Statt Schutz zu bieten, liefern sie ihn aus (Richter 15:17)
Wer ist Juda? Ein Israelitischer Stamm. Aus welchem Stamm kommt Simson?
Richter 13:2 aus dem Stamm Dan
Juda und Dan sind ein Brudervolk und Juda war das kräftigste Volk und sollte immer vorne weg sein. Das ist deshalb wichtig, da es Gottes Plan war, die Philister zu vertreiben und die Daniten hätten hinter Simson stehen sollen. Statt dessen liefern sie ihn aus
Sie binden ihn mit zwei neuen Stricken (15:13), aber durch die Kraft Jehovas konnte er die Stricke wie Bindfäden zerreißen und erschlug die Philister, die ihn abholen wollten
Das Heer der Philister kommt und schlägt das Lager in Lehi auf (Vers 11), sie machen den Judäern Stress, die gehen und binden Simson und bringen ihn nach Lehi (Vers 13), wo die Philister ihr Lager aufgeschlagen haben.
Simson greift sich einen Eselskinnbacken und erschlägt die Philister
Eselskinnbacken = totes Tier. Simson dürfte als Nasiräer kein totes Tier berühren. Dennoch erschlägt er die Feinde genau damit und hat dennoch den Segen Jehovas
Das ist deshalb wichtig: „obwohl“ Simson falsch handelte, segnete Jehova ihn
Obwohl er immer wieder gegen Gottes Gebot verstößt, kann Jehova ihn trotzdem benutzen!
Vers 18: Simson hat Durst und bekennt, dass nicht er selbst es war, der den Sieg errungen hat, sondern dass es Jehova war, der den Kampf gekämpft hat
Das bestätigt noch mal Gottes Segen
„Auge um Auge, Zahn um Zahn“
Was bedeutet der Grundsatz eigentlich? Man durfte nur das einfordern, was man selbst verloren hatte – nicht mehr
Simson wird wütend darüber, dass sein Schwiegervater die Frau einem anderen gegeben hat. In seinem Zorn vernichtet er die Felder der Philister – ähnliches erleben wir zur Zeit gerade in Russland
Warum vernichtet er die Philister und nicht nur den Schwiegervater, auf den er sauer ist?
Richter 14:18
Weil sie mit seiner Frau „die Felder vorbereitet“ hatten
Er vernichtet ja nicht die Menschen, sondern nur deren Nahrung
Der Schwiegervater und seine Frau sind dabei durch Feuer umgekommen – sie gab die Lösung des Rätsels preis, da die Philister ihr gedroht hatten, dass sie sonst sie und das Haus ihres Vaters mit Feuer verbrennen würden (14:15). Nun verbrennen sie sie und ihr Vaterhaus trotzdem mit Feuer, obwohl sie ihnen die Lösung verraten hatte (15:6)
Wer war hier brutal?
Simson vernichtete nur die Ernte – sie bringen Menschen um
Nun wird er sauer und rächt sich richtig an den brutalen Philistern (15:7-8). Er rächt sich nur an den Leuten, die seine Frau und die Familie getötet hatten. Aber laut mosaischen Gesetz „musste“ er Blut für Blut fordern
Und ja: Simson hatte das provoziert, aber nur, weil sie ihn provoziert hatte. Er steigerte sich immer mehr, Jehova lässt es zu, da ER ja die Philister ausrotten will
by Jule with 2 commentsWieso lebte die Frau nicht bei ihm, dass er mit einem Böckchen hin gehen musste?
Scheinbar behandelt er sie wie seine Nebenfrau, ein Kebsweib, die nicht bei ihm lebte. Es war üblich, dann ein Bröckchen mirzunehmen, wenn der Mann zu ihr ging (Fruchtenbaum)
Wann war das?
Zur Weizenernte (15:1), das ist in etwa Mai/Juni, es war 1/4 Jahr seit der Heirat vergangen. daher finde ich persönlich das Verhalten des Schwiegervaters verständlich, denn der Simson ist zum Ende der Feier nach einem Streit mit der Frau verschwunden (14:17-19) und hat sich seither nicht mehr blicken lassen – vielleicht auch der Grund, warum Simson sie nicht wie seine Hauptfrau behandelt
Der Vater entschuldigt sich bei Simson, denn er hat sie inzwischen mit einem anderen Mann verheiratet. Ähnlich wie Micha, die Tochter von König Saul, die dieser mit David verheiratet hatte. Auch David holt sich seine Frau wieder, obwohl diese inzwischen einen anderen Mann hat
Ähnlichkeiten mit der Geschichte von Laban und Jakob. Dieser liebt Rahel und heiratet sie und der Vater schiebt ihm in der Hochzeitsnacht die ältere Leah unter – so hatte er zwei Frauen. Hier passiert „das selbe“, der Vater bietet die jüngere Schwester an
Hier „klappt das Taschenmesser in Simsons Hose auf“ und er gerät in Zorn und vernichtet die Ernte (150 Fackeln ziehen zwischen Füchsen durch das Feld)
by Jule with 1 commentHier einige Gedanken, die wir im AktivGottesdienst beim Lesen von Richter Kapitel 13 gemeinsam heraus gearbeitet haben
„Der Engel Jehovas“
Wer oder was genau ist ein Nasiräer?
Zu wem kommt Jehova hier?by Jule with no comments yet
„Der Engel Jehovas“ kommt zu der Frau und sagt ihr auf den Kopf zu, dass sie keine kinder haben, weil sie unfruchtbar ist. Eigentlich eine peinliche Sache
Aber wenn wir genau hinsehen?
Zu wem kommt der Engel?
Maniach, ihr Mann bittet, dass ER noch Mal kommen möge – zu wem kommt der Engel diesmal?
Warum ist das so und was könnten wir daraus schließen?
Wie reagiert die Frau und wie der Mann, als sie erkennen, mit wem sie da eigentlich gesprochen haben?
Was könnten wir daraus schließen?
Obwohl die Frau nicht namentlich erwähnt wird, scheint sie eine wichtige Rolle zu spielen, denn ER kommt beide Male zu ihr und nicht zu dem Mann, der eigentlich das Haupt ist. Bei Abraham und Sarah kommt Jehova zu Abraham …
Als sie erkennen, dass sie mit Jehova selbst gesprochen haben, bekommt der Mann Angst, „denn niemand kann Jehova sehen und dennoch leben“. Wie reagiert die Frau?
Warum?
by Jule with no comments yet
Was für besondere Bestimmungen galten für sie?
Das können wir in 4. Mose 6 nachlesen und das sollten wir uns auf einen extra Zettel schreiben, den wir uns beim Lesen der nächsten Kapitel daneben legen sollten, um zu verstehen, was dort eigentlich passiert
by Jule with no comments yetInteressantes Thema: wieder lesen wir von „dem Engel Jehovas“ und zwar gleich mehrfach. Wir hatten uns bereits bei Josua und bei Gideon gefragt, wer das eigentlich ist. Hier bekommen wir eine Erklärung, wenn wir sehen, was Manoach und seine Frau dachten, mit wem sie geredet hatten. Manoach hatte Angst, dass er sterben würde, denn „niemand kann Jehova sehen und dennoch leben“
„»Bitte, bleib noch da«, bat Manoach den Engel des Herrn. »Wir möchten dir einen jungen Ziegenbock zum Essen zubereiten!« Denn er wusste nicht, wen er vor sich hatte. .by Jule with no comments yetDer Engel des Herrn antwortete: »So sehr du mich auch drängst, ich werde nichts essen. Aber wenn du willst, dann bring es dem Herrn als Brandopfer dar!« »Wie heißt du?«, fragte Manoach. »Wir würden uns gern bei dir bedanken, wenn deine Ankündigung eintrifft.« Der Engel erwiderte: »Du fragst nach meinem Namen? Er ist unbegreiflich für dich!« Manoach nahm den jungen Ziegenbock sowie Brot für das Speiseopfer und verbrannte es zu Ehren des Herrn auf einem Felsblock. Da ließ Gott vor ihren Augen ein Wunder geschehen:
.Als das Feuer zum Himmel aufloderte, stieg der Engel des Herrn in der Flamme empor und verschwand. Manoach und seine Frau warfen sich erschrocken zu Boden. Es war ihre letzte Begegnung mit dem Engel des Herrn. Nun begriff Manoach, mit wem sie gesprochen hatten. »Wir müssen sterben!«, rief er. »Wir haben Gott gesehen!«“ Richter 13:15-22 HFA
Hier einige Gedanken zu dem, was wir gemeinsam erarbeitet haben:
Die Sache mit der vermischten Anbetung
http://blog.thomas-pape.de/2022/06/27/langsam-lesen/
„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Ehefrau und Nebenfrau bzw. Kebsweib? Und wieso gab es dann noch zusätzlich Huren?“
http://blog.thomas-pape.de/2022/06/28/aber-ich-hatte-eine-schlechte-kindheit/
by Jule with no comments yetJehova selbst hatte ihnen das Land gegeben, er hatte zu ihnen gesagt, dass sie es in Besitz nehmen sollten. Wie konnte es dann passieren, dass sie diesen Kriegszug verloren (Kapitel 7)?
Im AktivGottesdienst am Sonntag haben wir bereits besprochen, dass Achan mit seinem Diebstahl den Draht zu Jehova gekappt hatte und dieser daher noch nicht einmal mehr mit Josua sprach.
Trotzdem bleibt der Fakt, dass Jehova ihnen das Land versprochen hatte und sie Ai einnehmen sollten – nur halt nicht zu diesem Zeitpunkt, da etwas zwischen ihm und dem Volk stand. Daran änderte auch die Berufung Josuas nichts.
Einen ähnlichen Gedanken haben wir bei Mose und seiner Berufung:
Mose hatte die Berufung von Jehova selbst, dass er das Volk Israel befreien und aus dem Land der Knechtschaft führen sollte. Dennoch muss er mit 40 Jahren selbst aus seinem Land fliehen und wird erst nach weiteren 40 Jahren von IHM losgeschickt, um diese Berufung zu erfüllen: „Eines Tages musste er mit ansehen, wie ein Israelit von einem Ägypter misshandelt wurde. Da griff er ein, übte Rache und schlug den Ägypter tot. Mose meinte, seine Landsleute müssten jetzt erkennen, dass Gott ihn zur Befreiung seines Volkes geschickt hatte. Doch sie erkannten es nicht. … Ich habe gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht, und ich habe auch gehört, wie sie über ihre Unterdrückung stöhnen. Nun bin ich herabgekommen, um sie zu retten. Darum geh, ich sende dich zurück nach Ägypten!‹“
Apostelgeschichte 7:24-25, 34 HFA
Ja, er war von Gott berufen, das Volk aus Ägypten zu führen, aber sein Zeitpunkt war falsch. Er selbst musste fliehen und hatte 40 Jahre Zeit, sich in der Wüste noch mehr mit IHM zu beschäftigen und als Hirte zu lernen, wie man für eine Herde sorgt und sie führt. Er musste ebenfalls erst durch einen schmerzlichen Prozess hindurch
Uns heute kann es ebenso ergehen. Wir spüren ganz deutlich, dass Gott uns zu einem bestimmten Dienst beruft und wir sind voller Eifer, dies auch zu tun. Leider übersehen wir dabei oft, dass Jehova es ist, der Zeit und Ort bestimmt und wie wir diesen Auftrag erfüllen sollen
Auch Thom und ich hatten schon sehr früh eine Berufung; genau diese war es, die uns zusammenführte und die Basis unserer Ehe ist. Aber wir hatten unsere eigene Vorstellung davon, wie das umzusetzen war und natürlich kamen wir auf das Naheliegende und waren voller Freude und Eifer. Aber dann wurden wir sehr schmerzhaft ausgebremst und mussten durch 7 Jahre Isolation, bis wir erkannten, dass das „wo“ und „wie“ anders aussah, als wir dachten.
Wir schlossen uns einer kleinen Hausgemeinde an, die die Vision hatte, dass jeder in seiner unmittelbaren Umgebung die Menschen mit Gott und seinem Wort bekannt machen solle, eine Mischung zwischen Gemeinde und Hauskreis und Mission. Das hörte sich genauso an, wie wir unsere Berufung verstanden und wir legten voller Begeisterung los.
Nachdem wir 2 Jahre einen eigenständigen Kreis hatten, wurden uns genau deshalb vom neuen Eigentümer des Mietshauses fristlos gekündigt und nachdem wir lange nach Gottes Willen gefragt hatten, wo und wie es weiter geht, zogen wir nach Allerbüttel in Niedersachsen und nannten uns von „Elizur Hauskreis“ in „Elizur Bibelkreis“ um, um ganz deutlich zu machen, worum es gehen sollte. Da das Haus einem befreundeten Bruder gehörte, gingen wir davon aus, dass wir hier zur Ruhe kommen sollten und planten so, als würden wir hier den Rest unseres Lebens bleiben. Aber Gott hatte andere Pläne für uns. Nicht nur, dass hier die Teilnehmer alle von weiter weg kamen – wir wollten ja unsere unmittelbaren Nachbarn ansprechen – die persönliche Situation des Bruders änderte sich und wir waren wieder auf Wohnungssuche.
Wieder befragten wir Jehova, wo und wie es für uns weiter geht und ebenso wie beim ersten Mal in Berlin gab es die unterschiedlichsten Optionen: sollten wir in dem Dorf bleiben, wieder zurück in den Osten ziehen oder evtl das Konzept „Family Home“ umsetzen?
Recht schnell war eine passende Wohnung gefunden, die auch einem extra Raum für den Bibelkreis hatte, so dass wir das bis dahin genutzte Zelt an eine größere Gemeinde in Braunschweig verschenken konnten, die es nun ihrerseits für die Evangelisation nutzen. Die Nachbarn hier am neuen Standort sind sehr aufgeschlossen und wieder einmal waren wir mit Eifer daran, unsere Berufung zu leben. Wir waren überzeugt, dass sie uns nach dem Lockdown und den Beschränkungen die Tür einrennen würden.
Aber wieder einmal falsch gedacht – im Gegenteil: die vorhandenen Teilnehmer, die wir aus der Zeit in Allerbüttel „mitgenommen“ hatten, verstreuten sich nach und nach, um ihrerseits an ihrem Standort selbst etwas aufzuziehen. An sich ja eine tolle Sache und auch gewünscht, aber wie sollte das hier weiter gehen?
Gerade, als der eine Bruder völlig überraschend weg zog – wir alle hatten nicht so schnell damit gerechnet – meldete sich ein Bruder aus der alten Heimat, der auf der Suche war. Da man ja nicht eben schnell mal aus Berlin kommen konnte, „trafen“ wir uns zum Austausch in Zoom. Danach hatte Thom den Eindruck, dass wir unsere Treffen einfach erst mal generell über Zoom machen sollten, auch wenn vor Ort Teilnehmer sind (es geht ja auch beides zusammen) und so kümmerte er sich um eine entsprechende Lizenz, wir machten Werbung und legten los.
Schnell kam eine Schwester aus Dortmund mit hinzu und einige andere von weiter weg bekunden Interesse, wenn auch noch mit vorsichtiger Zurückhaltung. So haben wir wieder einen Kreis von 4 Personen und der Austausch ist sehr lebhaft.
Kurz darauf erhielten wir die Anfrage von einem Prediger aus der Gegend, der sich als Gastredner zur Verfügung stellen wollte. Da wir ja hier keine Predigten anbieten und es auch ganz gezielt nicht wollen, gab es ein längeres hin und her und die Überlegung stand im Raum, was Jehova uns damit sagen will – ob es wieder in eine andere Richtung gehen solle. Am Sonntag gab es ein Treffen und wir wurden uns einig, dass er sich in gewisser Hinsicht hier einbringen könne – allerdings anders, als er dachte und als wir dachten.
Irgendwie sieht es für uns so aus, als hätten wir eine bestimmte Zielgruppe, denn diese hat sich in den 7 Jahren konstant gehalten. Wir werden sehen, wie es weiter geht, was Jehova noch so mit uns vorhat.
Wir sehen, dass nicht wir selbst es sind, die entscheiden, wie es wann und wo gemacht wird, sondern Jehova selbst. Daher macht es auch keinen Sinn, um etwas anderes zu beten als darum, dass wir die Stimme Jehovas ganz deutlich hören
Ganz wichtig dabei, dass Jehova uns lenkt, wenn wir los gehen und weiter laufen. Wie bei den Aposteln verschließt er manchmal Türen, von denen wir denken, dass wir durch sie hindurch gehen sollten (Apostelgeschichte 16:6-11). Aber dies sollte uns nicht entmutigen, denn wo er eine Tür verschließt, öffnet er eine neue.
Dazu gehört, dass wir uns weiterhin beständig ganz eng an Jehova halten und ihn immer wieder fragen. Unser Gebet und unsere Einstellung sollte sein „nicht mein Wille geschehe, sondern der DEINE“. Wir müssen offen bleiben und uns willig von IHM leiten lassen, sonst kann es ganz schnell sein, dass wir unser Ding durchziehen und es evtl allein und aus eigener Kraft tun müssen, da wir uns von IHM weg bewegen
In diesem Sinne wünschen wir allen noch einen schönen Tag
by Jule with no comments yetWer mich kennt, weiß, dass ich stark übergewichtig bin. Wie gerne würde ich abnehmen und ich bete auch regelmäßig dafür, ja ich flehe immer wieder zu Gott, dass er mir helfen wird 🙏 – leider ohne Erfolg, ich nehme immer mehr zu
In meiner Not bitte ich Freunde, für mich zu beten, aber auch das funktioniert nicht, obwohl meine ganzen christlichen Freunde ebenso wie welche, die es eigentlich nicht sind, für mich beten
Ich bin traurig 😢und entmutigt 😒und verstehe die Welt nicht mehr 🙄. Was ist da los? Mir fällt nichts anderes ein, als weiterhin zu beten und zu bitten und meine Freunde zu bitten, ebenfalls weiter für mich zu bitten
Unglaublich, was dann passiert 🥺
Eine Freundin, die mich kennt und oft bei mir zu Besuch ist und daher weiß, dass ich fastfood und Sahnetorten liebe, weist mich vorsichtig darauf hin, dass ich eventuell meine Ernährung in der Hinsicht verändern sollte, dass ich diese Dinge weg lasse 🙁. Ich verstehe, was sie meint und ich weiß ja, dass sie es sagt, weil sie mich liebt – aber das ist doch das Einzige, was mir noch an Schönem im Leben bleibt, ich kann doch nicht auf alles verzichten
Und schon entspinnt sich ein lebhaftes Gespräch zum Thema Verzicht und dass man ja erntet, was man sät. Ja, Gott hat allen einen freien Willen gegeben und auch mir, daher darf ich mich entscheiden, weiter zu machen wie bisher – allerdings muss ich dann auch die Konsequenzen tragen: Gott wird jetzt nicht extra für mich ein Wunder wirken und mich auf wundersame Weise erschlanken lassen. Er wird ja auch nicht für mich die Schwerkraft außer Kraft setzen, wenn ich nur so aus Spaß vom Dach eines Hochhauses springe
Jetzt werde ich langsam sauer, fühle mich angegriffen und muss mich zusammen reißen, um dieser sogenannten Freundin keine häßlichen und verletzenden Worte ins Gesicht zu schleudern. Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, sage ich, dass Gott mich ja kennt und liebt und weiß, wie sehr ich fastfood und Sahnetorte liebe und dass ich nicht darauf verzichten kann. Von der anderen Seite kommt nichts mehr und ich bin erleichtert 😊
Aber dann mache ich mich an meine Bibellese und komme zu merkwürdigen Texten, wie die Sache mit dem Sabbat und den drei großen Festen der Israeliten. Boah, langweiliger Stoff 🥴
Wie war das noch mal? Gott gebot den Israeliten, den Sabbat zu halten, denn sie sollten nicht nur ihrem Körper und dem Vieh und auch dem Boden die nötige Zeit zur Regenerierung geben, sondern auch mal wieder – wie alle 6 Tage – einen ganzen Tag Zeit mit Gott verbringen, sich auf ihn und sein Wort konzentrieren. Wer den Sabbat brach, würde gesteinigt werden, wer ihn hielt, würde gesegnet.
Dazu gehörten auch die Sabbate in der Erntezeit, wo man die Ernte einfahren musste, da Regen angesagt war. Wenn man es am 6. Tag nicht geschafft hatte, durfte man eben nicht am Sabbat raus fahren und „schnell“ die Ernte einbringen, damit sie nicht verdarb. Da erwartete Gott trotzdem, dass sie den Sabbat hielten und wer es trotzdem machte, wurde zu Tode gesteinigt.
Ist das denn nicht brutal? Wusste Gott den nicht, dass sonst die ganze Ernte vernichtet würde, wenn sie dem Regen ausgesetzt wäre? Musste er da nicht Verständnis haben? Warum „verlangte“ er es trotzdem?
Weil, wie „der kleine Jo“ immer so schön sagte: „Gott ist gut – immer und zu jeder Zeit.“🤗
Unser Gott ist größer als wir und es gibt nichts, was er nicht tun kann und „seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken“. Er will, dass wir die Dinge in seine Hand legen und auf ihn vertrauen. Wer auf IHN hörte und trotzdem den Sabbat hielt, dessen Ernte wurde trotz allem bewahrt
Ein ähnliches Prinzip bei den großen Festen: er gebot, dass jeder Erwachsene Mann und Jungs im entsprechenden Alter, drei mal im Jahr nach Jerusalem reisen sollten, um diese Feste zu feiern. Einige dieser Feste gingen über Tage bzw Wochen. Dennoch verlangte er es von seinem Volk
Und was war dann mit den Familien, Frauen und Kindern dieser Männer und mit dem Vieh und mit dem Feld, wenn die Männer weg waren? Sie waren schutzlos evtl Feinden ausgeliefert, für die es ein leichtes gewesen wäre, sie anzugreifen, zu ermorden und zu plündern. Dennoch dieses Gebot 🤔. Hatte er kein Mitleid mit den Zurückbleibenden? Sicherlich hätte er doch Verständnis für die Männer, die aus Sorge um die Familie und den Besitz zu Hause bleiben würden – oder?
Und wenn ich mich in den Mann meiner besten Freundin verlieben würde, dann gilt der Grundsatz dass Gott Ehebruch hasst, sicherlich auch nicht – denn er kennt mich ja und will, dass ich glücklich bin —- oder?🙁🤔
Fakt ist, dass Gott jedem von uns den freien Willen gegeben hat, mir und auch Dir und jedem anderen (selbst den Engeln). Also können wir unsere Entscheidungen selbst treffen …. soweit ist ja alles klar …😎
Als wir im 5. Buch Mose waren, ging es zum Schluss um den Segen und den Fluch und dass Gott will, dass wir den Segen, das Leben, wählen
Was ein Segen ist, wissen wir wohl alle, aber was bedeutet, wenn wir von Gott den Fluch erhalten? Das hört sich ja mehr als dramatisch an und wir mögen kaum glauben, dass Jehova will, dass wir krank werden, sterben, unfruchtbar sind oder verarmen.
Richtig gedacht. Es bedeutet lediglich, dass er seine Hand von uns zurück zieht und wir nun alles nur noch aus eigener Kraft erreichen müssen – denn wenn ich sage, „ich will nicht so leben, wie du das gerne für mich möchtest“ dann sagt er „oki, ich lass dich in Ruhe. Wenn du es dir anders überlegst, du weißt ja wo du mich findest 😘„
Und wir wissen alle, was dabei heraus kommt, wenn wir die Dinge alleine regeln, ohne Gottes Hilfe. Wir verlieren unsere Kraft und unsere Freude und nichts gelingt mehr. Aber wir wollten es ja so?😩
Nun gehen wir weiter unseren Weg und ohne uns umzudrehen bitten und beten wir die ganze Zeit zu unserem himmlischen Vater, er möge uns doch bitte helfen <—- während wir weiter unseren eigenen Weg gehen, ohne uns umzudrehen und uns wirklich zu ihm hinzuwenden
Wird das wohl Erfolg haben?
Was hatte er gesagt?: „Ich bleibe hier stehen und lasse dich machen. Wenn du mich brauchst, weißt du ja, wo ich bin. Ich warte hier auf dich und wenn du wirklich zu mir zurück kommst, renne ich dir entgegen, nehme dich voller Liebe in meine Arme und helfe Dir“
Aber ich habe nicht ganz verstanden, was er gesagt hat, mir klingt nur im Ohr „ich warte auf dich und wenn du kommst und Hilfe brauchst, helfe ich dir“ und so drehe ich mich kurz rum, um ihm zu sagen, er solle mir bitte helfen und drehe mich wieder weg und gehe meinen eigenen Weg, denn ich muss ja zusehen dass…
Hm….
Wenn ich also abnehmen will, dann reicht es nicht, Gott um Hilfe zu bitten und andere anzuhalten, ebenso für mich zu bitten – ich muss auch Sahnetorte und co weg lassen und mich ganz auf IHN verlassen
Wir haben gestern im Akrivgottesdienst über Josua und Ai gesprochen und wie es sein kann, dass sie – obwohl sie sein Volk waren und Gott ihnen das verheißene Land gegeben hat – in die Flucht geschlagen wurden und 36 Männer dabei starben.
Wenn wir nicht darauf hingewiesen worden wären, wäre es uns überhaupt nicht aufgefallen: Gott hatte ihnen nicht gesagt, dass sie jetzt Ai angreifen sollten. Wenn man es genau nimmt, hat ER seit der Einnahme von Jericho nicht mehr mit ihnen gesprochen und gleich in Vers 1 von Kapitel 7 lesen wir, dass es um eine verborgene Sünde inmitten von Istael ging. Aber woher hätte Josua das wissen sollen und warum hatte Gott nicht mehr mit ihm gesprochen und wie hätte es auffallen sollen? Wir wissen ja nicht genau, wieviel Zeit zwischen der Einnahme von Jericho und dem Kriegszug gegen Ai lag.
Wieder wurden wir auf das Gesetz hingewiesen: Gott hatte angeordnet, dass sie erst dann in den Krieg aufbrachen, wenn die Priester mit der Trompete das Signal geben.und woher sollten diese wissen, dass es los geht? Gott selbst würde es ihnen sagen ….
Aber wir lesen nichts davon, dass die Priester ein Signal gegeben hatten. Gott selbst hatte diesen Feldzug nicht angeordnet und daher war es auch nicht verwunderlich, dass er nicht bei Ihnen war und so haben sie diesen Feldzug ganz allein geführt – wobei natürlich einige Männer fielen
Die Frage kam auf, woran wir heute denn merken würden, dass Gott nicht mehr mit uns „redet“?
Gott redet durch sein Wort zu uns, durch die Bibel und wenn wir nicht mehr in der Bibel lesen und auch nicht mehr den Wunsch verspüren, es zu tun, dann sollten wir hellhörig werden, denn ER redet nicht mehr mit uns. Das bedeutet meist, dass in unserer Beziehung etwas nicht stimmt
Aus Erfahrung weiß ich, dass ich in Zeiten, wo ich auf einem Weg war, der deutlich von Gott weg ging – weil ich Gedanken und Gefühlen Raum gegeben habe, die er hasst – keine Lust zum Bibel lesen hatte und wenn ich es doch gemacht habe, hab ich sie schnell wieder weg gelegt, weil ich mich nicht gut dabei fühlte. Das war unter anderem zu einer Zeit so, als ich Groll gegen eine andere Person gehegt habe und ich davon nicht ablassen wollte. Da hat ER meine Entscheidung respektiert, aber dann musste ich alleine dadurch. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass Gott überhaupt nicht erwartet, dass ich den anderen sofort liebe, aber schon, dass ich IHN darum bitte, diesem Wunsch in mein Herz zu legen.
Ab da ging auf einmal alles wieder „ganz einfach“, der Knoten war geplatzt
Wenn ich also keine Lust mehr darauf habe, mit Gott Zeit zu verbringen, aus welchen Gründen auch immer, dann stimmt etwas in unserer Beziehung nicht und dann kann ich auch keinen Segen von IHM erwarten, selbst wenn ich und die halbe Welt stundenlang dafür beten 🤭
Au Weia
Ich wünsche euch allen noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
by Jule with 1 comment