Heute lesen wir 2. Mose 1 bis 4 – bis hierher sind wir mit unserer Gruppe in Berlin beim AktivGottesdienst gekommen (Umzug im März 2018.). wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
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2. Mose 2:10
Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben?
Es ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen., dass wir Mose nur unter dem Namen kennen, den ihm seine Adoptivmutter gegeben hatte – warum?
Wir wissen, dass viele Männer von den neuen Herrschern andere Namen bekommen hatten. Ich denke dan an Schadrach, Meschach und Abednego – diese kennen wir meist eher unter ihren babylonischen Namen, da sie in den Geschichten so genannt werden. Aber wenn wir den Anfang vom Buch Daniel lesen, dann erfahren wir ihre richtigen Namen. Auch Daniel selbst hatte einen babylonischen Namen bekommen.
Von Moses kennen wir keinen anderen – hebräischen – Namen. Hatten ihm seine Eltern keinen Namen gegeben, da sie ihn eh nicht behalten konnten?
Wie mag ihn seine Mutter wohl genannt haben, als sie ihn die Jahre stillte?
Wie haben sie ihn wohl genannt, wenn sie im Kreis der Familie über ihn gesprochen haben?
Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit und Kultur mehrere Jahre gestillt wurden. Die Mutter bringt den Jungen erst dann zur Adoptivmutter, als er abgestillt ist – also hatte sie ihn fast 5 Jahre oder mehr bei sich in der Familie großgezogen.
Wir erfahren, dass er erst jetzt von der Tochter des Pharao diesen Namen bekommt. Also wie hieß er vorher? Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben, wie hatten sie ihn gerufen?
Oder hatte die Tochter des Pharao ihm diesen Namen bereits gegeben, als sie ihn der Amme zum Stillen übergeben hatte?
2. Mose 2:16-22
Die Brunnen, eine Art Heiratsmarkt?
Interessant, dass fast alle großen Männer Gottes bisher ihre Frauen an einem Brunnen kennen gelernt haben:
Abraham ist ja bereits verheiratet, als wir in der Geschichte auf ihn treffen, aber sein Diener „findet“ die Frau für seinen Sohn Isaak am Brunnen. Wir erinnern uns noch an die Geschichte? Er stellte Gott eine Frage und bekam genau die Antwort im Handeln von Rebekka.
Sein Sohn Jakob lernt seine Frau ebenfalls am Brunnen kennen – sogar an genau dem selben wie damals bei Rebekka: er sieht die schöne Rahel und folgt ihr.
Wieder einmal trifft sich ein Paar am Brunnen: Moses hilft Zippora und ihren Schwestern aus einer brenzlichen Situation und gelangt so in das Haus ihres Vaters und heiratet sie später.
Unsere jungen Leute lernen ihre Partner meist in Discotheken oder Clubs kennen – oder, wenn sie aus einem christlichen Haus stammen, in der Versammlung oder Gemeinde, auf Kongressen oder Seminaren oder christlichen Freizeiten.
Damals war der Ort der Begegnung scheinbar der Brunnen. Die Frauen mußten täglich an den Brunnen kommen, um Wasser zu schöpfen für ihre Familien. Die Männer kamen von einer Reise oder mit ihren Herden. So wurde man aufeinander aufmerksam. Nur mit dem Unterschied, dass man damals nicht so einfach miteinander ging, wie es heute üblich ist – sondern Beziehungen gingen nur über die Familie der Frau und nur mit dem Einverständnis und Segen des Vaters.
Wie es dazu kommt, dass der Hausherr ihm ausgerechnet Zippora zur Frau gibt, wissen wir nicht. Vielleicht ist sie die Älteste oder paßte vom Charakter gut zu Mose. Wir lesen nirgends, dass er sich in sie verliebte und den Vater um die Hand der Tochter bat, wie wir es von Jakob und Rahel gelesen hatten. Aber seinerzeit waren ja eh arrangierte Ehen an der Tagesordnung 😉
2. Mose 3:12
Ein merkwürdiges Zeichen 😉
Diesen Gedanken hatten wir auch letztens wieder im Hauskreis: Gott gibt ein Zeichen für die Berufung, dass man erst damm sieht, wenn alles vorbei ist.
Mose will ein Zeichen, dass er Gott richtig verstanden hat und womit er seine Brüder überzeugen kann. Allerdings setzt dies Vertrauen vorraus. Denn sie werden das Zeichen erst dann sehen, wenn sie ihm vertrauensvoll gefolgt sind.
Ist dies nicht ein Widerspruch?
Denn eigentlich will ich ja ein Zeichen, um wirklich sicher zu sein, um einen Beweis zu haben, dass ich keinen Fehler mache. Was nützt mir dies im Nachhinein?
Auch Jesus agiert so. Von einigen Leuten auf ein neuerliches Wunder angesprochen, als Beweis, dass er wirklich der von Gott Gesandte ist, spricht er zu ihnen vom Zeichen Jonas. Aber auch dies sehen sie erst nach seiner Auferstehung. Aber eigentlich wollen sie es jetzt wissen.
Johannes der Täufer ist ein Positivbeispiel: er ist mit den ausweichenden Worten Jesu zufrieden, auch wenn er keine klare Antwort bekommen hat.
Was ist mit uns? Wie steht es mit unserem Vertrauen?
Sind wir bereit, einen wichtigen Schritt zu tun, auch wenn wir unsicher sind, ob wir Gott wirklich richtig verstanden haben?
Wir sehen an Mose und Johannes, dass wir ruhig nachfragen dürfen. Manchmal bekommen wir auch ganz eindeutige Zeichen, so wie Gideon beim Vliestest.
Warum bekommt dieser eigentlich so eindeutige Zeichen und Moses hier nicht?
Letzten Sonntag (Achtung, der Kommentar ist von 2018, als wir in Calberlah neu gestartet haben) haben wir begonnen, gemeinsam das 2. Buch Mose zu lesen, das auch unter dem Namen „Exodus“ bekannt ist. Wir hatten uns mit dem 1. Kapitel beschäftigt und erfahren, warum es dem Volk Israel mit einem Mal so schlecht ging – warum sie vom bevorzugten Volk zu einem wurden, das man ausrotten wollte. Naja, nicht ganz, denn man wollte auch nicht die billigen Arbeitskräfte verlieren.
Als erstes wurden sie mit Arbeit derart eingedeckt, dass sie abends erschöpft ins Bett fielen und man hoffte, dass sie dann zu müde zum Sex sein würden und damit keine weiteren Kinder gezeugt würden. Als das nicht klappte, wurden die Hebammen beauftragt, alle Neugeborenen Jungs zu töten, sobald sie auf der Welt wären. Aber die Hebammen hatten zu viel Achtung vor Gott und dem Leben und so redeten sie sich damit raus, dass die Hebräerinnen bereits entbunden hätten, wenn sie endlich eintrafen.
Daher gab der Pharao den Befehl, alle Neugeborenen Jungs in den Nil zu werfen. Hier machen wir dann diesen Sonntag weiter und erfahren, wie eine Familie diesem Befehl scheinbar nachkam – aber wiederum auch nicht. Wir lesen Kapitel 2 und es bleibt auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch und sind gespannt, wen Gott uns am Sonntag so schickt und wen wir diesmal kennen lernen dürfen ??
2. Mose 1:1-11
Warum Mose bewahrt wurde
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es hier nicht darum ging, dass sie ganz normale Mutter Gefühle hatte – jede Mutter empfindet ihr Kind als besonders toll – sondern dass sie etwas gesehen hatte, was mit Gottes Plan zu tun gehabt hatte
Alle Juden kannten den Plan Gottes, dass er sein Volk aus Ägypten, aus der Gefangenschaft führen würde und sie wusste auch, dass die Zeit bald um sein würde. Daher „ahnte“ sie, dass Gott ihr Kind, das sie gerade geboren hatte, für diese oder zumindest eine besondere Aufgabe in diesem Zusammenhang bestimmt hatte.
Auch Mose wusste darum. Da er die ersten mind 5 Jahre von seiner hebräischen Mutter gestillt worden war, hatten die Eltern in dieser Zeit sein jüdisches Erbe, die Kultur und das, was sie von Gott wussten, die Sache mit den Prophezeiungen, in sein Herz gelegt und er war alt genug, dass es sein Leben prägte.
Als er also später den Ägypter umbringt, der seinen hebräischen Bruder mishandelt, hat dies mit dem Befreiungsauftrag zu tun (2. Mose 2:11-14; Apostelgeschichte 7:23-29)
Durch die besonderen Umstände seiner Geburt und bewahrung wusste er, dass er eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der Befreiung des Volkes spielen würde
2. Mose 2:11
Warum er „ausging zu seinen Brüdern“
Hier ging es nicht nur um reines Interesse, wie ich bisher immer angenommen hatte. Natürlich fühlte er sich seinen hebräischen Brüdern verbunden, aber hier ging es um mehr:
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass Mose seit dem Tod seiner Adoptivmutter gefährlich lebte. Von diesem Tag an stand er nicht mehr unter ihrem Schutz und man suchte ihn zu töten (den genauen Grund habe ich leider nicht verstanden, aber vielleicht erklärt uns das Liana am Sonntag, die die Aufgabe übernommen hat, uns den Kommentar vom englischen ins deutsche zu übersetzen).
Da er also wusste, dass seine Tage am Hof gezählt waren und auch weil er um seine besondere Berufung wusste, suchte er nach dem Tod der Adoptivmutter vermehrt den Kontakt zu seinem eigentlichen Volk…
Thom sagt, dass Arnold das in einem anderen Kommentar erklärt: es ging um die Thronfolge.
Es erbt immer der Erstgeborene den Thron und da der Pharao nur eine Tochter hatte, wäre Mose nun der Thronfolger gewesen. Natürlich waren auch andere scharf auf den Thron und die wollten Mose natürlich aus dem Weg räumen…
2. Mose 2:15
Woher wusste Pharao von dem Mord?
Arnold Fruchtenbaum sagt, dass es seine eigenen jüdischen Brüder gewesen sein müssen.
Denn als das ganze passierte, war kein Ägypter dabei gewesen. Wir lesen in Vers 12, dass er sich erst sorgfältig umsah, bevor er den Ägypter schlug. Am nächsten Tag, als er wieder dort ist und sich in den Streit seiner Brüder einmischt, sagen diese:
Scheinbar waren die so ungehalten über seine Einmischung, dass sie zum Pharao rannten und „petzten“.
Ein interessanter Aspekt, denn ich war bisher davon ausgegangen, dass ihn scheinbar doch ein Ägypter unbemerkt beobachtet hatte. Aber so ergibt das, was wir in Apostelgeschichte darüber lesen, viel mehr Sinn:
„Gottesdienst“ bzw Bibel Arbeit am 10. Juni
Letzte Woche haben wir 2. Mose 2:1-10 gelesen und haben „gesehen“ warum und wie Mose von seiner Mutter bewahrt worden war. Der Befehl des Pharaos war ja, dass man die Jungs in den Nil werfen sollte – und genau das tat die Mutter auch, nur dass sie ihn in eine wasserdichte „Arche“ legte. Ob es Zufall war, dass die Tochter des Pharao gerade kam, um dort zu Baden, oder ob auch dies mit zu dem Plan von Jochebed gehörte, wissen wir nicht.
Aber wir haben festgestellt, dass der Plan des Pharao mächtig nach Hinten los ging: denn eigentlich wollte er das Volk Israel soweit ausrotten, dass sie sich nicht gegen ihn erheben könnten und er wollte, dass die kostengünstigen Israeliten nicht sein Land verließen – und nun ernährte er ausgerechnet denjenigen an seinem Hof, der das Volk hinaus führen würde…?
Morgen machen wir mit Vers 11 weiter und sehen, was aus dem kleinen Jungen wurde, der auf so wundersame Weise überlebte. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch ?
Bibel Arbeit vom 17. Juni
Gestern haben wir 2. Mose Kapitel 2 ab Vers 11 und gesehen, warum er sich für seine Brüder einsetzte: zum einen, weil er ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden hatte, was sich auch darin zeigt, dass er später den Frauen am Brunnen hilft. Aber er wusste auch, dass er eine besondere Rolle im Plan Gottes spielen würde und er dachte, dass es jetzt an der Zeit wäre. Aus Apostelgeschichte 7 haben wir erfahren, dass es für Gott noch nicht die Zeit war. Wir haben gesehen, dass Mose etwas besonderes an sich hatte, denn „er war in Wort und Tat sehr mächtig“ – seine eigenen Brüder werfen ihm später immer wieder vor, dass er mit Zauberei arbeiten würde.
Wir haben gesehen, warum er geflohen war. Es ging nicht so sehr darum, dass er Angst vor dem Pharao hatte, denn es war einem Mitglied vom Hof durchaus gestattet, einen einfachen Arbeiter zu töten. Es ging eher darum, dass seine eigenen Brüder nicht erkannten, dass er Gottes Werkzeug war, daher verschwand er erst einmal von der Bildfläche und floh nach nach Midean, wo er den Töchtern Reguels zur Hilfe kam und später eine seiner Töchter heiratet. Dem Erstgeborenen Sohn gab er den Namen Gerschon, da er sich als Fremder im Lande betrachtete – eben weil sein Auftrag war, das Volk nicht nur aus Ägypten hinaus zu führen, sondern auch in das Verheißene Land.
Diese Woche machen wir weiter mit Kapitel 3 und sind live dabei, wenn Mose eine Begegnung mit dem Schöpfer hat. Es bleibt also spannend. Wir freuen uns auf euch ? ?
2. Mose 3:1
Der brennende Dornenbusch
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es in der Wüste aufgrund der Trockenheit nicht selten war, dass ein Hirte einen brennenden Dornenbusch sah, denn aufgrund von Trockenheit und Hitze entzündet sich immer wieder einer ganz von selbst. „Selten war, dass der Busch zu ihm sprach?“
Aber ganz im Ernst. Er geht darauf ein, was Mose eigentlich sah: Es war die „shekina“, „die Herrlichkeit Gottes“. Später lesen wir davon, dass sich die Shekina Gottes auf der Bundeslade niederlässt, um die Anwesenheit Gottes anzuzeigen.
Sie wird im Verlauf der Geschichte immer wieder entweder als Wolke oder als Feuer beschrieben, denken wir auch an die Wolken- und Feuersäule, die die Israeliten später in der Wüste führt…
Das Leben von Mose ist in 3 Einheiten aufgeteilt: 40 Jahre in Ägypten, 40 Jahre in Midean und 40 Jahre in der Wüste.
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar ergänzend dazu: es ist auch aufgeteilt in 3 unterschiedliche Arten, wie Gott mit Menschen handelt:
In den ersten 40 Jahren handelt er mit Mose, der denkt, er sei etwas. In den nächsten 40 Jahren in Midean handelt er mit dem Menschen Mose, der denkt, er sei nichts – und in den 40 Jahren in der Wüste handelt er mit ihm als mit jemand, der beides gelernt hat
2. Mose 3:22-23
Der Lohn für die vergangenen Jahre
Hier ist davon die Rede, dass sie die Ägypter berauben würden, aber Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass dies lediglich der Lohn für die vergangenen Jahre harte Arbeit war, den sie nie erhalten hatten.
Er führt hier auch 1. Mose 15 an, wo Jehova von großem Reichtum redet, mit dem sie ausziehen würden:
Hier in 2. Mose 3 erfahren wir also, wo dieser Reichtum herkommen würde, denn sie waren ja die letzten Hunderte von Jahren als Sklaven bedrückt und nicht bezahlt worden
Am Sonntag haben wir 2. Mose 4 zu Ende gelesen. Nach seiner Begegnung mit Gott ging Mose zurück nach Hause, redete mit seinem Schwiegervater und ging dann mit seiner Frau und den Kindern los. Wir waren erstaunt, dass Jehova – der ihn doch gerade selbst nach Ägypten geschickt hatte – nun versuchte, Mose zu töten. Nach der ersten Verwirrung haben wir verstanden, dass es damit zusammenhing, dass sein jüngster Sohn noch nicht beschnitten war.
Wir wissen, dass Gott allen Nachkommen Abrahams als Zeichen des Bundes gebot, ihre männlichen Nachkommen zu beschneiden. Üblicherweise war das am 8. Tag nach der Geburt und damit erhielten sie auch ihren Namen. Dies scheint Mose hier versäumt zu haben. Wahrscheinlich war das Kind gerade erst frisch geboren und entweder haben sie es im Aufbruchsstress vergessen oder sie wollten es nicht auf der Reise gefährden, denn es bestand die Gefahr von Wundfieber.
Aber warum wollte Gott deshalb Mose töten? War der Aufschub denn nicht verständlich? Wir haben gesehen, dass Mose als FamilienOberhaupt die Verantwortung trägt, selbst wenn er aus Rücksicht auf die Gefühle seiner Frau gehandelt haben sollte. Er als Patriarch bzw Haupt der Familie muss Gott Rechenschaft für alles ablegen und daher traf diese Strafe ihn. Seine Frau scheint dies verstanden zu haben, daher nahm sie schnell die Beschneidung des Sohnes vor. Wir haben gesehen, dass sie dann allerdings scheinbar mit den Kindern zurück blieb und Mose allein weiterging, um seinen Bruder Aaron zu treffen und vor die Ältesten seines Volkes und vor das Volk zu treten.
Nachdem das Volk hörte, dass Jehova selbst für sie eintreten würde, waren sie hellauf begeistert und so kann Mose losgehen und vor den Pharao treten. Hier machen wir diesen Sonntag weiter, es bleibt also spannend