Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Wieder ein Punkt, der uns lange beschäftigt: die 7 Leuchter und 7 Sterne
„Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.“
Offenbarung 1:20 ELB
Die 7 Leuchter sind 7 Versammlungen. Wir hatten am Anfang vor einigen Wochen festgestellt, dass die 7 Versammlungen alle Versammlungen sind, da es zu der Zeit mehr als 7 Versammlungen in Asien gab und dass die Zahl 7 in der Bibel für Vollkommenheit steht. Daher müssten die 7 Leuchter auch alle Versammlungen sein.
Daher sind die 7 Sterne, die die Engel der Versammlungenen sind, alle Engel aller Versammlungen. Bis hierher ist es noch relativ einfach.
Noch mal zurück zu den Leuchtern. Was ist denn für einen Juden ein Leuchter?
Es ist ein Kerzenhalter mit 7 Armen (wieder die Zahl 7), auf jedem Arm befindet sich eine Kerze. Allerdings nicht so, wie wir es hier gewohnt sind, keine lange Kerze aus Wachs mit Docht, sondern eine Öllampe, wo das Öl immer wieder nachgefüllt werden muss. Sie brennt nicht von alleine, wir müssen sie anzünden.
Woran denken wir bei Öl im Zusammenhang mit der Bibel?: Könige und Priester wurden mit Öl gesalbt, um sie in ihr Amt einzusetzen.
Wenn der Leuchter, der die Gemeinden darstellt, mit Öl brennt, was an Salbung erinnert, dann wären die Versammlungen also gesalbt. Womit? Mit dem Heiligen Geist. Wenn die Gemeinden mit Heiligen Geist gesalbt sind, dann können sie leuchten.
Woran erinnert uns dies?
Zum einen an das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, die auf die Ankunft des Bräutigams warten. Alle haben ihre Öllampe mit dabei und da es dunkel wird, brennen diese Lampen. Weil sich der Bräutigam verspätet, schlafen sie ein und als er endlich kommt, haben einige ein Problem, denn ihre Lampe ist ausgegangen und sie haben kein Öl dabei, um sie nachzufüllen (Matthäus Kapitel 25).
Zum anderen erinnert es uns daran, dass Jesus sagte, wir sollten unser Licht leuchten lassen, dass niemand sein Licht unter einen Scheffel stellt, es also nicht verbirgt (Matthäus 5:16).
Wenn ein Jude also sein Licht leuchten lassen wollte, benötigte er Öl und musste darauf achten, dass er es ständig nachfüllte und genügend davon vorhanden war.
Daher würde dieser Teil mit den 7 Leuchtern also bedeuten, dass eine Versammlung oder Gemeinde nur dann ihr Licht leuchten lassen könnte, wenn genügend Öl vorhanden wäre, also wenn der Heilige Geist mit dabei ist.
Wir leuchten also nicht aus uns selbst und auch der Heilige Geist leuchtet nicht allein aus sich selbst, beides muss zusammen kommen. Wenn wir den heiligen Geist haben, dann können wir leuchten.
Bis hierher alles klar?
by Jule with 1 commentWeiter ging es gestern mit den Versen 17 bis 20:
Am Anfang von Vers 17 hatten wir noch beim letzten Mal gelesen, dass Johannes hinfiel wie tot, dass die Stimme aber zu ihm sagte, er solle sich nicht fürchten. Wer spricht hier zu ihm? Gott oder Jesus – und woher wissen wir das?
Hier sehen wir wieder, wie wichtig es ist, alles im Zusammenhang zu lesen und warum auch die gewohnte kurze Wiederholung vorher so wichtig ist: denn da wir uns letzte Woche die ganze Zeit in den vorherigen Versen mit Jesus befasst haben, ist ganz klar, dass es auch Jesus ist, der hier redet, denn wir lesen nichts von einem Personenwechsel?
Er sagt von sich selbst:
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“
Offenbarung 1:17-18 ELB
Selbst, wenn wir die kurze Wiederholung vorher nicht gehabt hätten, so geht es auch aus diesen beiden Versen hervor. Denn wer war tot und lebt wieder? Jehova Gott (oder auch Jahwe) war noch nie tot, daher kann es sich hier nur um Jesus handeln.
Wenn wir jetzt das „Offenbarung Buch“ der Zeugen Jehovas noch im Sinn haben (einige der Teilnehmer waren früher ZJ), dann hatten wir gelernt, dass hier Jehova Gott spricht, der Vater. Sie nehmen es daraus, dass er sagt, er würde von „Ewigkeit zu Ewigkeit leben“ und da Jesus ihrem Verständnis nach der Anfang der Schöpfung war, lebte er nicht von Ewigkeit an.
Was ist nun richtig?
Da in diesen beiden Versen eine einzige Person beschrieben wird, trifft das „ich war tot und bin wieder lebendig“ eben auf denjenigen zu, der hier mit Johannes redet und wie gesagt, der Vater war niemals tot – gestorben und auferstanden ist einzig und allein Jesus Christus, das glauben auch die ZJ.
Hm, wie kommen die dann darauf, dass hier „Jehova Gott, der Vater“ gemeint ist? Müsste ich noch mal in Ruhe nachlesen, aber vielleicht befindet sich ja ein Zeuge Jehovas unter denen, die hier mitlesen, und könnte dies für uns ergänzen? Es geht hier wie gesagt nicht darum, wer Recht hat, sondern wir wollen alle möglichen Deutungen berücksichtigen.
Weiter geht es:
Der Redende sagt von sich selbst, er sei „der Lebendige“. An wen denken Juden, wenn sie diesen Begriff hören? Immerhin ist Johannes ja ein Jude und denkt auch wie ein Jude. Die Juden denken dabei an Jehova Gott.
Hier kam dann noch mal die Frage nach der Gottheit Jesu auf. Ist Jesus nun Gott oder nicht und in welcher Form?
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Johannes 1:1 ELB
Hier geht es um Jesus Christus, er ist also Gott. Dies steht also schon mal fest.
Jesus ist kein Geschöpf, er wurde nicht geschaffen wie etwa die Engel, die Tiere oder die ersten Menschen. Von ihm wird in Gottes Wort gesagt, er sei „der einzig gezeugte Sohn“ (Psalm 2:7, siehe auch Apostelgeschichte 13:33, Hebräer 1:5 und 5:5, um nur einige anzuführen).
Wenn ein Hund Nachkommen zeugt, wird dies immer ein Hund sein, eine Katze Katzen usw. Wenn ein Mensch Kinder zeugt, dann sind dies Menschen und wenn Gott jemanden zeugt – warum sollte dies hier anders sein? Wenn Jesus der von Gott gezeugte Sohn ist, dann ist Jesus auch Gott – und zwar der Sohn.
Ich denke, dies ist ziemlich eindeutig, oder? Er war, bevor alles geschaffen wurde, Jesus IST Gott!
Welche von den Eigenschaften, die in Offenbarung 1:17-18 beschrieben sind, treffen denn im AT nur auf Jehova zu?
⁃ Er ist der Anfang
⁃ Er ist der Lebendige
⁃ Er hat den Schlüssel zum Scheol
In Psalm 110:1 ist von 2 Personen die Rede:
„Jehova sprach zu meinem (Davids) Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“
Psalm 110:1 ELB
Dies zeigt, dass Gott aus mehr, als aus einer Person besteht. Dies können wir für alle festhalten, auch wenn wir vielleicht nicht von der Trinitätslehre überzeugt sind, dass GOTT Vater Sohn und Heiliger Geist in einer Person ist, die alle ohne Anfang und Ende sind (etwas, was ZJ ablehnen). Aber diesen Punkt können wir nicht abstreiten.
Wir halten also fest, dass es Jesus Christus ist, der hier in Vers 17 von Offenbarung 1 zu Johannes sagt: „fürchte dich nicht“.
Bitte ärgert euch nicht darüber, wenn ich in der Wiederholung so ausführlich auf solche Punkte eingehe. Aber sie ist in erster Linie für diejenigen gedacht, die beim Kurs teilnehmen und wir wollen jeden dort abholen, wo er ist. Da wir aus so unterschiedlichen Richtungen kommen, was die Konfessionen eingehen, wollen wir den Standpunkt jedes Einzelnen mit einbeziehen und daher kommen dann beim Lesen auch solche Fragen auf, die erst mal geklärt werden müssen. Daher liegt der Schwerpunkt oftmals auf anderen Details, als es für dich lieber Leser vielleicht der Fall ist. Aber du hast sicherlich Verständnis, vielen Dank.
Weiter geht es mit Vers 20
by Jule with 2 commentsGestern haben wir Offenbarung 1:17-20 gelesen und uns an einem Thema derart festgebissen, dass wir die Zeit überzogen haben, gut dass keiner für den Grundkurs kam. Aber es war total interessant, hat mich noch Stunden danach nicht schlafen lassen, obwohl ich müde war.
Aber zuerst wieder eine kurze Wiederholung von der letzten Woche, als wir die Verse 12-16 gelesen haben: wir hatten heraus gearbeitet, dass der „wie der Sohn des Menschen“ Jesus Christus ist, was wir unter anderem aus Daniel 7:13 geschlossen haben. Außerdem wird er in den folgenden Versen von Offenbarung 1 im Einzelnen beschrieben: „sein Haupt ist so weiß wie Schnee“ – das erinnert an die Umgestaltungszene mit Jesus, als die Jünger – unter anderem Johannes – die dabei sind, von seiner künftigen Herrlichkeit geblendet sind (Matthäus 17:1-5). Er hat ein „langes weisses Gewand mit einem Gürtel über der Brust“ an, was an die Kleidung des Hohepriester erinnert. Die „Stimme wie das Rauschen vieler Wasser“ ist ebenso laut, wie die Posaune vom letzten Mal, aber es ist eher ein beruhigendes Geräusch.
Dann waren wir zu dem langen zweischneidigen Schwert gekommen, dass aus seinem Mund kam und haben festgestellt, dass das Wort, das im Urtext steht, ein Kriegsschwert beschreibt. Dass es aus dem Mund kommt, anstatt dass er es mit der freien Hand führt, erinnerte uns an die Schöpfung – auch hier wurde keine Handarbeit geleistet, sondern „Gott sprach… Und es wurde…“ (1. Mose, Kapitel 1 und 2).
Am Anfang von Vers 17 hatten wir noch beim letzten Mal gelesen, dass Johannes hinfiel wie tot, dass die Stimme aber zu ihm sagte, er solle sich nicht fürchten.. Hier haben wir dann weiter gemacht
by Jule with no comments yetErinnern wir uns noch mal an die Umgestaltungszene in Matthäus: die Jünger fürchteten sich und fielen auf ihr Angesicht. Dies wiederholt sich jetzt hier. Als Johannes diese Dinge sieht, fällt er nieder.
Ist dies ein Ausdruck seiner Ehrfurcht oder fällt er in Ohnmacht?
Bei ehrfürchtiger Anbetung gehen wir auf die Knie. Könnte es sein, dass Johannes hier Jesus im Gnade angefleht hatte? Denn wir lesen, dass Jesus zu ihm sagt: „fürchte dich nicht!“
Aber dies ist ein anderes Niederfallen, wir lesen: „Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot….“ Offenbarung 1:17 ELB
Dies hier ist nicht mehr der KuschelJesus, mit dem er gewandelt ist, hier sieht er ihn in voller Pracht. Er ist jetzt in seiner vollen himmlischen Position. Aber nicht als König, sondern als Priester, wir erinnern uns an das Gewand und die Bedeutung – er sieht ihn nun in seiner vollen Funktion als Hohepriester.
Tja, wie ihr seht, kann die Offenbarung wirklich spannend sein und bisher war es auch noch nicht wirklich kompliziert, denn wir haben die Erklärungen jeweils in der Bibel gefunden, müssten bisher nicht Theologie studiert haben ?
Heute abend geht es schon wieder weiter, mal sehen, was uns da erwartet, wenn wir nach einer kurzen Wiederholung weiterlesen bis Vers 20
by Jule with no comments yetZum Schluss kommen wir zu einem Thema, das heiß diskutiert wurde:
„… und aus seinem Munde ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert….“
Offenbarung 1:16 ELB
Worum handelt es sich hier? Mir persönlich kommt gleich Hebräer 4:12 in den Sinn:
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.“
Hebräer 4:12-13 ELB
Denn auch hier ist von einem zweischneidigen Schwert die Rede, das mit „dem Wort“ zu tun hat, was ja aus dem Mund kommt. Eine völlig logische Schlussfolgerung meiner Ansicht nach?. Flo denkt da eher an die Anweisung Jesu, dass jeder, der ein Schwert hat, es umbinden und zum Schutz vor Feinden mitnehmen soll, als er die Jünger das zweite mal auf Missionsreise schickt (Lukas 22:36-38).
Als erstes betrachten wir, welche zwei Arten von Schwertern es zu der Zeit gibt, die also Johannes bekannt sind:
Ein Kurzschwert, das eher die Funktion von einem guten Taschenmesser hatte und das man benötigte, um eine Schlange zu töten oder einen Apfel zu schneiden. Dies ist in Lukas gemeint
Ein langes Schwert, in der Fußnote ist von einem langen breiten Schwert die Rede, wie ein Degen
In Offenbarung 1:16 haben wir gelesen, dass dieses lange Schwert aus seinem Mund kommt. Woher kennen wir ähnliches?
Unsere „Profis für animierte Computerspiele“ kennen nur ein einziges Spiel, wo dies so ist, dort trägt der Kämpfer rechts und links eine weitere Waffe. Also hat er keine Hand mehr frei für das Schwert und muss es mit dem Mund führen ?
Sehen wir uns noch mal die Vision des Johannes an: Jesus hat hinter sich die Leuchter und in der Hand die Sterne. Die andere Hand wäre also frei und es gäbe keine Veranlassung, das Schwert mit dem Mund zu führen.
Das Schwert in Hebräer 4 ist nicht zum Töten, sondern zum Trennen gedacht, wie das kurze Schwert, das man als Taschenmesser benutzte. Also kann es nicht gemeint sein.
Das lange Schwert hier in Offenbarung 1:16 ist eigentlich ein Kriegsschwert – was aus der Fußnote über den Begriff im Urtext hervorgeht – aber es kommt aus dem Mund!
Im Laufe der Offenbarung sehen wir Jesus, wie er Krieg führt. Achten wir beim Lesen mal darauf: er tut es nie mit der Hand. Woran erinnert uns das?
Es erinnert gleich an die ersten Verse in der Bibel. Wenn wir uns den Schöpfungbericht ansehen, lesen wir immer wieder „und Gott sprach, es werde…“ Und genau so geschah es dann auch (1. Mose Kapitel 1). Gott machte die Dinge also auch nicht mit den Händen, sondern mit dem Mund – durch sein Wort.
Das ist wirklich spannend ?
by Jule with 1 commentBeim vorherigen Mal haben wir von einer Stimme „wie eine Posaune“ gelesen (Vers 10), dieses Mal ist die Stimme „wie das Rauschen vieler Wasser“ (Vers 15). Was stellen wir uns darunter vor?
Wasser ist beruhigend, aber wenn wir uns einen Wasserfall oder einen rauschenden Wildbach mit Schmerzwasser vorstellen, dann ist dies sehr laut, so laut, dass wir unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Wir haben dieses Phänomen sogar, wenn es stark regnet – dann verstehen wir im Zelt auch nichts mehr und müssen unterbrechen, bis dieser nachlässt.
Wie empfinden wir das Rauschen eines Wasserfalls? Es ist zwar sehr laut, aber auch beruhigend. Wenn also die Stimme Jesu wie das Rauschen eines Wasserfalls ist, dann müssen wir keine Angst haben.
Was hat er in seiner Hand? 7 Sterne. Was bedeuten sie? Die Engel der Versammlungen. Sind dies buchstäbliche Engel oder hat es mit der Position von Menschen zu tun?
Wenn ansonsten in der Bibel und besonders in der Offenbarung von Engeln die Rede ist, sind damit buchstäbliche Engel gemeint, warum sollte dies jetzt anders sein? Aber wie kann eine Versammlung buchstäbliche Engel haben?
Diese Frage haben wir bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt, aber vielleicht kommt das ja noch ?
by Jule with no comments yetWarum war sein Haupt „weiß wie Schnee“ (Vers 14)?
„…sein Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme,“
Offenbarung 1:14 ELB
Es könnte auf Alter oder Weisheit hindeuten, wir kennen diesen Anblick auch aus Daniel und Hesekiel, wo es um „den Alten an Tagen“ geht, wo allerdings der Vater gemeint ist und nicht Jesus. Wer ist also hier gemeint? Geht es immer noch um Jesus?
Welche Besonderheit hat denn Schnee? Er ist rein, er glänzt und es blendet uns, wenn wir auf den Schnee sehen. Dies erinnert uns an die Umgestaltungszene:
„Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders. Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht; und siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm. Petrus aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine. Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.“
Matthäus 17:1-5 ELB
Wir lesen hier, dass Jesus leuchtet und hier in der Offenbarung in Vers 14 wird er ähnlich beschrieben. Das bedeutet, dass es hier weiterhin um Jesus geht und nicht um den Vater, auch wenn die Formulierung ähnlich wie in Daniel ist.
Außerdem glänzen seine Füße wie Kupfer (Vers 15). In der „Neuen Bibel Heute“ wird es als Gold übersetzt. Auf jeden Fall ist es ein Metall, das leuchtet.
Woran erinnern wir uns bei Kupfer? Wo war ganz viel Kupfer verarbeitet?
In der Stiftshütte und später im Tempel war ganz viel Kupfer verarbeitet, angefangen vom Altar, von den großen Becken, in denen die Priester sich und die Geräte wuschen, Geräte aus Kupfer usw. Es hatte auf jeden Fall mit der Anbetung und dem Opfer zu tun.
by Jule with no comments yetWas hatte er an?
Auch dies erinnert uns an das, was wir In Daniel 10 gelesen haben:
„…einen gleich dem Sohne des Menschen, angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewande, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel;“
Offenbarung 1:13 ELB
Wen oder was bringen wir mit „einem langen Gewand bis zu den Füßen mit einem Gürtel an der Brust“ in Verbindung?
Einigen kommt ein König in den Sinn, wegen dem kostbaren goldenen Gürtel, etwas Hochstehendes, jemand mit Macht.
Johannes war Jude – woran denkt ein Jude bei diesem Outfit?
Wissen wir noch, wie ein Priester bekleidet sein müsste? Sein Gewand musste ihn ganz bedecken, er musste sogar lange Unterhosen tragen und durfte keine Treppen hinaufsteigen, damit man seine Blöße nicht sehen konnte und einen Gürtel. Während der Arbeit band ein Jude sein Gewand damit hoch, so dass er sich ungehindert bewegen konnte. Dass der Gürtel jetzt oben, über der Brust ist, könnte bedeuten, dass er jetzt gerade nicht arbeitet.
Aber wir denken hier eher an den Hohepriester, der ebenso ein langes weißes Gewand mit einem Gürtel trug und über der Brust einen Ephod hatte.
Die meisten von uns bringen das weiße Gewand mit Hoheit in Verbindung, mit einem König. Aber damals bei den Juden war es anders. Es gab drei Variationen:
– Einfarbig für das einfache Volk
– Bunt für einen König (siehe auch das bunte Gewand bei Joseph) und
– Weiß für die Priester und den Hohepriester
Das Weiße stand für Reinheit, so wie heute noch die Bräute in weiß heiraten, was ursprünglich ihre Jungfräulichkeit symbolisierte.
Erinnern wir uns an Jesus beim letzten Abendmahl: Was tat er, bevor er sich mit seinen Jüngern zu Tisch setzte? Er Wunsch ihnen die Füße. Was tat er unmittelbar davor? Er in sich das Obergewand aus. Was hatte er nun an? Ein weisses Untergewand. So sah er aus wie ein Priester, was auch passend war, da er der wahre Oberpriester ist. Dieses Bild wird Johannes in Den Sinn gekommen sein, als er jetzt hier den weiß gekleideten Sohn des Menschen sieht. Er wird nicht groß gerätselt haben, wer damit gemeint ist
by Jule with no comments yetIm Vers 13 lesen wir, dass Johannes jemanden sah „gleich dem Sohne des Menschen“. Wer oder was ist damit gemeint?
Näheren Aufschluss finden wir in der Fußnote, wo uns Daniel 7:13 angegeben ist:
„Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht.“
„Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge.“
Daniel 7:13; 10:5-6 ELB
Wen bringen wir damit in Verbindung, dass er „mit den Wolken des Himmels kommt“? Erinnern wir uns noch, was wir vor einigen Wochen dazu heraus gearbeitet haben? Es ist Jesus Christus selbst!
Warum wurde Jesus seinerzeit von den Obersten verurteilt? Sie warfen ihm vor, er habe gesagt, er sei der Sohn Gottes. Aber dies hatte er nie so gesagt – er selbst bezeichnete sich immer als der „Sohn des Menschen“ bzw „Menschensohn“, je nachdem, welche Übersetzung wir benutzen. In gewisser Hinsicht hatte er das auch gesagt, aber nur für diejenigen, die die Prophezeiung aus Daniel 7:13 und 10:5-6 auf ihn anwandten ?
by Jule with no comments yetLetzten Donnerstag haben wir in der Offenbarung die Verse 12 bis 16 gelesen, aber zuerst einmal eine kurze Wiederholung vom letzten Mal, als wir die Verse 8 bis 11 gelesen haben. Worum ging es?
Wir hatten festgestellt, dass Johannes auf der Insel Patmos als Gefangener war, denn Patmos war zu der Zeit die Gefängnisinsel der Römer (Vers 9). Der Tag des Herrn ist wahrscheinlich der kommende Gerichtstag Gottes (Vers 10). Die Posaune Gottes erinnern uns an den Berg Sinai, auf dem Mose die Gesetzestafeln bekommen hat. Dort redete Gott mit einer lauten Stimme „wie eine Posaune“, es zeigte die Anwesenheit Gottes (2. Mose 19:14-19). Das selbe wird hier durch die Posaune symbolisiert. Johannes sollte alles aufschreiben, was er „sieht“ (Vers 11), dies kann aber auch symbolisch sein.
Das es zum „Tag des Herrn“ zu Missverständnissen gekommen war – ob es nun ein Sonntag war, oder der Tag, wo Gott ins Geschehen eingreift – haben wir hier noch mal Hesekiel 8 gelesen.
Zum Kontext: als dies geschrieben wurde, lebte der größte Teil der Juden noch im Verheißenen Land. Aber die Jugendlichen, wie Daniel und seine drei Freunde, waren bereits nach Babylon verschleppt worden. Wir lesen darüber im Bibelbuch Daniel. Zu dieser Zeit berichtet Hesekiel folgendes:
„Im 6. Jahr der Verbannung unseres Volkes, am 5. Tag des 6. Monats, war ich in meinem Haus, und die führenden Männer von Juda saßen bei mir. Da wurde ich von Gott, dem Herrn, ergriffen, und er gab mir eine Vision. Ich sah eine lodernde Gestalt, die der eines Mannes glich. Unterhalb der Hüfte sah sie aus wie Feuer, oberhalb leuchtete ihr Leib wie glänzendes Metall. Sie streckte so etwas wie eine Hand nach mir aus und packte mich bei den Haaren. In der Vision hob mich der Geist Gottes weit über die Erde empor und brachte mich nach Jerusalem, zum Nordtor des inneren Tempelvorhofs. Dort stand eine Götzenstatue, die den leidenschaftlichen Zorn des Herrn erregte. Plötzlich erblickte ich den Gott Israels in seiner Herrlichkeit, so wie ich ihn schon im Tal am Fluss Kebar gesehen hatte.“
Hesekiel 8:1-4 HFA
Wir lesen eigentlich die Elberfelder Bibel, da dort der Name Gottes noch als Jehova oder Jahwe vorkommt, aber hier zitiere ich zum besseren Verständnis aus der „Hoffnung für Alle“. Natürlich darf und sollte jeder die Bibel Übersetzung benutzen, die ihm persönlich zusagt?
Zurück zum Text: Hesekiel befand sich im Haus, es waren Leute bei ihm, aber dann wurde er von Jehova in einer Vision an einen anderen Ort versetzt. Ebenso war Johannes auf der Insel Patmos, aber in der Vision versetzte ihn Jehova an den Tag des Herrn.
by Jule with no comments yetGood Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz