Heute lesen wir im Propheten Hesekiel die Kapitel 21 bis 24 und sind etwas irritiert, weil wir laufend einen Blick in die Betten von „zwei Schwestern“ erhalten, die scheinbar nymphomanisch veranlagt sind. Es dreht sich bei ihnen alles nur noch um Sex – scheinbar können sie an garnix anderes mehr denken
Warum wird einem solchen Verhalten jene derart große Plattform in der Bibel eingeräumt? Von 4 Kapiteln drehen sich die ersten drei fast nur darum. Warum? Worum geht es?
Wir hatten gestern schon davon gehört, dass Gott sein Volk als seine Ehefrau ansieht. Hier sind zwei Frauen genannt, sie stehen für das geteilte Volk: das 10StämmeReich (Samaria) und Juda (Jerusalem).
Sie sind Gott nicht treu. Sie sind wie eine untreue Ehefrau, bei der sich alles nur noch um Sex – um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse – dreht. Der eigene Mann ist nicht genug, er „kann“ ihre Bedürfnisse nicht befriedigen, also sucht sie es sich woanders. Wie eine Nymphomanin bekommt sie den Hals nicht voll, sie ist niemals befriedigt. Warum ist das so? Weil sie die Befriedigung an der falschen Stelle sucht. Diese Leere, die sie füllen will, kann nur Gott allein füllen, nur er allein ist in der Lage dazu. Aber sie laufen ja von ihm weg, um es woanders zu suchen
Uns geht es oftmals ähnlich. Wir fühlen eine bohrende Leere in uns und versuchen alles, damit dieses Gefühl aufhört. Dabei probieren wir alles mögliche, es ist der Grund für Alkohol, Drogen und auch Sexsucht oder zuvieles Essen oder ähnliches
Wir übersehen dabei, dass Gott uns mit dem inneren Bedürfnis nach IHM und einer innigen Beziehung zu ihm erschaffen hat. Dies ist die Lücke, die Leere, die wir verspüren, wenn wir ihm nicht ganz nahe sind. Wir verspüren diese Leere, aber gehen noch mehr von ihm weg um nach dem zu suchen, was wir eigentlich brauchen. Früher als Kind haben wir oft Topfschlagen gespielt, wo man mit verbundenen Augen den Topf suchen musste, unter dem dann ein Geschenk lag. Die Umstehendem riefen dann immer wieder „heiß“ oder „kalt“, je nachdem wie nahe wir dem Topf kamen
Das Problem ist ja, dass wir uns auf der Suche viel zu oft immer mehr von Gott entfernen und uns von ihm entfremden. Aber wir wollen nicht hören. Wenn gut meinende Freunde oder Angehörige uns zurufen „ganz kalt!“, fühlen uns dann gegängelt und werden sauer. Wir wollen nicht verstehen, dass sie es nur gut mit uns meinen
Dieser Vergleich mit der untreuen Ehefrau, die wie eine wahnsinnige Nymphomanin anderen Männern nachläuft, ist sehr treffend, wie ich finde. Denn während sie den anderen nachrennt, rennt sie ja von ihrem Mann weg. Von demjenigen, der es gut mit ihr meint, der sie wirklich liebt um ihrer selbst Willen und der sie nicht nur sexuell ausbeuten will. Leider begreift sie es nicht
Ist es da verwunderlich, wenn dieser Mann irgendwann die Nase voll hat, ihr sagt, sie soll doch mit den anderen Männern glücklich werden und sich scheiden lässt?
Letztendlich wird auch Jerusalem in die Gefangenschaft nach Babylon gehen, ebenso wie Samaria bereits in Assyrien ist. Sie hat leider nichts aus den Fehlern „der Schwester“ gelernt.
Wie steht es mit mir? Wo suche ich mein Glück und meinem inneren Frieden?
Warum mich Alkohol, Drogen, Sexsucht, zu vieles Essen (aber auch besondere Diäten usw) nicht wirklich befriedigen und einer Art „Ehebruch“ gleich kommen? Weil ich die Zeit und Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwende, die eigentlich Gott zusteht. Diesen Punkt hatten wir erst vor drei Wochen im Bibelgrundkurs, als es um das erste der zehn Gebote ging 😉
In diesem Sinne wünschen wir euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
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