Der Mythos der Liebe ist der Leitstern unserer Zeit: Das einzige Ziel des Lebens ist es, Mr. oder Mrs. Right zu finden. Was für ein Irrtum. Zweisamkeit ist nichts anderes als die Fortsetzung der Ich-Bezogenheit mit anderen Mitteln. Ein Plädoyer gegen die Liebe.
25.09.2014, von Markus Günther
© dpa Großer Selbstbetrug? Der Mythos der romantischen Liebe trägt alle Zeichen einer Ersatzreligion
Früher oder später werden die meisten Kinder in den Schulen über Ersatzreligionen aufgeklärt. Das soll ihnen helfen, die Welt und die unsichtbaren Mächte, die in ihr wirken, besser zu verstehen. Und es soll ihre Widerstandskraft gegen gefährliche Heilslehren stärken. Sie lernen dann, dass man Stars nicht vergöttern soll und erst recht keine politischen Führer, dass die Begeisterung für den Fußball religiöse Züge annehmen kann, aber auch die für Geld, Karriere oder die eigene Fitness. Schade nur, dass die mächtigste Ersatzreligion, die wenig später im Leben dieser Kinder verhängnisvoll wirken wird, von den Lehrern mit keinem Wort erwähnt und vermutlich nur von den wenigsten Menschen überhaupt durchschaut wird: die Liebe. Genauer gesagt: jene Art von Liebe, ohne die kein Popsong und kein Film auskommt, diese eine große, wahnsinnig romantische Liebe, bei der zwei Menschen sich unsterblich ineinander verlieben, vor Lust und Freude fast den Verstand verlieren, wie im Rausch übereinander herfallen und ab dann einfach nur noch glücklich, glücklich, glücklich sind. Yeah!!!
Nichts und niemand, kein Gott und kein Himmel, überstrahlt unsere Gegenwart so stark wie der Mythos dieser Liebe. Er ist der Leitstern unserer Zeit. Der angeblichen Vielfalt der Lebensstile, dem immer wieder behaupteten Individualismus, steht ein global uniformierter Lebensentwurf gegenüber: Der Weg zum Glück ist die leidenschaftliche Zweisamkeit, das einzige Ziel des Lebens ist es, Mr. oder Mrs. Right zu finden, und dann wird alles gut (und wenn nicht, fängt einfach alles wieder von vorn an – auch gut).
Von Liebe als Ersatzreligion zu sprechen ist keine augenzwinkernde Übertreibung, sondern Ergebnis nüchterner Beobachtung. Denn der Mythos Liebe erfüllt ausnahmslos alle Kriterien einer Pseudoreligion: Diese höhere Macht verlangt Unterwerfung und verspricht im Gegenzug Erlösung und Heil. Sie duldet keine anderen Götter, verspricht den (siebten) Himmel und droht mit der Hölle des Alleinseins. Die höchsten Feiertage dieser Religion heißen Valentinstag, Hochzeitstag, Geburtstag. Wer sie nicht angemessen würdigt, wird mit Liebesentzug bestraft. Die Grundgebete: Ich liebe dich. Du bist mein ein und alles. Ich bin total verrückt nach dir. Die Sakramente: Zungenküsse, Sex. Das sakrale Erkennungszeichen: rotes Herz. Die Ikonen: Fotos von UNS. Der Altar, der Ort der Erlösung: das Bett. Die Hymnen: UNSERE Songs. Die Heilige Schrift: UNSERE Liebesbriefe. Und außerdem jedes herzerweichende Zitat, das dem Gott Liebe huldigt, vom kleinen Prinzen über Elton John bis zum Apostel Paulus.
Man muss Tomaten auf den Augen haben, um den religiösen Charakter dieses Kultes zu übersehen: Das Herz als Symbol ist in der westlichen Welt längst präsenter als das Kreuz – und wird in seiner Bedeutung sicherlich besser verstanden. In vielen Wohnungen hängen heute genau an den Stellen, wo früher religiöse Symbole, also Kreuz, Madonna oder Weihwasserbecken, hingen, Fotos der eigenen Zweisamkeit in endlosen Variationen, Bilder vom großen WIR, von UNSEREM GLÜCK, Bilder, die es laut herausschreien: Wir haben es geschafft, wir lieben uns, wir sind jetzt glücklich!!! Daneben die wie Reliquien verehrten Souvenirs von der ersten gemeinsamen Reise, dann das erste Geschenk von IHM an SIE oder umgekehrt. Manches Schlafzimmer gleicht heute einem heiligen Schrein, in dem die intimsten Bilder des eigenen Zweisamkeitskultes so präsent und raumprägend sind wie die Ikonen in einer orthodoxen Kirche. Und wenn diese Liebe erst einmal ihren Höhepunkt in Form einer spektakulären Hochzeit in Weiß erreicht hat, sind die großflächigen Hochzeitsfotos das Allerheiligste, das auf der gedanklichen Rettungsliste für den Brandfall an erster Stelle steht.
Transzendenz – also so ungefähr: die Berührung mit einer überirdischen, alles Menschliche übersteigenden Macht – erleben viele Menschen heute nur im Gefühl des Verliebtseins. Nicht zufällig wird dieses Gefühl dann beschrieben als ein „Schweben auf Wolken“, ein Leben „wie im Traum“ oder gleich als Reinkarnation: „Ich fühle mich wie neu geboren.“ Will jemand ernsthaft bestreiten, dass die große, romantische Liebe das ultimative Heilsversprechen der Gegenwart ist?
Bleibt die Gegenfrage: Na und? Ist es nicht erfreulich, wenn auf dem Altar der Moderne keine Nation und kein Führer stehen, keine Herrenrasse und keine aberwitzige Heilslehre, sondern einfach nur: die Liebe? Was genau soll denn daran falsch sein, wenn Menschen ihr Glück in der Partnerschaft suchen? Hilft nicht gerade der Traum von der großen Liebe, die ewige Egozentrik zu überwinden, endlich DU zu sagen, statt immer nur: ICH? Besser Liebe total als totaler Krieg, oder?
Jeder erfahrene Psychologe und Therapeut kann ein trauriges Lied davon singen, welche seelischen Verwüstungen der Götze Liebe hinterlässt. Denn die Heilserwartung kann sich nicht erfüllen. Erlösung – das heißt: die Befreiung des Menschen aus den Fesseln der conditio humana – kann es nicht durch einen anderen Menschen geben. Wer sich von der Liebe den Himmel auf Erden verspricht, wird sich (und anderen) das Leben zur Hölle machen.
Maßlose, ins Religiöse gesteigerte Erwartungen überfordern alle Beteiligten und führen zu bitteren Enttäuschungen. Dem Höhenflug der Gefühle (wenn man es überhaupt so weit schafft) folgt ein jäher Sturz mit hartem Aufprall. Der anfangs noch angehimmelte Erlöser erweist sich auf Dauer als recht launischer Mensch, der gemeinsame Alltag als Gedulds- und Demutsübung im emotionalen Auf und Ab. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man außer den hinreißenden auch die irritierenden Seiten des Partners kennenlernt. Liebe auf Dauer lässt nichts Menschliches aus. Dann ist Liebe plötzlich mehr eine Aufgabe als ein Gefühl.
„Der Mythos der romantischen Liebe ist eine schlimme Lüge“, schreibt der amerikanische Psychiater M. Scott Peck, „als Psychiater tut es mir im Herzen weh, fast täglich sehen zu müssen, welche Verwirrung und welches Leid dieser Mythos anrichtet.“ Viele Patienten, so Peck, werden mit der Enttäuschung, dass es die große Liebe aus den Hollywoodfilmen in ihrem Leben nicht gibt, einfach nicht fertig: „Millionen von Menschen verschwenden ungeheure Mengen an Energie mit dem verzweifelten und vergeblichen Versuch, die Realität ihres Lebens mit dem unrealistischen Mythos Liebe in Einklang zu bringen.“
Solche Befunde sind nicht neu. Erich Fromm warnte schon 1956 vor der „Pseudoliebe“ und ihren fatalen Konsequenzen: „Da in der Regel niemand auf die Dauer die Erwartungen eines so abgöttisch Liebenden erfüllen kann, muss es zu Enttäuschungen kommen, und man sucht sich mit einem neuen Idol zu entschädigen, manchmal in einem nicht endenden Kreislauf.“ Fromm hatte die Hollywoodfilme der fünfziger Jahre vor Augen und die ersten Opfer des modernen Liebeskultes. Ein halbes Jahrhundert später hat sich der Mythos Liebe, angefeuert von einer völlig entfesselten Unterhaltungsindustrie, weltweit ausgebreitet. Die Scheidungsraten steigen, die serielle Monogamie ist zum Normalfall des Lebens geworden. Liebe hat ein Verfallsdatum.
Das psychische Leid beginnt aber keinesfalls erst mit dem Scheitern der hoffnungsvoll begonnenen Liebe. Es fängt an lange bevor es zu einer ersten Beziehung kommt. Denn schon den kleinen Kindern wird eingetrichtert, dass der Sinn des Lebens darin besteht, sich zu verlieben. Es gibt Bücher für Kinder im Kindergartenalter, die erklären, dass „Schmetterlinge im Bauch“ ein Hinweis auf die erste Liebe sind und ein Kribbeln auf der Haut auf akutes Verliebtsein hindeutet. Und es gibt Psychologen wie Andreas Engel, Vorsitzender der „Bundeskonferenz für Erziehungsberatung“, die meinen, dass der Kindergarten genau der richtige Ort für die erste romantische Liebe ist: „Kinder können sich tatsächlich richtig verlieben. Das sollte man unbedingt akzeptieren.“ Jede Religion braucht Propheten und Prediger.
Wer dagegen die Sandkastenzeit traurigerweise noch ohne Schmetterlinge im Bauch erleben musste, hat spätestens bis zum Ende der Grundschulzeit verstanden, worum es ab jetzt im Leben gehen wird: verliebt sein! Den Richtigen finden! Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass schon Zehn- oder Zwölfjährige an der familiären Kaffeetafel quer über den Tisch gefragt werden: „Und, hast du schon eine Freundin?“ Die Mutter wird dem verlegenen Jungen dann zu Hilfe kommen und salomonisch sagen: „Das hat doch noch Zeit.“ Doch das Kind wird zwei wichtige Botschaften aus dem ausgesprochen peinlichen Gespräch mitnehmen: 1. Ohne Freundin ist man eigentlich minderwertig und noch kein vollwertiger Mensch. 2. Die Zeit läuft.
So gesehen liegt die Tragik des Liebeskultes nicht nur in den von Heilserwartungen überfrachteten Beziehungen selbst, die Tragik beginnt schon zuvor, bei der energisch aufgeladenen, manchmal hysterischen Suche nach einer solchen Liebeserfahrung: „Partnersuche ist in unserer Kultur zur Ersatzreligion aufgestiegen“, sagt die Sozialphilosophin Katharina Ohana. „Sie wird (besonders für Frauen) vor jeden anderen Erfolg gestellt: Partnersuche ist zum hauptsächlichen Lebenssinn und Lebensglück hochstilisiert worden.“ Der Eindruck wird von Meinungsumfragen bestätigt. Im frühen 21. Jahrhundert beantwortet eine große Mehrzahl der Deutschen die Frage nach dem Sinn des Lebens ganz einfach mit: „Glück“. Fragt man dann weiter, was genau denn glücklich mache, stehen „Liebe/Partnerschaft“ immer an erster Stelle. Kinder, Familie, Freunde, Beruf und Erfolg liegen weit dahinter.
Kein Wunder, denn die Populärkultur kennt eigentlich kein anderes Thema als die romantische Liebe. Würde man für einen Tag auf jeden Love Song im Radio verzichten, auf jeden Werbespot und auf jeden Film, in dem sich schon wieder zwei Menschen überglücklich in die Arme fallen, blieben die Radios stumm und die Bildschirme dunkel. Selbst Krimis, Kinderfilme, Comedies und Kochsendungen kommen ohne eine kräftige amouröse Beimischung nicht aus. Das erfolgreiche Album der deutschen Band „Frida Gold“ fasst endlich prägnant zusammen, was unausgesprochen ohnehin längst alle denken: „Love is my religion.“
Im Trommelfeuer der Unterhaltungsindustrie, die dem Publikum rund um die Uhr die Liebesbotschaft einhämmert, ist freilich nur selten Liebe als alltägliche Zweisamkeit zu beobachten, als Weggemeinschaft durchs Leben oder gar als Selbstaufgabe in der Familie. Was mit Liebe eigentlich gemeint ist, ist die erotische Akquise, die Welt als Wettbewerbsplattform potentieller Partner: dem Gewinner winkt die große Liebe.
Es versteht sich von selbst, dass hier die Heilslehre des Gottes Liebe und handfeste kommerzielle Interessen reibungslos ineinandergreifen, denn an der notwendigen Optimierung der Wettbewerbsqualitäten verdienen viele mit. Der Körper ist in diesem Spiel das entscheidende Kapital, er muss in Form gebracht werden mit Diät, Fitness, Schminke, Frisur, Rasur und Waxing – vielleicht auch mit plastischer Chirurgie. Aber hat sich die Investition am Ende etwa nicht gelohnt, wenn sie hilft, die große Liebe zu finden? Muss man dem Zufall nicht manchmal ein bisschen auf die Sprünge helfen? So argumentieren alle, die am Geschäft mit der körperlichen Wertschöpfung und datenbankgestützter Partnervermittlung verdienen. Sie senden eine in sich völlig widersprüchliche Doppelbotschaft, die das Publikum nicht durchschaut: Einerseits soll die Liebe eine überirdische und übermenschliche Erfahrung sein, das unverhoffte Aufblitzen eines Götterfunkens im menschlichen Leben. Andererseits soll sie aber doch so gut planbar sein, dass man sich auf dem Weg zum Glück am besten den erfahrenen und stets kundenfreundlichen Profis anvertraut, die von der Brustvergrößerung bis zum Speeddating alles im Angebot haben, was der bald sicher glücklich Verliebte unbedingt braucht. Dass die fast industrielle Organisation dieses Geschäftes gerade erst richtig Fahrt aufnimmt, zeigen die rasant wachsenden Partnervermittlungen im Internet.
Natürlich hat das alles mit dem Alltag des Lebens wenig zu tun. Der Teil der Wirklichkeit, der nicht ins Bild passt, kommt in Werbung, Filmen und Songs nicht vor. „Es wird abgeblendet, bevor die Geschichten mit den Problemkindern, den sterbenden Eltern, dem eigenen Verfall und Verlust, der Arbeitslosigkeit, den Falten und Oberschenkeldellen kommen. Und unser Leben besteht – besonders ab 40 – zum großen Teil aus diesen Themen. Da wird es plötzlich ziemlich egal, was für ein schickes Brautkleid man mal getragen hat“, sagt die Philosophin Ohana.
Zu den Kollateralschäden der Ersatzreligion Liebe gehören aber auch die vielen Menschen, die allein sind. Ihr Leben wird als defizitär wahrgenommen. Man vermutet, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dass jemand freiwillig einen anderen als den Weg in die Partnerschaft geht, ist schlechterdings unverständlich. Dass jemand einen geeigneten Partner nicht gefunden hat, gilt als sein ganz persönliches Versagen. So oder so, er hat von seiner Umwelt bestenfalls Mitleid zu erwarten.
Wer dagegen sagt, er handele nun einmal aus Liebe und folge einfach seinem Gefühl, kann immer mit Verständnis und Zustimmung rechnen, auch wenn darüber ganze Familien zerbrechen, wenn der Mann seine Frau für eine Jüngere verlässt oder jemand zum fünften Mal heiratet. Wer sich auf die Liebe beruft, beschwört eine höhere Macht, die über jeden Zweifel erhaben ist. Vielsagend ist der Fall des Augsburger Professors für Moraltheologie Klaus Arntz. Als der katholische Priester 2012 im Gottesdienst bekanntgab, dass er sich verliebt habe (und zwar in eine verheiratete Frau mit zwei Kindern) und deshalb nun sein Priesteramt niederlegen werde, reagierte die Gemeinde nicht etwa schockiert, sondern mit stehenden Ovationen. Merke: Wer den Gott Liebe für sich in Anspruch nimmt, hat immer recht.
Warum hat die 28 Jahre alte Meharit Kifle den 90 Jahren alten Biermillionär Bruno Schubert geheiratet? Was trieb den 56 Jahre alten Ole von Beust in die Arme eines 18 Jahre alten Gymnasiasten? Wieso opferte der schleswig-holsteinische CDU-Vorsitzende Christian von Boetticher seine politische Karriere für eine 16-Jährige? Klar doch: Love, Love, Love!
Religionskritik hat es dagegen schwer. Wer seine Stimme gegen den quasireligiösen Liebeskult erhebt, hat ganz schlechte Karten. Er gilt entweder als herzloser Technokrat, unromantisch und gefühlskalt, oder man mutmaßt, dass er selbst wohl nicht die Richtige gefunden hat und deshalb anderen ihre glückliche Beziehung neidet. Wer darauf hinweist, dass Liebe eigentlich etwas ganz anderes ist als die schrille, immer leicht überdrehte Liebe unserer Populärkultur, wer von caritas et amor spricht oder gar von Nächstenliebe, steht als Moralapostel und Wichtigtuer da. Oder er wird mit der Gretchenfrage der Moderne konfrontiert: „Glauben Sie etwa nicht an die große Liebe?“ Es ist also doch eine Glaubensfrage.
Zu den trotzdem unverdrossenen Religionskritikern gehört Christiane Rösinger, die erst Lieder und dann ein ganzes Buch über die Überhöhung der romantischen Liebe geschrieben hat. Was sie sagt, ist eigentlich banal, aber unter den gegebenen Umständen doch fast schon revolutionär: „Die Liebe spielt sich als große Sinngeberin auf und gaukelt Erlösung durch Verpaarung vor. Sie ist zur Ersatzreligion geworden, sie gibt vor, alle Sinnfragen beantworten zu können. Sie tut so, als ob nur sie die nötige emotionale Grundversorgung liefern könnte. Sie ist die Ideologie, die hinter der Idee des Paares steht, und in unserer paarzentrierten Gesellschaft gibt es nur einen Status, der zählt: Teil eines Paares sein.“
Eine Frage ist noch offen: Ist der Mythos Liebe nicht wenigstens dafür gut, den Menschen aus seinem Egoismus herauszuführen? Ist die Sehnsucht nach Partnerschaft nicht immer noch besser als die Selbstsucht? Die Antwort lautet: Diese Art der Liebe ist nur scheinbar eine Überwindung der eigenen Grenzen. In Wahrheit handelt es sich um eine Fortsetzung der Ich-Bezogenheit mit anderen Mitteln, denn die Triebkraft, die wirkt, ist ja, wenn man ehrlich ist, gar nicht der Wunsch zu lieben, sondern der, geliebt zu werden.
Die Vergötterung des Anderen geht Hand in Hand mit der Vergötterung des eigenen Ich, das immerzu gepflegt und in seinem Marktwert erhalten werden muss. Das erfolgreiche Objekt meiner Liebe bestätigt nur meine eigene Großartigkeit; unser zur Schau gestelltes Liebesglück schmeichelt niemandem so sehr wie mir selbst. „Die erotische Liebe ist die trügerischste Form der Liebe“, schrieb Erich Fromm, „diese Art der Liebe ist in Wirklichkeit ein Egoismus zu zweit.“ Die wichtigste Voraussetzung, einen anderen Menschen lieben zu können, meint Fromm, wird so gerade nicht geschaffen: die Überwindung des eigenen Narzissmus.
(Quelle: FAZ am 29. September über einen Tweed von Johannes Hartel darüber gestolpert 😉 )
Ein sehr schönes Buch über Jesu leben von der WT-Gesellschaft (1991), wo alle 4 Evangelien zusammengeführt werden, so dass man die Geschichten besser versteht 😉
hier findet ihr den Link zu dem Buch als PDF und zur Hördatei auf der Seite der Gesellschaft und hier als meine persönliche epub-Datei für eBooks
by Jule with no comments yetJESUS ist im Tempel. Eben hat er die geistlichen Führer aus der Fassung gebracht, die wissen wollten, mit welcher Befugnis er alles tue. Bevor sie ihre Fassung wiedererlangen, fragt Jesus: „Was denkt ihr?“ Und dann führt er ihnen anhand eines Gleichnisses vor Augen, was für Menschen sie in Wirklichkeit sind.
„Ein Mensch hatte zwei Kinder“, erzählt Jesus. „Er ging zu dem ersten hin und sprach: ‚Kind, geh heute im Weingarten arbeiten.‘ Als Antwort sagte dieser: ‚Ich will, Herr‘, ging aber nicht hin. Da trat er zum zweiten hin und sagte das gleiche. In Erwiderung sagte dieser: ‚Ich will nicht.‘ Nachher gereute es ihn, und er ging hin. Welcher von den beiden hat den Willen seines Vaters getan?“ fragt Jesus.
„Der letztere“, antworten seine Gegner.
Darauf erklärt Jesus: „Wahrlich, ich sage euch, daß die Steuereinnehmer und die Huren vor euch in das Königreich Gottes eingehen.“ Die Steuereinnehmer und die Huren weigerten sich anfänglich, Gott zu dienen. Doch dann tat es ihnen leid, so wie dem zweiten Kind, und sie dienten ihm. Dagegen sagten die geistlichen Führer wie das erste Kind, sie würden Gott dienen, handelten jedoch anders, wie Jesus bemerkt: „Johannes [der Täufer] ist auf einem Weg der Gerechtigkeit zu euch gekommen, doch habt ihr ihm nicht geglaubt. Die Steuereinnehmer und die Huren aber haben ihm geglaubt, und obwohl ihr dies saht, gereute es euch danach nicht, so daß ihr ihm geglaubt hättet.“
Anschließend zeigt Jesus, daß das Versagen jener geistlichen Führer nicht nur darin besteht, daß sie Gott nicht dienen. Nein, sondern sie sind wirklich böse, schlechte Menschen. „Da war ein Mensch, ein Hausherr“, erzählt Jesus, „der einen Weingarten pflanzte und ihn mit einem Zaun umgab und eine Weinkelter darin grub und einen Turm errichtete und ihn an Weingärtner verpachtete und außer Landes reiste. Als dann die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu holen. Aber die Weingärtner nahmen seine Sklaven, und den einen prügelten sie, einen anderen töteten sie, einen weiteren steinigten sie. Wieder sandte er andere Sklaven hin, mehr als die ersten, doch mit diesen taten sie ebenso.“
Die „Sklaven“ sind die Propheten, die der „Hausherr“, Jehova Gott, zu den „Weingärtnern“ seines „Weingartens“ sandte. Bei den Weingärtnern handelt es sich um führende Persönlichkeiten der Nation Israel, und diese Nation ist, wie die Bibel zeigt, Gottes „Weingarten“.
Nachdem Jesus erzählt hat, daß die „Weingärtner“ die „Sklaven“ mißhandelt und getötet haben, erklärt er: „Zuletzt sandte er [der Besitzer des Weingartens] seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ Als die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe antreten!‘ Da nahmen sie ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus und töteten ihn.“
Jetzt wendet sich Jesus mit der Frage an die geistlichen Führer: „Wenn nun der Besitzer des Weingartens kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?“
„Weil sie Übeltäter sind“, antworten die religiösen Führer, „wird er eine üble Vernichtung über sie bringen und wird den Weingarten an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern werden.“
Sie sprechen sich ungewollt selbst ihr Urteil, denn sie gehören zu den israelitischen „Weingärtnern“, die in Jehovas „Weingarten“, dem Volk Israel, tätig sind. Die Frucht, die Jehova von diesen Weingärtnern erwartet, ist Glauben an seinen Sohn, den wahren Messias. Weil sie diese Frucht nicht hervorbringen, sagt Jesus warnend: „Habt ihr nie in den Schriften [in Psalm 118:22, 23] gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Haupteckstein geworden. Von Jehova aus ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.‘? Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt. Auch wird der, welcher auf diesen Stein fällt, zerschmettert werden. Auf wen immer er aber fällt, den wird er zu Staub machen.“
Die Schriftgelehrten und die Oberpriester merken jetzt, daß Jesus von ihnen spricht, und sie wollen ihn, den rechtmäßigen „Erben“, töten. Deshalb wird das Vorrecht, in Gottes Königreich zu herrschen, von Israel genommen, und eine neue Nation von „Weingärtnern“ wird gebildet werden, eine, die entsprechende Früchte hervorbringt.
Da die geistlichen Führer die Volksmengen fürchten, die Jesus für einen Propheten halten, versuchen sie nicht, ihn bei dieser Gelegenheit zu töten.
Matthäus 21:28-46; Markus 12:1-12; Lukas 20:9-19; Jesaja 5:1-7.
*** gt Kap. 106 Bloßstellung durch Gleichnisse vom Weinberg ***
AT oder die hebräischen und aramäischen Schriften
NT oder die griechischen Schriften
elche Übersetzung lesen wir im kommenden Jahr?
welche Übersetzung lesen wir im kommenden Jahr?
Da es die Neue Genfer Übersetzung, sowie die Albrechtbibel nur als Neues Testament bei der App gibt und Luther (1912) und die Elberfelder (1871 und 1905) in veralteter Sprache sind, wir die Hoffnung für Alle bereits im vergangenen Jahr ganz und die Neue Welt Übersetzung bereits mehrfach gelesen haben, lesen wir im neuen Jahr die Schlachter von 2000.
Ihr findet sie hier auf der Seite. Dort könnt ihr sie online lesen oder als kostenlose App herunterladen. Die App ist für mich persönlich die einfachste und bequeme Möglichkeit, denn so kann ich auch unterwegs auf meinem Handy lesen und meine Gedanken dazu notieren.
Kommt doch mit und folgt uns in diesen Jahr beim Bibellesen. Lest die Kapitel in der Bibel und macht euch selbst Gedanken dazu. Vielleicht lasst ihr uns ja sogar an euren Gedanken teilhaben? Ihr dürft uns gerne auch eine Mail schreiben, wenn ihr euch scheut, eure Gedanken hier öffentlich zu posten. Auch bei Fragen sind wir euch gern behilflich. Bitte einfach eine kurze Mail an bibellesen@thomas-pape.de
Kommt mit uns auf die Reise durch Gottes Wort, lernen wir gemeinsam die Geschichte der Menschen kennen, wie Jehova alles erschaffen hat, wie er nach dem Sündenfall nach und nach für den versprochenen Samen sorgte, der alles wieder ins Lot bringen würde. Erleben wir doch gemeinsam, wie er sich ein Volk erwählte, sind wir live dabei, wie sich die Geschichte von Gottes Volk entwickelt. Versetzen wir uns in die Zeit der Prophezeiungen, wenn Jehova zur Umkehr mahnt. Erleben wir die Geburt des verheißenen Samens, begleiten wir ihn auf seinem Lebensweg und erleben wir live, wie er das Lösegeld für uns darbrachte. Leiden wir gemeinsam mit den ersten Christen, sehen wir ihre Probleme und fühlen ihre Hoffnungen nach und sehen wir gemeinsam, was Jehova letztendlich für uns alle verheißen hat.
Es ist und bleibt spannend. Immer wieder aufs Neue. Je öfters wir in die Geschichte der Bibel eintauchen, desto lebendiger wird sie für uns. Bald kennen wir die Personen gut, hoffen, fiebern und fühlen mit ihnen. Bald sind wir im Geiste live mit dabei – so, wie wir es von den biblischen Dramen kennen, die wir auf unseren großen Kongressen immer so liebevoll aufgeführt bekommen. Versetzen wir uns ganz in die Personen und das Geschehen und kommen wir so Jehova immer näher.
Es lohnt sich. Wir sehen uns, bis dann …
by Jule with no comments yetEin Mann schlief nachts in seiner Hütte, als plötzlich im Traum sein Zimmer mit Licht erfüllt wurde und Jehova durch einen Engel erschien.
Jehova sagte dem Mann, dass er Arbeit für ihn hätte und deutete auf einen großen Felsen vor der Hütte. Dann erklärte Jehova, dass der Mann mit aller Kraft
gegen den Felsen schieben sollte. Genau dies tat der Mann, Tag für Tag. Viele Jahre mühte er sich ab, von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.
Seine Schultern fest gegen die kalte, massive Oberfläche des unbeweglichen Felsen gepresst, schob er mit aller Kraft.
Jede Nacht kehrte der Mann in sein Haus zurück, ausgelaugt, mit dem Gefühl, dass der ganze Tag vergeblich war.
Als der Widersacher Satan bei dem Mann Anzeichen der Entmutigung sah, entschied er sich, auf der Bildfläche zu erscheinen und dem erschöpften Mann einige Gedanken einzuflößen. Du schiebst nun schon lange gegen den Felsen, und er hat sich nicht bewegt. Warum willst du dich kaputt machen? Du wirst ihn sowieso niemals bewegen können. Somit vermittelte er dem Mann den Eindruck, dass die Aufgabe unerfüllbar war und dass er versagt hatte. Diese Gedanken entmutigten und deprimierten den Mann. Er dachte: Warum soll ich mich kaputt machen? Ich werde nur noch die minimalste Zeit und Mühe einsetzen, und das wird mir gut genug sein.?
Und genau dies plante er zu tun, bis er sich eines Tages entschloss, die Angelegenheit zum Gegenstand seines Gebets zu machen und seine besorgten Gedanken Jehova vorzulegen.
Er sagte: Jehova, ich habe mich lange und hart in deinem Dienst abgemüht und all meine Kraft eingesetzt, um zu tun, worum du mich gebeten hast.
Dennoch habe ich in all dieser Zeit den Felsen nicht einmal einen halben Millimeter bewegen könne. Was mache ich falsch? Warum versage ich ??
Jehova antwortete voller Mitgefühl: Mein Freund, als ich dich bat, mir zu dienen, warst du bereit dazu. Ich sagte dir, dass deine Aufgabe darin bestehe,
mit all deiner Kraft gegen den Felsen zu schieben. Das hast du getan. Doch kein einziges Mal erwähnte ich, dass ich von dir erwartete, den Felsen zu bewegen.
Deine Aufgabe war das Schieben. Und nun kommst du zu mir, hast deine Kraft verbraucht und denkst, du hast versagt. Doch ist das wirklich so? Schau dich einmal an.
Deine Arme sind stark und muskulös, dein Rücken gestärkt und braun, deine Hände sind kräftig durch den ständigen Druck, und deine Beine sind massiv und hart geworden.
Durch Gegendruck bist du sehr gewachsen und deine Fähigkeiten sind heute weit größer als damals. Es stimmt, du hast den Felsen nicht bewegt.
Doch bat ich dich, gehorsam zu sein, zu schieben und Glauben und Vertrauen in meine Weisheit auszuüben.
Das hast du getan. Und nun mein Freund, werde ich den Felsen bewegen.
Wenn wir manchmal ein Wort von Gott hören, neigen wir dazu, unseren Verstand zu gebrauchen, um herauszufinden, was er will, wenn eigentlich alles,
was er verlangt einfach Gehorsam und Glauben an ihn ist.
Übe in jedem Fall den Glauben aus, der Berge versetzt, doch wisse, dass es immer noch Jehova ist, der die Berge bewegt.
Wenn alles schief zu gehen scheint – P.U.S.H.!
Wenn deine Arbeit dich bedrückt – P.U.S.H.!
Wenn Menschen nicht so reagieren, wie du es dir wünschen würdest – P.U.S.H.!
Wenn du wenig Geld hast und Rechnungen fällig sind – P.U.S.H.!
Wenn deine Mitmenschen dich nicht verstehen – P.U.S.H.!
P.U.S.H.=*P*ray *U*ntil *S*omething *H*appens — zu deutsch: Bete bis etwas geschieht…
by Jule with no comments yetMeine Augen öffnend schaute ich mich um, angestrengt überlegte ich, wo ich war. Nun kommen die Erinnerungen – aber die Szene war doch eine ganz andere — dieses schnell auf mich zu rasende Auto, der Zusammenstoß, der plötzlich wahrnehmbare Schmerz, und dann die Schwäche — Unsicher schaute ich mich um – warmes Sonnenlicht, gefiltert durch das Laub der Bäume, welche den Schauplatz begrenzten. Ich fühlte mich beobachtet von den Tieren aus den Bäumen. Die Sonne war lieblich, angenehm friedlich. Ich atmete aus und begann meinen Körper nach irgendwelchen Zeichen des Unfalls abzutasten – keine Kratzer, nichts zu sehen. Nirgendwo Autos, Lastwagen, Häuser oder Menschen.
Der Wunsch, meine neue Umgebung zu entdecken, bewog ich mich jetzt, die kleine Lichtung zu verlassen. Jenseits der Lichtung erstreckte sich eine weite, parkähnliche Landschaft, und in der Ferne konnte ich Menschen erkennen. Weil ich unbedingt mehr wissen wollte, lief ich auf diese Menschen zu.
Ich hatte sie fast erreicht, als ein großes goldenes Etwas aus dem Gebüsch sprang und mich zu Boden warf . Mit einem Schrei des Entsetzens, versuchte ich den Löwen von mir wegzustoßen, aber anstatt mich mit seinen Klauen zu töten, tat er nichts anderes, als seine sanfte Pfote auf meinen Magen zu legen und mir unendlich zärtlich über das Gesicht zu schlecken. Die Leute waren auf mich zugeeilt. Sie erreichten mich jetzt und riefen lachend den Löwen zurück. Eine hübsche junge Dame half mir, da ich immer noch zitterte, auf die Füße zu kommen und sie entschuldigte sich für das Benehmen des Löwen. „Morgens ist er immer so ausgelassen,“ sagte sie. Die Leute stellten sich mir vor. Dann fragte einer von ihnen: „Und woher kommst du? Ich glaube, du bist neu hier.“ „Ich weiß nicht wo ich bin“, erwiderte ich. „Das Letzte woran ich mich erinnere ist, dass ich in einen Autounfall verwickelt war“. „Vielleicht kann ich dir helfen“, sagte eine Frau und zog ein gelbes Buch aus der Tasche ihres geblümten Rockes. „Dein Name?“ Ich sagte ihr meinen Namen und dann, nachdem sie im Buch nachgeschaut hatte, führte sie mich hinüber zu einem schmalen Weg. Viele Menschen waren hier versammelt, eifrig beschäftigt auf den angrenzenden Feldern Gemüse anzubauen. Erst jetzt beobachtete ich, wie ein kleines Kind einen Panther zwischen den Gemüsepflanzen herumführte und dann stehen blieb um eine Kobra aufzuheben, die auf dem Weg lag. Ich versuchte ihm eine Warnung zuzurufen, aber es war zu spät, da das Kind die Schlange schon aufgehoben hatte. Meine Begleiterin lachte. „Sie wird ihm nichts tun und ich zeige dir auch warum nicht.“ Meine Begleiterin zog ein Buch hervor, das ich sofort als die Bibel erkannte, und schlug Jesaja 11: 6-9 auf.
Sie sagte: „Siehe in Vers 6 und 7 heißt es: ´Und der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamm weilen und der Leopard wird bei dem Böckchen lagern und das Kalb und er mähnige junge Löwe und das wohlgenährte junge Tier, alle beieinander und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. Und die Kuh und er Bär, sie werden weiden. Zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen, so wie der Stier. ´ Und hier im oberen Vers siehst du warum die Schlange dem Kind nichts Böses tut…
´… und der Säugling wird gewisslich auf dem Loch der Kobra spielen; und auf der Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird ein entwöhntes Kind tatsächlich seine Hand legen´“.
„Aber wie lange geht das denn schon so?“, frage ich erstaunt. Lächelnd bat mich meine Begleiterin, mich ins Gras zu setzen. Gehorsam setzte ich mich und beobachtete nervös den Löwen, der herausstolperte und sich neben mich legte. Die nächste Stunde hörte ich zu. Freute mich, während meine Begleiterin den Ablauf der 500 Jahre erzählte, die verflossen waren, als ich im Tode geschlafen habe.
Zuerst erklärte sie mir aus der Bibel, dass das System, das ich gekannt hatte, zu einem gewaltigen Ende gekommen war, genau wie es in Zephania 1:8 vorhergesagt worden war. Es hatte Überlebende gegeben aus dieser Vernichtung, von denen sie auch eine war. Und diesen Überlebenden oblag die Aufgabe, die Erde zu einem Paradies zu gestalten.
Dann erzählte sie mir weiter, dass die Zeit gekommen war, alle jene aufzuerwecken, die im Tode entschlafen waren, wie es in Johannes 5: 28 und 29 vorhergesagt worden war. Die Auferstehung ging rasch und nach und nach vor sich, erklärte meine Begleiterin.
Dann erzählte sie mir die erfreuliche Nachricht, dass meine Eltern im Jahr zuvor auferweckt worden waren und jetzt bequem in einem Haus ganz in der Nähe wohnten. Meine Begleiterin sah die Wirkung, die diese Neuigkeit haben würde voraus, denn sie war sofort auf den Füßen und führte mich zu dem Pfad, der zum Haus meiner Eltern führte. Ich dankte ihr von ganzem Herzen und lief den gewundenen Steinpfad hinauf in die ausgebreiteten Arme meiner Eltern.
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