Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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Statt Trauer ein Freudentag
WAHRE Christen wissen, daß sie von dieser Welt gehaßt werden, weil die Welt auch Jesus haßte, ja sie hat ihn sogar auf grausame Weise getötet. (Joh. 15:18-25) Der Apostel Petrus schrieb an die Christenversammlung: „Geliebte, laßt euch durch das, was unter euch brennt [die Verfolgung] . . ., nicht befremden . . . Im Gegenteil, freut euch weiterhin, insofern ihr der Leiden des Christus [des Messias] teilhaftig seid, damit ihr euch auch während der Offenbarung seiner Herrlichkeit freuen und jubeln könnt.“ — 1. Petr. 4:12, 13.
2 Dieses Vorrecht, durch Ausharren und durch das Vertrauen auf die rettende Macht Jehovas an der Rechtfertigung des Namens Gottes teilzuhaben, wurde Mordokai und Esther zuteil, als Haman die Ausrottung aller Juden plante. Ein Schreiben, in dem der 13. Adar als Unglückstag angegeben war, wurde in den 127 Landschaften des Reiches der Meder und Perser und auch in Susan, der königlichen Burg, veröffentlicht. Als Mordokai davon erfuhr, kleidete er sich in Sacktuch und Asche und flehte wahrscheinlich zu Jehova, wie andere Diener Gottes es schon vor ihm getan hatten. (Dan. 9:3; Ps. 12:1) Als Esther sich nach dem Grund seines tiefen Kummers erkundigte, sagte er ihr alles, was geschehen war, und gebot ihr, zum König hineinzugehen und vor ihm für ihr Volk zu bitten.
3 Dieses Gebot Mordokais erschütterte Esther tief, und sie erinnerte ihn daran, daß nach dem Gesetz der Meder und Perser jedermann, der ungebeten zum König hineingehe, getötet werde. Nur der, dem der König sein goldenes Zepter entgegenreiche, bleibe am Leben. Esther ließ Mordokai auch wissen, daß sie schon dreißig Tage nicht mehr zum König gerufen worden war. Wenn sie nun seiner Bitte entsprechen würde, ohne vom König gerufen worden zu sein, würde dies unter Umständen ihren Tod bedeuten. Mordokai war jedoch unerbittlich und erwiderte Esther: „Denke nicht in deinem Herzen, daß du im Hause des Königs allein vor allen Juden entkommen werdest. Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist?“ Esthers Gehorsam gegenüber Mordokai und ihre Liebe zu ihrem Volk gewannen schließlich die Oberhand. Sie antwortete: „Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden; und fastet meinethalben, und esset nicht und trinket nicht drei Tage lang, Nacht und Tag; auch ich werde mit meinen Mägden ebenso fasten. Und alsdann will ich zu dem König hineingehen, was nicht nach dem Gesetz ist; und wenn ich umkomme, so komme ich um!“ — Esth. 4:1-17.
UNTERSCHEIDUNGSVERMÖGEN IM HINBLICK AUF DIE GEFAHR
4 Esther bildete sich nichts ein auf ihr Verhältnis zum König, und Mordokai baute auch nicht auf seine Tat der Treue, die bis dahin immer noch nicht belohnt worden war. (Esth. 2:21-23) Sie verließen sich beide völlig auf Jehova und baten ihn darum, ihnen zu zeigen, wie sie als Werkzeuge zur Bewahrung des Volkes Gottes handeln sollten. Esther nahm ihr Leben in die Hand, kleidete sich königlich und trat vor den König. „Als der König die Königin Esther im Hofe stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen; und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war.“ (Esth. 5:1, 2) Auch heute ist die Esther-Klasse genauso in Gefahr wie die Mordokai-Klasse. Sie läßt sich aber nicht einschüchtern, sondern beweist ihre Liebe zum ganzen Volke Gottes und wirkt einmütig mit der Mordokai-Klasse auf die Bewahrung aller hin, die Gott aus dieser Welt herausruft, damit sie ihn in der gegenwärtigen Zeit des Endes vertreten. (Matth. 12:30; Ps. 133:1) Welch ein Beispiel für die, die mit den Gesalbten Jehovas verbunden sind und die ihre Zuversicht über den Ausgang der Sache vertrauensvoll auf den größeren Ahasveros, Jesus Christus, setzen!
5 Esther nahte sich dem König, bat ihn aber nur darum, einem Gastmahl beizuwohnen, das sie für ihn und Haman bereitet habe. Der König nahm die Einladung bereitwillig an. (Esth. 5:3-5) Dadurch, daß Esther Haman mit einlud, erwies sie ihm — im Gegensatz zu Mordokai — scheinbar ihre Gunst. Das entspricht im Gegenbild der Tatsache, daß die Esther-Klasse, die unter der Leitung der Mordokai-Klasse handelt, nicht versucht, die angeblich christliche Geistlichkeit der Christenheit mit Gewalt zu beseitigen. Sie versucht nicht, die enge Verbindung zwischen Staat und Kirche aufzuheben. (Eph. 6:12) Nach den biblischen Prophezeiungen muß diese Verbindung völlig offenbar werden. Die Glieder der Haman-Klasse werden sich als das zu erkennen geben, was sie wirklich sind: als Freunde der Welt und darum als Feinde Gottes. Es muß sich unverkennbar zeigen, daß die durch Haman dargestellte Klasse den gottfeindlichen „Menschen der Gesetzlosigkeit“ bildet, der zur endgültigen Vernichtung verurteilt ist. — 2. Thess. 2:3, 4, 8.
6 Esther enthüllte aber noch nicht, was in ihrem Herzen war. Ohne Zweifel unter der Leitung Jehovas — wie dies die späteren Ereignisse stark vermuten lassen — lud sie den König zu einem zweiten Gastmahl ein, an dem auch Haman wieder teilnehmen sollte. Haman ging hinauf, „fröhlich und guten Mutes“. Als er aber Mordokai im Tore des Königs sah und dieser sich nicht vor ihm niederbeugte und sich vor ihm nicht rührte, wurde er von Zorn erfüllt. Er bezwang sich aber und kam in sein Haus, wo er seiner Frau und seinen Freunden stolz von seiner Größe erzählte. Sie freuten sich mit ihm, stimmten ihm aber bei, als er mürrisch sagte: „Dieses alles gilt mir nichts, solange ich Mordokai, den Juden, im Tore des Königs sitzen sehe.“ Daraufhin gaben ihm Seresch und alle seine Freunde den Rat: „Man richte ein Holz her, fünfzig Ellen hoch; und am Morgen sage dem König, daß man Mordokai daran hänge. Dann gehe mit dem König fröhlich zum Mahle!“ Dieser Rat gefiel Haman sehr gut. Er beschloß, am nächsten Morgen früh zum König hineinzugehen und ihm diese Bitte eindringlich vorzutragen. — Esth. 5:6-14, Fußnote.
JEHOVA LENKT DIE SACHE
7 Nun nahm das Geschehen eine unerwartete Wendung. In der Nacht, in der Haman seinen Anschlag auf Mordokai plante, ging König Ahasveros zu Bett, konnte aber nicht schlafen. Er folgerte, er habe etwas unterlassen oder sich einer Verfehlung oder eines Versäumnisses schuldig gemacht. Er ließ deshalb das Urkundenbuch bringen und bat seine Knechte, ihm daraus vorzulesen. Sie gingen die Liste durch, um festzustellen, ob irgend etwas versäumt worden sei. „Da fand sich geschrieben, daß Mordokai über Bigthana und Teresch, die beiden Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, berichtet hatte, daß sie danach getrachtet hätten, Hand an den König Ahasveros zu legen. Und der König sprach: Welche Ehre und Auszeichnung ist dem Mordokai dafür erwiesen worden? Und die Diener des Königs, die ihn bedienten, sprachen: Es ist ihm nichts erwiesen worden.“ Der König beschloß augenblicklich, Mordokai zu ehren. — Esth. 6:1-3.
8 Früh am nächsten Morgen kam Haman, um vor dem König zu erscheinen, und König Ahasveros ließ ihn hereinbringen. Bevor Haman aber sagen konnte, was er gegen Mordokai vorhatte, stellte ihm der König seine Frage und bewirkte so, daß das Geschehen ganz anders verlief, als es hätte verlaufen können. Hätte Haman seine Bitte, Mordokai hängen zu lassen, zuerst vorbringen können, dann hätte der König, der Mordokai ehren wollte, unter Umständen auf der Stelle, ohne das Hinzutun der Königin Esther oder Mordokais, gegen Haman vorgehen können. Dann hätten die beiden ihre Rolle in diesem Drama nicht zu Ende gespielt, und Jehovas Krieg gegen die Amalekiter wäre nicht durch sie abgeschlossen worden. — Esth. 6:4, 5.
9 Dem Vorhaben Jehovas entsprechend sprach der König zuerst; er sagte: „Was ist dem Manne zu tun, an dessen Ehre der König Gefallen hat?“ (Esth. 6:6) Haman, der sich noch genauso groß vorkam wie am Abend vorher, bildete sich ein, niemand werde vom König so sehr geschätzt wie er, und dachte deshalb, er müsse der Mann sein, den der König ehren wolle. In seinem Ehrgeiz empfahl er daher dem König, man solle das Pferd des Königs bringen, mit einer Krone auf dessen Haupt, und den Mann, der geehrt werden solle, darauf sitzen lassen, und der höchste Beamte im Reiche des Königs solle das Pferd nehmen und diesen begünstigten Mann durch die Straßen der Stadt reiten lassen und vor ihm her ausrufen: „Also wird dem Manne getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat!“ Zuversichtlich erwartete Haman die Antwort des Königs, hörte ihn dann aber sagen: „Eile, nimm das Kleid und das Roß, wie du gesagt hast, und tue so mit Mordokai, dem Juden, der im Tore des Königs sitzt.“ Haman war völlig niedergeschmettert. Es blieb ihm aber nichts anderes übrig, als den Befehl auszuführen. Nicht zu gehorchen hätte für ihn bestimmt den Tod bedeutet. In dem Augenblick, wo Mordokai also am dringendsten benötigte, daß seiner gedacht wurde, griff Jehova ein, um ihn zu schützen und um sein Leben zu retten. Haman dagegen war gezwungen anzuerkennen, daß nicht er, sondern der verachtete Jude Mordokai der Mann war, an dessen Ehre der König Gefallen hatte. — Esth. 6:6-11.
EINE GRÜNDLICHE WENDUNG
10 Haman war ein stolzer Mann. In Sprüche 16:18 heißt es: „Hoffart geht dem Sturze, und Hochmut dem Falle voraus.“ Nach diesem Grundsatz konnte Haman nur eines bevorstehen: der Sturz. Heute finden wir hierzu eine genaue Parallele. In der Vergangenheit nahm die Geistlichkeit im gegenwärtigen System der Dinge die höchste Stellung ein. Sie erhob den Anspruch, durch die Gnade Gottes und Jesu Christi, seines Königs, im Amte zu sein. Doch Gott hat sie nicht anerkannt. Diese Tatsache kommt heute jedem unvoreingenommenen Beobachter immer deutlicher zum Bewußtsein. (Matth. 7:15-23) Die Mordokai-Klasse dagegen ist immer mehr in die Gunst des Herrn Jesus Christus gelangt, ganz besonders seit dem Jahre 1926, in dem sie sich eindeutig zu Jehova bekannte und dies in der Wacht-Turm-Ausgabe vom 1. Februar jenes Jahres im Leitartikel, betitelt „Wer wird Jehova ehren?“, zum Ausdruck brachte. Vieles, was seither geschehen ist, hat diese Tatsachen bestätigt. In den Jahren 1922 bis 1928 brachten Jehovas Zeugen eine Reihe Proklamationen heraus, von denen viele dem Zweck dienten, die Geistlichkeit bloßzustellen. Im Jahre 1930 wurden die beiden Bücher Licht, eine Erklärung der Offenbarung, veröffentlicht, und auch sie stellten die Geistlichkeit der Christenheit bloß und priesen Gottes Königreich unter dem Herrn Jesus Christus. Alle diese Proklamationen und Erklärungen waren für die Geistlichkeit der Christenheit eine schmerzliche Demütigung. Doch obwohl diese damals auf der Höhe ihrer Macht war, konnte sie nicht verhindern, daß diese und viele andere Publikationen in Millionen von Exemplaren in der ganzen Welt verbreitet wurden. Die Tatsachen lassen sich nicht aus der Welt schaffen, und im Lichte der gegenwärtigen Ereignisse betrachtet, findet man sie mehr denn je bestätigt. Wer sich die Mühe macht, sie zu prüfen, kann selbst feststellen, daß die Treulosigkeit der Geistlichkeit gegenüber der Bibel und ihr mangelndes Interesse daran, das sittliche Niveau der Menschen zu heben, nichts Neues sind, sondern daß sie lediglich das bestätigen, was Jehovas Zeugen schon damals sagten, als Gott die Geistlichkeit zu deren Schande demütigte und seinen treuen Dienern, der Mordokai-Klasse, seine Gunst schenkte. Welche weitere Demütigung der Geistlichkeit vor ihrem schmerzlichen Ende noch bevorsteht, wird die Zukunft zeigen.
11 Haman schlich sich nach Hause zu seiner Familie und zu seinen Freunden, aber er fand dort keinen Trost. Im Gegenteil, „seine Weisen und sein Weib Seresch [sprachen] zu ihm: Wenn Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Samen der Juden ist, so wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern du wirst gänzlich vor ihm fallen.“ Diese unheilverkündenden Worte waren kaum über ihre Lippen gegangen, als die Beamten des Königs eintrafen und Haman zum zweiten Gastmahl mitnahmen, das Esther für den König bereitet hatte. — Esth. 6:12-14.
IDENTIFIZIERUNG UND BLOSS-STELLUNG
12 Vor dem Ende des zweiten Gastmahls war nun für Esther die Zeit gekommen, dem König ihre Bitte vorzutragen. „Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, o König, und wenn es den König gut dünkt, so möge mir mein Leben geschenkt werden um meiner Bitte willen, und mein Volk um meines Begehrs willen. Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, ermordet und umgebracht zu werden; und wenn wir zu Knechten und Mägden verkauft worden wären, so hätte ich geschwiegen, obgleich der Bedränger nicht imstande wäre, den Schaden des Königs zu ersetzen.“ Der König war sehr erregt. „Wer ist der, und wo ist der, welchen sein Herz erfüllt hat, also zu tun? Und Esther sprach: Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman!“ Der König konnte seinen Zorn nicht mehr zurückhalten und ging in den Garten des Palastes hinaus, um sich zu beruhigen. Haman, erschrocken über die Wendung des Geschehens, bat Esther für sein Leben, denn er wußte, daß er beim König in Ungnade gefallen war. So inständig trug er ihr seine Bitten vor, daß er gerade neben ihr auf das Ruhebett gesunken war, als der König aus dem Garten zurückkam. Der König sah dies und sagte: „Will er gar der Königin Gewalt antun bei mir im Hause?“ „Das Wort ging aus dem Munde des Königs, da verhüllte man das Angesicht Hamans. Und Harbona, einer von den Kämmerern, die vor dem König standen, sprach: Auch siehe, der Baum [Stamm, NW], welchen Haman für Mordokai hat machen lassen, der Gutes für den König geredet hat, steht im Hause Hamans, fünfzig Ellen hoch. Und der König sprach: Hänget ihn daran! Und man hängte Haman an den Baum, welchen er für Mordokai bereitet hatte. Und der Grimm des Königs legte sich.“ — Esth. 7:1-10.
13 Esther konnte Haman nur als Erzfeind bloßstellen, indem sie sich zu erkennen gab. Wann gaben sich gemäß den geschichtlichen Aufzeichnungen die Glieder der Esther-Klasse in der heutigen Zeit zu erkennen? Am deutlichsten taten sie es am Sonntag, dem 26. Juli 1931, auf einem Kongreß des Volkes Jehovas in Columbus (Ohio). Sie stimmten damals einer Resolution zu, durch die sie sich zu erkennen gaben, indem sie den Namen „Jehovas Zeugen“ annahmen. (Jes. 43:10, 12) Der Wortlaut dieser Resolution wurde in einer Broschüre veröffentlicht und überall verbreitet. Die Annahme dieses Namens trug ebenfalls zur Bloßstellung der Geistlichkeit bei. Die bereits bestehende Feindseligkeit gegenüber den wahren Dienern Gottes trat nun noch deutlicher zutage, und die gottfeindliche Einstellung der Haman-Klasse, die entschlossen war, Gottes Diener zu vernichten, konnte noch besser erkannt werden. (Matth. 23:29-36) Jehovas Volk stieß auf Widerstand wie nie zuvor in seiner Geschichte. Was durch das Erhängen Hamans an dem für Mordokai aufgerichteten Stamm dargestellt wurde, braucht sich nicht erst bei der Vernichtung Groß-Babylons zu erfüllen, denn die Handlungsweise der Haman-Klasse von dieser Zeit an bewirkte, daß sie sowohl in den Augen Gottes als auch in den Augen vieler aufrichtiggesinnter Menschen in der ganzen Welt starb. Außerdem überlebten die drei Söhne Hamans ihren Vater und konnten die weitere Entwicklung des Geschehens vorschatten.
14 Ebenfalls im Jahre 1931 kam der erste Band einer Serie von drei Büchern mit dem Titel Rechtfertigung heraus. Ferner wurde auf dem erwähnten Kongreß ein Vortrag gehalten, in dem das neunte Kapitel des Buches Hesekiel eingehend erklärt wurde. In diesem Vortrag wurde gezeigt, wer in der gegenbildlichen Erfüllung der in Linnen gekleidete Mann ist, der das Schreibzeug trägt, wer die Seufzenden und Jammernden sind, die an ihrer Stirn gekennzeichnet werden, und wer die fünfundzwanzig Männer sind, die vor dem Tempel die Sonne statt Jehova Gott anbeteten. Die Glieder der Mordokai- und der Esther-Klasse erkannten nun, daß sie noch ein Werk durchführen und deshalb noch eine Zeitlang auf der Erde bleiben müßten. Es sollten noch alle gefunden werden, die seufzten und jammerten wegen der Zustände, die von denen herbeigeführt worden waren, die die wahre Anbetung Gottes verfälscht hatten: von der Klasse der Geistlichkeit, dargestellt durch die fünfundzwanzig Männer, die die Sonne anbeteten. Dieses lebenrettende Werk mußte vor der Vernichtung derer durchgeführt werden, die das Zeichen an der Stirn nicht annahmen. Jehovas Volk gab sich somit zu einer Zeit mit dem bedeutungsvollen Namen „Jehovas Zeugen“ zu erkennen, als dies dringend nötig war. Gleichzeitig wurde dadurch eine neue und wichtige Phase der Durchführung des Vorhabens Gottes in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ eingeleitet.
ZUR VERTEIDIGUNG UND ZUM ANGRIFF ORGANISIERT
15 Nun wurde Mordokai erhöht, und er bekam den Siegelring des Königs, den man Haman weggenommen hatte, bevor er gehängt wurde. Die Erfüllung dieses Teils des Dramas stimmt mit den prophetischen Worten Jesu überein: „Darum sage ich euch [das heißt der damaligen Geistlichkeit]: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.“ (Matth. 21:43) Es handelte sich dabei in der Tat um eine dramatische Wendung in unseren Tagen. Aber es galt noch etwas anderes zu tun. Mordokais Leben war zwar gerettet und er selbst war erhöht worden, aber Hamans zehn Söhne lebten immer noch, und der Erlaß, gemäß dem alle Juden im ganzen Reich am 13. Adar umgebracht werden sollten, war immer noch in Kraft. Mordokai sah einen Ausweg für die Juden, den Hamans Erlaß nicht vorgesehen hatte: Man könnte ihnen das Recht einräumen, sich zu versammeln und zu kämpfen, um sich zu verteidigen. Dann könnte das Volk Jehovas gegen seine niederträchtigen Feinde, die es vernichten wollten, vorgehen und sie vernichten. Der König war mit dieser Vorkehrung einverstanden. Der Erlaß wurde mit seinem Ring versiegelt, und Abschriften davon wurden in alle 127 Landschaften gesandt — Esth. 8:1-14.
16 Dadurch kam es zu einem großen Wechsel. Statt zu trauern und zu fasten, zu weinen und zu klagen, begannen die Juden nun, zu jubeln und sich zu versammeln und zu vereinen, um sich gegen ihre Feinde zu verteidigen. Auch war die Furcht vor den Juden auf die Völker des ganzen Landes gefallen, und viele gaben sich als Juden aus. (Esth. 8:15-17, NW) Dieser Teil des Dramas erfüllte sich in den kritischen 1930er Jahren auf dramatische Weise. Als Gottes Diener erkannten, daß sie das Recht hatten, jedes friedliche und gesetzmäßige Mittel anzuwenden, um ihr Leben zu schützen, wandten sie sich an die Gerichte und die Regierungen, um das ihnen von Gott aufgetragene Werk zur Ermittlung derer, die Jehova und seinem Volk gegenüber aufrichtig gesinnt waren, fortsetzen zu können. Es wurden weitere Schritte zur Förderung der Einheit unternommen, und im Jahre 1938 war der theokratische Aufbau der Organisation vollendet. Gottes Volk war nun völlig vereint und bereit für die Zeit, in der die gegenbildliche Erfüllung des 13. Adar vor sich gehen sollte.
17 Diese Zeit kam während des Zweiten Weltkrieges. Die Tatsachen geben davon Zeugnis, daß die Feinde der Zeugen Jehovas, des Volkes Gottes, damals entschlossen waren, diesen Krieg und seine Begleiterscheinungen — Patriotismus, Nationalismus, Vorurteile und Verleumdungen wie, sie seien Kommunisten oder Nationalsozialisten — zu benutzen, um sie zu vernichten. Ein Kampf setzte ein, der sich mit der Zeit über die ganze Welt erstreckte und der das weltweite Predigtwerk der Mordokai- und Esther-Klasse und ihrer Gefährten, die sich ihnen inzwischen angeschlossen hatten, völlig lahmzulegen drohte. Es hätte tatsächlich ein düsterer Tag, ein Trauertag, werden können, aber die treuen Diener Gottes standen diesem konzentrierten Angriff nicht tatenlos gegenüber. Während dieser Zeit, dargestellt durch den 13. Adar, kämpften Jehovas Zeugen wie nie zuvor. Sie führten in der ganzen Welt einen geistigen Kampf, um sich ihr geistiges Leben zu erhalten, indem sie von einem zentralen Punkt aus vorgingen und dem Feind gegenüber eine organisierte Front bildeten. Es gab Tote, aber Jehovas Volk kämpfte nicht mit fleischlichen Waffen. (2. Kor. 10:3, 4) Jehova segnete diese Kundgebung des Mutes seiner Zeugen, die nicht einmal vor dem Konzentrationslager zurückschreckten, und der Ausgang dieses Kampfes hinterließ bei den Seufzenden und Jammernden in der Christenheit, die sahen, wie die Geistlichkeit sich immer mehr als Gegner Gottes und des Königreiches Christi bloßstellte, einen bleibenden Eindruck. (2. Thess. 1:4, 5) Das Sterben der Geistlichkeit in geistiger Hinsicht in den Augen aufrichtiger Menschen wurde durch die Tötung der zehn Söhne Hamans am 13. Adar treffend dargestellt. Zusammen mit ihnen wurden 500 weitere Feinde Gottes in Susan und 75 000 in den übrigen Gebieten des Reiches umgebracht. Am 14. Adar wurde der Kampf in der Burg Susan fortgesetzt, und 300 weitere Feinde der Juden wurden getötet, während die Juden in den abgelegenen Bezirken ihren Sieg feierten. — Esth. 9:1-19, NW.
STATT KUMMER FREUDE
18 Dieser Tag, der ein Trauertag hätte werden sollen, war ein Freudentag geworden, ein Tag des Sieges, der Rechtfertigung und des Jubels! So war es auch in der heutigen Zeit! Als der Zweite Weltkrieg im Jahre 1939 begann, kämpften 71 509 Diener Jehovas vereint, um die wahre Anbetung zu verteidigen. Als jener Krieg zwischen den Nationen der Welt zu Ende war, war diese treue Schar aktiver Zeugen nicht vernichtet, sondern sie hatte sich fast verdoppelt, denn im Jahre 1945 beteiligten sich 141 606 an dem geistigen Kriegszug gegen die Feinde Gottes. Unser geistiger Kampf zur Selbstverteidigung ist aber noch nicht vorbei. Er ist immer noch im Gange, und das wird durch die jährliche Feier des „Purims“ veranschaulicht, das Mordokai für das ganze Volk festsetzte, nämlich „daß sie [die Juden] den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten, als die Tage, an welchen die Juden Ruhe erlangt hatten vor ihren Feinden, und als den Monat, wo sich ihnen Kummer in Freude und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte“. (Esth. 9:20-32) In diesem Jahr (1971) feierten die orthodoxen Juden ihr „Esther-Fest“ am 10. März und ihr Purimfest am 11. und 12. März.
19 Da die Geschichte hinreichende Beweise dafür liefert, daß Jehova sein Volk sowohl in der Vergangenheit als auch in der heutigen Zeit befreit hat, blicken wir zuversichtlich und erwartungsvoll der unmittelbar bevorstehenden „großen Drangsal“ entgegen, in der die ganze Haman-Klasse und ihre Unterstützer buchstäblich ernten werden, was sie gesät haben, wie König Ahasveros es über Haman ankündigte, als er befahl, daß Hamans „böser Anschlag, den er gegen die Juden ersonnen hatte, auf seinen Kopf zurückkehre“. (Esth. 9:25; Matth. 24:21, 22) Wenn diese Zeit kommt, wird der größere Ahasveros seinen Feinden buchstäblich ein Ende machen und die Mordokai- und Esther-Klasse in die für sie im messianischen Königreich vorgesehene Stellung erheben. — 2. Thess. 1:6-10.
20 Bis dahin müssen gemäß dem Vorhaben Jehovas für diese „Zeit des Endes“ alle übrigen Untertanen des Königs noch endgültig vorbereitet werden. Das wird durch das angedeutet, was wir in Esther 10:1 lesen: „Und der König Ahasveros legte dem Lande und den Inseln des Meeres eine Abgabe [Zwangsarbeit, NW] auf.“ Welch ein gesegnetes Vorrecht für die „anderen Schafe“ des Messias, heute dem neuzeitlichen Dienstauftrag ganzherzig und treu nachzukommen! Das tun sie, indem sie zu ihrem ewigen Wohl mit den durch Mordokai vorgeschatteten gesalbten Christen, die dieses wirksame Werk fördern und darin führend vorangehen, zusammenarbeiten. „Denn Mordokai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros, und groß bei den Juden, und wohlgefällig der Menge seiner Brüder; er suchte das Wohl seines Volkes und redete zur Wohlfahrt [redete Frieden, NW] seines ganzen Geschlechts.“ — Esth. 10:2, 3.