Heute lesen 1. Samuel 1 bis 3. wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
Wir sind als Gruppe bereits gemeinsam durch das 1. Buch Samuel gegangen, daher bekommt ihr heute im Anhang die ausgearbeiteten Notizen davon. Viel Freude beim Lesen This entry was posted in 1. Samuel, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Resümee vom Gottesdienst by Jule with 9 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
1. Samuel 1:1 bis 2:10
Hanna – von Jehova gesegnet
„Und es war ein Mann von Ramathajim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zuphs, ein Ephratiter. Und er hatte zwei Weiber: der Name der einen war Hanna, und der Name der anderen Peninna; und Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder.
Und dieser Mann ging von Jahr zu Jahr aus seiner Stadt hinauf, um Jehova der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern zu Silo; und daselbst waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester Jehovas. Und es geschah an dem Tage, da Elkana opferte, da gab er seinem Weibe Peninna und allen ihren Söhnen und ihren Töchtern Stücke; aber Hanna gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte Hanna; aber Jehova hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Widersacherin kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil Jehova ihren Mutterleib verschlossen hatte. Und so wie er das Jahr für Jahr tat, also kränkte sie sie, so oft sie zum Hause Jehovas hinaufzog; und sie weinte und aß nicht. Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum issest du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
Und Hanna stand auf nach dem Essen und nach dem Trinken zu Silo. Eli, der Priester, saß aber auf dem Stuhle an einem der Türpfosten des Tempels Jehovas. Und sie war bitteren Gemütes, und sie flehte zu Jehova und weinte sehr. Und sie tat ein Gelübde und sprach: Jehova der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und wirst deiner Magd männlichen Samen geben, so will ich ihn Jehova geben alle Tage seines Lebens; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
Und es geschah, als sie lange vor Jehova betete, daß Eli ihren Mund beobachtete. Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört; und Eli hielt sie für eine Trunkene. Und Eli sprach zu ihr: Bis wann willst du dich wie eine Trunkene gebärden? Tue deinen Wein von dir! Aber Hanna antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ein Weib beschwerten Geistes bin ich; weder Wein noch starkes Getränk habe ich getrunken, sondern ich schüttete meine Seele vor Jehova aus. Setze nicht deine Magd einer Tochter Belials gleich; denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet. Und Eli antwortete und sprach: Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast! Und sie sprach: Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen! Und das Weib ging ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
Und sie machten sich des Morgens früh auf und beteten an vor Jehova; und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, sein Weib, und Jehova gedachte ihrer. Und es geschah nach Umlauf der Zeit, da ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel: Denn von Jehova habe ich ihn erbeten. Und der Mann Elkana ging hinauf mit seinem ganzen Hause, um Jehova das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen. Aber Hanna ging nicht hinauf; denn sie sprach zu ihrem Manne: Bis der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen, daß er vor Jehova erscheine und dort bleibe auf immer. Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tue, was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; nur möge Jehova sein Wort aufrecht halten! So blieb das Weib und säugte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.
Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf nebst drei Farren und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein, und brachte ihn in das Haus Jehovas nach Silo; und der Knabe war noch jung. Und sie schlachteten den Farren und brachten den Knaben zu Eli. Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin das Weib, das hier bei dir stand, um zu Jehova zu flehen. Um diesen Knaben habe ich gefleht, und Jehova hat mir meine Bitte gewährt, die ich von ihm erbeten habe. So habe auch ich ihn Jehova geliehen; alle die Tage, die er lebt, ist er Jehova geliehen. Und er betete daselbst Jehova an.
Und Hanna betete und sprach: Es frohlockt mein Herz in Jehova, erhöht ist mein Horn in Jehova; mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde, denn ich freue mich in deiner Rettung. Keiner ist heilig wie Jehova, denn keiner ist außer dir, und kein Fels ist wie unser Gott. Häufet nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott des Wissens ist Jehova, und von ihm werden die Handlungen gewogen. Die Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet. Die satt waren, haben sich um Brot verdungen, und die hungrig waren, sind es nicht mehr; sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahingewelkt. Jehova tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf. Jehova macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch. Er hebt aus dem Staube empor den Geringen, aus dem Kote erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen; und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn Jehovas sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. Die Füße seiner Frommen bewahrt er, aber die Gesetzlosen verstummen in Finsternis; denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand. Jehova es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern; über ihnen im Himmel wird er donnern. Jehova wird richten die Enden der Erde, und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten.“
1 SAMUEL 1:1-2:10 ELB
Heute lesen wir die Geschichte von Elkana und Hanna und deren Sohn Samuel. Aber wer war eigentlich Elkana?
Er war ein Levit und lebte im Gebiet von Ephraim
„In Ramatajim-Zofim, einem Ort im Bergland von Ephraim, wohnte ein Mann namens Elkana. Sein Vater hieß Jeroham, sein Großvater Elihu; Elihu wiederum stammte von Tohu ab, der ein Sohn von Zuf war. Schon die Vorfahren von Elkana hatten im Gebiet von Ephraim gelebt. Elkana hatte zwei Frauen: Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte schon einige Kinder, Hanna aber keine. Jedes Jahr reiste Elkana mit seiner ganzen Familie zum Heiligtum nach Silo, um dem allmächtigen Gott ein Opfer darzubringen und ihn anzubeten. Zu jener Zeit versahen Hofni und Pinhas in Silo den Priesterdienst. Sie waren die Söhne von Eli, dem alten Priester.“
1. Samuel 1:1-3 HFA
Warum er zwei Frauen hat
Wir lesen, dass er zwei Frauen hatte, aber warum eigentlich?
„Elkana hatte zwei Frauen: Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte schon einige Kinder, Hanna aber keine.“
1. Samuel 1:2 HFA
Hanna war lange unfruchtbar und da er Kinder haben musste, damit sein Name weiter fortbesteht und er unter anderem im Alter versorgt ist – es gab damals noch keine Rente oder Sozialleistungen – nahm er sich eine zweite Frau, die ihm Kinder gebären sollte. Dies war zu der Zeit ein völlig normales Vorgehen in dieser Gegend
Der „Familienausflug“
„Jedes Mal wenn Elkana sein Opfer dargebracht hatte, kam die ganze Familie zu einem Festessen zusammen. Elkana schnitt das Fleisch der geopferten Tiere in gleiche Stücke und teilte sie aus. Peninna erhielt Fleisch für sich und jedes ihrer Kinder, Hanna aber bekam die doppelte Portion. Denn Elkana liebte sie sehr, obwohl der Herr ihr bisher Kinder versagt hatte. Stets begann Peninna dann, Hanna mit Sticheleien zu kränken, weil sie kinderlos war. Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des Herrn zogen: Peninna verletzte Hanna mit ihrem Spott so sehr, dass sie nur noch weinte und nichts mehr essen wollte.“
1. Samuel 1:4-7 HFA
Wir lesen, dass er nach Silo ging, aber wissen wir, auch warum?
Im mosaischen Gesetz ist es zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben, dass alle Männer zur Bundeslade gingen und als Levit hielt er sich dran
Was passiert in Silo?
Er ging mit seinen beiden Frauen und allen Kindern, so dass sie eine große Gruppe waren (Vers 4), und jedes Jahr gab es zu diesem Anlass einem regelrechten Kleinkrieg zwischen den Frauen beim Festessen, denn Elkana gab Hanna immer mehr, als Penina, was zeigte, dass er Hanna mehr liebte (Vers 5). Penina ist eifersüchtig und stichelt daher immer wegen deren Kinderlosigkeit und das Jahr für Jahr (Vers 7)
Wir lesen, dass Hanna das Fleisch ablehnt, aber nicht weil sie Vegetarier oder Veganer wäre, sondern weil die ganze Situation sie belastet
Wie reagiert Elkana darauf und wie die Frau – und warum?
„Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des Herrn zogen: Peninna verletzte Hanna mit ihrem Spott so sehr, dass sie nur noch weinte und nichts mehr essen wollte. »Hanna, warum weinst du?«, fragte Elkana dann. »Du isst ja gar nichts. Bist du so traurig, weil du keine Kinder hast? Bin ich dir denn nicht viel mehr wert als zehn Söhne?«, versuchte er sie zu trösten.“
1. Samuel 1:7-8 HFA
Hanna ist gefrustet, denn sie ist schon sehr lange unfruchtbar und zu diesem Anlass empfindet sie es noch viel schlimmer, da die Rivalin ihr diese Tatsache immer wieder voller Hohn und Spott unter die Nase hält. Scheinbar versteht ihr Mann nicht, was dies mit ihr macht und warum. Vielleicht erinnert sie sich auch an die Geschichte ihrer Vorväter. Auch die Formulierung der Frage kommt ihr sicherlich bekannt vor, denn ähnlich reagierte Jakob auf den Schmerz von Rahel.
Bei ihren Vorfahren gab es viele Frauen, die unter Kinderlosigkeit litten, sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass immer innerhalb sehr enger Verwandtschaft geheiratet wurde. So waren Abraham und Sarah sogar Halbgeschwister und auch deren Sohn Isaak heiratete eine Cousine und sein Sohn Jakob noch näher innerhalb der Familie
Isaak und Rebekka blieben 20 Jahre Kinderlos, obwohl sie die Verheißung hatten, aber wir lesen in 1. Mose 25:20, 21 „Isaak bat Jehova für seine Frau“, – als die Kinder geboren sind, ist Isaak 60 Jahre alt, also litt Rebekka 19 Jahre unter ihrer Unfruchtbarkeit
Deswegen reicht es Hanna nicht, wenn Elkana sagt „ich hab dich doch lieb“, sie will, dass ihr Mann wie Isaak zu Jehova geht und für sie bittet (Vers 8)
Hanna ergreift die Initiative
Da dies nicht passiert, geht Hanna selbst zur Stiftshütte – da wo das Gebiet anfängt, denn in den Vorhof durfte sie als Frau nicht – und schüttet IHM ihr Herz aus und macht einen Deal mit Jehova, ähnlich wie seinerzeit Jephta
„Eines Tages, als Hanna wieder einmal nur mit Mühe einige Bissen heruntergebracht hatte, zog sie sich von den anderen zurück und ging zum Heiligtum des Herrn; dort saß der alte Priester Eli auf einem Stuhl neben der Tür. Vor lauter Verzweiflung weinte Hanna hemmungslos. Unter Tränen betete sie und versprach dem Herrn: »Allmächtiger Gott, du siehst doch mein Elend. Wenn du Erbarmen mit mir hast und mich nicht vergisst, sondern mir einen Sohn schenkst, will ich ihn dir zurückgeben. Sein ganzes Leben soll dann dir, Herr, gehören. Als Zeichen dafür werde ich ihm nie die Haare schneiden.« Hanna betete sehr lange. Das fiel Eli auf, und er beobachtete sie.“
1. Samuel 1:9-12 HFA
In der Volxbibel lesen wir: „Sie weinte sich bei Gott so richtig aus“
„Ihre Lippen bewegten sich, die Worte aber waren nicht zu hören, weil Hanna leise betete. Eli hielt sie für betrunken und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!« »Aber nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken«, widersprach Hanna. »Ich bin nur sehr, sehr traurig und habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet. Halte mich bitte nicht für eine heruntergekommene Frau. Wirklich, ich habe nur aus lauter Verzweiflung so lange gebetet.« Da antwortete Eli: »Geh getröstet und in Frieden nach Hause! Der Gott Israels wird dir geben, worum du gebeten hast.«“
1. Samuel 1:13-17 HFA
Eli, der sie dabei beobachtet, urteilt vorschnell und hält sie nicht nur für eine Betrunkene, sondern raunzt sie auch noch an. Dabei sollten sie sich laut Gesetz vor IHM freuen und berauschende Getränke trinken
Der priesterliche Segen
Obwohl Hanna großen Schmerz hat und durch seine Worte zusätzlich noch tief getroffen wird, erklärt sie respektvoll die Situation und Eli schickt sie mit einem Segen nach Hause:
„Und Eli antwortete und sprach: Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast!“
1 SAMUEL 1:17 ELB
Eigentlich lautete der aaronische Piestersegen „Jehova segne dich, Jehova behüte dich, Jehova lasse sein Angesicht über Dir leuchten und Jehova gebe Dir Frieden“
Eli spricht von Frieden und elohim Israel, aber nicht von Jehova
Das lässt schon tief blicken, was Eli und die reine Anbetung angeht, aber darüber lesen wir nächste Woche mehr
Wie geht es weiter? ab Vers 19
„Am nächsten Morgen standen Elkana und seine Familie früh auf. Sie beteten noch einmal den Herrn im Heiligtum an und kehrten dann nach Rama zurück. Als Elkana mit Hanna schlief, erhörte der Herr ihr Gebet. Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. »Ich habe Gott um einen Sohn gebeten«, sagte sie und nannte ihn daher Samuel (»von Gott erbeten«).“
1. Samuel 1:19-20 HFA
Sie kommen nach Hause und diesmal wird sie schwanger
Jehova erfüllte ihre Bitte sofort
Danach lesen wir in den Versen 21 und 22 weiter, dass Elkana zum jährlichen Schlachtopfer zur Stiftshütte geht und nun bleibt Hanna mit dem Sohn zu Hause, bis sie ihn abgestillt hat und in die Stiftshütte gibt
„Im nächsten Jahr zog Elkana wieder mit der ganzen Familie nach Silo. Er wollte ein besonderes Opfer darbringen, das er dem Herrn versprochen hatte. Nur Hanna blieb zu Hause. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge nicht mehr gestillt werden muss, werde ich ihn mitnehmen zum Heiligtum des Herrn und ihn für immer dort lassen.«“
1. Samuel 1:21-22 HFA
Das Gelübde
Wir hatten zuvor gelesen, dass Hanna Jehova nicht nur um einen Sohn bat, sondern dies auch mit einem Gelübde verband:
„Vor lauter Verzweiflung weinte Hanna hemmungslos. Unter Tränen betete sie und versprach dem Herrn: »Allmächtiger Gott, du siehst doch mein Elend. Wenn du Erbarmen mit mir hast und mich nicht vergisst, sondern mir einen Sohn schenkst, will ich ihn dir zurückgeben. Sein ganzes Leben soll dann dir, Herr, gehören. Als Zeichen dafür werde ich ihm nie die Haare schneiden.«“
1. Samuel 1:10-11 HFA
Jetzt lesen wir:
„Im nächsten Jahr zog Elkana wieder mit der ganzen Familie nach Silo. Er wollte ein besonderes Opfer darbringen, das er dem Herrn versprochen hatte. Nur Hanna blieb zu Hause. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge nicht mehr gestillt werden muss, werde ich ihn mitnehmen zum Heiligtum des Herrn und ihn für immer dort lassen.« »Tu, was du für richtig hältst«, erwiderte Elkana. »Bleib ruhig zu Hause, bis der Junge etwas größer ist. Hoffen wir, dass der Herr dann auch einlöst, was er dir für unseren Sohn versprochen hat.« So blieb Hanna zu Hause und stillte ihren Sohn, bis er entwöhnt war.“
1. Samuel 1:21-23 HFA
Hätte Elkana dem Gelübde von Hanna widersprechen können?
In Vers 23 lesen wir, dass er ihrem Gelübde zustimmt. Laut mosaischen Gesetz kann ein Ehemann das Gelübde seiner Frau aufheben, wenn er zuvor keine Ahnung davon hatte. Aber er muss es direkt tun, wenn er davon hört, ansonsten ist es bindend
„Legt eine verheiratete Frau ein Gelübde ab und ihr Mann sagt nichts dagegen, muss sie tun, was sie versprochen hat. Der Mann kann das Gelübde jedoch am selben Tag aufheben, an dem er davon hört. Der Herr wird der Frau verzeihen, dass sie es nicht einhält. Der Mann hat das Recht, alles für ungültig zu erklären oder zu bestätigen, was seine Frau versprochen hat, ganz gleich ob sie etwas tun oder auf etwas verzichten wollte. Wenn er sich am Tag, an dem er davon erfährt, nicht dazu äußert, bestätigt er ihr Gelübde. Durch sein Schweigen wird es verbindlich. Hebt er das Gelübde nach dem ersten Tag auf, trifft ihn allein die Schuld, wenn es gebrochen wird.«“
4. Mose 30:11-16 HFA
Wie alt ist Samuel, als Hanna ihn zur Stiftshütte bringt?
In Vers 23 haben wir gelesen, dass Hanna solange nicht mit zur Stiftshütte kommt, bis Samuel abgestillt würde
In der Regel wurden damals die Kinder so zwischen 4 und 5 Jahren zu der Zeit gestillt. Es gab ja auch noch keine Gläschen von Hipp oder Milupa
Also war Samuel scheinbar so 4 Jahre alt, als sie in nach Silo bringt. Wir erinnern uns auch an die Geschichte von Sara, die Isaak entwöhnt hatte und sein Bruder Ismael ihn bei dem Fest dafür verspottete (1. Mose 21:8-9)
„Als Samuel einige Jahre alt war, nahm seine Mutter ihn mit nach Silo. Obwohl er noch sehr jung war, wollte sie ihn nun im Heiligtum Gottes lassen. Als Opfergabe brachte sie drei Stiere mit, dazu einen Sack Mehl und einen Schlauch Wein. Nachdem Elkana und Hanna einen der Stiere geopfert hatten, brachten sie den Jungen zu Eli. »Herr, erinnerst du dich noch an mich?«, fragte Hanna. »Ich bin die Frau, die vor einigen Jahren hier stand und gebetet hat. Um diesen Jungen habe ich damals gefleht, und der Herr hat mein Gebet erhört. Er gab mir, worum ich bat. So will auch ich nun mein Versprechen halten: Ich gebe Samuel dem Herrn zurück. Sein ganzes Leben lang soll er Gott gehören.« Danach warfen sie sich nieder und beteten den Herrn an.“
1. Samuel 1:24-28 HFA
Was steht hier nicht, aber wer erwartet den Samuel?
Jephtas Tochter
Laut jüdischer Auslegung war zu dem Zeitpunkt die Tochter von Jephtha im Tempel als Kinderfrau für Samuel, hier schließt sich also wieder einmal ein Kreis
Als wir in Richter Kapitel 19 von Jeptha und seiner Tochter gelesen haben, hatte sich unser Herz darüber empört – da in einigen Bibelübersetzungen der Eindruck entstand, dass der Vater seine Tochter als Opfer verbrannt hätte. In diesem Zusammenhang haben wir uns damit beschäftigt, was eigentlich mit seiner Tochter wirklich passiert ist. Wir haben gelesen, dass sie sich eine Zeit erbeten hatte, in der sie mit ihren Freundinnen ihre Jungfrauenschaft beweinte – nicht ihrem Tod – und dass die Töchter des Landes seitdem jedes Jahr für 4 Tage weggingen, um dieses Opfer zu beweinen
Arnold Fruchtenbaum führt in seinem Kommentar zu Richter folgendes aus:
„Die Jungfräulichkeit und die Hingabe der Tochter entsprachen dem Plan Gottes, wie die Chronologie zeigt, und so arbeitete die Tochter des Jephthah noch in der Stiftshütte, als Hannah Samuel dorthin brachte, um ihn aufzuziehen. Nach dem ersten Buch Samuel waren zwar einige der Frauen, die in der Stiftshütte arbeiteten, nicht keusch, aber die Tochter des Jephthah war es. Samuel wird also in der Nähe einer geistlichen Frau gewesen sein, als er in der Stiftshütte aufwuchs.“
Was geht in Hanna vor, als sie ihn in der Stiftshütte abgibt?
„Hanna sang ein Loblied:
»Der Herr erfüllt mein Herz mit großer Freude, er richtet mich auf und gibt mir neue Kraft! Laut lache ich über meine Feinde und freue mich über deine Hilfe! Niemand ist so heilig wie du, denn du bist der einzige und wahre Gott. Du bist ein Fels, keiner ist so stark und unerschütterlich wie du. Lasst eure stolzen Reden und frechen Worte!
Wisst ihr denn nicht, dass der Herr alles hört, was ihr sagt, und genau prüft, was ihr tut? Die Waffen starker Soldaten sind zerbrochen, doch die Schwachen bekommen neue Kraft. Wer immer satt geworden ist, muss nun für ein Stück Brot hart arbeiten. Doch wer damals Hunger litt, hat heute genug zu essen. Die unfruchtbare Frau bringt sieben Kinder zur Welt, die kinderreiche jedoch welkt dahin! Der Herr tötet und macht wieder lebendig. Er schickt Menschen hinab ins Totenreich und ruft sie wieder herauf. Manche macht er arm, andere dagegen reich. Er erniedrigt und erhöht Menschen, wie er es für richtig hält. Dem Verachteten hilft er aus seiner Not. Er zieht den Armen aus dem Schmutz und stellt ihn dem Fürsten gleich, ja, er gibt ihm einen Ehrenplatz.
Dem Herrn gehört die ganze Welt, auf ein festes Fundament hat er sie gegründet. Er beschützt jeden, der ihm vertraut, doch wer von ihm nichts wissen will, der wird in Finsternis enden. Denn aus eigener Kraft erringt keiner den Sieg. Wer es wagt, mit dem Herrn zu streiten, der verliert. Er geht zugrunde, wenn Gott seinen schrecklichen Donner gegen ihn grollen lässt. Der Herr wird über die ganze Welt Gericht halten. Macht und Ehre gibt er seinem König, den er auserwählt hat.«
Danach reisten Elkana und Hanna wieder zurück nach Rama. Der Junge aber blieb beim Priester Eli und wurde unter seiner Aufsicht ein Diener Gottes.“
1. Samuel 2:1-11 HFA
Beeindruckend, dass Hanna das Kind, auf das sie so lange gewartet hat, auch direkt in den Tempel gibt und das ohne „rum Geheule“, im Gegenteil, sie singt IHM ein Loblied (2:1-10).
Der Text erinnert uns stark an das, was Maria sagte, als sie mit Elisabeth über ihre Schwangerschaft gesprochen hat
„Da begann Maria, Gott zu loben: »Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich freue mich über Gott, meinen Retter. Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt, und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin. Von jetzt an und zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen, denn Gott hat große Dinge an mir getan, er, der mächtig und heilig ist!
Seine Barmherzigkeit bleibt für immer und ewig, sie gilt allen Menschen, die in Ehrfurcht vor ihm leben. Er streckt seinen starken Arm aus und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg. Er stürzt Herrscher von ihrem Thron, Unterdrückte aber richtet er auf. Die Hungrigen beschenkt er mit Gütern, und die Reichen schickt er mit leeren Händen weg. Seine Barmherzigkeit hat er uns, seinen Dienern, zugesagt, ja, er wird seinem Volk Israel helfen. Er hat es unseren Vorfahren versprochen, Abraham und seinen Nachkommen hat er es für immer zugesagt.«“
Lukas 1:46-55 HFA
Warum kann Hanna hier so glücklich sein?
Sie war sehr gläubig und vielleicht hat sie auch an die Geschichte von Abraham und Isaak gedacht
Zudem gab es für einen Mann wie Elkana keine größere Ehre, als dass sein Sohn direkt bei der Bundeslade dient
Hanna guckt auf Jehova und nicht auf sich selbst – und wieder sind wir bei der Grundlage biblischer Seelsorge
Später lesen wir, dass ihr Jehova noch drei weitere Söhne und zwei Töchter schenkte
„Der junge Samuel diente am Heiligtum des Herrn und trug bereits das leinene Priestergewand. Jedes Jahr nähte ihm seine Mutter ein neues Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit ihrem Mann zum jährlichen Opfer nach Silo kam. Bevor sie wieder heimkehrten, segnete Eli die Eltern Samuels. Er sagte zu Elkana: »Möge der Herr dir und deiner Frau noch weitere Kinder schenken als Ersatz für diesen Jungen, den ihr ihm zurückgegeben habt.« Und wirklich: Der Herr schenkte Hanna noch drei Söhne und zwei Töchter. Samuel aber wuchs auf als Diener des Herrn.“
1. Samuel 2:18-21 HFA
1.Samuel 1
Nur wer sich immer an Gottes Wort hält, und deshalb seinen Segen hat, geht es gut??
Die Zeit in die wir hier versetzt werden, gleicht der heutigen sehr!
Wir lesen von einer Frau, die in einer gottesfürchtigen Familie zurechtkommen möchte. Die Familie geht geschlossen zu allen großen Festen. Und wie es heute auch oft passiert, sind diese Tage dann die schlimmsten Tage, da innerhalb der Familie gegiftet wird. Anstatt diese Tage nur mit der Anbetung zu füllen, führt diese stressige Situation alljährlich zu Streit und Mißgunst. Kennen wir das vielleicht auch? Kurz bevor wir zur Versammlung oder Kongreß los wollen, oder auf dem Weg, sind kleinste Kleinigkeiten Auslöser für größte Streitgespräche!?
– persönlich erlebt: an dem Tag, als ich mit dem Kreisi auf die Bühne sollte, erhielt ich den Trennungsbrief von meiner damaligen Ehefrau .. Da fühlt man sich dann ähnlich wie hier im Kapitel…-
Zu wem nun mit den Sorgen? Wie sagt hier der Mann “warum machst dir Sorgen, du hast doch mich?” …. Der richtige Weg war, den Allmächtigen in die Sorgen miteinzubeziehen.
Also spricht Hanna, so heißt die Frau am Anfang unseres Bibelbuches, mit Gott dem Allmächtigen in der Nähe der Bundeslade. Sie betet – und zwar so innig, dass ihre Lippen beben. Und der Priester, der ihr dabei zu sieht? Sollte er nicht erkennen, was für Menschen sich Gott nahen? Sollte er nicht Menschenkenntnis haben? Wie weit ist doch dieser Eli von seinem Schöpfer entfernt! Er glaubt, die Frau die dort mit dem Schöpfer spricht, sei betrunken. Nein – er entschuldigt sich nicht bei ihr, als sie den Irrtum aufklärt. Ja, er darf diese Frau mit Worten verletzten, aber entschuldigen, dass geht bei ihm garnicht! Was für eine traurige Gestalt die dort das Bindeglied zwischen dem Allerhöchsten und seinem Volk sein sollte.
Wie mag Eli wohl gefühlt haben als diese Frau einige Jahre später wieder vor ihm stand?
Wie sieht das bei uns aus? Haben wir ein inniges Gebetsleben, um mit dem Allmächtigen alle unsere Sorgen zu besprechen, und diese dort abzuladen? Oder nehmen wir die Geschicke immer nur selbst in die Hand?
Und sind wir mitfühlend, und können nachfragen anstatt zu verurteilen?
Warum gibt Hanna eigentlich das erbetene Kind in den Tempel? Ist das nicht widersinnig? Erst betet sie, dass sie unbedingt ein Kind haben möchte, und nun läßt sie dieses im Tempel groß werden? Zeigt sie dadurch nicht deutlich, wie viel Wert der Schöpfer und der Wille des Schöpfers für sie Wert war!
Was die Söhne Elis anbelangt, so sind sie ein Beispiel dessen, was nur zu oft geschieht. Wie oft sehen wir leider, daß, wenn das Gericht Gottes auszubrechen im Begriff ist, das Volk sich dessen nicht bewußt ist, weil ihr Wahrnehmungsvermögen durch das Böse verfinstert ist. Die Augen Gottes sind anderswo, wie auch das geistliche Unterscheidungsvermögen, das Er den Seinigen schenkt, wie es auch hier bei Samuel der Fall war. Nichtsdestoweniger warnt Gott Eli mittels eines Mannes Gottes. Sein Urteil über die priesterliche Familie und über das Priestertum wird verkündet, bevor Jehova Sich dem Samuel offenbart.
Die arme Hanna war voller Herzeleid und weinte viel. Doch eine Zuflucht blieb ihr; sie konnte ihren Kummer vor Jehova bringen. Das Herz Gottes allein konnte ihr in Gnade antworten, und deshalb erschien sie vor Ihm zu Silo. Dort wartete ihrer indes eine neue Probe. Sie begegnet da dem Mangel an Verständnis bei Eli, dem geistlichen Haupte ihres Volkes, welcher das Wirken des Geistes Gottes mit der Tätigkeit des Fleisches verwechselt und sie für eine Trunkene hält, während sie doch „in Weib beschwerten Geistes“ war. Welch ein Schmerz mußte das für sie sein! In sich selbst ohne irgendwelche Hilfsquelle, ist das Herz der Welt ihr feindlich gesinnt, und diejenigen, welche den Namen Jehovas tragen, verurteilen und mißverstehen sie. Wie hätte sie essen und trinken u können, solange der einzige Wunsch ihrer Seele keine Befriedigung gefunden hatte? Hanna will den ersehnten Sohn nicht für sich behalten; sie ist völlig bereit, ihn Jehova zu geben „alle Tage seines Lebens“, einen Nasiräer für Gott aus ihm zu machen; aber was sie braucht, ist ein Zeichen der Gunst Gottes, es ist „die Gnade“. Hat Gott ihr, dem unfruchtbaren Weibe, diesen Namen umsonst gegeben? Es bleibt ihr nur die Gnade übrig, und das ist der Punkt, wohin sie kommen mußte.
Eli ist trotz allem ein wahrer Diener Jehovas, und sein Gewissen erlaubt ihm nicht, der Stimme der Wahrheit kein Gehör zu geben. Er kommt von seiner ersten Auffassung über Hanna zurück und segnet sie im Namen Gottes: „Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast!“ (V. 17).
…
In dem Verlauf dieses Kapitels wird uns der Zustand des Verfalls, in welchen das Priestertum geraten war, vor Augen gestellt. „Die Söhne Elis waren Söhne Belials.“ Schreckliche Bezeichnung! denn es handelt sich um diejenigen in Israel, welche Gott am nächsten standen. Die Sünde dieser Männer war von zweierlei Art: sie verachteten die Rechte derjenigen, welche Jehova Opfergaben darbrachten, indem sie sich deren Anteil widerrechtlich aneigneten (Vers 13. 14); und sie verachteten die Rechte Jehovas, indem sie Sein Teil mit unheiligen Händen berührten und ihr Teil vorabnahmen, und so sich selbst Gott voranstellten (V. 15. 16). Sie mästeten sich an den Opfern Jehovas und machten sie verächtlich in den Augen der Menschen.
Finden wir nicht dieselben Grundsätze bei der Priesterschaft aller Völker, …? Ohne Zweifel zeigen sie sich mehr oder weniger grob und hassenswürdig, je nach den Verhältnissen; aber schließlich sind es doch die Grundsätze einer jeden Klasse von Menschen, welche sich in religiösen Dingen Herrschaft oder Vorrechte der andere Menschen anmaßt (Vergl. Mt 24, 48. 49). Sie beanspruchen Rechte über die einfachen Gläubigen, lassen sich auf deren Kosten bedienen, und selbst ein Knecht des Priesters hat in ihren Augen eine höhere Stellung als die Anbeter selbst. Sie eignen sich in gewissem Maße die Vorrechte Gottes widerrechtlich an und machen Ihn verächtlich, um dann an Seiner Stelle sich ehren zu lassen. So war es im höchsten Maße der Fall bei den bösen Söhnen Elis: sie kannten Jehova nicht; „die Furcht Jehovas war nicht vor ihren Augen“. Ohne diese Furcht haßt man das Böse nicht. Ist es deshalb zu verwundern, daß sich die schrecklichste Verderbtheit bei ihnen offenbarte? (V. 22).
…
Was fehlte denn nun diesem Manne Gottes? wird man fragen – Dies fehlte ihm: Er verurteilte wohl das Böse aber er trennte sich nicht davon. Es ist eine traurige und beschämende Sache, feststellen zu müssen, daß das Gleiche bei der Mehrzahl der Kinder Gottes in der Christenheit heute der Fall ist. Ihre Verbindungen, ihr Umgang, ihre Zuneigungen, allerlei Gewohnheiten, die sie höher schätzen als die Verherrlichung des Herrn, verhindern sie zu erkennen, daß man mitverantwortlich ist für Böses, welches man verurteilt, ohne sich davon zu trennen….
Möchten wir uns durch das Beispiel Elis belehren lassen! Wir leben in einer Zeit, welche durch viel Tätigkeit im Dienste gekennzeichnet wird. Diese Tätigkeit täuscht leicht uns selbst und andere, weil sie den Anschein eines großen Eifers für den Herrn und Sein Werk hat. Sie kann sogar von hervorragender Begabung begleitet sein; aber beides hat wenig Wert, wenn unser persönlicher Zustand und unser Verhalten nicht damit in Übereinstimmung sind, wie es leider bei Eli in solch trauriger Weise der Fall war. Wahrer Dienst, so wie er Gott gefällt und entspricht, kann nur ausgeübt werden, wo diese Übereinstimmung vorhanden ist.
Bei Samuel begegnen wir einem durchaus entgegengesetzten Zustand der Dinge. Wir können bei ihm die ununterbrochene Entwicklung eines Lebens in Heiligkeit verfolgen, trotzdem mehr als eine Schwachheit sich zeigte; denn Vollkommenheit findet sich nur bei Christo.
Als er noch ein kleiner Knabe war, wird von ihm gesagt: „Er betete daselbst Jehova an“ (Kap. 1, 28). … Als Zweites lesen wir: „Der Knabe aber diente Jehova vor Eli, dem Priester“ (Kap. 2, 11). Diese Stellung kennzeichnet das ganze Leben Samuels, aber er dient hier unter der Leitung Elis; denn, weil er noch sehr jung war, hatte er nötig zu lernen, ehe er andere belehren konnte.
Das 1. Buch Samuel
1. Samuel 2:11 bis 3:10
Eli und seine Söhne und warum Jehova so ein hartes Urteil spricht
„Und Elkana ging nach Rama, nach seinem Hause. Der Knabe aber diente Jehova vor Eli, dem Priester.
Und die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie kannten Jehova nicht. Und die Weise der Priester gegen das Volk war also: So oft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam der Knabe des Priesters, wenn man das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand; und er stieß in das Becken oder in die Mulde oder in den Kessel oder in den Topf: Alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit weg. Also taten sie zu Silo allen Israeliten, die dahin kamen. Sogar ehe man das Fett räucherte, kam der Knabe des Priesters und sprach zu dem Manne, der opferte: Gib Fleisch zum Braten für den Priester! Denn er will kein gekochtes Fleisch von dir annehmen, sondern rohes. Und sprach der Mann zu ihm: Sogleich werden sie das Fett räuchern, dann nimm dir, wie deine Seele begehrt; so sprach er: Nein, sondern jetzt sollst du es geben, und wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt. Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor Jehova; denn die Leute verachteten die Opfergabe Jehovas.
Und Samuel diente vor Jehova, ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod. Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm von Jahr zu Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Manne hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer zu opfern. Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Jehova gebe dir Samen von diesem Weibe an Stelle des Geliehenen, das man Jehova geliehen hat. Und sie gingen nach Hause. Und Jehova suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß bei Jehova.
Und Eli war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne dem ganzen Israel taten, und daß sie bei den Weibern lagen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Handlungen von dem ganzen Volke. Nicht so, meine Söhne! Denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre; ihr machet das Volk Jehovas übertreten. Wenn ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; wenn aber ein Mensch gegen Jehova sündigt, wer wird für ihn bitten? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jehova war willens, sie zu töten.
Und der Knabe Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer, sowohl bei Jehova als auch bei den Menschen.
Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Habe ich mich dem Hause deines Vaters nicht deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten waren im Hause des Pharao? Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen; und ich gab dem Hause deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel. Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe? Und du ehrest deine Söhne mehr als mich, daß ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes. Darum spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht Jehova: Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden. Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, daß es keinen Greis mehr in deinem Hause geben wird. Und du wirst einen Bedränger in der Wohnung sehen, in allem, was Jehova Gutes tun wird an Israel; und es wird keinen Greis mehr in deinem Hause geben alle Tage. Und der Mann, den ich dir nicht ausrotten werde von meinem Altar, wird zum Erlöschen deiner Augen und zum Verschmachten deiner Seele sein; und aller Anwuchs deines Hauses, sie sollen als Männer sterben. Und dies soll dir das Zeichen sein: Das, was über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinehas: An einem Tage sollen sie beide sterben. Und ich werde mir einen treuen Priester erwecken: Der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage. Und es soll geschehen, ein jeder, der in deinem Hause übrigbleibt, wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot, und wird sagen: Geselle mich doch einem der Priesterämter bei, daß ich einen Bissen Brot esse.
Der junge Samuel wohnte bei Eli und diente dem Herrn. Zu jener Zeit geschah es sehr selten, dass der Herr den Menschen durch Worte oder Visionen etwas mitteilte. Der alte Eli war inzwischen fast erblindet. Eines Nachts war er wie gewohnt zu Bett gegangen. Auch Samuel hatte sich hingelegt. Er schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe vor dem Allerheiligsten brannte noch. Da rief der Herr: »Samuel, Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge, »ich komme!«, und lief schnell zu Eli. »Hier bin ich. Du hast mich gerufen.« Aber Eli sagte: »Nein, ich habe dich nicht gerufen. Geh nur wieder schlafen.« So legte Samuel sich wieder ins Bett. Aber der Herr rief noch einmal: »Samuel, Samuel!« Und wieder sprang Samuel auf und lief zu Eli. »Ich bin schon da, du hast mich doch gerufen!«, sagte er. Eli verneinte wieder: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge. Geh jetzt und leg dich ins Bett!« Samuel wusste nicht, dass es der Herr war, denn Gott hatte bisher noch nie direkt zu ihm gesprochen. Doch nun rief der Herr zum dritten Mal: »Samuel, Samuel!« Und noch einmal lief der Junge zu Eli und sagte: »Hier bin ich! Jetzt hast du mich aber gerufen!« Da erkannte Eli, dass der Herr mit Samuel reden wollte. Darum wies er ihn an: »Geh und leg dich wieder hin! Und wenn dich noch einmal jemand ruft, dann antworte: ›Sprich, Herr, ich höre. Ich will tun, was du sagst.‹« Also ging Samuel wieder zu Bett. Da trat der Herr zu ihm und rief wie vorher: »Samuel, Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich nur, ich höre. Ich will tun, was du sagst.«“
1 SAMUEL 2:11-3:10 ELB
Die Söhne Elis
Welche Stellung hatte Eli, welche seine Söhne
Was war das Problem?
Was hatten wir letzte Woche in Kapitel 1 gelesen – wie sah Eli Hanna an?
Was sagt er zu ihr?
„Eli hielt sie für betrunken und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!«“
1. Samuel 1:13-14
Was wird in 2:12 über Elis Söhne gesagt?
„Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, waren gewissenlose Männer. Sie hatten keine Achtung vor dem Herrn“
1. Samuel 2:12 HFA
Wörtlich „sie kannten Jehova nicht“
Hier wird im Hebräischen der selbe Begriff verwendet, wie bei Hanna, nur bei Hanna hatte er rüde eingegriffen, seine Söhne ließ er gewähren
Was nahmen die Söhne sich vom Opfer?
„Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, waren gewissenlose Männer. Sie hatten keine Achtung vor dem Herrn und gaben sich nicht mit dem Anteil zufrieden, der ihnen vom Fleisch der geopferten Tiere zustand.
Immer wenn jemand ein Opfer darbrachte und dann das Fleisch für das Festmahl kochte, schickten sie ihren Diener mit einer großen dreizinkigen Gabel zur Kochstelle. Er stach damit in den Fleischtopf und brachte alles, was er aufgespießt hatte, Elis Söhnen, den Priestern. So machten sie es bei allen Israeliten, die zum Opfern nach Silo kamen. Oft stand der Diener sogar schon da, bevor das Fett des Opfertieres auf dem Altar verbrannt war. Dann forderte er: »Gib mir das Fleisch für den Priester! Er will es nicht gekocht von dir, sondern roh, damit er es braten kann.«
Wenn der Mann, der das Opfer darbrachte, einzuwenden wagte: »Zuerst muss doch das Fett für den Herrn verbrannt werden! Nachher kannst du meinetwegen nehmen, so viel du willst«, dann fuhr der Diener ihn an: »Ich will es sofort haben! Gibst du es nicht freiwillig, dann nehme ich es mit Gewalt.«
1. Samuel 2:12-16 HFA
Was sagte das Gesetz?
„Zum Anteil, der mir als Opfer dargebracht wird, gehört alles Fett an und über den Eingeweiden, die beiden Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. Die Priester sollen es zum Altar bringen und auf das Brandopfer ins Feuer legen. Dies ist ein wohlriechendes Opfer, das mir, dem Herrn, gefällt. Der Priester verbrennt alles auf dem Altar, denn dieser Anteil gehört mir, dem Herrn. Es ist ein wohlriechendes Opfer, an dem ich meine Freude habe. Von den Opfertieren, die ihr darbringt, müsst ihr alles Fett für mich verbrennen! Ihr selbst dürft kein Fett und kein Blut verzehren! Dies ist eine ewige Ordnung, die für euch und all eure Nachkommen gilt. Wo ihr auch wohnt, sollt ihr euch daran halten.«“
3. Mose 3:3-5, 16-17 HFA
Fett gehört Jehova – und was bekam dann der Priester?
„»Wer ein Friedensopfer darbringt, soll einen Teil davon mir, dem Herrn, weihen: das Fett des Tieres und das Bruststück. Beides muss er selbst zum Altar bringen und das Fleisch dort hin- und herschwingen. Dieses Stück überlässt er den Priestern. Dann verbrennt einer der Priester das Fett auf dem Altar. Ihm soll die rechte hintere Keule des Opfertieres gehören. Sie ist sein festgesetzter Anteil, wenn er das Blut und das Fett des Tieres darbringt. Von allen Friedensopfern der Israeliten habe ich das Bruststück und die rechte hintere Keule den Priestern gegeben. Dieser Anteil steht ihnen für alle Zeiten zu, und zwar vom Tag ihrer Priesterweihe an.“
3. Mose 7:29-35 HFA
Den Priestern gehörte die Rechte hintere Keule und das Bruststück
Dies war für immer und ewig so festgelegt, sie konnten sich nicht aussuchen, was sie selbst gerne wollen
Elis Söhne nehmen sich das Beste von allem, besonders auch das Fett
Sie bestehlen eigentlich Jehova (bei dem Fett) und auch den Opfernden (bei dem Fleisch, denn der Opfernde aß ja gekocht den Rest vom Tier als Großfamilie
Man aß ja mit den Priestern und Jehova dieses Schaf
Eli guckt ja scheinbar weg, aber wie reagiert Jehova?
„So luden die jungen Männer schwere Schuld auf sich, denn sie behandelten die Opfergaben, die für den Herrn bestimmt waren, mit Verachtung.“
1. Samuel 2:17 HFA
Was sind das für Frauen in Vers 22?
„Eli war inzwischen sehr alt geworden. Er hörte, wie unverschämt Hofni und Pinhas die Israeliten behandelten, und wusste auch, dass sie mit den Frauen schliefen, die beim Eingang zum Heiligtum ihre Arbeit verrichteten.“
1. Samuel 2:22 HFA
Was war ihre Arbeit?
Waren das Prostituierte?
Wo lesen wir in der Bibel von Frauen, die in der Stiftshütte dienen?
„Bezalel fertigte auch das Wasserbecken mit seinem Gestell aus Bronze an. Dazu verwendete er die Bronze aus den Spiegeln der Frauen, die am Eingang des heiligen Zeltes ihren Dienst taten.“
2. Mose 38:8 HFA
Was machten Frauen an der Stiftshütte?
Was machen die Frauen dort am Eingang? Den Abwasch? Wenn gebraten und gekocht wird, fällt ja auch Abwasch an
Wer bedient denn in Gaststätten?
Um das besser zu verstehen, gehen wir doch mal mit einem Opfernden zur Stiftshütte. Was passierte eigentlich dort an der Stiftshütte?
Man ist mit dem Tier, das man opfern wollte, hingegangen, der Priester und Leviten nehmen es entgegen und Schächten das Tier, das Blut wird aufgefangen und der Priester spritzt es an den Altar
Dann wird das Tier gehäutet und das Fett wird verbrannt vom Priester
Der Opfernde zerteilt mit den Priestern das Tier und das Fleisch wird gekocht
Der Opfernde nimmt den Rest mit raus und isst es mit seiner Familie, laut Gesetz musste das Fleisch am selben Tag aufgegessen werden, es reichte also für gut 12 Personen
Was ist das draußen wenn ca 12 Personen essen?
Es ist eine große Grillparty, da musste serviert werden und aufgeräumt und hinterher geputzt
Das war der Dienst der Frauen die an der Stiftshütte dienten. Seit der Zeit von Mose an bis zur Zeit Jesu sind Frauen am Tempel (da schickte Jephtha seine Tochter unter anderem hin)
Nicht IM Tempel, sie waren nur am Eingang, da, wo die Großfamilien ihre Opfer aßen
Die Frauen dienten Jehova, damit es den Opfernden und deren Familien dort angenehm ist und sie sich wohl fühlten
Was bedeutet in Vers 22 „sie lagen bei den Frauen“? Hatten sie diese vergewaltigt?
In der Bibel gibt es unterschiedliche Begriffe für die sexuelle Vereinigung. Ansonsten wird es anders formuliert
Es gab die Formulierungen „er erkannte sein Weib“ oder „er tat ihnen Gewalt an“
Hier ist es eine Art Zwischending:
Nicht jemand erkennen und eins werden wie Elkana und Hanna
Im mosaischen Gesetz lesen wir: „Männer sollen nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau“ – da geht es also einfach nur Sex. Es ist nicht das, wofür Jehova die Sexualität erschaffen hat
In der Volxbibel wird es passend formuliert: „Er hörte auch davon, dass sie mit jeder Frau im Bett landeten, die vor dem besonderen Zelt am Arbeiten war“
Elis Reaktion
„Eli war inzwischen sehr alt geworden. Er hörte, wie unverschämt Hofni und Pinhas die Israeliten behandelten, und wusste auch, dass sie mit den Frauen schliefen, die beim Eingang zum Heiligtum ihre Arbeit verrichteten.
Da sagte er zu ihnen: »Ganz Israel beschwert sich bei mir über euch. Warum treibt ihr es auch so schlimm? Man erzählt sich schreckliche Geschichten! Meine Söhne, ihr müsst damit aufhören! Wenn jemand an einem Menschen schuldig wird, erbarmt sich Gott vielleicht über ihn. Wenn sich jemand aber direkt gegen den Herrn versündigt, wie ihr es ständig tut, dann kann niemand als Vermittler für ihn einspringen.«
Doch die Söhne wollten nicht auf ihren Vater hören, denn der Herr hatte ihren Tod schon fest beschlossen. Ganz anders war es bei Samuel: Je älter er wurde, desto mehr Ansehen fand er beim Herrn und bei den Menschen.“
1. Samuel 2:22-26 HFA
Er sagt nur kurz was, aber unternimmt nichts, um das Ganze zu unterbinden, dabei waren sie als Priester doch Vorbilder
Welche Aufgaben hatten denn die Priester?
Außer das Tier zu schlachten und auf den Altar zu legen?
Die Priester sollten die Verbindung der Einzelnen zu Gott zu verbessern und die Anweisungen Gottes weiter geben. Aber sie mussten auch darauf achten, dass die Sache mit den Opfern ordentlich ablief
Wenn David nicht weiter weiß, zu wem geht er und fragt ihn? Zum Priester
Er befragte Jehova über den Priester. Dieser befragte für ihn Gott und gab an David die Antwort Jehovas weiter
Die Priester sind also ein Sprachrohr zwischen Jehova und den Israeliten
Wenn die Priester nicht vorbildlich sind, zerstört das auch das Verhältnis der Israeliten zu Jehova
„So luden die jungen Männer schwere Schuld auf sich, denn sie behandelten die Opfergaben, die für den Herrn bestimmt waren, mit Verachtung.“
1. Samuel 2:17 HFA
Das Gericht Jehovas über Eli und seine Söhne,
Jehova will, dass sie sterben, da sie sich nicht nur an ihm sondern auch am Volk versündigt haben
Sie laden ja dadurch auch Blutschuld auf sich
Jehova sagt ab Vers 27 sinngemäß zu ihnen: „Ich habe gesehen, was ihr macht und ihr werdet verworfen werden“
Jehova haut ihm mit Worten eine runter
„Eines Tages kam ein Prophet zu Eli und sagte: »So spricht der Herr:
Hast du vergessen, wie deutlich ich damals zu deinem Stammvater Aaron gesprochen habe, als die Israeliten noch in Ägypten unter der Herrschaft des Pharaos litten? Aus allen Stämmen Israels habe ich ihn und seine Nachkommen als meine Priester erwählt. Sie sollten auf meinem Altar Opfer darbringen, Weihrauch verbrennen und in meinem Heiligtum das Priestergewand tragen. Schon deine Vorfahren durften von allen Opfern der Israeliten einen bestimmten Anteil für sich zum Essen behalten.
Warum tretet ihr jetzt meine Gebote mit Füßen und greift gierig nach den Opfergaben, die man für mich in den Tempel bringt?
Und du, Eli, warum ehrst du deine Söhne mehr als mich? Warum duldest du, dass sie die fettesten und schönsten Fleischstücke der Opfertiere für sich nehmen, damit ihr alle euch damit mästen könnt?
Darum sage ich, der Herr, der Gott Israels: Ich habe dir versprochen, dass mir für alle Zeiten Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband als Priester dienen sollen. Doch dazu lasse ich es nun nicht mehr kommen! Denn ich ehre nur die, die auch mich ehren. Wer mir aber verächtlich den Rücken kehrt, der wird selbst auch verachtet.
In Zukunft soll die Lebenskraft deiner Nachkommen gebrochen sein: Ich sorge dafür, dass nie mehr ein Mann aus deiner Sippe über seine besten Jahre hinauskommt. Voller Neid werdet ihr auf das Glück und den Wohlstand blicken, den ich ganz Israel gebe, während eure Familie in meinem Heiligtum Not und Elend erlebt. Keiner von euch wird je ein hohes Alter erreichen.
Trotzdem soll deine Familie nicht ganz aussterben: Manche werden noch vor meinem Altar dienen, doch auch sie bringen dir nur Kummer und Leid. Denn alle deine Nachkommen werden im besten Mannesalter sterben. Ich will dir mit einem Zeichen bestätigen, dass jedes dieser Worte eintreffen wird: Deine Söhne Hofni und Pinhas werden beide am selben Tag sterben! Dann setze ich einen Priester ein, der treu zu mir steht. Er wird mir dienen und tun, was mir gefällt. So wie er sollen auch seine Nachkommen für alle Zeiten meine Priester sein und ihren Dienst vor dem König verrichten, den ich auserwähle. Wer dann von deinen Nachkommen noch lebt, wird zu diesem Priester kommen und auf den Knien um etwas Geld und Brot betteln. Er wird flehen: Bitte lass mich ein Gehilfe der Priester werden, damit ich wenigstens etwas zu essen habe.«“
1. Samuel 2:27-36 HFA
Kapitel 3
Wie reagiert Eli nun?
„Der junge Samuel wohnte bei Eli und diente dem Herrn. Zu jener Zeit geschah es sehr selten, dass der Herr den Menschen durch Worte oder Visionen etwas mitteilte. Der alte Eli war inzwischen fast erblindet.
Eines Nachts war er wie gewohnt zu Bett gegangen. Auch Samuel hatte sich hingelegt. Er schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe vor dem Allerheiligsten brannte noch.“
1. Samuel 3:1-3 HFA
Offenbar reagiert Eli nicht wie gewünscht, denn scheinbar redet Jehova nun nicht mehr mit Eli sondern mit Samuel
Eli ist der Hohepriester und Jehova spricht nicht mehr mit ihm. Ein fremder Mann kommt und redet mit den Worten Jehovas zu ihm. Er hätte jetzt mit Jehova sprechen müssen, ihn um Verzeihung bitten und bekommt den zweiten Schuss vor den Bug
Wo schläft Samuel und wo die Priester?
„Er schlief im Heiligtum, in der Nähe der Bundeslade, vor dem Allerheiligsten“ (Vers 3)
Sie schlafen in der Gegenwart Jehovas (zumindest Eli und Samuel) „im Heiligtum, im Tempel Jehovas“
Dies ist deswegen interessant, da Jesus später sagt, dass es im Hause seines Vaters „viele Wohnungen“ gibt, in die er seine Jünger einlädt. Wir haben das bisher immer mit dem Himmel in Verbindung gebracht, da uns bisher nicht aufgefallen war, dass es im realen Tempel und sogar schon in der Stiftshütte Räume für die Priester gab
>>>Siehe auch Thoms Blogeintrag
Jehova ruft Samuel 3 Mal – mit Namen
„Der alte Eli war inzwischen fast erblindet. Eines Nachts war er wie gewohnt zu Bett gegangen. Auch Samuel hatte sich hingelegt. Er schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe vor dem Allerheiligsten brannte noch.
Da rief der Herr: »Samuel, Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge, »ich komme!«, und lief schnell zu Eli. »Hier bin ich. Du hast mich gerufen.« Aber Eli sagte: »Nein, ich habe dich nicht gerufen. Geh nur wieder schlafen.« So legte Samuel sich wieder ins Bett. Aber der Herr rief noch einmal: »Samuel, Samuel!« Und wieder sprang Samuel auf und lief zu Eli. »Ich bin schon da, du hast mich doch gerufen!«, sagte er. Eli verneinte wieder: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge. Geh jetzt und leg dich ins Bett!« Samuel wusste nicht, dass es der Herr war, denn Gott hatte bisher noch nie direkt zu ihm gesprochen. Doch nun rief der Herr zum dritten Mal: »Samuel, Samuel!« Und noch einmal lief der Junge zu Eli und sagte: »Hier bin ich! Jetzt hast du mich aber gerufen!«
Da erkannte Eli, dass der Herr mit Samuel reden wollte. Darum wies er ihn an: »Geh und leg dich wieder hin! Und wenn dich noch einmal jemand ruft, dann antworte: ›Sprich, Herr, ich höre. Ich will tun, was du sagst.‹« Also ging Samuel wieder zu Bett. Da trat der Herr zu ihm und rief wie vorher: »Samuel, Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich nur, ich höre. Ich will tun, was du sagst.«“
1. Samuel 3:2-10 HFA
Wie ruft ER ihn? Ist es eine laute donnernde Stimme, die vom Himmel kommt?
Es muss ja eine richtige Stimme gewesen sein, sonst hätte Samuel ja nicht gedacht, dass es Eli war. Ebenso muss sie sanfte gewesen sein, sonst hätte er sie nicht mit Eli in Verbindung gebracht. Vielleicht eher so eine Art Flüstern
War es dann vielleicht eine innere Stimme bei Samuel?
„Da trat der Herr zu ihm und rief wie vorher: »Samuel, Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich nur, ich höre. Ich will tun, was du sagst.«“
1. Samuel 3:10 HFA
Jehova trat zu ihm und rief Samuel, hat Samuel Jehova wirklich gesehen?
Da steht eine richtige Gestalt am Bett und die redet mit Samuel – so wie Jehova seinerzeit mit Adam und Eva im Garten Eden geredet hatte
Es ist auch hier „der Engel Jehovas“
Samuel konnte ja nicht damit rechnen, dass Jehova direkt zu ihm spricht, da ER nicht einmal mit dem Hohenpriester sprach
Welche Aufgabe hatte Samuel in der Stiftshütte?
Samuel war ein Levit, aber er kam nicht aus dem Stamm Aaron und konnte so nie Priester werden. Von wann bis wann konnte ein Priester im Heiligtum dienen und was war eigentlich Samuels Aufgabe in der Stiftshütte?
Nochmal: Was passierte, wenn ich mit meiner Familie und einem Tier zur Stiftshütte kam?
Das Tier wird geschächtet
Wer fängt das Blut auf? Einer der Priester
Wer bringt das Fett zum Altar? Der Priester
Zum Altar hoch durften nur die Priester, aber dienende Funktionen durfte auch ein Levit
Aber da Samuel einer der niedrigsten der Dienenden war und der jüngste, da rechnete er nicht damit, dass Jehova zu ihm sprechen würde, da er nicht mal mehr mit dem Hohepriester gesprochen hatte
1.Samuel 2
Anschließend lesen wir, wie verkommen diejenigen waren, die das Volk in der wahren Anbetung anleiten sollten:
In einem Nachschlagewerk heißt es zu der Situation:
1.Samuel 3
Was nun passiert, zeigt, welche Einstellung der junge Samuel hatte. Wie würden heute wohl Jugendliche reagieren? Sinngemäß “stör mich nicht, ich will schlafen!”, oder “weiß der Alte nicht mehr, ob er mich gerufen hat – er nervt!” oder???
Nein, Samuel ist folgsam und gehorsam, und hört – und hat DESHALB die Möglichkeit mit dem Allmächtigen zu sprechen – ein Anfang, aus dem seine Aufgabe erwachsen wird.
Wie sind wir heute eingestell?
1. Samuel Kapitel 3 Vers 11 bis 21
Samuel und Eli – die Sache mit dem Kanal Gottes
„Darauf sagte der Herr: »Ich will in Israel etwas so Schreckliches tun, dass keiner es ertragen kann, davon zu hören. Bald werde ich Eli und seine Familie schwer bestrafen. Genauso wie ich es mir vorgenommen habe, lasse ich das Unglück über sie kommen. Ich habe es Eli schon gesagt. Denn er wusste genau, dass seine Söhne durch ihre Machenschaften meinen Zorn auf sich ziehen. Trotzdem ließ er sie tun, was sie wollten. Darum sollen sie und ihre Nachkommen für alle Zeiten unter meinem Fluch stehen. Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis diese Schuld je wiedergutmachen können!«
Samuel blieb bis zum Morgen im Bett und öffnete dann wie gewohnt die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli von Gottes Botschaft zu erzählen. Doch Eli rief ihn zu sich. »Mein Junge, was hat Gott dir gesagt?«, wollte er wissen. »Du musst mir alles genau berichten! Gott soll dich schwer bestrafen, wenn du mir auch nur ein Wort verheimlichst.« Da erzählte Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der Herr«, sagte Eli darauf, »er soll tun, was er für richtig hält.« Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ keine Ankündigung von Samuel unerfüllt bleiben. Ganz Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, erkannte, dass der Herr ihn zum Propheten erwählt hatte. In den folgenden Jahren erschien Gott immer wieder in Silo, um mit Samuel zu reden und ihm Weisungen zu geben.“
1. Samuel 3:11-21 HFA
Kurze Wiederholung
Samuel schläft vor dem Heiligtum, also in der Stiftshütte, „in der Nähe der Bundeslade“, Irgendwo zwischen Schaubrottisch, Räucheraltar und Leuchter. Eli schlief wahrscheinlich irgendwo rechts oder links von dem Zelt (Stiftshütte). Obwohl Eli der Hohepriester war, sprach Jehova nicht mehr mit ihm, sondern mit Samuel
War Eli noch der Hohepriester? Eli war hier schon fast blind und war eigentlich aus dem Dienst des Hohepriesters raus, da man sich mit Behinderungen nicht mehr dazu eignete (mosaischen Gesetz)
Die Stimme Jehovas war eigentlich ziemlich leise und ruhig, so dass Samuel dachte, dass Eli es wäre. Nachher erscheint ER Samuel als Gestalt (Vers 10). Das meiste weiß Eli schon, denn wir haben in Kapitel 2 gelesen, dass ein namenloser Prophet kam und Eli dasselbe schon sagte.
„Darauf sagte der Herr: »Ich will in Israel etwas so Schreckliches tun, dass keiner es ertragen kann, davon zu hören. Bald werde ich Eli und seine Familie schwer bestrafen. Genauso wie ich es mir vorgenommen habe, lasse ich das Unglück über sie kommen. Ich habe es Eli schon gesagt. Denn er wusste genau, dass seine Söhne durch ihre Machenschaften meinen Zorn auf sich ziehen. Trotzdem ließ er sie tun, was sie wollten. Darum sollen sie und ihre Nachkommen für alle Zeiten unter meinem Fluch stehen. Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis diese Schuld je wiedergutmachen können!«
Samuel blieb bis zum Morgen im Bett und öffnete dann wie gewohnt die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli von Gottes Botschaft zu erzählen.
Doch Eli rief ihn zu sich. »Mein Junge, was hat Gott dir gesagt?«, wollte er wissen. »Du musst mir alles genau berichten! Gott soll dich schwer bestrafen, wenn du mir auch nur ein Wort verheimlichst.« Da erzählte Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der Herr«, sagte Eli darauf, »er soll tun, was er für richtig hält.«
Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ keine Ankündigung von Samuel unerfüllt bleiben. Ganz Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, erkannte, dass der Herr ihn zum Propheten erwählt hatte. In den folgenden Jahren erschien Gott immer wieder in Silo, um mit Samuel zu reden und ihm Weisungen zu geben.“
1. Samuel 3:11-21 HFA
Warum hatte Eli da nicht mehr drauf reagiert?
Vielleicht, weil seine Söhne eh nicht mehr auf ihn hörten, oder aber
vielleicht hatte er dem Propheten zu wenig vertraut, weil er ohne Namen erwähnt wird und außerdem werden Männer im Alter schwächer und nachgiebiger
Aber auch, weil er selbst der Nachkomme Aarons und der Hohepriester war und einmal im Jahr in die Gegenwart Jehovas durfte. Dort kam er mit allen Sünden des Volkes, auch mit seinen eigenen, vor Jehova. Das war einmal im Jahr am Yonkippur, dem Versöhnungstag, die Sache mit dem Sündenbock. Er opferte einen Bock und einen zweiten „belegte“ er mit allen Sünden und schickte ihn weg. Damit waren alle Sünden vergeben
Was der Versöhnungstag damit zu tun hat
Eli glaubt also, dass damit einmal im Jahr für alle Sünden bezahlt sind – also auch für seine und die seiner Söhne. Nun sagt ihm Jehova, dass es für diese Sünden kein Opfer geben kann
„Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis diese Schuld je wieder gutmachen können!«“
1. Samuel 3:14 HFA
Ist der Versöhnungstag jetzt umsonst?
Auch heute bemerken wir oft bei Juden, dass sie das ganze Jahr voller Hass auf Juden sind, die zu Christus gefunden haben und diese genauso hasserfüllt behandeln. Am Versöhnungstag jedoch sind sie ganz lieb und friedlich und danach sind sie wieder wie zuvor voller Hass
Das ist Heuchelei
Sah Jehova die Opfer als Bezahlung an – als Ausgleich für die Sünden?
Normalerweise wurde ein Jude durch das Blutopfer gereinigt, denn dieses wies auf Jesus hin. Die Opfer im mosaischen Gesetz sollten auf Jesus hinweisen, sie deckten die Sünden nur zu, die waren nicht bezahlt
Aber wie ist das heute mit Jesus – sind sie bezahlt?
Wer wieder zurückkehrt zu den abscheulichen Dingen, bringt Jesus zum zweiten Mal ans Kreuz. Für jeden Christen sind die Sünden nicht nur zugedeckt, sondern wir sind in Jehovas Augen sündenlos – weil die Gerechtigkeit Jesu für uns angewandt wird
Wie reagiert Eli auf die Botschaft, die Samuel ihm von Jehova übermittelt?
Da er es schon von Jehova wusste, nimmt er das Urteil an.
Wie alt mag Samuel zu der Zeit gewesen sein?
Im Geschichtenbuch steht was von 12 Jahren, auch Josephus sagt dies
Wie reagiert Samuel?
Er hat eine gesunde Scheu davor, diesem angesehenen Priester dies mitzuteilen. Er wartet bis zum Morgen, verrichtet seine Arbeit und sagt nichts, bis Eli selbst ihn nach den Worten Jehovas fragt. Nun erzählt er freimütig alles
Bei Saul lesen wir später eine andere Geschichte, er erzählt nur Teile dessen, was Jehova durch Samuel zu ihm gesagt hatte
Eli sagte zu Samuel
„»Mein Junge, was hat Gott dir gesagt?«, wollte er wissen. »Du musst mir alles genau berichten! Gott soll dich schwer bestrafen, wenn du mir auch nur ein Wort verheimlichst.«“
1. Samuel 3:16-17 HFA
Das Ganze ist eine zusätzliche Demütigung für Eli, denn auf den Propheten in Kapitel 2 hatte er nicht gehört. Nun auf das Kind reagiert er positiv, obwohl dieser nicht einmal seine barmizwa hinter sich hatte
Aber er hatte ja auch selbst zu Samuel gesagt, dass es Jehova ist, der da mit ihm redet
Wie reagiert Eli?
Da er weiß, dass es von Jehova kommt, akzeptiert er es – denn Jehova hat das Recht zu urteilen
„Da erzählte Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der Herr«, sagte Eli darauf, »er soll tun, was er für richtig hält.«“
1. Samuel 3:18 HFA
War Reue bei Eli vorhanden?
Lesen wir etwas von einer Bitte um Gnade oder Rauswurf der Söhne aus der Stiftshütte?
Später, als er vom Ausgang der Schlacht und dem Tod der Söhne hört, zuckt er erst da zusammen, als er hört, dass die Bundeslade weg genommen wurde – den Tod der Söhne hatte er wohl schon vorher akzeptiert?
Hätte es denn was gebracht, wenn er die Söhne raus geworfen hätte, denn das Urteil Jehovas stand ja schon fest?
Es wäre zumindest Ruhe in der Stiftshütte gewesen, zudem hatte Jehova seine Urteile später öfters abgefedert (wir denken da an das goldene Kalb, Mose hatte ihn besänftigt; auch später bei Jona in Ninive verschont er die Stadt, als die Bewohner bereuen)
Eli hat die Wahl, entweder so zu sein wie Aaron oder wie Mose
Aaron akzeptierte das Urteil, Mose rang mit Jehova
Jehova hatte öfters mit Mose die Diskussion, ob er die Israeliten platt macht oder nicht und Mose ist immer als Vermittler in den Riss getreten
Hätte Eli für die Söhne ähnliches tun können, damit Jehova das Urteil mildert?
Mose hatte es ein paar mal geschafft, Aaron hatte es immer einfach so hingenommen
Aber das hier waren andere Sünden und es war etwas andere, ob es das gemeine Volk tat oder die Priester
Warum wurde Aaron nicht hingerichtet, denn er hatte das Kalb ja gemacht?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Jehova bei Reue immer gnädig ist
Sein Urteil lautet: keiner von denen würde ein hohes Alter erreichen
Früher sterben ist ja was anderes als nur den Job zu verlieren
War das Verhältnis von Eli zu Jehova nicht schon viel eher gestört?
Sonst hätte Jehova nicht Eli bestraft, sondern nur die Söhne
Wieso zog Eli seine Söhne Jehova vor? Liebte er seine Söhne mehr als Jehova?
Ist es nicht normal, dass wir unsere Kinder lieben und deren Fehler zudecken?
Hätte Eli schon viel eher eingreifen müssen? Als Hohepriester kannte er Jehova doch gut und wusste sehr viel
Eli war nicht nur Hohepriester, sondern agierte auch als Richter. In Kapitel 1 spricht er sehr rüde mit Hanna, die er nicht kannte, zu den Söhnen war er eher sanft (menschliche Schwäche)
Eli sagt auf jeden Fall „ER ist Jehova und er soll tun, was für ist in SEINEN Augen“
Blut ist nicht immer dicker als Wasser
Jehova erwählt sich einen anderen Kanal
Lesen wir diese Verse 19 bis 21 bitte mal vor dem Hintergrund, dass Josephus Recht hat und Samuel zu dem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt ist:
„Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ keine Ankündigung von Samuel unerfüllt bleiben. Ganz Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, erkannte, dass der Herr ihn zum Propheten erwählt hatte. In den folgenden Jahren erschien Gott immer wieder in Silo, um mit Samuel zu reden und ihm Weisungen zu geben.“
1. Samuel 3:19-21 HFA
Die Söhne Elis machen in der Zeit weiter wie bisher, sie fahren in ihrem verwerflichen Tun fort. Aber Jehova sorgt dafür, dass Samuel von dem Volk Anerkennung bekommt und sie ihn als Propheten akzeptieren und respektieren
So ein Jungspund offenbart Leuten, die wesentlich älter sind, als er, die Worte Jehovas. Wie mag das bei den Menschen angekommenen sein? Nahmen sie ihn ernst?
„Ich kannte den Josua noch und dieser Junge….“
Jehova setzt nicht aufs Alter, sondern auf Treue, er sieht die Herzen
Wann war man dienstfähig an der Stiftshütte?
Zwischen 25 und 50 Jahren
Vorlesen durftest du mit 13, wenn du deine barmizwa hattest
Jehova erscheint immer wieder in Silo
Jehova erschienimmer wieder in Silo (22), um mit Samuel zu reden und ihn zu lehren. Welche Ehre, dass Jehova selbst gekommen ist und von Angesicht zu Angesicht mit ihm gesprochen hat
Manche Leute sagen heute, sie hätten Jesus im Traum gesehen oder real, dadurch seien sie Christen geworden. Aber wenn du wirklich eine Beziehung zu IHM hast, erscheint er nicht nur einmal, sondern immer wieder
Heute erscheint er nicht mehr so, jetzt erscheint er erst wieder bei seiner Wiederkunft
Spielt es für Jehova eine Rolle, welcher Gemeinschaft ich angehöre, wenn ich ihn aufrichtig liebe, aber irregeleitet bin durch die Leitung?
Was war die Aufgabe der Priester?
Gehen wir wieder mal zurück zum Geschehen, wenn du opfern wolltest – Zwischen hinlaufen und die Familie isst
Wer schächtet? Die Priester fangen das Blut auf und spritzen es vor den Altar
Während der Priester hoch zum Altar geht, nehmen andere, die Leviten, das Tier auseinander, häuteten das Tier und kochen das Fleisch
War es dabei für Jehova wichtig, wer von den dreien (Eli, Hophni und Pinehas) den Hals von dem Tier durchgeschnitten hatte?
War mein Opfer für Jehova nicht annehmbar, wenn einer der beiden Söhne das Tier tötete?
Was sagt der ungenannte Prophet in Kapitel 2 und was sagt Samuel im Kapitel 3 – Dass das ganze Volk verworfen wurde?
„Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis diese Schuld je wiedergutmachen können!«“
1. Samuel 3:14 HFA
Jehova nimmt nur kein Opfer mehr für die Sünde von Eli und den Söhnen an, diese eine Sünde
Lukas 12:47-48
„Ein Verwalter, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber bewusst nicht danach richtet, wird schwer bestraft werden. Wer dagegen falsch handelt, ohne es zu wissen, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen. So wird von jedem, der viel bekommen hat, auch viel erwartet; und wem viel anvertraut wurde, von dem verlangt man umso mehr.«“
Lukas 12:47-48 HFA
Das Volk leidet auch mit darunter, aber in erster Linie trifft die Strafe diejenigen, die die Verantwortung haben
„Ich möchte auch gern diesen Geist haben“
Der Hunger ist da und Jehova wird das Bedürfnis dann auch stillen
Aber was, wenn ich erkannt habe, dass es in meiner Gemeinschaft falsch läuft und dann dennoch darin bleibe?
Hier ein kurzer Auszug dazu in Thoms Blog:
(Elis Söhne Teil 3)
Die Fehler, die man sieht, sich schön reden
Jehova wird diejenigen zu sich ziehen, die aufrichtig sind
Jehova erschien dem Samuel direkt
Heute tut er das nicht mehr, er schickt aber den Heiligen Geist
Der heilige Geist ist nicht an irgendwelche Dienstvorrechte gebunden
Jehova hatte eigentlich vor, dass die Priester und Leviten der Hauptkanal sind, durch den er zum Volk spricht, aber da diese sich von Jehova abgewandt haben, benutzt er andere – wie in Kapitel 2 den Propheten und danach Samuel
Auch heute noch benutzt Jehova ganz normale Christen, um andere Christen auf seine Worte aufmerksam zu machen. Dazu muss man nicht Bischof Papst oder Ältester sein
Matthäus 24:47
„Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.“
Matthäus 24:47 HFA
Es gibt auch einen Unterschied zwischen „Kennen“ und „Erkennen“
Das eine ist Wissen, das andere ist Begreifen bzw den Sinn davon erfassen
Jehova hatte nicht das Volk als Ganzes verworfen und die Opfer waren nicht umsonst, obwohl sie nicht so dargebracht worden waren, wie Jehova dass wollte
Damals war es so, dass die Israeliten ja noch weiterhin Gottes Volk waren, aber da die Leitung falsch ging, suchte Jehova einen anderen Kanal. Die Israeliten mussten trotzdem weiterhin zur Stiftshütte gehen, denn dort war Samuel
Deshalb ist es in Gemeinschaften besser, wo es keine feste Hierarchie gibt, wo jeder was sagen und sich einbringen kann. Jehova kann da wirken, wo man ihm Raum gibt
Martin Luther war es wichtig, dass er selbst als Pastor seiner Gemeinde auf den Bibeltext für die Predigt vorbereitet war, aber dass er bei der Predigt den Geist wirken ließ, so dass sich jeder mit einbringen konnte
Heute geht der Trend immer mehr zu kleineren Hausgemeinschaften. Da, wo Hierarchie in harter Form vorhanden ist, Hände weg, da fehlt die Möglichkeit, sich wirklich einzubringen
Auch wenn man keine Fragen stellen darf
Soviel zu Heute. Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und eine erholsame und gesegnete Nacht
Diese Frage hatte in vielen der Teilnehmer weitere Fragen aufgeworfen und sie unter der Woche auch weiterhin beschäftigt. Daher waren wir dann im Bibelkreis noch mal auf das Thema eingegangen
1. Samuel 3:13
Jehova strafte Eli für das Vergehen, von dem er wusste und das er nicht verhindert hatte.
Wird er mit einem ähnlichen Gericht über diejenigen kommen, die heute Kenntnis haben und die Übeltäter gewähren lassen?