Heute lesen wir Richter 10 bis 13. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
Wir sehen uns am späten Nachmittag beim OnlineBibelkreis
Mittwoch 17 – 19 Uhr
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Hier ist die gute Nachricht: du kannst dich auch mit deinem ganz normalen Telefon einwählen und das ganze ist dann wie ein Festnetz Anruf. Ich habe es jetzt mit dem Handy ausprobiert
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Dann bist du im Raum und drückst *6 und kannst auch reden
Ist ein ganz normaler Anruf auf Festnetz
This entry was posted in Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Richter by Jule with 30 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Richter 10
Ach ja, das Volk Israel war schon süß. Lustig dienen sie allen möglichen Göttern nehmen Jehova nicht ernst, denken, sie könnten einfach tun, was sie wollen.
Aber wenn es ihnen schlecht geht, DANN wenden sie sich an IHN, dann ist er wieder gut genug. Finde ich echt frech!
Wie denkt Jehova darüber?
Richter 10:11-14
Ja, er denkt da genau wie ich. Und was tut das Volk nun?
Nun, wo sie merken, dass sie zu weit gegangen sind, da bereuen sie auf einmal und da sind sie dann auch in der Lage, die fremdländichen Götter aus ihrer Mitte entfernen (Vers 15,16).
Meinen sie ihre Reue wirklich ernst? Und haben sie die fremdländischen Götter aus ihrer Mitte entfernt, weil sie Jehova nicht mehr kränken wollen?
Oder war es eher eine Art Handel: „wir werfen die Götter raus – und du hilfst uns dafür“?
Denn funktioniert hat das ja immer. Sie riefen in ihrer Bedrängnis zu Jehova, er sagte ihnen, was schief läuft, sie bereuen und bringen schnell alles in Ordnung und ER befreite sie dann aus „ihrer Ungemach“.
Allerdings lesen wir dann auch immer wieder, dass das Vok nach so einer Aktion Jehova diente. Aber wenn der jeweilige Richter verstarb, waren sie immer wieder schnell dabei „zu tun, was in Jehovas Augen böse war“.
Diesmal erweckte Jehova Jephta als ihren Richter und Befreier.
Richter Kapitel 11
So wie es aussieht, passiert sowas nicht nur Jehova. Auch Jephta kann ein Liedchen davon singen.
Erst trieben seine Brüder ihn fort, da seine Mutter eine Prostituierte war und er daher nicht zu ihnen passte. Aber nun, wo sie jemanden brauchten, der sie aus ihrer Not befreite, ließen sie nach Jephta schicken.
Wie fühlte er sich dabei?
Richter 11:6,7
Er hat die gleichen Gefühle wie ich, fühlt sich irgendwie veräppelt und sagt ihnen das auch. Warum sollte NUN ausgerechnet er sie befreien? Warum sollte er seinen Kopf für sie hinhalten, wo sie doch vorher nichts mit ihm zu tun haben wollten?
Ob sich seine Brüder wohl im Klaren darüber waren, wie unverschämt ihre Bitte eigentlich war? Oder dachten sie wieder mal nur an sich selbst?
Warum ging Jephta nun mit? Weil er sich geschmeichelt fühlte und nun gern den Herrn, das Haupt über sie heraushängen lassen wollte?
Er ging mit seinen Brüdern mit, weil er wußte, dass es Jehova war, der ihn als Richter und Retter seiner Brüder erweckt hatte; und DARUM ließ er seine negativen Gefühle von sich abgleiten und ging mit. Weil er Jehova liebte und ihm gehorsam dienen wollte, koste es, was es wolle. Dafür konnte man ruhig seinen Stolz opfern. Denn ein wahrer Anbeter Gottes ist nicht stolz, sondern zeichnet sich durch Demut aus!
Aber es kostete Jephta unendlich mehr als das, denn er legte Jehova ein Gelübde ab (Vers 31), welches sich im Nachhinein als schlecht für ihn selbst erwies (Vers 34,34).
„Aber, wenn sich mein Gelübde als schlecht für mich selbst erweist, dann muss ich es doch nicht halten – oder? Das kann Jehova doch garnicht von mir erwarten!“
Wie dachte Jephta darüber? „…und ich habe meinen Mund vor Jehova aufgetan, und ich kann nicht zurücktreten“.
Wie dachte seine Tochter darüber? Immerhin war ja sie diejenige, die es ausbaden musste…
Richter 11:37
Seine Tochter fügte sich. Aber nicht aus blindem Gehorsam ihrem Vater gegenüber, sondern weil es um ein Gelübde ging, dass ihr Vater Jehova gegeben hatte. Sie liebte Jehova ebenso wie ihr Vater und wollte alles tun, um sich in Jehovas Liebe zu bewahren.
Eigentlich hätte sie nun sauer auf das Volk sein können, denn sie waren ja selbst zu feige und haben deshalb ihren Vater in den Krieg geschickt. Das Gelübde hatte ihr Vater ja nur abgegeben, damit Jehova ihm hilft, seine Brüder zu befreien. Ihn selbst ging das ja eigentlich überhaupt nichts an, denn er lebte ja nicht mal unter seinen Brüdern. Im Gegenteil, sie hatten ihn ja aus ihrer Mitte vertrieben.
Hegte sie Groll? Das wird hier nicht so genau gesagt, nur, dass sie sich für zwei Monate mit ihren Freundinnen zurùck zog, um ihre Jungfrauschaft zu beweinen.
Was bedeutete Jephtas Gelübde für sie? Sie würde niemals einen Ehemann haben, keine Kinder, würde den Rest ihres Lebens als „alte Jungfer“ verbringen müssen.
Ja, es fiel ihr schwer. Auch wenn sie Jehova von Herzen her liebte und gern alles tun wollte, um ihm wohl zu gefallen. Trotzdem war sie eine ganz normale junge Frau, die sich nach einem Partner und Kindern sehnte. Und schließlich war es ja nicht sie selbst, die dieses Gelübde abgelegt hatte. Es fiel ihr so schwer, dass sie zwei Monate brauchte, bis sie sich wieder gefangen hatte.
Also brauchen wir uns nicht schämen, wenn es uns manchmal furchtbar schwer fällt, das zu tun, was Jehova von uns wünscht. Und es ist auch legitim, wenn wir darüber weinen, Die Hauptsache ist, dass wir es dann auch tun – das tun, was Jehova uns gebietet, auch wenn es uns schwer fällt.
Psalm 126:5,6
Wurde es Jephtas Tochter denn gedankt, dass sie sich für das Volk geopfert hatten?
In Vers 40 heißt es, dass es sogar „zu einem Gebot in ganz Israel wurde, … ihr vier Tage im Jahr Lob zu spenden“ und somit auch Trost.
Warum verzweifelten Jephta und seine Tochter nicht an diesem Schicksal?
Weil sie wussten, dass sie Jehovas Willen taten und dies ist ein sehr gutes Gefühl, dass auch uns immer wieder viel Trost, Kraft und inneren Frieden gibt.
Außerdem hielten sie ihren Blick auf den Preis, auf die Belohnung gerichtet. Denn wenn Jephta und seine Tochter im Paradies wieder auferweckt werden, dann wird sie einen Mann und Kinder haben und Jephta Enkelkinder. Dann werden sie für all das entschädigt, worauf sie für Jehova verzichtet haben.
Auch wir werden DANN für alle Unbill entschädigt werden, die wir für Jehova und die wahre Anbetung auf uns genommen haben. Das erfordert zwar sehr viel Glauben und bedingungsloses Vertrauen in Jehova, aber wir können wie Jesus den Blick auch weiterhin auf den Preis gerichtet haten und an die vor uns liegende Freude denken.
Richter 13
Simson solllte von Geburt an ein Nasiräer sein, der ganz in den Dienst für Jehova gegeben war. Trotzdem ließ er sich immer wieder mit Frauen ein, die nicht Jehova anbeteten, sondern falsche Götter.
Gleich zu Anfangs bekommt er eine junge Frau von den Philistern zu sehen und muss sie unbedingt haben. Er will sie heiraten und bedrängt seinen Vater, die Brautwerbung für ihn zu übernehmen. Seine Eltern wissen, was Jehova möchte und weisen ihn darauf hin, dass er besser eine Frau heiratet, die aus seinem Volk kommt – und ganz wichtig: die auch Jehova anbetet. Aber Simson bleibt stur, er will nur die eine, die er sich ausgeguckt hat.
Nun kommt das für mich sehr Verwirrende:
Richter 14:4
….“dass dies von Jehova aus war, dass ER nach einem Anlaß gegen die Philister suchte…“
Was bedeutet das?
Heisst das, dass sich Simson darüber im Klaren war, dass er eine Frau von den Philistern brauchte, weil Jehova es so wünschte?
Bedeutet es, dass Jehova wusste, dass Simson in dieser Hinsicht eine Schwäche hatte und diese ausnutzte?
Was genau bedeutet das?
(((nachforschen)))
Der Niederlage der Männer Sichems und Abimelechs folgte ein zeitweiliger Friede, nach dem das Volk wieder seiner götzendienerischen Ungerechtigkeit verfällt, und Jehova verkauft sie in die Hände der Nationen, deren Göttern sie dienen. Schmerzlich von ihren Feinden bedrängt, schreien die Kinder Israel zu Jehova, der ihnen ihr vorheriges Verhalten vorwirft, und schickt sie zu den Göttern zurück, denen sie gehuldigt hatten. Dann tut das Volk die fremden Götter aus seiner Mitte hinweg. Die Seele Jehovas wird ungeduldig über die Mühsal Israels (Ri. 10).
Richter 11:30-31
Jephta gab seine Tochter als Brandopfer – was genau bedeutete dies für sie?
Als er sein Gelübde ablegte, dass der erste, der ihm aus seinem Haus entgegenkommen wurde, als Brandopfer gegeben wurde – was hatte er da im Sinn?
Mußte er nicht damit rechnen, dass es eine Person sein würde? Wie konnte er da von einem Brandopfer sprechen?
Israel hatte keinen Führer; da nahmen sie Zuflucht zum Anführer eines Haufens „loser und übermütiger Männer“ und versprachen, ihm zu gehorchen, wenn er sich an ihre Spitze stellt. Jephtha willigt ein. Obwohl das eine Rettung war, so sehen wir in alledem, wie tief Israel gefallen war. Jephtha selbst leidet grausam unter der Unbesonnenheit seines Gelübdes, und darüber hinaus, als der Hochmut der Männer Ephraims sie dazu trieb, sich darüber zu beschweren, daß man ihnen die gebührende Hochachtung nicht entgegengebracht hatte, wurden bei Jephtha die Ruhe und Weisheit nicht gefunden wie bei einem, der Jehova so gut kannte wie Gideon. Welch ein Unterschied zwischen diesen Tagen und denen Josuas! Gott mehrt Seine Rettungen; das hat aber keine Wirkung auf den Unglauben des Volkes, und ihr Zustand wird fortwährend schlimmer und schlimmer (Ri. 11 und 12).
Nach Jephtha genießt Israel wieder eine Zwischenzeit des Friedens unter der Leitung mehrerer Richter, die Gott erweckt. Sie kehren aber bald zu ihrem früheren sündigen Lauf zurück, und Jehova gibt sie in die Hand der Philister. Die Geschichte Simsons gibt uns den Anfang der Beziehungen Israels mit diesen erbitterten Feinden, die erst da aufhörten, als Da*vid sie unterwarf. Zu diesem Zeitpunkt waren die Philister auf der Höhe ihrer Macht. Das Wichtige hier ist aber die Geschichte Simsons (Kap. 13 bis 16).
Richter 12
Brüder kämpfen untereinander?
Eine schnelle Aufeinanderfolge von Richtern, deren sich Jehova bediente.
Mehrfach taucht hier und auch in den vorherigen Kapiteln die Formulierung auf: „er hatte soundsoviel Töchter und Söhne, die auf ebensoviel Eselfüllen (oder ausgewachsenen Eseln) ritten“. Hat es damit eine besondere Bewandnis?
Warum wird diese Tatsache immer wieder hervorgehoben?
Hat dies irgendetwas mit einer königlichen Linie zu tun – wie die Tatsache, dass der Messias auf einem Füllen einer Eselin in Jerusalem einritt?
Im Einsichtenbuch heißt es, dass dieses „reiten auf ausgewachsenen Eseln“ ein Zeichen von beträchtlichem Reichtum und hoher Würde war.
Simson – Warum tat er so viele Dinge, die Jehova verabscheut?
Ja, es kam kein Schermesser über sein Haupt, er trank kein berauschendes Getränk und er rührte keinen toten Körper an – alles Erfordernisse eines Nasiraers
Aber doch nicht die einzigen?
Das Gesetz Jehovas galt doch auch für ihn, noch viel mehr, als für die anderen
Irgendwie ist Simson für mich kein gutes Beispiel für einen Christen, für jemanden, der Jehova liebt und ihm wirklich dienen, wirklich sein Herz erfreuen will
sorry
Richter 11:27-28
Warum auch?
Warum sollte er sich vor einem Gericht des Gottes Jehovas fürchten? ER war ja nicht sein Gott. Vielleicht dachte er über diese Angelegenheit ebenso wie damals Pharao
Richter 11:30-31
So viel zu der Frage, ob Jephta wirklich vorgehabt hatte, eine Person als Brandopfer auf dem Altar zu verbrennen.
Diese Formulierung hier ist wirklich ganz ähnlich, wie die bei dem Gelübde von Hanna: „die Person soll ganz dir gehören“.
Für mich sehr glaubensstärkend, denn bei uns steht etwas von einem Brandopfer und dass kein Menschenopfer gemeint sein konnte, war ja „nur“ eine Erklärung vom treuen und verständigen Sklaven. Da wir im Predigtdienst oft Kritik an uns Religionsgemeinschaft bekommen, ist es dann gut zu sehen, dass das keine Idee von „uns“ ist, sondern dass auch andere, die sich intensiv mit der Bibel beschäftigen, es auch so verstehen. Wie hier die Hoffnung für Alle und auch der Kommentator Darby.
Das stärkt nicht nur unseren persönlichen Glauben – sondern hilft uns im Dienst auch gut zu argumentieren. Denn wir wollen ja nicht unsere eigenen Ansichten verbreiten, sondern die Gute Botschaft von Gottes Wort! Daher ist es sicherlich auch sinnvoll, wenn wir uns ansehen, wie andere Übersetzer das übersetzt haben. Denn so kann man dem Wohnungsinhaber gleich sagen, was seine eigene Bibel dazu sagt.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich das Paradiesbuch bis zum Ende mit meiner eigenen – mit der Lutherbibel – studiert hatte. Weil ich der Ansicht war, dass Zeugen Jehovas eine eigene Bibel haben. Immerhin ist die NW-Übersetzung ja vom treuen und verständigen Skalven herausgegeben worden und da wäre es ja möglich, dass er so übersetzt hat, dass seine eigenen Glaubensansichten gestützt werden. Es ist immer gut, wenn sich der Studierende überzeugt, dass das nicht die Zeugen Jehovas sagen – sondern die Bibel! Nur dann kann er bei Verfolgung aus der Familie oder des Freundeskreises standhaft bleiben. Denn das überzeugt dann auch diese Kritiker, wenn sie sehen, dass „ihre eigene“ Bibel das sagt.
Wenn wir selbst persönlich auch davon überzeugt sind, dass wir Gottes Wort lehren und keine eigenen Ansichten, dann treten wir ganz bestimmt anders im Predigtdienst auf. Wir argumentieren besser und sind überzeugender. Der Wohnungsinhaber merkt, ob wir das selbst glauben und ob wir bei der einen oder anderen Sache schwanken. Wenn wir dann auf jemanden treffen, der sich auch in der Bibel auskennt, könnte uns so ein Gespraech nicht nur entmutigen, sondern vielleicht auch Zweifel in uns wecken.
Darum: lesen wir täglich in der Bibel und überzeugen wir uns, dass unser Glaube fest auf dem begründet ist, was Gott durch sein Wort zu uns sagt.
Warum ist es nun in dieser Hinsicht so wichtig, was für ein Opfer Jephtha im Sinn gehabt hatte? Weil er als ein Mann gezeigt wird, der Gottes Wohlgefallen hat. Wie furchtbar wäre der Gedanke, dass Jehova uns helfen würde – weil wir jemand anderes hätten töten wollen. Das passt gar nicht in unser Gottesbild und könnte in uns den Gedanken wecken, dass sich die Bibel widerspricht oder dass unser Gott garnicht so toll ist, wie wir dachten.
Wir sind ja so begeistert, dass Jephtha sein Gelübde eingehalten hat. Und wenn er eigentlich ein Brandopfer gemeint hatte und die Tochter dann leben ließ – konnte man dann von einem eingehaltenen Gelübde reden?
Und wenn wir denken, es sei für Gott annehmbar, dass wir unsere bereits gegebenen Gelübde abmildern, wenn es für uns unbequem wird – wie werden wir dann wohl handeln, wenn wir uns in unserer Ehe nicht ganz so glücklich fühlen. Dann müßten wir dieses Gelübde doch sicherlich nicht einhalten, oder? Jephtha hat das mit dem seinen ja auch nicht getan und sein Umgang mit seinem Gelübde wird ja in der Bibel lobend hervorgehoben…
Richter 11:35-37
Hier sehen wir, dass es nachher auch nicht eine Sache der Auslegung oder des Verständnisses war, wie es übersetzt wurde:
Jephtha hat ihr nichts erzählt, nur, dass er die Person betreffend ein Gelübde abgelegt hatte. Aber sie hat sofort erfasst, worum es ging. Sie bat nicht darum, ihr Leben um einige Tage zu verlängern, sondern sie sprach von ihrer Ehelosigkeit!
Richter 13:12-14
Hat Manoach nun erfahren, was er wollte?
Ich denke, der Engel hat vor ihm nur noch einmal wiederholt, was er bereits der Frau gesagt hatte.
Trotzdem ist er liebevoll und freundlich und gibt ihm nicht zu verstehen, dass er ihn unnötig aufgehalten habe
Richter 10
welchen Platz nimmt Jehova und die wahre Anbetung in unserem Leben ein?
Immer wieder das selbe Lied. Aber wir kennen dieses Verhalten ja auch heute: in höchster Not betet sogar der Gottlose!
Ja, das ist wirklich nicht fair, wenn wir uns die ganze Zeit nicht um unseren Gott kümmern und darum, wie er über das denkt, was wir sagen und tun – aber wenn es uns schlecht geht, dann ist er auf einmal wieder gefragt.
In einigen seiner Ansprachen führt Bayless Conley ein sehr schönes Beispiel dazu an:
Wo sitzt Jesus (oder auch Jehova Gott) in unserem Auto?
Sie brauchen einen Retter in Ihrem Auto. Sie müssen den Fahrersitz räumen und Jesus erlauben, das Auto Ihres Lebens zu steuern.
Manche haben Ihn in ihr Auto gebeten, aber Er ist im Kofferraum und niemand weiß, dass Er dort ist. Aber in Notfällen rennen sie nach hinten und sagen: „Jesus, bitte steig aus dem Kofferraum! Hilfe! Hilfe!” Sobald die Krise vorbei ist, heißt es: „Gut Jesus, zurück in den Kofferraum. Ich mache wieder, was ich will. Wir sehen uns in meiner nächsten Krise.”
Bei anderen Menschen ist es etwas besser. Jesus ist im Auto ihres Lebens, aber auf dem Rücksitz. Sie fahren, wohin sie wollen und haben wenig Gemeinschaft mit Ihm. Ab und zu schauen sie nach hinten und sehen Ihn, aber Er bleibt im Hintergrund, obwohl Er in ihrem Leben ist.
Bei anderen sitzt Er vorne, steuert das Auto aber nicht. Sie haben Gemeinschaft mit Ihm und haben nichts dagegen, dass andere Ihn im Auto sehen, legen aber nach wie vor den Kurs ihres Lebens fest, ihre Ziele und ihre Prioritäten. Sie haben Ihn nicht wirklich zu ihrem Herrn gemacht.
Ich sage heute: Machen Sie den Fahrersitz für Jesus frei. Überlassen Sie Ihm das Steuer. Geben Sie Ihm alles
(aus: Prüfungen, die unsere Reife fördern)
Hier bin ich wieder bei einem meiner Lieblingszitate von einem Kongress: Der Bruder dort sagte, wir sollten bei allem, was wir tun, so handeln, als ob Jesus direkt neben uns stünde. Dann werden wir viele Dinge nicht tun. Siehe auch die Veranschaulichung „Wenn Jesus zu dir nach Hause käme“.
Ist Jehova Gott eine Realität in unserem Leben und die wahre Anbetung fester Bestandteil? Sind sie von uns trennbar, oder sind wir miteinander fest verwachsen?
Richter 11
Jephtha und einige Fragen, die seine Geburt und die Art und Weise aufwirft, wie er von Jehova gebraucht wird
Auch hierzu sind in den vergangenen Jahren viele Gedanken zusammen gekommen – ganz besonders zu dem Gelübde von Jephtha und was es für seine Tochter bedeutet hat s.o.
Aber was mir heute gleich zu Anfang aufgefallen ist, ist die Herkunft dieses tapferen Mannes und dass das Verhalten seiner Brüder als falsch und böse dargestellt wird. Auch in dem Kommentar von Darby und in dem WT-Artikel wird dies hervorgehoben.
Aber hatten wir nicht erst vor einigen Tagen in Mose gelesen, dass dies ein göttliches Gebot war? Illegitime Kinder sollten kein Erbe erhalten und nicht zum Volk gehören dürfen. Jephtha war das Kind einer Prostituierten und damit sicherlich nicht einmal einer Israelitin – denn auf Hurerei stand ja die Todesstrafe.
Wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass Gideon – der uns gestern noch lobend als tapferer, mutiger und glaubensstarker Mann dargestellt wird, sich viele Frauen nimmt und sogar mit einer Prostituierten ein Kind zeugt?
Hierzu hat mir Thom etwas aus einer Luther-Bibel mit Kommentaren herausgesucht und dort wird gesagt, dass Jephtha wohl vor der ersten Ehe gezeugt wurde und auch im Haushalt des Vaters groß geworden ist. Luther ist der Ansicht, dass seine Mutter keine Frau aus den Nationen war, die ausgerottet werden sollten und auch keine Prostituiert im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Mätresse…
Wiederum benutzt Jehova genau diesen Sohn, um sein Volk zu befreien.
Abgesehen davon, dass Jehova diesem den Sieg gibt und Jephtha wie sein Vater ein einzigartiges und herausragendes Verhältnis zu Jehova hat – wie mögen seine Brüder darüber gedacht haben?
Mußte es für sie nicht ein großer Widerspruch sein, dass ausgerechnet dieser illegitime Sohn Jehovas Wohlgefallen und Segen hat?
Erinnern wir uns noch an die Gedanken, die wir beim Lesen dieses Gebotes hatten? Wir haben uns gefragt, was denn das uneheliche Kind dazu kann und ob dies nicht doch den Schicksalsglauben stützt – Jehova zeigt uns hier, dass unser innerliches Aufbegehren nicht so ganz falsch war.
Trotzdem erscheint es schon merkwürdig, dass ER oftmals ausgerechnet diejegen positiv hervorhebt, die laut seinem Gesetz überhaupt nichts unter seinem Volk verloren hatten:
Widerspricht sich Jehova hier selbst?
Es könnte so erscheinen, aber vergessen wir nicht: Jehova sieht, wie das Herz ist und richtet uns nach unseren Taten. Er sagte dem Volk, dass er ihnen Segen und Fluch vorgelegt hatte – diese Personen haben das Leben gewählt.
Es zeigt uns auch, dass das mit dem Glauben an ein vorherbestimmtes Schicksal Unsinn ist. Jeder ist seines Glückes Schmied und in Apostelgeschichte lesen wir, dass Jehova „nicht parteiisch ist, sondern dass für ihn jeder annehmbar ist, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt“ (Apostelgeschichte 10;:34,35)
Dies haben diese Personen getan!
Richter 10:3-5
Jahr und die Zahl 30
Hat das eine besondere Bewandnis mit dieser Zahl – oder ist das reiner Zufall?
Richter 11:1-11
Warum genau ausgerechnet er?
Irgendwie haben sie seine Frage nicht beantwortet, warum ausgerechnet er ihr Oberbefehlshaber sein sollte. Worum ging es ihnen? Er sollte ja nicht allein kämpfen, sondern anscheinend das Kommando übernehmen.
Was genau befähigte ihn dazu?
Richter 11:26-27
Berechtigte Frage
Warum ausgerechnet jetzt? Warum lassen Sie sich das 300 Jahre gefallen und ausgerechnet jetzt machen sie Stress?
Ist das logisch?
Richter 12:1
Warum sind immer alle sauer, wenn sie nicht mit in den Krieg dürfen?
Der Stamm Ephraim beschwert sich, dass er erst jetzt zum Krieg eingezogen wird. Hatten wir das nicht auch gerade erst im Zusammenhang mit Gideon gelesen?
Warum sind immer alle so scharf darauf, in den Krieg zu ziehen? Ich wäre froh, wenn ich nicht von meiner Familie weg müsste und mein Leben nicht in Gefahr wäre
Thom sagt, es geht um die Kriegsbeute – wer nicht mit in den Krieg zieht bekommt auch nix davon ab
Hmmm…
Richter 12:1-4
Wieso eskaliert hier die Situation?
Gerade ist Jephtha noch lieb und nett und geduldig und im nächsten Moment greift er seine Brüder an und führt Krieg gegen sie – warum?
Hat ihn die Bemerkung, dass er „lediglich ein Flüchtling aus Ephraim“ sei, derart provoziert?
Warum?
Weil ihn seine eigenen Brüder erst weggeschickt hatten, weil er nicht gut genug war, ihn dann haben die Drecksarbeit machen lassen und ihn nun beschimpfen?
Richter 13:17-18
Der Engel sagt seinen Namen nicht
Die Eltern von Simson haben eine Begegnung mit einem „echten Engel“ und er macht keinerlei Aufhebens um seine Person. Ihm geht es lediglich darum, ihnen auszurichten, was Gott ihnen sagen will. Die Frage nach seinem Namen beantwortet er nicht.
Warum mir das jetzt hier wichtig erscheint?
Weil meine Nachbarin sich durch ihre esoterisch angehauchte Freundin sehr viel mit Engeln beschäftigt und laufend Tagesbotschaften von ihren Lieblingsengeln bei facebook teilt und auch auf die Bitten, für andere zu beten, immer antwortet, sie würde ihren Engeln Bescheid sagen.
Eine Entwicklung, die mich immer wieder beunruhigt, denn ich bin der Ansicht, dass wir uns mit unseren Bitten direkt an Gott wenden sollten und mit unseren Gebeten eh. Denn immerhin ist ein Gebet eigentlich Kommunikation mit Gott.
Im Gegensatz dazu nimmt sich dieser „echte Engel“ überhaupt nicht so wichtig, sein Name tut nichts zur Sache, er ist nur der Bote, was das Wort Engel auch eigentlich bedeutet – und ich frage meinen Paketboten auch nicht, wie er heisst, wenn er mir ein Paket von Otto oder so bringt. Sein Name tut nix zur Sache
Ob die Engel, mit denen meine Nachbarin und ihre Freundin kommunizieren, Wert darauf legen, dass sie ihre Namen kennen, oder ob das nur ihre Anhänger wichtig nehmen, weiss ich leider nicht …
Richter 13:16-23
Die Rolle der Frau in der Bibel – wirklich so negativ?
Wieder einmal lässt sich ein Mann von seiner Ehefrau belehren. Wir erinnern uns noch an Abraham, der Ismael und Hagar nicht in die Wüste schicken wollte, so wie Sarah das wollte? Jehova griff ein und forderte Abraham auf, auf seine Frau zu hören
Hier ist es Manoach, der Vater von Simson, der sich vor Gott fürchtet, ja, der regelrech Angst hat. Seine Frau jedoch hat keine Angst, sie erklärt ihm auch warum…
Warum weiss sie das und ihr Mann nicht? Und warum kommt der Engel erst zu ihr, anstatt zu dem Mann?
Könnte es sein, dass die Frau eine engere Beziehung zu Jehova gehabt hatte und sie daher die Dinge anders, besser verstand?
Der Engel Jehovas
Interessantes Thema: wieder lesen wir von „dem Engel Jehovas“ und zwar gleich mehrfach. Wir hatten uns bereits bei Josua und bei Gideon gefragt, wer das eigentlich ist. Hier bekommen wir eine Erklärung, wenn wir sehen, was Manoach und seine Frau dachten, mit wem sie geredet hatten. Manoach hatte Angst, dass er sterben würde, denn „niemand kann Jehova sehen und dennoch leben“
Wer oder was genau ist ein Nasiraer?
Was für besondere Bestimmungen galten für sie?
Das können wir in 4. Mose 6 nachlesen und das sollten wir uns auf einen extra Zettel schreiben, den wir uns beim Lesen der nächsten Kapitel daneben legen sollten, um zu verstehen, was dort eigentlich passiert
Zu wem kommt Jehova hier?
„Der Engel Jehovas“ kommt zu der Frau und sagt ihr auf den Kopf zu, dass sie keine kinder haben, weil sie unfruchtbar ist. Eigentlich eine peinliche Sache
Aber wenn wir genau hinsehen?
Zu wem kommt der Engel?
Maniach, ihr Mann bittet, dass ER noch Mal kommen möge – zu wem kommt der Engel diesmal?
Warum ist das so und was könnten wir daraus schließen?
Wie reagiert die Frau und wie der Mann, als sie erkennen, mit wem sie da eigentlich gesprochen haben?
Was könnten wir daraus schließen?
Obwohl die Frau nicht namentlich erwähnt wird, scheint sie eine wichtige Rolle zu spielen, denn ER kommt beide Male zu ihr und nicht zu dem Mann, der eigentlich das Haupt ist. Bei Abraham und Sarah kommt Jehova zu Abraham …
Als sie erkennen, dass sie mit Jehova selbst gesprochen haben, bekommt der Mann Angst, „denn niemand kann Jehova sehen und dennoch leben“. Wie reagiert die Frau?
Warum?
Wie alt ist Samuel, als Hanna ihn zur Stiftshütte bringt?
In Vers 23 haben wir gelesen, dass Hanna solange nicht mit zur Stiftshütte kommt, bis Samuel abgestillt würde
In der Regel wurden damals die Kinder so zwischen 4 und 5 Jahren zu der Zeit gestillt. Es gab ja auch nich keine Gläschen von Hipp oder Milupa😎
Also war Samuel scheinbar so 4 Jahre alt, als sie in nach Silo bringt. Wir erinnern und auch an die Geschichte von Sara, die Isaak entwöhnt und sein Bruder Ismael ihn bei dem Fest dafür verspottete (1. Mose 21:8-9)
Was steht hier nicht, aber wer erwartet den Samuel?
Jephtas Tochter
Laut jüdischer Auslegung war zu dem Zeitpunkt die Tochter von Jephtha im Tempel als Kinderfrau für Samuel, hier schließt sich also wieder einmal ein Kreis
Als wir in Richter Kapitel 11 von Jeptha und seiner Tochter gelesen haben, hatte sich unser Herz darüber empört – da in einigen Bibelübersetzungen der Eindruck entstand, dass der Vater seine Tochter als Opfer verbrannt hätte. In diesem Zusammenhang haben wir uns damit beschäftigt, was eigentlich mit seiner Tochter wirklich passiert ist. Wir haben gelesen, dass sie sich eine Zeit erbeten hatte, in der sie mit ihren Freundinnen ihre Jungfrauenschaft beweinte – nicht ihrem Tod – und dass die Töchter des Landes seitdem jedes Jahr für 4 Tage weggingen, um dieses Opfer zu beweinen
Arnold Fruchtenbaum führt in seinem Kommentar zu Richter folgendes aus: