Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Heute lesen wir Richter 14 bis 18. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen, Richter by Jule with 47 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
Richter 13
Simson solllte von Geburt an ein Nasiräer sein, der ganz in den Dienst für Jehova gegeben war. Trotzdem ließ er sich immer wieder mit Frauen ein, die nicht Jehova anbeteten, sondern falsche Götter.
Gleich zu Anfangs bekommt er eine junge Frau von den Philistern zu sehen und muss sie unbedingt haben. Er will sie heiraten und bedrängt seinen Vater, die Brautwerbung für ihn zu übernehmen. Seine Eltern wissen, was Jehova möchte und weisen ihn darauf hin, dass er besser eine Frau heiratet, die aus seinem Volk kommt – und ganz wichtig: die auch Jehova anbetet. Aber Simson bleibt stur, er will nur die eine, die er sich ausgeguckt hat.
Nun kommt das für mich sehr Verwirrende:
Richter 14:4
….“dass dies von Jehova aus war, dass ER nach einem Anlaß gegen die Philister suchte…“
Was bedeutet das?
Heisst das, dass sich Simson darüber im Klaren war, dass er eine Frau von den Philistern brauchte, weil Jehova es so wünschte?
Bedeutet es, dass Jehova wusste, dass Simson in dieser Hinsicht eine Schwäche hatte und diese ausnutzte?
Was genau bedeutet das?
(((nachforschen)))
*** it-2 S. 932 Simson ***
Als Simson alt genug war, um zu heiraten, bat er seine Eltern, ihm eine gewisse Philisterin aus Timna zur Frau zu nehmen. Das entsprach der Leitung des Geistes Gottes, denn es würde Simson Gelegenheit geben, gegen die Philister zu kämpfen (Ri 13:25 bis 14:4).
In Vers 4 wird gesagt, dass dies von Gott ist – wie das?
Ist doch gegen sein Gebot?
Nachdem ich alle möglichen Kommentare gelesen haben, stimme ich wieder Thom zu:
Jehova benutzt, wen er will, er benutzt auch Immer wieder armenischen, die Schwächen haben. Er benutzt hier die Schwäche, die Simson hat, um dadurch etwas zu erreichen, was er sonst mit jemand anderes nicht erreichen würde
Also nicht: Jehova weckt diesen Wunsch in Simson, sondern er nutzt diese Schwäche, um etwas Gutes zu erreichen
Die Schwäche hat der Satan besonders gern, er will Simson dadurch zum Straucheln bringen, ihn davon abhalten, das zu tun, was Gott will. Aber Jehova dreht den Spieß um, um SEINEN Plan weiter zu verfolgen
Das bedeutet also nicht, dass wir heute Dinge tun sollten, die uns gefallen und gegen Gottes Willen sind – und uns das dann schön reden, dass Jehova uns dazu aufgefordert hätte, damit er uns gebrauchen kann
Ja, ich habe eine bestimmte Schwäche und Jehova liebt uns trotzdem. Aber ich sollte nicht so weit gehen, extra solche Dinge zu tun und sie mir schön zu reden
Richter 16 – 18
Später geht Simson zu einer Prostituierten. Etwas, von dem ich persönlich denke, dass es falsch ist in Jehovas Augen, da sexuelle Beziehungen nur unter Eheleuten sein sollten.
Oder sollte Prostitution wirklich für Jehova annehmbar sein, wenn beide ledig sind und es keinen Partner gibt, dem einer von beiden schaden kann, der darunter leiden würde?
Warum tut Simson als Nasiräer stets das, was Jehova kränkt?
Wieder verliebt er sich und wieder in eine Frau von den Philistern: Delila
Lernt der Mann eigentlich nie dazu? Stets lässt er sich von Frauen austricksen, die auf die Tränendrüse drücken.
Oder ist auch dies von Jehova so gewollt?
Immerhin steigert das Verhalten der Damen seine Wut auf die Phiister, so dass er sich rächt und damit viele Philister in den Tod schickt. Aber wäre es nicht viel besser gewesen, wenn er als Diener des wahren Gottes die Philister aus edleren Beweggründen verfolgt und vernichtet hätte?
Grund genug gab es ja: sie beteten falsche Götter an und waren von daher von Jehova der Vernichtung geweiht.
Simson, ein Richter Israels, ein Nasiräer, von Geburt an Gott geweiht! Wenn ich über ihn lese, habe ich nicht wirklich das Gefùhl, dass er wirklich ein Mann Gottes ist..
Er tut zwar letztendlich den Willen Jehovas und vernichtet die Philister, aber auch aus den rechten Beweggründen?
Oder kommt es nur auf das Ergebnis an, ganz egal wie und warum???
Richter 17 und 18
Micha
ein Mann aus der Berggegend Ephraim, der sich seine eigene Anbetung zimmerte. Er machte sich die Gegenstände wie Ephod usw und dingte einen jungen Mann von den Leviten, der zufällig vorbei kam, ihm als Priester zu dienen.
War das ok in Jehovas Augen?
Dürfte doch eigentlich nicht sein, denn er schnitzte sich sogar ein Standbild und ging nicht zur Anbetung und zum Opfern zur Stiftshütte. Zumindest wird in den Kapiteln nichts davon gesagt. Das, was man da lesen kann, hört sich eher so an, als würde er sich eine eigene Anbetung basteln.
Aber, er „lebte glücklich und zufrieden, bis..“, ja bis andere aus dem Stamme Dan kamen und ihm seine Gegenstände der Anbetung und seinen Priester wegnahmen und nun ihrerseits diese merkwürdige Form der Anbetung wahrnahmen.
All dies wird in der Bibel nicht gewertet, steht eher in Form eines Geschichtsberichts da. Aber wie denkt wohl Jehova darüber?
Was meinen wir?
Als Vorbild stellt uns Simson den Grundsatz des Nasiräertums vor Augen, der vollständigen Absonderung zu Gott, die die Quelle der Kraft im Kampfe mit unseren Feinden ist, die hier als solche Feinde betrachtet werden, die die Oberhand über das Volk Gottes innerhalb seiner Grenzen und in ihren eigenen Herzen gewinnen wollen.
Die Philister waren keine Geißel, keine von außen her gesandte Züchtigung: sie wohnten auf dem eigenen Gebiet Israels, im Lande der Verheißung. Zweifellos waren ihnen vordem auch andere Nationen, die die Untreue des Volkes inmitten Kanaans gelassen hatte, zum Fallstrick gewesen, indem sie sie zu Mischehen mit Götzendienern und zur Anbetung falscher Götter führten; und Jehova hatte sie in die Hände ihrer Feinde gegeben. Jetzt aber reißen diejenigen die Herrschaft über Israel an sich, deren Bleiben man im eroberten Lande geduldet hatte.
Hier ist also das, was den Erben der Verheißung Sieg und Frieden geben kann, die Kraft, die durch Absonderung von allem verliehen wird, was zum natürlichen Menschen gehört und durch eine vollständige Weihe für Gott, insoweit diese verwirklicht wird. Dieses Nasiräertum ist geistliche Kraft, oder eher das, was sie kennzeichnet, wenn der Feind im Lande ist. Denn Simson richtete Israel während der Herrschaft der Philister (Ri. 15, 20). Späterhin veränderten Samuel, Saul und vor allen Dingen David den Zustand der Dinge völlig.
Wenn der Kanaaniter, wenn die Macht des Feindes im Lande regiert, kann das Nasiräertum allein einem, der treu ist, Kraft verleihen. Es ist ein den Menschen der Welt unbekanntes Geheimnis. … Das Böse herrschte unter dem Volke. …
Die Absonderung zu Gott, von der wir geredet haben, ist unter diesen Umständen das einzige Mittel, die Kraft Gottes zu genießen. Es ist die wesentliche Stellung der Versammlung. Wenn sie darin versagt hat, so hat sie aufgehört, den wesentlichen Charakter ihres Hauptes in Verbindung mit ihr zum Ausdruck zu bringen: „…abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden“; sie ist dann bloß eine falsche Zeugin, ein Beweis unter den Philistern, dass Dagon stärker ist als Gott; sie ist eine blinde Gefangene.
Immerhin ist es bemerkenswert, dass jedes Mal, wenn die Welt das, was Gott Sich aus ihr abgesondert hat, durch ihre Reize verführt, dieses das Gericht Gottes über die Welt bringt, was zu ihrem Ruin führt. Sehen wir Sara im Hause Pharao; und in diesem Falle den Simson – blind und gefangen in den Händen der Philister; und wiederum Sara im Hause Abimelechs, obwohl Gott, um der Redlichkeit seines Herzens willen, den letzteren nicht züchtigte.
…
Simson stellt uns auch die Neigung der Versammlung und des Christen dar, von dieser Stellung abzufallen, eine Neigung, die nicht immer in demselben Ausmaß böse Früchte erzeugt, die aber innere und praktische Vernachlässigung des Nasiräertums verursacht und dann bald zu einem vollständigen Verlust der Kraft führt, so dass sich die Versammlung der Weit hingibt. Gott mag sie immer noch gebrauchen, Er mag Sich durch die Verwüstung verherrlichen, die sie im Lande des Feindes anrichtet (das ihr eigenes sein sollte); Er mag sie sogar vor der Sünde bewahren, zu der der schlüpfrige Pfad führt, auf dem sie wandelt. Der Gesinnungszustand aber, der sie dorthin gebracht hat, neigt dazu, noch tiefer zu fallen.
Gott gebraucht die Ehe Simsons mit einem Weib aus den Philistern, um jenes Volk zu bestrafen. In der Frische seiner Kraft aber, sein Herz mit Jehova, und durch den Heiligen Geist getrieben, handelt Simson in der Macht dieser Stärke inmitten der Feinde, die er wider sich erweckt hat; und tatsächlich hat er dieses Weib aus den Philistern nie geehelicht.
Ich habe gesagt, dass Gott diesen Umstand gebrauchte. Auf diese Weise kann Er die geistliche Kraft der Versammlung gebrauchen, solange sie Ihn im Herzen festhält, obwohl ihr Wandel nicht treu oder ein solcher sein mag, den Er nicht billigen kann. Denn die Ehe Simsons mit einem Weibe aus Timna war offensichtlich eine entschiedene Sünde, eine schamlose Übertretung der Satzungen Jehovas, die in keiner Weise durch die Segnung gerechtfertigt wurde, die der Herr ihm gewährte, als die Philister ihm Unrecht getan hatten. In seiner Ehe fand er nicht Segen, sondern ganz das Gegenteil.
Demzufolge hat Simson in den durch seine Ehe verursachten Kämpfen Israel nicht hinter sich; der Geist Gottes wirkte nicht auf das Volk, wie Er es im Falle Gideons, Jephthas und Baraks tat.
Übrigens, wenn es um das Nasiräertum geht, muss Widerstand seitens des Volkes Gottes erwartet werden. Ein Nasir wird in ihrer Mitte erweckt, weil sie selbst nicht mehr auf diese Weise für Gott abgesondert sind. Da dies der Fall ist, sind sie ohne Kraft, und sie werden zulassen, dass die Welt über sie regiert, wenn man ihnen nur ihren äußerlichen Frieden lässt; und sie möchten nicht, dass jemand im Glauben handelt, weil es die Welt beunruhigt und sie gegen sie aufwiegelt. „Weißt du nicht“, sagte Israel, „dass die Philister über uns herrschen?“ Obwohl sie Simson sogar als einen der Ihrigen anerkannten, waren sie bereit, ihn den Philistern auszuliefern, um den Frieden zu erhalten.
In dem Teil des Lebens Simsons, den wir eben vor uns haben, sind einige Einzelheiten, die größerer Beachtung bedürfen.
Seine Ehe war eine Sünde. Die Absonderung des Volkes Gottes hatte aber nicht mehr das Maß der praktischen Anwendung, die Gottes Gedanken für sie bestimmt hatten. Die Tatsache war an sich unentschuldbar, weil ihr Ursprung in dem Willen Simsons lag, er hatte nicht Rat bei Gott gesucht. Doch infolge des Einflusses der Umstände war er sich zur Zeit des Bösen, das er tat, nicht bewusst, und Gott ließ es zu, dass er Frieden und Freundschaft mit der kanaanitischen Welt (d. h. mit der Welt innerhalb der Grenzen des Volkes Gottes) suchte, anstatt wider sie zu streiten; in bezug auf die Philister hatte also Simson in den darauf folgenden Streitigkeiten das Recht auf seiner Seite.
Vor seiner Ehe hatte Simson den Löwen erschlagen und Honig in seinem toten Körper gefunden. Während er in seiner Lauterkeit wandelte, hatte er Kraft von Gott. Dies ist das „Rätsel“, das Geheimnis des Volkes Gottes. Der Löwe hat keine Kraft wider den, der Christo gehört. Christus hat die Macht dessen vernichtet, der die Macht des Todes hatte. Durch die Macht des Geistes Christi ist unser Streit Sieg, und Honig entfließt ihm. Dies wird aber in dem Geheimnis der Gemeinschaft mit dem Herrn vorangetragen. David bewahrte diesen Platz besser in der Einfalt der Pflicht.
Simson bewahrte sich nicht vor jenen Verbindungen mit der Welt, zu denen der Zustand des Volkes leicht führte. Dies ist immer eine Gefahr für den Christen. Welcherart aber ihre Unwissenheit auch sein mag, wenn die Kinder Gottes irgendein Bündnis mit der Welt eingehen und dadurch eine ihrem wahren Charakter entgegengesetzte Verhaltungslinie verfolgen, werden sie sicherlich enttäuscht. Sie halten sich nicht für Gott abgesondert; sie bewahren nicht ihr Geheimnis mit Gott, ein Geheimnis, das nur in Gemeinschaft mit Gott Selbst gekannt wird. Ihre Weisheit ist verloren, die Welt verführt sie, ihre Beziehungen mit der Welt werden schlimmer als zuvor, und die Welt verachtet sie und geht ihren eigenen Weg, ohne ihren Unwillen wegen ihres Verhaltens ihnen gegenüber zu beachten.
Simson bewahrte sich nicht vor jenen Verbindungen mit der Welt, zu denen der Zustand des Volkes leicht führte. Dies ist immer eine Gefahr für den Christen. Welcherart aber ihre Unwissenheit auch sein mag, wenn die Kinder Gottes irgendein Bündnis mit der Welt eingehen und dadurch eine ihrem wahren Charakter entgegengesetzte Verhaltungslinie verfolgen, werden sie sicherlich enttäuscht. Sie halten sich nicht für Gott abgesondert; sie bewahren nicht ihr Geheimnis mit Gott, ein Geheimnis, das nur in Gemeinschaft mit Gott Selbst gekannt wird. Ihre Weisheit ist verloren, die Welt verführt sie, ihre Beziehungen mit der Welt werden schlimmer als zuvor, und die Welt verachtet sie und geht ihren eigenen Weg, ohne ihren Unwillen wegen ihres Verhaltens ihnen gegenüber zu beachten.
Was hatte Simson dort zu tun? Sein Eigenwille wirkt (Kap. 15) und nimmt seinen Anteil an dem Gebrauch jener Kraft, die Gott ihm gegeben hatte (wie Mose, als er den Ägypter erschlug). Wenn wir uns, obwohl wir Kinder Gottes sind, mit der Welt eingelassen haben, tragen wir immer etwas von der Welt mit uns herum. Gott gebraucht das aber, um uns mit Gewalt und gründlich von ihr zu trennen, und macht eine Vereinigung dadurch unmöglich, dass wir durch eben diese Dinge, die unsere Verbindung mit ihr gestaltet hatten, in einen direkten Konflikt mit der Welt geraten. Wir wären besser abgesondert geblieben. Es ist aber notwendig, dass Gott also mit uns verfährt, wenn diese Verbindung mit der Welt in der Kirche zu einer gewohnheitsmäßigen und geduldeten Sache wird. Die schimpflichsten Umstände bleiben unbemerkt. Stellt euch vor – ein Nasir ehelicht eine Philisterin! Gott muss eine solche Vereinigung abbrechen, indem er Feindschaft und Feindseligkeiten aufkommen lässt, weil keine Erkenntnis jener moralischen Nähe zu Gott vorhanden ist, die von der Weit absondert und jene Ruhe des Geistes verleiht, die ihre Kraft in Gott findet und den Feind überwinden und vertreiben kann, wenn Gott durch die klare Offenbarung Seines Willens in den Kampf führt.
Wenn wir aber mit der Welt verbunden sind, wird sie immer über uns herrschen; wir haben kein Recht, uns den Ansprüchen irgendeiner Beziehung zu widersetzen, die wir selbst eingegangen sind. Wir mögen uns der Welt nähern, weil das Fleisch in uns ist. Die Welt kann sich in Wirklichkeit nicht den Kindern Gottes nähern, weil sie nur ihre eigene gefallene und sündige Natur hat. Die Annäherung ist immer nur von einer Seite aus und immer im Bösen, welcherart der Schein auch sein mag. Inmitten der Welt Zeugnis zu tragen, ist etwas anderes.
Wir können deshalb nicht das Geheimnis des Herrn, die innigen Beziehungen des Volkes Gottes mit Ihm und die Gefühle, die sie erzeugen, vorschützen; denn das Geheimnis und die Kraft des Herrn sind ausschließlich das Recht und die Kraft Seines erlösten Volkes. Wie kannte man das seinem philistäischen Weibe sagen? Welchen Einfluss hätten die ausschließlichen Vorrechte des Volkes Gottes auf einen Menschen, der nicht zu ihnen zählt? Wie können wir von diesen Vorrechten reden, wenn wir sie durch eben diese Beziehungen, in denen wir stehen, verleugnen? Wir verleugnen sie, indem wir dieses Geheimnis preisgeben, denn wir hören dann auf, zu Gott abgesondert und Ihm geweiht zu sein, und Ihm zu vertrauen, wie wir keinem anderen vertrauen können. Diese Erfahrung hätte Simson in der Zukunft vor einem ähnlichen Schritt bewahren sollen. In vieler Hinsicht ist jedoch Erfahrung in den Dingen Gottes nutzlos, weil wir in dem Augenblick Glauben brauchen; denn es ist Gott Selbst, den wir benötigen.
Nichtsdestoweniger behält Simson hier seine Kraft. Der unumschränkte Wille Gottes erfüllt sich in dieser Angelegenheit trotz sehr ernster Fehler, die sich aus dem allgemeinen Zustand der Dinge ergaben, an denen Simson auch teilnahm. Als er auf dem Schlachtfeld stand, legte er die Kraft Jehovas, der mit ihm war, an den Tag, und als Antwort auf sein Rufen reicht ihm Jehova Wasser für seinen Durst dar (Kap. 15).
Hier endet die allgemeine Geschichte Simsons. Wir haben gesehen, dass das Volk Gottes, seine Brüder, gegen ihn waren – das ist die allgemeine Regel in einem solchen Fall. Es ist die Geschichte der Kraft des Geistes Christi, die sich im Nasiräertum in Absonderung von der Welt zu Gott auswirkt, aber inmitten eines dieser Absonderung vollständig entgegengesetzten Zustandes der Dinge. Wenn derjenige, der inmitten dieses Zustandes von diesem Geiste aufrechterhalten wird, sich in seiner gewohnten Sphäre wiederfindet, ist er immer in Gefahr, untreu zu werden, und zwar um so mehr durch das Bewusstsein seiner Kraft (außer wenn er in der Ruhe des Gehorsams Gott sehr nah lebt).
…
Simson sündigt wieder durch seinen Umgang mit der Tochter eines fremden Gottes; er verbindet sich wieder mit Weibern von den Philistern, unter denen sich das Haus seines Vaters und der Stamm Dan befanden. Er behält jedoch seine Kraft, bis der Einfluss dieser Verbindungen so groß wird, dass er das Geheimnis seiner Kraft in Gott preisgibt. Sein Herz, weit von Gott entfernt, vertraute so einem Philisterweibe, wie seine Seele nur Gott allein hätte vertrauen sollen (Kap. 16).
Ein Geheimnis zu besitzen und zu bewahren, beweist innige Beziehungen mit einem Freund. Das Geheimnis Gottes aber, der Besitz Seines Vertrauens, ist das höchste aller Vorrechte. Es einem Fremden zu verraten, sei er, wer er sein mag, bedeutet, die kostbare Stellung, in die Seine Gnade uns gestellt hat, zu verachten, und das bedeutet, sie zu verlieren. Was haben die Feinde Gottes mit dem Geheimnis Gottes zu tun? So war es, dass Simson sich seinen Feinden ergab. Solange er sein Nasiräertum bewahrte, waren alle Anstrengungen gegen ihn machtlos. Sobald aber diese Absonderung verloren war, obwohl Simson augenscheinlich ebenso stark und sein Äußeres ebenso schön war wie zuvor, war Jehova doch nicht mehr mit ihm. „Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wusste aber nicht, dass Jehova von ihm gewichen war.“
Man kann sich kaum eine größere Torheit vorstellen, als sein Geheimnis der Delila anzuvertrauen, nachdem er so viele Male von den Philistern überfallen worden war, sobald sie ihn weckte. So ist es auch mit der Versammlung; wenn sie sich der Welt ergibt, verliert sie ihre ganze Weisheit, selbst die, die der Mensch allgemein besitzt. Armer Simson! seine Kraft mag wiederhergestellt werden, seine Sehkraft aber hat er für immer verloren.
„Wer hat sich wider ihn (den Herrn) verhärtet und ist unversehrt geblieben?“ (Hiob 9, 4)
Die Philister schreiben ihren Erfolg ihrem falschen Gott zu. Gott gedenkt Seiner Herrlichkeit und Seines armen, unter der Züchtigung seiner Sünde gedemütigten Knechtes. Die Philister versammeln sich, um sich ihres Sieges zu erfreuen, und um ihre falschen Götter zu verherrlichen. Jehova aber sah das alles. In seiner Demütigung hatte der Gedanke an den Herrn mehr Macht über das Herz Simsons; sein Nasiräertum gewann wieder an Kraft. Er richtet seine ergreifende Bitte an Gott. Wer sollte einen blinden und bedrängten Gefangenen fürchten? Wer aber in dieser Welt kennt das Geheimnis Jehovas? Einem Sklaven, für immer des Augenlichts beraubt, bietet sein Zustand eine Gelegenheit, die seine Kraft nicht erlangen konnte, ehe er sie durch seine Treulosigkeit einbüßte. Er ist aber blind und versklavt, und er muss selbst in dem Gericht untergehen, das er über die Gottlosigkeit seiner Feinde bringt. Er hatte sich mit der Welt einsgemacht, indem er auf sie hörte, und er muss das Gericht teilen, das die Welt trifft.
Wenn die Treulosigkeit der Versammlung der Welt Macht über sie verliehen hat, andererseits die Welt die Rechte Gottes angegriffen hat, indem sie die Versammlung verderbte, so bringt sie deshalb im Augenblick ihres höchsten Triumphs Gericht über sich – ein Gericht, das, wenn es sowohl dem Bestehen als auch dem Elend des Nasiräers ein Ende macht, gleichzeitig die ganze Herrlichkeit der Welt in dem gemeinsamen Zusammenbruch vernichtet.
In den Einzelheiten der Weissagung bezieht sich das auf den Schluss der Geschichte des jüdischen Volkes. Was die bekennende Kirche betrifft, so ist die Sache etwas anderes, weil die Heiligen in die Herrlichkeit fortgenommen sein werden, und die übrigen werden gerichtet, da sie abtrünnig sind, doch die Tatsache des Gerichts der Welt ist dieselbe. . Nur ihr Überrest wird bewahrt, um auf einer neuen Grundlage für die Erfüllung der Vorsätze Gottes aufgerichtet zu werden.
Simson – das erste Selbstmordattentat?
Hatte Simsons Leben eigentlich einen wirklichen Sinn? Er hatte keine Frau und keine Nachkommen, hatte immer Streß mit den Frauen, die er liebte. Er gehörte auch nicht zu der Linie, aus der dann der Messias kam.
Der Engel teilte damals seinen Eltern mit, dass sie mit Jehovas Hilfe doch noch einen Sohn haben würden. Er sollte vom Mutterleib an abgesondert sein und ein Nasiräer für Gott.
Als Simson unbedingt eine Frau von den Philistern nehmen wollte und seine Eltern ihm davon abhalten wollen – heißt es, der Wunsch sei in Übereinstimmung mit Gottes Willen.
Kann man dann die logische Schlussfolgerung daraus ziehen, dass Jehova es genauso im Sinn hatte wie es dann kam – ein Selbstmordattentat?
Wie mögen sich wohl seine Eltern gefühlt haben?
Ob sie dachten, er habe sein Leben selbst verpfuscht?
Ob seine Mutter verzweifelt war und Jehova fragte, warum er ihr diesen Sohn gegeben hatte?
Richter 17
Micha und der Levit
„Nun weiss ich wirklich, dass Jehova mit mir ist, weil der Levit bei mir geblieben ist“
So kann man sich auch was vormachen: ich bastle mir meine eigene Religion hier bei mir zu Hause mit Heiligenbild und Standbild und wenn dann ein Levit bereit ist, bei mir zu bleiben – dann zeigt dies, dass ich Jehovas Wohlgefallen habe!
Wen interessiert es schon, dass Jehova ein Gott ist, der ausschließliche Ergebenheit fordert und dass auf Götzendienst die Todesstrafe stand? Oder dass die Aufgabe der Leviten war, in der Stiftshütte zu dienen und dass man zum Opfern dorthin kommen sollte?
Simson und die Sache mit den Haaren
Richter 16:19-20
Dies hört sich im ersten Augenblick so an, als wäre Jehova von Simson gewichen, weil die Haare ab waren und als hätten die Haare mit Jehovas Segen zu tun.
Sicherlich benötigte Jehova nicht unbedingt die Haare, um seine Hand über Simson zu lassen, sie waren nur ein äußeres Symbol. Aber warum war Jehovas Hand von ihm gewichen, nachdem die Haare ab waren? Er konnte doch garnicht dafür, hatte die Haare ja nicht selbst abgeschnitten und auch nicht darum gebeten?
Mein Mann sagte mir zu der Frage, dass er aber hätte wissen müssen, dass die Frau ihm die Haare abschneiden würde. Warum?
Sie hatte bisher immer alles ausprobiert, was er als Grund dafür angegeben hatte, warum er so große Kraft hatte. Jedes probierte sie aus, ob er dann wirklich die Kraft verlor. Also hätte er damit rechnen müssen, dass sie ihm auch die Haare abschneidet. Und Jehova hatte ja geboten, dass „kein Schermesser über sein Haupt kommen“ durfte.
hierzu heißt es auszugsweise im WT vom 15.03.2005
Sein Problem war, dass er die Wahl hatte, wer für ihn persönlich wichtiger war: Jehova oder Delila.
Seine Wahl traf auf Delila. Seine Stärke kam aus seiner besonderen Beziehung zu Jehova – die auf seinem Nasiräer-Gelübde basierte. Als Delila für ihn wichtiger als Jehova wurde, wich Jehovas Hand und damit auch seine Stäre von ihm. Die Haare waren nur ein Zeichen für sein Gelübde.
„Gerade sie ist recht in meinen Augen“
Während Simson heranwuchs, segnete ihn Jehova beständig (Richter 13:24). Eines Tages kam Simson zu seinem Vater und seiner Mutter und sagte: „Da ist eine Frau von den Töchtern der Philister, die ich in Timna gesehen habe, und nun, nehmt sie mir zur Frau“ (Richter 14:2). Das muss Simsons Eltern ziemlich schockiert haben. Statt Israel aus der Hand der Unterdrücker zu befreien, wollte sich ihr Sohn auf einmal mit ihnen verschwägern.
Eine Anbeterin heidnischer Götter zu heiraten war nach Gottes Gesetz nicht erlaubt (2. Mose 34:11-16). Deshalb wandten Simsons Eltern ein: „Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, sodass du hingehst, um eine Frau von den unbeschnittenen Philistern zu nehmen?“ Aber Simson bestand darauf und verlangte von seinem Vater: „Diese nimm mir, denn gerade sie ist recht in meinen Augen“ (Richter 14:3).
Wieso war ausgerechnet diese Philisterin Simson ‘gerade recht’? Nicht weil sie „besonders hübsch, charmant, attraktiv“ gewesen wäre, heißt es in der Cyclopedia von McClintock und Strong, sondern „gerade recht für ein bestimmtes Ziel, eine Absicht, einen Zweck“. Welchen Zweck? Richter 14:4 erklärt, dass Simson „nach einem Anlass gegen die Philister suchte“. Mit dieser Absicht interessierte er sich für die Frau. Während Simson allmählich erwachsen geworden war, hatte ‘der Geist Jehovas angefangen, ihn umherzutreiben’ oder zum Handeln anzuspornen (Richter 13:25). Die treibende Kraft hinter dem ungewöhnlichen Heiratswunsch — wie hinter seiner ganzen Laufbahn als Richter über Israel — war also der Geist Jehovas. Bot sich Simson der Anlass, den er suchte? Bevor wir darauf eingehen, wollen wir sehen, wie ihm Jehova seine Unterstützung zusicherte.
Simson war auf dem Weg nach Timna, der Heimatstadt seiner zukünftigen Frau. Die Bibel berichtet: „Als er bis an die Weingärten von Timna kam, siehe, da brüllte ihm ein mähniger junger Löwe entgegen. Da wurde Jehovas Geist über ihm wirksam, sodass er ihn entzweiriss.“ Bei diesem außergewöhnlichen Erlebnis war Simson ganz allein. Niemand sah zu, als er so viel Kraft entfaltete. Wollte Jehova ihm dadurch versichern, er werde als Nasiräer seiner Aufgabe gewachsen sein? Die Bibel sagt dazu nichts, aber Simson muss wohl klar gewesen sein, dass diese ungewöhnliche Kraft nicht in ihm selbst steckte. Sie musste von Gott kommen. Demnach konnte er sich bei seinem Auftrag auf Jehovas Unterstützung verlassen. Gestärkt durch den Vorfall mit dem Löwen zog Simson „weiter hinab und begann zu der Frau zu reden, und sie war immer noch recht in Simsons Augen“ (Richter 14:5-7).
Als Simson später wiederkam, um die Frau heimzuführen, „bog er ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu schauen, und da war ein Bienenschwarm im toten Körper des Löwen und Honig“. Das veranlasste ihn bei seiner Hochzeit, den 30 Philistern, die man ihm als Brautführer beigesellt hatte, folgendes Rätsel aufzugeben: „Aus dem Fresser kam etwas zum Essen hervor, und aus dem Starken kam etwas Süßes hervor.“ Konnten sie es lösen, wollte Simson ihnen 30 Unterkleider und Kleiderausstattungen geben. Wenn nicht, sollte er dasselbe von ihnen bekommen. Drei Tage lang rätselten die Philister vergeblich. Am vierten Tag halfen sie sich damit, die Frau zu bedrohen: „Betöre deinen Mann, damit er uns das Rätsel mitteilt. Sonst werden wir dich und das Haus deines Vaters mit Feuer verbrennen.“ Wie brutal! Wenn die Philister mit ihren eigenen Landsleuten so umgingen, wie müssen sie dann erst die Israeliten unterdrückt haben! (Richter 14:8-15).
Die verängstigte Frau bohrte so lange, bis Simson ihr die Lösung verriet. Statt zu ihm zu halten, erzählte sie sie dann prompt den Brautführern weiter, was zeigte, dass sie Simson nicht liebte. Die Philister konnten jetzt mit der Lösung aufwarten, und Simson wusste genau, warum. Er sagte zu ihnen: „Hättet ihr nicht mit meiner jungen Kuh gepflügt, so hättet ihr mein Rätsel nicht gelöst.“ Das war die Gelegenheit, auf die Simson gewartet hatte. „Jehovas Geist wurde über ihm wirksam, sodass er nach Askalon hinabging und dreißig Mann von ihnen niederschlug und das, was er ihnen abstreifte, nahm und die Ausstattungen denen gab, die das Rätsel mitgeteilt hatten“ (Richter 14:18, 19).
Handelte Simson hier aus persönlicher Rachsucht? Nein. In Wirklichkeit gebrauchte Gott den von ihm erwählten Befreier. Durch Simson eröffnete Jehova den Kampf gegen die brutalen Unterdrücker seines Volkes. Dieser Krieg sollte fortgesetzt werden. Die nächste Gelegenheit dazu kam, als Simson seine Frau besuchen wollte.
„Mit dieser Absicht interessierte er sich für die Frau“
„Handelte Simson hier aus persönlicher Rachsucht? Nein. In Wirklichkeit gebrauchte Gott den von ihm erwählten Befreier.“
Eine etwas andere Interpretation, als bei Arnold. Das hier geht eher in die Richtung, wie bei den Rabbinern, die das alles schön reden, um der Sicht auf Simson nicht zu schaden
Da finde ich den Gedanken von Thom interessanter:
Jehova gebraucht Simson trotz seiner Fehler und liebt ihn auch mit den Fehlern!
„In Vers 2 wird Simsons Bitte um eine Frau geschildert. Der Zeitpunkt war, als er heraufkam; er ging zurück nach Zora und sagte es seinem Vater und seiner Mutter. Dies war notwendig, da die Heirat von den Eltern und insbesondere vom Vater oder Bruder ausgehandelt werden sollte (1. Mose 21,21; 24,4; 34,8; 2. Mose 21,9). Simson begann mit einer Erklärung: Ich habe in Timna eine Frau gesehen, die von den Töchtern der Philister war. Es sei darauf hingewiesen, dass er sie nur gesehen hatte und sein Verlangen nach ihr allein auf dem Sehen beruhte, eine Tatsache, die in Richter 14:3 bekräftigt wird.
„Dann forderte er: „So nimm sie mir nun zur Frau. Dies war nach dem mosaischen Gesetz verboten und offensichtlich nicht Teil von Gottes Willen für sein Leben.
Aber die Rabbiner, die Samson keinen Vorwurf machen wollen, behaupten, dass Samson nichts Schändliches tat, sondern dass er verstand, dass er derjenige war, der Jakobs Prophezeiung über die Schlange von Dan erfüllte (Gen 49,17). Sie interpretieren dies so, dass es sich auf die Methode bezieht, die er bei seinen Kämpfen anwenden musste, nämlich sich dem Gelände anzupassen, indem er unter den Philistern lebte. Dann suchte er nach Gelegenheiten, sich mit ihnen zu prügeln. Seine Angriffe schienen eher persönliche Rachefeldzüge zu sein als Bemühungen, Israel vor seinen Feinden zu retten. Der erste Schritt dieser Vermischung bestand darin, dass er eine philippinische Frau heiratete. Vor der Heirat wurde sie heimlich zum Judentum konvertiert, denn es war undenkbar, dass ein Nasiräer mit einer fremden Frau zusammenlebt.
Der ganze rabbinische Fokus liegt darauf, das Offensichtliche zu umgehen, denn für die Rabbiner war Simson ein geistiger Riese.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Thomas
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Hier einige Gedanken, die wir im AktivGottesdienst gemeinsam heraus gearbeitet haben:
Warum nimmt sich Simson ausgerechnet eine Frau, die zu den Feinden Jehovas gehört? War das nicht laut mosaischen Gesetz verboten und musste er nicht als Nasiräer besonders gottesfürchtig sein?
Laut Vers 2 hatte er sie nur gesehen. Er kannte sie nicht, sie hätten nicht miteinander geredet, sie sah einfach nur toll aus – Liebe auf den ersten Blick?
Auch Eva „sah die Frucht“ und fand, dass sie gut aussah und nahm davon …. obwohl von Jehova verboten (2. Mose 3)
Hier: Simson sieht und will haben …
Richter 18:1
Warum nicht?
War denn nicht das ganze Land bereits von Josua aufgeteilt worden? Wieso besaß der Stamm Dan dann immer noch kein Land? Es waren doch schon sehr viele Generationen später…
Richter 14:5-9
Das erinnert mich an ein Buch, das ich letzte Woche gelesen habe: „Auf Gottes Wegen“. Es handelt von zwei Freunden, die sich seit der Schulzeit kennen. Der eine studiert Medizin, der andere Theologie. Er wollte schon von frühester Kindheit an Missionar werden und ging nach dem Schulunterricht jeweils ins benachbarte Dorf, um sich um die Armen und Kranken zu kümmern und ihnen aus der Bibel vorzulesen. Für ihn war die Bibel Gottes Wort uns so las er sie und gerade so wandte er das Gelesene auch im Leben an.
Der Freund kam wohl beim Medizinstudium mit Bibelkritik in Berührung (das Buch ist 1889 geschrieben) und dadurch wurde die Bibel mit der Zeit nicht mehr so wichtig für ihn.
Bei einem gemeinsamen Ausflug kommt es zu einem Streitgespräch, genau um diese Begebenheit:
Warum ich das hier anführe?
Wir lesen in den Publikationen so viel über „die Bibelkritik“. Gerade erst vor einigen Wochen kam es wieder im WT-Studium vor. Auch in dem Buch „Die Bibel – Gottes Wort oder Menschen Wort?“, das ich erst vor kurzem gelesen habe, kam dies vor. Aber so eine richtige Vorstellung hatte ich nie davon.
Interessant hier bei diesem Disput in dem Roman ist für mich, wie es dazu kommt und wie es das weitere Leben beeinflusst:
Der Medizinstudent will eigentlich nur mit dem neu erworbenen Wissen prahlen, wird aber von dem künftigen Geistlichen abgeschmettert. Für den ist und bleibt die Bibel Gottes Wort und er verteidigt diese auch als solches und lässt durch sie und seinen Glauben sein Leben bestimmen. Der Medizinstudent aber glaubt selbst das, was er erzählt und daher ist die Bibel für ihn nicht mehr wichtig und auch nicht mehr machtvoll. Sie ist einfach nur noch ein Buch – voller Lügen und das zeigt sich dann in seinem Lebensweg und Entscheidungen.
Daran, dass er einem anderen Mann die Frau wegnimmt, entzweien sich dann die Freunde – und das, obwohl sie durch die Schwester dann verschwägert sind!
Da kommen wir dann an den gefährlichen Punkt: wenn wir nicht mehr daran glauben, dass die Bibel Gottes Wort ist, werden wir dann eines Tages Entscheidungen treffen, die uns von unserem Gott entfremden.
Vielleicht halten wir uns bis zu einem gewissen Punkt noch am die Maßstäbe Gottes, aber wenn es dann um etwas geht, was uns gefällt, womit wir liebäugeln, dann tun wir, was uns gefällt, denn „es ist ja alles nur symbolisch gemeint“ oder „eine Erfindung von Menschen“! In einer Ansprache auf dem Kreiskongress sagt der Bezirksaufseher, dass wir dann den Namen Jehovas in unwürdiger Weise gebrauchen. Wir suchen Ausflüchte, warum diese Gebote bei uns gerade nicht gelten.
Ich habe meinen Mann den ganzen Disput mit der Bibelkritik vorgelesen und er konnte mir in allem die Kritik widerlegen, wie z.B dass die Beschneidung nicht von den Juden sei, sondern aus dem alten Ägypten käme usw.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir ganz fest davon überzeugt sind, dass die Bibel wirklich Gottes Wort für uns ist. Denn dann werden wir sie in unserem Leben wirken lassen und dann übt sie auch auf uns Macht aus. Wenn wir glauben, dass sie wirklich Gottes Wort ist, dann werden wir auch täglich in ihr lesen und darauf achten, was Gott damit uns ganz persönlich sagen will und wie wir das Gelesene in unserem Leben noch besser anwenden können. Und dann werden wir auch übersprudeln und davon reden und dann werden wir auch andere von der Guten Botschaft überzeugen können. Wir werden mehr Freude im Predigtdienst verspüren und sicherlich sehr schöne Gespräche an den Türen haben. Und so werden wir bestimmt auch jemand anderes helfen, zu Jehova zu finden.
Ein gutes Hilfsmittel, uns in der Überzeugung zu stärken, dass die Bibel für uns ebenso wichtig ist, wie für den Theologiestudenten in der Geschichte, ist das schöne Buch „Die Bibel – Gottes Wort oder Menschenwort?“. Ich habe extra nachgesehen: es wird noch von der WT-Gesellschaft verlegt und man kann jeden Zeugen Jehovas bitten, ein Exemplar zu besorgen oder gleich die Gesellschaft anschreiben. Es lohnt sich ganz bestimmt!
Richter 14
was ist das für eine Geschichte mit diesem Rätsel?
Über die eigenartige Einstellung zur Wahl seiner Frauen hatten wir ja bereits einiges zusammengetragen s.o.
Heute geht es mir eher um die Geschichte hier mit dem Rätsel: warum kommt Simson auf diese Idee?
Hatte Jehova ihm dies ins Herz gegeben, weil es einen wunderbaren Anlaß zum Streit mit den Philistern bot?
In dem Kommentar von Darby ist mir erstmals aufgefallen, dass dadurch ja auch die Ehe mit der Philisterin nicht vollzogen wurde und Simson so daran gehindert wurde, etwas zu tun, was Jehova verboten hatte: denn sie sollten ja keine Mischehe mit dem Bewohnern des Landes eingehen
„Das Aufstellen von Rätseln bei einer Hochzeit war bei den alten Griechen üblich, und diese Handlung spiegelt die ägäische Herkunft der Philister wider.
In der rabbinischen Tradition bestand der einzige Zweck darin, einen Streit mit den Philistern anzufangen, damit der Krieg beginnen konnte.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Thomas
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Richter 16
Simson bewegt sich immer hart an der Grenze:
Ja, Simson und die Frauen – er hatte bei seiner Wahl jedesmal kein Glück bewiesen. Nicht nur, dass er stets eine Frau aus dem Volk wählt, das Jehova verworfen hat, er fällt auch immer wieder auf die Tränen seiner Liebsten herein und bringt so Unglück über sich und andere.
Wir haben in den vergangenen Jahren bereits eine Menge Gedanken und ergänzenden Stoff dazu gesammelt s.o.
Interessant, dass Thom und ich zeitgleich in zwei verschiedenen Ansprachen von Bayless Conley über Gedanken zu Simson gestoßen sind. Ich hatte gerade erst die mehrteilige Ansprache „Prozess oder Ereignis“ gelesen, wo er darauf eingeht, dass Simson eher ereignisorientiert ist:
Wenn ich an Charakter denke, fällt mir Simson ein. Simsons Leben war sehr ereignisorientiert. Immer wieder gab es herausragende Ereignisse in seinem Leben, aber er entwickelte auch eine Ereignis-Mentalität. Das geschah bei Simson: Er tötet mit bloßen Händen einen Löwen… ein starkes Ereignis.
Er trägt nachts die Stadttore weg… ein großes Ereignis. Er tötet 1000 Philister mit dem Kiefer eines Esels… ein größeres Ereignis. Er fängt 300 Füchse, zündet ihre Schwänze an und schickt sie in die Kornfelder der Philister… ein großes Ereignis.
Aber wissen Sie, so großartig Simson auch war, er schien einen Prozess zu verschmähen, besonders was Charakterbildung und Beziehungen angeht. Er sieht eine junge Philisterin und sagt: „Ich will sie sofort haben.” Seine Eltern sagten: „Schau, sie glaubt nicht einmal an Gott. Sie ist Heidin. Komm schon, Simson!” Er sagt: „Nein, sie gefällt mir gut. Holt sie mir jetzt.” Ereignisse drängen und packen ihn… er will nicht durch einen Prozess gehen. Etwas später sieht er eine Hure und sagt: „Ich will sie sofort haben” und nimmt sie sich. Dann sieht er Delila: „Sie gefällt mir, ich will sie sofort haben.”
Er war total ereignisorientiert, hatte nie Geduld für einen Prozess und hat nie an seinem Charakter gearbeitet zwischen den großen Ereignissen seines Lebens. Und dass er nie den Prozess der Charakterveränderung und der Entwicklung normaler gesunder Beziehungen angegangen ist, brach ihm das Genick. Freund, der Prozess offenbart und verändert unseren Charakter.
Thom hatte eine Ansprache von einem Seminar für christliche Männer in Führungspositionen gehört – „Mut, Charakter und Hingabe“ – und dort spricht Bayless darüber, dass Simson ständig hart an der Grenze lebt. Dass er stets Frauen wählt, die Jehova nicht für geeignet hält – dieser Gedanke verfolgt uns ja bereits seit Jahren. Aber kennen wir auch die anderen Punkte? Mir waren sie neu und auch Thom war dies bisher nicht aufgefallen:
Wo begegnet er dem Löwen? Es war in einem Weingarten. Als Nasiräer hatte er dort nichts zu suchen – denn er sollte sich nicht nur vom Wein enthalten, sondern auch keine anderen Erzeugnisse vom Weinstock zu sich nehmen. Also was hatte er da zu suchen?
Als er beim nächsten Mal zu seiner Braut hinab geht, schaut er nach dem Kadaver und nimmt den Honig mit. Als Nasiräer durfte er überhaupt keine Toten berühren!
Immer wieder bewegt er sich ganz hart an der Grenze!
Interessant fand ich auch die Lehre, die er daraus zieht: Simson ist nicht sofort von Jehova abgefallen, sondern es ging nach und nach. So, wie wir vielleicht immer wieder ausprobieren, wie weit wir gehen können, ohne das etwas passiert – so ging es Simson. Er tat, was ihm gefiel und nichts passierte. Daher war er umso erstaunter, als er dann feststellte, dass die Hand Jehovas von ihm gewichen war!
Trotzdem wird er von Jehova gebraucht. Warum? Sind die anderen von Gottes Volk noch schlimmer als er – oder ist er gerade deswegen so geeignet, weil sonst kein anderer Bruder in solche Situationen wie er geraten würde, die es ihm ermöglichen, mit den Philistern abzurechnen?
Richter 17
wieso ist der Levit auf der Suche nach einem Ort, wo er sich niederlassen kann?
Auch hierzu haben wir bereits intensiv nachgedacht s.o.
Aber was genau hatte der Levit eigentlich dort zu suchen?
Konnte sich ein Levit einfach so aussuchen, wo er leben wollte? Waren dafür nicht extra bestimmte Städte ausgewählt worden?
Bedeutet sein Vorhaben, sich einen geeigneten Ort zu suchen, wo er sich niederlassen kann, dass er es mit seinem Amt als Levit nicht so genau nimmt und eh schon damit liebäugelt, sich irgendwo anders „selbst zu verwirklichen“?
Im Übersetzungshinweis zu Vers 7 heißt es: „die Leviten lebten zerstreut unter den Stämmen Israels und wurden manchmal ihrem Heimatstamm zugerechnet“. Bedeutet dies, dass es völlig normal war, wenn sich ein Levit einen Ort zum Niederlassen sucht?
Der Kommentator Jean Muller reißt hier einige interessante Gedanken an:
Ein Levit aus Bethlehem, der kein wirkliches Recht auf den Priesterdienst hatte, kam auf der Suche nach einem Aufenthaltsort am Haus Michas vorbei. Da bestimmte Micha ihn zum Priester anstelle seines Sohnes, obschon er keine Berechtigung hatte, ihm dieses Amt zu verleihen. Er sorgte für den Leviten und zahlte ihm einen Lohn (V. 10). So wurde der Schein gewahrt, aber das ganze religiöse System dahinter war total falsch. Trotzdem wagte Micha wie zuvor seine Mutter, den Anspruch auf göttliche Zustimmung zu erheben: «Nun weiss ich, dass der HERR mir wohltun wird» (V. 13).
Wie leichtfertig ging Micha mit dem Wort Gottes um, das er kannte. Die Priester gehörten zwar dem Stamm Levi an, aber nur die Familie Aarons war zum Priesterdienst berufen worden (4. Mo 18,1-4). Korah, der Levit, versündigte sich mit Dathan und Abiram, als er den Priesterdienst an sich reissen wollte, und kam mit seinen Verbündeten im göttlichen Gericht um (4.Mo 16,9.10).
Das Beispiel von Micha und dem Leviten aus Juda deutet auch auf die Einrichtung des Klerus im christlichen Zeugnis hin. Hüten wir uns vor jeglicher Einmischung von Menschen und vor jeder menschlichen Organisation in den Versammlungen, damit dem Heiligen Geist seine freie Wirksamkeit gelassen wird. Wir können sie nur im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes praktisch verwirklichen.
Richter 18
warum es nicht gut ist, wenn wir uns von anderen isolieren
Wie wir sehen, bringt Micha seine wunderschöne neue Religion kein Glück – im Gegenteil: er wird überfallen, beklaut und dann von den Dieben verhöhnt.
An seiner Formulierung können wir erkennen, dass er sich sehr wohl dessen bewußt ist, dass er nicht wirklich Jehova anbetet, denn er fordert seine „Götter, die er sich gemacht hatte“.
Noch ein kurzer Gedanke aus einer Ansprache von Bayless Conley: hier sehen wir, wie gefährlich es ist, wenn wir uns von anderen isolieren und keine sozialen Kontakte pflegen. In Vers 28 hatten wir gelesen: „es war niemand, der sie errettete; denn sie lag fern von Zidon, und sie hatten mit keinem Menschen Verkehr“.
Richter 15
wie schnell eine Meinungsverschiedenheit ausarten kann:
Wir sehen, wie schnell sich eine Situation hochschaukeln kann: ein Wort gibt das andere und jeder muss sich für das rächen, was ihm der andere „angetan hat“.
Wir wissen zwar, dass dies hier von Jehova aus war, dass er so die Philister ausrotten will, aber es kann auch uns heute betreffen, wenn wir Probleme mit anderen haben.
Da ich in den vergangenen Jahren bereits einige Artikel der Gesellschaft zu diesem Thema reinkopiert habe, möchte ich euch heute auf einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley dazu aufmerksam machen:
Wenn ihr ein wenig Zeit erübrigen könnt, dann solltet ihr sie lesen oder euch anhören – es lohnt sich!
Hier findet ihr einige weitere Ansprachen dazu, wie wir mit Konflikten besser umgehen können
Richter 14
Simson hat auch wirklich Grund, sauer zu sein
Ok, er hat viele Fehler gemacht, indem er sich z.B die falsche Frau ausgesucht hat und die jungen Männer mit dem Rätsel provoziert hat.
Aber er wird von seiner eigenen Frau zweimal verraten: zum einen plaudert sie die Lösung des Rätsels aus und zum anderen hält sie ihren Treueschwur nicht, denn sie wird mit einem anderen Mann verheiratet – einen von denen, die Simson ausgetrickst haben.
Auf der anderen Seite ist die Art und Weise, wie er die von ihnen gewonnenen Kleider beschafft, auch etwas grotesk: er nimmt sie ihrem eigenen Volk weg, um sie ihnen zu geben
Richter 15
Ich mag diese Rachegeschichten nicht
Ok. Sie haben ihn echt verärgert. Das hatte ich bereits gesagt: es ist hart, dass sie ihm einfach die Frau weggenommen hatten und dann mal so nebenbei gegen eine andere austauschen wollten. Aber ist das nicht eigentlich eine Sache zwischen ihm und dem Schwiegervater?
Ok, ich weiss – aus der erklärenden weiterführenden Literatur – dass es von Gott aus war, dass ER wollte, dass Simson die Phillister platt macht.
Aber wenn ich das so lese und an meinen Kinderhauskreis denke und dass ich zur Flüchtlingsfrage gesagt habe, dass wir keine Vorurteile haben sollen und nicht alle über einen Kamm scheren dürfen, dann höre ich die Kids schon schreien: „aber das macht Simson hier doch auch!“ Und in gewisser Form haben sie Recht
Steht es irgendwo auch in der Bibel, dass Gott wollte, dass Simson so um sich schlagt – oder ist dies nur eine Auslegungssache?
Erst in Vers 14 wird gesagt, dass der Geist Jehovas über ihn kommt. Vorher scheint es eine ganz persönliche Sache zu sein
Richter 16:3
Warum macht er das mit dem Stadttor?
Das macht nicht wirklich Sinn für mich – wozu reisst man ein Stadttor raus und trägt es weg?
Auf dem ersten Blick sieht es für mich nach einer Trotzreaktion aus, so wie bei Kindern im Sandkasten: „du hast mir meinen Bagger geklaut, dann zerstöre ich dir deine Sandburg“
Geht es vielleicht darum seine körperliche Stärke zu demonstrieren?
Oder geht es darum, die Stadt verwundbar zu machen, da nun jeder in die Stadt kann und sie angreifen kann?
Richter 17:1-2
Wieso lobt sie ihren Sohn?
Jemand hat sie beklaut, es war keine Kleinigleit, man hatte ihr 13 lg Silber gestohlen. Keine Ahnung, warum die Frau so eine große Menge davon hatte, vielleicht hatte sie Schmuck hergestellt, vielleicht auch Götzen?
Auf jeden Fall ist sie bestohlen worden und sie hatte jemanden verdächtigt und verflucht. Nun gesteht ihr Sohn ihr, dass er es war, der sie bestohlen hat – und sie lobt ihn!
Warum?
Wie kann sie im selben Atemzug Gott um den Segen für den Sohn bitten und diesen dann auffordern, ein Götzenbild anzufertigen?
Wir sehen hier ja eindeutig, dass es Jehova ist, den sie um Segen bittet
Ist das nicht unlogisch?
Richter 18
Hatte das Götzenbild sie befreit?
Fast liest es sich so: sie klauen die ganzen Gegenstände, die sich Micha zur Anbetung gemacht hatte und führen sie mit sich, als sie die Stadt angreifen und vernichten. Scheinbar haben sie das Gefühl, dass Gott durch die Gegenstände mit ihnen ist und ihnen den Sieg über die Stadt geschenkt hat.
Da Gott bereits in den 10 Geboten, die er seinem Volk am Berg Sinai durch Mose gab, sagt, dass er Götzendienst hasst und dass sie sich keine Bilder oder Gegenstände machen sollen, ist völlig klar, dass es nicht Gott war, der Ihnen diesen Sieg geschenkt hatte – auch wenn es sein Wille war, dass sie das Land in Besitz nehmen….
Richter 18:19, 30
Die Undankbarkeit von Michas Priester zählt sich nicht aus
Einfach unglaublich: wir haben im vorherigen Kapitel gelesen, dass Micha diesen einfachen jungen Mann, der Levit war, wie einen Sohn aufgenommen hatte und ihm einen tollen Job gegeben hatte.
Der Mann war zwar vom Stamm Levi gewesen, aber es wird nirgends gesagt, dass er aus der Linie Aarons kam und so jemals Anspruch auf den Priesterdienst gehabt hätte. Also bekam er von Micha einen Job, der ihm eigentlich nicht zustand und er hatte als „quasi Sohn des Hauses“ doch ein sehr schönes Leben.
Aber nun verlässt er den Mann, dem er eigentlich Dank und Loyalität schuldet und zieht mit den Kriegern eines anderen Stammes mit. Man hatte ihm versprochen, dass er Priester eines großen Volkes sein würde – diese Aussicht hatte ihn gelockt.
Aber in Vers 20 lesen wir, dass sie Jonathan den Sohn von Gerachon als Priester einsetzen und er dann über den ganzen Stamm als Priester dient.
Also selbst wenn der Junge Levit weiter im Priesterdienst stehen konnte, so hat man ihn doch degradiert. Denn bei Micha war er der einzige Priester, der über das ganze Haus stand und hier hat er auf einmal einen Chef über sich
Wie mag er sich jetzt wohl fühlen?
Aber verdient hat er es auf jeden Fall, denn mit eigentlich allem, was er tut, lehnt er sich gegen Gott und sein Gebot auf:
Wie mag er sich wohl fühlen, als er hier merkt, dass er dann doch nicht Gottes Segen hat? Denn bisher hatte es ja für ihn und auch für andere so ausgesehen
Was für ein Fall: Eben noch sonnte er sich in dem Ruhm, dass seine Worte „von Gott“, die er den Kundschaftern mitgeteilt hatte, eingetroffen sind – also war er doch scheinbar sogar ein Prophet – und dann diese Degradierung und Demütigung
Wir lesen leider nichts mehr von ihm, nachdem er mit dem Stamm Dan Micha verlassen hatte, aber sie Vorgänge sprechen ja wohl für sich allein
Der tote Löwe und die Bienen
Die Verlobungszeit betrug mind 9 Monate – damit man sehen konnte, dass sie vorher nicht schwanger war
In dieser Zeit verrottete der tote Löwe und dadurch hatten die Bienen Zeit, dort ihr Nest zu bauen
Warum ist das so wichtig?
Simson macht Vers für Vers nur Mist – aber trotzdem wird er von JEHOVA benutzt. Also Jehova hasst nicht die Person, sondern nur die falsche Handlung
Wo hat er die Kleider her?
Er ging nach Askalon, in einen weiter entfernten Ort und erschlug dort die Leute und nahm die Kleider dafür. Dies war ein Weg von 2 Std
Er handelt durchdacht und geht extra soweit weg, damit kein Zusammenhang zwischen ihm und der Hochzeit und dem Überfall gezogen werden kann
Dies zeigt uns, dass er nicht im Zorn handelt, sondern durch den Geist Gottes dazu gebracht wird – sonst würde er einfach denen an die Gurgel gehen, die ihn betrogen haben oder Leute in der Nähe
Jehova benutzt ihn so, dass der Zorn nicht direkt zum Ausdruck kommt, sondern erst in der Stadt dort
Was hätte das geändert?
Die Leute, die er in Askalon erschlug, trugen Festgewänder und waren daher wahrscheinlich auf den Weg zum Götzendienst (und hatten es daher von Jehova verdient)
Soweit für heute der offizielle Teil
Vielleicht sehen wir uns ja noch? Wir sind noch bis 18 Uhr im Raum
Wieso lebte die Frau nicht bei ihm, dass er mit einem Böckchen hin gehen musste?
Scheinbar behandelt er sie wie seine Nebenfrau, ein Kebsweib, die nicht bei ihm lebte. Es war üblich, dann ein Bröckchen mirzunehmen, wenn der Mann zu ihr ging (Fruchtenbaum)
Wann war das?
Zur Weizenernte (15:1), das ist in etwa Mai/Juni, es war 1/4 Jahr seit der Heirat vergangen. daher finde ich persönlich das Verhalten des Schwiegervaters verständlich, denn der Simson ist zum Ende der Feier nach einem Streit mit der Frau verschwunden (14:17-19) und hat sich seither nicht mehr blicken lassen – vielleicht auch der Grund, warum Simson sie nicht wie seine Hauptfrau behandelt
Der Vater entschuldigt sich bei Simson, denn er hat sie inzwischen mit einem anderen Mann verheiratet. Ähnlich wie Micha, die Tochter von König Saul, die dieser mit David verheiratet hatte. Auch David holt sich seine Frau wieder, obwohl diese inzwischen einen anderen Mann hat
Ähnlichkeiten mit der Geschichte von Laban und Jakob. Dieser liebt Rahel und heiratet sie und der Vater schiebt ihm in der Hochzeitsnacht die ältere Leah unter – so hatte er zwei Frauen. Hier passiert „das selbe“, der Vater bietet die jüngere Schwester an
Hier „klappt das Taschenmesser in Simsons Hose auf“ und er gerät in Zorn und vernichtet die Ernte (150 Fackeln ziehen zwischen Füchsen durch das Feld)
„Es könnte das Geschenk eines besuchenden Ehemannes in einer Sadika-Ehe gewesen sein, d. h. einer Liebhaber- oder Geliebtenehe. Dies wird von einigen palästinensischen Arabern immer noch als Heiratsbrauch unter Arabern ohne festen Wohnsitz praktiziert. Die Frau ist eine Geliebte in ihrem eigenen Haus, während ihr Ehemann, der als joz musarrib oder Besuchsehemann bekannt ist, als Gast zu seiner Frau kommt und ein Geschenk mitbringt. Dies würde sich in Samsons Ziel widerspiegeln: Ich will zu meiner Frau in die Kammer gehen“
Auszug aus
Richter und Ruth
Arnold Fruchtenbaum
„Auge um Auge, Zahn um Zahn“
Was bedeutet der Grundsatz eigentlich? Man durfte nur das einfordern, was man selbst verloren hatte – nicht mehr
Simson wird wütend darüber, dass sein Schwiegervater die Frau einem anderen gegeben hat. In seinem Zorn vernichtet er die Felder der Philister – ähnliches erleben wir zur Zeit gerade in Russland
Warum vernichtet er die Philister und nicht nur den Schwiegervater, auf den er sauer ist?
Richter 14:18
Weil sie mit seiner Frau „die Felder vorbereitet“ hatten
Er vernichtet ja nicht die Menschen, sondern nur deren Nahrung
Der Schwiegervater und seine Frau sind dabei durch Feuer umgekommen – sie gab die Lösung des Rätsels preis, da die Philister ihr gedroht hatten, dass sie sonst sie und das Haus ihres Vaters mit Feuer verbrennen würden (14:15). Nun verbrennen sie sie und ihr Vaterhaus trotzdem mit Feuer, obwohl sie ihnen die Lösung verraten hatte (15:6)
Wer war hier brutal?
Simson vernichtete nur die Ernte – sie bringen Menschen um
Nun wird er sauer und rächt sich richtig an den brutalen Philistern (15:7-8). Er rächt sich nur an den Leuten, die seine Frau und die Familie getötet hatten. Aber laut mosaischen Gesetz „musste“ er Blut für Blut fordern
Und ja: Simson hatte das provoziert, aber nur, weil sie ihn provoziert hatte. Er steigerte sich immer mehr, Jehova lässt es zu, da ER ja die Philister ausrotten will
„Das, was die Frau durch die Enthüllung des Rätsels vermeiden wollte, ist ihr gerade deshalb widerfahren, weil sie das Rätsel enthüllt hat, was eine gewisse Ironie darstellt.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Arnold Fruchtenbaum
Statt Schutz zu bieten, liefern sie ihn aus (Richter 15:17)
Wer ist Juda? Ein Israelitischer Stamm. Aus welchem Stamm kommt Simson?
Richter 13:2 aus dem Stamm Dan
Juda und Dan sind ein Brudervolk und Juda war das kräftigste Volk und sollte immer vorne weg sein. Das ist deshalb wichtig, da es Gottes Plan war, die Philister zu vertreiben und die Daniten hätten hinter Simson stehen sollen. Statt dessen liefern sie ihn aus
Sie binden ihn mit zwei neuen Stricken (15:13), aber durch die Kraft Jehovas konnte er die Stricke wie Bindfäden zerreißen und erschlug die Philister, die ihn abholen wollten
Das Heer der Philister kommt und schlägt das Lager in Lehi auf (Vers 11), sie machen den Judäern Stress, die gehen und binden Simson und bringen ihn nach Lehi (Vers 13), wo die Philister ihr Lager aufgeschlagen haben.
Simson greift sich einen Eselskinnbacken und erschlägt die Philister
Eselskinnbacken = totes Tier. Simson dürfte als Nasiräer kein totes Tier berühren. Dennoch erschlägt er die Feinde genau damit und hat dennoch den Segen Jehovas
Das ist deshalb wichtig: „obwohl“ Simson falsch handelte, segnete Jehova ihn
Obwohl er immer wieder gegen Gottes Gebot verstößt, kann Jehova ihn trotzdem benutzen!
Vers 18: Simson hat Durst und bekennt, dass nicht er selbst es war, der den Sieg errungen hat, sondern dass es Jehova war, der den Kampf gekämpft hat
Das bestätigt noch mal Gottes Segen
„Das dritte Beispiel lautet: „Mit dem Kiefer eines Esels schüttete ich zwei Haufen auf; mit dem Kiefer eines Esels tötete ich tausend Mann.“ Die zweite Zeile, die lautet: „Ich machte Esel aus ihnen“, lautet wörtlich „Haufen, Haufen“. Sie weisen auf die Art und Weise hin, in der er die Philister erschlug. Es scheint, dass Simson eine Reihe von Philistern verfolgte und ihre Leichen zu einem Haufen auftürmte, dann eine andere Gruppe verfolgte und tötete und auch deren Leichen zu einem Haufen auftürmte. Das Gedicht könnte auf mehrere Begegnungen hinweisen, nicht nur auf eine.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Arnold Fruchtenbaum .
Simson bei der Prostituierten (Richter 16:1-3)
War er wirklich nur dort, um die Nacht zu verbringen und zu schlafen? Warum steht er dann Nachts auf und reißt die Tore raus und trägt sie meilenweit weg?
Reine Provokation? Macht er sich über sie lustig?
Ohne die Türen waren sie als Stadt schutzlos, denn diese waren nun 40 Meilen weit weg und hätten erst mal wieder zurück getragen werden müssen, um sie wieder einzubauen
Die Türen weg zu tragen war nur in der Kraft Jehovas möglich, vom rein menschlichen stand viel dagegen
Wir dürfen nicht vergessen, dass dies mit zu den Wundern zählt, die Jehova bewirkt hatte
„Und er sah dort eine Hure und ging zu ihr hinein, was einen weiteren Verstoß gegen sein Nasiräer-Gelübde darstellt.
Die Rabbiner gehen damit so um, dass sie behaupten, das Wort bedeute „Gastwirt“. Sie war also keine Prostituierte im eigentlichen Sinne, obwohl sie immer noch eine Frau von schlechtem Ruf war, und er hätte die Nacht nicht dort verbringen dürfen. Sie behaupten auch, er habe keine Beziehung zu ihr gehabt, sondern sei nur bei ihr geblieben, um einen weiteren Streit mit den Philistern anzuzetteln.
Im Talmud 2210heißt es, dass eine Person, die eine Sünde wiederholt, diese nicht mehr als Übertretung betrachtet, sondern als zulässig ansieht. Das heißt, man wird automatisch auf dem sündigen Weg weitergehen, bis Gott ihn mit einer harten Strafe aufrüttelt. Während also die meisten Rabbiner in dieser einen Aussage keine Sünde sahen, sah eine Minderheit in seinen Handlungen Sünde.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Arnold Fruchtenbaum
Nachdem wir uns die letzten 4 Wochen mit der Geschichte um Simson beschäftigt haben, geht es nun weiter mit Micha, der ein ähnliches Problem zu haben scheint ….
Die Rolle des Leviten
Die erste FrageUnd , die sich stellt, ist: was macht der Levit eigentlich da? Sollten die nicht an bestimmten Orten dienen? War die Stadt, aus der er kam, denn eine Levitenstadt?
Der Job eines Leviten war es, mit dem Gesetzt umherzureisen und dem Volk das Wort Gottes vorzulesen und zu erklären. Dieser Levit lässt sich in der Geschichte zwei mal dazu überreden, für Geld – nicht das Wort zu lesen und zu erklären – sondern priesterlichste Dienste zu verrichten; etwas was nicht seine Aufgabe war und wozu er auch nicht die Befähigung hatte
Zurück zu Micha
Er hatte seiner Mutter Geld geklaut und seine Mutter hatte den Dieb verflucht, ohne zu wissen, wer der Dieb war. Micha erinnert sich an 3. Mose 5:2 und tut das, wozu da aufgefordert wird, er meldet sich
Nun versucht die Mutter den Fluch aufzuheben, indem sie ihren Sohn im Namen Jehovas segnet (Richter 17:2).
Micha gibt das Geld zurück und was passiert? Die Mutter gibt dem Goldschmied davon eine Summe, damit dieser ein Götzenbild erstellt. Merkwürdig, sie hatte das Geld für Jehova geheiligt, um nun daraus ein Götzenbild erstellen zu lassen
Macht das Sinn?
Er baut mit den Teraphim und Götzenbildern eine neue Religion auf.
Was sagt das Gesetz zu Bildern für die Anbetung? (2. Mose 20)
Warum will Jehova das nicht?
Wie sahen die Götzenbilder aus? Bei den umliegenden Nationen und auch in Ägypten hatten sie die Gestalt von einem Kalb.
—-> Hier entsteht die Kälberanbetung, siehe später bei Jerobeam.
Aber Jehova sieht nicht aus wie ein Kalb und zudem will er eine persönliche Beziehung
Er sagt: „Achtet nicht darauf, wie die Cherube aussehen. Denn die gehören zu mir zum Himmel. Schaut auf mich, ich bin wichtig!“
Eine Falle, in die auch wir heute immer wieder tappen, zb wenn wir sagen oder denken „alles von Fruchtenbaum (oder Busch oder wem auch immer) ist toll“
Wir müssen unseren Blick auf Jehova und den Sohn gerichtet halten und nicht auf Fruchtenbaum oder Busch oder so. Wichtig ist Jehova dabei
Wir wissen ja auch nicht genau, wie Jesus aussah, es steht ja nix dazu in der Bibel – eben, damit wir uns kein Bild von ihm machen
Es gab keinen König in Israel
In Richter 17:6 und 18:1 heißt es, „es gab keinen König in Israel“ – aber Jehova war ja da und ER war der König über Israel (ist Sarkasmus). Nur haben sie das ja scheinbar nicht (an)erkannt
Wir kommen zu dem Stichwort Eigenverantwortung:
Wir müssen die Dinge persönlich durchdenken und uns anleiten lassen von Gott durch sein Wort
Jehova bietet von 1. Mose bis Offenbarung an, dass wir eine persönliche Beziehung zu ihm haben können, aber sie waren nicht daran interessiert. Wir brauchen keinen König, sondern haben einen – Jehova ❤️
Wo Jehova drauf steht, ist auch Jehova drin (?)
Über dem ganzen steht immer wieder, dass diese Götzen und Theraphim den Namen Jehovas trugen. Wir denken da auch an den Vorfall mit dem goldenen Kalb, nachdem sie die Gebote erhalten hatten. Sie basteln sich einen Götzen, feiern ein wildes Gelage und nennen es dann „Ein Fest für Jehova“
Aber Jehova will keine Religionsausübung – er will eine Beziehung zu uns
Am Ende von Kapitel 17 lesen wir:
Micha bietet dem Leviten einen Job an und weil dieser annimmt, glaubt Micha, dass er den Segen Gottes hat
Auch Heute denken viele: „Mehrung, ist immer ein Zeichen für den Segen Gottes“
—-> aber das ist nicht so
Levit und Priester passte nicht zusammen, darüber hätte Micha ja schon stolpern müssen
Ein Levit lehrt – ein Priester opfert
Ein paar Monate später läuft Micha seinem Priester hinterher (Kapitel 18)
Woher weiß ich, was ich tun soll?
Die Daniten wollen wissen, ob ihr Feldzug Erfolg haben würde und befragen den Leviten
Die Daniten nehmen nicht das Land ein, das Jehova ihnen gegeben hat, und wo sie sich gerade aufhalten, sondern ziehen an Silo vorbei weiter zu Micha und von da aus in ein Gebiet, das etwa 150 km weiter entfernt war
Da sie nicht tun, was Jehova vorgesehen hat, sondern in eine ganz andere weiter entfernte Gegend zogen, drehten sie sich selbst einen Strick: es entstand die Kälberanbetung und später wurden sie nach Assyrien verschleppt ins Exil
—->Ursache und Wirkung
Was tun sie?
Sie befragen „den Priester“ und er bestätigt, dass sie weiter ziehen sollten. Nur dass er kein Priester ist und die Aussage nicht von Jehova kommt. Besser wäre es gewesen, direkt in der Stiftshütte Jehova zu befragen, denn sie waren ja genau dort in der Ecke. Statt dessen fragen sie jemanden, der seinen Platz verlassen hat, den Jehova ihm zugedacht hatte. Wir erinnern uns: er war nur ein Levit, der das Wort vorlesen und lehren sollte – kein Priester
Eigentlich wäre es seine Aufgabe gewesen, ihnen im Gesetz zu zeigen, welches Gebiet Jehova ihnen zugedacht hatte und sie zu ermutigen, bei der Einnahme genau dieses Landes auf Jehova zu vertrauen
Wenn wir eine Beziehung haben, fragen wir Jehova um Rat
Wenn wir religiös sind, fragen wir den Ältesten oder Priester
Wir müssen uns eine Beziehung zu Jehova angewöhnen, damit wir IHN direkt befragen können
Vers 18 bis 21
Der Levit wollte Karriere machen
Auch bei ZJ ist es oft so, wenn der KA kommt, machen sie, was er sehen will, damit sie dann Älteste werden und Karriere machen
„Wessen Brot ich es, dessen Lied ich sing“
Die Verantwortung für andere und Eigenverantwortung
Die Kinder Dans ziehen Richtung Norden und nehmen ihren neuen „Priester“ mit und die ganzen Gegenstände, die jetzt Jehova hießen
Vers 27
Sie bringen einfach eine ganze Stadt um, die eigentlich friedlich lebt. In Vers 27 heißt es: Sie „überfielen Lachisch und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes“
Aber das war nicht, was sie sollten, sie sollten warnen, sie vor sich her weg treiben, so wie es Jehova geboten hatte und Josua getan hat
Eigentlich hätte der Levit ihnen sagen müssen, dass sie ja aus dem Gebiet kamen, das Jehova ihnen zugesichert hatte und dass das, wo sie hin wollten, nicht ihrs war – zumindest nicht von Jehova Seite
In Offenbarung 7 wird der Stamm Dan nicht mehr erwähnt – eventuell weil der Stamm immer der erste war, der abgefallen war, so wie hier
Zwar haben sie den Namen Jehovas benutzt, aber sie bauten eine eigene Priesterschaft auf (Vers 30). Sie gingen also nicht mehr zur Bundeslade, sondern bastelten sich ihre eigene Religion
Wie in 1. Mose 4 und 5
“Man fing an, den Namen Jehovas zu benutzen“ – aber Henoch „wandelte mit Gott“
Ein Priester aus der Linie Mose?
Wie kommen sie dann darauf, sich einen Priester aus den Nachfahren von Mose zu erwählen? Mose stammte von Levi ab und demnach wären seine Nachkommen Leviten gewesen
Wer beruft eigentlich einen Priester?
Klare Ansage: die Priester mussten aus dem Stamm Aaron kommen – so sagt es das mosaischen Gesetz
Wie kommen sie dann darauf, sich einen Priester aus den Nachfahren von Mose zu erwählen? Mose stammte von Levi ab und demnach wären seine Nachkommen Leviten gewesen. Den Unterschied zwischen den Aufgaben der Leviten und der Priester hatten wir ja bereits zu Anfang des Kapitels 17 (von Richtet) gesehen
Wer war in der Wüste der wichtigste Mann: Mose oder Aaron?
Da Mose der Führer war, „könnte“ doch ein besserer Priester aus dem Stamm Mose kommen (Ironie)
Er wurde zum Priester gemacht, aber er war nie ein Priester, denn er war nur ein Levit und seine Aufgabe war das Vorlesen und Erklären der Schriften, die damals schon vorhanden waren – also hier die 5 Bücher Mose, Hiob und Josua
Es waren nur wenige Bücher und diese wurden ihnen 4 mal im Jahr vorgelesen und erklärt. Sie hätten es eigentlich wissen müssen
„Es gab keinen König in Israel“ – aber sie hatten ja einen, Jehova war ja da und sie kannten die Geschichte, hörten 4 mal im Jahr das ganze Wort Gottes, das es bis dahin gab. Scheinbar wollten sie es „nicht so genau wissen“
Der Stamm Dan zog in ein Gebiet, das ihnen nicht gehörte und sie nahmen den Leviten und all die Gegenständen der Anbetung mit sich und bastelten sich ihre eigene Form der Anbetung
Wir sehen also, welche schweren Auswirkungen das Geschenk der Mutter an Micha hatte. Nicht nur ihr eigener Sohn wich von der wahren Anbetung ab und bastelte sich seine eigene Form der Anbetung, es hatte eine Art Domino Effekt: der Levit verließ seinen von Jehova zugewiesenen Platz, er gab einem ganzen Stamm einem falschen Rat, dem diese befolgten, da sie dachten, es sei von Jehova, sie gaben den Einwohnern des Landes nicht die Chance, selbst wegzuziehen, sondern rotteten sie brutal aus – obwohl das so nicht von Jehova vorgesehen war – und sie führten eine komplett verdrehte Anbetung im Land ein, das immer weiter weg von dem ging, was Jehova eigentlich wollte