Jeden Sonntag von 11 Uhr bis 13:30 Uhr
Heute wird es um die Bedeutung von Pfingsten gehen, um den Ursprung und auch, was das eigentlich für „Sprachen“ waren, in denen die Jünger mit einem Mal redeten
Aktivgottesdienst per zoom
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und per Telefon
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Dann nach Aufforderung 97941200715# und dann nach Aufforderung 658157#
Dann bist du im Raum und drückst *6 und kannst auch reden
Ist ein ganz normaler Anruf auf Festnetz
Danach bleibt der Raum noch bis 18 Uhr geöffnet für Fragen, Austausch oder einfach nur zum Kennenlernen
by Jule with no comments yetBitte beim Lesen im Hinterkopf behalten, dass dies zu einem größeren Artikel gehört, der folgendes zum Thema hat:
„Bisher ist es mir um die Osterzeit rum immer emotional extrem schlecht gegangen und die Berichte davon in der Bibel lesen mochte ich auch nicht. Es hat mich immer tierisch aufgeregt, wie unfair das alles abgelaufen ist, welches große Unrecht Jesus angetan worden war …. Aber besser von Anfang an“
Diese Beiträge sind also keine pure Zusammenfassung von dem, was wir bei den Treffen besprochen haben – denn ich habe keine Notizen dazu gemacht – sondern es geht darum, warum und wie bei mir ein Umdenken statt gefunden hat, das mich derart befreit hat, dass ich das erste mal seit 30 Jahren keinen emotionalen Zusammenbruch um Ostern herum hatte
… to be continued…
by Jule with no comments yetDer unfaire Prozess
Nun kommen wir zu dem, was mich über all die Jahre so fertig gemacht hatte, dass ich in den letzten 30 Jahren immer einen emotionalen Zusammenbruch hatte: ich kann es absolut nicht ertragen, wenn jemanden Unrecht geschieht. Und zwar nicht nur in Bezug auf mich selbst, sondern besonders in Bezug auf Menschen, die das absolut nicht verdient haben
Und Jesus hatte absolut nichts von dem verdient, was da „mit ihm geschieht“.
Wie gut, nun mal aus dem anderen Blickwinkel auf das Geschehen zu blicken und zu erkennen, dass er keineswegs das hilflose Opfer war, das nicht anders konnte
Jesus wurde verraten und festgenommen, die meisten seiner Jünger hauen ab und lassen ihn in der Stunde der Not allein. Naja, sie sind Menschen und unvollkommen und nachdem Jesus ihnen gerade mitgeteilt hat, dass er der Messias ist, auf den sie alle schon so lange warten, hat niemand mit dieser Wendung gerechnet, die Jünger sind überfordert
Allein zwei seiner Freunde gehen mit. Johannes hat sogar die Möglichkeit, in seine Nähe zu gelangen und er ist es, der später Petrus den Zugang ermöglicht. Beide sehen dem Geschehen entsetzt zu und Petrus muss später betroffen erkennen, wie schwach er selbst ist. War er zuvor noch felsenfest davon überzeugt, im Glauben zu stehen, ohne zu wanken, hört er sich selbst sagen, dass er „diesen Menschen nicht einmal kennt“. Er bricht zusammen (hier erkenne ich mich auch selbst wieder)
Jesus kommt vors Gericht, wir kennen das Sprichwort „von Pontius nach Pilatus“. Die religiösen Führer wollen ihn endlich los werden und sie bringen jede Menge falsche Zeugen. Aber diese widersprechen sich immer wieder und es scheint, als würde er nochmal glimpflich davon kommen. Er schweigt zu den Vorwürfen, sagt die ganze Zeit nichts. Aber als er merkt, dass sie ihm nichts können, liefert er selbst ihnen das, was sie wollen – und das ganz bewusst
Hätte er dies nicht getan, hätten sie ihn wieder freilassen müssen. Also im Prinzip reicht er ihnen die Handhabe für seinen Tod auf einem goldenen Tablett
Auch bei Pilatus wird er ins Kreuzverhör genommen und wieder schweigt er. Erst als Pilatus an dem Punkt angekommen ist, dass er ihn freilassen will und muss – liefert er auch ihm das, was fürs Todesurteil gebraucht wird, auf einem goldenen Tablett
Hatte ich IHN bisher immer als den armen misshandelten Mann gesehen, dem man übel mitgespielt hatte: nun sehe ich ihn als starken aufrechten Helden, der selbst in dieser vertrackten Situation noch alles im Griff hat und ihnen hilft, das zu tun, was ich persönlich immer so unfassbar schrecklich finde
Er hält alles in seiner Hand. Ja, sein Körper ist geschunden und sicherlich fühlt es sich nicht toll an, nun auch noch das schwere Kreuz (oder Holz oder den Pfahl) selbst zur Hinrichtungsstätte auf den Berg zu schleppen, er bekommt ja dann auch Hilfe
Ich möchte das ganze Leid jetzt nicht klein reden, ich finde es wichtig, dass man sich klar macht, was ER alles auf sich genommen hat für uns und auch für mich persönlich. Aber für mich persönlich ist wichtig zu erkennen, dass er das nicht getan hat, weil ihm nichts anderes übrig blieb, sondern dass er zu jeder Zeit alles im Griff hatte
Wir sehen ihn zwischen den beiden Sündern hängen, sein Körper gezeichnet von den Schlägen zuvor. Er vergibt dem Sünder, der bereut und ansonsten hält er sich geschlossen
Wie er starb
Auch im Angesicht des Todes hat er alles in seiner Hand. Wir lesen, dass er sagt, Gott habe ihn verlassen und ich hatte es immer so verstanden, dass er sich in dieser Stunde vom Vater verlassen fühlte
„um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
MATTHAEUS 27:46 ELB
Bei diesem Text sind zwei Punkte für mich neu und besonders wichtig, Gedanken, die mich befreien
Zum einen ist dieser Ausruf „warum hast du mich verlassen?“ nicht sein persönliches Empfinden, sondern er betet wie jeder gläubige Jude den Todespsalm 22 – wir hatten uns ja erst vor ein paar Wochen im AktivGottesdienst damit befasst
Das andere ist, dass er „mit lauter Stimme rief“
Warum ist das so bedeutungsvoll? Schreien wir nicht alle in der Stunde der Not?
Das mag sein, aber hier erschließt sich eine ganz andere Bedeutung, wenn wir berücksichtigen, was im Körper eines Menschen passiert, der an ein Kreuz bzw. an einen Stamm genagelt ist:
Ein gesunder Mann würde in der Position ca 5 Tage benötigen, bis der Tod seine Qual beendet. In der Regel versucht man sich mit den Füßen abzustützen. Wenn das nicht mehr geht, versucht man es über die Hände. Dies immer wieder im Wechsel, bis die Kräfte nachlassen. Wenn garnichts mehr geht, wird die Lunge zusammen gedrückt und der Mann stirbt
Dass Jesus hier mit lauter Stimme einen ganzen Psalm rufen kann, zeigt, dass er noch lange nicht vom körperlichen her soweit war. Auch hing er ja „nur“ einige Stunden und nicht viele Tage. Nicht umsonst wurden nachher den anderen beiden die Beine gebrochen, damit es schneller ginge und sie die Leichname noch vor Sonnenuntergang abnehmen könnten
Aber über Jesus lesen wir:
„Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Als aber etliche der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elias. Und alsbald lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. Die Übrigen aber sagten: Halt, laßt uns sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten! Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf.“
MATTHAEUS 27:45-50 ELB
Er schrie nicht nur mit lauter Stimme, sondern er gab auch selbst den Geist auf. In anderen Übersetzungen lesen wir:
„Jesus wusste, dass nun sein Auftrag erfüllt war. Doch die Vorhersage der Heiligen Schrift sollte voll und ganz in Erfüllung gehen, darum sagte er: »Ich habe Durst!« In der Nähe stand ein Krug mit Essigwasser. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten Jesus den Schwamm an den Mund. Nachdem Jesus ein wenig davon probiert hatte, rief er: »Es ist vollbracht!« Dann ließ er den Kopf sinken und starb (Fußnote: übergab den Geist)“
Johannes 19:28-30 HFA
„Und er gab sein Leben in die Hände des Vaters zurück“ (Vers 30 in der Neues Leben Übersetzung)
Er lieferte also nicht nur selbst die Beweise, weil seine Feinde das selbst nicht auf die Reihe kriegten, sondern er gab auch selbst sein Leben auf. Nicht „er starb, weil sein Körper nicht mehr konnte“ und auch nicht „weil der Vater das Leiden beendet“ hätte – er selbst gab sein Leben auf
Eine faszinierende Geschichte, wenn man sie mal aus diesem Blickwinkel betrachtet
Ich möchte nochmals betonen, dass ich das andere nicht weniger schlimm finde – denn die ganzen Dinge, die mich bisher immer aufgeregt hatten, stehen ja noch immer da und sind eine Tatsache. Aber es hat für mich eine andere Qualität!
Auch wenn Jesus verraten, ihm ein falscher Prozess gemacht wurde, die Menschen ihn verspottet hatten und er Leid und Qual erduldete und letztendlich am Kreuz starb:
Er hatte alles in seiner Hand und er tat es aus Liebe zu uns !!!
by Jule with no comments yetKarfreitag
Wie geht es weiter, nachdem Jesus mit seinen Jüngern das Obergemach verlassen hatte und in den Garten Gethsemane ging?
Jesus zieht sich etwas zurück, um mit seinem Vater zu reden und Kraft für das zu sammeln, was vor ihm liegt. Seine Jünger schlafen in der Zwischenzeit immer wieder ein. Aber wen wundert‘s? Immerhin haben sie einen langen anstrengenden Tag hinter sich, ein opulentes Festmahl genossen und einige Gläser Wein intus. Nun im lauen Abendwind im ruhigen Garten – wer würde da nicht einschlafen?
Bald kommt Judas mit den führenden Männern des Volkes und den Priestern und Schriftgelehrten, um ihn zu verraten und Jesus wird festgenommen. Einer der Jünger will Jesus verteidigen und haut dem Diener des Hohepriesters ein Ohr ab. Aber Jesus heißt dies nicht gut und heilt den Mann. Unter anderem auch deshalb, damit dem Jünger nachher nichts geschieht, denn er wäre sicherlich hart bestraft worden. (Matthäus 26)
Aber auch will er sich nicht vor der Verhaftung drücken, denn er hätte ebenso gut den Vater bitten können, dass dieser ihm Engel zur Hilfe schicken würde. Aber das will er nicht. Alles soll sich so erfüllen, wie vorhergesagt.
Zwar hatte er den Vater im Garten gebeten, dass „wenn möglich dieser Kelch an ihm vorbei ginge“, aber alles sollte so geschehen, wie es der Wille des Vaters ist
Nun sind wir bei meinem Problem, das mich all die Jahre gequält hatte: ich habe das, was nun passiert, immer aus dem falschen Blickwinkel gesehen. Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass all dies lediglich von dem Vater so beschlossen worden war und dass Jesus als gehorsamer Sohn und weil er uns liebt, eben das macht, was von ihm erwartet wird. Und vor diesem Hintergrund ist all dies extrem schrecklich
Was aber wirklich passiert ist
Zum einen müssen wir im Hinterkopf behalten, dass Jesus „der Engel Jehovas“ ist, der immer wieder auf die Erde kommt, um mit den Menschen zu reden (wir hatten dies im vergangenen Jahr immer wieder im AktivGottesdienst bei den unterschiedlichsten Geschichten in der Bibel gelesen, besonders eindeutig ging es aus dem hervor, was die Eltern von Simson erleben, als der Mitter die Geburt eines Sohnes angekündigt wird – Richter Kapitel 13)
Jesus ist nicht nur derjenige, der all diese Dinge vorhersagt, die ihn betreffen, sondern er selbst ist es, der maßgeblich an der Planung beteiligt ist. Er entscheidet, wann und wie er sterben wird und es hatte uns bereits in den vergangenen Monaten immer wieder fasziniert, dass er ausgerechnet die qualvollste Art zu sterben wählte. Wir persönlich hätten uns eher für eine Hinrichtung mit Gift oder einem Kopfschuss entschieden
Wenn wir dies jetzt beim Weiterlesen im Hinterkopf behalten, dass Jesus dies nicht nur als „gehorsamer Sohn“ über sich ergehen lässt, sondern die Vorkommnisse selbst geplant hat – achten wir mal darauf, wie er ganz gezielt die Ereignisse lenkt
Ich persönlich war bisher immer von der Tatsache abgelenkt, dass ihm so viel Unrecht widerfährt: einer seiner Kumpels verrät ihn und fast alle seine Freunde lassen ihn dann auch noch im Stich. Ein Jünger flieht sogar nackt, lässt sein Gewand in den Händen der Häscher zurück, um schneller weg zu kommen und sein Freund Petrus verleugnet ihn dann auch noch. Er leugnet sogar „diesen Mann“ überhaupt zu kennen. Wie furchtbar
Jesus übergibt sich freiwillig
Er geht nicht nur freiwillig mit, sondern gibt ihnen immer wieder Handhabe, wenn die Beweise nicht reichen
Interessant, dass nur Johannes hiervon berichtet, ich musste nun länger nach diesem Text hier suchen:
„Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?« »Jesus aus Nazareth!«, antworteten sie wieder. »Ich habe euch doch schon gesagt, dass ich es bin«, entgegnete Jesus. »Wenn ihr also nur mich sucht, dann lasst die anderen hier gehen!«“
Johannes 18:7-8 HFA
by Jule with no comments yetDer Passah Abend
Bei uns noch der Gründonnerstag
Als alle da sind, legt man sich zu Tisch und feiert das Passah, denn nach Sonnenuntergang hatte der 14. Nisan (ab Mitternacht bei uns Karfreitag) begonnen. Das läuft immer so ab, als wäre man selbst direkt dabei gewesen in Ägypten. Und auf die Frage, warum man dies alles genau so macht, kommt die Antwort „als Erinnerung, was Jehova in Ägypten für uns getan hat“ – ein Brauch, der auch heute noch so bei den Juden gehandhabt wird.
So unterhalten sich Jesus und seine Jünger über das, was seinerzeit in Ägypten passiert ist. Auch hierzu gibt es jüdisches Brauchtum, was wohl auch so oder ähnlich bereits zu Jesu Zeiten so gewesen ist. Es werden verschiedene Dinge herum gereicht, wie zb bittere Kräuter, die in eine Schüssel mit Salzwasser getaucht und dann gegessen werden. Sie symbolisieren die Tränen, die wegen der harten Knechtschaft vergossen worden waren, ebenso wie das hart gebackene Ei, das die Härte der Zeit symbolisiert. Während sie die bitteren Kräuter essen, erinnern sie sich daran, wie der Pharao die Knechtschaft noch verschärft hatte, als Mose und Aaron kamen und den Pharao baten, das Volk ziehen zu lassen. Aber sie sind auch traurig darüber, welche harten Strafen die Ägypter erleiden mussten, weil der Pharao sein Herz verhärtet hatte. In diesem Zusammenhang wird auch scharfer Meerrettich gegessen. Als sie bei dem Punkt ankommen, dass Jehova ihre eigenen Erstgeborenen vor dem Tod bewahrt hatte, essen sie eine süße Paste aus Nüssen und Äpfeln mit Zimt.
Dies alles passiert im Rahmen des Festessens, denn es gibt Lamm, genau so, wie es von Jehova geboten worden war. Wir alle kennen ja die Bedeutung davon, dass es in einem Stück zubereitet werden sollte, ähnlich wie wir es vom Spanferkel her kennen, es sollte ihm kein Knochen gebrochen werden und es sollte noch am selben Tag verspeist werden usw. Darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. Mir geht es um die Dinge, die in Schüsseln herum gereicht werden
Zum Passah gehörten auch die ungesäuerten Brote, die wir heute als Matzen kennen. Sie sehen aus wie unser Knäckebrot, nur dass sie kleine Löcher und teilweise dunkle Striemen haben – was auf die Striemen Jesu und dass er durchstochen worden ist, hindeuten sollte. Damals werden sie wohl eher nicht so ausgesehen haben. Aber auch zu Jesu Zeiten gehörten Brot und Wein ganz normal zu diesem Festessen dazu und es wurden mehrere Gläser Wein getrunken, denn das Essen zog sich über Stunden hin.
Wie bereits gesagt, gehörte es zu dem Brauchtum, dass Schüsseln mit Salzwasser, Meerrettich, einer süßen Paste usw herum gereicht wurden. Es war also völlig normal, dass Jesus als Festleiter diese Schüsseln weiter reichte. Dies ist wichtig, um zu verstehen, was passiert, als die Jünger fragen, wer es ist, der ihn verraten würde:
„Beim Essen erklärte er ihnen: »Ich versichere euch: Einer von euch wird mich verraten!« Bestürzt fragte einer nach dem andern: »Du meinst doch nicht etwa mich, Herr?« Jesus antwortete: »Einer von euch, der mit mir zusammen sein Brot in die Schüssel getaucht hat, ist es.“
Matthäus 26:21-23 HFA
Da diese Schüsseln dem Brauch gemäß rum gereicht wurden und zwar von einem zum anderen, war es völlig normal, dass derjenige, der direkt neben ihm sitzt und an den er die Schüssel reicht, sein Brot zusammen mit ihm in die Schüssel taucht.
Wie bereits gesagt, zog sich so ein Festessen über Stunden hin. Man erzählte sich von dem Auszug aus Ägypten, aß gemeinsam Lamm, trank Wein und tauchte Bissen in Schüsseln. Irgendwann endete das darin, dass alle gemeinsam Psalmen sangen – ähnlich, wie wir heute Lieder zum Lobpreis dieses wunderbaren Gottes singen. Damals waren es die HallelPsalmen, die jeder Jude kannte und die wir auch heute noch in den Psalmen finden.
Da das Fest bis auf den Lobgesang fertig ist, schickt Jesus Judas fort, damit er das zu Ende bringen kann, was er bereits angefangen hat. Es war völlig normal, erregte kein Aufsehen. Weder bei Judas, noch bei den anderen.
Das „letzte Abendmahl“ und „der Bund“
Nachdem Judas weg ist, macht Jesus etwas höchst ungewöhnliches: dem jüdischen Brauch gemäß gab es immer ein Gedeck mehr als Anwesende. Es sollte für Elia sein, dessen Kommen alle erwarteten, der kommen sollte, ehe der Messias kommt. Auch dieser Becher wurde gewohnheitsgemäß gefüllt und noch heute geht bei der Feier einer der Anwesenden nach draußen, um nachzusehen, ob Elia da sei. Nun nimmt Jesus diesen Becher, der für Elia gedacht ist, trinkt davon und reicht ihn seinen Jüngern.
„Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; dieses ist mein Leib. Und er nahm [den] Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus. Denn dieses ist mein Blut, das des [neuen] Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber, daß ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis an jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reiche meines Vaters.“
MATTHAEUS 26:26-29 ELB
Das mit dem Brot und Wein ergab sich also aus dem, was da war und was Brauchtum war. Er nahm von dem ungesäuerten Brot, das sie bereits über den ganzen Abend gegessen haben, den Bissen, den sie eingetaucht hatten. Und er nahm auch von dem Wein, der ebenfalls da war und den ganzen Abend über getrunken wurde. Das bedeutet, dass er nicht etwa ungesäuertes Brot nahm, um zu symbolisieren, dass er ohne Sünde war – sondern weil es auf Gottes Anweisung hin bereits seit Generationen zum Passah gegessen wurde
Er nimmt [den] Kelch – den, der für Elia dort stand – und zeigt damit, dass er selbst der Messias ist. Die Jünger verstehen das zwar zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich, aber später gibt der Geist ihnen das Verständnis dafür
Aber was ist das für ein Bund, über den Jesus da spricht? In anderen Übersetzungen wird er „der neue Bund“ genannt, wir kennen ihn auch als „den neuen Bund, unter dem wir heute stehen“. Bei den ZJ bezieht der sich nur auf die 144.000 Gesalbten, daher schauen die meisten heute nur als Beobachter zu, wenn das Gedächtnismahl gefeiert wird.
Was denn nun? Dazu später mehr
by Jule with 2 commentsWir haben den 13. Nisan und Jesus schickt zwei seiner Jünger vor, damit sie das Passah für ihn und seine Jünger vorbereiten. Er benennt den Ort nicht direkt, damit sie bei der Feier nicht gestört werden, denn Jesus wußte, dass Judas ihn nun verraten würde (Matthäus 26)
Während Jesus mit den anderen weiter geht, haben diese beiden Jünger jede Menge zu tun. Zuerst müssen sie nach Jesu Anweisungen den Mann finden, wo sie feiern sollen und das Obergemach für sich „buchen“ und dann geht es weiter zum Tempel, das passende Lamm kaufen, das Opfer darbringen und dann zu dem Obergemach. Hier musste erst mal gründlich geputzt und aufgeräumt werden und dafür gesorgt werden, dass sich keinerlei Sauerteig im Haus befindet (2. Mose 12:15). Dann musste das Lamm vorbereitet werden und der Tisch für eine große wichtige Feier gedeckt werden. Bis Jesus und die anderen kommen, sollte alles fertig sein.
Der Passah Abend
Bei uns noch der Gründonnerstag
Als alle da sind, legt man sich zu Tisch und feiert das Passah, denn nach Sonnenuntergang hatte der 14. Nisan (Karfreitag) begonnen.
by Jule with no comments yetDer Palmsonntag
Als Palmsonntag bezeichnen Christen den Tag, an dem Jesus auf einem Eselsfüllen in Jerusalem einritt und begeistert von der Volksmenge begrüßt wird mit »Gelobt sei der Sohn Davids, ja, gepriesen sei, der im Auftrag Jehovas kommt! Gelobt sei Gott hoch im Himmel!« (Matthäus 21:1-11)
Interessant hierbei ist der Zeitpunkt, denn es ist der 10. Nisan, der Tag, an dem die Juden das Lamm für das Passah aussuchen und bei sich gesondert stellen sollen, bis es 4 Tage später bei der Feier gegessen wird (2. Mose Kapitel 12). So kam also Jesus, der ja nach Johannes „das Lamm Gottes“ war, „das die Sünden der Welt hinweg nimmt“, zur genau passenden Zeit nach Jerusalem.
In der Zeit bis zum 14. Nisan, bzw. unserem Gründonnerstag, hatte er noch einiges zu tun. So ging er erst mal in den Tempel und reinigte ihn von der ganzen Geschäftemacherei und nutzte dann die Zeit, um seinen Jüngern noch viele Gleichnisse zu erzählen.
by Jule with no comments yet