Da es acheinbar auch sehr viele Christen gibt, die dagegen sind, dass unser Land Flüchtlinge aufnimmt, will ich hier mal Texte und Gedanken aus der Bibel dazu sammeln.
Wie sieht Gott das?
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5. Mose 7
Uns nicht für was Besseres halten
Jehova erklärt ihnen hier, dass sie ein auserwähltes Volk sind. Von ihm aus allen anderen erwählt – aber nicht, weil sie so toll sind, sondern weil er sich an ein Versprechen hält.
Auch wir gehören zu Jehovas Volk, wir sind seine geliebten Kinder, seine Erben. Aber nicht, weil wir es verdient hätten, weil wir so toll sind – sondern weil wir in diese Familie Gottes hineingeboren sind (durch unsere Wiedergeburt).
So wie in natuerlichen Familien gehört man immer zu der Familie, egal was war oder ist. Das kann uns niemand nehmen und als Eltern lieben wir unsere Kinder, egal wie gut oder schlecht sie sind – sie sind und bleiben unsere Kinder 😉
5. Mose 9
Mose erinnert sie immer wieder daran, dass sie es sich nicht verdient hatten – im Gegenteil. Eigentlich hatten sie wie das Volk, das er vor sich her vertrieb, die Vernichtung verdient.
Interessant, dass sie immer wieder die Fürsprache von Mose nötig hatten, um nicht ihre verdiente Strafe zu bekommen.
Heute haben wir einen größeren Fürsprecher : Jesus Christus!
Wir können uns Gottes Liebe und seinen Segen nicht verdienen. Es ist unverdient Güte und Gott liebt uns bedingungslos – weil er es uns versprochen hat
5. Mose 10:17-19
So sieht Jehova die Ausländer
Er ist „unparteiisch und unbestechlich. 18Er verhilft Witwen und Waisen zu ihrem Recht. Er liebt die Ausländer und gibt ihnen Nahrung und Kleidung. 19Auch ihr sollt die Ausländer lieben, denn ihr wart selbst einmal Ausländer in Ägypten.“
Wenn ich dies hier so lese – kann ich dann wirklich dagegen sein, dass Menschen hier her kommen, die vor Krieg, Hunger und Gewalt fliehen?
Kennen wir einige Flüchtlinge in der Bibel?
Matthäus 25
„in dem Masse, wie ihr es einem der Geringsten getan habt …“
gestern beim Livestream vom Gebetshaus Augsburg hatte Johannes einem Gastredner die Gelegenheit gegeben, einige Worte an uns zu richten. Im Vorfeld hatte er ein besonderes Anliegen zur heutigen Situation:
Er las Matthäus 25 vor, wo Jesus die Schafe von den Böcken trennt und den Schafen antwortet, als sie fragen, wo sie ihn als Fremden aufgenommen und ihm zu Essen und zu Trinken gegeben haben. Jesus sagte ihnen, dass sie die Dinge, die sie einem der Geringsten getan haben, ihm selbst getan haben. Wir kennen den Bibelvers
Der Bruder bezog ihn auf die heutige Situation und meinte, dass Jesus gerade Deutschland prüft, wo wir stehen, inwieweit wir ihm zu Essen und zu Trinken geben würden. Er war begeistert davon, wie sehr Deutschland diese Flüchtlinge unterstützt und wies noch auf den Begriff „Vaterland“ hin, den scheinbar nur die Deutschen haben. Er sagte, Deutschland wäre nicht nur ein Vaterland, sondern „das Land des Vaters“, das Land, in dem der Vater auf ganz besondere Weise wirkt.
Wie können wir also als Christen gegen die Flüchtlinge sein, wenn wir doch eigentlich mit ihnen „in Wahrheit“ Jesus selbst aufnehmen und ihm selbst helfen?
Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ‚Herr, wann bist du denn hungrig gewesen und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und wir gaben dir zu trinken? 38 Wann haben wir dir Gastfreundschaft gewährt, und wann bist du nackt gewesen und wir haben dir Kleider gebracht? 39 Wann warst du denn krank oder im Gefängnis und wir haben dich besucht?‘
40 Der König wird ihnen dann antworten: ‚Das will ich euch sagen. Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan!‘
41 Dann wird er zu denen auf der anderen Seite sagen: ‚Haut ab, ich will euch nie mehr sehen, ihr sollt alle verbrennen, ihr sollt da landen, wo das Böse auch landen wird, in der Hölle! 42 Ich hab von euch nichts zu essen bekommen, als ich richtig Hunger hatte, und als ich Durst hatte, gab’s bei euch nichts zu trinken für mich. 43 Ich war als ein Ausländer bei euch, aber meine Not war euch total egal. Als ich Klamotten brauchte, bekam ich von euch nur ein Achselzucken. Als es mir beschissen ging, weil ich im Krankenhaus oder im Knast war, da habt ihr mich nie besucht oder wenigstens mal ’ne Karte geschrieben.‘
44 Und dann werden die auch verwundert sein und fragen: ‚Hey, wann sind wir dir denn schon mal im Leben begegnet, wo du was zu essen gebraucht hast oder einen Pennplatz, oder wann hattest du mal keine Klamotten oder warst im Knast, wo wir dich hätten besuchen können?‘
45 Dann wird der Oberschiedsrichter antworten: ‚Wenn ihr nicht bereit wart, etwas für den Abschaum dieser Gesellschaft zu tun, wart ihr auch nicht bereit, etwas für mich zu tun.‘
5. Mose 23:16-17
Der ausländische Sklave auf Suche nach Schutz
„16Wenn ein ausländischer Sklave von seinem Herrn fortläuft und bei euch Schutz sucht, dann liefert ihn nicht seinem Herrn aus. 17Lasst ihn bei euch wohnen und übervorteilt ihn nicht. Er soll wählen, in welcher Stadt er wohnen möchte.“
Sie sollten ihn nicht ausliefern….
Könnte man diese Ausweisung nicht auch auf die Situation von einigen Flüchtlingen beziehen, die in ihrem eigenen Land von der Regierung verfolgt werden?