Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Wir sind
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Die Bibel
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Warum sagen wir „Jehova“?
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
WIR sollen lieben, nicht hassen — das rät uns der Apostel Johannes mit folgenden Worten: „Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen, nicht wie Kain, der aus dem stammte, welcher böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ — 1. Joh. 3:11, 12.
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Warum sollen Christen einander lieben? Weil dies ein gerechtes Erfordernis ist. Der Apostel Johannes schreibt außerdem: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat“ — indem er „seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ —, „dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben.“ Christen handeln weise, wenn sie einander lieben, denn „Liebe . . . erbaut“; sie auferbaut den, der liebt, und den, der geliebt wird. — 1. Joh. 4:10, 11; 1. Kor. 8:1; Apg. 20:35.
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Das Gegenteil von Liebe ist Haß, das heißt Haß gegen seinen Gefährten oder christlichen Bruder. Es stimmt, wir sollten hassen, was böse ist, ja Gottes Wort gebietet uns, das zu tun. (Ps. 97:10) Dieser Haß beruht jedoch auf Grundsätzen. Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
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Adam und Eva hatten sich bei der Geburt ihres ersten Sohnes bestimmt große Hoffnungen gemacht. Das scheinen Evas Worte anzudeuten: „Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.“ (1. Mose 4:1) Es ist gut möglich, daß Kain als der Erstgeborene besonders beachtet wurde und daß ihm dies in den Kopf gestiegen war. Als Abel, sein Bruder, geboren wurde, blickte Kain zweifellos verächtlich auf ihn herab. Kain war stolz.
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Das wurde offenbar, als Kain und Abel Jehova Gott Opfer darbrachten. Kain opferte Obst und Gemüse; Abel dagegen „brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht.“ (1. Mose 4:3-5) Warum? Weil Abel die richtige Herzenseinstellung hatte, weil er das richtige Opfer dargebracht und es glaubensvoll getan hatte; bei Kain war das nicht der Fall. — Hebr. 11:4; 1. Joh. 3:12.
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Als Kainsah, daß Abel, den er geringschätzig betrachtete, von Jehova Gott vorgezogen wurde, konnte er es nicht mehr ertragen. Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
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Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
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Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab. „Darauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: ,Komm, wir wollen zusammen aufs Feld gehen.‘ Als sie draußen waren, fiel er über Abel her und erschlug ihn.“ Abel war offensichtlich so arglos, daß er den Neid und den Haß seines Bruders überhaupt nicht bemerkte, und ging deshalb mit, ohne ein Verbrechen zu befürchten. — 1. Mose 4:8, Bruns.
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Kaltblütig ermordete Kain seinen Bruder. Das geschah nicht aus Leidenschaft, es war keine impulsive Handlung, sondern er tötete ihn absichtlich, mit Überlegung. Jehova Gott hatte ihn gewarnt; doch Kain mißachtete die Warnung. Er lud seinen Bruder ein, mit ihm aufs Feld zu gehen, abseits von den anderen Familiengliedern, damit er ihn umbringen konnte. Als Jehova ihn dann fragte: „Wo ist dein Bruder Abel?“, erwiderte Kain heuchlerisch und lügnerisch: „Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4:9) Wegen dieses Mordes, den Kain aus Haß verübt hatte, verlor er jede Aussicht auf ewiges Leben, wie das die Worte des Johannes anzeigen. — 1. Joh. 3:12.
Wer hatte es also nach dem Sündenfall einfach? Nur diejenigen, die sich von ihrem Schöpfer entfernt haben! Wer seinen Willen tat, lebte gefährlich! Betrug, Hass und Mord innerhalb der Familie waren von Anfang an dabei 🙁
Wie mag sich wohl Abel gefühlt haben? Wird er geahnt haben, was sein Bruder vor hat? Es wird jedenfalls nicht berichtet, dass er sich gewehrt hätte oder ebenfalls zur Waffe gegriffen hat. Was mag er gedacht haben, als er den ersten Schlag erhielt?
Außerdem fällt die Scheinheiligkeit Kains auf, der nach außen so tat, als wäre er ein ganz ganz Lieber, und könnte kein Wässerchen trüben.
Heute scheinen die Menschen wohl ähnlich zu ticken 🙁
Schon sündig und fern von Gott, ist Adam der Vater eines Geschlechts, das in demselben Zustande ist wie er selbst.
Die Trennung der Familien Gottes und des Feindes: Kain und Abel
Die Gnade konnte aber wirken. Es ist die Gnade eines über die Bosheit des Menschen erhabenen Gottes, und Abel nähert sich Ihm im Glauben. Darauf folgt die Trennung der Familien Gottes und des Feindes, der Welt und des Glaubens. Abel kommt als schuldig, als unfähig, sich Gott zu nähern, und indem er den Tod eines anderen zwischen sich und Gott setzt, erkennt er das Gericht über die Sünde an – er glaubt an die Sühnung. Kain arbeitete äußerlich ehrlich dort, wo Gott ihn dazu gesetzt hatte, und äußerlich war er ein Anbeter des wahren Gottes, er ist sich aber der Sünde nicht bewusst; als Opfergabe bringt er die Zeichen des Fluches – ein Beweis der völligen Verblendung des Herzens und einer Verhärtung des Gewissens eines sündigen, von Gott vertriebenen Geschlechts. Er setzt voraus, daß alles gut geht; warum sollte Gott ihn nicht annehmen? Es ist gar kein Bewusstsein von der Sünde und dem Verfall vorhanden. Auf diese Weise wird die Sünde herbeigeführt, und zwar nicht nur wider Gott, was Adam völlig gewirkt hatte, sondern wider seinen Nächsten, ….
Die Sünde und ihre gegenwärtigen Folgen
In diesen zwei Kapiteln wird uns die Sünde in allen ihren Formen als ein Bild vorgestellt, und zwar im Verhalten Adams und Kains – die Sünde in ihrem eigentlichen ursprünglichen Charakter wider Gott, und dann … im Verhalten Kains, mit ihren gegenwärtigen Folgen betreffs der Erde. Wir können uns sowohl in Adams als auch in Kains Fall merken, wie die Regierung Gottes auf Erden in bezug auf die Auswirkungen der Sünde hervorgehoben wird. Da ist die Trennung von Gott eines des Umgangs mit Gott fähigen und der Natur nach dazu erschaffenen Wesens, dies wird aber sittlich ausschlaggebend für die Seele. Das öffentlich geoffenbarte Gericht bezieht sich auf die Folgen auf Erden. Zweifellos ist es deutlich gesagt: „Er trieb den Menschen aus“, mit dem Er Umgang pflegen wollte (Kap. 3); und Kain sagt: „ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht“ (Kap. 4). Was aber entfaltet wird, ist der irdische Zustand. Adam wird aus einem friedlichen und mühelosen Paradiese ausgeschlossen, um zu arbeiten und den Boden zu bebauen. Kain wird eben in dieser Lage vom Erdboden verflucht und wird unstet und flüchtig (engl. Übers.: „Vagabund“); er will aber dort so glücklich sein, wie er kann, und das Gericht Gottes so weit wie möglich vereiteln und sich möglichst bequem auf der Erde, als ihm gehörend, niederlassen, dort wo Gott ihn zum Vagabunden gemacht hatte, und das ist die Welt. Hier wird sie erstmalig in ihrem wahren Charakter geschildert.
Zustand und Sünde des Menschen trennen von Gott
Man beachte auch die zwei ernsten Fragen Gottes: „Wo bist du?“ – das deutet auf den Zustand des Menschen getrennt von Gott hin – der Umgang mit Ihm ist verloren; und: „Was hast du da getan?“ – die in diesem Zustande begangene Sünde, deren Vollendung und volles Zeugnis in der Verwerfung und in dem Tode des Herrn Jesu liegt.
Lamech
In der Lebensgeschichte Lamechs haben wir seitens des Menschen den Eigenwillen in den Gelüsten (er hatte zwei Weiber) und Rache bei der Selbstverteidigung. Ich nehme aber an, daß er das Urteil Gottes einigermaßen erfasste, daß nämlich, wie Kain der bewahrte obwohl bestrafte Jude war, seine Nachkommenschaft am Ende, bevor der Erbe erweckt wurde und die Menschen auf Erden den Namen Jehovas ausrufen würden, siebenfältig von Gott bewacht werden würde.
Lamech gibt zu, daß er für seine Wunde getötet hatte, daß dies aber gerächt werden würde.
Im zweiten Kapitel haben wir dann den Menschen in der Ordnung der erschaffenen Segnung, den Zustand, in dem er sich befindet; im dritten Kapitel haben wir den Abfall des Menschen von Gott, wodurch sein Umgang mit Gott auf diesem Boden abgeschlossen wird; im vierten ist es seine Bosheit in Verbindung mit der Gnade in dem bösen Zustande, der sich aus seinem Fall ergab, und das, wozu die Welt daraufhin wurde, der Mensch, der vor dem Angesicht Dessen vertrieben wurde, der durch Opfer in Gnaden annahm, richtete sich seine Bequemlichkeiten und Vergnügungen ohne Gott ein, sie wurden jedoch geduldet; ein Überrest wurde bewahrt, und auch der Erbe der Ratschlüsse Gottes – Seth – (Ersatz) und die Menschen riefen den Namen Gottes in Beziehung zu ihnen, d. h. den Namen Jehovas, an.
Aus der Gegenwart Gottes vertrieben, sucht Kain zeitweiligen Trost in der Wichtigkeit seiner Familie, in den Künsten und in Vergnügungen des Lebens, und er versucht, die Welt, in die Gott ihn als einen Unsteten und Flüchtigen vertrieben hatte, zu einem steten und möglichst angenehmen Wohnsitz, fern von Gott, zu machen. Hier trägt die Sünde die Wesensart des Vergessens von allem, was sich in der Lebensgeschichte des Menschen ereignet hatte: des Hasses wider die Gnade und wider den, der ihr Gegenstand und Gefäß war; des Hochmuts und der Gleichgültigkeit, und dann der Verzweiflung, die Trost in Weltlichkeit sucht. Wir haben auch den Mann der Gnade (Abel – ein Vorbild Christi und derer, die Sein sind) – verworfen und ohne Erbteil hienieden; der Mensch, sein Feind, wird gerichtet und sich selbst überlassen; wir haben auch einen anderen (Seth), einen Ersatz – den Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, der auf seiten Gottes zum Erben der Welt wird. Wir müssen dennoch im Sinn behalten, daß sie bloß Sinnbilder dieser Dinge sind und daß der Mensch, der der Erbe aller Dinge ist, im Gegenbild derselbe ist, der getötet wurde.
Als wir vorhin den Bibelfilm „die Schöpfung“ gesehen haben, kam mir bei der Szene, wo Jehova zu Kain sagt, er solle sich ändern, der Gedanke, dass er wohl genauso zu uns sprechen würde, wenn wir mit unseren Brüdern nicht klarkommen – aus welchen Gründen auch immer. Wenn wir uns in unseren Frust und in unsere schlechten Gefühle hereinsteigern und eigentlich wissen, dass das nicht richtig ist und uns der Bibeltext in den Sinn kommt, ‚dass wir nicht die Sonne über unsere gereizte Stimmung untergehen lassen sollten’ – und dann trotzdem weiterhin vor uns hin grummeln, weil uns gerade mal nicht so nach Vergebung ist. Wir wollen, dass uns endlich Recht widerfährt und „da muss schon der andere sich entschuldigen, warum soll immer ich es sein, der auf den anderen zugeht?“
Wenn wir in einer solchen Situation sind, dann spricht Jehova gleichsam zu uns das Gleiche, wie er damals zu Kain sagte und die Angelegenheit ist für ihn ebenso ernst, wie sie damals für Kain war. Wie werden wir reagieren?
Hier noch einiger Stoff auszugsweise aus der Wtlib:
Demnach stimmte offensichtlich etwas im Herzen Kains nicht. Jehova konnte in Kains Herz schauen und sagte warnend zu ihm: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen“ (1. Mose 4:6, 7).
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Echte Liebe zu Gott erfordert mehr, als nur Opfergaben darzubringen. Aus diesem Grund forderte Jehova Kain auf, ‘daranzugehen, gut zu handeln’. Gott wünschte Gehorsam. Wäre Kain Gott gehorsam gewesen, hätte ihm das geholfen, eine gute Grundlage für ein liebevolles Verhältnis zum Schöpfer zu legen. Welchen Wert Gehorsam hat, unterstreicht die Bibel mit folgenden Worten: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (1. Samuel 15:22).
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Dieser Grundsatz wurde später mit den Worten aus 1. Johannes 5:3 untermauert, wo es heißt: „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Unsere Liebe zu Jehova läßt sich durch nichts deutlicher zeigen als dadurch, daß wir uns seiner Autorität unterordnen. Das schließt ein, sich an die Sittenmaßstäbe der Bibel zu halten (1. Korinther 6:9, 10). Es schließt ein, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen (Psalm 97:10; 101:3; Sprüche 8:13).
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Eine wichtige Ausdrucksform unserer Liebe zu Gott besteht überdies darin, unseren Nächsten zu lieben. Die Bibel sagt: „Wenn jemand erklärt: ‚Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Johannes 4:20). w96 15. 6. S. 5
Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
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Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
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Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
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Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab. g70 8. 9. S. 27
Kain hatte eine schlechte Herzenseinstellung entwickelt, und Jehova hatte erkannt, dass Kains Beweggründe schlecht waren. Als Kains Opfer verworfen wurde, offenbarte seine Reaktion seine wahre Gesinnung. Kain versuchte nicht, die Angelegenheit zu bereinigen, sondern er „entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken“ (1. Mose 4:5). Sein Verhalten verriet seine bösen Gedanken und Absichten.
. Warnung und Reaktion darauf
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Um Kains Einstellung wissend, gab Gott ihm Rat, indem er sagte: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:6, 7).
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Wir können daraus eine Lehre ziehen. Die Sünde liegt gewissermaßen auf der Lauer, um uns zu verschlingen. Doch Gott hat uns Willensfreiheit geschenkt, und wir können uns dafür entscheiden, richtig zu handeln. w02 15. 1. S. 22
Wir wissen selbst, was für uns gut ist und wir lassen uns nichts sagen.
Wir haben ein Problem damit, uns unterzuordnen, wollen lieber selbst entscheiden.
Wie denkt Jehova wohl darüber?
Welche Hilfen bekommen wir hier von Jehova und seinem treuen und verständigen Sklaven an die Hand?
Wir haben die Wtlib und können zahlreichen Stoff zu diesem Thema heraussuchen. Aber wir haben noch mehr, wir haben die Hilfe, uns plastisch vor Augen zu malen, wie Jehova denkt. Dazu haben wir von der Gesellschaft einige biblische Dramen an die Hand bekommen. Warum sie sich nicht noch einmal anhören und aus sich wirken lassen?
Da sind z.B. folgende Dramen vorhanden: „Unterwerft euch Jehova“
das von der Unterordnung der Frau handelt,
„Hüte dich vor rebellischen Reden“
was sich um Korah, Dathan und Abiram dreht. Sie wollen sich Mose nicht unterordnen und begehren lautstark auf. Wie Jehova darüber denkt? Hört es euch an
„Suche Gottes Gerechtigkeit zum Überleben“
wo eine große Familie nach der Versammlung über den Vortrag spricht, der sich um Zephanja dreht und den sie gemeinsam in der Zusammenkunft gehört haben. Das eine Ehepaar hat echte Schwierigkeiten, da sie keine Partner, sondern eher Konkurrenten sind. Die Ehefrau muss einsehen, dass sie mit ihrem Geist der Unabhängigkeit zu den Problemen beigetragen hat, auch wenn der Mann ebenfalls einen Anteil trägt
„Warnende Beispiele für unsere Zeit“
das ihr euch direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen könnt. Es geht um Simri und Kosbi und wie mutig Pinehas gehandelt hat. Er hatte keine offene Auflehnung gegen Jehova und seine Gebote geduldet
„Jehovas Autorität achten“
ebenfalls auf der Seite der Gesellschaft. Auch dieses Drama beschäftigt sich mit der offenen Auflehnung Korahs, Dathans und Abirams. Es hilft uns zu erkennen, wie diese dachten und was daran verkehrt war.
Ja, all diese biblischen Dramen helfen uns, gegen den Geist der Unabhängigkeit anzukämpfen, der ja wegen unserer Unvollkommenheit vorhanden ist.
Nutzen wir doch bitte die zahlreichen Hilfen, die die Gesellschaft uns zur Verfügung stellt!
Kapitel 4 – hören wir zu, wenn Jehova uns ermahnt?
1. Mose 4:1-16
Adam hatte nun Verkehr mit Eva, seiner Frau, und sie wurde schwanger. Im Laufe der Zeit gebar sie Kain und sagte: „Ich habe mit der Hilfe Jehovas einen Mann hervorgebracht.“ 2 Später gebar sie wieder, [nämlich] seinen Bruder Abel.
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Und Abel wurde ein Schafhirt, Kain aber wurde ein Ackerbauer. 3 Und es geschah nach Ablauf einiger Zeit, daß Kain dann Jehova einige Früchte des Erdbodens als Opfergabe darbrachte. 4 Was aber Abel betrifft, auch er brachte einige Erstlinge seiner Kleinviehherde, ja ihre Fettstücke. Während Jehova nun wohlwollend auf Abel und seine Opfergabe blickte, 5 blickte er keineswegs wohlwollend auf Kain und seine Opfergabe. Und Kain entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken. 6 Hierauf sprach Jehova zu Kain: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? 7 Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“
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8 Danach sagte Kain zu seinem Bruder Abel: [„Laß uns aufs Feld hinübergehen.“] So geschah es, als sie auf dem Feld waren, daß Kain dann über Abel, seinen Bruder, herfiel und ihn tötete. 9 Später sprach Jehova zu Kain: „Wo ist Abel, dein Bruder?“, und er sagte: „Ich weiß [es] nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?“ 10 Hierauf sprach er: „Was hast du getan? Horch! Das Blut deines Bruders schreit vom Erdboden her zu mir. 11 Und nun bist du zur Verbannung vom Erdboden verflucht, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders aus deiner Hand zu empfangen. 12 Wenn du den Erdboden bebaust, wird er dir seine Kraft nicht wiedergeben. Ein Umherirrender und ein Flüchtling wirst du auf der Erde werden.“ 13 Darauf sagte Kain zu Jehova: „Meine Strafe für [mein] Vergehen ist zu groß, um sie zu tragen. 14 Hier vertreibst du mich tatsächlich an diesem Tag von der Oberfläche des Erdbodens, und vor deinem Angesicht werde ich verborgen sein; und ich muß ein Umherirrender und ein Flüchtling auf der Erde werden, und wer mich findet, wird mich sicherlich töten.“ 15 Hierauf sprach Jehova zu ihm: „Darum soll, wer Kain tötet, siebenmal Rache erleiden.“
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Und so setzte Jehova für Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn fände. 16 Darauf ging Kain vom Angesicht Jehovas weg und nahm Wohnsitz im Land der Flüchtlingschaft, östlich von Eden
Warum beschwert sich Kain hier über die Strafe, die Jehova ihm auferlegt? Hatte Jehova ihn nicht gewarnt?
Bereits, als Kain anfing, negative Gedanken über Abel zu hegen, wurde er von Jehova ermahnt. Jehova sagte ihm, dass dies nicht richtig sei und dass ER es hart bestrafen würde. Hatte Kain ihm nicht zugehört?
Hören wir Jehova zu?
Lesen wir regelmäßig in der Bibel und lassen so Jehova zu uns reden?
Wie und mit welcher Motivation lesen wir dann? Immer eifrig auf der Suche nach Bibelversen, die wir anderen um die Ohren hauen können, damit sie sehen, wass sie tun müssen, um uns unser Recht zukommen zu lassen?
Oder lesen wir in der Bibel, um zu hören, was Jehova zu uns sagt?
Denken wir über das Gelesene nach? Haben wir bei Problemen, wenn wir falsch handeln, das Gefühl, dass Jehova zu uns spricht? Dass er zu uns sagt: „Stop!“?
Und so ist es mir gelungen, auf die Person, die mich so verletzt und wütend gemacht hat, immer wieder versöhnlich zuzugehen, obwohl diese ihr Verhalten nicht geändert hat.
Wer jetzt denkt, das sei mir leicht gefallen – der irrt gewaltig!
Noch niemals ist mir etwas so schwer gefallen, wie dieser Schritt. Es liegt mir einfach nicht, auf Menschen zuzugehen, den ersten Schritt zu machen, wo ich doch meine, ich sei im Recht.
Aber Jehova hat mir klar gemacht, dass es hier nicht um mich geht oder darum, wer denn nun Recht hat – sondern darum, den Frieden in der Familie zu wahren. Und selbst, wenn der andere nicht darauf eingeht und in seinem verkehrten Verhalten verharrt, so habe ich doch zumindest das Gefühl, dass ich so gehandelt habe, wie Jehova das möchte.
Aber es fühlt sich wirklich nicht sonderlich toll an, wenn der Höchste zu einem sagt „spinnst du? Was soll das?“
(Übrigens gibt es zu dem Thema „Die Einheit in der Familie bewahren“ auch ein biblisches Drama, was mal auf einem Kongress aufgeführt worden ist)
Gestern habe ich einigen Stoff zur Person „Abel“ herausgesucht, da ich mir in diesem Jahr vorgenommen hatte, mich auf Personen zu konzentrieren, die Jehova wohlgefällig waren und darauf, was IHM an ihnen gefiel. Ich war sehr überrrascht, wieviel Stoff mann schon allein zu Abel auf der Wtlib finden kann. Aber zurück zum Thema: hier wird in einem Artikel auszugsweise gesagt:
Die Bibel berichtet nichts, was darauf schließen ließe, Gott habe jemals wieder mit Adam und Eva geredet, nachdem er sie aus dem Garten Eden vertrieben hatte. Vor ihren Söhnen hingegen verbarg sich Jehova nicht.
Ausserdem wissen wir ja, dass Jehova Kain warnte, als er negative Gefühle gegen seinen Bruder hegte.
Zur Zeit der Ernte opferte Kain dem Herrn von dem Ertrag seines Feldes. 4 Abel schlachtete eines von den ersten Lämmern seiner Herde und brachte die besten Fleischstücke dem Herrn als Opfer dar. Abels Opfer nahm der Herr an, 5 das von Kain aber nicht. Darüber wurde Kain zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin.
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6 »Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?«, fragte ihn der Herr. 7 »Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!«
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8 Kain schlug seinem Bruder vor: »Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!« Als sie dort ankamen, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.
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9 Da fragte der Herr: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Woher soll ich das wissen?«, wich Kain aus. »Ist es etwa meine Aufgabe, ständig auf ihn aufzupassen?« 10 Aber der Herr entgegnete: »Warum hast du das getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11 Darum bist du von nun an verflucht: Weil du in diesem Land einen Mord begangen hast, musst du von hier fort. 12 Und wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir keinen Ertrag mehr bringen. Gejagt und gehetzt musst du von jetzt an umherirren!« 13 »Meine Strafe ist zu hart – ich kann sie nicht ertragen!«, erwiderte Kain. 14 »Du verstößt mich aus meiner Heimat, und auch vor dir muss ich mich verstecken! Gejagt und gehetzt werde ich umherirren, und jeder, der mich sieht, kann mich ungestraft töten!« 15 »Nein«, sagte der Herr, »wenn dich jemand tötet, wird er dafür siebenfach bestraft werden!« Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten. 16 Dann verließ Kain die Nähe des Herrn und wohnte im Land Nod (»Land des ruhelosen Lebens«), östlich von Eden.
1. Mose 4 – wie müssen unsere „Opfer“ aussehen, um für Jehova annehmbar zu sein?
Auch zu Kain habe ich in dem älteren Stoff einen interessanten Gedanken gefunden, er hat mit dem Opfer Kains zu tun: Abel gab Früchte von dem, was Gott verflucht hatte – Frucht von dem Erdboden, den Jehova zuvor verflucht hatte. Daher und weil er nicht anerkannte, dass er sündig war, konnte Jehova das Opfer nicht annehmen.
Auch wir könnten uns heute etwas vormachen, indem wir einfach von der Frucht unserer Sünde etwas spenden und meinen, wir würden Jehovas Herz damit erfreuen. Vielleicht, indem wir durch Betrug oder Übervorteilung anderer zu Geld kommen und dies für das weltweite Werk spenden. Glauben wir wirklich, Jehova könnte daran Gefallen haben? Oder an Geldern, die wir mit Prostitution oder ähnlichem erwirtschaftet haben?
Wichtig dafür, dass wir und unser Opfer für Jehova annehmbar sind, ist das Bewusstsein, dass wir Sünder sind und die Vergebung Jehovas nötig haben und dass wir aufrichtig und voller Glauben zu Jehova kommen. Unsere Hände müssen rein sein. Zwar „opfern“ wir, weil wir gesündigt haben, aber dieses Opfer wird sicherlich ohne jeglichen Wert sein, wenn wir weiterhin sündigen. Es kann nur dann von Jehova angenommen werden, wenn wir unsere Sünden bereits lassen, von unseren verkehrten Wegen umgekehrt sind.
Kain und Abel wurden außerhalb des Paradieses geboren. Sie waren sündig von Natur, „denn was vom Fleische geboren ist, ist Fleisch“. Und sie haben später, als sie größer wurden, Böses getan wie alle Menschen (Joh 3, 6; Röm 5, 12-14; 1. Kor 15, 21.22).
Nach Verlauf einer Zeit brachten beide Gott ein Opfer dar. Sie fühlten dass Gott über ihnen war und suchten Verbindung mit Ihm.
Abel demütigte sich vor Gott. Er brachte Lämmer, die besten der Herde. Er wusste, dass der Tod der Lohn der Sünde ist. Er kannte den göttlichen Grundsatz: Leben für Leben, ohne Blutvergießung keine Vergebung. Denn Gott ist heilig (Jes 66, 2b; Heb 9, 22; 11,4).
Er wusste aber auch um die Gnade Gottes, verstand, dass das Lamm – nach Gottes Willen – sein Stellvertreter war, und dass Gott dieses Opfer annahm (Röm 3, 22-26).
Es war ein Hinweis auf den Herrn Jesus, das wahre Opferlamm.
Kain dagegen brachte Gott von den Früchten der verfluchten Erde. Er opferte ohne Schuldbewusstsein. Er war in seinen eigenen Augen kein verlorener Sünder. Aus seinem Opfer hört man heraus: Ich bin der fleißige Kain. Ich bin niemand etwas schuldig. Ich habe nichts Böses getan. Ich habe nicht gelogen und gestohlen. Ich tue recht und brauche niemand zu scheuen.
Diesen eigenwilligen Gottesdienst konnte Gott nicht annehmen (1. Sam 15, 22.23), denn er kam aus einem Herzen, das nicht zur Buße bereit war. Er machte auch nicht glücklich. Kains Antlitz war gesenkt, und er begann seinen Bruder zu hassen. Weil das Verhältnis zu Gott nicht in Ordnung war, konnte auch das zum eigenen Bruder nicht in Ordnung sein.
Nun warnt Gott Kain: Wenn du wohltust, wenn du vor mir deine Schuld, dein Verlorensein anerkennst und ein Lamm bringst, dann bist du angenehm. Wenn du aber dein Herz verstockst, dann lauert die Sünde vor der Tür. Sie gewinnt mehr und mehr Macht über dich. Sie überwältigt dich. Sie bringt dich ins Verderben!
Aber Kain fand keinen Raum für die Buße (Heb 12, 17). Er ließ sich nicht warnen, und sein Trotz führte zu Hass und Mord, zu einem furchtbaren Brudermord (1. Joh 3, 12).
Und die Folgen? Äußere Heimatlosigkeit, innere Einsamkeit unter den Menschen, dazu ein nagendes und bohrendes Gewissen – und für ewig im Gericht Gottes (Jud 11).
„Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben…?“ (Hesekiel 33, 11)
Diesen eigenwilligen Gottesdienst konnte Gott nicht annehmen (1. Sam 15, 22.23), denn er kam aus einem Herzen, das nicht zur Buße bereit war. Er machte auch nicht glücklich. Kains Antlitz war gesenkt, und er begann seinen Bruder zu hassen.
Weil das Verhältnis zu Gott nicht in Ordnung war, konnte auch das zum eigenen Bruder nicht in Ordnung sein.
1. Mose 4:9
Wieder gibt Gott Gelegenheit, es selbst einzugestehen
Nachdem Jehova Kain bereits im Vorfeld vor seinen grimmigen Gefühlen gewarnt hätte, hätte er ihm jetzt auch einfach an den Kopf werfen können: „siehst du? Ich habs dir doch gesagt. Was hast du da nur getan?“
Statt dessen das gleiche Vorgehen, wie auch schon bei Adam und Eva: „wo ist dein Bruder?“
Wir wissen, dass er hätte nicht fragen brauchen, denn er hatte ja gesehen, was Kain getan hatte.
Auch Kain reagiert wie seine Eltern: statt einsichtig zu sein und voller Scham zu sagen: „ich weiss, du hattest mich gewarnt und ich habe nicht gehört. Nun haben mich meine Gefühle überwältigt und ich habe meinen Bruder umgebracht. Hätte ich nur auf dich gehört. Es tut mir so leid!“ – statt dessen kommt er Gott dumm.
Zwar schiebt er nicht direkt die Schuld auf andere – auf wen auch? – aber er stellt sich dumm und ahnungslos und sagt zu Gott, er wisse nicht, wo der Bruder sei und wieso er ihn überhaupt fragt, er habe schließlich Besseres zu tun, als auf den Bruder aufzupassen. Er reagiert trotzig!
Warum eigentlich?
Ich verstehe ja noch in gewisser Form Adam und Eva, die sich vor Gott rechtfertigen. Aber Kain lügt ihm frech ins Gesicht. Zum einem muss er doch wissen, dass Gott alles weiss und sieht und dass er daher auch weiss, wo der Bruder ist und was mit ihm passiert ist. Warum also so eine Reaktion?
Eigentlich ist es nicht nur trotzig, sondern ziemlich frech. Im Prinzip fragt er: „warum fragst du mich das, wenn du es eh schon weißt? Glaub ja nicht, dass ich vor dir zu Kreuze krieche“
1. Mose 4:11-15
Zum ersten Mal lässt Jehova das ganze Ausmaß seiner Liebe und Gnade erkennen
Unfaßbar! Eigentlich bekommt er noch eine recht milde Strafe. Immerhin hatte er sich nicht nur ungehorsam gegen Gott aufgelehnt, er war nicht nur reuelos, sondern auch unverschämt Gott gegenüber. Eigentlich würde man eine härtere Strafe erwarten.
Statt dessen wird er nur des Landes verwiesen. Zwar hart, aber dennoch sehr milde, gemessen an dem, was er sich da geliefert hat.
Aber dem ist das viel zu hart und er beschwert sich bei Gott darüber. Immer noch ist keinerlei Anzeichen von Reue zu erkennen. Er erinnert uns hier etwas an König Saul, als er das unerlaubte Opfer dargebracht hatte und Samuel ihm sagte, dass er dafür von Gott verworfen wäre. Kein Anzeichen von Reue, nur das Volk sollte nichts davon mitbekommen.
Und auch hier reagiert Jehova voller Milde und Gnade und macht dem Kain ein Mal auf die Stirn, damit ihm nichts passiert.
Unfaßbar! Hätte er das mit mir gemacht, ich hätte ihm zumindest eine runtergehauen!
Aber nicht Jehova. Er ist immer noch voller Milde und Güte und geht liebevoll auf ihn ein. Er mildert seine Strafe ab – anstatt sie zu verschärfen, weil er immer noch nicht einsieht, dass er falsch gehandelt hat.
Wir erkennen also bereits sehr früh den Gedanken der „unverdienten Güte“ und bedingungslosen Liebe Gottes. Wir müssen nur richtig hinsehen 😉
1. Mose 4:14, 16
War die Strafe wirklich „Trennung von Gott“?
In Vers 14 sagt Kain, dass die Strafe zu hart sei, da er sich vor ihm verstecken müsse und in Vers 16 heißt es: „dann verließ Kain die Gegenwart des Herrn“
Einen ähnlichen Gedanken hatte ja Thom bereits vor einigen Jahren dazu, welche Folgen der Rausschmiss aus dem Paradies für Adam und Eva hatte – denn er stellte die Vermutung in den Raum, dass Gott seitdem nicht mehr mit ihnen sprach.
Alle 3 Personen waren uneinsichtig gewesen, hatten sich entweder gerechtfertigt oder sind Gott frech gekommen. Dennoch geht er recht milde mit allen um. Aber scheinbar entzieht er ihnen die Nähe zu ihm. Hätten sie die wohl zurück erlangen können,wenn sie ihre Einstellung zu den Dingen verändert Hätten?
Ohne Gottes Nähe zu sein, nachdem wir ihn bereits schon mal sehr nahe gewesen waren – das ist schon sehr hart. Auf der anderen Seite bekommen sie nur das, was sie wollen, wie Toby so schön zu sagen pflegt: sie selbst sagen ja in gewissem Sinne zu Gott: „lass mich in Ruhe, ich kann und will alleine“ – und genau das bekommen sie ja.
Wobei: hier sieht es so aus, als ob Jehova die Drei nicht nur lässt, sondern ganz aktiv die Trennung herbeiführt. Adam und Eva fliegen aus dem Paradies und Kain muss das Land, den Bereich der Gegenwart Gottes verlassen.
Dennoch zeugt alles von einer tiefen Liebe Jehovas, denn Gott lässt Adam und Eva erst noch Kinder haben und das Leben „ausprobieren“, dass sie sich „gewünscht“ hatten. Kain bekommt auch noch mildernde Umstände,obwohl völlig unverdient: niemand darf ihn umbringen
Bei der Vorbereitung für Sonntag lese ich, wie schon geschrieben, ein Buch von Fruchtenbaum. Besonders interessant, dass er die verschiedenen Facetten aufgreift, die Gottes Wort enthält. Es gibt nie nur eine einzige klare „Übersetzung“ oder „Auslegung“ sondern die Sätze können verschiedene Bedeutungen annehmen.
So ein Beispiel:
als Kain geboren wurde, sagte Eva
ich habe einen Mann Menschen/Mann bekommen: Jehova
Mit diesem Ausspruch wurde deutlich, dass Eva dachte, durch diesen Sohn würde die Edenprophezeiung Wirklichkeit werden …einige jüdische Ausleger schwächen dann diesen Satz ab „“Ich habe für einen Menschen bekommen den Engel des Herrn“ …und in der Setuaginta wird dann noch weiter abgeschwächt „..mit der Hilfe Jehovas“. Was Eva nun wirklich meinte – es deutet doch in erster Linie darauf hin, dass ER auf die Erde kommen würde und der „Erlöser“ und Problemlöser sein würde.
Spannend, jemanden zu lesen, der der Ursprache der Bibel fähig ist, und nicht nur eine Meinung aufzählt!
1. Mose 4
Jehova bleibt sich treu, ER verändert sich nicht
„Und Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“
1. Mose 4:9 ELB
Fällt uns was auf? ?️
wie im Kapitel zuvor macht Jehova keine Vorwürfe, sondern er gibt durch seine Fragen Gelegenheit, die eigene Schuld, das eigene Versagen, einzugestehen und zu bereuen:
„Und Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
.
Und er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?“
1. Mose 3:9, 11 ELB
Kain reagiert ähnlich wie schon seine Eltern zuvor:
„Und der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baume, und ich aß.“
1. Mose 3:12 ELB
Warum reagieren sie nur so?
Warum können sie nicht einfach ihre Schuld eingestehen und sich entschuldigen?
Warum beißen sie nach Gott, anstatt auf ihn zuzugehen?
Wie reagiere ich, wenn ich etwas falsch gemacht habe?
Woher hätte Kain wissen können, dass er Gott mit einem Speiseopfer nicht zufriedenstellen kann, dass ein Leben geopfert werden musste?
So wie es die Felle schon angedeutet hatten, mit denen Jehova die Blöße von Adam und Eva bedeckt hatte
Um ihre Nacktheit zu bedecken, musste Jehova ein Tier schlachten, um an die benötigten Felle zu kommen. Wahrscheinlich mussten Adam und Eva seinerzeit dabei zusehen. Es muss sie geschockt haben, dass ein Lebewesen sein Leben verlor, um sie angemessen zu bekleiden
Das bedecken ihrer Blöße war ja nur aufgrund ihrer Übertretung notwendig geworden…
Eigentlich war es eine lieb gewordene Gewohnheit, dass sie „zur Zeit der Brise“ mit Gott Gemeinschaft hatten. Sie genossen es.
Aber nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten, erkannten sie, dass sie nackt waren und versteckten sich vor Gott. Sie wagten sich nicht mehr unter seine Augen – obwohl sie ihre Blöße notdürftig mit Blättern bedeckt hatten
Gott selbst änderte dies dann, indem er ein Tier tötete und sie mit dessen Fellen bekleidete. So fühlten sie sich nicht mehr sooo nackt – weshalb sie zuerst meinten, sich verstecken zu müssen. Nun hatte ja Gott selbst ihre Blöße bedeckt …
Dazu war es notwendig gewesen, dass ein Leben geopfert worden war – in diesem Fall das Leben des Tieres, aus dessen Fell Gott Ihnen Kleidung machte und sie damit bedeckte
Sicherlich werden sie ihren Kindern davon erzählt haben, denn die Cherubim und das flammende Schwert vor dem Eingang zum Garten Eden hatte sicherlich Fragen aufgeworfen
„Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und erschlug ihn.“
1. Mose 4:8 ELB
Ja, so kenne ich den Vers, bisher hatte ich immer angenommen, dass es darum ging, dass Kain Abel aufs Feld raus lockte, um ihn dort zu erschlagen
In seinem Buch zu 1. Mose von Arnold Feuchtenbaum lautet der Text anders. Hier wird gesagt: „und Kain erzählte es seinem Bruder Abel“ und das direkt nach dem, dass Jehova Kain auf seine unguten Gefühle angesprochen hatte.
Sollte Kain wirklich mit Abel darüber gesprochen haben, was Jehova zu ihm gesagt hatte? ?️
1. Mose 4:1-2
Was haben die Namen der Söhne mit den Problemen zwischen den Jungs zu tun?
An fing es mit dem Namen, den Eva ihrem Erstgeborenen gab:
In der Fußnote heißt es: „die meisten ergänzen „mit der Hilfe“ Jehovas, doch vielleicht gibt Eva ihrem Erstgeborenen den Gottesnamen Jehova, weil sie hofft, dass er der verheißene Mann sein würde, der der Schlange den Kopf zertreten würde“
Daraus könnte man schließen, dass sie ihren Erstgeborenen Kain auf einem Podest setzte, der eigentlich nur Gott zukommt. Diese Ansicht wird verstärkt, wenn wir bedenken, dass der Name Abel „Nichtigkeit“ oder „Hauch“ bedeutet. Was wird das wohl mit den Söhnen gemacht haben?
Kain war etwas besonderes, er war wichtig und Abel stand weit unter ihm. Und dennoch nimmt Gott sein Opfer nicht an, aber das von dem „unwichtigem“ Abel schon. Hm…
Woher er das weiß? Weil Jehova meist Feuer vom Himmel kommen ließ, das das Opfer der jeweiligen Person verzehrte. Wir haben uns dazu Parallelstellen in der Bibel angesehen.
Ein weiterer Gedanke war, dass Kain falsch reagierte. Anstatt auf Gott zuzugehen und zu fragen, warum er sein Opfer nicht angenommen hat, grollt er seinem Bruder. Nicht er geht auf Gott zu, sondern Gott geht auf ihn zu und fragt, was mit ihm los ist
Gott gibt demjenigen Gelegenheit, richtig zu handeln, Fehler zuzugeben.
Bei Adam und Eva fragt ER „wo bist du?“ Und Kain fragt ER „wo ist dein Bruder?“, obwohl er die Antwort bereits weiß.
Anstatt auf Gott zu hören, wird er wütend und tötet den Bruder. Der ist schuld, dass Gott sein Opfer nicht angenommen hat. Und das, obwohl er von Gott selbst zuvor gewarnt wurde.
Seine Eltern waren Diebe – sie nahmen etwas, was ausdrücklich nur Gott gehörte -, der Sohn ist ein Mörder.
Adam und Eva weichen aus und schieben sich gegenseitig die Schuld zu – Kain geht noch weiter und kommt dem Schöpfer doof. Man beachte, wie und in welchem Ton er mit Gott spricht, unglaublich
Und – um das ganze noch zu toppen, ist er der Ansicht, dass seine Strafe zu hoch ist. Unfassbar!!!
Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Strafe, die sie erhalten. Beide werden aus der Anwesenheit Gottes verbannt
Inhalt: Adam und Eva bekommen Kinder
Eva glaubt an die Prophezeiung aus 3:15 und glaubt den Samen empfangen zuhaben.
Abels Opfer zu Jehovah wird angenommen
Kain ermordet seinen Bruder
Kain verteidigt sein Verhalten
Seth als Stammlinie
Personen:v
Adam, Eva,
Kain, Abel,
Lamech,
Seth
Fazit: Nicht unsere Sicht sondern Jehovahs Sicht ist wichtig (siehe Evas Fehlurteil: Ich habe einen Sohn empfangen – Jehovah“
Die Art wie Eltern ihre Kinder nennen und erziehen, hat Einfluss auf deren Leben.
Kinder von Adam und Eva danken Jehovah durch Opfergaben – diese werden aber nicht verlangt.
Jehovah bittet Kain sich zu ändern!
Kain nimmt die Strafe / das Urteil nicht an. nein er rechtfertigt sich nicht nur, sondern lehnt Urteil ab!
Lamech der erste Mann der mehrere Frauen hat – und der als gewaltätig beschrieben wird-
Schlüsselwort: Same
Starke Verse:
Vers 1
Diese ward schwanger und gebar Kain (Erwerb) und sprach: Ich habe einen Mann erworben Jehova.
Vers 7
Nicht wahr? er hebt sich, wenn du Gutes thust; doch wenn du nicht Gutes thust; so liegt die Sünde vor der Thüre. Sie verlangt nach dir; du aber herrsche über sie.
Vers 26.
Und es wurde auch dem Seth ein Sohn geboren, den hiess er Enos. Damals fing man an, den Namen Jehova’s anzurufen.
Auffällige Tatsachen: Jehovah will nicht Religion sondern echte Beziehung zu/mit ihm!
Kinder sind ein Segen, aber diese auf den Wegen Gottes erziehen!
Woran erkannten Kain und Abel wessen Gabe angenommen wurde? Levi.9:24 und Richter 6:21 – beide Male wird durch Feuer das Opfer verzehrt.
Jehovah unterhielt sich mit Kain direkt – also hatten die Kinder damals direkten Kontakt mit ihm. Da Kain so erzogen worden war, dass er der Same sei, lehnte er seinen Schöpfer ab, und diskutiert über die Strafe wie mit einem gleichrangigen! Er zieht zwar vom Angesicht Jehovahs hinweg – aber er bleibt ungehorsam, denn er baut die ersten „Stadt“ als Häuseransammlungen anstatt in Zelten zu leben.
Ein Mord ist keine Lösung – denn „das Blut schrie zu Jehovah“! – es bleibt für ihn nichts verborgen – und daaus folgt, dass wir für unser Handeln auch zur Rechenschaft gezogen werden.
ergänzende Kommentare und Stoff zu 1. Mose Kapitel 4
für uns Erwachsene:- passende Ansprachen
- passende Kurzandachten
- J.N. Darby
- H.C. Mackintosh
- Abel – die Erziehung in der Schule Gottes von James Butler Stoney
- Ausmalbilder für die Kleinen
- Material für Kinderhauskreis
- Geschichten aus dem Geschichtenbuch
für die lieben Kleinen
WIR sollen lieben, nicht hassen — das rät uns der Apostel Johannes mit folgenden Worten: „Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen, nicht wie Kain, der aus dem stammte, welcher böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ — 1. Joh. 3:11, 12.
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Warum sollen Christen einander lieben? Weil dies ein gerechtes Erfordernis ist. Der Apostel Johannes schreibt außerdem: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat“ — indem er „seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ —, „dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben.“ Christen handeln weise, wenn sie einander lieben, denn „Liebe . . . erbaut“; sie auferbaut den, der liebt, und den, der geliebt wird. — 1. Joh. 4:10, 11; 1. Kor. 8:1; Apg. 20:35.
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Das Gegenteil von Liebe ist Haß, das heißt Haß gegen seinen Gefährten oder christlichen Bruder. Es stimmt, wir sollten hassen, was böse ist, ja Gottes Wort gebietet uns, das zu tun. (Ps. 97:10) Dieser Haß beruht jedoch auf Grundsätzen. Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
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Adam und Eva hatten sich bei der Geburt ihres ersten Sohnes bestimmt große Hoffnungen gemacht. Das scheinen Evas Worte anzudeuten: „Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.“ (1. Mose 4:1) Es ist gut möglich, daß Kain als der Erstgeborene besonders beachtet wurde und daß ihm dies in den Kopf gestiegen war. Als Abel, sein Bruder, geboren wurde, blickte Kain zweifellos verächtlich auf ihn herab. Kain war stolz.
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Das wurde offenbar, als Kain und Abel Jehova Gott Opfer darbrachten. Kain opferte Obst und Gemüse; Abel dagegen „brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht.“ (1. Mose 4:3-5) Warum? Weil Abel die richtige Herzenseinstellung hatte, weil er das richtige Opfer dargebracht und es glaubensvoll getan hatte; bei Kain war das nicht der Fall. — Hebr. 11:4; 1. Joh. 3:12.
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Als Kain sah, daß Abel, den er geringschätzig betrachtete, von Jehova Gott vorgezogen wurde, konnte er es nicht mehr ertragen. Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
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Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
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Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab. „Darauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: ,Komm, wir wollen zusammen aufs Feld gehen.‘ Als sie draußen waren, fiel er über Abel her und erschlug ihn.“ Abel war offensichtlich so arglos, daß er den Neid und den Haß seines Bruders überhaupt nicht bemerkte, und ging deshalb mit, ohne ein Verbrechen zu befürchten. — 1. Mose 4:8, Bruns.
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Kaltblütig ermordete Kain seinen Bruder. Das geschah nicht aus Leidenschaft, es war keine impulsive Handlung, sondern er tötete ihn absichtlich, mit Überlegung. Jehova Gott hatte ihn gewarnt; doch Kain mißachtete die Warnung. Er lud seinen Bruder ein, mit ihm aufs Feld zu gehen, abseits von den anderen Familiengliedern, damit er ihn umbringen konnte. Als Jehova ihn dann fragte: „Wo ist dein Bruder Abel?“, erwiderte Kain heuchlerisch und lügnerisch: „Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4:9) Wegen dieses Mordes, den Kain aus Haß verübt hatte, verlor er jede Aussicht auf ewiges Leben, wie das die Worte des Johannes anzeigen. — 1. Joh. 3:12.
Wer hatte es also nach dem Sündenfall einfach? Nur diejenigen, die sich von ihrem Schöpfer entfernt haben! Wer seinen Willen tat, lebte gefährlich! Betrug, Hass und Mord innerhalb der Familie waren von Anfang an dabei 🙁
Wie mag sich wohl Abel gefühlt haben? Wird er geahnt haben, was sein Bruder vor hat? Es wird jedenfalls nicht berichtet, dass er sich gewehrt hätte oder ebenfalls zur Waffe gegriffen hat. Was mag er gedacht haben, als er den ersten Schlag erhielt?
Außerdem fällt die Scheinheiligkeit Kains auf, der nach außen so tat, als wäre er ein ganz ganz Lieber, und könnte kein Wässerchen trüben.
Heute scheinen die Menschen wohl ähnlich zu ticken 🙁
Kapitel 4
Schon sündig und fern von Gott, ist Adam der Vater eines Geschlechts, das in demselben Zustande ist wie er selbst.
Die Trennung der Familien Gottes und des Feindes: Kain und Abel
Die Gnade konnte aber wirken. Es ist die Gnade eines über die Bosheit des Menschen erhabenen Gottes, und Abel nähert sich Ihm im Glauben. Darauf folgt die Trennung der Familien Gottes und des Feindes, der Welt und des Glaubens. Abel kommt als schuldig, als unfähig, sich Gott zu nähern, und indem er den Tod eines anderen zwischen sich und Gott setzt, erkennt er das Gericht über die Sünde an – er glaubt an die Sühnung. Kain arbeitete äußerlich ehrlich dort, wo Gott ihn dazu gesetzt hatte, und äußerlich war er ein Anbeter des wahren Gottes, er ist sich aber der Sünde nicht bewusst; als Opfergabe bringt er die Zeichen des Fluches – ein Beweis der völligen Verblendung des Herzens und einer Verhärtung des Gewissens eines sündigen, von Gott vertriebenen Geschlechts. Er setzt voraus, daß alles gut geht; warum sollte Gott ihn nicht annehmen? Es ist gar kein Bewusstsein von der Sünde und dem Verfall vorhanden. Auf diese Weise wird die Sünde herbeigeführt, und zwar nicht nur wider Gott, was Adam völlig gewirkt hatte, sondern wider seinen Nächsten, ….
Die Sünde und ihre gegenwärtigen Folgen
In diesen zwei Kapiteln wird uns die Sünde in allen ihren Formen als ein Bild vorgestellt, und zwar im Verhalten Adams und Kains – die Sünde in ihrem eigentlichen ursprünglichen Charakter wider Gott, und dann … im Verhalten Kains, mit ihren gegenwärtigen Folgen betreffs der Erde. Wir können uns sowohl in Adams als auch in Kains Fall merken, wie die Regierung Gottes auf Erden in bezug auf die Auswirkungen der Sünde hervorgehoben wird. Da ist die Trennung von Gott eines des Umgangs mit Gott fähigen und der Natur nach dazu erschaffenen Wesens, dies wird aber sittlich ausschlaggebend für die Seele. Das öffentlich geoffenbarte Gericht bezieht sich auf die Folgen auf Erden. Zweifellos ist es deutlich gesagt: „Er trieb den Menschen aus“, mit dem Er Umgang pflegen wollte (Kap. 3); und Kain sagt: „ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht“ (Kap. 4). Was aber entfaltet wird, ist der irdische Zustand. Adam wird aus einem friedlichen und mühelosen Paradiese ausgeschlossen, um zu arbeiten und den Boden zu bebauen. Kain wird eben in dieser Lage vom Erdboden verflucht und wird unstet und flüchtig (engl. Übers.: „Vagabund“); er will aber dort so glücklich sein, wie er kann, und das Gericht Gottes so weit wie möglich vereiteln und sich möglichst bequem auf der Erde, als ihm gehörend, niederlassen, dort wo Gott ihn zum Vagabunden gemacht hatte, und das ist die Welt. Hier wird sie erstmalig in ihrem wahren Charakter geschildert.
Zustand und Sünde des Menschen trennen von Gott
Man beachte auch die zwei ernsten Fragen Gottes: „Wo bist du?“ – das deutet auf den Zustand des Menschen getrennt von Gott hin – der Umgang mit Ihm ist verloren; und: „Was hast du da getan?“ – die in diesem Zustande begangene Sünde, deren Vollendung und volles Zeugnis in der Verwerfung und in dem Tode des Herrn Jesu liegt.
Lamech
In der Lebensgeschichte Lamechs haben wir seitens des Menschen den Eigenwillen in den Gelüsten (er hatte zwei Weiber) und Rache bei der Selbstverteidigung. Ich nehme aber an, daß er das Urteil Gottes einigermaßen erfasste, daß nämlich, wie Kain der bewahrte obwohl bestrafte Jude war, seine Nachkommenschaft am Ende, bevor der Erbe erweckt wurde und die Menschen auf Erden den Namen Jehovas ausrufen würden, siebenfältig von Gott bewacht werden würde.
Lamech gibt zu, daß er für seine Wunde getötet hatte, daß dies aber gerächt werden würde.
Im zweiten Kapitel haben wir dann den Menschen in der Ordnung der erschaffenen Segnung, den Zustand, in dem er sich befindet; im dritten Kapitel haben wir den Abfall des Menschen von Gott, wodurch sein Umgang mit Gott auf diesem Boden abgeschlossen wird; im vierten ist es seine Bosheit in Verbindung mit der Gnade in dem bösen Zustande, der sich aus seinem Fall ergab, und das, wozu die Welt daraufhin wurde, der Mensch, der vor dem Angesicht Dessen vertrieben wurde, der durch Opfer in Gnaden annahm, richtete sich seine Bequemlichkeiten und Vergnügungen ohne Gott ein, sie wurden jedoch geduldet; ein Überrest wurde bewahrt, und auch der Erbe der Ratschlüsse Gottes – Seth – (Ersatz) und die Menschen riefen den Namen Gottes in Beziehung zu ihnen, d. h. den Namen Jehovas, an.
Aus der Gegenwart Gottes vertrieben, sucht Kain zeitweiligen Trost in der Wichtigkeit seiner Familie, in den Künsten und in Vergnügungen des Lebens, und er versucht, die Welt, in die Gott ihn als einen Unsteten und Flüchtigen vertrieben hatte, zu einem steten und möglichst angenehmen Wohnsitz, fern von Gott, zu machen. Hier trägt die Sünde die Wesensart des Vergessens von allem, was sich in der Lebensgeschichte des Menschen ereignet hatte: des Hasses wider die Gnade und wider den, der ihr Gegenstand und Gefäß war; des Hochmuts und der Gleichgültigkeit, und dann der Verzweiflung, die Trost in Weltlichkeit sucht. Wir haben auch den Mann der Gnade (Abel – ein Vorbild Christi und derer, die Sein sind) – verworfen und ohne Erbteil hienieden; der Mensch, sein Feind, wird gerichtet und sich selbst überlassen; wir haben auch einen anderen (Seth), einen Ersatz – den Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, der auf seiten Gottes zum Erben der Welt wird. Wir müssen dennoch im Sinn behalten, daß sie bloß Sinnbilder dieser Dinge sind und daß der Mensch, der der Erbe aller Dinge ist, im Gegenbild derselbe ist, der getötet wurde.
Kain und Abel und was wir daraus lernen können
Als wir vorhin den Bibelfilm „die Schöpfung“ gesehen haben, kam mir bei der Szene, wo Jehova zu Kain sagt, er solle sich ändern, der Gedanke, dass er wohl genauso zu uns sprechen würde, wenn wir mit unseren Brüdern nicht klarkommen – aus welchen Gründen auch immer. Wenn wir uns in unseren Frust und in unsere schlechten Gefühle hereinsteigern und eigentlich wissen, dass das nicht richtig ist und uns der Bibeltext in den Sinn kommt, ‚dass wir nicht die Sonne über unsere gereizte Stimmung untergehen lassen sollten’ – und dann trotzdem weiterhin vor uns hin grummeln, weil uns gerade mal nicht so nach Vergebung ist. Wir wollen, dass uns endlich Recht widerfährt und „da muss schon der andere sich entschuldigen, warum soll immer ich es sein, der auf den anderen zugeht?“
Wenn wir in einer solchen Situation sind, dann spricht Jehova gleichsam zu uns das Gleiche, wie er damals zu Kain sagte und die Angelegenheit ist für ihn ebenso ernst, wie sie damals für Kain war. Wie werden wir reagieren?
Hier noch einiger Stoff auszugsweise aus der Wtlib:
Was bedeutet es, Gott zu lieben?
Demnach stimmte offensichtlich etwas im Herzen Kains nicht. Jehova konnte in Kains Herz schauen und sagte warnend zu ihm: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen“ (1. Mose 4:6, 7).
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Echte Liebe zu Gott erfordert mehr, als nur Opfergaben darzubringen. Aus diesem Grund forderte Jehova Kain auf, ‘daranzugehen, gut zu handeln’. Gott wünschte Gehorsam. Wäre Kain Gott gehorsam gewesen, hätte ihm das geholfen, eine gute Grundlage für ein liebevolles Verhältnis zum Schöpfer zu legen. Welchen Wert Gehorsam hat, unterstreicht die Bibel mit folgenden Worten: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (1. Samuel 15:22).
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Dieser Grundsatz wurde später mit den Worten aus 1. Johannes 5:3 untermauert, wo es heißt: „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Unsere Liebe zu Jehova läßt sich durch nichts deutlicher zeigen als dadurch, daß wir uns seiner Autorität unterordnen. Das schließt ein, sich an die Sittenmaßstäbe der Bibel zu halten (1. Korinther 6:9, 10). Es schließt ein, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen (Psalm 97:10; 101:3; Sprüche 8:13).
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Eine wichtige Ausdrucksform unserer Liebe zu Gott besteht überdies darin, unseren Nächsten zu lieben. Die Bibel sagt: „Wenn jemand erklärt: ‚Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Johannes 4:20).
w96 15. 6. S. 5
Wir sollen lieben, nicht hassen
Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
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Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
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Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
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Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab.
g70 8. 9. S. 27
Zwei Brüder, die sich gegensätzlich entwickelten
Kain hatte eine schlechte Herzenseinstellung entwickelt, und Jehova hatte erkannt, dass Kains Beweggründe schlecht waren. Als Kains Opfer verworfen wurde, offenbarte seine Reaktion seine wahre Gesinnung. Kain versuchte nicht, die Angelegenheit zu bereinigen, sondern er „entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken“ (1. Mose 4:5). Sein Verhalten verriet seine bösen Gedanken und Absichten.
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Warnung und Reaktion darauf
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Um Kains Einstellung wissend, gab Gott ihm Rat, indem er sagte: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:6, 7).
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Wir können daraus eine Lehre ziehen. Die Sünde liegt gewissermaßen auf der Lauer, um uns zu verschlingen. Doch Gott hat uns Willensfreiheit geschenkt, und wir können uns dafür entscheiden, richtig zu handeln.
w02 15. 1. S. 22
Der Geist der Unabhängigkeit:
Wir wissen selbst, was für uns gut ist und wir lassen uns nichts sagen.
Wir haben ein Problem damit, uns unterzuordnen, wollen lieber selbst entscheiden.
Wie denkt Jehova wohl darüber?
Welche Hilfen bekommen wir hier von Jehova und seinem treuen und verständigen Sklaven an die Hand?
Wir haben die Wtlib und können zahlreichen Stoff zu diesem Thema heraussuchen. Aber wir haben noch mehr, wir haben die Hilfe, uns plastisch vor Augen zu malen, wie Jehova denkt. Dazu haben wir von der Gesellschaft einige biblische Dramen an die Hand bekommen. Warum sie sich nicht noch einmal anhören und aus sich wirken lassen?
Da sind z.B. folgende Dramen vorhanden:
„Unterwerft euch Jehova“
das von der Unterordnung der Frau handelt,
„Hüte dich vor rebellischen Reden“
was sich um Korah, Dathan und Abiram dreht. Sie wollen sich Mose nicht unterordnen und begehren lautstark auf. Wie Jehova darüber denkt? Hört es euch an
„Suche Gottes Gerechtigkeit zum Überleben“
wo eine große Familie nach der Versammlung über den Vortrag spricht, der sich um Zephanja dreht und den sie gemeinsam in der Zusammenkunft gehört haben. Das eine Ehepaar hat echte Schwierigkeiten, da sie keine Partner, sondern eher Konkurrenten sind. Die Ehefrau muss einsehen, dass sie mit ihrem Geist der Unabhängigkeit zu den Problemen beigetragen hat, auch wenn der Mann ebenfalls einen Anteil trägt
„Warnende Beispiele für unsere Zeit“
das ihr euch direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen könnt. Es geht um Simri und Kosbi und wie mutig Pinehas gehandelt hat. Er hatte keine offene Auflehnung gegen Jehova und seine Gebote geduldet
„Jehovas Autorität achten“
ebenfalls auf der Seite der Gesellschaft. Auch dieses Drama beschäftigt sich mit der offenen Auflehnung Korahs, Dathans und Abirams. Es hilft uns zu erkennen, wie diese dachten und was daran verkehrt war.
Ja, all diese biblischen Dramen helfen uns, gegen den Geist der Unabhängigkeit anzukämpfen, der ja wegen unserer Unvollkommenheit vorhanden ist.
Nutzen wir doch bitte die zahlreichen Hilfen, die die Gesellschaft uns zur Verfügung stellt!
Kapitel 4 – hören wir zu, wenn Jehova uns ermahnt?
1. Mose 4:1-16
Warum beschwert sich Kain hier über die Strafe, die Jehova ihm auferlegt? Hatte Jehova ihn nicht gewarnt?
Bereits, als Kain anfing, negative Gedanken über Abel zu hegen, wurde er von Jehova ermahnt. Jehova sagte ihm, dass dies nicht richtig sei und dass ER es hart bestrafen würde. Hatte Kain ihm nicht zugehört?
Hören wir Jehova zu?
Lesen wir regelmäßig in der Bibel und lassen so Jehova zu uns reden?
Wie und mit welcher Motivation lesen wir dann? Immer eifrig auf der Suche nach Bibelversen, die wir anderen um die Ohren hauen können, damit sie sehen, wass sie tun müssen, um uns unser Recht zukommen zu lassen?
Oder lesen wir in der Bibel, um zu hören, was Jehova zu uns sagt?
Denken wir über das Gelesene nach? Haben wir bei Problemen, wenn wir falsch handeln, das Gefühl, dass Jehova zu uns spricht? Dass er zu uns sagt: „Stop!“?
Ich kenne das Gefühl sehr gut. Hatte es im letzten Jahr sehr oft, wenn ich mich in meine verletzten Gefühle hineingesteigert habe. Dann hat Jehova oft zu mir gesagt
Daher hab ich mich ganz besonders angestrengt, mein Verhalten zu ändern und anstatt darüber nachzudenken, was der andere falsch gemacht hat, daran zu denken, wie ich mich verhalten sollte.
Und so ist es mir gelungen, auf die Person, die mich so verletzt und wütend gemacht hat, immer wieder versöhnlich zuzugehen, obwohl diese ihr Verhalten nicht geändert hat.
Wer jetzt denkt, das sei mir leicht gefallen – der irrt gewaltig!
Noch niemals ist mir etwas so schwer gefallen, wie dieser Schritt. Es liegt mir einfach nicht, auf Menschen zuzugehen, den ersten Schritt zu machen, wo ich doch meine, ich sei im Recht.
Aber Jehova hat mir klar gemacht, dass es hier nicht um mich geht oder darum, wer denn nun Recht hat – sondern darum, den Frieden in der Familie zu wahren. Und selbst, wenn der andere nicht darauf eingeht und in seinem verkehrten Verhalten verharrt, so habe ich doch zumindest das Gefühl, dass ich so gehandelt habe, wie Jehova das möchte.
Aber es fühlt sich wirklich nicht sonderlich toll an, wenn der Höchste zu einem sagt „spinnst du? Was soll das?“
(Übrigens gibt es zu dem Thema „Die Einheit in der Familie bewahren“ auch ein biblisches Drama, was mal auf einem Kongress aufgeführt worden ist)
Ich hatte ganz vergessen, dass auch die Geschichte mit Kain uns etwas über zwischenmenschliche Beziehungen lehrt:
wir sollten zur Versöhnung bereit sein und dazu, selbst den ersten Schritt zu machen – auch wenn wir davon überzeugt sind, selbst im Recht zu sein
Gestern habe ich einigen Stoff zur Person „Abel“ herausgesucht, da ich mir in diesem Jahr vorgenommen hatte, mich auf Personen zu konzentrieren, die Jehova wohlgefällig waren und darauf, was IHM an ihnen gefiel. Ich war sehr überrrascht, wieviel Stoff mann schon allein zu Abel auf der Wtlib finden kann. Aber zurück zum Thema: hier wird in einem Artikel auszugsweise gesagt:
Ausserdem wissen wir ja, dass Jehova Kain warnte, als er negative Gefühle gegen seinen Bruder hegte.
Kain und Abel
1. Mose 4:3-16
1. Mose 4 – wie müssen unsere „Opfer“ aussehen, um für Jehova annehmbar zu sein?
Auch zu Kain habe ich in dem älteren Stoff einen interessanten Gedanken gefunden, er hat mit dem Opfer Kains zu tun: Abel gab Früchte von dem, was Gott verflucht hatte – Frucht von dem Erdboden, den Jehova zuvor verflucht hatte. Daher und weil er nicht anerkannte, dass er sündig war, konnte Jehova das Opfer nicht annehmen.
Auch wir könnten uns heute etwas vormachen, indem wir einfach von der Frucht unserer Sünde etwas spenden und meinen, wir würden Jehovas Herz damit erfreuen. Vielleicht, indem wir durch Betrug oder Übervorteilung anderer zu Geld kommen und dies für das weltweite Werk spenden. Glauben wir wirklich, Jehova könnte daran Gefallen haben? Oder an Geldern, die wir mit Prostitution oder ähnlichem erwirtschaftet haben?
Wichtig dafür, dass wir und unser Opfer für Jehova annehmbar sind, ist das Bewusstsein, dass wir Sünder sind und die Vergebung Jehovas nötig haben und dass wir aufrichtig und voller Glauben zu Jehova kommen. Unsere Hände müssen rein sein. Zwar „opfern“ wir, weil wir gesündigt haben, aber dieses Opfer wird sicherlich ohne jeglichen Wert sein, wenn wir weiterhin sündigen. Es kann nur dann von Jehova angenommen werden, wenn wir unsere Sünden bereits lassen, von unseren verkehrten Wegen umgekehrt sind.
Kein Raum für die Buße (Kapitel 4)
Kain und Abel wurden außerhalb des Paradieses geboren. Sie waren sündig von Natur, „denn was vom Fleische geboren ist, ist Fleisch“. Und sie haben später, als sie größer wurden, Böses getan wie alle Menschen (Joh 3, 6; Röm 5, 12-14; 1. Kor 15, 21.22).
Nach Verlauf einer Zeit brachten beide Gott ein Opfer dar. Sie fühlten dass Gott über ihnen war und suchten Verbindung mit Ihm.
Abel demütigte sich vor Gott. Er brachte Lämmer, die besten der Herde. Er wusste, dass der Tod der Lohn der Sünde ist. Er kannte den göttlichen Grundsatz: Leben für Leben, ohne Blutvergießung keine Vergebung. Denn Gott ist heilig (Jes 66, 2b; Heb 9, 22; 11,4).
Er wusste aber auch um die Gnade Gottes, verstand, dass das Lamm – nach Gottes Willen – sein Stellvertreter war, und dass Gott dieses Opfer annahm (Röm 3, 22-26).
Es war ein Hinweis auf den Herrn Jesus, das wahre Opferlamm.
Kain dagegen brachte Gott von den Früchten der verfluchten Erde. Er opferte ohne Schuldbewusstsein. Er war in seinen eigenen Augen kein verlorener Sünder. Aus seinem Opfer hört man heraus: Ich bin der fleißige Kain. Ich bin niemand etwas schuldig. Ich habe nichts Böses getan. Ich habe nicht gelogen und gestohlen. Ich tue recht und brauche niemand zu scheuen.
Diesen eigenwilligen Gottesdienst konnte Gott nicht annehmen (1. Sam 15, 22.23), denn er kam aus einem Herzen, das nicht zur Buße bereit war. Er machte auch nicht glücklich. Kains Antlitz war gesenkt, und er begann seinen Bruder zu hassen. Weil das Verhältnis zu Gott nicht in Ordnung war, konnte auch das zum eigenen Bruder nicht in Ordnung sein.
Nun warnt Gott Kain: Wenn du wohltust, wenn du vor mir deine Schuld, dein Verlorensein anerkennst und ein Lamm bringst, dann bist du angenehm. Wenn du aber dein Herz verstockst, dann lauert die Sünde vor der Tür. Sie gewinnt mehr und mehr Macht über dich. Sie überwältigt dich. Sie bringt dich ins Verderben!
Aber Kain fand keinen Raum für die Buße (Heb 12, 17). Er ließ sich nicht warnen, und sein Trotz führte zu Hass und Mord, zu einem furchtbaren Brudermord (1. Joh 3, 12).
Und die Folgen? Äußere Heimatlosigkeit, innere Einsamkeit unter den Menschen, dazu ein nagendes und bohrendes Gewissen – und für ewig im Gericht Gottes (Jud 11).
„Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben…?“ (Hesekiel 33, 11)
Diesen eigenwilligen Gottesdienst konnte Gott nicht annehmen (1. Sam 15, 22.23), denn er kam aus einem Herzen, das nicht zur Buße bereit war. Er machte auch nicht glücklich. Kains Antlitz war gesenkt, und er begann seinen Bruder zu hassen.
Weil das Verhältnis zu Gott nicht in Ordnung war, konnte auch das zum eigenen Bruder nicht in Ordnung sein.
1. Mose 4:9
Wieder gibt Gott Gelegenheit, es selbst einzugestehen
Nachdem Jehova Kain bereits im Vorfeld vor seinen grimmigen Gefühlen gewarnt hätte, hätte er ihm jetzt auch einfach an den Kopf werfen können: „siehst du? Ich habs dir doch gesagt. Was hast du da nur getan?“
Statt dessen das gleiche Vorgehen, wie auch schon bei Adam und Eva: „wo ist dein Bruder?“
Wir wissen, dass er hätte nicht fragen brauchen, denn er hatte ja gesehen, was Kain getan hatte.
Auch Kain reagiert wie seine Eltern: statt einsichtig zu sein und voller Scham zu sagen: „ich weiss, du hattest mich gewarnt und ich habe nicht gehört. Nun haben mich meine Gefühle überwältigt und ich habe meinen Bruder umgebracht. Hätte ich nur auf dich gehört. Es tut mir so leid!“ – statt dessen kommt er Gott dumm.
Zwar schiebt er nicht direkt die Schuld auf andere – auf wen auch? – aber er stellt sich dumm und ahnungslos und sagt zu Gott, er wisse nicht, wo der Bruder sei und wieso er ihn überhaupt fragt, er habe schließlich Besseres zu tun, als auf den Bruder aufzupassen. Er reagiert trotzig!
Warum eigentlich?
Ich verstehe ja noch in gewisser Form Adam und Eva, die sich vor Gott rechtfertigen. Aber Kain lügt ihm frech ins Gesicht. Zum einem muss er doch wissen, dass Gott alles weiss und sieht und dass er daher auch weiss, wo der Bruder ist und was mit ihm passiert ist. Warum also so eine Reaktion?
Eigentlich ist es nicht nur trotzig, sondern ziemlich frech. Im Prinzip fragt er: „warum fragst du mich das, wenn du es eh schon weißt? Glaub ja nicht, dass ich vor dir zu Kreuze krieche“
1. Mose 4:11-15
Zum ersten Mal lässt Jehova das ganze Ausmaß seiner Liebe und Gnade erkennen
Unfaßbar! Eigentlich bekommt er noch eine recht milde Strafe. Immerhin hatte er sich nicht nur ungehorsam gegen Gott aufgelehnt, er war nicht nur reuelos, sondern auch unverschämt Gott gegenüber. Eigentlich würde man eine härtere Strafe erwarten.
Statt dessen wird er nur des Landes verwiesen. Zwar hart, aber dennoch sehr milde, gemessen an dem, was er sich da geliefert hat.
Aber dem ist das viel zu hart und er beschwert sich bei Gott darüber. Immer noch ist keinerlei Anzeichen von Reue zu erkennen. Er erinnert uns hier etwas an König Saul, als er das unerlaubte Opfer dargebracht hatte und Samuel ihm sagte, dass er dafür von Gott verworfen wäre. Kein Anzeichen von Reue, nur das Volk sollte nichts davon mitbekommen.
Und auch hier reagiert Jehova voller Milde und Gnade und macht dem Kain ein Mal auf die Stirn, damit ihm nichts passiert.
Unfaßbar! Hätte er das mit mir gemacht, ich hätte ihm zumindest eine runtergehauen!
Aber nicht Jehova. Er ist immer noch voller Milde und Güte und geht liebevoll auf ihn ein. Er mildert seine Strafe ab – anstatt sie zu verschärfen, weil er immer noch nicht einsieht, dass er falsch gehandelt hat.
Wir erkennen also bereits sehr früh den Gedanken der „unverdienten Güte“ und bedingungslosen Liebe Gottes. Wir müssen nur richtig hinsehen 😉
1. Mose 4:14, 16
War die Strafe wirklich „Trennung von Gott“?
In Vers 14 sagt Kain, dass die Strafe zu hart sei, da er sich vor ihm verstecken müsse und in Vers 16 heißt es: „dann verließ Kain die Gegenwart des Herrn“
Einen ähnlichen Gedanken hatte ja Thom bereits vor einigen Jahren dazu, welche Folgen der Rausschmiss aus dem Paradies für Adam und Eva hatte – denn er stellte die Vermutung in den Raum, dass Gott seitdem nicht mehr mit ihnen sprach.
Alle 3 Personen waren uneinsichtig gewesen, hatten sich entweder gerechtfertigt oder sind Gott frech gekommen. Dennoch geht er recht milde mit allen um. Aber scheinbar entzieht er ihnen die Nähe zu ihm. Hätten sie die wohl zurück erlangen können,wenn sie ihre Einstellung zu den Dingen verändert Hätten?
Ohne Gottes Nähe zu sein, nachdem wir ihn bereits schon mal sehr nahe gewesen waren – das ist schon sehr hart. Auf der anderen Seite bekommen sie nur das, was sie wollen, wie Toby so schön zu sagen pflegt: sie selbst sagen ja in gewissem Sinne zu Gott: „lass mich in Ruhe, ich kann und will alleine“ – und genau das bekommen sie ja.
Wobei: hier sieht es so aus, als ob Jehova die Drei nicht nur lässt, sondern ganz aktiv die Trennung herbeiführt. Adam und Eva fliegen aus dem Paradies und Kain muss das Land, den Bereich der Gegenwart Gottes verlassen.
Dennoch zeugt alles von einer tiefen Liebe Jehovas, denn Gott lässt Adam und Eva erst noch Kinder haben und das Leben „ausprobieren“, dass sie sich „gewünscht“ hatten. Kain bekommt auch noch mildernde Umstände,obwohl völlig unverdient: niemand darf ihn umbringen
Bei der Vorbereitung für Sonntag lese ich, wie schon geschrieben, ein Buch von Fruchtenbaum. Besonders interessant, dass er die verschiedenen Facetten aufgreift, die Gottes Wort enthält. Es gibt nie nur eine einzige klare „Übersetzung“ oder „Auslegung“ sondern die Sätze können verschiedene Bedeutungen annehmen.
So ein Beispiel:
als Kain geboren wurde, sagte Eva
Mit diesem Ausspruch wurde deutlich, dass Eva dachte, durch diesen Sohn würde die Edenprophezeiung Wirklichkeit werden …einige jüdische Ausleger schwächen dann diesen Satz ab „“Ich habe für einen Menschen bekommen den Engel des Herrn“ …und in der Setuaginta wird dann noch weiter abgeschwächt „..mit der Hilfe Jehovas“. Was Eva nun wirklich meinte – es deutet doch in erster Linie darauf hin, dass ER auf die Erde kommen würde und der „Erlöser“ und Problemlöser sein würde.
Spannend, jemanden zu lesen, der der Ursprache der Bibel fähig ist, und nicht nur eine Meinung aufzählt!
1. Mose 4
Jehova bleibt sich treu, ER verändert sich nicht
Fällt uns was auf? ?️
wie im Kapitel zuvor macht Jehova keine Vorwürfe, sondern er gibt durch seine Fragen Gelegenheit, die eigene Schuld, das eigene Versagen, einzugestehen und zu bereuen:
Kain reagiert ähnlich wie schon seine Eltern zuvor:
Warum reagieren sie nur so?
Warum können sie nicht einfach ihre Schuld eingestehen und sich entschuldigen?
Warum beißen sie nach Gott, anstatt auf ihn zuzugehen?
Wie reagiere ich, wenn ich etwas falsch gemacht habe?
Woher hätte Kain wissen können, dass er Gott mit einem Speiseopfer nicht zufriedenstellen kann, dass ein Leben geopfert werden musste?
So wie es die Felle schon angedeutet hatten, mit denen Jehova die Blöße von Adam und Eva bedeckt hatte
Um ihre Nacktheit zu bedecken, musste Jehova ein Tier schlachten, um an die benötigten Felle zu kommen. Wahrscheinlich mussten Adam und Eva seinerzeit dabei zusehen. Es muss sie geschockt haben, dass ein Lebewesen sein Leben verlor, um sie angemessen zu bekleiden
Das bedecken ihrer Blöße war ja nur aufgrund ihrer Übertretung notwendig geworden…
Eigentlich war es eine lieb gewordene Gewohnheit, dass sie „zur Zeit der Brise“ mit Gott Gemeinschaft hatten. Sie genossen es.
Aber nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten, erkannten sie, dass sie nackt waren und versteckten sich vor Gott. Sie wagten sich nicht mehr unter seine Augen – obwohl sie ihre Blöße notdürftig mit Blättern bedeckt hatten
Gott selbst änderte dies dann, indem er ein Tier tötete und sie mit dessen Fellen bekleidete. So fühlten sie sich nicht mehr sooo nackt – weshalb sie zuerst meinten, sich verstecken zu müssen. Nun hatte ja Gott selbst ihre Blöße bedeckt …
Dazu war es notwendig gewesen, dass ein Leben geopfert worden war – in diesem Fall das Leben des Tieres, aus dessen Fell Gott Ihnen Kleidung machte und sie damit bedeckte
Sicherlich werden sie ihren Kindern davon erzählt haben, denn die Cherubim und das flammende Schwert vor dem Eingang zum Garten Eden hatte sicherlich Fragen aufgeworfen
1. Mose 4:8
Was sagte Kain zu seinem Bruder?
Ja, so kenne ich den Vers, bisher hatte ich immer angenommen, dass es darum ging, dass Kain Abel aufs Feld raus lockte, um ihn dort zu erschlagen
In seinem Buch zu 1. Mose von Arnold Feuchtenbaum lautet der Text anders. Hier wird gesagt: „und Kain erzählte es seinem Bruder Abel“ und das direkt nach dem, dass Jehova Kain auf seine unguten Gefühle angesprochen hatte.
Sollte Kain wirklich mit Abel darüber gesprochen haben, was Jehova zu ihm gesagt hatte? ?️
In seinem Buch erklärt Fruchtenbaum es so:
1. Mose 4:1-2
Was haben die Namen der Söhne mit den Problemen zwischen den Jungs zu tun?
An fing es mit dem Namen, den Eva ihrem Erstgeborenen gab:
In der Fußnote heißt es: „die meisten ergänzen „mit der Hilfe“ Jehovas, doch vielleicht gibt Eva ihrem Erstgeborenen den Gottesnamen Jehova, weil sie hofft, dass er der verheißene Mann sein würde, der der Schlange den Kopf zertreten würde“
Daraus könnte man schließen, dass sie ihren Erstgeborenen Kain auf einem Podest setzte, der eigentlich nur Gott zukommt. Diese Ansicht wird verstärkt, wenn wir bedenken, dass der Name Abel „Nichtigkeit“ oder „Hauch“ bedeutet. Was wird das wohl mit den Söhnen gemacht haben?
Kain war etwas besonderes, er war wichtig und Abel stand weit unter ihm. Und dennoch nimmt Gott sein Opfer nicht an, aber das von dem „unwichtigem“ Abel schon. Hm…
Woher er das weiß? Weil Jehova meist Feuer vom Himmel kommen ließ, das das Opfer der jeweiligen Person verzehrte. Wir haben uns dazu Parallelstellen in der Bibel angesehen.
Ein weiterer Gedanke war, dass Kain falsch reagierte. Anstatt auf Gott zuzugehen und zu fragen, warum er sein Opfer nicht angenommen hat, grollt er seinem Bruder. Nicht er geht auf Gott zu, sondern Gott geht auf ihn zu und fragt, was mit ihm los ist
Kommen wir zu den Gemeinsamkeiten:
Gott gibt demjenigen Gelegenheit, richtig zu handeln, Fehler zuzugeben.
Bei Adam und Eva fragt ER „wo bist du?“ Und Kain fragt ER „wo ist dein Bruder?“, obwohl er die Antwort bereits weiß.
Anstatt auf Gott zu hören, wird er wütend und tötet den Bruder. Der ist schuld, dass Gott sein Opfer nicht angenommen hat. Und das, obwohl er von Gott selbst zuvor gewarnt wurde.
Seine Eltern waren Diebe – sie nahmen etwas, was ausdrücklich nur Gott gehörte -, der Sohn ist ein Mörder.
Adam und Eva weichen aus und schieben sich gegenseitig die Schuld zu – Kain geht noch weiter und kommt dem Schöpfer doof. Man beachte, wie und in welchem Ton er mit Gott spricht, unglaublich
Und – um das ganze noch zu toppen, ist er der Ansicht, dass seine Strafe zu hoch ist. Unfassbar!!!
Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Strafe, die sie erhalten. Beide werden aus der Anwesenheit Gottes verbannt
Zusammengefasste Bibel
Inhalt: Adam und Eva bekommen Kinder
Eva glaubt an die Prophezeiung aus 3:15 und glaubt den Samen empfangen zuhaben.
Abels Opfer zu Jehovah wird angenommen
Kain ermordet seinen Bruder
Kain verteidigt sein Verhalten
Seth als Stammlinie
Personen:v
Adam, Eva,
Kain, Abel,
Lamech,
Seth
Fazit: Nicht unsere Sicht sondern Jehovahs Sicht ist wichtig (siehe Evas Fehlurteil: Ich habe einen Sohn empfangen – Jehovah“
Die Art wie Eltern ihre Kinder nennen und erziehen, hat Einfluss auf deren Leben.
Kinder von Adam und Eva danken Jehovah durch Opfergaben – diese werden aber nicht verlangt.
Jehovah bittet Kain sich zu ändern!
Kain nimmt die Strafe / das Urteil nicht an. nein er rechtfertigt sich nicht nur, sondern lehnt Urteil ab!
Lamech der erste Mann der mehrere Frauen hat – und der als gewaltätig beschrieben wird-
Schlüsselwort: Same
Starke Verse:
Vers 1
Diese ward schwanger und gebar Kain (Erwerb) und sprach: Ich habe einen Mann erworben Jehova.
Vers 7
Nicht wahr? er hebt sich, wenn du Gutes thust; doch wenn du nicht Gutes thust; so liegt die Sünde vor der Thüre. Sie verlangt nach dir; du aber herrsche über sie.
Vers 26.
Und es wurde auch dem Seth ein Sohn geboren, den hiess er Enos. Damals fing man an, den Namen Jehova’s anzurufen.
Auffällige Tatsachen: Jehovah will nicht Religion sondern echte Beziehung zu/mit ihm!
Kinder sind ein Segen, aber diese auf den Wegen Gottes erziehen!
Woran erkannten Kain und Abel wessen Gabe angenommen wurde? Levi.9:24 und Richter 6:21 – beide Male wird durch Feuer das Opfer verzehrt.
Jehovah unterhielt sich mit Kain direkt – also hatten die Kinder damals direkten Kontakt mit ihm. Da Kain so erzogen worden war, dass er der Same sei, lehnte er seinen Schöpfer ab, und diskutiert über die Strafe wie mit einem gleichrangigen! Er zieht zwar vom Angesicht Jehovahs hinweg – aber er bleibt ungehorsam, denn er baut die ersten „Stadt“ als Häuseransammlungen anstatt in Zelten zu leben.
Ein Mord ist keine Lösung – denn „das Blut schrie zu Jehovah“! – es bleibt für ihn nichts verborgen – und daaus folgt, dass wir für unser Handeln auch zur Rechenschaft gezogen werden.