• Heute lesen wir …

      Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit 

      Wir sind

      warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen

      Hier findest du die Daten zu unseren Treffen

      Unser Ziel

      … ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.

      Die Bibel

      Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen

      Warum sagen wir „Jehova“?

      Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:

      Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen

      Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…

      Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.

      Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen

      Guckst du auch hier:

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      Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit 

    • Nov. 7thRichter 19

      hier als mp3


      This entry was posted in Richter by Jule with 23 comments
      • Comments

        1. Jule sagt:
          7. November 2000 um 22:22 Uhr

          für uns Erwachsene:

          • passende Ansprachen
          • passende Kurzandachten
          • J.N. Darby
          • Ährenlese im AT – von J. Koechlin
          • Bleibe deinem Gott treu – von J. Muller
          • Die Erziehung in der Schule Gottes – Simson

          für die lieben Kleinen

          • Ausmalbilder für die Kleinen
          • Geschichten aus dem Geschichtenbuch
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        2. Jule sagt:
          7. November 2009 um 22:26 Uhr

          Richter 19 – 21
          Jehova hasst Gewalt

          Ein Mann sucht in Gibea Unterkunft für die Nacht. Kein Bewohner der Stadt fühlt sich gedrängt, ihnen Gastfreundschaft zu erweisen, im Gegenteil. Spät abends kommt ein alter Mann von seiner Arbeit auf dem Feld vorbei. Er weiß, was sich gehört und nimmt den Leviten und dessen Nebenfrau und Bediensteten bei sich auf.

          Aber die Bewohner der Stadt sind nichtsnutzige Männer und kommen in der Nacht und fordern die Herausgabe des Leviiten, „damit wir Verkehr mit ihm haben können“. Die Szene erinnert stark an die, als die Männer von Sodom Lot zur Herausgabe der Engel aufforderten (Richter 19:22-24).

          Der alte Mann handelt ähnlich wie Lot und bietet ihnen seine jungfräulichen Töchter, sowie die Nebenfrau des Leviten an. Vielleicht hofft er, dass sie ebenso wie die Männer von Sodoms damals kein Interesse an den Frauen haben würden. Aber weit gefehlt.

          Die Männer nehmen die Nebenfrau des Leviten und mißbrauchen sie die ganze Nacht. Sie kann sich zwar noch bis zur Hausschwelle ihres Gastgebers schleppen, aber dann erliegt sie ihren Verletzungen.

          Ihr Mann ist empört über das, was passiert ist und meldet den Vorfall allen anderen Stämmen im Land. Man befragt Jehova, was zu tun ist uns so machen sich alle gemeinsam daran, die Bewohner der Stadt auszurotten

          Die Ausrottung geht sogar soweit, dass fast der ganze Stamm Benjamin vertilgt ist. Um den Übriggebliebenen Frauen zu beschaffen, muss noch mal zu einer List gegriffen werden.

          Wie wir sehen, hat das Verhalten der Nichtsnutzigen Männer der Stadt weitreichende Folgen gehabt und viele Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen und viel Leid und Elend überTausende gebracht.

          Was können wir daraus lernen?

          Sind wir uns bewusst, dass sich unser Verhalten nicht nur auf uns auswirkt, sondern viel Leid über Menschen bringen kann, die überhaupt nichts damit zu tun haben?

          Aber wir lernen auch: Jehova ist nicht egal, was wir tun und ihm ist auch nicht egal, was wir erdulden müssen. Er hat zwar den Mißbrauch der Frau zugelassen, aber später dafür gesorgt, dass die Täter für ihren Frevel bestraft wurden. Das selbe gilt für uns heute:

          Auch wenn er nicht immer sofort eingreift, so wird er die Schadenstifter zu seiner Zeit zur Verantwortung ziehen.

          Ein sehr tröstlicher Gedanke…

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        3. J.N. Darby sagt:
          7. November 2010 um 23:38 Uhr

          Die folgenden Kapitel sind nicht in der historischen Reihenfolge dieses Buches enthalten. Sie lüften den Schleier, um einige Vorfälle des inneren Lebens dieses Volkes bloßzulegen, mit dem die Langmut Gottes so lange Geduld gehabt hatte, indem Er mit den durch ihre Sünden verursachten Leiden Seines Volkes Mitleid hatte. Wären sie gehorsam gewesen, als Jehova ihr König war, wäre ihr Wohlergehen sicher gewesen. Eigenwillig, wie sie waren, gab das Fehlen dessen, was sie zurückhielt, als sie keinen König hatten, allerlei Hemmungslosigkeit Raum. Das letzte in diesem Buche erzählte Ereignis zeigt, wie groß die Unordnung in Israel geworden war, und wie sie sofort von Gott abfielen. Es enthält aber eine sehr wichtige Belehrung. Wenn der gemeinsame Zustand des Volkes Gottes Ungerechtigkeit hervorruft, die Züchtigung nötig macht, so wird das ganze Volk von der darauf folgenden Züchtigung betroffen, was bewirkt, dass sie sich ihren Zustand zu Herzen nehmen. Jener Zustand hatte die Hemmung der Ungerechtigkeit oder ihre unmittelbare Bestrafung verhindert, nachdem sie begangen war. Das Volk wird aber vor das Angesicht Gottes gestellt, der die ganze Angelegenheit richtet, und das ganze Volk muss mit der Sache zu tun haben.

          Zuerst suchte Israel nicht einmal Rat bei Jehova, um zu wissen, wie sie mit dieser Sünde verfahren sollten. Sie handelten aus der natürlichen Empörung heraus (die jedoch durchaus gerecht war). Jehova erlaubte alles dieses, auf dass das Volk erfahren sollte, wo es stand. Das Böse, das Züchtigung erforderte, hatte ihren geistlichen Zustand so abgestumpft, dass sie gar nicht daran dachten, zuerst auf Jehova zu harren, um zu wissen, was getan werden sollte. Die Richtschnur ihres Handelns war schon bestimmt, bevor sie Ihn um Rat befragten, denn sie waren weit von Ihm entfernt. Sie fragen bloß, wer zuerst hinaufziehen soll. Jehova weist auf Juda hin, aber Juda wird besiegt. Zweimal wird das Volk geschlagen, wo es einen leichten Sieg erwartete – und nun, gedemütigt und in Tränen, nehmen sie wieder ihre Zuflucht zu Jehova und fragen, ob sie hinaufziehen sollen. Dann gibt ihnen Jehova den Sieg. Gibea hatte durchaus diese Züchtigung verdient; um sie aber auszuführen, brauchte Israel selbst Züchtigung, und Gott erlaubte, dass alle daran teilhatten, auf dass es auf alle wirken möchte.

          In welch einem Zustande waren sie aber alle, als sich der ganze Stamm Benjamin zu den Männern von Gibea gesellte, wo sie solcher Gräueltaten schuldig waren! Und man beachte auch, dass Pinehas immer noch Hohepriester war, obwohl er schon in der Wüste das Mannesalter erreicht hatte. Wie geduldig verfuhr Gott mit dem Volke und errettete sie, wo sie so schnell der Sünde verfallen waren, und in welche Tiefen der Sünde! Was sieht Gott nicht alles in der Welt, und sogar in Seinem Volke? Es ist wichtig zu bemerken, wie jener innere Zustand ins Licht gebracht wird, was in der allgemeinen Geschichte nicht geschieht. Es wirft ein viel volleres Licht auf die Wege Gottes. Es muss aber bemerkt werden, dass dieses Unheil und diese Schande durch Abtrünnigkeit von Gott Selbst innerhalb sind und von innen kommen, und zwar unter der Hand Gottes, aber nicht als Gericht durch äußere Feinde.

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        4. Jule sagt:
          7. November 2010 um 23:40 Uhr

          Richter 19
          der Mann und seine Nebenfrau

          Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es nicht der Gastgeber war, der ihnen die Nebenfrau auslieferte – sondern ihr eigener Mann?

          Und er weiss, dass er sie am Abend der entarteten Rotte ausgeliefert hat und will am Morgen seines Weges ziehen, so als sei nichts gewesen?

          Hatte er sich keine Sorgen gemacht? Nicht nachts gelauscht ob und wann sie wiederkommen würde?

          Darum hatte sich Fine also so aufgeregt, als sie es im Rahmen des Bibelleseprogramms für die PDS gelesen hatte.

          Ich hatte das im letzten Jahr so verstanden, dass der Ehemann garnichts davon mitbekommen hatte und der Gastgeber sie vor die Tür geschickt hatte.

          Dann hatte Fine wirklich Recht. Das war wirklich sehr hart von dem Ehemann und ich kann sein Verhalten auch nicht wirklich verstehen!

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          • Fruchtenbaum sagt:
            21. August 2022 um 10:01 Uhr

            Was dann geschah, war nicht die Tat des alten Mannes, sondern die Tat des Leviten: Da ergriff der Mann seine Konkubine; das Pronomen „seine“ zeigt, dass der Mann, auf den hier Bezug genommen wird, nicht der alte Mann, sondern der Levit ist; und er führte sie zu ihnen hinaus. Um sich selbst zu retten, opferte der Levit seine Konkubine. Der Mann, der sich so viel Mühe gegeben hatte, sie zurückzubekommen, warf sie nun weg, als wäre sie nur ein Stück Fleisch für die Hunde. Die jungfräuliche Tochter wurde nicht hinausgeworfen, da der Levit keine Befugnis dazu hatte. Dann kam die Vergewaltigung: und sie kannten sie, das heißt, sie hatten sexuelle Beziehungen zu ihr und missbrauchten sie. Sie wurde vergewaltigt. Aus dem Kontext geht hervor, dass sie auch schwer geschlagen wurde, denn sie starb an der Behandlung, die sie erfuhr. Die Dauer der Misshandlung war: die ganze Nacht bis zum Morgen. Im Hebräischen heißt es „im Aufgang der Morgendämmerung“, d. h. als die ersten Lichtspuren am Horizont auftauchten, ließen sie sie frei; und als der Tag anbrach, ließen sie sie gehen. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch am Leben.

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          • Fruchtenbaum sagt:
            21. August 2022 um 10:04 Uhr

            Nachdem sie die ganze Nacht vergewaltigt und geschlagen worden war, kroch sie bis zur Türschwelle zurück, um dann zu sterben. Die Aussage „bis es hell wurde“ impliziert, dass noch mehr Zeit vergangen war. Während all dieser zusätzlichen Zeitspannen kam der Levit nie heraus, um nach ihr zu sehen. Wäre er herausgekommen und hätte sie früher gefunden und behandelt, hätte er ihr vielleicht das Leben retten können. Aber er ließ sich einfach Zeit und schien sich nicht genug darum zu kümmern, wie es ihr ging. Obwohl es offensichtlich war, dass die Menschenmassen weg waren, wäre der Lärmfaktor verschwunden, und obwohl einige Zeit verstrichen war, kam er nicht heraus, um nach ihr zu sehen.

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        5. Jule sagt:
          8. November 2011 um 00:05 Uhr

          Richter 19:2

          Und seine Nebenfrau begann gegen ihn Hurerei zu begehen. Schließlich ging sie von ihm fort zum Haus ihres Vaters in Bethlehem in Juda und blieb vier volle Monate dort.

          In unserer NW-Übersetzung wird gesagt, „sie begann Hurerei gegen ihren Mann zu begehen“ – die Luther Bibel übersetzt es so:

          als sie gegen ihn erzürnt war, ging sie fort zu ihrem Vater

          warum dieser Unterschied?

          Könnten wir daraus schließen, dass es für Jehova ein Akt der Hurerei ist, wenn eine Frau ihren Mann verläßt, ohne einen biblischen Scheidungsgrund zu haben?

          Wie würde mich dies betreffen, wenn ich mich von meinem Mann trenne, weil er mir nicht genug Aufmerksamkeit schenkt?

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          • Thom sagt:
            8. November 2011 um 00:11 Uhr

            Wenn ich mir andere Übersetzungen anschaue, scheint es so zu sein, dass sie weglief wegen ihrer Hurereien gegen ihren Mann. Da dieser ein Priester war, hätte er laut Gesetz keinen Kontakt zu einer Ehebrecherin haben dürfen Siehe dazu 3.Mose 21:7,13,14.
            Auf Grundlage dieser Gesetze folgern einige Gelehrte, dass diese Frau auch deshalb als einzigste von den Männern mißbraucht wurde.

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          • Fruchtenbaum sagt:
            21. August 2022 um 10:07 Uhr

            Vers 2 gibt den Rahmen für das Drama dieses Anhangs vor, beginnend mit der Aussage über die Untreue des Konkubinats: Und seine Konkubine spielte die Hure gegen ihn. Dies ist die Lesart des masoretischen Textes, und wenn das richtig ist, hat sie die Todesstrafe verdient. In der Übersetzung der Septuaginta und in einigen alten lateinischen Texten heißt es jedoch: „Sie wurde zornig auf ihn.“ Und dies war auch die Ansicht der Targumim, der aramäischen Versionen der hebräischen Bibel. Wenn das so ist, dann hat sie keine moralische Sünde begangen, sondern sie hat ihn wegen eines Streits verlassen. Der Grund für den Textunterschied liegt darin, dass die Wörter für „Hure“ (zanah) und „zornig“ (zanach) im Hebräischen sehr ähnlich klingen, und dies wäre das Ergebnis eines Schreibfehlers, weil er zwei ähnliche Wurzeln verwechselte. Die Frage ist also, ob die ursprüngliche Lesart zanah, die Hure spielen, oder zanach, zornig werden, war. Während der masoretische Text die eine Lesart angibt, verwenden die Septuaginta und andere frühe Versionen eine andere Lesart. Der springende Punkt ist die Frage, ob diese Angelegenheit moralisch oder nicht moralisch war. Wenn sie moralisch war, dann hätte sie nach dem mosaischen Gesetz die Todesstrafe verdient. Wie auch immer, das Ergebnis war dasselbe: Sie verließ ihn und ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda. Dann wird die Dauer der Trennung angegeben: und war dort vier Monate lang.

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        6. Jule sagt:
          8. November 2012 um 10:34 Uhr

          Richter 19:2

          Doch eines Tages war die Frau wütend über ihren Mann und lief ihm weg, sie kehrte zurück zu ihrem Vater nach Bethlehem.

          Wie übersetzen das andere?

          Bei uns in der NW-Übersetzung ist die Rede von Hurerei, in der Luther-Bibel heißt es, sie sei unzufrieden gewesen. Was sagen die anderen?

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          • Fruchtenbaum sagt:
            21. August 2022 um 10:07 Uhr

            Vers 2 gibt den Rahmen für das Drama dieses Anhangs vor, beginnend mit der Aussage über die Untreue des Konkubinats: Und seine Konkubine spielte die Hure gegen ihn. Dies ist die Lesart des masoretischen Textes, und wenn das richtig ist, hat sie die Todesstrafe verdient. In der Übersetzung der Septuaginta und in einigen alten lateinischen Texten heißt es jedoch: „Sie wurde zornig auf ihn.“ Und dies war auch die Ansicht der Targumim, der aramäischen Versionen der hebräischen Bibel. Wenn das so ist, dann hat sie keine moralische Sünde begangen, sondern sie hat ihn wegen eines Streits verlassen. Der Grund für den Textunterschied liegt darin, dass die Wörter für „Hure“ (zanah) und „zornig“ (zanach) im Hebräischen sehr ähnlich klingen, und dies wäre das Ergebnis eines Schreibfehlers, weil er zwei ähnliche Wurzeln verwechselte. Die Frage ist also, ob die ursprüngliche Lesart zanah, die Hure spielen, oder zanach, zornig werden, war. Während der masoretische Text die eine Lesart angibt, verwenden die Septuaginta und andere frühe Versionen eine andere Lesart. Der springende Punkt ist die Frage, ob diese Angelegenheit moralisch oder nicht moralisch war. Wenn sie moralisch war, dann hätte sie nach dem mosaischen Gesetz die Todesstrafe verdient. Wie auch immer, das Ergebnis war dasselbe: Sie verließ ihn und ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda. Dann wird die Dauer der Trennung angegeben: und war dort vier Monate lang.

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        7. Jule sagt:
          8. November 2012 um 10:35 Uhr

          Richter 19:3-10

          In gewissem Sinne trägt der Vater eine Mitschuld am Tod seiner Tochter

          Der Ehemann will jeweils früh am Morgen aufbrechen – und wenn sie dies getan hätten, wären sie sicherlich vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause angekommen. Dann hätten sie nicht woanders übernachten müssen und dann wäre das mit der Vergewaltigung mit Todesfolge überhaupt nicht gekommen.

          Aber warum brach der Ehemann so spät am Nachmittag auf! Hätte er nicht bis zum nächsten Tag warten können? Wenn wir uns die Dialoge der vergangenen Tage ansehen, dann würde das alles sicherlich endlos so weiter gehen. Also mußte ja irgendwann ein Machtwort gesprochen werden.

          So trugen beide Männer einen gewisse Teilschuld am Tod der Frau. Aber auch sie hatte ihren Anteil: Wäre sie auf den Platz geblieben, auf den Jehova sie gestellt hatte – dann wäre das auch nicht passiert.

          Denn egal, aus welchem Grund sie weglief, so war doch jeder für sich falsch in Jehovas Augen! Denn wenn sie wegen ihrer „Hurereien gegenüber ihrem Ehemann“ weglief, dann war das wohl verständlich. Aber wenn sie sich an die Maßstäbe Jehovas gehalten hätte, dann wäre sie ihrem Mann treu geblieben. Sie wusste doch, wie sehr Jehova so ein Verhalten verurteilt: auf Ehebruch stand die Todesstrafe. Und genau diese hatte sie ja nun in gewissem Sinne bekommen.

          Wenn sie ihrem Mann weglief, weil sie wütend auf ihn war, oder unzufrieden damit, wie er sie behandelte – so verstieß sie damit gegen das göttliche Gebot, dass Mann und Frau fest zueinander halten sollten – ja, „sie sollten ein Fleisch werden“. Bloss weil es mir in der Hand juckt, hacke ich sie mir ja noch lange nicht ab.

          Wenn sie also den Grundsatz der ehelichen Treue beachtet hätte und mit ihrer – ihr von Gott gegebenen – Stellung als Ehefrau zufrieden gewesen wäre, dann wäre sie garnicht erst von ihm weg gelaufen – und dann wäre das auch nicht passier.

          So trug jeder der drei Personen einen eigenen Anteil an der Schuld. Für die Männer war es sogar eine gewisse Blutschuld. Wie kamen sie wohl damit klar?

          Die Frau war tot, der Ehemann konnte sich sagen, dass sie das göttliche Gericht ereilt habe und sie nun für ihren Ehebruch doch noch die Todesstrafe bekam. Aber der Vater?

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        8. Jule sagt:
          8. November 2012 um 10:36 Uhr

          Richter 19:10-13

          Gegen Abend erreichten sie Jebus, das heutige Jerusalem. Da schlug der Knecht seinem Herrn vor: »Komm, lass uns in die Stadt gehen und dort eine Unterkunft suchen.« 12 Doch der Levit erwiderte: »Ich will nicht bei diesen Fremden übernachten, die keine Israeliten sind. Wir gehen besser hinüber nach Gibea. 13 Wenn wir uns beeilen, können wir Gibea oder sogar noch Rama erreichen! In einem dieser Orte werden wir übernachten.«

          So kann man sich täuschen:

          Der Levit dachte, dass er seinen Glaubensbrüdern vertrauen könne und wurde bitter enttäuscht.

          Richter 19:15

          Doch dort wollte sie niemand über Nacht aufnehmen, und so blieben sie an einem großen Platz in der Stadt sitzen.

          Erst beachtet ihn niemand – obwohl die Gastfreundschaft es eigentlich gebot – und dann wird die Nebenfrau zu Tode vergewaltigt. Wie schlimm, wenn man nicht mal denen vertrauen kann, mit denen man im Glauben verwandt ist!

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        9. Jule sagt:
          8. November 2012 um 10:37 Uhr

          Richter 19:20

          »Ihr seid mir herzlich willkommen!«, lud der alte Mann sie ein. »Bitte lasst mich für euch sorgen. Hier draußen sollt ihr auf keinen Fall übernachten!«

          Wirklich sehr starke Ähnlichkeit mit den Vorgängen damals in Sodom!

          Sicherlich kennt der alte Mann seine Mitmenschen sehr gut uns weiss, warum niemand die Fremden bei sich aufgenommen hat. Vielleicht kam man so in der Nacht besser an sie ran.

          Diejenigen, die nicht so verdorben waren, hatten vielleicht Angst vor den Männern, die ganz bestimmt in der Nacht kommen würden.

          Aber vielleicht war man sich ja auch darüber im Klaren, dass die Gastfreundschaft eh kein Schutz sein würde. Denn wenn sich die Männer Nachts zusammenrotten würden, un sich das Begehrte zu holen, so wäre man der Überzahl ja eh nicht gewachsen. Und wenn ich die Fremden erst in mein Haus aufnehme, dann müßte ich ja dann hilflos dabei zusehen.

          Wir sehen, es war vielleicht nicht nur Gedanken- oder Herzlosigkeit im Spiel

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        10. Jule sagt:
          8. November 2013 um 11:32 Uhr

          Richter 19
          der Levit und seine Nebenfrau – für mich eine pure Horrorgeschichte!

          Eine gruselige Geschichte, sehr schlimm!

          Auch wenn wir diese Angelegenheit in den vergangenen Jahren immer wieder durchdacht haben, so kommt mir das Verhalten des Ehemannes grausam und herzlos vor:

          • er ist es, der seine Frau den Männern ausliefert,
          • er macht sich scheinbar keine Sorgen, sieht nicht nach ihr,
          • er will morgens einfach gehen, obwohl die Frau noch nicht wieder da ist,
          • anstatt seiner Frau aufzuhelfen, sagt er nur, sie solle aufstehen
          • und als Höhepunkt zerstückelt er die Leiche und verschickt sie an die zwölf Stämme!

          Das alles liest sich für mich, wie ein Gruselfilm. Ich würde ihn mir ganz bestimmt nicht ansehen wollen und ich würde Andere, die ihn sich ansehen, für besonders grob und herzlos halten.

          Aber es steht in der Bibel und wir sollen etwas daraus lernen. Meine Lehre, die ich für mich persönlich daraus ziehe, habe ich im vergangenen Jahr ausgiebig erörtert:

          Es ist auf jeden Fall für uns besser, so zu leben, dass wir Jehovas Herz erfreuen. Denn dann begehen wir keinen Ehebruch und laufen unserem Mann nicht weg. Wir sind mit der Rolle zufrieden, die uns Jehova zugedacht hat und tun unser Bestes, damit wir sie gut ausfüllen. Außerdem werden wir niemanden nötigen, etwas zu tun, was er nicht will und sich für ihn als schlecht erweist – wie der Vater, der sie ständig von der Abreise abhält und wir werden danach Ausschau halten, wie wir unseren Brüdern dienen können. Wir werden in unserer Liebe weit werden und anderen Gastfreundschaft erweisen.

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        11. Jule sagt:
          17. November 2015 um 09:39 Uhr

          Richter 19:1
          Warum leben die eigentlich alle dort, wo sie nicht hingehören?

          In den beiden letzten Kapiteln der Junge Levit, der erst bei Micha und dann beim Stamm Dan lebt – anstatt dort, wo es Jehova für die Leviten festgelegt hatte – und jetzt wieder ein Levit, der woanders „als Fremder lebte“

          Was war da eigentlich los?

          Nur, weil es noch keinen König gab und scheinbar auch keinen Richter (?), macht jeder, was ihm gefällt, auch die Leviten?

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          • Jule sagt:
            17. November 2015 um 09:40 Uhr

            Kann es denn sein, dass zu der Zeit der Richter auch Zeiten waren, wo es keinen Richter gab?

            Sind das vielleicht die Zeiten zwischen dem Tod des letzten Richters und bis dahin, wo das Volk – endlich – zu Jehova um Hilfe schreit?

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        12. Jule sagt:
          17. November 2015 um 09:43 Uhr

          Richter 19:1-3
          Warum rennt er ihr eigentlich nach?

          Sie war doch nur seine Nebenfrau und zudem noch untreu – was will er von ihr? Warum ist er nicht froh, diese Untreue Frau los zu sein?

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        13. Jule sagt:
          17. November 2015 um 09:51 Uhr

          Richter 19:1-10
          Was ist der Schwiegervater eigentlich für ein Mann?

          Fast scheint es so, als würde er den Leviten nicht als Ehemann und Haupt seiner Tochter respektieren. Denn eigentlich untergräbt er dessen Autorität, wenn er ihn immer wieder überredet.

          Liegt in der Einstellung und dem Verhalten ihres Vaters auch der Grund für das Verhalten der Tochter?

          Es bleibt dahin gestellt, ob sie ihren Mann betrogen hatte und deshalb weglief, wie es hier in der Neues Leben formuliert wird, oder ob das zutrifft, was in der Fußnote gesagt wird, dass sie weglief, weil ’sie in Zorn über ihren Mann geriet‘. Beides zeugt nicht unbedingt von Respekt und Achtung ihrem Mann gegenüber.

          Benimmt sie sich so, weil sie es bereits im Vaterhaus so beobachtet und gelernt hat?

          Und: wäre ihr das Schlimme, das nun folgt, auch passiert, wenn sie ihrem Mann treu und bei ihm geblieben wäre?

          Hat sie sich das, was nun kommt, selbst zuzuschreiben und gewissermaßen verdient?

          Zum Antworten anmelden
        14. Jule sagt:
          17. November 2015 um 09:55 Uhr

          Richter 19:12, 20
          Nur eine Scheinsicherheit

          Erst will der Levit nicht in eine nichtisraelitische Stadt und dann lädt der alte Mann sie in sein Haus ein – damit sie sicher vor Übergriffen sind.

          Warum kann dann nachher das mit der Frau passieren, was passiert und wir alle so barbarisch finden?

          Zum Antworten anmelden
        15. Jule sagt:
          17. November 2015 um 10:04 Uhr

          Richter 19:25, 29-30
          Warum macht er jetzt so ein Drama draus?

          Jedes Mal aufs Neue irritiert mich das Verhalten von dem Leviten und ich frage mich, wie er eigentlich seine Frau sieht?

          Erst rennt er ihr nach, obwohl sie ihn betrogen hat oder mit ihrem Weglaufen erpressen wollte, dann bleibt er tagelang mit ihr beim Schwiegervater, obwohl er längst nach Hause will. So entsteht der Eindruck, dass sie für ihn etwas ganz Besonderes sein muss, dass er sie sehr lieben muss und sehr wertvoll in seinen Augen ist.

          In Vers 25 lesen wir auf einmal, dass er selbst seine Frau zu den Vergewaltigern raus gibt, scheinbar um die lästige Diskussion zu beenden und dann kümmert es ihn scheinbar kaum, was mit ihr ist, denn er will nach Hause, ohne sich nach ihr zu erkundigen, also scheinbar auch ohne sie. Dann bemerkt er sie auf der Schwelle liegend und fordert sie auf, aufzustehen. Beim Lesen davon, habe ich einen harten und barschen Ton im Ohr.

          Aber dann merkt er, dass sie tot ist, nimmt sie mit und gebärdet sich dann wie wild, indem er sie zerstückelt und die Leichenteile verschickt und droht

          Was ist mit ihm passiert?

          Erst die große bedingungslose Liebe, dann ist sie ihm egal und mit einem Mal ist ihr Tod ein Weltuntergang?

          Kann mir jemand dieses Verhalten und Wechselbad der Gefühle erklären?

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        16. Fruchtenbaum sagt:
          21. August 2022 um 10:22 Uhr

          „Vergleicht man Richter Kapitel 19 mit den Umständen um Lot in 1. Mose 19, so lassen sich mindestens sieben Gemeinsamkeiten feststellen.

          Erstens: Von allen hebräischen Wörtern, die in 1. Mose 19 verwendet werden, finden sich sechzehn Wörter, also ein Viertel der Gesamtzahl, in irgendeiner Form in diesem Kapitel wieder

          Zweitens haben vierundzwanzig Ausdrücke im Genesis-Text eine enge Parallele zu diesem Richtertext, und die Abweichungen sind nur grammatikalischer oder stilistischer Art oder solche, die der Kontext erfordert.

          Drittens haben beide Kapitel im hebräischen Text genau neunundsechzig Wörter.

          Viertens: In beiden Fällen wird eine homosexuelle Vergewaltigung gefordert.

          Fünftens: In beiden Fällen sind die potenziellen Opfer Gäste eines Gastgebers, der sie um jeden Preis schützen will.

          Sechstens: In beiden Fällen handelt es sich um einen Angriff auf das Privathaus des Gastgebers.

          Siebtens werden die beiden Töchter Lots dem Mob geopfert, was der jungfräulichen Tochter und der Konkubine entspricht, die hier dem Mob angeboten werden.

          Der Verfasser der Richter wollte offensichtlich eine enge Parallele zu Genesis 19 ziehen, um das Ausmaß der Unmoral und der Sünde der Benjaminiter zu verdeutlichen. Es geht darum, dass die Kanaanisierung für die Benjaminiter und die Leviten wirklich vollständig abgeschlossen ist.“

          Auszug aus
          Richter und Ruth
          Arnold Fruchtenbaum

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        17. Elizur sagt:
          21. August 2022 um 17:40 Uhr

          Was für ein grausames Geschehen
          Der Levit und seine Nebenfrau- Richter 19

          Was fällt auf?
          Fragen im Vorfeld

          Warum läuft er ihr nach?
          Warum hält der Vater ihn auf?
          Name Jehovas wird nicht erwähnt
          Es werden überhaupt keine Namen erwähnt
          Die Geschichte ist grauselig

          Wir haben bereits letzte Woche darüber gesprochen, dass von der Zeit von Mose bis Jesus die Schulkinder die ersten 5 Bücher Mose auswendig lernten, daher müssen sie hier an die Geschichte von Lot und Sodom erinnert worden sein, denn es ist teilweise wortwörtlich wie bei Lot

          Zum besseren Verständnis gibt es eine Karte von dem Weg, den der Levit genommen hat: er kam aus dem Hügelland von Ephraim und folgte seiner Frau zu deren Vater nach Bethlehem. Auf dem Rückweg kamen sie nach Jebus (Jerusalem), aber sie übernachten in Gibea

          Soviel zum Vorfeld

          Die Beziehung der beiden „Hauptdarsteller“

          Als erstes stellt sich uns die Frage: Durfte ein Levit überhaupt eine Nebenfrau haben?
Ja, nur die Priester und Hohepriester hatten besondere Vorgaben, wen sie heiraten dürften und wen nicht

          In Vers 1 lesen wir, dass sie „seine Nebenfrau“ bzw „sein Kebsweib“ war, sie war also nicht seine Hauptfrau, er muss daher reich gewesen sein. Wie konnte das sein, wo er doch als Levit nur vom Volk unterstützt wurde? Er scheint noch ein Einkommen gehabt zu haben. Der Levit letzte Woche in Kapitel 17 und 18 war auf Arbeitssuche unterwegs – dieser hier kommt aus Ephraim und in der Nähe stand die Bundeslade, wo er seinen Hauptjob hatte

          In Vers 2 lesen wir dass die Nebenfrau „begann gegen ihn Hurerei zu begehen“ – andere Übersetzungen sagen, „sie ärgerte sich über ihn“ – und lief weg
Vielleicht floh sie vor der Strafe für Ehebruch, denn darauf stand nach mosaischen Gesetz eigentlich die Todesstrafe

          Kannte der Levit das mosaische Gesetz? Ja, es war ja seine Aufgabe, das vorzulesen und auszulegen und auch sie hätte das wissen müssen, da sie es in der Schule gelernt haben

          Wie lange wartet er, um sie aufzusuchen? 4 Monate – warum so lange? Um auszuschließen, dass sie von dem anderen Mann schwanger geworden ist, denn das sieht man bei einer Frau im 4. Monat. Er ist also nicht lieblos, sondern will erst mal sicher gehen, dass es ohne Folgen blieb

          Warum folgt er ihr? 
Er will sie überzeugen, zu ihm zurück zu kommen und nimmt mehrere Esel mit, damit sie auch einen für den Rückweg hat und einen Bediensteten. In Vers 3 lesen wir, dass er gewinnend auf sie einredet, um sie (von seiner Liebe?) zu überzeugen

          Die Rolle des Schwiegervaters bei dem Ganzen

          Was passiert bei Schwiegervater?
          In Vers 4 lesen wir, dass sich die beiden bereits im Vorfeld versöhnt haben. Der Vater freut sich, Zeit mit ihm verbringen zu können. Scheinbar feiern sie gemeinsam den Shabbat und dehnen diese Feier aus

          Als der Levit am 4. Tag aufbrechen will, hält der die beiden auf, auch am fünftem. Warum?

          Damit zeigte er seine Zuneigung zu der Tochter und dem Schwiegersohn. Vielleicht war er auch einsam? Auf jeden Fall wollte er noch mehr Zeit mit den beiden verbringen

          Die haben als Juden ja ein Problem, da alle 7 Tage Sabbat ist und man nicht reisen darf. Vielleicht wollte der Vater noch den Sabbat mit ihnen feiern, aber der Levit wollte scheinbar zum Sabbat wieder zu Hause zu sein

          Die Reise – aus der Sicht eines Juden

          Sie gehen am 6. Tag erst gegen Mittag los und kommen so nur bis Jebus (Jerusalem), da ist es schon Abend. Ab Sonnenuntergang (Vers 14) würde ein neuer Tag beginnen – der Shabbat, an dem man ja keine längeren Strecken reisen durfte. Der Levit will aber nicht bleiben, da dies keine israelitische Stadt war und er schien zu wissen, dass die Menschen dort sehr schlecht und böse waren (Vers 13)

          Gibea und Rama liegen ca eine halbe Std auseinander, aber beide zählten zum Stamm Benjamin. Der Levit und seine Reisegesellschaft bleiben in Gibea

          Was war in Rama?
Das Grab der Stammesmutter von Benjamin und Joseph und gehört nun zum Stamm von Benjamin
Wir erinnern uns?:
Rahel stirbt auf dem Weg ins verheißene Land
Jeder Jude, der an Rama vorbei kommt, denkt „hier liegt die Lieblingsfrau von unserem Stammesvater, die Stammesmutter von Benjamin“

          Sie setzten sich auf dem öffentlichen Platz nieder und hofften auf Gastfreundschaft, dass jemand sie in ihr Haus aufnimmt – was damals üblich war

          Warum nahmen die Bewohner sie nicht auf?
          Wovor hatten sie Angst? Vor den Gästen?

          Sie denken wohl an Sodom, denn die Bewohner hier sind genau so verdorben wie seinerzeit in Sodom

          Warum waren die zwei Engel nach Sodom gekommen?
          Weil das Geschrei über die Bewohner war zu Jehova gedrungen (1. Mose 18:20-22)

          Wer hatte geschrieen? Die Männer von Sodom sicherlich nicht, denn sie hatten ja Gefallen daran
          Es ging um die Gäste, die anders waren und vergewaltigt wurden

          Der Levit wußte nicht, dass die Bewohner von Gibea so verdorben waren, er dachte, dass sie ja alle zum Volk Jehovas gehören und er daher sicher wäre. Der alte Mann, der sie in sein Haus holte, wusste das schon und es zeigte sich, dass die trotzdem so schlimm waren, wie die Bewohner von Sodom sind

          In Sodom geht Lot raus, bietet seine Töchter an und die Männer wollen sich auf ihn stürzen, da schlagen die Engel die Männer mit Blindheit.

          Hier in Richter gibt es niemand, der betet, beide versuchen, das Problem auf ihre Weise zu lösen, obwohl der Levit sagt, er wandle in den Wegen Jehovas (Richter 19:18)
          Scheinbar sind der Gastgeber und der steckt im Panikmodus, es ist eine reflexartige Reaktion
          Aber sie hätten ja vorher schon beten können, beim gemeinsamen Essen, denn der Gastgeber wußte ja, wie seine Nachbarn drauf waren

          Wie betet ein Juden heute? Gebetsregeln, Gebetstuch
          „Gesegnet seist du Jehova, der du uns …. das Brot gegeben hast, das Korn aus der Erde wachsen lässt….“

          Scheinbar waren diese Gebete der beiden reine Worthülsen, ein Gebet, weil man es eben so macht, nicht etwas, was einem persönlichen Verhältnis entspringt. Sonst hätten sie direkt daran die Bitte um Schutz und Bewährung gehängt

          Und wieder sind wir bei der Abzweigung zwischen dem Leviten und seiner Nebenfrau, denn:

          Wer schickt die Frau raus?

          Der Ehemann (Vers 25). Die Männer bleiben drin, bekommen nicht mal mit, dass sie an der Schwelle liegt. In Vers 27 lesen wir sogar „der Levit steht auf“
          D.h, dass die Männer sich schlafen gelegt hatten in dem Wissen, was da gerade mit der Frau passiert

          Scheinbar sah der Levit seine Frau nur als Sexobjekt und deshalb war es ihm egal

          Was macht er mit ihr, als er sieht, dass sie tot ist?
          Er beerdigt sie nicht, sondern packt sie wie ein Stück Vieh auf seinen Esel, reist noch stundenlang mit ihr und zerstückelt sie dann und verschickt sie am die einzelnen Stämme —-> das ist doch nicht normal

          Jeder normale Mann würde trauern und seine Frau beerdigen und dann erst weiter reisen

          Wie denkt wohl Jehova über das Ganze?

          Was für eine grausame Geschichte, aber wie wir zu Anfang festgestellt hatten:
          Jehova wird in diesem Kapitel überhaupt nicht erwähnt

          Bedeutet das, dass wir nicht wissen, ob er irgendwas in diesem Kapitel gutheißt?

          Auch andere Namen werden nicht erwähnt – weder der Levit, noch seine Frau oder ihr Vater, noch der alte Mann – sie sind alle nicht in Jehovas Gedenkbuch. Denn Jehova sagte in Mose: „nur diejenigen, die gegen mich gesündigt haben, streiche ich aus meinem Gedenkbuch“

          Jehova verurteilt also nicht nur die Männer der Stadt, sondern auch das Drumherum. Selbst Simson und Delila, die ihn verriet, werden mit Namen erwähnt

          ER hätte gewollt, dass die Männer für ihre Frauen eintreten und zu ihm beten

          Wenn die Frau wirklich Ehebruch begangen hatte, hätte sie die Todesstrafe verdient. Letztendlich hat sie sie bekommen – aber um wieviel schrecklicher ist der Tod jetzt

          Wie hätte das Ganze anders laufen können?
          Der Levit hätte unter anderem die Frau durch Scheidung entlassen können (so, wie es Joseph zuerst überlegt hatte, als er von Marias Schwangerschaft erfuhr)

          Als normaler Israelit durftest du deiner Frau natürlich vergeben, aber ein Levit sollte vorbildlich sein und Priester durften so eine Frau nicht wieder nehmen
          Scheinbar hielt er sich öfters in Grauzonen auf

          Was meinten sie mit „sowas ist bisher noch nie passiert“?

          „Alle, die es sahen, waren entsetzt und sagten: »So ein Verbrechen hat es noch nie bei uns gegeben. Seit wir aus Ägypten hierhergekommen sind, ist so etwas nicht geschehen. Wir müssen genau überlegen, was wir jetzt tun sollen.«“
          ‭‭Richter‬ ‭19:30‬ ‭HFA‬‬

          Was meinten sie mit „sowas ist bisher noch nie passiert“? Dass er die Leichenteile rum schickt oder die Vergewaltigung der Frau?

          Er wird sie nicht mit der Post geschickt haben, sondern selbst gebracht und dabei auch erzählt haben, was mit ihr passiert ist

          Es geht wie bei Sodom nicht um Homosexualität und die Vergewaltigung an sich, sondern um das, was es ausdrückt: „ich bin mächtiger als du, du machst, was ich will“
          Dominanzverhalten, Machtausüben von Gottlosen Männern

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