten das dann nicht mehr sein? Er hatte ja schon 12 Söhne und nimmt an Josephs statt seine beiden Söhne als seine eigenen an. Wären das dann nicht 13 Stämme? Wieso lesen wir dann nur von 12?

      Weil bei der Aufteilung des Landes der Stamm Levi heraus genommen wird. Wir hatten bereits vor einigen Wochen kurz darüber gesprochen, als es darum ging, dass Jakob seine beiden Söhne Simeon und Levi dafür rügt, was sie mit den Bewohnern Sichems getan hatten (Kapitel 34). Da hatten wir bereits gezeigt, dass Jehova die Schärfe aus der Strafe nahm, indem er dem Stamm Levi zwar Zerstreuung über das ganze Land zusagte, aber ihnen gleichzeitig eine besondere Stellung im Volk gab, indem die Priester und Diener in Stiftshütte und Tempel nur aus dem Stamm Levi kommen durften.

      So bleibt es also bei der Aufteilung des Landes bei 12 Stammen, obwohl Jakob hier Ephraim nd Manasse adoptiert

      Jakob lebt noch mehrere Jahre in Ägypten, insgesamt sind es 17 Jahre, die er noch mit seinem Sohn Joseph und dessen Familie verbringen darf.

      Aber warum sind sie danach weiter in dem Land geblieben?

      Die Antwort finden wir in Kapitel 46:4, denn hier lesen wir, dass Joseph seinem Vater die Augen zudrücken soll, er sollte also beim Tod des Vaters anwesend sein und als Verwalter von Pharao konnte er ja nicht weg.

      Außerdem hatten wir in den letzten beiden Wochen mehrfach Kapitel 15:13-16 gelesen, wo Jehova dem Volk prophezeit, dass sie 400 Jahre in einem fremden Land leben würden, weil es noch nicht an der Zeit sei, die bisherigen Bewohner des Landes auszutreiben. Daher blieb Jakob mit der ganzen Familie in Ägypten.

      Wir haben hier in Kapitel 46 davon gelesen, dass Jakob Ephraim einen besonderen Segen gibt. Wo zeigt sich dieser zum ersten Mal?

      In 4. Mose 13 lesen wir von den 10 Kundschaftern, die Mose aussendet. Von jedem Stamm wurde einer ausgesandt. Vom Stamm Ephraim war es Hosea. Aber dieser Name sagt uns jetzt nicht unbedingt etwas. Wenn wir allerdings weiter lesen, dann sehen wir, dass Mose diesem jungen Mann, der als einziger mit Kaleb einen positiven Bericht gab, einen neuen Namen gab: „Und Mose nannte Hosea, den Sohn Nuns, Josua.“ 4. Mose‬ ‭13:16‬ ‭ELB‬‬

      Dieser Name sagt uns schon mehr, es ist ein ganzes Bibel Buch nach ihm benannt. Wir wissen, dass Josua der Nachfolger von Mose wurde und das Volk ins verheißene Land führte. Hier sehen wir also, wie der Segen, von dem wir vorhin gelesen haben, sich zum ersten Mal erfüllt.

      Beim nächsten mal werden wir die Kapitel 49 und 50 lesen und uns noch ansehen, wie Jakob auch seine anderen Söhne segnet und was dies alles zu bedeuten hat. Es bleibt also auch weiterhin spannend


      by Jule with no comments yet
    • Okt. 30thHiob 3


      by Jule with 19 comments
    • Okt. 30thHiob 2


      by Jule with 17 comments
    • Okt. 30thHiob 1


      by Jule with 26 comments
    • Okt. 30thHiob

      Hier findet ihr alle Gedanken und zusätzlichen Stoff zu den einzelnen Kapiteln

      • Hiob 1
      • Hiob 2
      • Hiob 3
      • Hiob 4
      • Hiob 5
      • Hiob 6
      • Hiob 7
      • Hiob 8
      • Hiob 9
      • Hiob 10
      • Hiob 11
      • Hiob 12
      • Hiob 13
      • Hiob 14
      • Hiob 15
      • Hiob 16
      • Hiob 17
      • Hiob 18
      • Hiob 19
      • Hiob 20
      • Hiob 21
      • Hiob 22
      • Hiob 23
      • Hiob 24
      • Hiob 25
      • Hiob 26
      • Hiob 27
      • Hiob 28
      • Hiob 29
      • Hiob 30
      • Hiob 31
      • Hiob 32
      • Hiob 33
      • Hiob 34
      • Hiob 35
      • Hiob 36
      • Hiob 37
      • Hiob 38
      • Hiob 39
      • Hiob 40
      • Hiob 41
      • Hiob 42

      Sowie weiteren ergänzenden Stoff

      • Höhepunkte zum Bibelbuch Hiob
      • Synopsis von John Nelson Darby
      • Die Erziehung in der Schule Gottes Von James Butler Stoney
      • Geläutert im Schmelztiegel Gottes von Erich Bonsels
      • Kommentare zum AT von Arno C. Gaebeiein PDF
      • tägliches Manna von 2016 (muss käuflich erworben werden)
      • Hiob – auf der Suche nach dem Sinn Glaubenskurs, bitte einmal kostenlos registrieren und für den Kurs anmelden
      • Kommentar zum AT von William MacDonald PDF
      • was wir im AktivGottesdienst gemeinsam dazu erarbeitet haben

      by Jule with 1 comment
    • Okt. 30thWas ist ein „Märtyrer“?

      Der dritte Punkt am Donnerstag war, dass Jesus „das Zeugnis“ genannt wird (Vers 2). Warum?

      Wenn wir uns in der Fußnote den Begriff „bezeugt“ ansehen, stellen wir fest, dass der Begriff in der Ursprache „martyreo“ ist – ebenso wie das Wort, das mit „Zeugnis“ übersetzt wird. Es erinnert uns an den Begriff „Märtyrer“.

      Was verstehen wir eigentlich unter einem Märtyrer?
      ⁃ Jemanden, der für seinen Glauben stirbt
      ⁃ Jemanden, der bereit ist, für seinen Glauben alles zu geben

      In Wikipedia lesen wir, es „sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen leiden, ggf. ihren gewaltsamen Tod erdulden.“

      Dieser Gedanke ist für einige neu, da sie bisher dachten, dass man erst dann ein Märtyrer ist, wenn man für seinem Glauben gestorben ist, dass der erlittene Tod die Voraussetzung ist. Aber hier wird gesagt, dass es ausreicht, wenn man bereit ist, dafür zu sterben.

      Aber was sagt eigentlich die Bibel dazu?

      Der erste Märtyrer, der uns hier einfällt, ist Abraham. Warum? Er war bereit, sogar seinen geliebten Sohn zu opfern, auf den er fast 25 Jahre gewartet hatte (1. Mose 22). Da viele Christen nur die Evangelien kennen, bringen sie dies nicht mit Martyrium in Verbindung.

      Welche Bibelstellen reden noch davon? Wo steht ebenfalls dieses Grundwort?

      In 1. Timotheus 3:7 lesen wir, dass ein Aufseher „ein gutes Zeugnis“ haben muss. Inwiefern passt dies zum Gedanken einen Märtyrers? Weil das Rufmord wäre?

      Wenn wir uns hier wieder ansehen, welches Grundwort dort steht, sind wir erstaunt, dass auch hier der Begriff „martyria“ steht und wenn wir dann auf diesen Begriff in der Studienbibel klicken, sehen wir, dass es um ein gutes Zeugnis, einen guten Ruf geht. Es hat nichts damit zu tun, dass derjenige dabei stirbt.

      In Johannes 8:17 lesen wir, dass man für eine Anklage bei Gericht „das Zeugnis zweier Menschen“ benötigt. Jesus bezieht sich hier auf das mosaische Gesetzt, wo festgelegt ist, dass zwei oder drei „Zeugen“ für den Tatbestand benötigt werden – auch weil die Strafe dann der Tod durch Steinigung war.

      Ist ein Märtyrer dann einfach nur „ein Zeuge“?

      Im mosaischen Gesetz lesen wir unter anderem, dass die Strafe für eine Falschanklage war, das der falsche Ankläger die Strafe bekommt, die er dem anderen zugedacht hatte: wenn man also jemanden wegen Ehebruch oder Mord angeklagt hatte, Tatbestände, die die Todesstrafe nach sich ziehen würden, dann würde man selbst zu Tode gebracht werden.

      Ein Zeuge musste also mit seinem ganzen Leben für seine Aussage stehen.

      In Apostelgeschichte 1:8 lesen wir, dass Jesus seine Nachfolger aufforderte, seine „Zeugen“ zu sein, bis ans Ende der Welt, also auf der ganzen Erde. Auch hier steht im Urtext der Begriff „martys“.

      Ein Märtyrer ist also jemand, der mit seinem ganzen Leben hinter dem steht, was er bezeugt. Als Nachfolger Jesu legen wir Zeugnis davon ab, dass Jesus für unsere Sünden gestorben und auferstanden ist, damit wir uns ohne Scheu Gott ganz nahen können. Viele der ersten Christen mussten dafür sterben und auch heute werden Christen weiterhin verfolgt und hingerichtet – eine Organisation, die darauf aufmerksam macht und davon berichtet, ist unter anderem „Open Doors“.

      Soviel zur zweiten Einheit vom Kurs „gemeinsam die Offenbarung lesen“. Diesen Donnerstag geht es um 17 Uhr weiter, wir dürfen gespannt sein


      by Jule with no comments yet
    • Okt. 27thOffenbarung 1:1-3 Kurzfassung

      Gestern hatten wir die zweite Einheit vom Kurs „Gemeinsam durch die Offenbarung“. Da einige Teilnehmer beim letzten Mal nicht dabei waren, haben wir noch einmal kurz wiederholt, was wir beim letzten Mal herausgearbeitet haben – unter anderem, wer dieser Johannes war und warum er sich vom „Donnersohn“ zu einem Apostel der Liebe verändert hat.


      by Jule with no comments yet
    • Okt. 27thWarum sind wir „glücklich“, wenn wir (laut) lesen?

      Diesmal haben wir einen Vers weiter gelesen: Offenbarung 1:3, weiter sind wir nicht gekommen, da wir an zwei Punkten hängen geblieben sind:

      In Vers 3 lesen wir, dass derjenige, der diese Worte liest und hört und bewahrt „glückselig“ bzw. glücklich zu nennen ist. Warum?

      Zum einen gibt die Offenbarung Hoffnung, denn es geht gut aus, hat ein Happy End?. Außerdem ist diejenige glücklich, der sie verstehen darf – es geht um eine Zeit der Entscheidung: entweder für oder gegen Gott.

      Die Formulierung: „glücklich, wer liest und hört“ erinnert uns auch an Psalm 1, wo derjenige als glücklich bezeichnet wird, der seine Lust daran hat, in Gottes Wort zu lesen und danach zu handeln, denn er wird tiefe Wurzeln im Glauben haben und gute Frucht hervorbringen.

      Um glücklich zu sein, muss also jemand Gottes Wort lesen und hören. Als der Eunuch auf seinem Wagen Jesaja liest, hört Philippus, der ebenfalls auf dem Weg unterwegs ist, zu und beantwortet ihm die Frage, von wem hier eigentlich die Rede ist (Apostelgeschichte‬ ‭8:26-39). Am besten ist es also, wenn wir laut lesen, denn dann prägt es sich auch besser ein, was wir da lesen.

      Wie lange würde es denn dauern, wenn wir die ganze Offenbarung in einem Stück laut lesen würden?

      Die ganze Bibel laut vorzulesen würde 75 bis 80 Stunden dauern, wir hätten die ganze Offenbarung also in 1,5 Stunden laut ganz vorgelesen. Wenn wir bedenken, wieviel Zeit wir täglich mit Fernsehen oder im Internet verbringen, ist das eigentlich relativ schnell geschehen?.

      Wir sehen, dass wieder einmal die Zeit das Thema ist:

      Der Eunuch nutzte die Zeit gut. Er war eh mit seinem Wagen unterwegs und währenddessen las er einfach die Schriftrolle mit Jesaja. Auch wir könnten unsere Zeit gut nutzen – unter anderem, wenn wir beim Arzt oder auf dem Amt warten müssen, oder wenn wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Zeit genug wäre vorhanden, da wir in dieser Zeit eh nicht viel anderes machen können (außer Internet, Facebook und Co). Erscheint uns dies übertrieben? Sandra, unsere Nachbarin die vor 2,5 in unserer Hausgemeinde getauft wurde, hatte die Zeit genutzt, die sie mit der Bahn zur Arbeit gefahren ist und hat es dadurch geschafft, die ganze Bibel in gut anderthalb Jahren zu lesen?

      Wir wollen von Gott immer was, dass er uns zuhört, dass er uns hilft, dass er uns Kraft gibt usw – sind wir auch bereit, selbst Zeit für unsere Beziehung zu Gott einzusetzen?

      Wir hatten später beim Bibelgrundkurs einen ähnlichen Gedanken: dass Gott zu uns spricht und zwar überwiegend durch sein Wort die Bibel. Einige sind scheinbar der Ansicht, dass das Lesen der Bibel an sich überhaupt nicht so wichtig wäre, denn Gott würde auch so zu ihnen reden – gehören wir selbst mit dazu? Wie denkt wohl unser Gott darüber?

      Wie sieht es denn sonst so mit unseren Beziehungen aus? Investieren wir da die nötige Zeit, um die Beziehung zu vertiefen?

      Wenn wir uns in jemanden verlieben, dann muss uns niemand sagen, dass wir mit der Person Zeit verbringen sollten und dass es wichtig ist, herauszubekommen, wie derjenige wirklich ist, wie er denkt und fühlt und warum…

      Manchmal geben wir uns damit zufrieden, uns verliebt zu haben und finden die Person toll. Ein Therapeut sagte vor vielen Jahren mal zu mir, dass ich mich nicht wirklich in die Person verlieben würde, sondern dass ich in meinem Kopf eine Schablone hätte, wie der perfekte Mann sein müsse und diese auf die Person lege und nur sehen würde, was durch diese Schablone guckt – aber niemals, wie derjenige wirklich ist. Das reicht zum Verlieben, aber es entsteht nie wirklich eine echte tiefe Beziehung.

      Wenn wir also an der Oberfläche bleiben, dann können wir zwar damit leben und wir können unter Umständen sogar glücklich miteinander sein – aber eine wirklich echte und tiefe Liebe wird da nicht entstehen und das führt dann meist dazu, dass man sich trennt, wenn Probleme auftauchen.

      Als ich Thom kennen lernte, mit dem ich nun bereits seit fast 12 Jahren verheiratet bin und das sehr glücklich – da waren wir beide nicht an einer Beziehung interessiert. Es ging eigentlich eher darum, dem jeweils anderen zu helfen und daher gab es unzählige stundenlange Gespräche darüber, was der andere denkt und fühlt und warum. Im Laufe der Zeit wurde mehr daraus, wir verliebten uns. Da wir diese Art der Gespräche auch über die Jahre beibehalten haben, ist eine sehr tiefe Liebe und Vertrautheit entstanden, die wir beide sehr genießen. Aber auch wir mussten vor einigen Jahren daran erinnert werden, wie wichtig ein regelmäßiger Paartag für die Ehe ist – selbst wenn man fast den gesamten Tag miteinander verbringt. Sich einfach mal wirklich ungestört Zeit füreinander nehmen, ist ungemein wichtig.

      Ebenso ist es mit unserer Beziehung zu Gott. Kennst du den Werbetext „wohnst du noch oder lebst du schon?“? Wie sieht es mit uns aus „sind wir noch einfach nur verliebt oder lieben wir einander?“? Bei Jehova ist dies keine Frage: er liebt uns, ganz egal, was mit uns ist. Aber ist ER uns ebenso wichtig?

      Verbringen wir nur Zeit mit ihm in der Form, dass wir Gottesdienst und Hauskreis besuchen und dass wir ihn um Hilfe bitten, wenn wir ihn brauchen?

      Oder interessiert ER uns wirklich? Wollen wir wirklich wissen, wie er ist, oder reicht es uns, eine Schablone drauf zu legen?

      Nehmen wir uns die Zeit, Gott wirklich kennen zu lernen? So, wie er sich selbst uns in seinem Wort zeigt?

      Sind wir bereit, die entsprechende Zeit zu investieren?


      by Jule with no comments yet
    • ‹ Older Posts Newer Posts ›

      Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz

        ein Liebesbrief!von unserem geliebten Freund Jehova

      • Biblische Seelsorge
      • Gemeinsam die Bibel lesen
      • Hauskreis Offenbarung