Heute wieder AktivGottesdienst von 11-13 Uhr. Wir lesen die Geschichte von Amnon und Tamar weiter: das miese Verhalten des Bruders hatte nicht nur für ihn – verheerende – Konsequenzen, auch Absalom hat arg zu kämpfen (2. Samuel 14)
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Bis 18 ist der Raum dann noch geöffnet für Austausch, Kennenlernen, Fragen usw .
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Joab setzt sich für Absalom ein
„Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, merkte, dass der König seinen Sohn Absalom vermisste. Da ließ er eine Frau aus Tekoa holen, die für ihre Klugheit bekannt war. Joab trug ihr auf:
»Tu so, als würdest du schon lange um jemanden trauern. Zieh Trauerkleider an und benutze keine wohlriechenden Salben. Du sollst für mich zum König gehen und mit ihm reden.« Dann sagte Joab ihr Wort für Wort, was sie dem König erzählen sollte.“
Der Neffe bemerkt, dass David seinen Sohn eigentlich vermisst
Egal, was die Kinder „angestellt“ haben, man bleibt ja Vater oder Mutter und vermisst das Kind dann
Er wendet eine List an und schickt eine Frau aus Tekoa, das südlich von Jerusalem liegt. Der Prophet Amos kommt aus Tekoa
Die Frau soll eigentlich das selbe machen, was seinerzeit Nathan tat: er erzählte eine Geschichte, die David erkennen ließ, wie verkehrt es war, was er mit Uris und Bathseba gemacht hatte
Nur da hatte Jehova diesen geschickt – hier schickt der Neffe die Frau
Die Frau soll wie eine Schauspielerin die Rolle einer trauernden Frau spielen und dem König eine bestimmte Frage stellen, ein bestimmtes Problem vor den König bringen
Blutschuld
Ein Bruder erschlägt den anderen auf dem Feld: Kain und Abel
Wie hatte Jehova da entschieden?
Kain wurde in die Verbannung geschickt – weg von der Familie und weg von der Gegenwart Jehovas
„»Was bedrückt dich?«, wollte David wissen, und sie antwortete:
»Ach, ich bin Witwe, mein Mann ist gestorben. Ich hatte zwei Söhne. Eines Tages stritten sie draußen auf dem Feld heftig miteinander. Leider war weit und breit kein Mensch, der hätte eingreifen können, und so schlug der eine den anderen tot. Seitdem, o König, ist die ganze Verwandtschaft meines Mannes hinter mir her. Sie verlangen, dass ich ihnen meinen Sohn ausliefere, weil er seinen Bruder umgebracht hat. Sie wollen ihn töten und so den Mord rächen. Ja, umbringen wollen sie ihn, damit er nicht das Erbe seines Vaters antreten kann! So rauben sie mir noch den letzten Funken Hoffnung. Wenn nämlich mein zweiter Sohn auch umkommt, dann gibt es im ganzen Land niemanden mehr, der den Namen meines Mannes weiterträgt; und so stirbt seine Familie aus.«
Da sagte der König zu der Frau: »Ich werde die Sache in die Hand nehmen. Geh ruhig nach Hause.«“
In der Geschichte wollten die Verwandten der Frau Blutrache
Blutrache:
„Wer also das Blut eines Menschen vergießt, mit dem soll dasselbe geschehen: Er muss hingerichtet werden. Denn ich habe den Menschen als mein Ebenbild geschaffen.“
1. Mose 9:6 HFA
„»Wer einen Menschen schlägt und dabei so schwer verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden.“
2. Mose 21:12 HFA
„Wer einen anderen Menschen umbringt, muss ebenfalls sterben.“
3. Mose 24:17 HFA
Absalom floh aus dem jüdischen Land, denn er wäre nicht in einen Zufluchtsort aufgenommen worden, da er den Bruder ja nicht aus Versehen getötet hatte
Wer die Gebote Jehovas nicht halten wollte, konnte einfach ins Ausland ziehen und dort ohne die Maßstäbe Jehovas leben
Er bringt seinen Bruder um, geht ins Ausland und niemand hält ihn auf – also nix mit „Jehova und seine Gesetze sind brutal“
Warum geht die damit zu David?
Welche Möglichkeit hätte denn jetzt David?
„Doch die Frau wandte ein: »Mein König, ich befürchte, dass die Verwandten meines verstorbenen Mannes mich trotzdem nicht in Ruhe lassen. Sie werden mich und meine Familie dafür verantwortlich machen, wenn der Tod meines Sohnes nicht gerächt wird. Dir werden sie es sicher nicht vorzuwerfen wagen.«
David erwiderte: »Wer dir Schwierigkeiten macht, den zeige bei mir an! Ich werde dafür sorgen, dass er dich in Ruhe lässt.«
Die Frau aber gab sich immer noch nicht zufrieden; sie bat: »Mein König, schwöre mir doch bei dem Herrn, deinem Gott, die Blutrache zu verhindern und nicht zuzulassen, dass man meinen Sohn umbringt. Das erste Verbrechen soll nicht ein schlimmeres nach sich ziehen.«
Da sagte David: »Ich schwöre dir, so wahr der Herr lebt: Deinem Sohn wird kein Haar gekrümmt werden.«“
Eigentlich hätte David zuerst Jehova befragen müssen, aber er sagt in Vers 11 „Gnade dem Mörder“
Kann er einfach jemanden im Namen Jehova begnadigen?
Er ist der von Jehova eingesetzte Fürst
Aber anstatt Jehova oder den hohen Priester zu befragen, trifft er jetzt eine Entscheidung
Bei Kain und Abel: Kain wurde verbannt
Wie sieht das mit uns heute aus?
Jesus hat für unsere Schuld bezahlt, er ist an meiner Stelle gestorben
ER hatte den selben Konflikt, den David auch hatte: wir Mörder werden begnadigt von ihm, obwohl wir Mörder sind, indem er Jesus dafür hat sterben lassen – deswegen dürfen wir weiter leben
Wie die Mutter nach einer Lösung für ihrem Sohn sucht – so hat sich Jehova eine Lösung „ausgedacht“, damit wir leben können
In Völkern, die die Blutrache praktizieren und nicht Jehova mit dazu nehmen, ist das eine endlos Spirale
Bei Jehova ist es in erster Linie Gnade
„Die Frau fragte: »Nun habe ich noch etwas auf dem Herzen. Darf ich es vorbringen?« »Sprich!«, forderte David sie auf. Da sagte sie:
»Warum begehst du gegen jemanden aus dem Volk Gottes genau das Unrecht, das du eben verurteilt hast? Indem du dieses Urteil fällst, sprichst du dich selbst schuldig, denn du hast deinen Sohn verstoßen und lässt ihn nicht wieder zurückkehren. Zwar müssen wir alle einmal sterben. Wir sind wie Wasser, das auf den Boden geschüttet wird: Es verrinnt und versickert unwiederbringlich. Aber Gott löscht das Leben nicht einfach so aus. Er will den Verbannten zurückholen, damit er nicht für immer von ihm verstoßen bleibt.
Ja, mein König, ich bin mit meinem Anliegen hierhergekommen, weil ich keinen anderen Ausweg mehr sah: Meine Verwandten haben mir große Angst eingejagt. Da dachte ich: Ich wage es, dem König meinen Fall vorzulegen; vielleicht nimmt er sich meiner an. Gewiss wirst du, mein König, mich vor dem Mann beschützen, der mich und meinen Sohn um das Erbe bringen will, das Gott uns in Israel gegeben hat. Wenn der König die Sache für mich in die Hand nimmt, so dachte ich, dann kann ich endlich wieder in Frieden leben. Denn du bist wie der Engel Gottes: Du kannst Recht und Unrecht unterscheiden. Der Herr, dein Gott, möge dir beistehen.«“
Nun hat sie David da, wo sie ihn haben will: die Situation ist so, wie die mit ihm und seinem Sohn und David erkennt das dann auch
Was will die Frau von ihm?
Dass er seinen Sohn wieder zurück kommen lässt
Er hatte seinen Sohn verstoßen und ließ ihn nicht wieder zurück kommen
Das Leben ist zu kurz, um jemand ewig aus dem Weg zu gehen
„Zwar müssen wir alle einmal sterben. Wir sind wie Wasser, das auf den Boden geschüttet wird: Es verrinnt und versickert unwiederbringlich. Aber Gott löscht das Leben nicht einfach so aus. Er will den Verbannten zurückholen, damit er nicht für immer von ihm verstoßen bleibt.“
2. Samuel 14:14 HFA
Man sollte nicht unversöhnlich sterben
Warum hatte Jehova Kain nicht sofort umgebracht?
Oder bei der Geschichte mit dem goldenen Kalb: warum hat er die nicht sofort mit einer Plage umgebracht?
Er wollte Umkehr, dass derjenige um Vergebung bittet
Er bringt uns nicht gleich um, obwohl wir es verdient hätten, sondern gibt uns Zeit zur Umkehr
Weil Jehova so ist – will die Frau was von David?
Er ist nicht nur der Fürst Jehovas, sondern auch der Freund Jehovas und sie möchte gerne, dass er so handelt, wie es auch Jehova tut
Im Prinzip behauptet die Frau, dass der Kronprinz von David aus dem Land vertrieben wurde und dass so der Erbteil Davids kaputt gehen würde – denn der Same sollte aus David kommen und Absalom war nach dem Tod Amnon nun der Erstgeborene
„Wenn der König die Sache für mich in die Hand nimmt, so dachte ich, dann kann ich endlich wieder in Frieden leben. Denn du bist wie der Engel Gottes: Du kannst Recht und Unrecht unterscheiden. Der Herr, dein Gott, möge dir beistehen.«“
2. Samuel 14:17 HFA
Sie vergleicht David mit „dem Engel Gottes“ – das ist eigentlich Jesus
„Darauf sagte David:
»Eine Frage möchte ich dir noch stellen. Beantworte sie ehrlich, verheimliche mir nichts!« »Ja, ich höre«, antwortete sie. David fragte: »Hat Joab hier die Hand im Spiel?«
Da rief die Frau:
»Es ist tatsächlich wahr: Der König lässt sich einfach nichts vormachen! Ja, es war dein Heerführer Joab, der mich hergeschickt hat. Er hat mir Wort für Wort aufgetragen, was ich erzählen soll, denn er wollte, dass du die ganze Angelegenheit mit anderen Augen siehst.
Aber mein Herr, der König, ist so klug wie ein Engel Gottes. Er hat alles sofort durchschaut, nichts entgeht ihm!«“
Hatte Joab ihr diese Worte in den Mund gelegt?
Deshalb war der erste Vers so wichtig, dass Joab ihn gut kannte als Neffe, der täglich mit ihm zu tun hat
Daher fragt er ja nun, woher sie diese Information hat
Wahrscheinlich war Joab daran interessiert, wer der Nachfolger von David sein würde
Er versucht im Laufe der Geschichte die ganze Zeit, einen der Söhne auf den Thron zu setzen.
Das hat vielleicht aus damit zu tun, dass er seinen Posten als Heerobersten behalten will
Wo ist Absalom die ganze Zeit, warum versucht er nicht, einfach zurück zu kommen?
Wo ist er denn da im Ausland? Geschur
Warum ausgerechnet da?
Absalom ist der Sohn von der Tochter des Königs von Geschur und wird dort wie ein König behandelt
Hier steht nicht „Jehova sagt..“, sondern „Joab macht“
Er versucht seine eigenen Vorteile aus der Situation zu ziehen
Absalom hatte bisher noch nicht um Vergebung gebeten. Jehova begnadigt, weil er Reue von dem lbeltäter will
„David ließ Joab zu sich rufen und sagte zu ihm: »Hör zu, ich will dir deinen Wunsch erfüllen. Lass meinen Sohn Absalom zurückholen!« Joab verneigte sich, warf sich vor David zu Boden und rief: »Nun weiß ich, dass du, mein König, mir deine Gunst geschenkt hast, denn du erfüllst meine Bitte! Gott segne dich dafür!« Doch als sie in Jerusalem ankamen, befahl der König: »Er darf wieder in seinem Haus wohnen, aber mir soll er nicht unter die Augen kommen!« So lebte Absalom wieder in seinem Haus, den König durfte er jedoch nicht sehen. In ganz Israel gab es keinen Mann, der so schön war wie Absalom. Er war von Kopf bis Fuß vollkommen, und alle Leute bewunderten ihn. Einmal im Jahr ließ er sich die Haare schneiden, weil sie ihm zu schwer wurden. Sie wogen mehr als zwei Kilogramm. Absalom hatte drei Söhne und eine Tochter, die Tamar hieß. Sie war ein sehr hübsches Mädchen.“
Warum hatte Absalom, noch nicht um Vergebung gebeten?
Vers 25
Er war zu stolz
Ähnlich wie Kain, der auch stolz war, der dachte, er sei der von Jehova angekündigte Erlöser und hatte es daher nicht nötig umzukehren
Auch Saul fiel darauf rein, tötete einen König nicht, weil dieser schön war
Er hatte ja zwei Jahre bei seinem Opa in Geschur verbracht und da standen andere Götter im Vordergrund
„Inzwischen wohnte Absalom schon zwei Jahre wieder in Jerusalem, den König aber durfte er noch immer nicht besuchen.“
2. Samuel 14:28 HFA
Was sind lange Haare – steht nicht in der Bibel, dass lange Haare eine Schande für einen Mann sind?
„In ganz Israel gab es keinen Mann, der so schön war wie Absalom. Er war von Kopf bis Fuß vollkommen, und alle Leute bewunderten ihn. Einmal im Jahr ließ er sich die Haare schneiden, weil sie ihm zu schwer wurden. Sie wogen mehr als zwei Kilogramm.“
2. Samuel 14:25-26 HFA
Seinerzeit waren die Haare der Männer so, wie sie heute bei einer Frau sind, Frauen trugen langes Haar „wie Rapunzel“
Wahrscheinlich trug er die Haare geflochten und dabei besonderen Schmuck mit eingearbeitet – daher waren sie so schwer