Heute lesen wir 1. Samuel 9
„Im Gebiet des Stammes Benjamin lebte ein wohlhabender und angesehener Mann namens Kisch. Sein Vater hieß Abiël, sein Großvater Zeror. Zeror wiederum stammte von Bechorat ab, einem Sohn von Afiach, der ebenfalls aus dem Stamm Benjamin kam. Kisch hatte einen Sohn mit Namen Saul. Im ganzen Land sah niemand so gut aus wie er. Saul war stattlich und kräftig gebaut und einen Kopf größer als alle anderen Israeliten. Eines Tages liefen die Eselinnen seines Vaters davon. Da befahl Kisch seinem Sohn: »Mach dich mit einem der Knechte auf die Suche nach den Eselinnen!«
Die beiden durchstreiften das Bergland von Ephraim und die Gegend von Schalischa, doch ohne Erfolg. Dann suchten sie die Gegend von Schaalim ab, fanden die Tiere aber nicht. Auch im Gebiet Benjamin waren die Eselinnen nicht zu sehen. Als sie schließlich in die Nähe von Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Knecht: »Komm, lass uns nach Hause umkehren! Sicher macht sich mein Vater inzwischen mehr Sorgen um uns als um die Eselinnen.« Doch der Knecht wandte ein: »Warte noch! In der Stadt da oben wohnt ein Prophet. Er genießt hohes Ansehen beim Volk, denn alles, was er sagt, trifft ein. Komm, lass uns doch zu ihm gehen! Vielleicht kann er uns sagen, wo wir die Tiere finden.« »Aber was sollen wir ihm denn mitbringen?«, entgegnete Saul. »Unsere ganzen Vorräte sind aufgegessen, und auch sonst haben wir nichts dabei, was wir ihm schenken könnten.« »Doch, ich habe noch ein kleines Silberstück in der Tasche«, sagte der Knecht. »Das will ich dem Propheten geben, damit er uns zeigt, welchen Weg wir nehmen sollen.« »Einverstanden«, meinte Saul, »gehen wir.«
So schlugen sie den Weg zur Stadt ein, um den Propheten aufzusuchen. Als sie die Straße zur Stadt hinaufgingen, kamen ihnen ein paar Mädchen entgegen, die gerade Wasser holen wollten. Die zwei Männer fragten sie: »Wisst ihr, ob der Seher in der Stadt ist?« Früher wurden die Propheten nämlich »Seher« genannt. Wer damals etwas von Gott wissen wollte, sagte: »Komm, wir gehen zum Seher und fragen ihn.« Die Mädchen antworteten: »Ja, er ist da. Gerade ist er zum Opferfest gekommen, das heute gefeiert wird. Wenn ihr euch beeilt, trefft ihr ihn noch in der Stadt, bevor er zum Hügel hinaufsteigt, auf dem das Opfer dargebracht und das Festessen gehalten wird. Alle warten mit dem Essen auf ihn, denn erst wenn er das Mahl gesegnet hat, dürfen die Gäste essen. Geht nur in die Stadt. Ihr habt wirklich Glück, dass ihr ihn gerade heute dort antrefft.«
Da gingen die beiden weiter zur Stadt hinauf. Am Stadttor begegnete ihnen Samuel, der gerade unterwegs zu der Opferstätte war. Der Herr hatte Samuel schon einen Tag zuvor gesagt: »Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Gebiet Benjamin zu dir schicken. Ihn sollst du zum König über mein Volk salben. Er wird Israel von den Philistern befreien, denn ich habe die Not meines Volkes gesehen und seine Hilfeschreie gehört.« Als nun Saul durch das Stadttor kam, sagte der Herr zu Samuel: »Sieh, das ist der Mann, von dem ich gestern gesprochen habe. Er soll über mein Volk herrschen.« Noch beim Tor ging Saul auf Samuel zu und fragte ihn: »Kannst du mir sagen, wo hier der Seher wohnt?« »Ich selbst bin der Seher«, antwortete Samuel. »Kommt doch mit mir zu der Opferstätte hinauf. Es ist mir eine Ehre, euch heute als meine Gäste zum Festessen einzuladen. Morgen früh werde ich dir alle deine Fragen beantworten, und dann könnt ihr weiterziehen. Wegen der Esel, die vor drei Tagen verschwunden sind, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Sie sind gefunden. Außerdem gehört alles Wertvolle in Israel ohnehin dir und deinen Verwandten.« Erstaunt erwiderte Saul: »Wie kommst du darauf? Ich bin doch nur ein Benjaminiter, ich gehöre zum kleinsten und unbedeutendsten Stamm Israels, und meine Sippe ist eine der kleinsten von ganz Benjamin.« Samuel nahm Saul und seinen Knecht mit in die Halle, in der das Festmahl nach dem Opfer aufgetragen wurde. Er ließ sie als Ehrengäste oben am Tisch Platz nehmen. Insgesamt waren etwa dreißig Gäste zu dem Essen eingeladen. Samuel befahl dem Koch: »Bring nun das Fleisch herbei, das du zurückbehalten solltest.« Da holte der Koch eine saftige Keule und gab sie Saul. »Das ist für dich«, sagte Samuel, »lass es dir schmecken. Ich habe es schon für diesen Augenblick beiseitelegen lassen, als noch kein Gast hier war.« So war Saul an diesem Tag Samuels Gast. Nach dem Fest gingen sie zusammen in die Stadt zurück. Sie setzten sich auf das flache Dach von Samuels Haus und redeten miteinander. Früh am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, rief Samuel zu Saul hinauf: »Es ist Zeit, aufzubrechen! Ich begleite dich noch ein Stück.« Saul stand auf, und sie machten sich zusammen auf den Weg. Am Stadtrand sagte Samuel zu Saul: »Schick deinen Knecht voraus! Ich will dir noch etwas unter vier Augen sagen.« Als der Knecht gegangen war, fuhr Samuel fort: »Bleib stehen, ich habe dir eine Botschaft von Gott mitzuteilen!«
Da nahm Samuel einen kleinen Krug mit Olivenöl, goss das Öl über Sauls Kopf aus, küsste ihn und sagte: »Im Auftrag des Herrn habe ich dich nun mit diesem Öl gesalbt als Zeichen dafür, dass du der König seines Volkes Israel werden sollst. Wenn du nun wieder nach Hause gehst, wirst du bei Rahels Grab in der Nähe von Zelzach im Gebiet Benjamin zwei Männern begegnen, die dir sagen: ›Die Eselinnen, die du gesucht hast, sind gefunden! Dein Vater ist jetzt um euch besorgt und fragt sich: Wie soll ich nur meinen Sohn wiederfinden?‹ Wenn du dann zur großen Eiche von Tabor kommst, werden dir drei Männer begegnen, die unterwegs sind nach Bethel, um Gott dort Opfer darzubringen. Einer von ihnen trägt drei junge Ziegenböcke, ein anderer drei runde Brotlaibe, und der dritte hat einen Schlauch Wein dabei. Sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei Brote anbieten, die du ruhig annehmen kannst. Dann wirst du nach Gibea kommen, wo Wachposten der Philister stehen. Gleich am Stadtrand begegnest du einer Gruppe von Propheten, sie kommen gerade von der Opferstätte auf dem Hügel herunter. Ihnen voran gehen Leute, die auf Harfen, Tamburinen, Flöten und Lauten spielen. Die Propheten selbst werden dazu weissagen. Der Geist des Herrn wird über dich kommen, und du wirst wie sie Prophezeiungen aussprechen, die Gott dir eingibt. Von da an wirst du ein ganz anderer Mensch sein. Wenn alle diese Zeichen eintreffen, dann zögere nicht lange. Tu einfach, was dir nötig erscheint, denn Gott steht dir bei. Wenn du später nach Gilgal hinuntergehst, dann warte dort eine Woche auf mich. Ich werde dir nachkommen, um in Gilgal Opfer darzubringen. Dann werde ich dir auch sagen, wie es weitergehen soll und welche Aufgaben dich erwarten.«“
1. Samuel 9:1-10:8 HFA
Warum die lange Aufzählung der Namen?
„Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis, der Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bekoraths, des Sohnes Aphiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein vermögender Mann. Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, jung und schön, und kein Mann von den Kindern Israel war schöner als er; von seiner Schulter an aufwärts war er höher als alles Volk.“
1 SAMUEL 9:1-2 ELB
Um zu sehen, aus welchem Stamm Saul kommt
Er kommt aus dem Stamm Benjamin, der mal fast ausgerottet worden war von den anderen Stämmen, wegen der Geschichte mit der Nebenfrau des Leviten (Richter 20)
Durch was fällt Saul äußerlich auf?
Im ganzen Land sah niemand so gut aus wie er. Saul war stattlich und kräftig gebaut und einen Kopf größer als alle anderen Israeliten (Vers 2)
Er war besonders schön und besonders groß
Wer noch?
Ähnliches lesen wir von Baby Mose und auch Joseph
Saul (= der Erbetene), er war schöner und (einen Kopf) größer als alles Volk
Welchen Beruf hat er?
Eines Tages liefen die Eselinnen seines Vaters davon. Da befahl Kisch seinem Sohn: »Mach dich mit einem der Knechte auf die Suche nach den Eselinnen!« (Vers 3)
Er war Landwirt (das lesen wir 1. Samuel 11:5-7)) und wird nun von seinem Vater geschickt, die verlorenen Esel seines Vaters zu suchen
Hier finden wir eine gewisse Symbolik: Jehova hat die störrischen Israeliten verloren, Saul soll sie jetzt wieder einfangen, er soll sie suchen und wieder nach Hause bringen
Was passiert? Wo findet er die Esel?
Die beiden durchstreiften das Bergland von Ephraim und die Gegend von Schalischa, doch ohne Erfolg. Dann suchten sie die Gegend von Schaalim ab, fanden die Tiere aber nicht. Auch im Gebiet Benjamin waren die Eselinnen nicht zu sehen. Als sie schließlich in die Nähe von Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Knecht: »Komm, lass uns nach Hause umkehren! Sicher macht sich mein Vater inzwischen mehr Sorgen um uns als um die Eselinnen.«
Saul scheitert, findet sie nicht – Was braucht er, um sie zu finden?
Doch der Knecht wandte ein: »Warte noch! In der Stadt da oben wohnt ein Prophet. Er genießt hohes Ansehen beim Volk, denn alles, was er sagt, trifft ein. Komm, lass uns doch zu ihm gehen! Vielleicht kann er uns sagen, wo wir die Tiere finden.«
Denjenigen, der zwischen Gott und den Menschen steht, er braucht den Seher, den Propheten
Der Knecht weist ihn darauf hin
Wer ist der ältere?
„Der Knabe“ weiß das, obwohl er jünger ist als Saul
Warum weiß Saul das nicht?
Warum kennt er ihn nicht, wo der doch in seiner Nähe wohnte und auch das Volk belehrte? Wo war Saul denn da zu den Zeiten?
Warum kennt er den Propheten Jehovas nicht und weiß nicht einmal was von ihm?
Das sagt sehr viel über Saul aus
Kennen wir Christen, die sagen „Ja ja, ich habe auch eine Bibel zu Hause“, sie sind vielleicht katholisch erzogen und haben die Bibel sogar im Schrank stehen. Andere sagen „Bibel, ich hab keine“ und man kann ich es evtl eine mitbringen
Saul kennt nicht einmal den Propheten, der seit Jahren dort aktiv ist
Auf was gucken wir?
Gehen wir mal ein paar Jahre zurück, wo Samuel als Kind in der Stiftshütte war
Man hätte auf den alten Samuel gucken können, oder auf dessen schlimmen Söhne – oder auf das eifrige Kind
Das ganze Land kannte Samuel
Saul kennt ihn nicht und Jehova nimmt trotzdem Saul und nicht einen besonders eifrigen jungen Mann
Saul scheint ein richtiger Bauer zu sein, da fragt man nicht zuerst nach der Familie sondern nach dem Vieh oder der Ernte usw
Jehova nimmt sich mit Saul jemanden, der durch Äußerlichkeiten herausragte und nicht durch besondere geistige Aktivitäten
»Aber was sollen wir ihm denn mitbringen?«, entgegnete Saul. »Unsere ganzen Vorräte sind aufgegessen, und auch sonst haben wir nichts dabei, was wir ihm schenken könnten.« »Doch, ich habe noch ein kleines Silberstück in der Tasche«, sagte der Knecht. »Das will ich dem Propheten geben, damit er uns zeigt, welchen Weg wir nehmen sollen.«
Der Knecht sagt zu hm, dass da ein Mann in der Stadt ist, Vers 6, aber Saul sagt, dass sie kein Geschenk für ihn hätten
Bedeutet dies, dass die Propheten bestechlich waren?
Es war ein allgemeiner Brauch, dass man einem Höheren eine Gabe mitbringt
Die Rabbiner hatten auch schon zu Jesu Zeiten einen eigenen Beruf, um für ihren Unterhalt zu sorgen, sie bekommen nur kleinen Unkostenbeitrag (Spesen wegen Verdienstausfall)
Rabbiner war eine Berufung, aber kein Beruf
So schlugen sie den Weg zur Stadt ein, um den Propheten aufzusuchen. Als sie die Straße zur Stadt hinaufgingen, kamen ihnen ein paar Mädchen entgegen, die gerade Wasser holen wollten. Die zwei Männer fragten sie: »Wisst ihr, ob der Seher in der Stadt ist?« Früher wurden die Propheten nämlich »Seher« genannt. Wer damals etwas von Gott wissen wollte, sagte: »Komm, wir gehen zum Seher und fragen ihn.« Die Mädchen antworteten: »Ja, er ist da. Gerade ist er zum Opferfest gekommen, das heute gefeiert wird. Wenn ihr euch beeilt, trefft ihr ihn noch in der Stadt, bevor er zum Hügel hinaufsteigt, auf dem das Opfer dargebracht und das Festessen gehalten wird. Alle warten mit dem Essen auf ihn, denn erst wenn er das Mahl gesegnet hat, dürfen die Gäste essen. Geht nur in die Stadt. Ihr habt wirklich Glück, dass ihr ihn gerade heute dort antrefft.«
Da gingen die beiden weiter zur Stadt hinauf. Am Stadttor begegnete ihnen Samuel, der gerade unterwegs zu der Opferstätte war. Der Herr hatte Samuel schon einen Tag zuvor gesagt: »Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Gebiet Benjamin zu dir schicken. Ihn sollst du zum König über mein Volk salben. Er wird Israel von den Philistern befreien, denn ich habe die Not meines Volkes gesehen und seine Hilfeschreie gehört.« Als nun Saul durch das Stadttor kam, sagte der Herr zu Samuel: »Sieh, das ist der Mann, von dem ich gestern gesprochen habe. Er soll über mein Volk herrschen.« Noch beim Tor ging Saul auf Samuel zu und fragte ihn: »Kannst du mir sagen, wo hier der Seher wohnt?« »Ich selbst bin der Seher«, antwortete Samuel.
Die Mädchen sagen ihm, dass der Seher ihm entgegen kommen würde, trotzdem fragt Saul den ihm entgegen kommenden Samuel, ob er den Seher kennt
Der Herr hatte Samuel schon einen Tag zuvor gesagt: »Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Gebiet Benjamin zu dir schicken. Ihn sollst du zum Fürsten über mein Volk salben. Er wird Israel von den Philistern befreien, denn ich habe die Not meines Volkes gesehen und seine Hilfeschreie gehört.« Als nun Saul durch das Stadttor kam, sagte der Herr zu Samuel: »Sieh, das ist der Mann, von dem ich gestern gesprochen habe. Er soll über mein Volk herrschen.«
Jehova sandte Mose, um sie aus der Hand der Ägypter zu retten
Hier sagt ER, dass Saul zum Fürsten gesalbt wird
Der Fürst steht unter dem König
Über dem König steht nur das geistige Oberhaupt
Dies ist wichtig, um zu verstehen, warum ER Saul verwirft und nicht später David, obwohl dieser so viele Fehler macht
Im übertragenen Sinne sagt Jehova auf die Forderung nach einem König zu ihnen: „Der KönigsThorn gehört mir, ihr könnt gerne einen Fürsten haben, da hab ich kein Problem mit“
Er lies Saul zum Fürsten (Elberfelder, das hebräische Wort bedeutet Fürst und nicht König) salben, nicht zum König
Ist das Wort „Führer“ abwertend, wie es anderswo übersetzt wird?
Mose und die Richter waren auch Führer, aber die erhielten keine Abgaben, wie sie nun dem Fürsten zustehen sollten
Als nun Saul durch das Stadttor kam, sagte der Herr zu Samuel: »Sieh, das ist der Mann, von dem ich gestern gesprochen habe. Er soll über mein Volk herrschen.« (Vers 17)
Hier steht „Antwortet ihm Jehova“, im hebr und in der Elberfelder
Scheinbar hatte Samuel Jehova gefragt und bekommt nun eine Antwort
Samuel war scheinbar im ständigen Gespräch mit Jehova (Vers 18)
beim Tor ging Saul auf Samuel zu und fragte ihn: »Kannst du mir sagen, wo hier der Seher wohnt?« »Ich selbst bin der Seher«, antwortete Samuel. »Kommt doch mit mir zu der Opferstätte hinauf. Es ist mir eine Ehre, euch heute als meine Gäste zum Festessen einzuladen. Morgen früh werde ich dir alle deine Fragen beantworten, und dann könnt ihr weiterziehen. (Vers 19)
Es passiert wieder einmal alles wie selbstverständlich
Wegen der Esel, die vor drei Tagen verschwunden sind, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Sie sind gefunden. (Vers 20)
Samuel beantwortet Sauls Frage, bevor dieser sie überhaupt gestellt hat
Sie sollen über Nacht bleiben
Was wird das Thema dieser Gespräche sein?
„Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen irregegangen sind, richte nicht dein Herz auf sie, denn sie sind gefunden. Und nach wem steht alles Begehren Israels? Nicht nach dir und nach dem ganzen Hause deines Vaters?“
1 SAMUEL 9:20 ELB
Was war das Begehren von Israel? Sie wollten einen König
„Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist nicht meine Familie die geringste unter allen Familien des Stammes Benjamin? Und warum redest du dergleichen Worte zu mir?“
1 SAMUEL 9:21 ELB
Warum ist sein Stamm der kleinste Stamm in Israel? Durch den Krieg, über den wir in Richter 20 gelesen haben, wurden sie fast ausgerottet
„Und Samuel nahm Saul und seinen Knaben und führte sie in den Saal, und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und es waren ihrer bei dreißig Mann.“
1 SAMUEL 9:22 ELB
Nicht nur Samuel durfte am oberen Ende der Tafel sitzen und Saul, sondern auch dessen Knecht
Die Männer, die dort sitzen, waren die Führung der Stadt
Ein fremder junger Mann kommt mit seinem Knecht und setzt sich auf diesen bevorrechtigten Platz
Das erweckte sicherlich Neugier
Sie waren ja Ehrengäste
Was bekommt der Ehrengast und sein Knecht?
„Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben, von dem ich dir gesagt habe: Lege es bei dir zurück. Da trug der Koch die Keule auf und was daran war und legte es Saul vor. Und er sprach: Siehe, das Zurückbehaltene; lege dir vor, iß! Denn auf die bestimmte Zeit ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aß Saul mit Samuel an selbigem Tage.“
1 SAMUEL 9:23-24 ELB
Sie bekommen die besten Stücke
Warum ist die Keule was leckeres?
Das Fett gehörte Jehova, die Keule gehörte normalerweise dem Priester
Der Ehrengast bekommt die Keule, die eigentlich für den Priester, dem Diener Gottes, reserviert war (3. Mose 7:31-32)
Samuel hatte sie schon für den zukünftigen Fürsten beiseite gelegt
Nach dem Essen schlafen sie bei Samuel, Saul auf dem Dach
Warum schliefen sie auf dem Dach? Und warum lagen die Gästezimmer damals immer auf dem Dach?
Bei Rahab wurden die Boten auf dem Dach unter dem Schilf versteckt
Wie sahen die Dächer denn damals aus?
Warum war das Gästezimmer auf dem Dach und nicht in der Wohnung?
Warum unterhielten sie sich auch auf dem Dach?
Gehen wir mal 3000 Jahre zurück in der Weltgeschichte – wo war der Glaser?
Den gab es damals noch nicht und auch keine Fenster
Das Leben spielte sich bei gutem Wetter oben auf dem Dach ab, denn da war Licht und frische Luft, unten war es dunkel und stickig
Unten in dem dunklen Raum hatte man geschlafen
Sie unterhalten sich auf dem Dach, Samuel geht runter, schläft unten und geht am nächsten morgen wieder hoch, um sich mit Saul zu unterhalten
Worüber unterhielten sie sich so viel?
„Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab; und er redete mit Saul auf dem Dache. Und sie standen früh auf; und es geschah, als die Morgenröte aufging, da rief Samuel dem Saul auf dem Dache zu und sprach: Stehe auf, daß ich dich geleite! Und Saul stand auf, und sie gingen beide, er und Samuel, auf die Straße hinaus.“
1 SAMUEL 9:25-26 ELB
Während des Essens über die allgemeine Situation im Lande
„Während sie an das Ende der Stadt hinuntergingen, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knaben, daß er uns vorausgehe (und er ging voraus); du aber stehe jetzt still, daß ich dich das Wort Gottes hören lasse.“
1 SAMUEL 9:27 ELB
Was macht dann Samuel?
„Und Samuel nahm die Ölflasche und goß sie aus auf sein Haupt, und er küßte ihn und sprach: Ist es nicht also, daß Jehova dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt hat?“
1 SAMUEL 10:1 ELB
Er salbte Saul
Wer wurde sonst gesalbt vorher? Der Hohepriester und die Priester
Nun salbt Samuel Saul zum Fürsten
Warum die vielen Zeichen?
Damit Saul erkennt, dass das wirklich von Jehova kommt, bekommt er mehrere Zeichen, was passieren würde, das erste:
„Wenn du heute von mir weggehst, so wirst du zwei Männer treffen beim Grabe Rahels, an der Grenze von Benjamin, zu Zelzach; und sie werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Sache der Eselinnen aufgegeben, und er ist um euch bekümmert und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun?“
1 SAMUEL 10:2 ELB
Es kommen zwei fremde Männer, die ihm sagen werden, dass die Eselinnen gefunden sind – ohne dass er sie zuvor danach fragen würde
„Und gehst du von dannen weiter und kommst zur Terebinthe Tabor, so werden dich daselbst drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen; einer trägt drei Böcklein, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Schlauch Wein. Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie von ihrer Hand nehmen.“
1 SAMUEL 10:3-4 ELB
Sie bringen Opfer, die sie Jehova darbringen wollen
Sie sind auf dem Weg nach Bethel und nicht nach Silo
Inzwischen steht die Stiftshütte – ohne die Bundeslade – in Bethel und nicht mehr in Silo (wird so nebenbei erwähnt, die Ausleger sagen, dass die Philister inzwischen Silo zerstört haben)
Als Saul und sein Diener sich beraten hatten, was sie machen, was sie Samuel geben sollten, stellten sie fest, dass sie kein Brot mehr haben. Nun bekommen sie neues Brot
„Danach wirst du zu dem Hügel Gottes kommen, wo Aufstellungen der Philister sind; und es wird geschehen, sowie du daselbst in die Stadt kommst, wirst du einer Schar Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Flöte und Laute, und sie werden weissagen. Und der Geist Gottes wird über dich geraten, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Mann verwandelt werden.“
1 SAMUEL 10:5-6 ELB
Wissen sie schon, dass Jehova einen Fürsten eingesetzt hat? Propheten wissen ja mehr
Was soll passieren, wenn Saul auf die Propheten trifft? Er soll selbst prophezeien und wird wiedergeboren?
Wenn Jehovas Geist über ihn kommt, wird dieser ihn zu einem anderen Menschen machen
Das erinnert an Wiedergeborene Christen
Muss sich nicht anstrengen oder bestimmte Bücher lesen – der Geist Gottes wirkt in ihm und er wird ein anderer Mensch
In der Apostelgeschichte und den Briefen von Paulus, spricht er auch von der neuen Persönlichkeit
„Und es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen eintreffen, so tue, was deine Hand finden wird; denn Gott ist mit dir.“
1 SAMUEL 10:7 ELB
Steht das ganz neu in der Bibel? Ist uns noch nie aufgefallen
„Und gehe vor mir nach Gilgal hinab; und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern, um Friedensopfer zu schlachten; sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dir kundtun, was du tun sollst.“
1 SAMUEL 10:8 ELB
Warum passiert das erst Jahre später?
Was sollte Saul tun? Was hatte ihm Jehova durch Samuel gesagt?
Wo ist er gerade? Vers 5
Am Hügel Gottes – und wer ist dort? Der Wachposten der Philister
Wer greift die später mal an bei Gibea?
Nicht Saul, sondern sein Sohn Jonathan geht mit seinem Schildträger und greift die an. Dann erfüllt sich dies
Eigentlich kriegt Saul gleich den Auftrag: wenn der Geist Gottes über ihn kommt, die Anweisung, er soll die Philister angreifen, die er direkt sieht
Warum soll Saul denn später die 7 Tage warten? Wenn der Vorposten angegriffen würde, würden sie sich für den Krieg bereit machen. Dann würde Samuel für das Schlachtopfer kommen
Er weiß noch, dass er 7 Tage warten soll, aber er opfert noch am selben Tag, weil Samuel auf sich warten lies
Aber das lesen wir erst in ein paar Wochen (Kapitel 14)
Weiter geht es in der nächsten Woche
Wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in 1. Samuel, Resümee vom Gottesdienst, Richter by Jule with 2 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
„Es gibt noch einen größeren Mangel bei Saul: Er kennt Samuel nicht, obwohl Sauls Wohnort Gibea (1. Sam 10,26) nicht weit von Rama, dem Wohnort Samuels, entfernt ist, und Samuel in ganz Israel umherreist (1. Sam 7,16). Sauls Knecht ist besser informiert: Er kennt Samuel als einen „geehrten Mann Gottes“, dessen Worte sicher eintreffen. Sauls Unkenntnis lässt erkennen, dass er keine persönliche Beziehung zu Gott hat und sich für die Dinge Gottes nicht interessiert.
Dass Saul Samuel nicht kennt, hat seine Ursache nicht zuletzt in seinem Elternhaus. Ob die Familie vorrangig damit beschäftigt ist, Vermögen anzuhäufen oder zu verwalten, wissen wir nicht. Doch offensichtlich hat sie nicht an den gottesdienstlichen Verrichtungen teilgenommen. Die Äußerung eines Bekannten legt nahe, dass die Familie des Kis kein Interesse am geistlichen Leben in Israel hat (vgl. Kap. 10,12).
Im Gegensatz zu Saul, kennt sich der Knabe Sauls gut aus. Er ist sich sicher, wo sie in ihrer aussichtslosen Situation Hilfe erwarten können: bei Samuel, dem Mann Gottes. Lernen wir von dem schlichten Vertrauen dieses Knaben und fragen wir unseren Herrn, wenn wir nicht weiterwissen. Er will uns Berater und Helfer sein (vgl. Ps 37,5).
Auf den Vorschlag des Knaben hin, zögert Saul zunächst[…]“
Auszug aus
Setze einen König über uns
Ulrich, Stefan
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„Die Tatsache, dass der Geist Gottes über Saul gekommen ist, bedeutet nicht, dass Saul ein Leben aus Gott hat bzw. durch den Heiligen Geist von neuem geboren worden ist. Das Beispiel Bileams zeigt, dass man unter den Einfluss des Geistes Gottes kommen kann ohne eine Beziehung zu Gott zu haben (vgl. 4. Mo 24,2). Ähnlich war es bei dem Hohenpriester Kajaphas, der weissagte, obwohl er eigentlich Böses beabsichtigte (vgl. Joh 11,51). Sauls weitere Geschichte macht deutlich, dass er leider nie eine innere Umkehr und Veränderung erlebt hat. Er hat keine persönliche Beziehung zu Gott. Seine „Verwandlung in einen anderen Mann“ geschieht hier nur kurzzeitig und äußerlich.“
Auszug aus
Setze einen König über uns
Ulrich, Stefan
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