Elis Reaktion (Vers 23-24)
Er sagt nur kurz was, aber unternimmt nichts, um das Ganze zu unterbinden, dabei waren sie als Priester doch Vorbilder
Was bedeutet Vers 22
„Sie lagen bei den Frauen“?, hatten sie sie vergewaltigt?
In der Bibel gibt es unterschiedliche Begriffe für die sexuelle Vereinigung. Ansonsten wird es anders formuliert „erkannte sein weib“ oder „tat ihnen Gewalt an“
Hier ist es eine Art Zwischending:
Nicht jemand erkennen und eins werden wie Elkana und Hanna
Im mosaischen Gesetz lesen wir: „Männer sollen nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau“ – da geht es also einfach nur Sex, nicht das, wofür Jehova die Sexualität erschaffen hat
Innerhalb der Ehe – erkennen
Bei jemanden liegen – einfach nur Sex haben
Gewalt antun – vergewaltigen
In der volxbibel wird es passend formuliert: „Er hörte auch davon, dass sie mit jeder Frau im Bett landeten, die vor dem besonderen Zelt am Arbeiten war“
by Jule with 1 commentWas sind das für Frauen in Vers 23?
Was war ihre Arbeit?
Waren das Prostituierte?
„Bezalel fertigte auch das Wasserbecken mit seinem Gestell aus Bronze an. Dazu verwendete er die Bronze aus den Spiegeln der Frauen, die am Eingang des heiligen Zeltes ihren Dienst taten.“
2. Mose 38:8 HFA
Was machten Frauen an der Stiftshütte?
Was machen die Frauen dort am Eingang?
Den Abwasch?
Wenn gebraten und gekocht wird, fällt ja auch Abwasch an
Wer bedient denn in Gaststätten?
Um das besser zu verstehen, gehen wir doch mal mit einem Opfernden zur Stiftshütte. Was passierte eigentlich dort an der Stiftshütte?
Man ist mit dem Tier hingegangen, der Priester und Leviten nehmen es entgegen und Schächten das Tier, das Blut wird aufgefangen und der Priester spritzte es an den Altar
Dann wird das Tier gehäutet und das Fett wird verbrannt vom Priester
Der Opfernde zerteilt mit den Priestern das Tier und das Fleisch wurde gekocht
Der Opfernde nimmt den Rest mit raus und isst es mit seiner Familie, laut Gesetz musste das Fleisch muss am selben Tag aufgegessen werden, es reichte also für gut 12 Personen
Was ist das draußen wenn ca 12 Personen essen? Es ist eine große Grillparty, da musste serviert werden und aufgeräumt und hinterher geputzt
Das war der Dienst der Frauen die an der Stiftshütte dienten seit der Zeit von Mose an
Bis zur Zeit Jesu sind Frauen am Tempel (da schickte Jephtha seine Tochter unter anderem hin)
Nicht IM Tempel, sie waren nur am Eingang, da, wo die Großfamilien ihre Opfer aßen
Die Frauen dienten Jehova, damit es den Opfernden und deren Familien dort angenehm ist und sie sich wohl fühlten
by Jule with no comments yetWas nahmen die Söhne sich vom Opfer?
Was sagte das Gesetz?
„Zum Anteil, der mir als Opfer dargebracht wird, gehört alles Fett an und über den Eingeweiden, die beiden Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. Die Priester sollen es zum Altar bringen und auf das Brandopfer ins Feuer legen. Dies ist ein wohlriechendes Opfer, das mir, dem Herrn, gefällt. Der Priester verbrennt alles auf dem Altar, denn dieser Anteil gehört mir, dem Herrn. Es ist ein wohlriechendes Opfer, an dem ich meine Freude habe. Von den Opfertieren, die ihr darbringt, müsst ihr alles Fett für mich verbrennen! Ihr selbst dürft kein Fett und kein Blut verzehren! Dies ist eine ewige Ordnung, die für euch und all eure Nachkommen gilt. Wo ihr auch wohnt, sollt ihr euch daran halten.«“
3. Mose 3:3-5, 16-17 HFA
Fett gehört Jehova – und was bekam dann der Priester? (7:33-35)
„»Wer ein Friedensopfer darbringt, soll einen Teil davon mir, dem Herrn, weihen: das Fett des Tieres und das Bruststück. Beides muss er selbst zum Altar bringen und das Fleisch dort hin- und herschwingen. Dieses Stück überlässt er den Priestern. Dann verbrennt einer der Priester das Fett auf dem Altar. Ihm soll die rechte hintere Keule des Opfertieres gehören. Sie ist sein festgesetzter Anteil, wenn er das Blut und das Fett des Tieres darbringt. Von allen Friedensopfern der Israeliten habe ich das Bruststück und die rechte hintere Keule den Priestern gegeben. Dieser Anteil steht ihnen für alle Zeiten zu, und zwar vom Tag ihrer Priesterweihe an.“
3. Mose 7:29-35 HFA
Den Priestern gehörte die Rechte hintere Keule und das Bruststück
Dies war für immer und ewig so festgelegt, sie konnten sich nicht aussuchen, was sie selbst gerne wollen
Elis Söhne nehmen sich das beste von allem, besonders auch das Fett
Sie bestehlen eigentlich Jehova (bei dem Fett) und den Opfernden (bei dem Fleisch, denn der Opfernde aß ja gekocht den Rest vom Tier als Großfamilie
Man aß ja mit den Priestern und Jehova dieses Schaf
Eli guckt ja scheinbar weg, aber wie reagiert Jehova? (Vers 17)
by Jule with 1 commentEli und seine Söhne
1. Samuel 2:11-3
Welche Stellung hatte Eli, welche seine Söhne
Was war das Problem?
Was hatten wir letzte Woche in Kapitel 1 gelesen – wie sah Eli Hanna an?
Was sagt er zu ihr?
„Eli hielt sie für betrunken und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!«“
1. Samuel 1:13-14
Was wird in 2:12 über Elis Söhne gesagt?
„Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, waren gewissenlose Männer. Sie hatten keine Achtung vor dem Herrn“
1. Samuel 2:12 HFA
Wörtlich „sie kannten Jehova nicht“
Hier wird im Hebräischen der selbe Begriff verwendet, wie bei Hanna, nur bei Hanna hatte er rüde eingegriffen, seine Söhne ließ er gewähren
by Jule with 2 commentsWas geht im Hanna vor, als sie Samuel bei Eli abgibt?
Beeindruckend, dass Hanna das Kind, auf das sie so lange gewartet hat, auch direkt in den Tempel gibt und das ohne „rum Geheule“, im Gegenteil, sie singt IHM ein Loblied (2:1-10). Der Text erinnert uns stark an das, was Maria sagte, als sie ist Elisabeth über ihre Schwangerschaft gesprochen hat (Matthäus 1:46-55)
Warum kann Hanna hier so glücklich sein?
Sie war sehr gläubig und vielleicht hat sie auch an die Geschichte von Abraham und Isaak gedacht
Zudem gab es für einen Mann wie Elkana keine größere Ehre, als dass sein Sohn direkt bei der Bundeslade dient
Hanna guckt auf Jehova und nicht auf sich selbst – und wieder sind wir bei der Grundlage biblischer Seelsorge
Später lesen wir, dass ihr Jehova noch drei weitere Söhne und zwei Töchter schenkte
by Jule with no comments yetWie alt ist Samuel, als Hanna ihn zur Stiftshütte bringt?
In Vers 23 haben wir gelesen, dass Hanna solange nicht mit zur Stiftshütte kommt, bis Samuel abgestillt würde
In der Regel wurden damals die Kinder so zwischen 4 und 5 Jahren zu der Zeit gestillt. Es gab ja auch nich keine Gläschen von Hipp oder Milupa😎
Also war Samuel scheinbar so 4 Jahre alt, als sie in nach Silo bringt. Wir erinnern und auch an die Geschichte von Sara, die Isaak entwöhnt und sein Bruder Ismael ihn bei dem Fest dafür verspottete (1. Mose 21:8-9)
Was steht hier nicht, aber wer erwartet den Samuel?
Jephtas Tochter
Laut jüdischer Auslegung war zu dem Zeitpunkt die Tochter von Jephtha im Tempel als Kinderfrau für Samuel, hier schließt sich also wieder einmal ein Kreis
Als wir in Richter Kapitel 11 von Jeptha und seiner Tochter gelesen haben, hatte sich unser Herz darüber empört – da in einigen Bibelübersetzungen der Eindruck entstand, dass der Vater seine Tochter als Opfer verbrannt hätte. In diesem Zusammenhang haben wir uns damit beschäftigt, was eigentlich mit seiner Tochter wirklich passiert ist. Wir haben gelesen, dass sie sich eine Zeit erbeten hatte, in der sie mit ihren Freundinnen ihre Jungfrauenschaft beweinte – nicht ihrem Tod – und dass die Töchter des Landes seitdem jedes Jahr für 4 Tage weggingen, um dieses Opfer zu beweinen
by Jule with no comments yetArnold Fruchtenbaum führt in seinem Kommentar zu Richter folgendes aus:
„Die Jungfräulichkeit und die Hingabe der Tochter entsprachen dem Plan Gottes, wie die Chronologie zeigt, und so arbeitete die Tochter des Jephthah noch in der Stiftshütte, als Hannah Samuel dorthin brachte, um ihn aufzuziehen. Nach dem ersten Buch Samuel waren zwar einige der Frauen, die in der Stiftshütte arbeiteten, nicht keusch, aber die Tochter des Jephthah war es. Samuel wird also in der Nähe einer geistlichen Frau gewesen sein, als er in der Stiftshütte aufwuchs.“
Danach lesen wir in den Versen 21 und 22 weiter, dass Elkana zum jährlichen Schlachtopfer zur Stiftshütte geht und nun bleibt Hanna mit dem Sohn zu Hause, bis sie ihn abgestillt hat und in die Stiftshütte gibt
Das Gelübde
Wir hatten zuvor gelesen, dass Hanna Jehova nicht nur um einen Sohn bat, sondern dies auch mit einem Gelübde verband:
„Vor lauter Verzweiflung weinte Hanna hemmungslos. Unter Tränen betete sie und versprach dem Herrn: »Allmächtiger Gott, du siehst doch mein Elend. Wenn du Erbarmen mit mir hast und mich nicht vergisst, sondern mir einen Sohn schenkst, will ich ihn dir zurückgeben. Sein ganzes Leben soll dann dir, Herr, gehören. Als Zeichen dafür werde ich ihm nie die Haare schneiden.«“
1. Samuel 1:10-11 HFA
Jetzt lesen wir:
„Im nächsten Jahr zog Elkana wieder mit der ganzen Familie nach Silo. Er wollte ein besonderes Opfer darbringen, das er dem Herrn versprochen hatte. Nur Hanna blieb zu Hause. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge nicht mehr gestillt werden muss, werde ich ihn mitnehmen zum Heiligtum des Herrn und ihn für immer dort lassen.« »Tu, was du für richtig hältst«, erwiderte Elkana. »Bleib ruhig zu Hause, bis der Junge etwas größer ist. Hoffen wir, dass der Herr dann auch einlöst, was er dir für unseren Sohn versprochen hat.« So blieb Hanna zu Hause und stillte ihren Sohn, bis er entwöhnt war.“
1. Samuel 1:21-23 HFA
Hätte Elkana dem Gelübde von Hanna widersprechen können?
In Vers 23 lesen wir, dass er ihrem Gelübde zustimmt. Laut mosaischen Gesetz kann ein Ehemann das Gelübde seiner Frau aufheben, wenn er zuvor keine Ahnung davon hatte. Aber er muss es direkt tun, wenn er davon hört, ansonsten ist es bindend
„Legt eine verheiratete Frau ein Gelübde ab und ihr Mann sagt nichts dagegen, muss sie tun, was sie versprochen hat. Der Mann kann das Gelübde jedoch am selben Tag aufheben, an dem er davon hört. Der Herr wird der Frau verzeihen, dass sie es nicht einhält. Der Mann hat das Recht, alles für ungültig zu erklären oder zu bestätigen, was seine Frau versprochen hat, ganz gleich ob sie etwas tun oder auf etwas verzichten wollte. Wenn er sich am Tag, an dem er davon erfährt, nicht dazu äußert, bestätigt er ihr Gelübde. Durch sein Schweigen wird es verbindlich. Hebt er das Gelübde nach dem ersten Tag auf, trifft ihn allein die Schuld, wenn es gebrochen wird.«“
4. Mose 30:11-16 HFA
Der priesterliche Segen
Obwohl Hanna großen Schmerz hat und durch seine Worte zusätzlich noch tief getroffen wird, erklärt sie respektvoll die Situation und Eli schickt sie mit einem Segen nach Hause:
„Und Eli antwortete und sprach: Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast!“
1 SAMUEL 1:17 ELB
Eigentlich lautete der aaronische Piestersegen „Jehova segne dich, Jehova behüte dich, Jehova lasse sein Angesicht über Dir leuchten und Jehova gebe Dir Frieden“
Eli spricht von Frieden und elohim Israel, aber nicht von Jehova
Das lässt schon tief blicken, was Eli und die reine Anbetung angeht, aber darüber lesen wir nächste Woche mehr 😉
Wie geht es weiter? ab Vers 19
Sie kommen nach Hause und diesmal wird sie schwanger und
„Und es geschah nach Umlauf der Zeit, da ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel: Denn von Jehova habe ich ihn erbeten.“
1 SAMUEL 1:20 ELB
Jehova erfüllte ihre Bitte sofort
by Jule with no comments yetHanna ergreift die Initiative
Da dies nicht passiert, geht Hanna selbst zur Stiftshütte – da wo das Gebiet anfängt, denn in den Vorhof durfte sie als Frau nicht – und schüttet IHM ihr Herz aus und macht einen Deal mit Jehova, ähnlich wie seinerzeit Jephta
In der Volxbibel lesen wir: „Sie weinte sich bei Gott so richtig aus“
„Ihre Lippen bewegten sich, die Worte aber waren nicht zu hören, weil Hanna leise betete. Eli hielt sie für betrunken und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!« »Aber nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken«, widersprach Hanna. »Ich bin nur sehr, sehr traurig und habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet. Halte mich bitte nicht für eine heruntergekommene Frau. Wirklich, ich habe nur aus lauter Verzweiflung so lange gebetet.« Da antwortete Eli: »Geh getröstet und in Frieden nach Hause! Der Gott Israels wird dir geben, worum du gebeten hast.«“
1. Samuel 1:13-17 HFA
Eli, der sie dabei beobachtet, urteilt vorschnell und hält sie nicht nur für eine Betrunkene, sondern raunzt sie auch noch an. Dabei sollten sie sich laut Gesetz vor IHM freuen und berauschende Getränke trinken
by Jule with no comments yetWie reagiert Elkana darauf und wie reagiert die Frau und warum?
„Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des Herrn zogen: Peninna verletzte Hanna mit ihrem Spott so sehr, dass sie nur noch weinte und nichts mehr essen wollte. »Hanna, warum weinst du?«, fragte Elkana dann. »Du isst ja gar nichts. Bist du so traurig, weil du keine Kinder hast? Bin ich dir denn nicht viel mehr wert als zehn Söhne?«, versuchte er sie zu trösten.“
1. Samuel 1:7-8 HFA
Hanna ist gefrustet, denn sie ist schon sehr lange unfruchtbar und zu diesem Anlass empfindet die es noch viel schlimmer, da die Rivalin ihr diese Tatsache immer wieder voller Hohn und Spott unter die Nase hält. Scheinbar versteht ihr Mann nicht, was dies mit ihr macht und warum. Vielleicht erinnert sie sich auch an die Geschichte ihrer Vorväter. Auch die Formulierung der Frage kommt ihr sicherlich bekannt vor, denn ähnlich reagierte Jakob auf den Schmerz von Rahel.
Bei ihren Vorfahren gab es viele Frauen, die unter Kinderlosigkeit litten, sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass immer innerhalb sehr enger Verwandtschaft geheiratet wurde. So waren Abraham und Sarah sogar Halbgeschwister und auch deren Sohn Isaak heiratete eine Cousine und sein Sohn Jakob noch näher innerhalb der Familie
Isaak und Rebekka blieben 20 Jahre Kinderlos, obwohl sie die Verheißung hatten, aber wir lesen in 1. Mose 25:20, 21 „Isaak bat Jehova für seine Frau“, – als die Kinder geboren sind, ist Isaak 60 Jahre alt, also litt Rebekka 19 Jahre unter ihrer Unfruchtbarkeit
Deswegen reicht es Hanna nicht, wenn Elkana sagt „ich hab dich doch lieb“, sie will, dass ihr Mann wie wie Isaak zu Jehova geht und für sie bittet (Vers 8)
by Jule with no comments yet